Kommentare zu «gesuender090325»

vor 8 jahren im januar bin ich 10 stunden bewußtlos im badezimmer gelegen. am abend davor hatte ich kopfschmerzen und mich stark erbrochen. zu meinem damaligem freund und meinem töchterchen hatte ich gesagt das ich ins bett möchte.mein exfreund ist damals nach hause geahren, meine tochter war von einem schullandheim zurück und hundemüde.
wahrscheinlich ist mir in der nacht schlecht geworden und ich bin ins bad.
dort bin ich dann 10 stunden ohnmächtig gelegen.
bis meine tochter mich fand und einen arzt aus der nachbarschaft geholt hat.dann wurde der notarzt verständigt.
jetzt folgte eine fahrt zum nächsten krankenhaus (16km) da diese mich nicht versorgen konnten wurde ich weitergeschickt (ca. 35km) dann mit einem hubschrauber ins zentralklinikum gebracht. aber der hubschrauber konnte ewig nicht starten, da der schneefall so stark war.
auf nachfgage von meiner tochter meinte ein arzt " mach kein theater, sie stirbt eh"...
diagnose war dann, gehirnblutung und 2 schlaganfälle.
ich wurde dann in künstliche narkose gelegt und es wurde nach der blutung gesucht.
der schädel wurde aufgefräst....
ich hatte dann kein kurzzeitgedächtnis, konnte weder musik hören noch lesen,wußte nicht wer mit mir gesprochen hat, ob und was ich gegessen hatte.... und konnte mich nicht konzentrieren.
" die zeit heilt viele wunden" was für ein weißer spruch!
by maritta @28.03.2009, 13:58

Am Abend als ich nach Hause kam fand ich meinen Mann am Boden liegend vor. Seine Sprache war unverständlich und ich voller Panik da ich ahnte das er einen Schlaganfall hatte. In meiner Panik wusste ich keine Notfallnr. mehr. Mit der Polizei gesprochen die mich ein wenig beruhigt hat und mir auch die richtige Nr, gegeben hat. Notfallauto war innert weniger Minuten da und auch eine Polizeistreife kam nachschauen ob alles in Ordnung war. Ab ins Krankenhaus, Untersuchung, Verlegung in die Uniklinik, die erste Operation. Ich muss sagen, bei uns klapte alles wunderbar. Die Ärzte die mir immer alles genau erklärten, wunderbare Pflegende in der Intensivstation. Einzig in der Rehaklinik musste ich ein paar Mal Druck aufsetzen um meinen Mann zu helfen. Er hatte starke Depressionen und ein Medikament konnte er gar nicht vertragen. Aber ich muss sagen ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht. Bin dankbar für die wunderbare Pflege und die Unterstützung. Ich will damit nur sagen, das es auch gute Beispiele für den Notfalldienst, Spital und Reha gibt.
by @27.03.2009, 10:52

