Kommentare zu «kb20050907»

trauriges thema.. aber.., über genau dieses thema haben wr erst vor einer woche gehabt.. und die mama von meiner schwägerin meinte, dass kinder wohl die fähigkeit haben zu sterben, wenn ihnen diese heutige grausame welt nicht behagt, und lieber noch einmal umkehren, manche noch im mutterleib, manche auch erst nach der geburt... so erklärt sie sich auch den plötzlichen kindstod... wer weiß...
wollt ich dazu nur beitragen..
lieber gruß
eine nachdenkliche nes
by nes @09.09.2005, 00:34

Hallo zusammen,

Zu diesen (und anderen Themen) fällt es mir sehr schwer etwas zu schreiben.
Da ich noch kein eigenes Kind verloren habe.
aber doch sehr viele Todesfälle, (auch Kinder) erleben- hinnehmen- mußte,
viele krebskanke begleitet habe,
viele krankheiten erleben mußte......
mit Schmerzen leben mußte------- nicht schlafen konnte----kann----
ach will mal aufhören im Selbstmitleid zu baden.

Bei einigen von Euch finde ich mich wieder:
Wie bei Gise, Sonja, Martha, ( die mir aus der Seele spricht,)
Caro, Jörg, die alle etwas von meinen Gedanken und Gefühlen wiedergeben.

Nur eines habe ich gelernt aus allem,
der heutige Tag, der ist der , den ich gestalten ,geniesen, annehmen kann.
Welchen Sinn alles hat, erschließt sich vielleicht nach Jahren, wenn überhaupt.
Aber ich habe nur den heutigen Tag, ob der morgige kommt.........
Ich kann planen, was ich zu gerne mache, aber......
erleben kann ich nur "heute".

Aber diese Abgrenzen von gewesenen kann man nicht vorschreiben,
das muß jeder mit sich erleben.
Für mich war es der Weg um alles zu überleben.

Und das finde ich wichtig, das jeder einen Weg für sich findet,
um etwas Lebensqualität zu finden,zu erhalten,

den Sinn des Unglückes kann man im Moment des Schmerzes
und des Leidens nicht finden,
der wird sich immer in dem Moment verschließen.
Das bedarf Jahre um sich da anzunähern.

Lasst den momentanen Schmerz zu, das ist sehr wichtig,
darüber sprechen noch mehr,
aber vergesst Euch und die ( über) Lebenden nicht.

Etwas wirr, was da geflossen ist, aber durchlebt, die Steine
by Strandsteine @07.09.2005, 23:37

Muss mich jetzt nochmals dazu äussern. Ich bin zwar oft ziemlich sensibel, bin aber keineswegs ein pessimistischer, sondern ein fröhlicher Mensch, bei dem das Glas meistens noch halb voll ist und nicht halbleer .........

Doch oft ist manchmal wirklich alles einfach NUR SCHEISSE im Leben !!!
Und ich red jetzt nicht nur von mir und meiner kleinen Familie. Martha ich versteh dich .......

Ich seh auch ABSOLUT keinen Sinn darin, wenn eine Mutter ihr Kind verliert ((Monika)) ich seh auch keinen Sinn, in oft mit unerträglich starken Schmerzen verbundenen Krankheiten, oder in unheilbaren Krankheiten, die jungen Menschen die faire Chance verwehren, ihr Leben einfach ganz normal, so wie alle anderen zu geniessen ..............
by Carola (Fürth) @07.09.2005, 22:38

Ich habe vor drei Jahren meine beste Freundin verloren. Sie war erst 35 Jahre, beruflich ging es bergauf, sie hat hart gearbeitet, privat war sie nach vielen Problemen und Konflikten glücklich.
Sie war am Höhepunkt ihres Lebens, sie war rundherum glücklich. Und dann ist sie einfach gestorben, einfach umgefallen. Sie machte Liebe mit ihrem Freund - für sie der schönste Tod. Sie hatte alles erreicht, glücklicher konnte sie nicht mehr werden.
Ist sie deswegen gegangen?? Weil sie bereits alles erreicht hatte - war das ihr Sinn des Lebens??!
Zurück blieben traurige Verwandte und Freunde.
Ich muß eines sagen - sie fehlt mir, sie fehlt mir so sehr - doch warum trauer ich so um sie? Ehrlich gesagt, einfach auch aus Egoismus - ich möchte mit ihr wieder reden, lachen, streiten, ich wollte mit ihr noch so viel erleben. Das hat mir zu denken gegeben.
Die Trauer ist auch eine große Portion Egoismus und darum sieht man oft den Sinn nicht. Heute sage ich mir, sie war glücklich und ist glücklich gestorben. Gott hat sie belohnt. Es blieb ihr viel erspart.
Leuchtende Tage, nicht weinen das sie vergangen, danken das sie gewesen.
Ich wünsche eine gute Nacht
by rosafliege @07.09.2005, 22:15

Die Frage nach dem Sinn..... die kann wohl niemand beantworten.....

Mein Sohn kam mit einem sehr schweren Herzfehler auf die Welt, wurde gleich per Hubschrauber zur Not-OP in ein Herzzentrum geflogen und wir wußten die ersten 5 Wochen nicht, ob er es schafft oder nicht. „Warum“ war damals einer meiner häufigsten Gedanken... Warum mein Kleiner, was hab ich falsch gemacht, warum wir??? Heute geht es ihm relativ gut, auch wenn noch einige OP´s in seinem (hoffentlich langen) Leben folgen werden. Durch ihn und seine schlimme Krankheit durfte ich aber wunderbare Menschen kennenlernen, weitaus schlimmere Schicksale ein Stück begleiten, das Sterben vieler (viel zu vieler) Kinder mitbekommen, ich durfte versuchen, andere ein wenig zu trösten und begleiten, ich habe sehr viele wunderschöne Geschichten, Gedichte und Texte gesammelt, die mir auch oft ein wenig Kraft geben, den Alltag wieder zu überstehen. Ohne diese schlimmen Erfahrungen hätte ich das alles wahrscheinlich nicht erfahren. Meine Ehe hat sehr gelitten und wir waren mehr als einmal kurz davor, alles hinzuwerfen – aber was wird dann aus den drei Kindern? Und so haben wir uns irgendwie wieder zusammengerauft und bleiben doch eine Familie – und wir haben es eingermaßen gelernt, miteinander zu reden...

