Kommentare zu «aktuell090616»

Oja, ich schreibe auch shon ewig lange Tagebuch/Tagebücher (seit meinem 12.Lebensjahr) und auch auf alle Urlaube und Ferienreisen sowie auf drei Kuren hat mich das Tagebuch stets begleitet, besonders um zwischendurch einfach einmal alles loslassen zu können.
Habe zu Hause keine Kinder.
Meine Tagebücher habe ich erst einmal in einer großen Schublade aufbewahrt.
Ab und zu übernachtet meine Mutter in dem Gästezimmer, aber ihr vertraue ich, da ich ja auch nicht an ihre Schubladen oder Schränke gehe, wenn ich bei ihr zu Besuch bin.
Und meine Nichte und mein Neffe, die aber beide noch nicht lesen können, waren schon mehrmals in dem Zimmer, aber sie wissen durch ihre Eltern sehr genau, das es gewaltigen Ärger gibt, wenn sie irgendwo an fremde Schubladen oder schränbke gehen.
Und wenn doch, sehen sie nur Geschriebenes, das sie ja noch nicht lesen können.


Wenn meine Nichte einmal älter ist und von sich aus beginnt, selbst Tagebuch zu schreiben und nachfragt, ob ich auch so ein Buch habe, zeige ich ihr auch eines meiner Tagebücher bestimmt einmal.
Ich werde ihr auch ein paar ausgewählte Stellen daraus vorlesen, denn ich finde, Kinder müssen nicht haarklein alles genau bis ins Detail über ihre erwachsenen Verwandten erfahren.
Aber das ich selbst auch Tagebuch geschrieben habe, bzw. noch ab und zu schreibe und auch früher Liebeskummer hatte, dürfen sie durchaus grob umrissen auch erfahren.
Nur völlig Intimes würde ich daraus nicht vorlesen oder lesen lassen oder irgendwie zugänglich machen.
Es muß auch etwas geben, das nur mir gehört.

So halte ich es mit meine Tagebüchern.
Vernichten kann und will ich meine Tagbeücher aber nicht, denn das wäre als würde ich mein eigenes Leben wegwerfen, was ja in der Realität auch nicht sein sollte.

by Paulette @18.06.2009, 21:57

Ich habe zu unterschiedlichen Zeiten im Leben Tagebuch geschrieben, eigentlich immer wenn ich Kummer oder Probleme hatte, die ich mit anderen nicht besprechen konnte/wollte. Durch das Schreiben wurde ich mir oft über die Dinge klarer und konnte sie lösen oder wenigstens weiterleben. Natürlich habe ich die Bücher immer versteckt, und jetzt sind alle außer dem letzten im Keller, und ich werde sie nicht wegwerfen. Irgendwann habe ich auch mal eines hervorgeholt, um zu wissen, in welchem Zustand ich damals war.
Verbrannt habe ich nur mit 14 Jahren meine Liebesgedichte (der Junge wusste nichts von seinem Glück...), als ich sah, wie sich meine Schwester mit einer Freundin über einen Untermieter lustig machte, bei dem sie auf dem Schreibtisch Weltschmerz-Gedichte gefunden hatte. Danach war mir klar: meine eigenen Ergüsse gut verstecken!
Was anderes sind die Tagebücher meiner Mutter; die hat ihr Leben lang jeden Tag in ihren kleinen Taschenkalender eingeschrieben, was los gewesen war. Das sind teilweise richtige historische Dokumente.
Tagebücher, wie auch immer geschrieben, spiegeln doch in jedem Fall Dein Leben, das ist Deine Vergangenheit, die sollte man nicht wegwerfen. Nur gut vor anderen verstecken - es sei denn man schreibt "gezielt" etwas, was man einem anderen beibringen möchte, aber mit ihm/ihr nicht direkt vernünftig drüber reden kann, und plaziert das Heft dann so, dass er/sie es findet... ;-). Das habe ich früher im Büro ein paarmal am Computer gemacht und so unserem Widerling von Administrator was gesteckt, und das hat gut gewirkt :-D
by @18.06.2009, 00:37

ich schreibe bis heute intensiv Tagebuch - hab aber darauf geachtet - dass es "meine" sind - also auch nicht für andere zugänglich (als Kind hatte meine Mutter in meinem gelesen - ich hab bis ich ausgezogen bin nicht mehr geschrieben).

