Kommentare zu «kb20040225»

Einen lieben Gruß und ein Dankeschön an alle, die mich hier an ihrem Leben und so vielen Erinnerungen teilhaben lassen.

Mein Dank geht natürlich auch an Dich, Engelbert, für Deine täglichen Ideen und Anregungen!

Da ich bereits vor einigen Tagen die "Geschichte" meiner Oma mütterlicherseits erzählt habe, muß ich natürlich auch dieses mal etwas hier hinterlassen - wenn auch etwas verspätet.

Meinen Grossvater väterlicherseits konnte ich nicht kennenlernen, weil er bereits starb als mein Vater erst 10 Jahre alt war, nämlich im Jahr 1949. An seine Grabstelle kann ich mich noch erinnern. Als Kind habe ich nie richtig verstanden, wer dort eigentlich begraben liegt. Es war alles so verwirrend, weil auf dem gleichen Grabfeld je eine Schwester meines Vaters (also eine Tochter meines Großvaters) und meiner Mutter begraben waren. Alles Menschen die ich nicht kannte und wohl auch nicht mit den wenigen Fotos die es von ihnen gibt, in Verbindung bringen konnte.

Nachdem was man mir bisher von diesem Großvater erzählt hat, war er ein strenger aber gerechter Vater. Er hatte 7 Kinder, die er wohl sehr geliebt hat, von denen jedoch eines bereits im Säuglingsalter verstarb. Es gibt ein Familienfoto, welches meine Großeltern zusammen mit den ersten 4 Kindern zeigt. Meine Oma hält die kleine Lieselotte im Arm, welche so früh sterben mußte. Gäbe es dieses Foto nicht, so wäre - außer einigen schriftlichen/amtlichen Aufzeichnungen - nichts mehr von ihr vorhanden. Früher dachte ich immer, dieses Baby sein ein Onkel von mir; von dieser kleinen "Tante" hatte ich damals nichts gewußt. Eine weitere Tochter starb im Alter von 18 Jahren an den Folgen einer Hirnhautentzündung. Es ist die Tochter deren Grab ca. 2 Reihen entfernt von dem ihres Vaters zu finden war. Leider kann ich im Moment nicht mehr sagen, wer von ihnen als erster die Familie "verließ". Doch lagen zwischen deren Ableben wenige Jahre. Außerdem war mein Opa Vater von Zwilllingen. Es sind seine jüngsten Kinder und eines davon ist mein Vater.

Mein Großvater war von Beruf Bergmann und dieser Beruf hatte wohl auch Spuren hinterlassen, denn es heißt er hätte eine Staublunge/Asthma gehabt. Leider hat er auch einen Schlaganfall erlitten, worauf ein Arm gelähmt blieb. Beruflich konnte er so nicht mehr viel tun. Ein wenig Geld konnte er als Viehhirte verdienen. Es war damals üblich, das ein Hirte, das gesamte oder auch einen Teil des Viehs aus dem Dorf zur Weide trieb und es hütete. Oft mußten ihm dabei auch seine Kinder - vor ihrem Schulbesuch ! - zur Hand gehen. Aber als Gemeindediener oder ähnlichem hat er wohl noch einige andere Arbeiten verrichten können. Er konnte mit Holz gut umgehen und hat Bilderrahmen hergestellt. Meine Tante erzählte mir, dass ihr Vater im Winter Puppenstuben gebaut hat, welche dann verkauft wurden. Sie selbst half ihm dabei und hat aus den wenigen Dingen die vorhanden waren Möbel dazu gebastelt.

Er selbst ist in einer sehr großen Familie aufgewachsen und da sein Vater zweimal geheiratet hat, war er gut 20 Jahre älter als sein jüngster Bruder. Als dieser Bruder heiratete leben seine Eltern nicht mehr und so kann man ihn auf einem Hochzeitsfoto neben seinem Bruder sitzend betrachten. Und auch mein Großvater hatte eine Schwester die sehr früh sterben mußte.

Sein ältester Sohn erlernte den Beruf des Schusters und setzte sich Ende der 40iger Jahre für 2 Jahre nach Frankreich ab, hat aber wohl brieflich Kontakt zu seinen Eltern gehalten. Mein Großvater hat diesen Weggang wohl sehr bedauert. Auch weil sein Sohn so nicht zum Lebensunterhalt der Famillie beitragen konnte. Als er wieder nach Hause kam, war sein Vater bereits verstorben. Mein eigener Vater erzählte, er und seine Geschwister wären bei dieser Beerdigung nicht anwesend gewesen. Es wäre damals nicht unüblich gewesen, die Kinder daheim zu lassen.

Mein Vater hat an seinen eigenen Vater nur noch wenige Erinnerungen. Er sagt, während des Krieges hätte dieser große Angst gehabt, äußerlich für einen Juden gehalten zu werden, da er pechschwarze Haare hatte. Und er weiß auch noch das sein Vater ihn gerne auf seinem Schoß gehalten hat.
Vielleicht gibt es noch einige Erinnerungen von denen ich nichts weiß.

Ich habe nun schon viel erzählt und doch ist es zuwenig um ein Leben wirklich zu beschreiben. Vieles von dieser Lebensgeschichte wird für mich immer verborgen bleiben. Und ich bedauere es, dass mein Vater und seine Familie diesen Menschen nicht länger behalten durften. Hätte er länger gelebt, wäre vieles vielleicht ganz anders gelaufen.

