Kommentare zu «kb2004021701»

Ich bin erst heute auf die Seite gekommen und fand ganze Lebensgeschichten zum Thema "OMA".
Meine Oma (geb. 1989) war lieb, aber wohl auch bedingt durch 2 Weltkriege, und 13 jüngere Geschwister auch hartherzig gegen sich und andere. - Keine Heilige, sondern eher ein Alltagsheld - Ein Mensch mit großen und kleinen Fehlern wie wir alle auch.
Aber deine Seite Engelbrecht, hat mir eine Frage gestellt: Wie werden wohl meine zukünftigen vielleichtmal Enkel über mich denken? - Es wird Zeit daran zu arbeiten um mal irgendwann einen guten Eindruck zu hinterlassen ;-).
by Birgit @21.02.2004, 06:42

Meine Großmütter?

Ich erinnere mich an meine Urgroßmutter nur noch sehr schwach. Als sie starb war ich erst 3 Jahre alt. Ich soll öfter von ihr 5-Mark-Stücke bekommen und die auch aus einem Geldbeutel aussortieren als 3jährige gekonnt haben :-)))

Großmutter väterlicherseits lebte zusammen mit ihrem Mann in meinem Elternhaus. Ich kann mich noch sehr gut an die Weihnachtsplätzchen, die Küchla und den Apfelstrudel erinnern. Und daran, dass meine Großmutter supertolle Tischdecken gestickt hat. Ich hab davon auch einige jetzt in meinem Besitz und hüte die wie meinen Augapfel.

Großmutter mütterlicherseits ist so ein Kapitel für sich... Als Kind war ich unheimlich gern bei ihr auch über Nacht. Ich hab da nur die besten Erinnerungen. Ich weiß aber auch, dass meine Großeltern sich haben scheiden lassen wollen als ich ungefähr 6 Jahre alt waren. Meinen pflegebedürftigen Großvater hat sie nur mit Widerwillen gepflegt... Sie war viel lieber auf Reisen als daheim bei ihm. Auch auf meiner Hochzeit (ich bin das einzige Enkelkind) war sie nicht. Sie hatte damals schon Leukämie aber irgendwie wäre das zu machen gewesen, dass sie zumindest die kirchliche Trauung miterleben hätte können. Aber Oma wollte nicht... Sie verstritt sich mit der gesamten Familie... Und als sie dann starb hinterließ sie uns noch einen bitterbösen Brief mit Verwünschungen. Ich glaub ja nicht an sowas. Aber das Auto, das ich mir von der Erbschaft kaufte, fuhr ich ein Jahr danach kaputt. Und bei meinem Vater ist eine Blutkrankheit diagnostiziert worden, die ich zwar auch habe, aber auch erst ein Jahr nach ihrem Tod. Sind das alles Zufälle????

Fazit: 2x tolle Großmütter und 1x eine Großmutter, zu der ich im nachhinein sehr gemischte Gefühle habe. Und mein Handarbeitsgen hab ich von allen dreien geerbt :-)

Jetzt lebt keine Großmutter mehr. Aber sie sind alle um die 80 Jahre alt geworden.

Liebe Grüße, Ulli
by @19.02.2004, 10:50

Hallo,

also für mich gab es immer eine "LIEBE" Oma und eine "BÖSE" Oma.

Meine "Liebe" Oma, ist leider, als ich 3 Jahre alt war gestorben, aber irgendwie habe ich sie NIE vergessen! Bis heute habe ich meinen "Yogi" von Ihr (ein Plüschtier, undefinierbar was es genau ist), aber er ist immer noch ganz in der Nähe meines Bettes! Nach den vielen Jahren ist er zwar verknautscht und mit Sicherheit nicht mehr schön, aber für mich ein Heiligtum, allein weil er von meiner LIEBEN Oma ist.

Dann gab es immer noch die "Böse" Oma, natürlich hat sie viel länger gelebt. Ist gestorben, als ich 19 war. Tja, aber viel kann ich zu Ihr nicht sagen. Ich weiß nur, daß ich es als Kind gehaßt habe zu ihr zu fahren, weil meine Schwester und ich immer nur auf dem Sofa sitzen durften und ja nichts anfassen. Logischerweise gab es auch nie Geschenke. Tja und später litt sie leider an Alzheimer, so daß ich auch da nicht viel von Ihr hatte!

Als Kind habe ich oft erbost gefragt, warum denn die liebe Oma nicht mehr da und die Böse geblieben ist?!

Naja, heute weiß ich natürlich, daß lieb und böse wohl anders definiert werden müßte!

Trotzt allem, meine "LIEBE" Oma vermiß ich bis heute. Und wenn ich mich über etwas wahnsinnig freue, schaue ich zum Himmel und erzähl es Ihr einfach, bin ich besonders traurig, heule ich in meinen Yogi und erzähle Ihr meinen Kummer. UND das alles obwohl sie soviel Jahre schon tod ist! LEIDER!!

Wie sehr wünsche ich mir stellenweise heute noch eine LIEBE OMA!!!
by Annett @18.02.2004, 10:17

Hallo zusammen !

Finde ich schön, dass dieses Thema mal aufgegriffen wird. Ich beschäftige mich immer wieder mit dem Leben der einzigen Oma, welche ich gehabt habe und so kann ich es nicht umhin, hier eine weitere Lebensgeschichte zu hinterlassen.

Ich habe schon einige andere Einträge gelesen und muß sagen, dass ich diese "liebevolle" Oma wie viele sie wohl gehabt haben, nie erlebt habe. Meine Oma mütterlicherseits starb 1992 und hat im Jahr zuvor ihren 85. Geburtstag gefeiert. Sie konnte auf ein langes, aber auch sehr beschwerliches Leben zurückblicken. Mein Urgroßvater starb früh und hinterließ eine Frau mit 4 Kindern. Das Heim war gerade neu gebaut und die Schulden noch nicht abbezahlt und so mußte meine Oma schon als junges Mädchen arbeiten um zum Lebensunterhalt der Familie beizutragen. Sie hatte eine Schwester und zwei Brüder. Ein Bruder starb im Kindesalter. Sie heiratete bekam 2 Mädchen, ihr Mann mußte in den Krieg, sie versorgte Kinder und Hof so gut sie es alleine konnte. Ihre Mutter lebte bei ihr. Aber sie mußte ihre kleinen Mädchen hergeben; sie starben im Alter von 3 und 10 Jahren. Diesen Verlust hat sie so lange sie lebte nicht überwunden. Sie bekam später weitere 3 Mädchen, so das wohl wieder viel Leben ihm Haus war. Leider verlor sie in der Kriegszeit auch den anderen Bruder, er war geistig wohl nicht bei guter Gesundheit. Er wurde - wie man das damals ja leider machte - beseitigt. Ein weiterer trauriger Schicksalsschlag in ihrem Leben. Mein Großvater starb bereits 1972, als ich noch keine 2 Jahre alt war. Auch an diesem Verlust hat sie schwer zu tragen gehabt - er hatte Lungenkrebs.

Eine richtige liebevolle Beziehung zu meiner Oma habe ich nie gehabt. Als kleines Mädchen versuchte ich immer wieder, sie mal zu knuddeln und ihr Liebesbeweise zu entlocken, aber meine Bemühungen blieben vergebens. Sie war eine nachsichtige Großmutter. Ich selbst ein kränkliches Kind ließ sie mich bei allem was ich tat gewähren. Und ich bin oft und gerne bei ihre gewesen. Heute denke ich, sie muß viel an ihre eigenen verstorbenen Mädchen gedacht haben. Damals hatte ich diese Einsicht noch nicht und habe ihre Fürsorge als belastend empfunden. Aber sie machte in den letzten Jahren ihres Lebens unser Familienleben auch nicht gerade einfach weil sie doch sehr bestimmend und eigensinnig war - keine Rücksicht nehmen wollte. Meine Mutter litt sehr unter diesem seelischen und nervlichen Druck. Dies zu sehen war für mich nicht einfach und ich war froh über jeden Tag, wo es keinen Ärger gegeben hatte. Aber ich will auch nicht wissen, was meine Mutter alles runtergeschluckt hat.

Schlimm fand ich, dass meine Oma nicht bereit war, über die schlimmen Zeiten in ihrem Leben zu sprechen. Es machte ihr nichts aus von belanglosen Dingen zu erzählen, aber bei allen ernsten und wichtigen Ereignissen der Vergangenheit machte sie dicht. Da spielte es keine Rolle wer Fragen hatte, ob ihre Tochter oder ihre Enkelin. Und so hat sie mit ihrem Schweigen viele Lücken in unserer Familiengeschichte hinterlassen, die sich nicht mehr schließen lassen werden - was ich sehr schade finde. Für mich ist es wichtig zu wissen wer meine Familie ist und was vor mir geschehen ist.