Horrormässig ist auch, was die Notärzte sich erlauben. und auch die 112, wenn um Mitternacht angerufen wird und um einen Krankenwagen gebeten wird.
Ich hatte vor bald 2 Jahren einen Schlaganfall, dachte nie im Leben an sowas. Ich bin Nichtraucher, trinke nicht und habe auch sonst keine "Laster".
Mir wurde müde, ich ging zu Bett und stand wieder auf wegen Übelkeit. Hartmut bekam wenig davon mit. Ich war bei ihm zu Besuch, wir wollten das freie Wochenende miteinander geniessen.
Irgendwann kam ich nicht mehr klar, Rückenschmerzen, ein blaugrüner Wasserfall aus einem seiner Bilder. Ich rief ihn, und er kam sofort rüber. Ich sass im Wohnzimmer, zitterte wie Espenlaub und wusste nicht wohin vor Schmerzen. Mit Mühe und Not schleppte er mich ins Schlafzimmer. Irgendwann sagte er, ich ruf den Krankenwagen. 112 gewählt: "Wir brauchen einen KW!" Ohne Details bekam er zur Antwort: "Wenden Sie sich an den Notdienst." Dort bekam er zu hören, dass sie in 2,5 h kommen könnten. "Dann brauchen wir Sie nicht mehr." Wieder 112, Symptome geschildert (war beim ersten Anruf gar nicht möglich), und wenig später waren sie da.
Das alles lief innerhalb von vielleicht einer Stundeab, von meinem Rufen bis der Wagen da war. Aber diese Verzögerung mit dem Notdienst war unnötig!
Der Fahrer brachte mich zum Marienhospital, eine der Stroke-Units für Schlaganfälle. Ich weiss nur noch, dass ich mich furchtbar geschämt habe für die Arbeit, die ich dem Personal gemacht habe. Im großen und ganzen bin ich froh, dass ich dorthin kam. Ich fühlte mich gut aufgehoben, und die Lähmungen gingen auch Gottseidank recht schnell zurück.
Wäre ich in Krefeld gewesen, könnte ich das nicht mehr schreiben: Ich selber hätte nie den Rettungsdienst gerufen, mein Sohn war nicht da, und Nachbarschaftliche HIlfe? Fehlanzeige.
Aber wenn und hätte...
Ich bin froh, dass ich es überstanden habe.
by @26.03.2009, 19:09

Es ist doch immer wieder erschütternd was so ab läuft. Es gibt gottseidank auch noch positives über Krankenhäuser zu berichten.
Ich war im August 08 bei meiner Freundin in Bonn. Ich wache morgens auf und konnte mich ab Hüfte abwärts nicht mehr bewegen. Ich hatte starke Rückenschmerzen und die Blase versagte auch ihren Dienst. Meine Freundin hat dann eine Notärztin angerufen. Die stellte eine telefonische Diagnose und meinte ich sollte Ibuprofen nehmen. Kommen könnte sie nicht. Wir haben dann einen Krankenwagen gerufen. Die kamen sehr schnell und die Rettungsassistentin hat dann auf unsere Nachfrage geraten mich in ein kleines Krankenhaus mit orthopädischer Schmerzambulanz zu bringen. Die waren auch ganz entsetzt über diese Notärztin. Dieses Krankenhaus war super von Anfang an. Man wurde nicht wie eine Nummer behandelt. Sie hatten kein eigenes CT. Dafür gab es einen Kooperationsvertrag für ein CT in einer anderen Klinik. Ich habe eine Spinalkanalverengung. Falls die Ausfälle nicht wieder weg gegangen wären hätte man auch hier zu einer OP geraten.Ich möchte nicht wissen wie das in einer großen Klinik abgelaufen wäre.
Ich brauche kein super ausgestattetes Krankenhaus. Die menschliche Seite finde ich auch total wichtig.
LG Monika (Sauerland)
by Monika @26.03.2009, 14:44

Vor 5 Jahren hatte ich sehr starke Kopfschmerzen, die ich nicht medikamentös lindern konnte - nach 3 Tagen rief ich den Notarzt - Verdacht auf Hirnhautentzündung, ich solle ins Spital. Dort wurde Blut abgenommen, CT gemacht - Verdacht nicht bestätigt....Probleme mit der HWS, hieß es. Nach 2 Tagen im Spital (ich habe eine Zusatzversicherung, deshalb wurde ich wohl dort behalten) und mittlerweile durch Schmerzmittel relativ glücklich: Sprachverlust (ist ein arges Gefühl, wenn man nichts mehr reden kann, und es einem aber selber auffällt, das da was nicht stimmt, man kann es aber nicht mal in Gedanken benennen) und plötzlich wieder massive Schmerzen - sofortiger Transport in ein neurologisches Krankenhaus (in den Aufnahmepapieren stand: subdepressiver Zustand, dabei weinte ich nur vor Schmerz), dort Rückenmarkpunktion - ja, massive virale (nicht bakterielle!) Infektion....nach 11 Tagen intravenöser Behandlung mit Nycovir aus dem Spital entlassen, noch 2 Monate leichtes Kopfweh, aber keine weiteren Nachwirkungen.
Ich frage mich manchmal, ob ich noch hier wäre, wenn damals im ersten Spital nicht ein kompetenter Arzt (er kam einmal die Woche und ich hatte das Glück, dass er gerade an diesem kritischen Tag bei der Visite anwesend war) die richtigen Folgeschritte veranlasst gehabt hätte.

