Kommentare zu «kb20040414»

Mein Lieber Engelbert,
unsere Kommentare haben sich gerade überschnitten ;-)
Oja, ich glaube sehr wohl, daß es auch für Dich den richtigen Job gibt, der Dir paßt und der gut ist für Dich. Nur das geht, wie Elise ganz richtig sagt, nicht von heute auf morgen. Dafür ist ein langes Training und viel Demut nötig! Ja, Demut vor der Schöpfung und dem Schöpfer oder wie immer Du das nennen willst!!!!
Ich arbeite regelmäßig mit Menschen, die in schwierigen Situationen sind. Selbst bei Menschen, die völlig am Boden gewesen sind, war es möglich, Sie soweit aufzubauen, daß Sie sich selbst-bewußt präsentieren konnten und einen Job bekommen haben, der ihnen Spaß macht!
John F. Kennedy hat einmal einen sehr schönen Satz geprägt: "Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann,sondern frage, was Du für Dein Land tun kannst!"
Nicht nur darauf schauen, was kann ich bekommen und verdienen, sondern, was habe ich, was der Firma nutzt. - Dann macht mir die Arbeit auch viel mehr Spaß.
Natürlich kann und soll es nicht nur Selb-Ständige geben (übrigens, diese Wortspielerei gefällt mir sehr gut!!!)
So, jetzt habe ich für heute genug gesagt.
Nochmals eine gute Nacht an Alle.
Darpan ;-)
by Darpan @14.04.2004, 22:19

Zunächst an Ines, bitte nicht böse sein, aber Elisabeth ist HEUTE siebzig, wenn Du davon 30 Jahre Selbständigkeit substrahierst, dann bist Du in den 70er oder 60er Jahren;-)
Natürlich haben sich die Umstände geändert, was sich nicht geändert hat, das sind die Gedanken der Menschen. Es kann doch nicht immer nur supergut sein. Mein Gott, es gibt den Frühling, den Winter in der Natur - warum soll das nicht im Wirtschaftsleben auch so sein??
Ines, Du hast selbst geschrieben, daß Du Dich selbst wieder "derrappelt" hast.
Existenzängste sind ganz okay, es kommt wieder darauf an, was ich daraus mach bzw. wie ich damit umgehe. ;-)
Liebe Elise, auch Du hast recht, daß die "Erziehung" des Geistes nicht einfach ist! Aber bedeutet das, daß ich es gar nicht erst versuchen soll?
Nochmals an Alle, ich will Niemanden verletzen, will aber aufzeigen, daß durch Schimpfen und Raunzen nix, aber auch gar nix verändert und schon gar nicht besser wird.
In diesem Sinne wünsche ich uns Allen eine geruhsame Nacht und einen guten neuen Tag, der uns wieder eine Chance gibt, Dinge und Einstellungen zu verändern ;-)
Darpan
by @14.04.2004, 22:10

Lieber Darpan, ich glaube, es ist Wunschdenken, dass es für jeden einen Job gibt, der seiner Begabung entspricht. Der Arbeitsmarkt sieht anders aus. Was man an den vielen Menschen sieht, die gezwungenermaßen in krankmachenden Situationen verharren, weil sie eben keine Möglichkeit haben, einen entsprechenden Job zu finden. Und selbständig machen kann sich auch nicht jeder. Sicherlich ist es möglich, Dinge zu ändern, aber da sprechen auch die Möglichkeiten, die einem die Umgebung gibt oder nicht, ein Wörtchen mit.
by @14.04.2004, 22:06

Liebe Leser,

ersteinmal etwas zu Elisabeth, schön, das sie nie gejammert hat - aber was macht sie gerade??? In den 30er und 40er Jahren war es alles noch eine andere Welt! Ich denke, das sollte man nicht mit der heutigen Zeit vergleichen!