Ich nehme es nicht mehr als selbstverständlich hin, drei gesunde Kinder zu haben und ich habe erst durch meinen Sohn meine Fehlgeburt verarbeitet. Und doch kann ich keinen Sinn darin sehen, wenn Kinder vor Ihren Eltern gehen müssen. Hätte ich jemals an einen Gott geglaubt – spätestens da hätte ich meinen Glauben verloren.

Und doch: Jochen hat mich auf meinem Lebensweg ein gutes Stück reifen lassen - wer weiß wo wir gerade ständen, wäre er gesund gewesen....
by @07.09.2005, 21:59

Liebe Abira,vielen Dank für den Link,eine wunderbare Seite die die Seele berührt.Dort werde ich bestimmt öfter sein.
Liebe Grüße Dagi
by Dagi @07.09.2005, 21:53

eine wunderbare Diskussion heute mit sehr, sehr vielen klugen und erleuchtenden gedanken. ich hab nichts mehr hinzuzufügen.

weil als eine mögliche Antwort auf die Sinnfrage die Geschichte von der Palme erwähnt worden ist: auch die Parabel vom Bambus, die ich am Sonntag im Forum unter "Gott und die Welt" reingestellt habe, gibt meiner meinung nach eine gute Antwort.

allen Sinnsuchern ein gutes Finden und Erkennen
wünscht Franz
by Frank/NÖ @07.09.2005, 21:50

@ Ina
Du sprichst mir aus der Seele.
Liebe Grüße Dagi
by Dagi @07.09.2005, 21:44

die station, auf der ich arbeite, ist ein sammelbecken für die ärmsten und glücklosesten aller pechvögel. es sind kinder und jugendliche, die in deutschland, österreich oder arabien verkehrsunfälle oder starkstromunfälle erlitten haben, ertrunken sind, schlimme stoffwechselerkrankungen haben oder tumoren. es sind wach-koma-kinder, verbrennungskinder, die alles mitkriegen, blind sind und nicht sprechen und sich nicht rühren können, kinder, die vor schmerzen durch ihre spastik schreien. kinder, deren zeit weitergeht und deren entwicklung oft stillsteht.
gleichzeitig weht auf der station ein ständiger wirbelsturm der elterlichen gefühle: hoffnung und einsicht und verzweiflung und wut und schuld und hass und liebe für die töchter und söhne.
in dieser atmosphäre kann man nur trösten, sagen, dass all diese gefühle normal sind. für manche muss man sündenbock sein, damit die familie nicht auseinanderbricht. man kann es niemandem erklären. der teufel scheißt ständig irgendwo hin, und oft genug mehrmals auf den gleichen haufen. für die eltern gibt es keinen trost.

und das ganze hat keinen tieferen sinn. kein mensch ist für solch ein schicksal auserwählt, es ist nichts vorprogrammiert, und schon gar nicht gottgewollt, und wir entscheiden uns auch nicht selbst dafür. es sitzt da niemand, der entscheidet: dieser frau soll es geschehen, weil sie besonders stark ist und den falschen mann ausgesucht hat. niemand ist besonders geeignet zum leiden. kein mensch, kein tier! und es kommt auch niemand in den himmel, nur weil sein kind ertrunken ist! es sind alles zufälle, verkettungen unglücklicher umstände oder gene, ein ineinandergreifen deutlicher und subtiler elemente. davon bin ich zutiefst überzeugt, denn die liebe ist unser höchstes gut, und die liebe sucht nicht aus: "die guten ins töpfchen, die schlechten ins kröpfchen."

die eltern können höchstens versuchen, dem ganzen selbst einen sinn zu geben, indem sie die eigene liebesfähigkeit in grenzsituationen entdecken und kultivieren, indem sie auch lernen, die genauso wichtige eigenliebe zu pflegen. daraus entwickeln sich andere perspektiven, tiefgründigere lebensentwürfe. später. daheim. bei uns stehen sie alle noch unter schock.

uns geht es gelegentlich wie martha. vollstes verständnis. auch wenn du sogar auf verständnis scheißt, ich kenne das.

aber ich liebe diese kinder. sie sind meine kleinen oder größeren pechvögel. ich versuche mein bestes, ihnen ihr leben so einfach wie unter den widrigen umständen möglich zu machen. den eltern selbst kann man die hilfe nur anbieten, lange nicht alle können sie annehmen. mein eigenes erleben war immer schon sehr bewusst, daran hat diese arbeit nichts geändert. nur eines weiß ich: mir kann es auch jederzeit passieren. primär völlig sinnlos. und ohne besonderes ziel. und dann kann ich nur hoffen dass meine eltern, meine schwester, mein freund etwas sinnvolles daraus machen.



schwäääre kost!
gute nacht!
caro
by caro @07.09.2005, 21:36

Ab und zu reizt es mich ja doch, meinen Kommentar abzugeben. Dieses Thema kann man so gut philosophisch betrachten:

Also ich glaube, dass alles was in unserem Leben passiert, einen tieferen Sinn hat. Wir Menschen können das oft nicht begreifen und gerade bei schmerzlichen Ereignissen, sind wir dazu nicht in der Lage. Wenn wir z.B. Menschen durch den Tod verlieren: Das hat so was absolut Endgültiges - aber, wenn wir genau darüber nachdenken, ob wir diesen Menschen wirklich "verloren" haben, werden wir nach einer Zeit feststellen, dass er immer noch da ist - zwar nicht körperlich aber in unserer Seele.