1992 stürzte sie auf dem Weg zu ihrer ältesten Tochter und mußte meherer Tage im Bett verbringen. In dieser Zeit sammelte sich Wasser in ihrerer Lunge und es war abzusehen, das ihr Leben sich dem Ende zuneigt. Am Tag bevor sie starb besuchte ich sie ein letztes Mal und ich glaube sie hat sich gefreut, mich zu sehen. Und in diesem Moment waren für mich auch alle Zwistigkeiten vergessen und ich erlebte diese Minuten sehr intensiv. Aber ich war auch froh darüber, dass diese Frau nun endlich dahin gehen konnte, wonach sie sich wahrscheinlich schon lange gesehnt hat: Zu ihrem Mann und ihren beiden Kindern.

Meine Großmutter väterlicherseits habe ich leider nicht kennengelernt. Sie starb einige Jahre bevor ich geboren wurde und so kenne ich sie nur von Fotografien und aus Erzählungen. Aber das ist dann eine andere Lebensgeschichte.
by Sylvia @18.02.2004, 00:00

Meine Oma,

war für mich mehr als eine Oma. Sie hat mich großgezogen. Sie war der geduldigste und selbstloseste Mensch, den ich kenne. Erst kamen ihre Kinder und Enkel, dann ihr Mann und erst dann sie selbst.

Sie hatte ein schweres und erfülltes Leben und noch heute vermisse ich sie sehr oft. Am 3.2. wäre sie 83 Jahre alt geworden. Ihr Herz brach, als mein Opa an einem Kreislaufversagen starb. Das waren die schwersten Jahre für sie und auch auf mich, denn nach seinem Tod fehlte ihr das wichtigste im Leben - ihre große Liebe - und nicht einmal ich, konnte sie trösten...

Als Opa tod war, gab irgendetwas in ihr auf und sie erkrankte an Alzheimer. Am Ende erkannte sie niemanden mehr. Es gibt nichts traurigeres für ein Kind, als zusehen zu müssen, wie der liebste Mensch immer mehr in einer dunklen Wolke aus "nicht erinnern können" verschwindet. Ich war damals 14, als ihre Krankheit begann. So alt wie meine eigene Tochter heute und ich konnte meine Tochter ihr noch zeigen, auch wenn sie mich nicht mehr erkannte, sie hat meine Tochter auf dem Arm gehalten und geherzt, so wie sie es mit mir auch getan hätte... Wenige Wochen später starb sie.

Ich wünsche jedem Kind einen Menschen, der so ist, wie meine Oma. Jemand der mit aller Geduld den kleinen und großen Geschichten zuhört, der einen streichelt und tröstet.
by Jana @17.02.2004, 22:32

OMA - hab leider keine gehabt.
Die eine starb schon als meine Mutter noch klein war und die andere da war ich noch ganz jung.
Aber, ich bin nun schon fast fünf Jahre selber Oma und das mit noch nicht mal 50 Jahren! Und es macht Spaß! Nicht immer, aber immer öfter - d.h. ich habe auch noch andere Hobbies :-)
War sogar bei der Geburt meiner ersten Enkelin dabei :-)
Gruß
Marlis
by @17.02.2004, 22:32

Hi!

Schönes Thema... zuuuufälligerweise ist meine Eimi /konnte als kind nicht Omi sagen *schäääääm*/ nämlich die beste Omi der Welt - und ich werde sie in den nächsten Tagen sehen! !*hopshüppelfreu* Ich wohne inzwischen 250 km entfernt von ihr und man telefoniert natürlich viel zu selten - umso schöner, sie halt bald sehen zu dürfen.... lieben Gruss aus Hamburg schickt!!

<:3o~
by @17.02.2004, 21:53

Tja Oma, das ist nun schon sehr lange her, gestorben ist sie 1983 kurz vor der Geburt meiner jüngsten Tochter. Sie wohnte im wunderschönen Harz und ich freute mich immer, wenn ich in den Ferien zu Oma konnte. Es gab eine Grotte hinter dem Haus und alles war so toll. Zumindest hatte ich es so in Erinnerung. Vor ein paar Jahren war ich mal wieder dort und sah mir das Haus an. Die Grotte gibt es noch aber so klein und so unscheinbar. Die wunderbare Welt gab es wohl nur in meiner Betrachtunsweise und in meiner Phanasie. Ich freue mich, wenn mein Enkel genau so gern zu mir kommt. Natürlich ist die Art des Spielens eine andere, aber schön ist es, wenn Paul sagt "Oma is cool"
by Karin @17.02.2004, 21:40

Thema: Oma!
Also meine beiden Omas waren für mich wie Feuer und Wasser!
Meine Mamaoma war mein Schatz und als sie vor fast 20 Jahren starb war ich sehr traurig- ich war zwar immer nur an 2. Stelle (meine Kusine war ihr Liebling) aber sie hat es mich nie sehr merken lassen.
Meine Papaoma war eine sehr seltsame Frau, zu der ich nie so gerne gegangen bin. Sie hat mich als Kind mal im Stich gelassen und das konnte ich ihr nie verzeihen. Ich wäre damals vor Heimweh nach meiner Mutter fast gestorben (viel hat damals nicht gefehlt!).
Beide sind tot - ruht in Frieden.
Mein Liebling war meine Uroma! Sie war immer für uns da und hat uns so viel gegeben. Obwohl ich 6 Jahre alt war, als sie starb. Ich hab nicht viele Erinnerungen- aber die wenigen sind nur positiv.
Ich werde leider nie Oma - aber ich genieße meine Patenkinder und fühle mich manchmal wie ihre Oma - und es ist herrlich!
Wünsche allen noch etwas
Gitte

by Gitte @17.02.2004, 21:19

oma so lieb
ich bin oma von der zweijährigen sonja, ich genieße das leben mit ihr in vollen zügen
zu meinen omas gab es kein besonders gutes verhältnis
ich heile alle alten wunden, indem ich bewusst dieses sonnige , junge, fröhliche, offene göttliche wesen gesnieße
beim entenfüttern an der donau, beim duplospieln, beim bilderbuchlesen,beim knuddeln, beim essen, beim schwimmen in der duschwanne, beim singen von abendliedern, beim springen von der gartenmauer, beim schneemannbauen und schlittenfahren, beim trösten nach einem missgeschick...so genieße ich jeden augenblick als ein gottesgeschenk...
ich wünsche es allen großmüttern diese freude am neuen leben...
by mathilde @17.02.2004, 20:55

Meine Oma, schwer zu beschreiben, oder nein, eigentlich absolut nicht. So wie ich sie immer noch sehe,obwohl sie schon vor über 23 Jahren gestorben ist, war sie für mich einer der wunderbarsten Menschen. Wenn ich so überlege habe ich nie ein böses Wort von ihr gehört. Obwohl das Leben ihr viel Leid zugeteilt hatte. Aber in ihr war Liebe und Ruhe und Geduld. Am meisten geliebt habe ich ihre Hände. Es war etwas besonderes für mich, am Abend bei ihr zu sitzen und ihre Hände zu halten. Sie waren wie weicher Pergament. Ich glaube, man kann einfach nicht so beschreiben, wie sie sich angefühlt haben. Obwohl sie schwer krank war, hatte sie immer ein liebes Wort für uns, und Trost, wenn mich in meinem damaligen Teenageralter der Liebeskummer zwickte. So manches Geheimnis, das meine Eltern nie erfahren haben, wußte ich bei meiner Oma gut aufgehoben. Ich habe immer gern gezeichnet, nicht gut, aber gerne. Und so bin ich bei meiner Oma gesessen und habe versucht, die "betenden Hände" von Albrecht Dürer abzuzeichnen. Mit ihrer Hilfe, konnte man doch glatt ein wenig Ähnlichkeit erkennen.
Ganz einfach gesagt, sie war die wunderbarste Oma für mich.
by estrella @17.02.2004, 19:33

Mir geht es wie Karin. Ich habe auch heute morgen schon reingeschrieben und ich konnte mich heute auch nur sehr schwer auf die Arbeit konzentrieren. So viele Erinnerungen. Eine Erinnerung ist für mich fast nicht zu ertragen: Ich muss (oder darf) Hobby-bedingt immer vor Weihnachten einen Brief an verschiedene, mir nicht persönlich bekannte Personen schreiben. Weil ich mir nicht sicher war, ob mein Kommentar zu emotional war, habe ich den Brief-Entwurf meiner Mutter vorgelesen. Darin stand unter anderem:

"Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich einschlafen sehe, würde ich Dich besser zudecken. Und zu Gott beten, er möge Deine Seele schützen.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Dich zur Türe rausgehen sehe, würde ich Dich umarmen und küssen und Dich für einen weiteren Kuss zurückrufen.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich Deine Stimme höre, ich würde jede Geste und jedes Wort auf Video aufzeichnen, damit ich sie Tag für Tag wieder sehen könnte.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich einen Moment innehalten kann, um zu sagen "Ich liebe Dich" anstatt davon auszugehen, dass Du weisst, dass ich Dich liebe.