Ich bin (i.M. noch) 32 Jahre, seit 9 Jahren selbst und ständig....meine süße Tochter wird am 1.7.05 2 Jahre meine süßer Sohn ist seit Samstag 5 Monate (!!!) es ist nicht immer einfach, ich habe leider schon sehr viel unangenehmes mitmachen müssen. So war ich 1996 nach einem unverschuldeten Verkehrsunfall fast tot und lag im Koma, doch ich rappelte mich immr wieder hoch, ntürlich habe ich seit dem Existenzängste und habe mich psychisch sehr verändert, aber wer will´s wissen?
Ich ich möchte euch nun auch nicht weiter zutexten.

cu
by Ines @14.04.2004, 21:39

Darpan, falls du mich meinst ... ja, ich pflichte dir vollumfänglich bei. Ich wollte diese Plattform heute den Profis wie dir überlassen und denjenigen Menschen - die das Bedürfnis haben - ihrer Seele Luft zu verschaffen. Sich formulieren ist der erste Schritt - es können dann noch viele folgen.
Lieber Darpan, dein Eintrag von heute früh besagt alles sehr treffend nur ... die grösste Anstrengung besteht darin, seinen Geist dorthin zu erziehen.
Elise-Christina
by Elise-Christina @14.04.2004, 21:30

Liebe Elisabeth,
danke für Deine offenen und ehrlichen Worte! Nein, Du bist nicht alleine mit dieser Ansicht! Wir sind schon zu zweit ;-))) Ich bin sicher, die Elise stimmt uns auch zu, oder ;-)))
Auch ich bin seit 20 Jahren selbständig, freiberuflich tätig. Mein Tag hat auch 12 Stunden. Wenn keine Aufträge da sind, dann schaue ich ebenfalls durch die Finger. Wenn ich Urlaub mache, dann kostet mich das doppelt so viel, weil ich erstens Nix verdiene und zweitens noch Geld ausgebe.
Klar gibt es Menschen, die in einer schwierigen Situation sind, keine Frage, aber vom Jammern ist noch nie etwas besser geworden.
Wie hiess es vor vielen Jahren in einem belächelten Schlager: "Jetzt wird in die Hände gespuckt...."
Nach dem Tod meiner Frau bin ich auch nicht in der Lage gewesen, mich vor das Publikum zu stellen und die Teilnehmer zu motivieren. Da bin ich zwei Jahre "arbeitslos" allein gesessen und hab mich an meinem eigen Schopf wieder aus der Sch.... gezogen. Danach war es verdammt schwer, wieder in den Markt zu kommen. So schaut's aus.
Ich weiss, dass es unbequem sein kann: Seid Euch bitte Eurer Selbst bewußt, macht Euch nicht so klein. Setzt Euch mal hin und denkt über Eure Stärken nach!!! Darüber, was Euch zu etwas Besonderem macht. Ich bin sicher, für Jeden, der ehrlich zu sich selbst ist, der sich seiner Stärken und Fähigkeiten bewußt ist, für den gibt es auch einen Job! Und zum Thema ausnutzen gehören immer zwei: Einer der ausnutzen will und einer, der sich ausnutzen läßt. Jawohl auch in diesen Zeiten kann ich meinem Vorgesetzten in adäquatem Ton sagen, was Sache ist.
Nochmals: Bejaht das Leben, liebt das Leben und das Leben gibt Euch Liebe zurück, ganz sicher!
Liebe Grüße.
Darpan
by @14.04.2004, 20:56


Hallo an alle,

zum Thema heute schließe ich mich der Meinung von Elisabeth an.
Ich bin auch selbstständig seit 12 Jahren, dass bedeutet: SELBST und STÄNDIG.
Ich habe es so gewollt und ich mache meinen Job jeden Tag wieder gern und freue mich darauf, ich bin ausgefüllt und werde gebraucht- was will man mehr.
Urlaub habe ich ca. zwei Wochen jedes Jahr, dafür genieße ich jede freie Stunde intensiv !

Angestellt möchte ich nie wieder sein.

Ich wünsche allen hier einen Zufreidenheit im Job!

Viele Grüße
Katrin
by Katrin @14.04.2004, 20:50

Engelbert, ich wollte mich noch für das Vergißmeinnicht-Bild in der Größe 1280x1024 bedanken, habe ich heute Morgen in der Eile ganz vergessen.
Seit einigen Minuten leuchtet es mir auf meinem Desktop entgegen,
es ist wunderschön.
Bis morgen und schönen Abend noch
Helga
by Helga @14.04.2004, 17:23

Hallo Engelbert und allen Lesern hier, einen schönen Tag!
Zum Thema Beruf kann ich nichts beitragen. Ich lese nur....und bin betroffen, was manche so schreiben...
Aber was anderes: frau ist doch erstaunt, was aus so einem Allerweltsblümchen wird, wenn es "richtig" fotografiert wird.
"Nämlich eine DIVA !" ;-)
Niederrheinische Grüße
by Karin @14.04.2004, 16:48