Das Leben gibt uns viele Rätsel auf und es ist unter anderem die Lebensaufgabe eines jeden Menschen, diese Rätsel für sich zu lösen. Ich bin davon überzeugt, dass einem dabei kein anderer Mensch wirklich helfen kann (...unterstützen vielleicht). Jeder muss den Sinn seines Lebens - mit allem, was darin passiert - verstehen und hinterfragen. Jeder Mensch muss sich für seinen Weg/Sinn entscheiden...das ist das eigentlich Wichtige!

Was die Seelen auf dieser Welt angeht: Es gibt den Film "das 7. Zeichen"...gefällt mir gut, wie dort dargestellt wird, was aus all' den Seelen wird, die auf dieser Erde wandern....sie werden alle schön sorgsam eingesammelt, wenn der Körper sie nicht mehr will oder braucht.. und: sie kommen wieder zurück auf diese Welt....schöne Vorstellung!
by NurManchmalDa @07.09.2005, 21:07



ja ein liebes Hallo in die Runde. Eigentlich bin ich nicht die, die sich zu so einem Thema äussert. Aber ich habe eben eure Kommentare gelesen und musste hin und wieder zustimmend nicken und hin und wieder aber auch einfach den Kopf schütteln.

Ich bin ja auch dafür, dass ich mein Schicksal annehmen muss. Und ich finde, ich mache das auch gar nicht so schlecht.

Aber ich finde, ab und zu ist der Preis zu hoch, den ich bezahlen muss, damit ich so bin wie ich eben bin. Da hilft mir dann wenig, wenn ich höre, wenn du das und dieses nicht durchgemacht hättest, würdest du das nicht mitfühlen können. Nein - dieser Preis ist mir oft zu hoch.

Im Augenblick kann ich auch grad nicht mehr. Meine Energie ist ständig am Auslaufen. Was soll ich dabei lernen? Nein, ich will eigentlich gar nicht mehr lernen. Ich mag ganz einfach nicht mehr. Wenn ich mir überlegen muss, ob diese zwei Meter von hier bis dahin jetzt gehen kann oder nicht, nein, das kann es doch nicht sein. Ich bin kraftlos und erschöpft.

Mein Glaube sagt mir auch, dass das alles einen Sinn hat. Aber eben - der Preis ist mir zu hoch. Ich scheiss auf mein Verständnis, auf mein Mitgefühl, auf mein Verstehen, der Preis für das alles ist mir zu hoch. Punkt.

Und nun bin ich sogar noch zu müde, um meine Gedanken zu Ende zu führen. Ich mag ganz einfach nicht mehr. Aber so bleibe ich eben mit ihnen grad da stehen, wo sie eben sind. Der Preis ist mir zu hoch.

Scheisse.

Sorry, ich weiss, so verabschiedet man sich nicht. Und es gibt auch kein Aber ich bin doch so müde oder sonst so eine Entschuldigung, die doch eigentlich keine ist. Aber ich mag grad nicht mehr. Ich mag auch wirklich nicht mehr weiter denken, sonst reisst mich das Thema noch weiter bergab.

Gute Nacht und ich gehe jetzt ins Bett. Träumt alle etwas schönes und eines Tages werde ich auch Hilfe entgegennehmen können.

Martha
by Martha @07.09.2005, 20:47

Der Sinn des Lebens....
das haben wir uns heute auch mal gefragt. Mußten leider eine Frau tot aus ihrer Wohnung bergen. Schwelbrand im Schlafzimmer, sie lag am Boden, durch die Rauchgase gestorben.
Da fragt man sich das auch: warum?
Es gibt immer wieder solche Vorfälle und zu dem Fall mit der Frau.... ich kann da nicht so viel zu schreiben, dafür sitzt es noch zu tief selbst der Verlust. Nur vielleicht halt das es ein Paar noch fester zusammenschraubt, uns zumindest. Auch wir haben gefragt: warum.... man findet keine Antworten. Irgendeinen Sinn gibt es vielleicht schon ja. Aber wie Jörg so schön schrieb, man muß nicht alles ergründen....
LG Pascal
by Pascal @07.09.2005, 20:44

Die Frage die schon Generationen von Menschen beschäftigt ist die nach dem Sinn, wie z.B. den Sinn des Lebens. Aber warum muß der Mensch immer alles ergründen? Warum nimmt man etwas nicht einfach nur hin... Ja weil der Mensch so ist, wenn er nicht so wäre dann wären einige Erfindungen nicht gemacht worden. Das mag die Mutter die ihr Kind verliert nicht beruhigen das weiß ich, aber dies zu erklären das kann auch ich nicht, und ich finde es gut das ich es nicht kann. Vieleicht liegt der Sinn des Lebens darin sein Leben zu leben so wie man es eben lebt und darin ständig nach dem Sinn zu forschen. Wer weiß das schon.... Vor allem aber denke ich das man auch sein Leben lieben sollte egal was mit einem passiert. Ob Krankheit, oder was einem noch alles passieren und widerfahren kann aber auch das was man alles im laufe der Jahre erlebt, all das gehört zu einem. Manchmal fällt es einem nicht leicht aber manchmal dafür umso mehr. Deswegen werde ich mich auch nicht weiter mit der Frage beschäftigen, klar werde ich das eine oder andere selbst lesen und dennoch mein Leben genießen so gut es geht.
Eigentlich habe ich nur vorgehabt einmal zu erwähnen das ich schon oft hier gelesen habe und ich habe einmal wieder mehr festgestellt das an Engelbert ein richtiger Phylosoph verloren gegangen ist. Oder ist er gar einer..??
Jedenfalls einmal auch von mir ein Danke für die Worte die einem ein wenig nachdenklich machen und die einem manches Mal Dinge anders sehen lassen.
Liebe Grüße und Servus
Jörg
by Jörg @07.09.2005, 20:30

Hallo zusammen

Vor vielen Jahren hab ich einmal ein Buch gelesen, das mir in gut in Erinnerung blieb. "Das kann doch kein Zufall sein" . Genauso sehe ich es.