Mein tiefes Mitgefühl all jenen, deren Angehörige nicht das Glück eines aufmerksamen Arztes hatten....
by Paul @26.03.2009, 08:46

Jaaa, auch ich liebe Krankenhäuser im zynischen Sinne...
Letztes Jahr kurz vor meiner Hochzeit ist mir etwas ähnliches wie allen die hier schon geschrieben haben passiert.

Ich hatte meinen vorletzten Tag vor dem Wochenende auf der Arbeit zu arbeiten, schon Morgens hatte ich solche Kopfschmerzen, das ich mir schon Morgens Gedanken machte, ob ich überhaupt los fahren sollte, aber da ich Kollegen mit den ganzen Arbeiten nicht alleine lassen wollte, habe ich mich kurzerhand wie man es so schön sagt, los geschleppt, kaum auf der Arbeit angekommen, kamen noch Sehstörungen und Bewegungstörungen, das heisst kurze Bewegungsarmung im rechten Arm und Beim zu stande, wie eine Art Lähmung nur immer von kurzer Dauer nur Halbseitig. Herrlich sag ich euch...
Ich schleppte mich bis 12Uhr durch den Tag, dann ging gar nichts mehr, meine Kollegen samt Chef schickten mich per TAXI 45km nach Hause, auf Kosten der Firma (Wahnsinn denn ich Arbeite über eine Zeitarbeitsfirma dort).

Ich bin dann um 16.00Uhr direkt zum Hausarzt gegangen, dieser hat mich Untersucht und mich mit 2 Diagnosen nach Hause mit einer ÜBERWEISUNG ins Krankenhaus geschickt, ich habe mir dann mein Verlobten geschnappt, und wir sind gemeinsam mit dem Bus ins nächste Krankenhaus gefahren, in dem Empfang Notaufnahme, dort sassen um die 40zig Herrschaften vor uns, ein Pfleger meinte dann zu meinem Verlobten, so lange Ihre Verlobte noch gut zu Fuss ist, kann Sie warten...

Also auf ins Wartezimmer, warten warten warten... 2 Std später also 19Uhr, kam ich in die Aufnahme-Stadion, alle Fragen geklärt, ins nächste Zimmer Vorcheck Zimmer, ÜBerwachung-Station nennt man das, 4 Herrschaften waren schon drin, mit mir 5 Personen, auch ein bisschen Abgetrennt mit Trennwänden, eine überaus nette Pflegerin, half mir beim Ausziehen, stelle das Kopfteil bequem ein und legte mir einen Venenzugang, baute Geräte und Pads auf meinen Körper aus und legte mich ans EKG, alle paar Minuten PIEP PIEP und ein Glas Wasser an den Tisch und dann hiess es wieder warten, warten warten, quälende Laute von allen Seiten, schrecklich, naja wenn man Gesund wird geht man auch nicht Freiwillig ins Krankenhaus...
Um 20zig Uhr kam dann eine Neurologin zu mir, Untersuchte mich, Verschwand wieder....
Pflegerwechsel und ich bekam eine Kleinigkeit zu Essen, da ich seit 12Uhr Tagsüber nichts mehr gegessen hatte.
23.30Uhr kam dann die Neurologin samt Oberarzt und Assis... zu mir, die beäugten mich, und stellten dann statt MS eine Migräne Art mit Aure fest, dies erklärt dann auch die Halbseitigen kurzen Lähmungserscheinungen, dann gab es eine gute schöne Dosis flüssiges Schmerzmittel und eine Kochsalzlösung in dem Arm und um 0.00Uhr wurde ich aus dem Krankenhaus als Geheilt entlassen, daraufhin war ich noch 2 Wochen krank, und meine Tabletten gegen diese Migräne Art habe ich am Anfang dieses Jahres bekommen, damit habe ich nun auch die Richtigen auf die habe ich ein halbes Jahr gewartet.
Im Moment geht es mir ganz gut, ich achte auf vieles was ich Esse und das ich nicht so viel Stress habe, trotzdem erwischt mich diese "Migräne" alle 3 Monate und legt mich meistens für eine Woche flach, was das für mein JOB heisst, können sich alle Denken... Noch habe ich ihn noch, weil sich Kollegen u Chef damit arrangieren können, wer weiss wie lange noch...
Aber man ist geheilt ohne CT nur mit blossen Augen können die sowas feststellen.
Ein Hoch auf alle die Gesund sind, und gute Besserung und das Glück die Richtigen Ärzte trotz Krankenkassen zu bekommen für alle die die Krank sind.
Liebe Grüße aus Hamburg
by Nadine @25.03.2009, 17:07