Hallo Engelbert, finde den Aufsatz von Rilesi nicht so besonders und auch so einigen Schreiben zu diesem Thema kann ich nicht zustimmen. Ich war 30 Jahre selbständig, davon hatte ich 15 Jahre eine 7 Tage Woche und der Tag hatte 10 normale Arbeitsstunden und dann gabs noch Kinder und einen Haushalt und Schreibkram. Es wurde nie gemeckert, die Arbeit war da und mußte gemacht werden. Ich bin der Meinung es wird sehr schnell bei uns gejammert und mies gemacht. Sicher haben sich die Zeiten geändert und sind härter geworden, aber das Leben ist nicht nur Spaß und Vergnügen und Freizeit. Wir haben doch herrliche Jahre gehabt, kein Krieg, keine Not, nein 6 Wochen Urlaub, 35 Stund Woche und dann noch die dieverse Kuren und was mach sich alles leisten konnte. Ich bin kurz vor 70 und da wird man ausgelacht wenn man von den alten Zeiten redet die oft alles andere als schön und leich waren. Wenn gemoppt wird in Firmen da muß man doch reden können, Misverständnisse aus dem Weg räumen können. Ich denke es soll wirklich jeder froh sein wenn er arbeiten kann und das fröhlich machen . Bin sicher die einzige in der Seelenfarenfamilie mit der Ansicht, aber für mich hat es die ganzen Jahre keine solche Jammerei und Gestöhne gegeben.
Alles Gute von Elisabeth
by Elisabeth @14.04.2004, 16:45

Hallo , ihr Lieben!
das Thema nimmt mich heute ziemlich mit, weil es genau " meins" ist seit Monaten und mich krank macht.
gruß Susanne
by Susanne @14.04.2004, 15:49

Hallo alle miteinander!

Was für ein Thema und das heute... Ich hatte heute so eine Diskussion mit meiner Kollegin, unser Chef hatte sich mal wieder über alle Absprachen hinweggesetzt und uns damit eine vernünftige Planung und Durchführung aller anstehenden Arbeiten unmöglich gemacht. Und meinte dann auch noch, das ginge technisch ganz einfach... Also habe ich mich gewehrt und gesagt, was er da will, geht so nicht. Erstens müsse ich alles wieder umräumen, und zweitens, wann sollen die Kollegen dann Pause machen? Chef: danach, um 14:00Uhr. Ich: da hat die Kantine schon zu, dann bekommen die nichts mehr. Also haben wir herum"jongliert", damit alles passte. Hätten wir morgens früh schon bescheid gewußt und wären nicht 2 Leute auf einem Termin bestellt worden, wäre viel Aufregung erspart geblieben. Meine Kollegin, eine sehr liebe und gewissenhafte Person, meinte dann nur sinngemäß "reg dich nicht auf über DInge, die du nie ändern kannst. Nimm es einfach hin. " Ich will aber nicht so unsensibel und stumpf werden...
Weshalb mich das so ärgert? Ich arbeite im medizinischen Bereich, und ich finde es unmöglich, Patienten und Personal wie Ware zu sehen... Aber das scheint ja nicht nur ein Problem bei uns zu sein... Und wenn man in Krankenhäusern schon so denkt, wie mag es dann anderswo zu gehen???
Also halten wir es wie Darpan, sehen die guten DInge und versuchen sie zu verstärken!
Liebe Grüße
Gabi
by Gabi @14.04.2004, 15:18

Danke Engelbert für die Vergissmeinnicht. Ich habe als Kind einen Anhänger geschenkt bekommen mit Vergissmeinnicht drauf und dem Spruch: "Dies Blümlein spricht". Seitdem gehören sie zu meinen absoluten Lieblingsblumen.

Liebe Grüsse
by Christa @14.04.2004, 14:06

Hallo zusammen,

hatte neulich mit einem Kollegen von einer unserer Partnerfirmen gesprochen (Computerbranche), er war froh, das er einen frischen Job bekommen. Bei den meisten Firmen, wo er sich beworben hat, wurde ihm gesagt, er sei zu alt.

--> Dieser Mensch 37 Jahre alt <--

Die Welt ist verrückt und aus dem Lot, so kommt es mir vor.
Umso schöner und so wertvoller werden solche kleinen Oasen wie hier "Seelenfarben", man möchte manchmal den ganzen Tag verweilen und Kraft schöpfen.