Alles was in unserem Leben geschieht, hat seinen Sinn, oder sagen wir besser seinen Grund, das es geschieht. Nur erkennen wir es nicht immer sofort. Manchmal können Jahre vergehen. Wenn wir dann mal wieder zurückdenken, wird uns oft klar, das ein Ereignis geschehen MUSSTE, oder wir eine Erfahrung machen MUSSTEN, damit wir daraus lernen oder uns dadurch stärken konnten um neues zu bewältigen. Diese Erfahrung habe ich zumindest gemacht. Bei div. Rückblicken wurde mir klar das manche Dinge gar nicht hätten passieren können, wenn nicht zuvor ein anderes Ereignis gewesen wäre.

Wünsche euch noch einne schönen Abend
by Minka @07.09.2005, 20:04

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man den Sinn eines schweren Schicksalschlages erst viele Jahre später erkennt, z.B. mit den Worten, zum Glück ist diesem Menschen das erspart geblieben. Erst wenn jemand sehr schmerzliches erlebt hat, kann er sich über die vielen schönen Dinge des Lebens freuen und seien sie auch noch so klein.
Und noch etwas, erst in sehr schweren Zeiten erkennt man seine wirklichen Freunde, es werden meist weniger, aber die Freundschaft ist um so intensiver. Das konnte ich erfahren und bin dankbar dafür.
by Chris @07.09.2005, 18:13

Hallo

Wir müssen nicht alles verstehen. Ich hatte einen so guten Spruch. Leider habe ich ihn wohl weggeworfen, aber sinngemäss stand darin:

"Kleiner Mensch Du verstehst so wenig. Wie könntest Du das grosse Ganze verstehen".

@Gise
Deinen Kommentar sollte man sich wirklich merken. Da steckt sehr viel Wahres drin.

Liebe Grüsse
by Sommerregen @07.09.2005, 18:00

So vieles scheint ohne Sinn...
Eine Frau verliert ihr Kind... furchtbar.
Eine junge Frau verliert vor vielen Jahren einen ihrer kleinen Söhne. Durch einen tragischen Unfall. Sie wird damit nicht fertig, erkrankt an Krebs und stirbt, nicht einmal 38 Jahre alt, nach langem, schlimmen Leiden. Hast das Sinn?
Scheinbar nicht. Aber wäre diese Frau nicht gestorben, wäre ich heute nicht auf der Welt. Meine Mutter war die zweite Frau des Mannes jener unglücklichen Frau. Ich verdanke in gewisser Weise ihrem Tod mein Leben, diese Existenz.
Und so wie in diesem Fall verhält es sich in vielen Belangen...

lg Silvia
by @07.09.2005, 17:46

Schon heutemorgen habe ich das Kalenderblatt angeschaut, wuste aber nicht ob ich reagieren soll weil ich Holländerin bin und mein Deutsch nicht so gut ist. Ich bin erstaunt dass es soviele Reaktionen gibt. Ich dachte bei den ersten Kommentaren schon, aus grosses Leid kann was gutes werden. Denn wenn man nie Probleme hat muss man auch nicht in die Tiefe und bleibt man vielleicht eine oberflächliche Mensch. Und vielen sind im Stande andere nachher zu helfen und zu trösten. Ich selber glaube an Gott, und dass Er uns lieb hat. Ich glaube dass Er uns geschaffen hat, Er unser Vater ist. Auch ist Er nicht Grauenhaft, und wenn jemand ein Kind verliert ist das bestimmt keine Strafe. Dass muss enorm schwer sein. Und bestimmt findet niemand eine Antwort darauf. Doch denke ich dass Gott grossen Kummer hat dass die Menschen die Er aus Liebe geschaffen hat, nie nach Ihm fragen. Er versucht sie vielleicht Aufmerksam auf sich zu machen. Ich weiss nicht ob jemand von euch schon mal die ganze Bibel durchgelesen hat. Es lohnt sich. Im alten Testament sagt Gott schon selber "Den ganzen Tag habe ich meine Hände nach euch ausgebreitet, Hier bin Ich" Und im neuen Testament weint Jesus um sein verstorbene Freund, aber vorallem über die Verwandte die alleine zurückblieben. Deshalb glaube ich dass auch heute Gott mit uns trauert und dass nicht gerne macht. Ja, wer weiss wollte Er das Kind beschützen.
Liebe Grüsse alle, und die so ein Leid mit sich tragen, viel Kraft. Rita
by Rita @07.09.2005, 17:11

Ich hatte schon zu dem Thema "Sinn" hier im Tagebuch (Blog) einen Kommentar geschrieben.

Nach dem Sinn fragt man ja wirklich nur bei negativen Ereignissen. Ich bin der Meinung:
entweder erschließt sich einem der Sinn irgendwann, dann kann man damit leben und ist reifer und an Erkenntnissen reicher geworden.

Erschließt er sich nicht, gibt es wohl nur die Möglichkeit, das Geschehene so hinzunehmen, wie es ist. Akzeptieren kann man es dann aber vielleicht niemals.