Gerne habe ich alle anderen Einträge zu diesem Thema gelesen und ich beneide alle, die hier gerne und zum Teil mit wehmütigen Erinnerungen über ihrem Opa geschrieben haben. Denn ich habe auch meinen Großvater mütterlicherseits nicht kennenlernen können. Doch einen Teil seiner Lebensgeschichte schrieb ich ja bereits, als ich von meiner Oma erzählt habe.
by Sylvia @26.02.2004, 02:37

Ich hatte zwei Opas. Der eine hat mich nicht beachtet. Wir wohnten auf einer Etage. Meine Mutter hatte jahrelang Streit mit ihrem Vater. Ich habe mich immer auf der Treppe aufgehalten um ein freundliches Wort von ihm zu erhaschen. Aber nichts von meinen Wünschen an meinen Opa trat ein.
Der andere Opa war das Familienoberhaupt, sozusagen der Patron!
Bei ihm bin ich groß geworden. Er hat meine Zeugnisse und Klassenarbeiten unterschrieben, mit den Lehrern gesprochen. Er konnte ohne Noten Akkordeon spielen und sehr schön zeichnen. Seine Schrift war "malerisch". Ich habe heute noch von ihm 2 Briefe, die er mal an mich geschrieben hat.(vor 40 Jahren). Er war Ringer. Ich erinnere mich, dass mein Opa den Brauereiwagen mit zwei Pferden davor... gehalten hat, als die Pferde anzogen! Er war der Magnet für die ganze Nachbarschaft. Ihm habe ich alles zu verdanken, er war seiner Zeit voraus.
Wenn meine Eltern stritten, bin ich schreiend zu ihm gelaufen und er hat dann "aufgeräumt", mir zuliebe. Und eines Tages hat mein starker Opa tot vor dem Bett gelegen. Er war der erste Tote den ich in meinem Leben sah...mein Opa, gar nicht mehr stark...mager.. und bleich.
Mein Opa, solange ich lebe, wirst Du in meinem Herzen sein!
by Karin @26.02.2004, 00:51

Ich kannte leider weder Oma noch Opa, bin 1947 geboren, meine Oma mütterlicherseits ist schon 4 Tage nach der Geburt meiner Mutter (1920) gestorben, der Opa dann 1951, da war ich nicht mal ganz vier. Getroffen habe ich ihn nie, weil wir in Franken wohnten und er in Reuschbach/Pfalz.

Die Großeltern väterlicherseits kannte ich noch weniger, von ihnen hat man mir nicht mal erzählt, denn mein Vater machte sich 1949 von dannen (er war amerikanischer Besatzungssoldat und bis heute habe ich nicht verstanden, wie er es geschafft hat, sein 1 1/2 jähriges Kind, das er doch geliebt hat, einfach zurückzulassen und sich nie mehr zu melden.

Ich bin also nur mit Mutter und 8 Jahre älterer Schwester aufgewachsen, habe mir immer eine große Familie gewünscht und hab einen Mann erwischt, der selbst kaum Verwandte hat und wir haben auch nur eine Tochter. Allerdings hat unsere Tochter ihre Oma väterlicherseits, die in diesem Jahr 90 wird. Sie liebt sie heiß und innig, was ich von mir weniger behaupten kann, denn sie ist eine Schwiegermutter, "wie sie in manchem Buch steht", leider!!!
by Karin @25.02.2004, 22:51

ich möchte mich an dieser stelle einmal bei allen bedanken, die hier tag für tag oder doch ab und an schreiben.
es sind wunderschöne erinnerungen und gedanken, welche man hier nachlesen darf

und man stellt wieder einmal fest, die besten geschichten, schreibt das einfach leben


zum thema opa fällt mir nur ein, wie ich nächtelang gebannt seinen kriegserzählungen gelauscht habe und mir mit einem mal bewusst wurde, dass wir die letzte generation sind, denen sie diese erlebnisse erzählen können
by bildleser @25.02.2004, 18:36

Hi Engelbert!!!

Ja, zu den Opas kann ich auch was sagen.

Der Vater meiner Mutter kam, wie so viele andere, krank aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Diese Krankheit hat ihn den Rest seines Lebens begleitet, was ich ihm nie angemerkt habe. Er war ein lieber Opa. Er pflegte auch so lange er konnte seinen Kartenstammtisch. War bis zu seinem Schlaganfall aktiv. Er hielt auch jeden Tag nach dem Mittagessen sein Mittagsschläfchen. Dazu nahm er sich ein Sofakissen, legte es vor sich auf den Eßtisch und verschränkte darauf seine Arme. Dann legte er seinen Kopf auf seine Arme und schlief sitzend am Eßtisch. Abends nach dem Vesper trank er auch immer ein Schnäpschen. Wenn wir sonntags mal zu Besuch da waren, sagte er zu meinem Bruder immer, dessen Namen und zeigte mit Daumen und Zeigefinger ein paar Zentimeter (sollte die Höhe vom Schnapsglas anzeigen) um ihn zum Schnäpschen bringen aufzufordern. Er durfte auch immer einschenken und einen "Gupfen" eingießen. (Gupfen = füllen über den Glasrand) Nach seinem Schlaganfall war mein Opa ein Pflegefall. Wobei sich meine Oma, meine Mutter und deren Schwester die Pflege teilten. Morgens kam zum Aufstehen und Waschen helfen der Pflegedienst. Den Rest teilten sich die drei Frauen. Etwa ein Jahr nach dem Schlaganfall starb mein Opa mit 88 Jahren.

