Kommentare zu «kb20050903»

Hallo Engelbert,
hallo Ihr vor den Bildschirmen und an den Tastaturen...
...Du, wie Du gerade so fasziniert und vertieft am lesen bist,
so wie ich es war, ehe ich dann auch mal etwas geschrieben habe.

Ich beobachte diese Kalenderblätter schon seit langem,
und lese sie immer wieder sehr gerne, sie ziehen mich fast "magisch" an!
So sehr, daß ich jetzt auch mal den Mut habe und einen Kommentar schreibe "tschagga" :-))

Seelenfarben ist bei mir schon zum "Alltag" geworden,
jedoch nicht "gewöhnlich" alltäglich, sondern immer wieder etwas besonderes
und faszinierendes, bin schon fas süchtig danach *grins*

So etwas wie ein "tägliches Ritual" zum Tagesbeginn,
hier fühle ich mich verstanden, hier können meine Gedanken und Ideen wachsen, hier kann ich mich gehen lassen, hier spiegele und erkenne ich mich,
und ich dachte immer "keiner kann mich verstehen", schließlich habe ich es in meiner Vergangenheit auch oft genug eingeredet bekommen, egal darum geht es mir hier nicht.
Hier bin ich "ICH" und hier kann ich es sein, denke ich jedenfalls,
denn ich habe das Gefühl, daß mich diese Seiten stärken und mein
denken und fühlen "stützen", wie auch immer, ich fühle es sehr positiv,
dann kann es auf jeden Fall nichts schlimmes sein.

Denn es ist nicht einfach als "Gefühlsmensch" geboren zu sein
und seine Gedanken leben und seine Gefühle fühlen zu wollen,
ohne immer wieder missverstanden und verletzt zu werden.
Es gibt nicht viele Menschen die solch schöne träumerischen und
fantasievolle Gedanken haben, und dann auch noch den Mut haben
diese Gedanken vielleicht auch noch niederschreiben, gar veröffentlichen! Dadurch würde man(n) sich doch "outen", tzzz!

Für mich sind solche Menschen etwas sehr kostbares!
Nur schade, daß es unter diesen "Exoten" nur wenige Männer gibt,
und wenn es dann doch mal vorkommen sollte,
dann sind das wirklich echte "Raritäten", so denke ich.

Ich fange mein Leben "NEU" an!
Meistens höre ich die Worte: "Wieder von vorne anfangen".
Doch ich fange nicht von vorne an und schon gar nicht "wieder"!
Dann würde ich ja immer wieder von vorne anfangen,
das würde dann auch bedeuten nie voran zu kommen,
das wäre ja wie bei "Monopoly", wieder zurück auf das Feld "Los"
und alles noch mal von vorne, nee, nee!

Deshalb fange ich "NEU" an!

Ein "Fluß" fängt auch nicht von vorne an,
er fließt weiter, ganz lang, bis er in einen anderen Fluß mündet,
dann fließen diese beiden Flüsse gemeinsam vereint weiter,
bis diese wieder in einen anderen münden.

Das sind die Begegnungen im Leben,
Menschen, mit denen wir ein Stück unseres Lebens gemeinsam gehen.

Doch unterschiedlich "lang" und nicht immer "ruhig".

Deshalb würde ich das Leben nicht als einen langen "ruhigen" Fluß sehen.

Das Leben scheint einem oft eher den Boden wegzuziehen, wie "Stromschnellen", dann wiederum scheint es stehen zu bleiben,
einfach nicht mehr weiter zu gehen, dann heißt es nicht mehr einfach "treiben" lassen, sondern vorwärts "schwimmen oder paddeln".

Oder heißt es "ruhiger" Fluß, weil man viel "paddeln" muß! *grins*

Ich werde da noch mal drüber nach denken,
vielleicht kann mir hierbei auch jemand helfen, danke.

Gruß chrisli

P.S. Jetzt habe auch ich hier einfach mal drauf los geschrieben,
ohne mir darüber Gedanken zu machen, ob es irgendjemand interessiert,
vielleicht wird es jemand lesen, vielleicht Du?
by chrisli @05.09.2005, 15:35

Das leben ein langer, ruhiger Fluss?
Wie langweilig!

vor 14 Tagen habe ich mal wieder "river auf no return" mit MM gesehen - das triffts eher; sowohl der river - mal ruhig mal ungestüm, mal eng mal breit..., als auch das no return:
Du kannst niemals in dem selben Fluss baden, sagen die Chinesen, oder waren es die Inder?

Vodia
by Vodia @03.09.2005, 23:59

Lieber Engelbert!