Seit ein paar Jahren schreibe ich online - auch hier - nicht öffentlich zugänglich - sondern nur für jemand der den Link hat.

Für mich persönlich möchte ich sie aufbewahren - denn wie schnell vergisst man Sachen über die Jahre - und manchmal schmöcker ich selbst gern in alten (und das lieber in den "realen" Tagebüchern, die online nicht so - aber die sind vielleicht noch nicht "alt" genug). Aber mir wäre auch immer sehr wichtig, dass sie nicht öffentlich zugänglich sind - auch nicht für Partner oder Kinder.

Denn es sind meine Gedanken und Gefühle die drin sind - und mir zumindest geht es so, dass man ganz automatisch ein bisschen "zensiert" - wenn man weiss, dass das jeder lesen kann. Gar nicht das man was schlimmes schreibt - aber halt nicht so für jeden "lesbar".

Daher wäre mein Rat - ohne jetzt die anderen gelesen zu haben - schreib weiter - denn das ist etwas was dir wichtig ist und dir guttut (sonst würdest du das nicht schon so lange machen) - aber pack die Bücher woanders hin - an einen Ort der "dir" gehört oder in eine schöne Kiste - man muss es ja nicht wegschliessen, aber auch nicht so offen hinstellen.

Und Streit entsteht dann - wenn man die Sachen nicht klärt, anspricht - miteinander spricht. Wenn du sie nur ins Tagebuch schreibst und in dich reinfrisst - und das führt auch ungeschrieben früher oder später zu Krach.
by abira @17.06.2009, 15:42

liebe b,
ich habe einst relativ intensiv ein tagebuch geführt, bis zu dem tag, an welchem es von einem unbefugten leser kommentiert worden ist.
seither fühle ich mich nicht mehr recht in der lage ein tagebuch zu führen, wie man es eigentlich führen sollte, nämlich ohne überlegungen, was ein anderer leser als ich selbst gar dazu denken oder sagen würde.
soll heißen, die tatsache, dass es von einem anderen menschen gelesen worden ist, dass das folgen hatte in form von diskussionen u.ä., hat mich einer möglichkeit beraubt, nämlich der mich irgendwo ganz frei zu äußern - nur für mich!
es sind DEINE tagebücher, warum ich an deiner stelle den fokus meiner überlegungen mal weniger darauf richten würde, was andere dazu sagen und denken könnten, wenn sie deine bücher lesen, als vielmehr darauf, was das mit dir macht, wenn du interpretationen deiner einträge kommentieren und erklären musst und es hierbei gar zu auseinandersetzungen kommt.

entschließt du dich nun, deine tagebücher wegzuschließen/verstecken vor dem zugriff deiner familie, empfehle ich dir außerdem, unbedingt mit deinem mann darüber zu sprechen, warum du das nun ggf. tust.
gerade nachdem es zu einem streit zwischen euch ob der thematik gekommen ist, könnte ich mir vorstellen, es kommt gleich wieder zu spannungen, wenn du kommentar- und erklärungslos deine bücher aus der griffweite der anderen entfernst.

nette grüße an dich,
sue
by @17.06.2009, 13:38

Auch ich habe immer wieder in Kriesensituationen meines Lebens, all meine Ängste, Nöte, meine grosse Pein und Geschehnisse, aber auch meine Hoffnungen und Wünsche, nieder geschrieben. Ich wollte und konnte mich niemanden so offenbahren zu dieser Zeit und so wurde dann, ein Buch zu meinem besten Freund. Ich habe meine Aufzeichnungen, die für mich eine Theraphie darstellten, nach Lösungen der Konflickte, immer verbrannt.
Ich wollte nicht, dass jemand so tief in mich hinein schauen konnte.
Heute habe ich durch viel Leid und Schmerz gelernt,
mein Leben ganz frei und offen zu leben,
sein zu können, wie ich bin und nie wieder zu zulassen,
dass man mich verletzt und benutzt!
Liebe B., Du weisst am besten, wie brisant Deine Aufzeichnungen sind und wie die Charaktere in Deiner Familie gestreut sind, wenn die Privatsphäre repektiert wird, dann leg Deine Tagebücher in diesen Bereich, wenn aber nicht, empfehle ich Dir, sie zu verschliessen oder gar zu vernichten.
Fühle in Dich hinein und egal, wie Du Dich dann auch entscheidest, es wird dann für Euch alle das Rechte sein.
Alles Liebe,
Marion Hertzberg.
by Marion hertzberg @17.06.2009, 00:13

Als junges Mädchen und junge (Ehe)frau habe ich Tagebuch geschrieben. Weniger über Ereignisse, als über meine Gedanken-und Gefühlswelt. Das Schreiben war für mich lebenswichtig. Ich konnte mich so von Dingen teilweise entlasten, weil ich nicht in der Lage war, mit jemandem darüber zu sprechen.