Der Vater meines Vaters war Schuster. Er war der Opa, der bei uns mit im Haus wohnte. Dieser Opa ging bis zu seinem letzten Lebenstag in seine Werkstatt und reparierte Schuhe. Mit den Jahren wurden es zwar pro Tag weniger, aber das machte nichts. Ich glaube, wenn man ihm seine Werkstatt genommen hätte, wär er "eingegangen" wie eine Blume ohne Wasser. Er war ein sehr zufriedener Mann. Am Tag vor seinem Tod war er natürlich auch noch in der Werkstatt und abends saß er noch vor der Hütte (die bei uns im Garten stand/steht) auf der Bank in der Sonne. Es war Mitte Mai. Am anderen Morgen stand er in aller Frühe noch auf die Toilette auf. Zum Aufbleiben war's noch zu früh, deshalb legte er sich wieder ins Bett. Als meine Oma dann um acht rum aufstand und mein Opa eine halbe Stunde später noch nicht nachgekommen war, sah sie nach ihm. Er lag im Bett und war gestorben. Einfach so im Schlaf. Er war 86 Jahre alt.

Ich habe beide Opas sehr gemocht. Der Tod meines Vater-Opas hat mich aber mehr mitgenommen, als der meines Mutter-Opas. Ich vermute, daß es daran lag, daß ich bei mit dem einen aufgewachsen bin und dieser auch nicht ernsthaft krank war als er starb.

Liebe Grüße an alle

Fragola
by Fragola @25.02.2004, 16:32

Hallo Engelbert!
Mein Opa starb an dem Tag an dem ich geboren wurde..... muss wohl ein ziemliches Drama gewesen sein :-((

Ich hätte noch eine Frage bezüglich dem Spaziergang zu den Geistern (Wurzelgeister) der übrigens echt toll ist. Da ich nicht weiß wie man dich sonst kontaktieren könnte muss ich dich leider hier fragen. Wo ist das denn genau? Ich würde gern mit meinen Elten und meiner Schwester (und vielleicht noch meiner Oma) dorthin reisen und die "Geister" besuchen. Es wäre echt super von dir wenn du mir schnell antworten könntest.
Meine e-mail Adresse ist:
Vielen Dank schon im Vorraus, Sarah (13 jahre)
by Sarah @25.02.2004, 16:27

Hallo zusammen! :-)

"Opas" ...was für ein schönes Thema!
Meinen Opa mütterlicherseits kannte ich so gut wie gar nicht, er ist gestorben als ich fünf war. Das einzige, was ich in Erinnerung habe ist, dass er mal ein Schaf geschoren hat und ich das Schaf mit festhalten sollte... ich bin dann aber nur schnell weggelaufen. ;-)
An meinen Opa väterlicherseits kann ich mich noch sehr gut erinnern. Opa Prima (so nannten wir ihn) war ein unheimlich guter Geschichtenerzähler.. und -ausmaler. :-) Er ist in seinem Leben sehr oft umgezogen und hat mit seiner Familie auch einige Jahre auf einer Burg gewohnt. Dort soll er am Ende des 2. Weltkriegs einen Schatz versteckt haben... der bis heute nicht gefunden wurde, weil das Gelände lange Zeit nicht zugänglich war. Inzwischen kommt man wieder hin, aber alle "Wisser" sind gestorben. ...na, ob das so wahr ist???
Er war sehr belesen, hat viel gemalt und hatte die letzten Jahre immer wieder amerikanische Studenten bei sich wohnen.
Vieles von ihm kann ich in seinen Lebensaufzeichnungen nachlesen, die er -wie auch schon sein Vater- seinen Nachfahren hinterlassen hat.
Gestorben ist mein Großvater genau an dem Tag, als ich mein Brautkleid gekauft habe und mein Auto einen unerklärlichen Totalausfall hatte. Über seinen Tod war ich SEHR betroffen... dabei hatte ich dadurch bedingt, dass er meist in Bayern und ich im Münsterland wohnte, wenig direkten Kontakt zu ihm. Aber ich mochte ihn SEHR!

Cosmea
by @25.02.2004, 14:18

Geschichten, die in einem Buch zusammengefasst werden sollten. So vieles über unsere Vergangenheit, unsere Familien, das mit unseren Großeltern und Eltern verloren geht / ging.
Meinen Großvater väterlicherseits habe ich nie gekannt - er starb, bevor ich auch nur ein Zwinkern in den Augen meines Vaters war.
Aber mein Großvater mütterlicherseits! Wow! Das war ein Mann! Er war Offizier ('der Herr Major Schäfer') im ersten und zweiten Weltkrieg. War im (so hab' ich mir das als Kind gemerkt) 'Leibgarderegiment des Großherzoges von Darmstadt' - und im Privatberuf Förster. Ich war ' dem Förschter Schäfe sei Enkelsche - und ganz stolz darauf.
Er nahm mich mit in den Wald. Erklärte mir, warum bestimmte Tiere geschossen werden müssen. Zeigte mir Pirschpfädchen, Hochsitze, Kanzeln, 'Benjishecken'. Die schönsten Plätze für Maiglöckchen und Quellen mit sauberem Wasser. Er redete mit mir, als ob ich erwachsen sei ( Ich war 4 1/2 als er sstarb). Ich liebte ihn - auch, weil er so lieb mit meiner Oma umging und mit meiner Urgroßmutter, die bei den beiden wohnte und ein paar Monate nach ihm starb. Als er (nach einem Sturz vom Pferd) ins Krankenhaus kam, durfte ich ihn besuchen und auf seinem Bett sitzen. Ich weiß heute nicht mehr, was er mir erzählte - aber was immer es war, er hat mir damit die Angst vor dem Sterben genommen.
Und von ihm bekam ich die beste Entschuldigung für's Schwänzen vom Schulgottesdienst:
Wenn du denkst, der Förster sei ein Sünder, weil selten er zur Kirche geht - im grünen Wald ein Blick gen Himmel, ist besser als ein falsch Gebet.
by Renate @25.02.2004, 13:30