»»» Danke an alle für die tolle Atmosphäre «««

(das musste mal einfach gesagt werden)


Liebe Grüße aus Frankfurt
Philipp
by Philipp @14.04.2004, 11:54

Hallo lieber Engelbert und alle Seelenfarbenleser und Leserinnen,

dieses Thema passt bei mir, wie die Faust aufs Auge.
Diese Welt, ich verstehe sie einfach nicht mehr.
Da gibt es in den verschiedenen Firmen so viel Arbeit, aber aus betrieblichen Gründen, wie man es so schön nennt, werden Leute entlassen. Die die übrig bleiben arbeiten, arbeiten Stunde um Stunde, manches Mal an die 14-16 Std am Tag.
Ein Beispiel, was ich hautnah erlebe, in einer namhaften Firma in Frankfurt, in der Abrechnungsstelle haben vor nicht all zu langer Zeit noch 8 Leute gearbeitet, heute sind es 2, die aber 4 PC bedienen müssen und sich die Abrechnungen nur so stapeln, weil sie es einfach nicht schaffen, auch wenn sie noch so viele Stunden daran sitzen.
Ich selbst, verliere Ende Mai wieder mal meinen Arbeitsplatz und muss mich dann mit 51 Jahren wieder neu orientieren. Nur biste heute mit 51 Jahren ja schon zu alt, junge Leute sind gefragt, mit hoch qualifizierter Ausbildung u.s.w. ich dagegen werde wohl auf der Strecke bleiben.
Wie wird es dann bei mir aussehen?
Und sollte ich doch noch mal einen Arbeitsplatz finden, dann wird dieser sicherlich noch mehr unterbezahlt sein, wie dieser den ich hatte, muss dafür aber weiter fahren, mehr Fahrgeld bezahlen und natürlich mehr arbeiten.
Bin mit den Nerven am Ende und seit geraumer Zeit in Pychologischer Behandlung, damit meine Seele nicht ganz kaputt geht.

Ich möchte mich bei zwei Leuten von den Seelenfarbenleserinnen bedanken, die mir auf meinen Kommentar am 01.04.04 so lieb geschrieben haben. Ich verspreche Euch ich werde mich auch noch bei Euch persönlich melden. Nur brauche ich etwas Zeit. Danke

Liebe Grüße Roswitha
by @14.04.2004, 11:16

hallo engelbert, ich bin seit ca. 34 jahren berufstätig und kann mit recht behaupten, dass die arbeitsumgebung immer unmenschlicher wird. wurde vor 20 jahren hier und da noch ein auge zugedrückt muss ich mich heute für 5!!! nicht zusammenliegende tage im jahr, die ich krank war, verantworten. und das in einer weise, die ich persönlich unwürdig finde. mein arbeitgeber versucht sich in mein privatleben zu manövrieren und mich auszuhorchen...
auf die idee zu kommen, dass manchmal ein tag zu hause im bett effektiver für meine gesundheit ist als eine woche oder länger mit nem gelben zettel bekommen die nicht mehr in den kopf. deshalb verstehe ich die geschichte von rilesi sehr gut. auch ich empfinde dann und wann meine umgebung mit an mir saugenden vampiren. fusion steht ins haus und die angst geht um, da niemand weiss, was uns tatsächlich erwarten wird. und was mache ich unter dieser situation? ich arbeite so viel ich kann und bin am wochenende kaputt...
vielleicht sollten menschen mit den selben erlebnissen und daraus wachsenden empfindungen einfach öfter miteinander reden. ich fühle mich durch diese geschichte und die kommentare von darpan verstanden...und das ist für mich schon wieder ein sonnenstrahl, den ich in mich aufnehmen kann
liebe grüsse
granny
by granny @14.04.2004, 10:35

wir sind es die sich wehren mssen ,wir sind doch die die ausenutzt werden.ich erkenne mich in der geschichte voll wieder, aber ich habe nicht nur wie eine irr überstunden gemacht,sondern ich wurde auch noch von meiner chefin gedemütigt.das nennt man ja heute ganz neudeutsch "mobbing".sie war so der typ keine ahnung ,die anderen machen ja die arbeit.man darf sich das nicht mehr gefallen lassen,fakt ist es gibt zu viele arbeitslose,aber wenn wir immer mehr arbeiten und uns für nix kaputt machen,dann werden es doch eher mehr arbeitslose.ich hab mir das auch nicht mehr gefallen lassen und hab dort aufgehört.ich war danach ein dreiviertel jahr krankgeschrieben ,ich hatte schwer mit depressionen zu kämpfen.nach einem jahr pause habe ich jetzt eine neue arbeit gefunden mit nem netten chef und weniger arbeit.
deshalb nochmal an alle worcoholics ,zuviel arbeit macht krank,tut euch das nicht an ,und schon garnicht weil ihr angst habt arbeitslos zu werden.
ich wünsche allen einen schönen tag und grüße euch aus berlin tschüß alex
by alexandra @14.04.2004, 10:11