Eines Tages durchsuchte mein Ex-Mann während meiner Abwesenheit meine Sachen und fand auch die Tagebücher. Er las darin, was zunächst zu heftigen Vorwürfen und später zu noch größerer Sprachlosigkeit zwischen uns führte als vorher. Es standen Dinge über ihn drin, die sicher sehr verletzend für ihn waren, aber es waren Tatsachen. Und das Geschriebene war ausschließlich für mich selbst bestimmt, um mich zu entlasten und mir beim Schreiben mehr Klarheit über meine Gefühle zu verschaffen.

Ich war so geschockt, dass er in den Büchern (die nicht offen herumlagen) gelesen hatte, dass ich anschließend alles Geschriebene vernichtet habe. Ich habe das zwar oft bedauert, aber heute denke ich, es war gut so.

Es tut nicht gut, zu sehr mit der Vergangenheit zu leben. Ich will nach vorne schauen und versuchen, in der Gegenwart zu leben.

Liebe B., in Deinem Fall würde ich die Bücher nicht vernichten, aber besser vor unerwünschtem Zugriff verwahren. Wegschließen muss vielleicht nicht unbedingt sein, aber lege sie doch zu Deinen persönlichen Sachen, die (hoffentlich) von Deiner Familie und Deinen Freunden als solche respektiert werden.

Alles Gute,
Marion-HH
by Marion-HH @16.06.2009, 22:06

am ehesten gehe ich konform mit der meinung von elisabeth t.
nur habe ich mir darüber noch kaum gedanken gemacht. meine tagebücher über eine zeit von ca. 20 jahren stehen oder liegen in meinem zimmer. einige von ganz früher mit lauter belanglosem jungmädchenkram habe ich schon entsorgt.
nun werde ich mir gedanken machen....
zwar meine ich, dass sie niemand dafür interessiert, aber wer weiß?
und dass nach meinem ableben meine kinder darin lesen, das will ich nicht.
dankschön für die nun notwendigen überlegungen!
by @16.06.2009, 21:22

ich würde das nicht einfach so liegen lassen, es geht ja auch niemanden etwas an.
würde ich schön wegschließen...lieben gruß anja
by anja @16.06.2009, 16:45

In den letzten 10 Jahren meiner 34-jährigen Ehe habe ich mir alles in Tage-büchern von der Seele geschrieben, was mich in dieser Zeit belastet hat.
Ich konnte dies alles kaum jemanden mitteilen - habe aber Vieles auf diese
Weise verarbeitet.
In der Zeit der Trennung und bevorstehenden Scheidung habe ich diese
Bücher meiner besten Freundin zur Aufbewahrung anvertraut.
Nach Jahren hatte ich sie zurück - und habe daraus ein ganz "privates Buch" -
also mein aufgeschriebenes Leben - formuliert, was ich bis heute - von Zeit
zu Zeit fortführe.
Aber das liegt natürlich nicht irgendwo herum, so dass auch Niemand in
Versuchung gerät, darin zu lesen. Das ist nur für mich bestimmt.
Vernichten werde ich es aber nicht.
by Inge-Lore @16.06.2009, 13:48

In meinem Leben habe ich immer wieder mal Versuche gestartet ein Tagebuch zu führen. Immer war es dann, wenn es mir nicht gut ging. Ich habe mir sozusagen alles von der Seele geschrieben. Wenn ich das dann zu einem viel späteren Zeitpunkt gelesen habe dachte ich nur: Das bist DU gewesen? Irgendwann werde ich mal schauen, ob ich die geschriebenen Dinge finde und werde sie vernichten, denn es wäre nicht schön, wenn meine Söhne das lesen würden.

Heute schreibe ich mein Tagebuch öffentlich, aber natürlich gebe ich nicht alles preis. Es muß auch Dinge geben, die man für sich behält.

Liebe Grüsse
:)
by Blueswoman @16.06.2009, 13:23

Hallo B.,

Ich habe bis vor vier Jahren Tagebuch geschrieben, bis ein Familienmitglied es unerlaubt gelesen und falsch interpretiert hat. Kein Streit aber ein Schock.