Hallo - bin'n bisschen spät dran heute...
Meine Opas... Tja, die habe ich beide noch in sehr guter Erinnerung.
Väterlicherseits war's der August-Opa. Er war ein Patriarch, wie's im Buche steht. Die ganze Familie sprang auf sein Kommando - und zu der Zeit hatten wir noch so eine Art Grossfamilie.
In unserm Ort wurde sogar eine Strasse nach ihm benannt. Die ehemalige Rennstrecke. Er hat als Rennleiter lange Jahre internationale Motorradrennen organisiert. Sein Name ist in diesen Kreisen heute noch ein Begriff.
Wir hatten ein relativ gutes Verhältnis zueinander, auch wenn er meine Schwester vorzog, weil ich Widerspenstige mich nicht zähmen liess. ;o)
Dann gab's auch noch den Ferdi-Opa. Ein Mann mit einem riesengrossen, weichen Herzen. Er hätte alles für seine Kinder und Kindeskinder getan. Hat er auch, soweit nötig. Er war vor dem Krieg Polizist, was ihn automatisch in die SS [in der er kein nationalsozialistisches Vorbild war] befördert hat. Er hat bis zu seinem Tod darunter gelitten - und es auch teuer bezahlen müssen. Ich hatte ihn wegen seiner unrühmlichen Vergangenheit nicht weniger lieb.
Beide sind nun schon lange tot. Trotzdem - er hat sich betätigt, der Spruch - leben sie in unseren Herzen weiter.
by @25.02.2004, 11:25

An meine beiden Opas kann ich mich nur wenig erinnern, sie starben beide, als ich noch klein war.

Von meinem Opa väterlicherseits weiß ich das Meiste von dem Wenigen, was ich weiß, aus Berichten anderer.
Aber dass ihm an der rechten Hand das oberste Glied des Ringfingers fehlte, weiß ich noch. Ein Hund hatte nach ihm geschnappt, als er auf seiner Tour durch das Dorf war in seinem "Nebenberuf" Dorfpostbote.
Noch einen "Nebenberuf" hatte er, er war Kassenwart der Raiffeisenkasse des Dorfes. An den riesigen Kassenschrank erinnere ich mich noch, zumindest kam er mir als kleinem Zwerg riesig vor.
Und meine erste Schultasche hat er mir genäht aus einem grünen Wachstuch, aus Wehrmachtsbeständen irgendwie "ertauscht". Und an einen Teppich in seinem Wohn-, Arbeits- und Kundenempfangszimmer. Den hatte er aus den kleinen Stoffmustern einer Kollektion und Stoffresten genäht. Ich glaube, der würde mir auch heute noch gefallen.

Der Opa mütterlicherseits ist mir ein wenig mehr in Erinnerung, lebten Mutti und ich in meinen ersten Lebensjahren doch bei ihm und meiner Oma.
Er war, sowohl vom Aussehen her wie auch vom Verhalten, ein "Bilderbuchopa". Unheimlich geduldig: Was habe ich nur alles mit seinen wenigen Haaren angestellt? Eine meiner ersten Erinnerungen: Ich "frisiere" ihn mit einer Haarbürste und zur Krönung meines "Werkes" patsche ich mit dem Holzteil der Bürste voller Begeisterung los. Mutti war es, die mich bremste und erklärte, das würde Opa doch weh tun. Er sagte nichts dazu. Mit einem größeren Mädchen aus dem Haus, für die er eine Art "Leihopa" war, flocht ich ihm Minizöpfchen, die wir mit den gelben Bändchen aus den Zigarrenschachteln "verzierten".
An seine geliebten Gärten erinnere ich mich, den "Hausgarten" und den Schrebergarten. Diese beiden Gärten halfen uns, die Hungerjahre gut zu überstehen.
An seinen täglichen Mittagsschlaf erinnere ich mich - mit Brille auf der Nase und Zeitung in der Hand.
Ich erinnere mich, wie er seinen Bart pflegte, wie oft am Tage er ihn aufzwirbelte und an die Bartbinde, die er von Zeit zu Zeit anlegte.
Und an ganz viele Schmusestunden auf seinem Schoß, neben ihm auf dem Sofa oder, als er schon krank war, neben ihm im Bett.