Eine ständige Sinnsuche zermürbt und läßt verzweifeln, man dreht sich im Kreis und blockiert sich und seine eigenen Energien, die man für ein Weiterleben benötigt.

Ich persönlich bin überzeugt davon, daß alles einen Sinn hat.

Meine erste Schwangerschaft endete mit einer Fehlgeburt, was m. E. aber bei weitem nicht so schlimm ist wie eine Totgeburt!

Die Sinn-Diskussion speziell auf das Thema "Totgeburt" zu bringen, finde ich allerdings zu einfach ( bitte nicht falsch verstehen)!

Denn für jeden Menschen ist sein spezieller Schicksalsschlag der Schlimmste!

Ich denke, wir sind geboren, um zu reifen. und dazu gehört es auch, durch Tiefen zu gehen.

Euch allen einen lieben Gruß
Edith T.
by @07.09.2005, 17:10

Gibt nix zu entschuldigen, Sonja, Dein Kommentar ist zwar lang, aber gut (wie alle heute hier).
by @07.09.2005, 17:06

Sorry,
ich wollte Euch nicht erschlagen mit meinem Beitrag aber nun steht er da :-\
Im Nachhinein ist er noch länger als ich dachte, ist mir ein bißchen peinlich.

Eigentlich wollte ich nur sagen, daß eine Sinnfindung mich über meinen Verlust nicht hätte trösten können, auch wenn der Sinn noch so großartig gewesen wäre.

So blieb mir nur die banale Akzeptanz, daß sterben ein natürlicher Kreislauf allen Lebens ist und mit dieser Erklärung kann ich leben.
by sonja-s @07.09.2005, 16:27

@ Sonja

Puh........ das war echt lang......

Das Lesen hat sich aber gelohnt.
Interessanter Beitrag !

Freundlich grüßt Mariechen



by Mariechen @07.09.2005, 15:01

@Gise
du meinst es sicher gut und hast ja im Grund auch Recht. Liebe Grüsse an dich.:-) War nicht so krass gemeint, mein Kommentar, wie es vielleicht geklungen hat. Ich betrachte mich nicht als Pechvogel .... gab und gibt natürlich auch viel schönes in meinem Leben, wofür ich dankbar bin ! Doch ich möcht nicht gern soviel persönliches dazu äussern und schliess mich heute voll dem Kommentar von Anette (Waldspecht) an.
by Carola (Fürth) @07.09.2005, 14:54

es gibt so vieles auf erden, dass uns völlig sinnlos erscheint, wir den sinn darin nicht sehen und nicht erfassen können.

hier hilft nur vertrauen, dass in der natur alles so ist, wie es sein muß.

das kind war nur im mutterleib bei ganz nah bei seiner mutter und sollte oder wollte nicht länger leben. es musste ganz einfach so sein.

wissen wir, was in der höheren ebene geschieht? wir wissen es nicht.

weiß z.b. eine mutter, die eine totgeburt hatte, wenn sie später ein gesundes kind bekommt, ob es nicht die seele des damals verstorbenen kindes ist, die wiedergekommen ist?

die sterbeforscherin und psychologin elisabeth kübler ross hat uns bücher als erbe hinterlassen, in denen man sehen kann, dass der tod absolut nichts schlimmes, sondern etwas schönes ist. wir können es nur nicht fassen und glauben.

eigentlich sollten wir eine andere einstellung bekommen: dass der tod zum leben gehört, aber wie schwer ist das in der heutigen zeit!!!

mir geht es jedenfalls oft so: irgendwann erkenne ich nach jahren plötzlich, dass eine schreckliche, negative Erfahrung von früher mir später gutes gebracht hat- eine andere einstellung, besseres verhalten meinerseits, wahre freunde, gute hilfreiche bücher.....


lg christine b.
by christineb @07.09.2005, 14:46

was @Gise schreibt gefällt mir gut.
Es gibt nie nur schlechtes im Leben eines Menschen und nie nur gutes im Leben eines anderen Menschen.

Es hat keinen Sinn auf das Glück anderer zu schauen.
Zu denken die anderen haben immer Glück, die trifft es nie, das hilft einem kein Stück weiter sondern zieht einen nur runter.

Auch wenn man am eigenen Unglück herumsinniert, hält man es am Leben anstatt es loszulassen und so Platz für Gutes und Neues zu schaffen.

Man muß seinem eigenen Glück erwartungsvoll die Tür öffnen, damit es hereinkommen kann und nicht an der verbittert, verschlossenen Tür vorübergehen muß, obwohl es doch für einen selbst gedacht war.


Einmal ging es mir auch so wie @Carola (Fürth) schreibt.
Ich war stocksauer auf diese höhere Kraft, an die ich irgendwie doch glaube/glaubte, obwohl mein Verstand mir immer sagen will, das ist Quatsch, da gibts Keinen, wir sind unseres eigenen Glückes Schmied und Schicksalsschläge sind so alt wie die Menschheit, die passieren nun mal, das ist der Kreislauf des Lebens und es kann jeden treffen.

Was wäre das auch für ein sadistischer Gott der Menschen Leid antut!?

Oft denke ich, es gibt keinen Gott, wir brauchen nur den Glauben an eine höhere Macht um besser mit Schicksalsschlägen umgehen und sie besser verkraften zu können.

Andererseits, wenn einen ein Schicksalsschlag unerwartet trifft, kann auch Zorn und Wut auf diese imaginäre, höhere Kraft helfen diesen Schlag erstmal irgendwie zu ertragen ohne durchzudrehen.
Da hat man dann jemanden mit dem man erst mal so richtig im Hader liegen kann.
Das schafft Luft zu atmen und hält einen erst mal am Leben anstatt in die tiefsten Tiefen abzutauchen aus denen man vielleicht ohne Hilfe nicht mehr herausfindet.