Jetzt verarbeite ich meine Gefühle in Gedichten. Könnte jeder lesen ohne zu denken er wüsse genau was los ist. Nur am Datum kann ich dann später erkennen welche Situation ich beschrieben habe.
Dieses Gedichtebuch ist aber trotzdem unter Verschluss in einem rollbaren Unterstellschrank und der Schlüssel ist immer bei mir.

Meine Gefühle und Gedanken grad in Lebensfasen die nicht leicht sind, sind nicht immer positiv und genau aus diesem Grund schreib ich sie ja auf, um sie aufzuarbeiten. Sowas kann bei nahestehenden Menschen die vielleicht auch noch betroffen sind, falsch aufgenommen werden und daher wäre bei mir ein Tagebuch lesen strickt untersagt.

Ich vertrete gerne den Sprüch: Alles Negative hat was Positives!
Nur manchmal muss man sich über das Positive erst klar werden und manche schreiben erst mal das Negative dazu auf.

Ich würde dir bei deiner Problematik raten, deine Tagebücher wegzuschließen und den Schlüssel immer bei dir zu behalten.
Wenn jemand wissen möchte was dich bewegt, soll er dir zuhören was du zu erzählen hast. Diese Art des Informationsaustauschs schafft zusätzlich großes Vertrauen, beim Partner wie auch bei deinen Kindern.

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen und wünsche dir alles Gute.
Liebe Grüße

Sabrina

by Sabrina @16.06.2009, 13:21

Ich habe früher mal angefangen Tagebuch zu schreiben, habe es allerdings ganz schnell wieder gelassen. Warum? - kann ich nicht sagen.
Allerdings finde ich, dass ein Tagebuch nur die eigenen Gedanken aufnehmen sollte, die ich sonst niemandem anvertrauen würde. Also, hat ein Tagebuch nicht unbedingt etwas im Bücherregal zu suchen, wo jeder Zugang hat. Es stehen Empfindungen die, die vielleicht eine andere Person nicht nachempfinden kann oder Dinge über jemanden aus der Familie, über den man sich geärgert hat.

Es gibt auch Tagebücher, die allgemein gehalten sind, die keine persönlichen Gedanken und Details widergeben. Solche Tagebücher hat meine Mutter geschrieben, um ihrem langsam schwindenden Gedächtnis später auf die Sprünge zu helfen. Das ist dann etwas anderes und kann auch recht lustig sein, wenn sie dann irgendwann später mal gelesen werden.

Facit: Tagebücher, die Intimes und Geheimnisse bewahren, gehören nicht in Hände Dritter.
by Juttinchen @16.06.2009, 12:40

Zu Tagebüchern habe ich ein zwiespältiges Verhätltnis.
Ich habe lange Zeit sehr intensiv geschrieben. Es war die Zeit meiner Krebsdiagnose, da ging es mir häufig schlecht. Ich habe all das in meinem Tagebuch abgeladen.
Später - bis heute - habe ich sporadisch geschrieben.
Ich meine, dass man ein Tagebuch in erster Linie für sich selbst schreibt.
Das ist gut, entlastet und geht meiner Meinung nach niemand anderen etwas an - es sei denn, ich biete jemand anderem ausdrücklich an, darin zu lesen.

Das bedeutet für mich: die Tagebücher liegen nicht für jeden griffbereit herum - denn das kommt einer unausgesprochenen Aufforderung gleich, mal darin zu stöbern.

Ich weiß auch von Frauen, die Tagebuch schreiben und diese Tagebücher ihren Kindern einmal "vererben" wollen - die sollen sie also nach dem Tod der Mutter lesen.
Das finde ich persönlich unmöglich und unverantwortlich.
Denn die Mutter, die das alles geschrieben - und sich auch "von der Seele" geschrieben hat - ist ja dann nicht mehr da.

Das bedeutet, dass die Kinder mit den subjektiven Sichtweisen und evtl. Vorwürfen der Mutter allein gelassen werden.
Auch Partnerprobleme, die im Tagebuch - oftmals im Zorn - abgehandelt werden, taugen meiner Meinung nicht dazu, später den Kindern um die Ohren gehauen zu werden.