Nun musste ich dieses in meinen Augen mehr als wunderbare Kalenderblatt immer und immer wieder lesen. Ähnlich sieht bei mir mein Tagebuch aus. Die Gedanken einfach fließen lassen und Gedanke an Gedanke einfach schreiben ohne ins Grübeln zu geraten.
Mein Tagebuch ist für mich ein Weg, meine Gedankenflut aus meinem Kopf zu entlassen und es bietet mir die Möglichkeit, diese Gedanken genau dann wieder aufzugreifen, wenn mir der Sinn danach steht.

So richtig offen war ich anfangs nur gegenüber meinem Tagebuch. Später in Gesprächen und noch viel später habe ich in die von Dir beschriebene Mauer Türen und Fenster eingebaut. Diese Türen und Fenster sind meine Sprüche, meine Kurzgeschichten und meine Gedichte. Und diese Fenster und Türen lassen sich öffnen.

Seitdem ich derart mit meinen Gedanken umgehe, einfach immer offener geworden bin, haben meine "unnatürlichen" Ängste und Paniken ihren Schrecken verloren. Denn es tut nicht nur gut zu erfahren, dass es anderen ähnlich ergeht, sondern es befreit auch, wenn man die Möglichkeiten findet und nutzt offener und freier zu werden.

Dies führt unweigerlich zu einem wunderbaren Miteinander!

Und ich kann heute mit einer guten Portion Stolz sagen: Ich habe für mich den Weg aus der Angst gefunden, dieses Mal ohne Psychopharmaka und auch ohne weitere endlose Therapie. Und genau diesen Weg werde ich weitergehen. Es ist der Weg der von mir selbst bestimmten Offenheit im Mit- und Füreinander.

Meine Mauer bekommt noch viele Türen und Fenster.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag wünscht Euch
Andrea

by @03.09.2005, 19:01

Natürlich birgt Offenheit das Risiko, angegriffen, verletzt und ausgelacht zu werden! Damit muß man rechnen.

Ich habe allerdings ganz anderes damit erlebt:

seit ich vor Jahren im Freundeskreis mal erzählt habe, daß ich in bestimmten Situationen starke Platzangst habe, die dann auch schon mal zu Panik führen kann. gibt es um mich herum nur noch Freunde, die auch irgendeine Form von Angst haben.
Da hat vorher niemals jemand drüber gesprochen.

Jetzt wissen wir, jeder hat eine "Macke" in dieser Richtung, aber wirklich jeder!

Das zu wissen befreit irgendwie, und die eigene Angst wird dann gar nicht mehr so stark bewertet.

Mit Licht und Schatten ist es so, wie mit Hoch und Tief:

ohne das Tief gibt es auch kein Hoch. Das würde bedeuten, daß das Leben träge vor sich hin dümpelt
Ein bißchen mehr Bewegung ist da doch schöner, finde ich.
Die Tiefs müssen ja nicht so furchtbar nach unten gehen ;-)

Ich hoffe, ihr habt ein schönes Treffen (gehabt).
Liebe Grüße,
Edith T.
by @03.09.2005, 15:52

Wenn man das Glück des Lebens ausschließlich nach der bloßen empfindung beurteilt, die Freude und Leiden zurücklassen, so würde schließlich der Pessimismus Schopenhauers und andere Philosophen von dieser Richtung Recht behalten. Denn die Leiden lassen viel stärkere und länger dauernde Spuren in der Erinnerung zurück, als alle Freuden. Eine andere, viel bessere Anschauung aber ist die, Glück zu nennen, was den Menschen seiner höchsten Entwicklung näher bringt und da kommt man aus dem gleichen Grunde zu dem Resultat, daß die Leidenszeiten die meiste Wirkung dieser Art gehabt haben, somit auch ein Glück gewesen sind.

Aus "Für schlaflose Nächte" von Prof. Carl Hilty
by Hennie @03.09.2005, 12:36

Dann schreib ich auch einfach mal los, weil ich nicht weiß, wohin sonst damit ;-)))

Das Bild von der Seelenfarben-Startseite find ich wieder einmal einfach nur schön!!! Macht mich irgendwie leise...