Schön für Janna, das sie so was noch nicht erleben musste und ich hoffe es bleibt so.
Die Schwester meiner Partnerin hatte morgens beim Aufwachen fast 40 °C Fieber und konnte den Kopf nicht mehr bewegen. Ihr Mann hat den Notarzt gerufen, man verweigerte sein Kommen mit dem Hinweis sie sollen in die Ambulanz der Klinik kommen. Dort haben sie über 2 h gewartet, umso schneller war die Behandlung. Sie bekam eine Spritze mit dem Hinweis es sei ein eingeklemmter Nerv.
Ich hoffe, bei jedem von Euch klingen die Alarmglocken, eingeklemmter Nerv und so hohes Fieber?
Leider haben sie sich abspeisen lassen. Am Nachmittag ging es ihr so schlecht, dass sie nicht mehr ansprechbar war. Die Hausärztin wurde gerufen, die meinte das kommt von dem gespritzten Medikament und sie müsse einfach ausschlafen. Die Ärztin hat ihr noch ein Medikament gespritzt.
In der Nacht ist sie wohl aufgestanden, der Mann hat geschlafen, und als er merkte sie ist weg hat er geschaut, da lag sie tot im Badezimmer.
Obduktion ergab Hirnhautentzündung, Sepsis mit Multiorganversagen. Es blieben Mann, ein zwei- und ein vierjähriges Kind zurück.
Da hätte man in der Klinik wohl mal lieber weitere Untersuchungen machen sollen. Ein Blutbild hätte gezeigt dass hier eine hochgradige Infektion vorliegt.
Man sieht, nicht mal das Notwendigste wurde abgeklärt.
by Karlo @25.03.2009, 16:28

seufz... leider ein Bericht mitten aus dem Leben...
Ich habe nach einem schliimmen Unfall meiner Schwägerin die Mühlen einer Uniklinik erleben müssen.... Tolle Technik, aber das war es auch schon. Unfreundliches, völlig überlastetes Personal, laaaange Wartezeiten, lange Wege, nicht mal minimalste Hygienemaßnahmen, Schmutz und Bauschäden überall. So schlimm, dass ich irgendwann den Stationsarzt und den Pfleger "zusammengestaucht" habe, dass ich alles notieren würde und ihnen die Hölle heiß machen würde, würde meiner Schwägerin etwas passieren. Und da habe ich auch mal ganz konkret mit meinem Beruf angegeben.

Ich bin Krankenschwester und arbeite in einem mittelgroßen, katholischen Haus. Da kann man mal eben den Kollegen aus der anderen Abteilung anrufen und um Rat bitten. Klar gibt es auch bei uns Wartezeiten, ganz lassen die sich nicht immer vermeiden. Wenn man aber den Patienten, die warten können, die Situation erklärt, wird man selten auf Unverständnis stoßen. Wir bemühen uns sehr um Freundlichkeit, sowohl den Patienten gegenüber als auch untereinander. Vor allem achten wir aber auf Kompetenz und Hygiene. Damit die Leute nicht kranker nach Hause gehen, als sie kamen....