Eine Diskussion über die niedergeschriebenen Sichtweisen der Mutter, das Gegenüberstellen der eigenen Deutung durch die Kinder usw. ist dann nämlich nicht mehr möglich.
So haben die Kinder dann womöglich mit aus ihrer Sicht völlig falschen Darstellungen durch die Tagebuchschreiberin zu leben und können nichts mehr klären und geraderücken.

Nein, diese Art des Vermächtnisses werde ich meinen Töchtern und auch meinem Mann ganz sicher nicht zumuten.

Gedanken, Gefühle, Ängste, Sorgen - aber auch Freuden - im Tagebuch abladen, später bei Bedarf nochmals lesen, das tut gut und geht in Ordnung.

Trotzdem sollten Probleme mit den betreffenden Personen besprochen und geklärt werden, so lange man lebt.
Sollten die Tagebücher dann nach dem Tod gelesen werden, lässt man niemanden mit Schuldgefühlen zurück.

Liebe Grüße, Edith T.

by @16.06.2009, 12:04

Tagebücher vernichten? Auf gar keinen Fall, da würde ich eher "wegschließen" empfehlen.
Was gäbe ich drum, heute mal nachlesen zu können, wie das Leben meiner verstorbenen Eltern gewesen ist, welche Gedanken, Ängste und Freuden sie erlebten, das wäre ein Schatz für mich und eine wunderbare Erinnerung.
Gleiches gilt auch für mich, wie schön, wenn ich mein früheres ICH in Gedanken zurück holen könnte, auch um zu sehen, wie ich heute (!) die eine oder andere Situation beurteilen und auch entscheiden würde. Habe leider nie ein Tagebuch geführt, als Jugendliche mal damit begonnen, aber da hat meine Stiefmutter drin gelesen, was mir gar nicht recht war, also hab ich es dann gelassen.
Ich denke, es lohnt sich aus zweierlei Gründen, zum einen für sich selbst, aber ganz gewiss auch für die Kinder, auf alle Fälle wenn sie älter sind und die Eltern, so wie es mir geht, nichts mehr fragen können. Auch meine ältere Schwester lebt nicht mehr und so bleiben bei mir, und das mit zunehmenden Alter immer mehr, so viele Fragen offen, die unsere/meine Familie betrifft.
Gruß Ingrid/ile
by Ingrid/ile @16.06.2009, 10:33

Ich schreibe auch schon seit ´nen paar Jahren Tagebuch.
Z.Z. lass ich dies aber etwas schleifen, kann mich nicht recht dazu aufraffen.
Hatte auch immer bedenken, sie für mehr oder weniger jeden zugänglich liegen zu lassen. Möchte eigentlich auch nicht das sie jemand ließt aber verstecken möchte ich sie auch nicht.
Habe daher auch mal welche vernichtet aber das war, glaube ich, auch nicht die beste Lösung.
Die Tagebüche gehören zu mir und meinem Leben.
Nun liegen sie im Schrank und ab und an lese ich in ihnen oder schreibe halt rein.
Mir hilft es einfach, wenn ich manche Sachen dort los werden kann, über die ich noch nicht reden kann oder möchte.
In meinem Freundeskreis gibt es viele Frauen, die ebenfalls schreiben und auch meinen, das sie nicht möchten, dass ihre Männer das wissen, da es sicher auch zum Streit kommen könnte oder weil dort Dinge stehen, von denen der Mann nichts wissen soll/braucht, worüber sie nicht mit ihm reden können. (Aus welchen Gründen auch immer)
Lg
by mondkuesschen @16.06.2009, 10:22

Als junges Mädchen habe ich Tagebuch geschrieben über die Zeit meiner ersten Liebe.
Mein Vater hat dann wohl darin gelesen und blöde Bemerkungen losgelassen.
Seitdem habe ich keine Lust mehr zum Schreiben, auch wenn heute niemand mehr darin lesen würde.

Ich würde die Tagebücher nicht wegwerfen, aber sorgsam sichern. Es gibt auch Kassetten mit Schlüsseln, die zumindest den Zugriff erschweren.
Auch wenn Tagebücher Krisen auslösen, so helfen sie doch, dass man so gesehen wird, wie man ist und ich denke, dass das sehr wichtig ist.

Vor einigen Jahren habe ich mal wieder in meinem Tagebuch gelesen und es war sehr interessant, weil das junge Mädchen doch anders war als ich es in der Erinnerung behalten habe.