Diese Geschichte erinnert mich stark an meine Situation - bzw. die meines Mannes. Er schuftet wie ein Tier, Überstunden sammelt er wie noch und nöcher und ich wünschte mir, er würde an dieser Situation was ändern. Jetzt, wo er soweit wäre, etwas zu ändern, bremse ich ihn wieder, weil ich Angst habe, dass er seinen Job verliert. Er träumt davon sich selbstständig zu machen, aber das Risiko ist einfach zu hoch. Also geht der Trott weiter und weiter und weiter ... Allerdings muss ich Darpan zustimmen: es ist die Frage, wie man an eine Sache herangeht. Mein Mann und ich halten zusammen wie Pech und Schwefel. Wir ziehen an einem Strang, geben uns gegenseitig Kraft und suchen uns kleine Oasen, für die sich der ganze Aufwand lohnt. Und - ohne jemandem jetzt zu nahe treten zu wollen - wir sind glücklich. In diesem Sinne wünsche ich allen die Kraft, eigene Oasen zu finden. Macht das beste draus.
Liebe Grüße an alle,
Gabi
by Gabi @14.04.2004, 09:39

Liebe Helga, liebe Leserinnen und Leser,
es ist sicher richtig, was Helga schreibt, es ist nicht immer einfach.
Trotzdem möchte ich nur zu bedenken geben, daß durch die "Raunzerei" wie der Wiener sagt, der Seele möglicherweise Luft verschafft wird, dies aber an den Umständen nix verändert. Diese Umstände werden wir wohl auch nicht so schnell ändern. Was wir aber ändern können, das ist die Einstellung dazu. Und hier beginnt meines Erachtens der "Denkfehler" vieler Menschen. Wenn meine Gedanken auf den Mangel gerichtet sind, so erlebe ich Mangel. Und das fällt leicht, denn das sind wir gewohnt. Was wir brauchen ist Zuversicht, Optimismus und Lebensbejahung. Nur dadurch können wir etwas verändern. Leider warten viele Menschen so lange, bis es not-wendig ist, etwas zu tun. Dann nämlich muß die Not gewendet werden. Und das ist ist immer schwieriger, als vorher in guten Zeiten etwas für mich zu tun. Wenn es uns gut geht, vergessen wir halt leicht, uns auch dafür zu bedanken, weil es eh "selbstverständlich" ist.
Zum Abschluß: Bitte, ich will Niemanden verletzen - ich will nur immer wieder aufzeigen, daß ich nur durch aktives Tun mein Leben leben kann. Denn dann werde ich nicht mehr gelebt, sondern ich lebe und das macht den Unterschied.
Alles Liebe
Darpan ;-)
by @14.04.2004, 09:19

... ich gehe heute auf die Beerdigung eines Freundes, der sich nicht nur zu Tode gearbeitet, sondern am Ende auch noch erhängt hat...

Die Welt und seine Zeit in ihr war ihm nicht mehr Lohn genug, so dass er ihr als einziges Mittel seiner (Ohn)Macht ein Ende setzte...

Ich vermisse ihn so sehr...
by Last Zolex @14.04.2004, 08:45

Hallo Darpan!
Dein Kommentar entspricht voll und ganz meiner Lebenseinstellung,
aber wir müssen auch erkennen, dass sich die berufliche Realität für sehr
viele Menschen gerade in den letzten Jahren brutal verändert hat.
Da geht es nicht mehr um Gedanken und Träume, da geht es um die Existenz.
Wir haben ein Heer von Arbeitslosen, die teilweise händeringend einen Job
suchen, gleichzeitig werden Arbeitnehmer in vielfältiger Form unter Druck
gesetzt. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich in einer solchen Situation auch
der positivste Gedanke verliert. Dennoch bin auch ich der Meinung, dass es
im Leben immer etwas gibt, das man als erfreulich bezeichnen kann.

Der Weg zu dieser Erkenntnis ist für Betroffene allerdings schwer !