Diese Riesenkliniken, in denen keiner mehr für das Ganze verantwortlich ist, sind in meinen Augen verantwortungslos.

LG
Gabi K
by Gabi K @25.03.2009, 16:11

Was bin ich froh, dass ich jetzt in der Schweiz lebe. Wobei ich solch schlimmen Erfahrungen in Deutschland nie machen musste - weder als Begleitperson meiner behinderten Tochter noch selber als Patientin (allerdings hatten wie eine private Zusatzversicherung). Wobei - wenn ich die Zeit zusammenrechne, die wir schon mit Warten verbracht haben, käme bestimmt ein 3wöchiger Urlaub zusammen...
Das einzige Mal, dass ich hier in CH ins Spital musste, war trotz OP und lediglich Grundversicherung ähnlich angenehm wie die Erfahrungen von Irene. Und auch Arztbesuche sind hier in der Schweiz weitaus angenehmer und zeitsparender als in Deutschland.
by Lindenblatt @25.03.2009, 15:14

JA
genauso ist es !!!
(erst kürzlich habe ich so eine Horrortour mit meinem, sich in akuter Gefahr von schwerwigenden gesundheitlichen Folgeschäden befindlichem Sohn, erlebt)

Ich kenne beide Seiten, da ich selber Krankenschwester von Beruf bin.

Die Tatsache, dass ich in meinem Beruf nicht mehr das tun konnte, weshalb ich ihn einmal gewählt habe, - nämlich PFLEGEN - ist einer der Gründe, weshalb ich ihn nicht mehr ausübe.

Was heutzutage im Umgang mit kranken Menschen in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Arztpraxen und im Ambulantem Pflegebereich abgeht,
ist UNMENSCHLICH!

Sparmaßnahmen ist wohl das Stichwort.....

Aber solange noch genug Geld da ist, um den Verantwortlichen "Boni" zu bezahlen .....
http://wirtschaft.t-online.de/c/18/00/43/32/18004332.html
:-(((((((

Es ist zum K.......!

LG Schlehdorn


by Schlehdorn @25.03.2009, 14:35

..also ich weiß nicht...ob man das so unbesehen glauben soll? - ich war immer mal wieder im Krankenhaus, nur als Begleitperson allerdings - und hab sowas noch nie erlebt!!
Ich habe auch eine Ausbildung als Schwesternhelferin gemacht, also auch die "andere Seite" kennengelernt...da kam so etwas NIE vor!
Es ist allerdings immer zu empfehlen, eine gesunde Begleitperson mitzunehmen, die auch mal energischer auftreten kann - das stimmt...:-) Janna
by Janna @25.03.2009, 14:02

Als ich begonnen hatte den Bericht von Irene zu lesen dachte ich , nanu wo gibt es denn noch ein Krankenhaus mit 3 Minuten Wartezeit????
Ich arbeite abwechselnd in 2 Kliniken (900 und 560 Betten) und die Wartezeiten in der Notaufnahme liegen zwischen 2 und 4 Stunden, nicht Minuten.
Irgendwann kam mir der Verdacht Irene ist nicht von hier!!!
Und siehe da, sie ist aus der Schweiz!
Da wo auch einige Kollegen von mir so gerne arbeiten, weil sie Zeit haben sich um die Patienten zu kümmern und nicht alles voller Hektik machen und abends sich fragen ob bei dem oder dem Patient nicht doch noch hätte dies und das untersucht werden sollen, um wirklich sicher zu sein, dass man nichts übersieht.
Der Supergau, den ich mal mitbekommen hab, ein befreundeter Kolllege, sehr zurverlässig, super Arzt hat sich als Chefarzt bei einer Klinik beworben. Im Bewerbungsgespräch wurde er gefragt ob er sich vorstellen kann aus Kostengründen (Fallpauschale) auf die eine oder andere seiner Meinung nach notwendige Untersuchung bei Patienten zu verzichten. Als er meinte nein, war das Gespräch beendet! Ich halte das noch für eine Ausnahme und hoffe es ist auch so, doch ein ungutes Gefühl hab ich seit dem Vorfall schon.
Andererseits werden in Deutschland häufig strahlenbelastende Untersuchungen gemacht, die absolut nicht nötig sind.