Liebe Grüße von Eva
by @16.06.2009, 10:17

Ich schreibe seit vielen Jahren bald öffentliches Tagebuch, und mein Partner weiß davon - liest darin auch, wenn er das Gefühl hat, es tun zu "müssen", sagt aber selbst, dass ihm das Lesen nicht gut tut; vor allem dann, wenn es darin um ihn geht, logisch eigentlich.
Freunden geht es ähnlich und oft wurde mir gesagt, ich solle sie bitte aus meinen Einträgen heraus halten.

Meine Tagebücher aus vergangenen Zeiten liegen allesamt unten im Keller. Theoreitsch könnte sie jeder lesen.
Aber ich denke... Gedanken, die in ein Tagebuch geschlossen wurden (vor allem in ein privates...) gehören auch nur einem selbst. Darin sollte niemand anderes stöbern - es sei denn, man macht es richtig öffentlich (im Internet z.B.).

Alles Gute!
by butterfliege @16.06.2009, 09:14

Schreib auch seit 30 Jahren Tagebücher , nicht täglich aber regelmässig.
Und ich hab die alle noch, manchmal blättere ich darin und wundere mich worüber ich mich vor Jahren,Jahrzehnten noch aufgeregt habe...
Wegwerfen würde ich die niemals.
Auch ich hatte mal eine kleine Krise mit meinem Mann und er hat dann auch einen Blick reingeworfen..Ich hab nichts gesagt aber den nächsten Eintrag anders formuliert..".ich wünscht er würde mal..."
Und..hat er dann auch !!:-))
Ich hab mir auch überlegt es ev wegzusperren, mich aber dagegen entschieden.Allerdings offen in einem Regal würde ich sie nicht stehen lassen.
by Monika @16.06.2009, 07:39

Meine Tagebuecher in Papierform stehen in der zweiten Reihe des obersten Regals, die mittlerweile digitalen in meinem Homeverzeichnis, genauso wie alle privaten Emails. Wenn mein Mann drankommen moechte, wuerde er es mit etwas Umstand aber wenig Muehe schaffen. Ich vertraue ihm, dass er es nicht tut. Wenn mein Kind groesser wird, werde ich die sicherlich nicht mehr so zugaenglich lassen, sondern mindestens wegschliessen, aber auch nicht entfernen oder gar zerstoeren.

Wir Viola schon schrieb, sehe ich es deinem Fall auch so, dass die Ehekrise in erster Linie nicht mit deinen zugaenglichen Tagebuechern zu tun hat ... Es geht wohl nicht mehr um die Tagebuecher, sondern um die Krise zwischen euch, die es zu meistern gilt. Das Kind ist in Brunnen gefallen. Du kannst zwar unabhaengig davon ueberlegen, was du mit deinen Tagebuechern machst ... aber wie geht es dir mit der Krise?
by Laura @16.06.2009, 00:41

Tagebücher sind etwas sehr intimes. Ich führe auch Tagebuch...nicht mehr täglich und eigentlich ist das auch eher ein "Gedankenbuch" oder auch ein "Gefühlsbarometerfesthaltungsbuch" :-))
Ich schreibe über meine Gefühle und Gedanken, wenn meine Gedankenschleifen nicht enden, oder wenn ich intensiv Angst verspüre, so greifbare Angst, die mich nicht schlafen lässt; es stehen Dinge drin, die sind wie sie sind, mich aber belasten. Ich schreibe "die Dinge" aus meinem Kopf raus - manchmal bin ich nicht sofort in der Lage, das zu lesen, was ich gerade schreibe.
Es ist eine unglaubliche Hilfe. Ich fühle mich gut wenn ich mich "verbal übergeben" habe.
Ich hab alles auf dem Rechner, meine Lieben können da jederzeit nachlesen, aber es wäre sehr anstrengend für sie, weil ich nicht sehr "fein" mit mir umgehe.
Ich weiss nicht, wer mal was gelesen hat, wer nichts verträgt sollte sich nichts zumuten.
Ich liebe meine Nächsten und ich werde geliebt, es gibt keine Bedingungen und "der Horcher an der Wand, der hört seine eigene Schand" - das Gleiche gilt beim Tagebuch lesen.
Ich fürchte, eine Ehekrise kommt nicht davon, dass der Partner im Tagebuch liest, sondern daher, dass da Misstrauen in der Beziehung herrscht und im Tagebuch eine Bestätigung dafür gesucht wird.
Hier gibt es wohl einen gegenseitigen Vertrauensbruch - er hat im Tagebuch gelesen und Du hast etwas im Tagebuch festgehalten, was sein Misstrauen bestätigt hat.
Die Krise war also schon vorher da, sonst gäbe es weder entsprechende Einträge noch den Griff zum Buch.
Ich würde mein Tagebuch nicht unbedingt im Bücherregal lagern, denn es gibt ja auch mal Kollegen, oder Nachbarn, die zu Besuch kommen, für diese Menschen muss sowas nicht gleich greifbar sein. Aber wegschliessen - nö!