Der Glaube wurde bei mir, nach meinem schweren Schicksalsschlag jedenfalls arg erschüttert.
Da war kein Vertrauen in die sogenannte göttliche Fügung die keine Fehler macht, oder die Suche nach Sinnfindung, da war nur das Empfinden von grenzenlosem Schmerz, Ungerechtigkeit, Zorn und Wut und Gott war der passende Prellbock dafür.
Es hat mir geholfen mich mit dem Schmerz auseinander zu setzen, ihn anzunehmen und zu verarbeiten.
Jeder tut das auf seine Weise.

Im Nachhinein, mit einigen Jahren Entfernung könnte ich auf mein neues Leben schauen und denken, wäre das nicht gewesen, wäre ich und mein Wirken jetzt nicht hier.
Ich könnte mich aber auch fragen, wäre das nicht passiert wo wäre ich jetzt, was hätte ich woanders alles tun können was jetzt nicht getan wird?

Es ist müßig darüber nachzusinnen und man kann sich eine Menge vormachen.
Da bleibe ich doch lieber auf dem Boden der Tatsachen und bei meiner sachlich, nüchternen Erkenntnis daß der Tod nun mal zum Kreislauf des Lebens gehört, so schmerzhaft er auch für die zurückgebliebenen ist und keinen tieferen Sinn hat als den, uns daran zu erinnern daß wir alle früher oder später diesen Weg gehen.

Wer den Glauben und das Bedürfnis hat dem Tod einen tieferen Sinn zu geben soll dies tun, wenn es ihm hilft dem Schmerz einen Sinn zu geben so daß er nicht ganz so sinnlos erscheint.
Alles ist legitim um solchen Schmerz zu überwinden.

Für mich ergibt es keinen Sinn nach dem Sinn zu suchen, es passiert, ohne Ansehen der Person, ihres Glaubens, oder ihres Lebensweges und es ist auch keine Strafe für irgendetwas das man getan oder nicht getan hat.

Es ist einfach nur ein natürlicher Kreislauf und wir müssen eben sehen wie wir damit fertig werden.
Mal kann ich es sein, mal ein anderer, der Betroffen ist, es spielt keine Rolle.
Der Tod gehört nun mal zum Leben, da ist für mich nichts mystisches dran.

Ich halte mich nicht für auserwählt vom Schicksal getroffen zu sein um daraus zu lernen, einen neuen, höheren Weg einzuschlagen, eine Kehrtwendung zu machen, oder was auch immer.

Ich habe kein Verlangen, heroisch aus so einem Erleben heraus zu wachsen,
wie Phönix aus der Asche zu steigen und geläutert ein neues, völlig verändertes Leben zu loben.

Ich bin ein Mensch, nicht mehr und nicht weniger.
Ich habe den Schmerz gefühlt und nichts, das vielleicht irgendwo in der Zukunft liegt oder lag, rechtfertigt es, meines Erachtens so einen Schmerz fühlen zu müssen.
Deshalb will ich darin auch keinen Sinn finden, sondern den Tod einfach als natürlichen Kreislauf hinnehmen, was es mir leichter macht ihn zu akzeptieren.

Natürlich hat mich dieses Erlebnis verändert, ich bin nicht mehr so blauäugig in meinem Vertrauen, daß ich allein der Bestimmer meines Lebens bin, meines Glückes Schmied sozusagen.

Da gibt es eine „Unbekannte“, die Natur, die gnadenlos zuschlagen kann, egal wie gut oder schlecht ich mein leben gemeistert habe und dagegen bin ich machtlos, aber ich kann mich vielleicht wappnen.

Ich war damals so offen, so verwundbar, so vertrauensvoll im Glauben an die Zukunft und es traf mich mit voller Wucht aus heiterem Himmel.
Mein Seelenheil, mein Glaube und mein Vertrauen wurden bis in die Grundfesten erschüttert und nun trage ich eine Rüstung.
Ich habe sie nicht gewollt, aber sie ist da.
Ob das sinnvoll ist oder nicht interessiert mich nicht, jedenfalls bin ich nun gewappnet und diese "Unbekannte" wird mich hoffentlich nicht mehr so verwundbar antreffen und dermaßen erschüttern können.

Mit dem Schicksal zu hadern bringt mich nicht weiter, was passiert ist, kann ich nicht ändern.
Ich habe nichts dazu getan daß es so gekommen ist, ich muß es akzeptieren und als gegeben hinnehmen.

Warum soll ich da noch nach einem Sinn suchen und mit dieser Suche den Schmerz am Leben erhalten und mein weiteres Leben damit beeinträchtigen.
Der Mensch macht sich doch allzu leicht was vor, findet sinnbringende Erklärungen und Bewertungen.
Wer sagt uns denn das die richtig sind?

Für mich spielt das keine Rolle.

Es ist wie es ist
und so lebe ich im Vertrauen auf
Meine Kraft, Meinen Willen mein Leben selbst zu bestimmen und zu gestalten mit einem kleinen Unterschied zu vorher, nämlich dem Wissen im Hinterkopf, daß es diese „Unbekannte“ gibt, auf die ich keinen Einfluß habe.

Damit habe ich die Bewertung, oder Deutung dieses Erlebnisses für mich ad acta gelegt.

Auch wenn es eine Narbe hinterlassen hat, die mich, ab und an, auch nach Jahren noch, leise an diesen Schmerz erinnert, so sehe ich doch auch etwas positives in dieser Erinnerung, es kann mich nicht mehr aus heiterem Himmel erwischen.
Ich habe es schon einmal durchlebt und es ist nichts imaginäres mehr für mich, mit dem ich erst lernen muß umzugehen.