So lange die Politiker und Verwaltungsmenschen das alles nicht selbst erleiden müssen, da sie natürlich privat versichert sind, so lange wird sich nichts ändern.
by Sabine @25.03.2009, 14:00

Dieser Bericht liest sich wie eine Horrorgeschichte, aber ich habe so etwas noch nicht erlebt bei meinen Krankenhausaufenthalten.
by Marita aus Oldenburg @25.03.2009, 11:38

Traurige Geschichte und leider realistisch. Ich selbst habe schon so viele Unzulänglichkeiten in Krankenhäusern erlebt, dass mir jegliches Vertrauen abhanden gekommen ist. Es mag Kostengründe haben, aber es ist völlig untragbar, dass man ausgerechnet in einer Situation des völligen Ausgeliefertseins solche Sachen erleben muß. Menschlich gesehen ist das eine Tragödie.
by Bettina @25.03.2009, 10:58

traurig, aber wahr.
ich könnte bücher füllen mit dem, was ich schon selbst und durch andere in krankenhäuser erlebt habe. aber es bringt mir nichts, außer dass es mich sehr traurig macht.
ich freue mich auf die zeit, in der wir keine krankenhäuser und keine ärzte mehr benötigen...
by greeneye @25.03.2009, 10:53

Als ich sah, dass es ein "Spiegel"-Bericht ist, dachte ich noch: 'Na ja, Spiegel, die Bildzeitung für Akademiker (Zitat Dr. M. Benecke), bisschen Übertreibung wird dabei sein'. Aber nach dem Durchlesen ist mir trotzdem ganz anders geworden. Hightech vs. Menschlichkeit. Und wohl längst kein Einzelfall mehr. Die ganze Gesundheitspolitik (und nicht nur die) gehört in die Notfallaufnahme. Kann man das so pauschal sagen?
Ich muss gleich zum Arzt, der mir auch immer häufiger sein Leid klagt über Regressforderungen, die er bekommt, wenn er zum Beispiel zuviel Laboruntersuchungen anweist, die sein Budget übersteigen, über Berichte und Rechtfertigungen, die er schreiben muss, wenn Krankenkassen Erklärungen fordern...
Das ungute Gefühl verstärkt sich...
by elouise @25.03.2009, 10:32

Das ist ja wirklich schlimm und für mich fast unvorstellbar!
Ich war vorgestern den ganzen Vormittag in der Notfallaufnahme eines Krankenhauses. Ich hatte vorher seit 3 Tagen starke Schmerzen im ganzen rechten Arm, ohne dass irgendetwas "passiert" wäre.
Ich habe mich also auf der Notfallstation angemeldet und wurde via Sprechanlage in das Wartezimmer geleitet, wo ich keine 3 Minuten auf einen Pflegefachfrau (so heissen bei uns offiziell die Krankenschwestern) abgeholt worden bin. Sie hat sich vorgestellt und mich in eine Kabine (mit Liege, zwei Stühlen, einem Tischchen, Monitor und medizinischen Geräten) geführt. Dann hat sie mich zum Problem befragt. Sie hat ein EKG angehängt (solche Schmerzen können auch vom Herzen ausgelöst werden), Blut genommen und mir immer erklärt wozu und weshalb sie etwas macht.
Dann ist eine Assistenzärztin gekommen und hat mich untersucht, ich bin zum Röntgen gebracht worden, ein Oberarzt und ein Handchirurg haben die Bilder angeschaut und mich befragt und untersucht. Auch eine Ultraschall-Untersuchung der Bizepssehnen ist vorgenommen worden.
Zwischen all diesen Untersuchen hat es immer Wartezeiten gegeben, welche ich bequem in meiner Kabine verbringen durfte. Dazu wurde ich immer informiert, wie lange eine Wartezeit in etwa sein wird. Jeder Befund war normal und unauffällig, deshalb besteht jetzt der Verdacht auf Karpaltunnel-Syndrom mit nicht ganz typischen Auswirkungen. Mein rechter Arm ist jetzt mittels einer Gipsschiene ruhig gestellt, damit die Schwellung und Schmerzen zurückgehen, eine neurologische Untersuchung wird stattfinden, wenn bis am Freitag die Symptome nicht deutlich zurückgegangen sind.
Ich kann also von meinem Notfallaufnahme-Erlebnis nur Gutes berichten. Ich hatte in diesem Krankenhaus vor Jahren zweimal Notfall-Einsätze mit meinem Sohn (eine Rissquetschwunde im Gesicht und einmal Handgelenkbruch) und auch damals ähnlich gute Erfahrungen gemacht.
Ich bin übrigens nur mit der in der Schweiz gesetzlich vorgeschriebenen Minimalversicherung versichert.
Alle Pflegenden und Ärzte waren ausserdem gut gelaunt und sehr freundlich und höflich zu mir und auch untereinander.
Liebe Grüsse aus der Schweiz Irène
by @25.03.2009, 09:39