Wenn ich wüsste, dass es das letzte Mal ist, dass ich da sein kann, um den Tag mit Dir zu teilen, weil ich sicher bin, dass es noch manchen Tag geben wird, sodass ich diesen einen verstreichen lassen kann."

Ich wusste es damals nicht - meine Mutter war 2 Tage später tot.


by Christa @17.02.2004, 17:40

Meine deutsche Großmutter starb mit über 80 Jahren. Zwar war ich damals schon 14 Jahre alt, doch ich erinnere mich leider nur wenig an eine weißhaarige, gleichzeitig liebevolle, aber doch auch abweisende Frau. Meine Mutter ähnelt ihr wirklich sehr.

Die Großmutter väterlicherseits, in der französischen Sprache auch "Mamie" genannt, ist hingegen mit ihren 87 Jahren präsent wie eh und jeh. Sie hat eine tolle Ausstrahlung, wirkt trotz einiger Strapazen lebensfroh und munter. Auch 800 Kilometer zwischen uns machen nicht viel aus.
Lange und anstrengende Fahrten mit dem Auto in die französische Metropole, immer eingequetscht zwischen meine zankenden Geschwister - aber auch die leckere Gemüsesuppe mit Crème Fraiche, der lange Garten mit dem weichen Gras, der kühlende Schatten der Aprikosenbäume und die so schön nach Sommer duftenden Erde. Herrliche Ausblicke vom Eiffelturm, mit offenem Mund den Arc de Triomphe bestaunt und leichtfüßig über die Hundehaufen auf dem Montmartre gesprungen.
Als meine Schwester vor 5 Monaten ihren ersten Urenkel bekam, da war sie so gerührt... Sie nahm meine Hand, drückte sie und sah mich so wehmütig an. In diesem Augenblick sah sie so klug und weise aus, obwohl sie nichts sagte.
Ich bin dankbar für jeden Tag, den sie so rüstig erleben darf. Und weiter mag man noch gar nicht denken. Ich glaube, das sollte man auch nicht. Sondern vielmehr das Jetzt genießen und dankbar für jeden Kontakt sein.
by Aggie @17.02.2004, 16:56

meine beiden Omas waren sehr unterschiedlich.
Die eine war eine einfache Frau,lieb, etwas herrisch und führte gerne das Kommando. Allerdings war sie eine wahre Kochkünstlerin und sehr kompetent, was Haús und Garten betraf.
Meine andere Oma ist mein großes Vorbild. Sie war eine Frau mit einem großen Herz und viel Humor. Sie war sehr tolerant,aufgeschlossen und weltoffen. Bei ihr hatte man das Gefühl geliebt zu werden, geborgen zu sein. Sie ging einen sehr schwierigen und ungewöhnlichen Weg und hat sich trotz aller Widrigkeiten nicht vom Weg abbringen lassen. Nein sie zeigte mir, wie man für seine Ideen kämpft, wie man sich die Steine aus dem Weg schafft, wie man trotz Erfolg auf dem Boden bleibt. Sie war überall gern gesehen und beliebt. Trotzdem ist ihr diese Anerkennung nie zu Kopf gestiegen. Sie hat soviel Wärme ausgestrahlt und mir sehr viele Lebensweisheiten mitgegeben, die ich teilweise erst jetzt in ihrer Ganzheit verstehe.Ich schicke ihr oft meine Gedanken in das Jenseits, wo sie vor 12 Jahren entschwunden ist.
Ich bin froh, dass ich meine Omas positiv erlebt habe.
by Margarete @17.02.2004, 16:26

Wenn ich diese Berichte so durchlese, stelle ich eines fest:
ich freu mich schon Omi zu werden - denn Omis werden
(mit wenigen Ausnahmen) immer geliebt.... und was gibt's schöneres als
auch als älterer Mensch geliebt zu werden?

Schön wenn man(n/frau) Omis und Opis kennen durfte...
mir war dies nicht vergönnt.
by gipsy @17.02.2004, 16:14

Guten Tag, ihr Großmütter-Verehrer/innen!
Mein Oppa war ein schlimmer Feger und heiratete mehrmals.
Nein: nacheinander natürlich!
Meine Omma mütterlicherseits war eine viel zu gutmütige Person. Leider ein wenig schwach aufs Herze, und ich wildes Mädel brachte es sicher oft zum Stolpern. Sie war tierlieb, mochte die Natur und konnte verdammt gut kochen. Nee, das widerspricht sich nicht*g*
Bei ihr war ich gerne Ferienkind: konnte den ganzen Tag durch Felder und Wiesen stromern!
Meine Uromma, die Mutter jenes Oppas, war eine ernste Frau. Sie hatte ihren Mann im 1. Weltkrieg verloren und blieb, nachdem ihr Sohn erwachsen war, für den Rest des Lebens allein. Mit "allein" meine ich ohne Ehemann, Geliebtem, Freund...
Sie kochte den besten Milchreis (Daran liegt es wohl, daß ich ein rechtes Milchreiskind war) und schnitt mir zum Abendessen die Brotscheiben extra-dünn, wie ich es mochte.
Sie hatte etwas Französisches, aber Strenges an sich.
Aber das Allerbeste war: meine Ommas liebten mich!

die Verwöhntwordene*g*
by Ramona @17.02.2004, 15:39

Oh, wenn ihr wüßtet, wieviele Ommas ich habe! Mein Oppa war ein schlimmer Feger und heiratete mehrmals.
Nein: nacheinander natürlich!
Meine Omma mütterlicherseits war eine viel zu gutmütige Person. Leider ein wenig schwach aufs Herze, und ich wildes Mädel brachte es sicher oft zum Stolpern. Sie war tierlieb, mochte die Natur und konnte verdammt gut kochen. Nee, das widerspricht sich nicht*g*
Bei ihr war ich gerne Ferienkind: konnte den ganzen Tag durch Felder und Wiesen stromern!
Meine Uromma, die Mutter jenes Oppas, war eine ernste Frau. Sie hatte ihren Mann im 1. Weltkrieg verloren und blieb, nachdem ihr Sohn erwachsen war, für den Rest des Lebens allein. Mit "allein" meine ich ohne Ehemann, Geliebtem, Freund...
Sie kochte den besten Milchreis (Daran liegt es wohl, daß ich ein rechtes Milchreiskind war) und schnitt mir zum Abendessen die Brotscheiben extra-dünn, wie ich es mochte.
Sie hatte etwas Französisches, aber Strenges an sich.
Aber das Allerbeste war: meine Ommas liebten mich!

die Verwöhntwordene*g*
by Ramona @17.02.2004, 15:37

Gruß an Alle!
Ich habe heute morgen schon hier reingeschrieben!
Das Thema ist so emotional und auch was ich hier lese von anderen...
Ich finde heute keinen Bezug zum Tagesgeschehen, so nimmt mich das alles mit!
Sorry....die Erinnerung.....schön und doch so traurig!
by Karin @17.02.2004, 15:32

Meine beiden Omas (oder Ommas, wie man sie im Ruhrpott nennt) sind noch recht rüstig und einfach wunderbar!
Bei der Oma Väterlicher seits gibt es als Neujahrstradition immer die beste Linsensuppe (die Linsen stehen symbolisch für Geldmünzen, damit man im neuen Jahr nicht zu wenig davon hat)! Sie pflegt schon seit 15 Jahren ihren kranken Mann, was sehr bewundernswert ist! Bei einem Besuch bei ihr, wird mindestens einmal Scrabble gespielt und es gibt immer viel zu viel Süßigkeiten *gg*