Ich würde jedem Kind solche Opas wünschen!
by Heide @25.02.2004, 11:17

hallo :-)))
auch ich hatte schon über meine oma geschrieben und da muß ich natürlich auch etwas hierzu schreiben. jedoch wie bei meiner oma ist mir leider nicht möglich. denn mein opa mütterlicherseits ist bereits schon 1962 verstorben. ich kenne ihn gar nicht. nur halt auf bildern und da sah er schon lieb aus. seine frau, besagte oma über die ich berichtete, überlebte ihn sehr lange. sie erlebten beide viel im zweiten weltkrieg. meinen opa väterlicherseits... ja..den suche ich im prinzip noch. er geriet im zweiten weltkrieg in russische kriegsgefangenschaft. wurde 1944 als vermißt gemeldet und seitdem hat die familie nie wieder etwas gehört von ihm. angeblich wurde er nach dem krieg noch einmal in dem ort gesehen, jedoch hatte seine frau ihn für tot erklären lassen und neu geheiratet. ich kann mir vorstellen das er dieses gesehen hat und dann einfach leise verschwunden ist und woanders gelebt hat. vielleicht weil er geglaubt hat das er nur unnötig alles aufwirbeln würde und auch geglaubt hat das seine söhne glücklich sind. ich kann nur von meinem vater sagen das er es nicht gewesen ist, denn der stiefvater hat ihn geschlagen.
ich hatte vor zwei jahren mit der suche angefangen, beim drk nachgefragt und habe auch antwort erhalten. sie konnten mir sagen wo er vermißt gemeldet wurde und auch das sie die listen aus den gefangenenlagern hätten und alle durchgehen würden.. jedoch stände bisher bei den verstorbenen mein großvater nicht darauf. ich habe weiter nachforschungen angestellt, u.a. beim amt für wehrmachtsangehörige (oder so ähnlich *gg* genaue bezeichnung hab ich jetzt leider nicht im kopf). von dort bekam ich auch total interessante nachrichten, halt die kennung von ihm, konnten mir sagen wo er gewesen ist... jedoch ob er noch lebt... auch nicht. er ist 1906 in hamburg geboren.. sein vater, mein urgroßvater ist nicht bekannt, d.h. mein großvater hat den nachnamen seiner mutter bekommen.. ich hatte eine ganze zeitlang das gefühl das er irgendwo leben könnte und hab mir öfters vorgestellt ihn zu treffen. im großen und ganzen sind jetzt meine möglichkeiten weiter nachzuforschen nur begrenzt. es gibt wohl noch zwei möglichkeiten, jedoch bin ich auch mißtrauisch wenn man halt geld bezahlen muß und dann ist es fraglich ob dabei etwas herauskommt. ganz los läßt es mich allerdings immer noch nicht... denn mich interessiert und berührt sein schicksal schon ungemein und wo er nun letztlich verstorben ist (kriegsgefangenschaft oder später) interessiert mich sehr... na mal sehen, ich habe die ganzen unterlagen noch und vielleicht fange ich mit meinen nachforschungen auch wieder an :-))))
by Andrea @25.02.2004, 10:44

An meine Opas kann ich mich so gut wie an meine Omas erinnern. Ich hatte das große Glück, dass alle 4 den Krieg überlebt hatten und ich sie lange lange Zeit noch erleben durfte. Leider sind jetzt alle 4 seit einigen Jahren bereit gestorben. Zu meinen Opas fällt mir einiges ein - soviel kann ich hier gar nicht schreiben. Mein Opa mütterlicherseits war sehr streng - aber irgendwie auch wahnsinnig lieb. Ein alter brummeliger Bär, der aber auch mal "beißen" konnte. Das hat vor allem meine Mutter in der Zeit zu spüren gekriegt, als sie ihn nach dem Tod seiner Frau (also meiner Oma) versorgt hat. Als er dann ein Pflegefall war und meine Mutter ihn zu sich nach Hause geholt hat, war er zwar auch noch manchmal ganz schön giftig aber meistens sehr lieb und dankbar, dass wir ihn nicht in ein Heim abgeschoben haben, wie es seine zwei Söhne machen wollten. Er hat mir beigebracht wie man Knöpfe annäht :-) Das werde ich nie vergessen. Mein anderer Opa war lange Zeit in Russland in Kriegsgefangenschaft. Er hat es im Gegensatz zu vielen seiner Kameraden überlebt, kam zurück und hat sich mit viel Mühe und Selbstdisziplin vom Schreiner über Verkäufer zum selbstständigen Steuerberater hochgearbeitet. Er hat bis zu seinem 75. Lebensjahr gearbeitet und dann noch ein paar ruhige Jahre verlebt. Leider konnte er dann durch einen Schlaganfall nicht mehr ganz so wie er wollte. Er hat mir den Führerschein bezahlt, damit ich ihn herumfahren kann, was ich auch mit Begeisterung getan habe. Beim Autofahren hatte er zwei Lieblingssprüche: "Fahre langsam, ich habe es eilig" und "Man muss so schalten, dass man es gar nicht merkt". Sein Auto ist immer noch in unserer Familie und wird gehegt und gepflegt. Auch wenn Opa in meiner/unserer Erinnerung immer präsent ist, so ist dieses Auto irgendwie die letzte materielle Erinnerung an ihn. Ich wünsche mir sehr, dass ich die "Kiste" irgendwann mal von meinem Vater übernehmen kann - auch wenn mein Mann mich für verrückt erklärt :-))
So, viel geschrieben und eigentlich nicht wirklich was über meine Opas gesagt. Aber wo soll man da anfangen? Ich habe meine Opas jedenfalls sehr sehr lieb gehabt, vermisse sie heute noch und wünschte mir, sie stünden mir noch so manches Mal mit Rat und Tat zur Seite. Uch ich würde sie gerne beide zu noch so Vieles über ihr Leben vor meiner Zeit (z.B. Kriegszeiten) fragen.
Liebe Grüße an euch alle,
Gabi
by Gabi @25.02.2004, 10:43

Zuerst mal: ich hoffe das war Zufall, dass du am 17. Februar die Omas als Thema hattest *grimmigguckt* ;-)