leider wahr - und ich hab es ähnlich auch schon vor 15 Jahren erlebt (als Sanitäter - also von der anderen Seite aus) - also nicht nur ein Problem der letzten Zeit oder Zukunft - aber es hat sich zugespitzt" - das Personal ist unzufriedener geworden (zu recht), die Kassen zahlen weniger, die Patienten wollen mehr Information (was gut und richtig und wichtig ist!), dafür gibts weniger Zeit für den Patienten.

Mittlerweile hab ich Angst wenn ich ins KH muss, und selbst einen niedergelassenen Arzt zu finden, der einen nicht nur "durchschleust" ist nicht mehr so einfach.

Traurig - sehr traurig.
by abira @25.03.2009, 09:39

ich werde den artikel und auch die kommentare jetzt nicht lesen, denn ich
GEHE MORGEN INS KRANKENHAUS!!!

melde mich, wenn ich wieder zurück bin!
bis dahin liebe grüße an alle seelenfärbler!
by Mai-Anne @25.03.2009, 08:00

Ich habe es gelesen und finde es einfach erschreckend und "ohne Worte".

Ich weiß, warum ich Krankenhäuser meide. Es wird immer schlimmer. Die Geldgier nimmt einfach Überhand.



by Juttinchen @25.03.2009, 07:34

Unfassbar....ich hab dafür keine Worte...leider werden es die Verantwortlichen kaum lesen....
by Jutza @25.03.2009, 07:16

Das kann ich mir genau so vorstellen und zwar in fast jedem Krankenhaus.
Erstens arbeite ich selbst in einer Klinik (in der Forschung), und zweitens hab ich es schon selbst und mit Angehörigen erlebt.
Mit meiner Mutter war ich einmal mit Verdacht auf Schlaganfall in der Klinik. Über eine Stunde lag sie auf einer Liege und wurde von keinem Arzt angeschaut. Schließlich hab ich getobt, da man weiß dass bei Schlaganfall jede Minute zählt, ich hab den Ärzten keine Ruhe mehr gelassen, alle paar Minuten aufgefordert was zu tun und schließlich durchblicken lassen dass ich Kollegin bin und ihnen die Hölle heiß mache, wenn da was schief geht, da ging es plötzlich schnell zum CT,....

Vor über einem Jahr hab ich schon einen Artikel über Kliniken gelesen und da stand drin der Patient der Zukunft braucht Beziehungen oder hartes Durchsetzungsvermögen, sonst ist er in der Klinik verloren. Auf Station mag es noch anders sein, in Notaufnahmen nicht.