Mit der anderen Oma bin ich früher immer in den Ferien an die Nordsee gefahren, sehr schöne Erinnerungen...Vor einigen Jahren ist sie mit meinem Opa in ihr Ferienhaus, in ein kleines Dorf im Hunsrück, gezogen (Schnellbach, bei Kastellaun falls es irgendjemandem etwas sagen sollte). Sie will es zwar nicht wirklich zugeben, aber sie ist ein Messie. Deswegen hält sie sich gerne draußen auf dem großen Grundstück auf, um nicht aufräumen zu müssen, denn sie kann ja nix wegschmeißen...Dank der vielen Sitzmöglichkeiten und Gartenhäuschen im Garten braucht man auch das Haus nur für das Nötigste betreten ;o) Außerdem ist sie eine liebenswürdige Quasseltante und kennt natürlich immer den neusten Dorftratsch!
So, das war eine kurze Vorstellung von meinen beiden Ommas :o)

Grüße aus Freiburg,
Tine
by Trine @17.02.2004, 14:36

Ich hatte das große Glück beide Omas kennen zu dürfen.
Die Mutter meiner Mutter hat mich geliebt. Ihr damals einziges Enkelkind war ihr ganzer Stolz. Anscheinend hatte ich einen ziemlich listigen Blick - ein kleines Laus-Mädel eben - deshalb hat sie gesagt "Tausend Teufel schauen aus deinen dunklen Augen". Ich war sehr gern bei meinen Großeltern, mochte den Geruch meiner Oma und die Wärme und Geborgenheit, die sie mir gab. Bei Oma zu übernachten bzw. bei ihr zu sein war immer etwas ganz besonderes. Zum Teil war ich ja öfter bei ihr als zu hause. Leider kann ich mich nicht mehr richtig an sie als Mensch – ich meine damit vor allem ihren Charakter, ihre Art – erinnern, denn als sie (mit 66) an Krebs starb, war ich erst sechs Jahre alt. Sehr gern hätte ich noch mehr Zeit mit ihr verbracht und von ihr gelernt, denn sie war eine starke, kluge Frau.


Die Mutter meines Vaters war eine sehr fleißige Frau. Hat ihr ganzes Leben lang gearbeitet; zuerst eine Gaststätte betrieben, dann einen Edeka-Laden, zwischendrin im Krieg Flüchtlinge aufgenommen, in der Wagnerei ihres Mannes mitgeholfen, die Schwiegereltern versorgt, ein Kind kurz nach der Geburt verloren, vier Kinder aufgezogen, und und und. Mit ihr bin ich aufgewachsen, da sie bei uns mit im Haus gelebt hat. Zwar in ihrer eigenen Wohnung, aber mit ihrem einnehmenden, befehlenden Wesen war sie immer präsent. Du konntest keinen Schritt vor die Haustür tun, bei dem sie dich nicht fragte: „Wohin gehst du, trockne dir die Haare, zieh dir was wärmeres an, du wirst mir noch krank, etc...“ Im Grunde denke ich war es lieb gemeint, aber mich hat das immer furchtbar genervt. Sie musste auch immer mitfahren zum einkaufen – was oft Stuuuuuunden gedauert hat. Die letzten Jahre dann, als sie nicht mehr aus dem Haus konnte, als wir sie pflegen mussten, hat sie das was sie gebraucht hat, allen ihren Kindern gesagt, sodass wir dann ab und zu gleich drei neue Schlafanzüge und fünf frische Duschgels auf einmal da hatten. Meine Oma musste immer im Mittelpunkt stehen. Sie war Chef, sie hat kommandiert und wenn sie – wie sie sich eingebildet hat – total krank war mussten ihre vier Kinder incl. ihrer Schwiegertochter (meine Mama) alle um sie rumspringen. Vor allem meine Mutter hat gelitten, die war ständig greifbar zur Klärung irgendwelcher Wehwehchen und Problemchen – weil im gleichen Haus. Ich hab meiner Oma innerlich starke Vorwürfe gemacht, weil ich nicht mit ansehen konnte, dass meine Mutter immer dünner und ausgelaugter aussah; richtig eingefallen. Ihr Vater war zur gleichen Zeit an Krebs erkrankt.

Bitte denkt nicht, dass ich meine Oma nicht mochte, weil ich sie zum größten Teil kritisiere, aber dieses „negative“ Verhalten hat sich über die 21 Jahre, die ich mit ihr erlebt habe einfach mehr eingeprägt. Großen Respekt hatte ich vor allem, weil die Frau, die jeden Freitag für zehn Leute gekocht hat, fünffache Urgroßmutter war und dem Leben schon ein paar mal von der Schippe gesprungen ist, mit achtzig Jahren eine Unterschenkelamputation super überstanden hat. Nicht nur das... sie hat sogar gelernt, mit Prothese zu gehen und dabei die Schmerzen zu ertragen, obwohl ihr „Stumpf“ entzündet und eitrig war.

Wenn ich oft drüber nachdenke, konnte ich eigentlich keine richtige Beziehung zu ihr aufbauen. Sie war halt da, aber richtig geliebt habe ich sie nicht. Im Nachhinein hab ich ab und zu das Gefühl, dass mich ihr vorwurfsvoller Blick deshalb immer und immer wieder in den Rücken trifft. Aber ich kann’s nicht ändern. Sie starb 2002 im Alter von 85 Jahren in einem Krankenwagen auf unserem Parkplatz. Sie wollte unbedingt zu hause sterben. Die Tatsache, dass sie „auf der Straße“ und nicht in ihrem nahen Bett gestorben ist – so wie sie es wollte – macht mich traurig.
by susanne @17.02.2004, 13:42

Das thema großmütter scheint für viele ein wichtiges thema. für mich auch.
meine großmutter väterlicherseits habe ich nie kennengelernt. sie starb, als mein vater noch ein kind war. meine urgroßmutter und großmutter mütterlicherseits habe ich beide kennengelernt.
'oma' (großmutter) war eine tolle frau. sie wurde noch nicht 50-jährig zu witwe und waise (sowohl ihre mutter als auch ihr mann starben 1949). sie war eine verwöhnte tochter wohlhabender eltern und eine ebenso verwöhnte frau eines offiziers und - im zivilberuf - försters. sie lernte sehr spät, sich durchzusetzen und ein eigenständiges leben zu führen. sie konnte ganz zauberhafte sachen nähen und war moderner als meine mutter.
(kein wunder, sie liess ihre haare abschneiden und eine 'charleston'-frisur machen, als es furchtbar verpönt war).
sie nähte mir kleider mit denen ich mich nicht in der schule (kath. klosterschule für eine protestantin!!) blicken lassen durfte. brachte mir aus italien einen 'unanständigen' pullover mit. kürzte meine röcke. wusste, wie holundersekt und quittenlikör gemacht werden. schimpfte mit mir, wenn es notwendig war - und als ich im krankenhaus lag, lief sie 'über's feld' gut 4 km um mich zu besuchen (weil es keinen zug gab und ein taxi nur in notfällen genommen wurde)
ich hatte sie sehr lieb und war total am boden zerstört als sie sich 1965 das leben nahme. ich fühlte mich verantwortlich, denn ich hatte sie noch am morgen gesprochen und nichts gemerkt. sie fehlt mir noch immer.
by Renate @17.02.2004, 13:22

Ich habe meine Großmutter (mütterlicherseits) immer bewundert. Sie hatte zwei Kinder, die sie beide verlor - den Sohn, 9jährig, bereits im Krieg und meine Mutter 1986 an Krebs. Mein Opa, ihr Mann verstarb schon 1979, ihr Schwiegersohn, mein Vater starb 1993. Sie hatte nur noch meinen Bruder und mich - und wir sie! Sie kümmerte sich rührend um uns, obwohl wir mittlerweile erwachsen waren und selbst Familie hatten. Doch sie ist über die vielen Verluste nie weggekommen. Mit 86 Jahren starb sie 1996. Ich denke noch oft an sie...
by Anja @17.02.2004, 12:48

Heute kann ich leider nichts beitragen, habe keine Grossmutter gekannt. Grossmutter väterlicherseits war bereits bei meiner Geburt verstorben, Grossmutter mütterlicherseits starb als ich 6 Monate alt war.