Ich denke, die Mischung der Stimmungen und Lebensgefühle macht einen Menschen aus. Nur wer wirklich mal ein paar Hürden zu nehmen hat, kann auch die Höhen genießen.
by riro @03.09.2005, 11:44

Ach Engelbert,ich fand Teile des heutigen Kalenderblatts wohl als derpimierend. Aber das liegt sicher an meiner Depri. Ich fühle mich im Moment so gar nicht wie ein ruhiger Fluss. Ich hab sogar das Gefühl als ob ich nie einer gewesen wäre, bzw nie einer werde. Ich sehe mich eher als Schlammrinsal, in dem noch kräftig gestochert wird. Egal. Ich bin es ja gewohnt. Ich bin froh, das ich mir vorgenommen habe, wieder öfter und vor allen Dingen regelmäßig deine Blätter zu kommentieren. Ich merke, das es mir gut tut.
Danke.
LG Birgit
by Birgit @03.09.2005, 11:03

Hi Engelbert,du klingst mir nit deprissiv...du nennst die Dinge beim Namen.Du sprichst mir aus der Seele... Es ist schön zu wissen das man nicht allein da steht...Das Leben ist ein auf und ab,wie man es für sich nutzt ist die eigene Entscheidung.Ein Freund sagte zu mir... du kannst dich deinem Schmerz ergeben... oder du kannst versuchen trotz Trauer und Sorgen das gute zu sehn am Tag,und ist es nur ein Sonnenstrahl,eine Sonnenblume,ein lächeln welches man empfängt. Ich muss sagen ,ich hab immer in der Vergangenheit gelebt... doch um seine Situation zu ertragen ,muss man im JETZT leben.. Alles auf sich zukommen lassen,keine Gedanken machen.Da hab ich grosse Schwierigkeiten mit doch ich versuche es..täglich.. Manchmal klappt es gut,manchmal gibts herbe Rückschläge... Doch jede Enttäuschung prägt und macht stark. So,das war nun auch aus der Lamäng geschrieben...einfach meine Gedanken..obs zum Thema passt keine Ahnung aber es war mir danach.. Schönes Wochenende und viel Spass beim Saarlandtreffen allen und liebe Grüsse
by Skille @03.09.2005, 08:27

@Urmeline

Nein, nachvollziehen kann niemand den Schmerz des anderen!
Mein LG hat starke Arthrose in den Schultern, er steht morgens sehr früh auf, weil er nicht mehr liegen kann. Und er sagt auch oft, es ist als wenn einer mit dem Messer....

Du bist nicht allein, auch im Schmerz nicht - ich wünsche dir wenig Schmerzen und ein schönes WE!

Manda - die auch Zeiten grosser Schmerzen kennt
by manda @03.09.2005, 07:24

"Das Leben ist ein langer ruhiger Fluss"
Soviel ich weiss, gibt es da auch eine bitterböse Komödie des gleichen Namens.

Ich denke nicht, dass da das Leben speziell eines Menschen oder einer Familie gemeint ist. Sicher weiss ich es nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass damit "das Leben" der Erde gemeint ist.....Mit all seinen Naturereignissen, der Entwicklung von Mensch und Tier, ja, auch der gesamten Evolution! Alles was passiert, soll so sein, egal, ob Flut, Hurrican, Feuer, oder Kriege....das Leben findet immer seinen Weg, egal, wieviel wir Menschen der Natur abringen, sie zerstören oder beeinflussen! Egal, ob das Leben des Einzelnen turbulent ist oder nicht....

Wie die Blume unterm Strassenpflaster,.........langsam aber stetig sucht sie sich den Weg ins Licht!
DAS (unter Anderem) verstehe ich als "das Leben"!!


Und jetzt muss ich zur Arbeit!!
Einen schönen Tag Euch Allen!

by Viola @03.09.2005, 05:20

Ich bin jetzt auch sehr nachdenklich geworden .... weil ich grad zur Zeit wieder mal mit meinem Schicksal hadere ... Sohn krank und keine Aussicht auf Besserung, er nimmts (nach aussen hin) gelassen, aber ich nicht. Und gibt auch noch andere Probs, über die ich jetzt nicht reden mag. Doch nun hab ich Urmelines Beitrag gelesen ...............
Urmeline ich möcht mich deinen letzten Sätzen einfach nur anschliessen
auch ich schicke allen Menschen, die jetzt wegen ihrer Schmerzen nicht schlafen können und keine Möglichkeit haben, sich davon zu befreien tröstende und mitfühlende Gedanken.