Die Verwaltung der Kliniken wurde in den letzten Jahrzehnten aufgebläht, dass es unfasslich ist, aber an Ärzten und Schwestern wird gespart.
Leider ist es jedoch in den meisten Notaufnahmen wirklich so, dass das Personal dermaßen unfreundlich ist und schon bei der Anmeldung dem Patienten zeigt dass er unerwünscht ist, weil schon genug Hektik ist.

Armes Deutschland, das eins der teuersten Gesundheitssysteme hat und dennoch dem Patienten nicht die Hälfte der skandinavischen Länder bietet. ..
Dort stehen der gl. Anzahl Patienten mehr Ärzte und Schwestern gegenüber, es wird effektiv und rasch behandelt, es treten nur 1/4 der Krankenhausinfektionen von Deutschland auf und das Personal ist zufriedener.
Warum das hier nicht funktioniert? Weil zu viele Interessen in Politik und in der Klinikverwaltung nicht zu den Bedürfnissen der Patienten passen.
Wie überall zählt nicht mehr der klare Menschenverstand, sondern die KOSTENSENKUNG, egal um welchen Preis, auch zu Lasten der Patienten.
by Sabine @25.03.2009, 06:47

Das ist ja eine Horrorgeschichte! Da kann man nur hoffen, dass man nie, nie in eine solche Situation kommt.
by Bsetzistein @25.03.2009, 06:20

Wenns nicht den Tatsachen entspricht könnte man annehmen, das ist ein fiktiver Bericht über die Zustände im Krankenhaus im Jahre Anno 2015....oder vielleicht doch früher in der Zukunft? *g*
Ich habe in der letzten Zeit so oft Horrorberichte von Patienten gehört über Krankhausabläufe und Behandlungen, da kann man nur jeden Morgen, Mittag und Abend beten nie hinein zu müssen! Hört man allerdings Berichte aus anderen Ländern, dann muss man hier ja fast noch froh sein. :-((

by Karin v.N. @25.03.2009, 00:44

Ähnliches erlebte ich schon 1979 bei meinem Vater(56-jährig) bei seinem 3.Herzinfarkt in der MHH.Er wurde mit der Diagnose Verdacht auf Re-Re-Infarkt eingewiesen von unserem dörflichen HA,weil die MHH ihm nach 2 Hüft-OP´s dort dringend angeraten hatte,bei weiteren Herzproblemen unbedingt dorthin zu kommen.
3 Stunden in der zentralen Notaufnahme,ohne dass etwas passierte.Ich(Krankenschwester) ging mehrfach zu den Schwestern und Ärzten und sagte,dass bei einem Infarktverdacht Zeit eine wichtige Rolle spielt und dass bitte jetzt etwas passieren müßte."Wir haben auch nur zwei Hände und Füße,vor Ihnen waren noch andere da."Als mein Vater endlich behandelt wurde,kam er sofort auf die Intensivstation.Nach mehreren Tagen wurde er operiert,Bypässe,und verstarb nach mehreren Tagen.
Nach 1/4 Jahr kam an ihn adressiert ein Fragebogen zu einer Doktorarbeit,wie er die OP überstanden hätte,und wie er sich jetzt gesundheitlich fühlen würde,ob er belastbarer sei.In meinen Augen leider nur der blanke Hohn.
Bis 2006 war ich noch selbst in einem kleineren KH als NW tätig.Die Planstellen werden immer mehr zusammengestrichen,um schwarze Zahlen zu schreiben,die Pflegekräfte und Ärzte sind überlastet,und selbst bei Kräften,die mit Herz und Seele für die Patienten eintreten,ist das Ende der Fahnenstange erreicht.Obwohl das Arbeitszeitgesetz zwingend eine 1/2 stündige Pause vorschreibt,kann sie nicht genommen werden.
Die Zukunft unserer Krankenhäuser ist meiner Meinung nach sehr düster.
Ich wünsche uns allen,gesund zu bleiben.Besinnen wir uns beizeiten auf natürliche Lebensweisen und Naturheilmittel und unsere eigene Verantwortung für unser Leben.
by genifee @25.03.2009, 00:34

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