Einen schönen Tag....
by Jutta @17.02.2004, 12:20

Da ich in der Nachkriegszeit geboren bin waren meine Eltern mit dem Aufbau
von Haus Hof und Baugeschäft ausgelastet und brachten mich zu meiner Oma
nach Niedersachsen. Ich erlebte eine wunderschöne Kindheit auf einem kleinen Bauernhof. Mein Grossmutter lebte allein mit Hund Katze Kuh und Schwein inmitten der Natur. Mit einem Garten mit Gemüse Beeren und Apfelbäumen.Ich spielte mit kleinen Schweinchen und Kälbern. Es war eine friedliche arme aber unbeschwerte Zeit.
Meine Oma starb mit 81 und konnte noch meiner ältesten Tochter Socken stricken .
Als ich zur Schule musste kam ich nach Köln .Dort versorgte mich meine Oma mütterlicherseits. Sie war eine sehr gläubige Frau.Sie ging zu Wallfahrten .Reiste nach Rom , Lourdes und Fatima. Ich ging mit ihr regelmässig zur Kirche. Sie hatte nur mich ,denn ihr mann war 42jährig verstorben. Ich wurde verwöhnt und bekamm alles was eben bezahlbar war.
Leider verstarb sie mir 58. Heute bin ich selbst Grossmutter. Ich geh mit meinen Enkeln schwimmen Schlittschuhl aufen Inlinescaten und Radfahren.
Es ist schön mit ihnen zu basteln und Schneemänner zu bauen.
Ich habe mir meine Träume erfüllt . Heute habe ich ein Haus auf dem Land mit einen grossen Garten. Ich hoffe das meine Enkel später genauso begeistert vom Besuch bei der Oma erzählen wie ich vor 50 Jahren.
by Marlies @17.02.2004, 12:08

meine beiden grossmütter starben 1958 und 1960. ich war noch ein teenager. dennoch erinnere ich mich sehr gut an beide alten damen. grossmama mütterlicherseits verlor ihren mann 1923 und zog ihre 6 kinder alleine gross. ihre älteste, meine mutter, war damals gerade 8 jahre alt. ich habe sie als strenge, auf erziehung und bildung bedachte frau in erinnerung. ich konnte mir nie vorstellen, dass sie ihre kinder oder uns grosskinder zärtlich lieben konnte, bis ich eines tages eine bemerkenswerte entdeckung machte. als mein lediger onkel, der zeit seines lebens bei seiner mutter und dann alleine im grossmutterhaus lebte, ins altersheim übersiedelte, bat er mich, das schlafzimmer seiner mutter, resp. meiner grossmutter zu räumen. da stand eine kommode, deren schubladen vollgestopft waren mit erinnerungsstücken, die sie im verlauf ihres lebens aufbewahrt hatte, und die mein onkel aus lauter respekt einfach 35 jahre unter verschluss hielt. erst räumte ich alles in eine truhe und lagerte es bei mir im keller. jahre später nahm ich mir die zeit, alles einzeln durchzugehen. unter anderem fand ich eine schatulle, in der der letzte brief ihrer damals 26 jahre alten tochter lag, den sie kurz vor ihrem tod 1946 an ihre mutter schrieb. dabei ein foto ihrer tochter, ein anhänger etc. ich war sehr gerührt, obwohl ich diese meine tante nie kannte, aber ich nahm wahr, dass meine grossmutter eben auch eine mutter war die gefühle hatte und trauerte. da revidierte ich meine meinung über grossmama, bat ihre seele um verzeihung. die geschichte endet jetzt wie in einem kitschroman, nur, dass sie wahr ist: noch am gleichen abend verkündete mir mein sohn, dass ich grossmama werde.
liebe grüsse, angelina
by angelina @17.02.2004, 11:38

Hallo Engelbert!!!

Erst einmal vielen Dank für die sehr passenden Worte zu meinem Wunschfoto. Besonders heute konnte ich sie schon gut als Aufmunterung brauchen. Woher wußtest Du wie's mir heute morgen schon geht? ;-)))

Jetzt zu den Omas.
Die Mutter meiner Mutter starb schon 8 Jahre bevor ich zur Welt kam. Mein Opa hat aber dann nochmal geheiratet und seine zweite Frau ist für mich immer wie eine richtige Oma gewesen. Sie lebt heute noch und feiert im nächsten Monat ihren 91. Geburtstag. Im letzten Jahr hat sie leider merklich abgebaut, besucht aber meine Eltern und auch sonst immer wieder Bekannte. Sie muß allerdings viel gefahren werden. Das Mittagessen kocht sie sich seit einem knappen Jahr auch nicht mehr selber, weil sie einfach zu schlecht sieht. Auch die Wäsche und den Hausputz teilen sich meine Mutter und Tante. Meine Oma ist eine sehr liebe Frau.

Die Mutter meines Vaters starb vor fast genau fünf Jahren im Alter von 90 1/2 Jahren. Mit dieser Oma bin ich eigentlich aufgewachsen. Sie wohnte im gleichen Haus wie wir. Eine sehr zufriedene Frau, die allerdings auch viel durchgemacht hat. Ich hab lange gebraucht ihren Tod zu verarbeiten. Sie hat bis zum Schluß für sich gesorgt. Naja, geholfen mußte ihr schon auch werden, aber im Großen und Ganzen hat sie doch vieles noch selber gemacht.

Ich hab beide Omas sehr gemocht. Die eine mag ich natürlich immer noch. :-)

Vielen Dank für Deine viele Arbeit lieber Engelbert. Ich mag Deine Seite sehr.

Grüßle an alle die hier vorbei kommen.

Fragola

by Fragola @17.02.2004, 11:02

Meine Omas?
Die Mutter meiner Mutter:
Zuerst lebten Mutter und ich während der Zeit des Krieges bei ihr und Opa. Da gibt es viele gute Erinnerungen.
Dann lebte sie bei uns und nun wirds gemischt: Je älter ich wurde, desto mehr litt ich unter ihrer "Regentschaft". Sie hatte daheim das Sagen gehabt und nun meinte sie, auch bei uns müsse alles nach ihr gehen.
Dabei war sie überängstlich, wenn ich mal - ihrer Meinung nach - zu spät nach Hause kam. Sie hetzte so lange an meine Mutter hin, bis die mir Krach machte. Und dann, wenn ich da war, war SIE so froh, dass alles vergessen war - aber bei Mutti natürlich nicht.
Außerdem war sie, auch im Vergleich mit anderen ihrer Generation, sehr prüde und altmodisch in ihren Ansichten. Alles sollte sich um sie drehen, am liebsten wäre ihr gewesen, wir wären nur bei ihr gesessen um sie zu unterhalten.
Und doch! Ich kann mich auch an viele gute, schöne Momente erinnern und mir ist klar, dass sie in ihren Grenzen das Beste für uns wollte.

Die Mutter meines Vaters? Welch ein Unterschied!!!!
Obwohl fast gleichaltrig mit meiner A.er Oma und Zeit ihres Lebens in einem kleinen Dorf lebend, war sie das Gegenteil.
Sie wusste sich immer zu beschäftigen, bis zu ihrem 95. Lebensjahr nähte sie für die Leute und hätte gern weitergemacht, wenn ihre Augen nicht nachgelassen hätten.
Oma ließ einen in gewissen (guten) Grenzen alles machen, was man machen wollte. Und nahm Anteil daran, soweit ihr Gehör das zuließ.
Sie war durch eine Krankheit im Jugendalter schwerhörig geworden, im Alter fast taub - und doch neugierig auf die Welt, neugierig in einem guten Sinn. Sie ging mit offenen Augen durchs Leben, las viel, durchdachte alles, war modern in ihren Ansichten, sagte ihre Meinung frei heraus, ließ aber auch die Meinung anderer gelten.
Eine Macke hatte sie natürlich auch: Sie sagte ihre Meinung manchmal zu offen, zu hart. Dann war sie es los - und wollte zur Tagesordnung übergehen. Dass aber die Gegenseite daran oft noch zu knabbern hatte, konnte sie nicht verstehen.
Meine G.er Oma lebte immer auf die Zukunft hin: Das einzige Mal, dass sie über ihr Leben wirklich ausführlich erzählte, war am Nachmittag ihres 100. Geburtstages.
Lieber war sie mit jungen Leuten beisammen als mit Gleichaltrigen. Sie war sich ihres Alters oft nicht bewusst: Schimpfte auf die "alten Schachteln" - Frauen, die 10, 20 Jahre jünger waren als sie - die ihrer Meinung nach zu rückständige Ansichten hatten. Und diese Meinung stimmte oft. ;-)
Von ihr bekam ich die ersten "Perlons" meines Lebens.
Ich bin froh, dass ich etliche ihrer guten Eigenschaften "geerbt" habe.
by Heide @17.02.2004, 10:31