Auch ich wünsche ALLEN einen schönen Tag.
Helga
by Helga @14.04.2004, 08:40

Liebe Seelenfarbengemeinde.
Heute ist es mir wieder Mal ein Bedürfnis, mich zu Wort zu melden. Deshalb, weil ich in den ersten Beiträgen eine gewisse Schwere wahrzunehmen glaube. Ich denke, hier geht es wie in vielen Bereichen unseres Lebens um de Qualität unserer Gedanken. Es gibt ein sehr schönes Wort, das die meisten hier kennen: "Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum". Schauen wir doch nicht auf die Dinge, die wir nicht haben, sondern auf das, was uns zur Verfügung steht. Und das ist nicht wenig, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind. Dazu noch ein paar Zeilen von Dale Carnegie:
Wir sind, was wir denken!
Denkst Du Dich geschlagen, so bist Du geschlagen,
wagst Du nicht zu wagen, so wirst Du nichts wagen.
Wünschst Du Gewinn und denkst nichts zu gewinnen,
wird auch noch der sichere Sieg Dir entrinnen.
Denkst Du zu verlieren, so bist Du verloren,
wird doch die Welt aus dem Willen geboren.
Wird Tat zum Erfolg, vom Menschen gemeistert,
den immer der Geist zum Tun begeistert.
Denkst Du nicht anders zu sein als die vielen?
Nur wer strebt erhabenen Zielen, nur wer groß liebt,
kann zur Höhe gelangen
und wird den Preis auch unbeneidet empfangen.
Denkst Du Dir Siege als Gipfel des Lebens?
Oft siegen Starke und Schnelle vergebens.
Mühelos aber vollendet der Mann, (und die Frau)
der/die denkt, was er/sie will, und tut, was er/sie kann!
In diesem Sine wünsche ich uns Allen einen guten Tag.
Darpan ;-)
by @14.04.2004, 07:53

Guten Morgen, Engelbert !
Schwer verdauliches Thema zur frühen Stunde, Rilesi hat eine wirklich nachdenkenswerte Geschichte geschrieben.
Unser Sohn sagt immer: „Wir sollen bist 67 Jahre arbeiten, aber da wir jetzt schon völlig ausgelaugt werden durch den Beruf, schaffen wir die Rente sowieso nicht mehr!“
Und das sagt ein junger Mann von Mitte 30, der studiert hat, viel Verantwortung trägt und dem kaum noch Zeit für das Privatleben bleibt.
Ich finde es schrecklich und deprimierend, weil ich weiß, dass es sehr vielen Menschen so ergeht.
Und die Lösung … ich fürchte, die gibt es nicht mehr !

Liebe Grüße
Helga
by Helga @14.04.2004, 07:19

Guten Morgen!
ja, da ist was Wahres dran! Meine Tochter hat es mir im vorletzten Jahr vorgemacht: Trotz enormer finanzieller Belastung (Hauskauf) hat sie sich von der Chefin nicht ausnutzen lassen und gekündigt! Mittlerweile hat sie nach einem 3/4 Jahr wieder Fuß gefasst in der Arbeitswelt und ist zufrieden. Ich selbst war im letzten Jahr 8 Monate krank (Bandscheibenvorfall mit OP). Als ich endlich wieder am Arbeitsleben teilnehmen konnte, wurde ich von meiner Zeitarbeitsfirma dort eingesetzt, wo es gesundheitlich für mich sehr schwierig war. Trotz meiner sehr schlechten finanziellen Verhältnisse hätte ich selbst gekündigt - doch die Chefin kam mir "leider" zuvor. Ich habe heute noch dran zu kauen, dass Mensch nach "8 Monaten Unproduktivität" einfach nichts mehr wert ist ... Sicher hätten die mich rechtlich nicht kündigen dürfen - aber meine psychische und physische Gesundheit musste einfach den Vorrang haben - auch wenn ich heute - ebenfalls als Alleinerziehende - nicht so recht weiß, wie es finanziell weitergehen soll. Einen schönen Mittwoch an euch alle!
by Regina @14.04.2004, 07:02

Hallo Engelbert,

Dieser Bericht spricht mir aus der Seele - ich habe nichts hinzuzufügen...
Wie gern hätte ich mehr Zeit, viel mehr Zeit, aber es geht nicht... ich bin "Ernährer" der Familie.
Bis zur Rente sind es noch 20 Jahre (wenn es gut geht) :-((

Liebe Grüße, Gabi
by @14.04.2004, 00:27

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