Ich erinnere mich nur an meinen Opa mütterlicherseits ... und leider auch nur sehr vage. Eines weiß ich aber noch ganz genau ... er war derjenige, der mit mir Fahrrad gefahren ist ... mit einem Kissen auf der Stange des Männerfahrrads, damit ich "bequem" sitzen konnte. Von wegen ... mir tat tagelang die *** weh.
Das ist leider alles, woran ich mich erinnern kann.
Aus Erzählungen weiß ich nur, dass ich angeblich immer mit ihm los bin um Pferdeäpfel zu sammeln für seinen Kräuter- und Obstgarten.
by @25.02.2004, 10:39

Uaaaah, da wird mir ganz feucht um die Augen, wenn ich das alles hier lese.... für mich gab's eigentlich auch nur immer einen wirklichen Opa, nämlich meinen "kleinen Opa" mütterlicherseits. Der andere, der "große Opa", war ein streitsüchtiger Alkoholiker, an den ich eigentlich nur schlechte Erinnerungen habe - einschließlich einem versuchten Missbrauch.... Der andere, mein kleiner Opa, war ein wahrer Schatz - klein, rund und lustig. Er hat immer oft und viel gelacht, war ein richtiger Schnäppchenjäger, der durch die ganze Stadt gefahren ist und nach Sonderangeboten gesucht hat. Er hat heimlich mein Taschengeld aufgebessert und war immer für mich da - bis er leider - 1992 an einem Herzinfarkt gestorben ist. Da sitzt mir heute noch ein dicker Kloß im Hals .... Ich habe noch viele Erinnerungsstücke von ihm, einschließlich einer riesigen Yuccapalme, die mir zweimal schon fast eingegangen ist - ich konnte sie aber immer wieder hochpäppeln. Die schönsten Momente mit ihm, an die ich mich intensiv erinnern kann ist ein Sommer vor ca. 28 Jahren, ich war 10 Jahre alt und mein Opa hatte seinen Arm gebrochen. Ich hatte Ferien und meine Eltern waren arbeiten. Er hat uns einen leckeren Erdbeerpudding mit frischen Erdbeeren gemacht und wir haben zusammen mit unserem Dackel zu dritt auf der Hollywoodschaukel unter einem riesigen Kirschbaum gesessen und den Pudding gefuttert. *hach*
by Frollein Hasenpüp @25.02.2004, 10:29

Hallo Engelbert,

also der Opa väterlicherseits war gar nicht mein echter Opa. Das erfuhr ich aber erst als ich schon was älter war. Der "richtige" Opa war sein Bruder gewesen, der jedoch im Krieg gefallen ist. Da meine Oma mit zwei kleinen Kinder nun ganz allein da stand, hat sich dann selbstlos sein Bruder "geopfert" und meine Oma kurzerhand geheiratet...ich erinnere mich gut daran, dass er ein ganz ruhiger Mensch war - Ernte 23 geraucht hat und immer am Küchentisch gesessen hat. Dort hauchte er auch seinen letzten Atemzug aus, mit den Worten: "Käthe, mir is so komisch." Er hustete wohl noch einmal kurz und fiel kurzerhand vom Stuhl...meine Oma hat also auch ihn überlebt - noch ganze 20 Jahre länger, bis sie mit 96 Jahren einen leider nicht so schönen + schnellen Tod fand.

Mein anderer Opa muß sehr streng + sehr katholisch gewesen sein. Er hat lange Zeit in Südamerika gelebt + gearbeitet. Später wohnten Opa+Oma dann im gleichen Haus wie wir - in der Dachwohnung. Aber ich hatte zu den beiden nie ein sehr enges oder gar liebevolles Verhältinis. Ich habe beide als verbitterte, geizige und fast schon boshafte Menschen in erinnerung, die nie mit dem zufrieden waren, was sie alles hatten. Sie fühlten sich ständig benachteiligt und ich war auch ungern allein bei ihnen. Irgendwie schon erschreckend, wie fremd einem die eigene Verwandtschaft sein kann.

Aber man kann es sich halt nicht aussuchen....

LG
by Sylvie @25.02.2004, 10:16

Tja, meinen Opa väterlicherseits kenne ich gar nicht, denn er fiel im 2. Weltkrieg.
Aber an meinen Opa mütterlicherseits erinnere ich mich noch. Er saß immer da in seinem Sessel und beobachtete das Geschehen um ihn herum. Ich kann mich nicht erinnern, dass er je ein Enkelkind auf seinem Schoß hatte. Für mich war er einfach ein alter, kahlköpfiger Mann mit nur einem Auge und mit Hörgeräten, die immer abgeschaltet waren. Aber zum Abschied bekamen wir Enkelkinder immer von ihm Geld und Schokolade.
Als ich 8 Jahre alt war, starb er an Krebs. Er war da über 70 Jahre alt. Ich war bei der Beerdigung dabei und ich sehe es immer noch vor mir, wie es fürchterlich regnete und wie ich wegen dieser bedrückenden Stimmung fürchterlich heulte.
Ich habe von da an aufgehört Schokolade zu essen und erst als junge Frau wieder damit begonnen.
Mein Opa muß schon einiges miterlebt haben - immerhin wurde er schon Ende des 19. Jhdt. geboren. Ich weiß, dass er sein Auge im Krieg verloren hat und dass er in die russische Gefangenschaft geriet. Er selbst hat nie darüber gesprochen, ich weiß das von meiner Mutter.