Hallo, sehr interressant dieses Thema.
Bin so stolz von meiner Oma, leider im Jahre 1970 im zarten Alter von 89 Jahren am natürlichen Tod verstorben. Da war ich gerade 15 Jahre alt.
Oma war eine tolle Frau mit nicht neuen Elektrizität angepasst hat.Trotzdem im Leben alles gemeistert hat meine vollste Bewunderung.
Obwohl Oma eine allein erziehende Mutter von einem Kind war.
So hat sie ihren Unterhalt als Büglerin mit weiße Armreif und Stehsteifkragen lose mit Stärke gewässert dann gebügelt! Interressant war Oma ihr eigene Glühkohle Dampfeisen mit Begeisterung alles gut gemeistert wie eine eigene Herrin!Von wegen Kühlschrank anschaffen, nein es gab noch bis 1970 noch Eisschrank mit großem Block Eiswürfel. Ach jetzt kommt meine tollsten Erinnerung da wird mein Herz ganz warm . Ja jetzt richtig lesen zu jeder Jahreszeit wurde aller 7 Wochen 5 Tage lang Wäsche gewaschen. Ersten Tag Vorbereitung, Kessel anfeuern, Wäsche weiß gekocht. Zweiten Tag in große ovale Holz Bottische heiße weiße Wäsche umgeladen mit großen Holzlöffel und dann ausgerieben am Wellbrett.Dritten Tag kamen Buntwäsche im Kessel nur gerührt mit großen Holzlöffel und wieder umgetopft in Hoz Bottischwanne.Vierten Tag Wäsche nicht geschleudert sondern gequetscht durch zwei Holzkeulen gedreht. Dazwischen die glatt gelegte Wäscheteile zweier Holzkeulen gemangelt. Und ab zur freien Natur Leinen aufziehen aber recht stramm ziehen, sonst hingen die Wäscheteile durchgehängt!
Weiße Wäsche zum austrocknen und bleichen auf einer großen Wiese auch bei Winter in Sonne wurden die Flecke in der Sonne ausgebleicht.
Im Winter war das schon eine Plage, weil die Wäsche nicht schnell trocknen konnten so wurde spätestens gegen 16 Uhr die steif gefroren Wäscheteile einfach weiter umverteilt in Wohnräume mit Vorsicht ausgelegt!Nun der fünfte Tag aufräumen, auswischen und auslüften des kalten Waschhaus.
sowie noch am Tage wird die Wäsche wieder zusammengelegt und zur Rolle gebracht. Wieder war es dort so schön trotz Mangelwalzen Lärm hatte endlich Oma ein Verschnaufpause sich gegönnt und viel vom Leben erzählt.
Dabei habe ich diese Frau immer noch vor Augen wie hart Oma so gearbeitet hat und immer zufrieden ist niemals geklagt an Krankheit. Wenn mal Wehwehschen war hat sie sich immer selbst geholfen mit Kräuterwickel oder heiß gekochte Kartoffel gestampft in Leinentuch eingewickelt und wo Schmerzen sind darauf gelegt. Ach da war Oma rund um Wohl alles geschafft zu haben. Eine kleine zierliche ca. 1,50 groß starke nicht dick, lange, graue Haare bis zum Popo nach hinten ihr Haar zum Zopf geflechtet und zusammen gedreht wie eine Kartoffel gewickelt am Hinterkopf mit Haarklammern befestigt, so schöne Oma auf dieser Welt einmalig in meiner besten Erinnerung. War nur zu den Winter und Sommerferien bei Oma geblieben. Jedes Jahr Weihnachten kam Oma immer zu uns. Natürlich in einem modernen Elterhaus mit Elektrischen Schnick, Schnack vom Feinsten wie auch Television u.s.w...! Oh da war Oma nicht begeistert davon. Das Aller vom Feinsten war selbstgebacken von Oma Zuckerkuchen, Butterstollen, Mandelstollen und Rosinenstollen. Sie hat den vorgefertigten Teig immer beim Bäcker vorbeigebracht und im Backsteinofen Holzfeuerung vorbereitet und selbst mit großen langen Brettern reingeschoben. Oh welch mühsam Arbeit und alles mit eigener Muskelkraft erobert. Um so erfolgreich war auch die Zufriedenheit, Heiterkeit, Gelassenheit und immer Lächelnd ist unsere Oma weiterhin fest an unseren Herzen geblieben.
Heutzutage kommen nur bei einer Neuanschaffung von Elektro Geräte dieses und jenes Schmunzeln an unsere Oma wieder mal auf.
Vielen Dank Engelbert und wünsche auch deiner liebe Frau einen zeitlosen geruhsamen Tag
Gisi
by Gisi @17.02.2004, 10:30

Meine Oma war mein Liebling (nicht nur meiner). Sie ist mit meiner Mutter vom Sudetenland nach Deutschland geflüchtet (mein Opa starb im Krieg). Meine Mutter hat (wegen einer Wette) eine Stelle in der Schweiz angenommen, sich in meinen Vater verliebt und ist mit ihm hiergeblieben. Unsere Oma hat dann zeitweise bei uns gelebt und zeitweise in Deutschland. Bevor wir in die Schule mussten, hat sie zuerst meinen Bruder und dann mich mit nach Deutschland genommen. (An der Stelle: Danke liebes Mammi, dass Du das erlaubt hast). Wir haben diese Zeit immer geliebt. Zusammen mit Oma sein war wunderbar. Sie ging fast jeden Tag in den Wald um Beeren, Pilze usw. zu sammeln. Dabei erzählte sie dann immer Geschichten oder wir sangen Lieder zusammen. Ich kann mich noch erinnern, an einem Haus beim Waldrand war eine Tafel auf der stand "Himmelreich". Für mich war es das auch. Mit Oma im gleichen Bett schlafen, vom Singen der Vögel erwachen, ach es gäbe noch so viele, viele Erinnerungen.

Meine Oma ist viel zu früh gestorben. Aber ich hatte Glück. Meine Mutter war ein genau gleich grosser Schatz. Leider ist sie ganz plötzlich im Dezember vor einem Jahr gestorben.

Und hier noch etwas für Stefanie: Meine Mutter war in ihren letzten Lebensjahren fast blind. Ich sage nicht, es sei nicht schlimm, weil das kann ohnehin nur jemand nachvollziehen, der selber nichts sehen kann. Meine Mutter hat ihr Leben aber immer noch genossen. Vor allem die Blindenausflüge haben ihr sehr gefallen. Ausserdem gibt es (sicher auch in Deutschland) eine Bücherei für Sehbehinderte. Da kann man ganz viele Bücher auf Kassette gesprochen umsonst auslehnen. Die Bücher sind oftmals von Schauspielern besprochen und ganz spannend vorgelesen.
Deine Oma wird sich bestimmt immer noch über ihre Urenkelkinder freuen, auch wenn sie sie nicht mehr sehen kann.
by Christa @17.02.2004, 09:53

Guten Morgen :-),

meine Omi lebt noch. Sie ist gestern 86 Jahre alt geworden und ist für Ihr Alter wirklich noch sehr fit. Körperlich und geistig. Ich habe einen sehr guten Kontakt zu ihr. Wir werden z.B. im Mai zusammen eine Studiosusreise nach Sizilien unternehmen.
Sie hat ein sehr vielschichtiges und aufgewühltes Leben hinter sich und ich frage sie oft danach... sie erzählt dann auch. Das ist schön, da sie mittlerweile die Älteste in der Familie ist und ein phänomenales Gedächtnis hat. Ich wär ja blöd, wenn ich da nicht fragen würde, oder?
Ich hoffe, sie bleibt noch eine Zeit Erden. Obwohl sie nun langsam sagt, sie hätte keine Lust mehr ....
Umso wichtiger ist es, sich viel mit ihr zu beschäftigen und sie zu sehen.
In diesem Sinne wünsche ich noch einen schönen Dienstag
Annette
by Annette @17.02.2004, 09:47

Oh weh! Frau sollte auch alle Wörter hinschreiben ...
Es muss natürlich heissen: "Ich glaube sogar, ich habe sie <nie> gesehen"
Bea
by Beate @17.02.2004, 09:26

meine oma ist dieses jahr 78 geworden, sie ist putzmunter, gesund und fährt noch auto. leider lebt sie in meiner alten heimat, also fast 300 km von mir entfernt.
wie sie so ist? wie eine typische oma eben ... klein (1,55m höchstens), rund (naja, sie hat inzwischen etwas abgenommen), graue haare, brille und ´ne ganz doll liebe. sie ist immer für mich da und hat mir in der schweren zeit, die zum glück hinter mir liegt, beigestanden, ohne nach weshalb und warum zu fragen.