Ich halte mich also nicht mit Sinnsuche auf und betrachte mit Argusaugen mein weiteres Leben was sich da zum Besten verändert hat, oder auch nicht,

sondern konzentriere mich auf das Hier und Jetzt und darauf zu Leben und das möglichst gut und im Einklang mit meinen inneren Werten und Vorstellungen und mit meinen Mitmenschen die mich lieben.
Denn auch Sie haben es verdient, daß ich ganz da bin und nicht irgendwo auf Sinnsuche.

Sorry, das ist jetzt arg lang geworden obwohl ich mich eigentlich gar nicht dazu äußern wollte, aber dann ging die Schreibe doch mit mir durch.

Gruß Sonja
by sonja-s @07.09.2005, 14:45

Eine Totgeburt kann auch eine ERLÖSUNG sein - ein GÖTTLICHES ZEICHEN, was wir heute im 21.Jahrhundert nicht mehr verstehen.

Dem Kind und den Eltern wird die GNADE zuteil, schon am Anfang von dem Leid und Qualen erlöst zu werden, die das Kind im Laufe seines Lebens erlitten hätte.

Es heisst aber auch in alten Mythen, dass wenn die Schale der Seelen leer ist, kommen auf der Erde nur noch tote Babies auf die Welt.
Erst wenn irgendwo sich ein anderer Mensch für einen anderen opfert, dann wird diese Schale wieder gefüllt.

WILLST DU FÃœR IHN STERBEN ?







und die Welt hofft, dass wieder jemand JA sagt.
by @07.09.2005, 13:08

Das Kind lebt und ist in Gott geborgen.
by @07.09.2005, 12:41

eigentlich kann ich mir zu diesem thema überhaupt kein urteil erlauben weil ich trotz großer probleme in den schwangerschaften meine kinder behalten durfte ...unvorstellbar ich müsste eins hergeben

aber mal etwas einfach so zum leben
in meiner jugend ist so maches anders gelaufen wie ein kind sich das vielleicht wünscht, ich war ein sehr ernstes und trauriges kind, ein kind das sich laut der kindergärtnerin wohl nie im leben durchsetzen kann
aber eben durch diese erlebnisse habe ich sehr früh erkannt dass man auch selbst etwas dafür tun kann damit das leben lebenswert ist oder sein wird und aus dem wie es nun mal ist das beste draus zu machen
ich habe mir so etwa mit 11 jahren vorgenommen jeden morgen aufzuwachen und mein augenmerk auf die positiven dinge des tages zu lenken
irgendetwas jeden tag zu machen was mir freude bereitet
(der kommentar von gise hat es schon sehr gut getroffen)
jetzt bin ich 48 jahre, lache viel, habe eine wunderbare familie und tolle freunde

ich sehe mein leben als eine große lange straße auf der ich gehe...die landschaften verändern sich, öfter kommt ne weggabelung wo ich mich entscheiden muss wo genau ich weitergehe
um mich sind viele leute geschart die mich begleiten (damit meine ich die menschen die mir wichtig sind)einige mir wichtige menschen kommen dazu, darüber freu ich mich..der eine oder andere verabschiedet sich von mir und geht den anderen weg...ich bedanke mich bei ihm für die zeit die wir zusammen verbringen durften und wünsche ihm alles gute, in meinem herzen sind sie für immer, nur eben auf eine andere weise wie vorher
wo meine straße mich hinführt weiß ich noch nicht aber ich bin gespannt darauf und habe (bis jetzt zumindest) keine angst davor

ich versuche so gut es geht im hier und jetzt zu leben und zu genießen was sich mir eben bietet...in gerade diesem augenblick

liebe grüße marita








by Marita @07.09.2005, 12:24

Totgeburt oder Verlust eines anderen lieben Menschen? Was für einen Sinn soll das haben?? Viele Menschen fragen sich auch: Wenn es einen Gott gibt, warum lässt er dann sowas zu?

Ich selber bin ein sehr gläubiger Mensch und für mich ist es keine Frage, ob es einen Gott gibt. Es gibt ihn und er hat uns wunderbar erschaffen. Nur haben wir Menschen uns selbst von ihm entfernt. Wie es in der Bibel heißt, haben schon die ersten Menschen Gottes Leitung abgelehnt und sein Gebot übertreten. Als Strafe der Sünde wurden wir alle unvollkommen geboren und müssen früher oder später sterben. Jetzt haben wir den Salat und können sehen, wie wir ohne Gott zurecht kommen.

Aber das tolle ist doch auch, dass Gott uns trotzdem nicht aufgegeben hat. Er hat seinen Sohn für uns geopfert, damit wir wieder in ein gutes Verhältnis zu ihm kommen können. Wir müssen es nur wollen. Auch hat er uns eine Auferstehungshoffnung gegeben. Wir werden also unsere lieben Verstorbenen wiedersehen!!!!

Wenn mich also jemand fragt, warum Gott sowas zulässt und was der Sinn darin ist, dann kann ich nur sagen: Er lässt es momentan noch zu, weil er es ändern kann und will. Zu seiner Zeit wird er es tun, das hat er uns versprochen. Als Vergleich denk ich immer an eine Operation, der man z.B. sein Kind unterzieht. Die OP wird dem Kind das Leben retten, auch wenn es das Kind momentan noch nicht versteht, warum es Schmerzen ertragen soll. Aber als Erwachsener hat man mehr Verständnis und Erfahrung und weiß, dass diese Schmerzen nur vorübergehend sind.