Schön, wenn Erinnerungen wieder hochkommen...
by Gise @25.02.2004, 09:30

ich gehöre zu den glücklichen, die noch beide opas haben und sogar noch nen zusätzlichen. mit den omas verhält es sich übrigens genauso. zu den zusätzlichen großeltern kam es, weil die frau auf meinen papa aufgepasst hat, als er noch im krippenalter war und meine oma arbeiten musste. den vater meiner mutti hab ich nie als opa gesehen. er und seine frau waren lehrer und somit waren beide für mich nie wie großeltern, als ich sie aber als großeltern gebraucht hätte. außerdem lebten sie im norden der ddr und wir im süden. aber das is ni weiter schlimm, weil ich ja die eltern meines vaters hier in dresden hatte. opa hat mit uns radtouren unternommen, is mit uns motorrad gefahren, wandern waren wir. es gab hier mal ein eis und dort eine limo. wir enkel wurden verwöhnt, wie man es von oma und opa ni anders kennt. auch waren sie mit jedem von uns enkeln zwei- oder dreimal im urlaub. ich bin echt froh, solche großeltern zu haben. am meisten fürchte ich mich davor, dass einer von beiden mal sterben könnte. aber sieht man mal auf ihre gesundheit, dann haben sie noch jede menge zeit. auf jeden fall versuche ich, so oft es geht, meine großeltern zu besuchen, damit es nicht irgendwann mal zu spät ist. falls ihr euch wundert, dass ich von den großeltern schreibe, dann deshalb, weil sich oma und opa ni trennen lassen. sie gehören einfach zusammen.
by kathrin @25.02.2004, 08:39

einen richtigen opa hatte ich, er war wie im bilderbuch. mit großen und kleinen problemen konnte ich zu ihm kommen, er hat geholfen. er hatte einen dicken bauch, weiße haare und eine brille. so richtig knuddelig. leider ist er 1996 verstorben. so manches mal wünsche ich mir, dass er noch leben würde...
mein anderer opa verdient die bezeichnung nicht wirklich. er ist ein fremder für mich, war es schon immer und wird es auch bleiben. ich zähle für ihn nicht, da ich eine frau bin. wäre ich ein junge geworden, wäre das vielleicht anders.

ganz anders ist der opa von meinem lebensgefährten. der opa ist 97, lebt allein in seiner wohnung und ist mopsfidel. klar, es ziept mal hier und drückt mal da, aber ansonsten ist er oben auf. wir haben jetzt mal gezählt, was er allein für währungen in seinem leben mitgenommen hat: geboren in amerika, dann zurück nach ostpreußen (sein vater verunglückte bei einer gasexplosion, er selbst verbrannte ganz doll, die narben sieht man heute noch). dann kam der krieg, zeitweilig war das land russisch besetzt, dann wieder polnisch, dann die flucht, ein leben in der ddr. dann kam die wende und nun der euro. ich staune, dass er noch den durchblick hat...
by Claudia @25.02.2004, 08:37

Also, Opa´s gibts normalerweise immer zwei. Aber bei mir hatte nur einer diese Bezeichnung verdient, der andere blieb zeit seines Lebens ein Fremder für mich.
Also gut, was fällt mir ein wenn ich an Opa denke? Wärme, Geborgenheit, verschämt gezeigte Liebe (das war in den 50/60er Jahren so).
Mein Opa nahm mich eines Tages an der Hand, ich war ca. 5Jahre alt, und ging mit mir ins Dorf und als wir heimkamen hatte ich Ohrringe an, kleine rote Marienkäfer! Ich platzte fast vor Stolz! Doch das allerschönste war die Tafel Schokolade, die ich für meine Tapferkeit erhielt und nicht mit meinen Geschwistern teilen musste!!
Mein Opa spielte stundenlang mit mir Dame oder Mühle, brachte mir alle Tricks bei die er kannte. Auch das Kreuzworträtseln lernte ich von ihm.
Ja, ich denke heute noch (er ist schon über 40 Jahre tot) mit sehr viel Liebe an ihn, und möchte ihm hier einmal danke sagen für alles was er mir mit auf meinen Lebensweg gegeben hat!
Und Dir Engelbert, danke daß Du mit Deiner Urlaubsserie mich schon einige Male zum Nachdenken angeregt hast, Erinnerungen können auch wie Urlaub vom Alltag sein!
by @25.02.2004, 07:58

Guten Morgen
Ich hab ja schon über meine Oma geschrieben, und eigentlich waren Oma und Opa immer eins. Sie haben ihr Schicksal gemeinsam gemeistert. Aber ihr Wunsch gemeinsam zu sterben, sollte nicht in Erfüllung gehen. Als meine Oma vor meinem Opa starb, hat er das nie verkraftet und ist ihr dann nach einer Weile mit Hilfe von Schlaftabletten gefolgt. Manchmal hab ich mir gedacht, ich hätte mich mehr um ihn kümmern sollen, aber die Leere die meine Oma in seinem Herzen hinterlassen hat, die hätte ich ihm nie nehmen können.
Für meinen Opa war ich immer der Hausgeist. Es gibt so viele kleine Einzelheiten, die noch in Erinnerung sind...zu Weihnachten habe ich eine kleine Negerpuppe, die ich mir ganz toll gewünscht habe, erhalten, die hab ich noch und sie sitzt in meinem Schlafzimmer...und einmal war mein Opa mit mir Schuhe kaufen...hab ich die total modernen Stiefel bekommen, und das war als jüngste unter drei Mädels wirklich etwas besonderes, weil meistens sind doch von irgendwem Schuhe dagewesen, die mir dann auch noch gepasst haben. Auch ist er mit uns viel wandern gegangen. Es gibt da wirklich so viele schöne Erinnerungen.
Ich glaube, wenn ich jetzt schreibe, ich hab sie lieb gehabt, stimmt das nicht ganz, ich glaube, ich muss schreiben, ich hab sie immer noch lieb.
by Estrella @25.02.2004, 07:55