ich bin echt froh, dass omi´s zum leben gehören...
by Claudia @17.02.2004, 09:16

Tja, Omas ...
Meine Oma väterlicherseits wohnte 500 km weit weg, ich habe gar keine Erinnerung an sie. Ich glaube sogar, ich habe sie gesehen. Nur an ihre Beerdigung kann ich mich erinnern ... *seufz*
Meine Oma mütterlicherseits habe ich leider so in Erinnerung, dass sie ständig mit mir gemeckert hat, nichts konnte ich gut genug machen - sie war eine "Jungen-Oma", mein Bruder war ihr ein und alles. Meine einzigen wirklichen Erinnerungen an sie betreffen ein sehr unschönes Erlebnis.
Beide Omas starben sehr früh, ich war 7 bzw. 8 Jahre alt.
Richtig vermisst habe ich keine von Beiden. *schade*
Ich kann mich an vieles aus dieser Zeit erinnern - aber eben nicht an meine Oma.
by Beate @17.02.2004, 09:15

Omas Geist ist schon so weit weg, dass wir sie nur noch mit Fragen nach der Vergangenheit in eine vergangene Gegenwart zurückholen können. Am schlimmsten die Augenblicke der Erkenntnis. Tränen spülen die Trauer über das verlorene Heute hinweg. Kurze Zeit später ist alles Vergessen. Habe Angst vor dem Moment, wenn ich vor ihr stehe, und in ihren Augen die Frage „Wer bist du?“ lesen werde.
Abends setzen wir uns zusammen, reden über alte Zeiten. Dann blüht sie auf! Bei Bier und einem Korn erzählt sie uns die alten Geschichten. Wir kennen sie und die Pointen. Aber wir lachen mit ihr und sind traurig, wenn sie von Abschied und Krieg erzählt.
Omas Leben ist eine Endlosschleife der Vergangenheit. Ihr Geist verlässt uns Stück für Stück.Eine andere Art des Sterbens.


die gegenwart nur noch ein stummes ahnen
kaum wahrnehmbar im laufe ihrer welt
verliert sie sich in alten zeitspiralen
gleich einer sanduhr, die nach oben rinnt

borgt sie sich totes leben
verlacht alles was ist
aus angst, dass sie daran zerbricht

verschließt sie ihre augen
-bin nicht da-
und ihre welt ist wunderbar
by @17.02.2004, 09:08

Witzig, dass Du das Thema Großeltern gerade heute ansprichst, nachdem ich heute Nacht zum ersten Mal von meinem Opa geträumt habe. Zumindest weiß ich zum ersten Mal noch, was ich geträumt habe.
Ich kann mich zum großen Glück noch an meine beiden Omas erinnern. Die "Murnauer Oma" war einfach von Herzen lieb und gut. Meine "Pasinger Oma" war auch lieb, aber irgendwie anders ... härter vielleicht. Beide hatten es im Krieg nicht leicht. Die eine musste mit vier Kindern aus Schlesien flüchten und wusste nicht ob und wo sie ihren Mann wiederfindet. Die andere musste sich während des Krieges mit ihrem einzigen Kind in München durchschlagen. Als mein Opa dann aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte haben die beiden sich "hochgearbeitet". Sicher kann man sagen Hut ab, aber irgendwie kam doch ein bisschen Arroganz dazu. Trotz allem habe ich meine Großeltern - Omas und Opas - über alles geliebt. Jeden auf seine Weise. Auch wenn sie jetzt alle ihren Frieden gefunden haben, vermisse ich sie wahnsinnig und wünsche sie mir oft zurück: Ich würde sie so gerne noch so vieles fragen - ihr eigenes Leben, den Krieg, ihre Eltern und und und Manchmal vermisse ich auch ihren Rat. Aber ich glaube fest daran, dass sie mir in irgendeiner Weise nahe sind und alles, was ich ihnen zeigen möchte, "von ihrer Wolke aus" sehen können. Über das Aussehnen wolltest Du auch noch was wissen. Beide waren einfach, wie Omas sein müssen, das Aussehen zu beschreiben scheint mir da nicht mehr wichtig.
Mann, Engelbert! Wozu verleitest Du denn Deine Leser in aller Frühe. Du verleitest einen zu Gedanken, die einen tief im Herzen berühren. Aber es ist auch schön: ich fühle mich jetzt so, als würden meine Großeltern mir gerade über die Schultern schauen und mir ganz nahe sein. Danke Engelbert!
Allen anderen einen schönen, ruhigen Tag mit vielen schönen Gedanken an ihre Großeltern,
Gabi
by Gabi @17.02.2004, 08:16

Ich kann die Petra überhaupt nicht verstehen!
Wieso kann man sich aus dem Familienkrach nicht raushalten, wenn man die Oma doch so lieb hat?!?
Petra kann sicher sein, daß sie die Zeit des fehlenden Kontaktes später mal bitter bereuen wird. Außer selbst auf die Oma verzichten zu müssen fügt sie ihr auch noch Kummer zu...
by Bianca @17.02.2004, 08:04

Hallo!
Ich hab leider gar keien guten Erinnerungen an meine Oma. Sie stand mir bis vor ca. 4 Jahren sehr nah, wir wohnen nur zwei Strassen voneinander entfernt. Sie hat einen Lebensgefährten, der mich von 1999-2000 4x vergewaltigt hat. Ich will jetzt nicht die ganze Geschichte dazu erzählen, denn es geht hier ja eigentlich um die Großmütter. Jedenfalls hab ich es nach einer zeit durch Hilfe meinen Eltern erzählt,die sofort gehandelt haben und den Lebensgefährten aus dem haus meiner Oma rausgeholt haben. Natürlich gings meiner Oma sehr schlecht, aber sie versicherte mir immer wieder, dass sie mir glauben würde. Ungefähr drei Monate später kriegten meine Familie udn ich aber raus, dass sie sich wieder mit ihrem Lebensgefährten getroffen hatte,der mittlerweile wieder bei ihr wohnte und sie eine Aussage gegen mich bei der Polizei gemacht hatte. Von da ab existiert sie nicht mehr für mich.
Aber ich hab ja nciht nur eine Oma gehabt :-) Gott sei Dank. Die andere Oma war eine ganz, ganz Liebe, die immer bemüht war, dass es mir und den anderen Enkeln gut ging. An sie habe ich sehr sehr gute Erinnerungen, obwohl es schon lange her ist udn sie gestorben ist, als ich neun Jahre alt war. Aber man erinnert sich an viele kleine Dinge udn die bleiben im Herzen. So das war mein Beitrag zum heutigen Thema! :-)
by Janine @17.02.2004, 08:02

Guten Morgen!
Also meine Oma haben wir als Kinder "Drága mama" genannt, daß ist ungarisch und heißt teuere Mutter. Sie hat uns groß gezogen da meine Eltern beide arbeiten mussten. Wir wohnen jetzt alle in Deutschland, leider aber sehr verteilt. Meine Oma hat bis letztes Jahr in meiner Nähe gewohnt, jetzt wohnt sie in Preetz, nähe Kiel. Nur soviel dazu: ich vermisse meine Drago!
by isabelle @17.02.2004, 08:01

meine oma war eine ganz besondere und wunderbare frau. ende januar 2002 ist sie leider gestorben.. aber in dem wunderschönen hohen alter von 98 jahren. wir hätten letztes jahr im oktober ihren 100. feiern können. sie hat soviel miterlebt in ihrem leben, zwei kriege, im zweiten alle ihre kinder durchgebracht und sie war so lebenslustig. ihre kinder (8 hatte sie, vier mädchen und vier jungen) hat sie sehr geliebt. 1962 ist ihr mann gestorben. sie lebte allein, zwei von ihren kindern in der gleichen stadt, zwei ein stündchen entfernt und der rest leider etwas weiter. zig enkel und ur-enkel..sogar welche in kanada *lächel*dort trägt das eine urenkelchen sogar ihren namen. an ihrem 90. geburtstag haben ihre kinder und enkelkinder sie überrascht. einfach eine feier organisiert und ihr sohn hatte sie geholt und in den saal hineingeführt. sie schwang da nur ihren stock, grinste und meinte: ihr bande ihr ich hab es doch geahnt. sie tanzte für ihr leben gern. hatte leider aber auch einen oberschenkelhalsbruch gehabt, aber sie erholte sich gut davon. sie lebte alleine, versorgte sich alleine. die letzten zwei jahre hatte sie etwas hilfe. da kam mein onkel und seine frau und halfen etwas. mit der zeit wurd sie dünner, baute dann doch etwas mehr ab und stürzte in der nacht als sie auf toilette wollte. da wurde uns bewußt das sie alleine doch nicht mehr leben kann. sie kam in ein altenheim, fühlte sich dort zwar auch wohl, jedoch baute sie dann immer mehr. weihnachten besuchten wir sie noch und im januar 2002 ist sie dann friedlich eingeschlafen. und auch wenn wir alle aufgrund ihres hohen alters ja doch täglich damit rechnen mußten, so war es doch so schwer gewesen. vor allem auf der beerdigung wenn die eigene mama neben einem steht und weint. meine oma hat es bestimmt nicht immer leicht gehabt und doch war ihr leben ein sonnenschein. denn am tag ihrer beerdigung, anfang februar, schien die sonne so schön und wir hatten es warm...17 grad. irgendwie vergesse ich es nicht. wie auch sie ich nicht vergesse und immer wieder an sie zurückdenke.
hab dich sehr lieb oma..
andrea
by Andrea @17.02.2004, 08:01