by Viola @16.06.2009, 00:18

Tagebücher sind doch nur für einen selber bestimmt! ICh würde niemals eines meiner Tagebücher weggeben - noch dazu, wenn Du schon so lange Zeit alle sammelst und aufhebst. Aber ich würde NIE NIE NIEMALS meine Tagebücher so hinstellen, daß jeder jederzeit drankommt. Viellicht würd ich besondere Menschen mal ein, zwei Seiten lesen lassen. Aber nur, wenn und wann ICH das will, nicht wenn ein anderer das grade mal so will. Es gibt von mir auch kaum schriftliche Dinge - eben, weil irgendjemand das mal völlig aus dem Zusammenhang gerissen lesen könnte und völlig falsch interpretiert. Oder ich denke bereits total anders als ich damals geschrieben habe....

Kurz gesagt:
Aufheben und wegsperren


P.S.
Alle Achtung, daß Du das schon so lange machst!
by @15.06.2009, 23:48

Ich habe über viele Jahre sehr regelmäßig Tagebuch geschrieben, dann nur noch unregelmäßig. Obwohl es hauptsächlich Tagebücher von Zeiten vor meinem Partner sind, so möchte ich nicht dass er (Oder jemand anderes) darin liest.
In meiner Partnerschaft handhabe ich es so, dass meine Tagebücher in einem abschließbaren Schrank aufbewahrt sind, und nur ich weiß den Platz für den Schlüssel.
Doch auch ich überlege mir oft die Tagebücher zu vernichten, weil mir ja mal was passieren könnte und dann andere Menschen Zugang dazu haben. Andererseits hänge ich an den Büchern. Zwei Menschen leben schon nicht mehr und ich lese manchmal in den Tagebüchern und es kommt wieder eine Begebenheit zum Vorschein, an die ich schon nicht mehr gedacht habe.
Ich kann daher Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, doch leider habe ich noch keine Lösung für dieses Problem. Wegschließen ja, auf jeden Fall, aber leider gibt es noch keinen Selbstzerstörungsmechanismus, der in Gang kommt, wenn es mich mal nicht mehr gibt.... und zwei Leute einweihen, die den Inhalt des Schranks dann vernichten trau ich mich auch nicht, denn das macht ja wohl erst recht neugierig, wenn ich sooo ein Geheimnis darum mache.
by Sabine N @15.06.2009, 23:43

Liebe B,
auch ich schreibe seit vielen Jahren Tagebuch und diese Aufzeichnungen sind NUR für mich allein bestimmt.

Ich bin auch noch niemals auf den Gedanken gekommen, diese Tagebücher in ein Regal zu stellen, dass für jeden zugänglich ist. Ich schreibe über meine Gedanken und Gefühle und ich möchte nicht, das irgend jemand das liest.

Ich würde diese Tagebücher ganz schnell an einen sicheren Ort verwahren. Sie gehen nur Dich etwas an.

Liebe Grüße Dagmar
by Dagmar @15.06.2009, 23:33

Hallo,
ich bin zwar keine Tagebuchschreiberin aber ich gehe damit um :-) (restauriere solche Exemplare, die zum Teil über 100 Jahre auf dem Buckel haben.)
Ich würde Dir dringend raten deine Exemplare aufzuheben. Sie sind eine Art Zeitzeugen und auch wenn mach Ungutes entsehen kann ( wie Ehekrise, Familienstreit u.s.w.), so sind es doch deine Gedanken und dein Erlebtes über das sie in 100 Jahren ev. deinen wissbegierigen, ahnenforschenden Nachkommen erzählen. Du solltst die Bücher hüten wie ein kostbares Werkzeug welches deine Fußstapfen in die Zukunft trägt.
also: aufheben, weiterschreiben.......
Gruß von der Nine
by Nine @15.06.2009, 23:15

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