Hallo,
tja, mein letzter Opa ist vor 50 Jahren verstorben und damit vor meiner jetzigen Erdenzeit. Er wurde nur 50 Jahre alt. Doch 50+50 ergibt was? 100!
Er wurde übrigens am 25.02.1904 geboren. Ergo würde er heute auf den Tag genau 100 werden (Zufall, dass Du genau heute das Thema hast? Nein.)
Wir werden den Tag heute Abend im kleinen Familienkreis (ca. 30 Personen) würdig gedenken, standesgemäss zum Beginn der Fastenzeit mit einem Heringsessen. Viele Grüße an alle Opas.
by Jörg @25.02.2004, 07:54

Von meinen Vorfahren (nicht nur den Grossvätern) gäbe es soviel zu erzählen, dass ich hier besser gar nicht anfange damit... Ich habe aber meinen Grossatt (schweizerdeutsch für Grossvater) sowie auch meinen Opa (er lebte in Süddeutschland) sehr gut gekannt; beide starben erst 1997, als ich bereits 31 Jahre alt war! (Grossatt wurde 97 Jahre alt, Opa 89.) Sie waren total verschieden, auch von ihrer Lebensgeschichte her, aber beide interessant und für mich Originale! Ihnen sowie auch vielen anderen Menschen meiner grossen Verwandtschaft verdanke ich sehr viel - nicht zuletzt ein glaubwürdig vorgelebtes Christsein, das ansteckend wirkt(e)!
by Elisabeth Hari @25.02.2004, 07:31

Mein Opa,
eigentlich hatte ich zwei, aber den einen habe ich nie kennengelernt und auch nie vermißt. Er ist für mich bis heute nur der Vater meines Vaters. Mein Opa - das war für mich immer der Opa mütterlicherseits. Mein geliebter Opa. Ich seine Lieblingsenkelin. Ich bin bis heute stolz darauf, seinen Namen zu tragen. Ich habe gar nicht so viele Erinnerungen an ihn, da er schon starb, als ich erst 5 oder 6 Jahre alt war. Aber tief in mir drin ist das Gefühl geblieben, dass er mich sehr lieb hatte. Mein Opa war bei meiner Geburt schon 70 Jahre alt. Ich bin die zweite von drei Enkelinnen. Viel unternehmen konnte ich mit ihm wohl nicht. Aber eins ist von ihm geblieben - die Liebe.
Danke Opa.
by Stephanie @25.02.2004, 06:55

ups der andere opa ... *lach der war polizeidienststellenleiter in einem winzigen nest in hessen... und imker .. ich durfte ihm dort helfen .. und war stolz wie ein honigkuchenpferd.. und er hatte schneeeeeeeeeeeweiße haare :-)
by petra @25.02.2004, 06:48

guten morgen :-)
das fällt mir ne anekdote von dem einen meiner großväter ein.. meine großeltern lebten im ruhrgebiet .. opa arbeitete untertage ... sie hatten ein haus auf einem kleinen ort.. mit einer großen terasse und einem garten.. oma hat immer das wasser von der waschmaschine aufgefangen und damit den hof geschrubbt... opa liebt kreuzworträtsel... eines schönen tages lief das wasser wieder in die plastikwanne aber oma passte nicht auf... so geschah es dass die küche volllief :-) ..... und opa..... der saß seelenruhig am küchtentisch und rätselte und war so vertieft und merkte nicht dass er knöcheltief im wasser stand :-))) *lächel
by petra @25.02.2004, 06:47

zum thema "opa"
kann ich zwar leider nicht viel beitragen, ich lernte war einen davon kennen,aber 1. war ich 1 enkel von vielen u. weder die 1. , noch letzte, aber ich glaube, weder mein opa noch mein vater konnten je etwas mit kindern bzw. enkeln anfangen. sie waren nur ein notwendiges Beiwerk um nicht "Ãœbel" zu sagen, sorry, aber so war das.
ABER nun zum eigentl. grund meines schreibens!
engelbert, wer hat die texte zu den untenstehenden fotos gemacht ?
falls du der urheber bist, glückwunsch und dank, speziell für den zum foto von der kirche in östereich, diesen "spruch" werde ich versuchen mir zu herzen zu nehmen.
so, euch allen noch einen guten tag und vielleicht auf bald!

by babsi @25.02.2004, 06:38

Hallo!

Bis jetzt hab ich mich immer zurück gehalten, eure Kommentare verfolgt aber selber keinen abgegeben. Aber zu meinem Opa muß ich jetzt was sagen.

Er ist nämlich einfach der Beste. Opa hört mir zu, ist immer für mich da, er bringt mit Witz leben in jede Runde und seit ich eine junge Frau bin, weiß ich, daß er früher, und das macht er auch heute noch so : ), die Frauen mit seinem Charme um den Finger wickelte.

Leider ist er auch ein Kind des Krieges, hat Zeit seines Lebens schwer gearbeitet, viel durchgemacht, viel erreicht. Er hat auch schon einen Schlaganfall hinter sich und gerade jetzt seit November wieder massivere gesundheitliche Probleme.

Ich weiß, ich kann am Lauf der Zeit nichts ändern, aber ich möchte meinen Opa am Liebsten für immer hier behalten. Ich hab ihn einfach lieb!
by missmaryy @25.02.2004, 00:48

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