Guten Morgen zusammen,
ich kannte meine Großeltern nicht, aber mein Mann hatte eine Oma, die die netteste inder Familie war und mich sehr herzlich aufgenommen hat. Sie hatte immer Zeit, konnte gut zuhören und hatte die modernsten Ansichten.
Schönen Tag noch
Susie
by Susie @17.02.2004, 07:48

Guten Morgen an alle!
Meine Oma war ca. 1,50 m groß und kugelrund.:-) Ich bin z.T.bei meinen Großeltern aufgewachsen.Wir wohnten auf der 4.Etg. Jeden Morgen hat sie trotz Ihrer Atemnot ein Streusel- Brötchen vom Bäcker für mich geholt. Und mit Süssem hat sie mich vollgestopft, weil sie meinte, ich wäre viel zu dünn.
Sie war sehr lebenslustig, hatte viele Freunde/innen. Aber wenn mein Opa mit dem Finger schnipste, hat sie "gehorcht". :-( In späteren Jahren hat sie meine Eltern angelogen, ich wäre bei ihr.....damit ich mit einem "Ausländer" meine 1. große Liebe, treffen konnte. Das war vor 45 Jahren ein Problem...!
Tischdecken wurden geschont, indem sie Zeitungspapier oben drauf legte.:-(
Erst als mein Opa vor ihr starb, hat sie angefangen "zu leben".
Ich denke noch heute an sie...mit einem Schmunzeln im Gesicht!
Niederrheinische Grüße..
by Karin @17.02.2004, 07:21

Guten Morgen Euch allen!

Zu meiner Oma väterlicherseits hatte ich kaum Kontakt, weil sie so weit weg wohnte. Sie hatte zum Schluß Alzheimer (ob ich den auch kriege??).
Meine andere Oma wohnte im gleichen Ort wie wir und sie hatte Hühner, so dass wir Kinder jeden Samstag Eier bei ihr abholten. Als sie so etwa 80 Jahre alt war, baute sie ihren Hühnerbestand ab - es gab jeden Dienstag bei ihr lägga Hühnersuppe und gebratenes Hühnchen mit Nudeln, Soße und Kartoffelsalat.
Bis kurz vor ihrem 93. Geburtstag lebte und versorgte sie sich allein, aber dann verwirrte sie ein Krankenhausaufenthalt so sehr, dass sie sich daheim plötzlich nicht mehr zurechtfand. Also kam sie in ein Seniorenheim, wo sie dann ein viertel Jahr später verstarb. Ich bereue sehr, dass ich sie in diesem Heim nie besucht habe...
Sie hatte zu ihren Lebzeiten schon etwa 10 oder 11 Ur-Enkelkinder und sie war immer sehr stolz auf ihre Großfamilie.
Mich bewunderte sie immer. Sie erzählte jedem von ihrer Enkelin, die trotz fehlender Arme so "tüchtig" sei.

So, Leute, ich wünsche Euch noch einen schönen Tag! Bei uns wird's heut wohl wieder sonnig.
by Gise @17.02.2004, 07:20

Meine Oma war eine einfache Frau die es von Kindheit an nicht leicht hatte (geb.1894). Das Leben hat sie ganz schön gebeutelt, mit Krankheit und schweren Schicksalsschlägen. Und sie musste alles ohne Psyschotherapie bewältigen! Nach aussen war sie hart geworden, als Schutz wahrscheinlich. Ich habe seit meinem 11.Lebensjahr bei ihr gelebt und habe sie sehr lieb gehabt! Sie hätte alles für mich getan, war mir Mutter- und Vaterersatz. Sie hat mir Werte vermittelt, die unsere Jugend von heute nicht mehr kennt. Auch wenn mir manches ungerecht erschien, hat sich im nachhinein gezeigt, daß es doch wohl richtig war.
Am 11.Februar war sie jetzt 33 Jahre tot, und ich bringe ihr immer noch Blumen an diesem Tag! Sie ist mit 77Jahren gestorben, drei Monate vor der Geburt meiner Tochter. Wie gerne hätte ich ihr ihre Urenkelin gezeigt.......
Es ist kaum zu glauben, aber ich vermisse sie immer noch!
by @17.02.2004, 07:00

Also ich hatte 2 Omas.....eine die hat bei uns im Haus gelebt und war ziemlich streng ich hatte keine so supergute Beziehung zu ihr als Kind, das hat sich hinterher erst geändert als ich aus dem Haus war und selbst schon Kinder hatte. Die andere war die Güte und Liebe in Person, sie hatte einen ganz eigenen Duft, wie das Omas manchmal so haben...nach Pfefferminz und Kölnisch Wasser...eigenartig aber wunderschön. Außerdem war sie eine Kölnerin und ausgestattet mit einem wunderbaren Humor. Sie hat eigentlich immer gelacht obwohl sie wirklich sehr krank war. Als sie gestorben ist da konnte ich das lange nicht glauben. Er st das Lied: " Wenn sie diesen Tango hört" von PUR hat mich weinen lassen können. Ich denk ganz oft an Ömchen und bin froh das ich sie so lange erleben durfte,selbst meine Kinder haben sie noch miterlebt und dafür bin ich unendlich dankbar. Heute dürfen meine Kinder die Tochter miterleben....und sie haben ihr Ömchen unsagbar lieb....
Ich empfinde das jeden Tag als Geschenk...möge es noch lange so bleiben...
by Jutta @17.02.2004, 06:59

hallöchen guten morgen :-)
hatte eine oma die schon lange tot ist.. sie war aussergewöhnlich gebildet : sprach französisch und englisch!! sie hat mich wegen der lernerei immer ganz schön getriezt ... so sah ich das zumindest als kind .. aber sie war total lieb.... wir haben immer zusammen skat gespielt *lächel... meine andere oma hat uns immer verhätschelt.. und bekocht als würden wir nie was zu essen bekommen. ich hab leider durch krach der familie keinen kontakt mehr ... erfahre aber immer durch meinen bruder wie es ihr geht ... sie ist inzwischen 97 :-) sie war immer recht rund und wollte abnehmen also hat sie vor dem frühstück knäckebrot gegessen *gg und dann normal gefrühstückt
hatte meine omas immer sehr lieb
schönen tag wünsche
petra
by petra @17.02.2004, 05:51

Guten Morgen allerseits!

Ich habe eine ganz wunderbare Oma!
Sie ist die einzige, die mir regelmäßig und von ganzem Herzen sagen kann, wie stolz sie auf mich ist (andere sind es sicherlich auch teilweise, aber dies zu sagen, kostet manchmal Überwindung) und wie sie mich fast bewundert. Meine Oma liebt die Menschen, weint über das Leid in manchen Ländern und hat die größte Gutmütigkeit, die man sich nur vorstellen kann.
Leider hat sie vor fast 2 Jahren ihren lieben Mann verloren und trauert noch immer um ihn.

Einen erfolgreichen Tag,
Olivia
by Olivia @17.02.2004, 05:37

das hier gerade heute das thema großmütter ist ...
ich habe gerade heute, nein eigentlich war es ja gestern und es beschäftigt mich noch in die nacht hinein ... also ich habe erfahren das meine großmutter erblinden wird ... das sie ihre umwelt und mich und ihre urenkelkinder vielleicht schon weihnachten nicht mehr sehen kann ...
mag sein das es schlimmers gibt, aber gerade für mich ist das sehr schlimm ...
by Stefanie @17.02.2004, 02:36

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