Habt alle eine gute Nacht und einen schönen Samstag
mit lieben Grüssen aus Franken, Carola :-)
by Carola (Fürth) @03.09.2005, 02:33

danke! dein kalenderblatt hat mich nachdenklich gemacht. ich bin vorhin aufgewacht, weil ich starke schmerzen in meiner linken schulter habe .... konnte nicht mehr einschafen und bin aufgestanden, um eine schmerztablette zu nehmen. bis sie wirkt, beschäftige ich mich am pc.... ist ein wenig mühsam, die tippselei mit nur einem finger.

nachdenklich gemacht haben mich deine gedanken... ich war sehr knurrig wegen der schmerzen

welche schmerzen muss meine patientin gehabt haben, die ich zuletzt begleitet habe, wenn sie mich um eine morphintablette bat? ich kann sie nicht mehr fragen, denn sie ist letzten sonntag verstorben.

selbst wenn ich sie fragen könnte, wäre das sicher nicht zu verstehen, weil die stärke von schmerzen immer subjektiv wahrgenommen wird. ein depressiver kann nachempfinden, wie sich jemand fühlt, der depressiv ist.

ich habe im moment das gefühl, als drehe mir jemand ein messer im schultergelenk um.... das kann niemand richtig nachempfinden, weil es mein schmerz ist und die intensität von mensch zu mensch unterschiedlich wahrgenommen wird.

hmmm.... ich warte noch ein wenig, bis die tablette wirkt und schicke allen menschen, die jetzt wegen ihrer schmerzen nicht schlafen können und keine möglichkeit haben, sich davon zu befreien tröstende und mitfühlende gedanken.

gute, hoffentlich schmerzfreie nacht

urmeline
by Urmeline @03.09.2005, 02:19

hallo,

"das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss" - kann ich nicht behaupten - zumindest nicht mein leben. zumindest nicht ruhig gg. gedanken, worte, geschreibenes in nachtschränken - nein - aber versteckt und ungelesen - ja - das geht sogar im www - tagebücher die nirgends verlinkt sind und die man erstmal finden muss gg.

aber du hast recht - es befreit zu lesen, dass es anderen ähnlich geht. öffentlich - hmm - etwas was ich an dir bewunder - ein sich dem stellen - den kommentaren - etwas was ich mir nicht zutraue - also bleibt mein tagebuch versteckt, wenn jemand zufällig drüberstolpert - wird er nicht lange lesen - und verletzen kann er/sie mich nciht, weil es keine möglichkeit gibt mit mir kontakt aufzunehmen. ausser ich gebe jemanden den link - und der weiss dann auch wo der hingehört - nämlich zu mir gg. kommt aber äusserst selten vor - bisher zweimal gg - mein leben ist nicht weltbewegend oder hilfreich oder aufregend oder abwechslungsreich - nicht interessant - ausser vielleicht für die denen es auch so geht - und die kennen es ja von sich selbst :)

ne frage - nimmst du rücksicht beim schreiben? überlegst du ob du das so schreiben kannst? oder ob du das anders, vorsichtiger, netter formulieren solltst? beziehst du deine leserschaft ein wenn du deine gedanken aufschreibst? jetzt wirklich bei tagebuch oder so -gibt es das - etwas nur für dich? oder schreibst du alles in hinblick darauf dass es gelesen wird - zensierst du dich da in irgendeiner form, weil du weisst du hast viele leser?

eine frage, die ich mir ganz oft stelle wenn ich online-tagebücher lese.

dich lese ich auf jeden fall gerne :)

liebe grüsse
abira
by abira @03.09.2005, 01:41

Wir brauchen auch die Schatten...
Ja, wir brauchen sie, sie sind es, die uns wirklich prägenund wachsen lasssen. Nachhaltig. Ich gehe gerade durch eine schwierige Phase. Und es ist nicht leicht mit mir, ich begreife gerade nach und nach die Wahrheit über einen Menschen, der nicht mich sondern die Kunstfigur in mir suchte. Und verehrte. Weshalb die Zeit, die ich an seine Liebe glaubte nicht verlgeuder ist. Aber die Metamorphose tut trotzdem weh...

lg Silvia

PS: Viel Spaß!
by @03.09.2005, 00:34

Guten Morgen oder besser gute N8? Mein lieber Engelbert, es tut gut, dies von dir zu lesen. Und es tut gut... ich war heute beim Stammtisch bis eben, habe das Pensum, was anliegt, in etwa in trockenen Tüchern, auch jemanden ganz offen angesprochen - es geht voran, und ich sehe, dass ich Unterstützung finde von Seiten, von denen ich es nie erwartet habe. Danke, das hast auch du zu "verantworten"! Soweit hierzu...!
Anderes Thema, dein Thema: "das Leben ist ein langer, ruhiger Fluss" - lang bisher ja - relativ, ruhig - im Moment noch, wird sich schlagartig ändern, Fluss - dann ein reissender Strom, nach der Änderung... Ich werde auch mal einfach so drauflos schreiben, tut gut und macht Laune!
jetzt aber ab ins Bett und gute N8! Das Treffen im Saarland - wie gerne würe ich dort bei euch, es geht aber leider, leider nicht! Macht es gut und ganz viel Spass ihr lieben! Eure ANne
by @03.09.2005, 00:16

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