Und der Sinn für mich ist, wirklich einzusehen, dass wir ohne Gott nicht zurecht kommen und die Zeit weise nutzen, ihm näher zu kommen. Dann hab ich auch eine großartige Hoffnung für die Zukunft!!
by Ina @07.09.2005, 11:47

„Man muß nie verzweifeln, wenn etwas
verloren geht, ein Mensch oder eine Freude
oder ein Glück; es kommt alles noch herr-
licher wieder. Was abfallen muß, fällt ab;
was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es
geht alles nach Gesetzen vor sich, die grö-
ßer als unsere Einsicht sind und mit denen
wir nur scheinbar im Wiederspruch stehen.
Mann muß in sich selber leben und an das
ganze Leben denken, an alle seine
Millionen Möglichkeiten, Weiten und
Zukünfte, denen gegenüber es nichts
Vergangenes und Verlorenes gibt.-„

(Brief von Rainer Maria Rilke an Friedrich Westhoff,
Rom, 29.April 1904.)

Für mich ist dieser Brief eine Antwort auf Deine Frage.
Lydia P.
by Lydia @07.09.2005, 11:39

hallo,

ich wag es jetzt einfach mal mit dem link - obwohl ich eigentlich lieber erst das ok abwarten wollte - aber die seite ist ja öffentlich :)

http://www.kuettner-privat.de/gutes.html

ziemlich weit unten - die geschichte vom alten chinesen. auf der seite ist noch ein zweite geschichte die passen könnte - die von der palme - die kannte ich schon - und finde sie auch wertvoll.

ich hab sie mir ausgedruckt - denn ich glaub wenn man ganz unten ist - da fehlt oft die kraft weiter zudenken - und andere gedanken "zuzulassen" - da hilft mir dan netwas von aussen - wie z.bsp diese kiste mit den dingen die an schönes erinnern.

liebe grüsse
abira
by abira @07.09.2005, 11:35

So ist es! Ein solches Ereignis schweisst zusammen, was zusammen gehört und es bringt auseinander, was nicht stimmt!
Ich würde nicht eine einzige der Möglichkeiten ausschliessen.
Auch mir wurde durch eine "Laune" der Natur ein Kind genommen(die Formuliereung ist Absicht und nicht abwertend gemeint. Und weitere Kommentare zum Thema gibt es von mir nicht)!

Die Beziehung, in der ich war, taugte nichts mehr und dennoch ist ein Kind entstanden. Dass ich schwanger war hat mich nicht beunruhigt. Es war nicht so, dass es mich aus der Bahn geworfen hätte. Eins hatte ich aus dem Gröbsten, da schaff ich das Zweite auch noch!
Und ich habe auf Grund der Schwangerschaft einen Heiratsantrag erhalten! Den hab ich abgelehnt!

Sylvester`92 haben wir das Licht am Ende des Tunnels gesehen.....und ich bin allein zurück gekommen! Keine einzige Sekunde von damals hab ich je vergessen!

Es mag banal klingen, aber es ist so, dass die Beziehung an diesem Sylvestertag mit Einlieferung ins Krankenhaus beendet war!

Aus heutiger Sicht:Ich hab meiner Heimat, meine Familie, meine Freunde hinter mir gelassen, um allein mit meiner Tochter neu anzufangen! Hätte ich das mit zweien tun können?
Ich hab ein Kind, dass sehr unter einer Krankheit leidet, ich brauch in manchen Momenten all meine Kraft für sie! Hätte ich zwei, wie wäre es dann?

Es gibt viele Dinge, die mir dazu durch den Kopf gehen und gegangen sind!

Ich nenne es auch "Vorsehung" ! Ja, es hat einen Sinn, dass es so passiert ist! Es hat mir einen neuen Weg geebnet! Und ich hab Stärke gefunden, die Stärke mit Trauer umzugehen, allein mit Kind in die Welt zu ziehen, und nicht zuletzt, ehrlich zu mir selbst zu sein....sonst hätte es vielleicht dieser Prüfung nicht bedurft.

"Erst die Zeit gibt den Dingen ihren Sinn!".......würde ich persönlich so nicht sagen ! Der Sinn ist da! Die Zeit hilft uns, ihn auch zu erkennen !
by Viola @07.09.2005, 11:25

Ich sitze nun schon 2 Stunden vor Euren Zeilen, innerlich aufgewühlt, dennoch kann ich mich nicht trennen, besser wäre es.
Habe mir die Frage nach dem Sinn, nach dem "Warum" vor 22 Jahren stellen müssen, ich habe bis heute noch keine zufriedenstellende Antwort erhalten.
Auch unser Pastor konnte mir diese Fragen nicht beantworten, er hatte keinen Termin frei!
Gott, wenn es den gibt, (meine Zweifel sind berechtigt) hat mir ohne Angabe eines Termins meine Tochter genommen.
Und: Es könnte sein..... es kann sein......, damit kann ich nichts anfangen.
Sicher habe ich auch mal darüber nachgedacht, es könnte sein ....dass meiner kleinen Tochter evtl. viel Leid erspart geblieben ist, aber das ist doch "sinnlos".
Es könnte auch sein.... daß Sie ein sinnvolles, glückliches Leben gehabt hätte.
Wir hatten keine Chance, das herauszubekommen.
Gleichzeitig den Lebenspartner zu verlieren, ist schon schlimm. Aber einen Lebenspartner kann man ersetzen, ein Kind nicht!
Für eine Mutter ist es das schlimmste, das eigen Fleisch und Blut hergeben zu müssen, egal ob es nur ungeboren war oder man es noch einige Zeit behalten durfte, und dann fragt man nach dem Sinn, sogar noch nach einem positiven!!!!
Tut mir leid, Grüsse Monika









by Monika @07.09.2005, 10:50

Das Thema ist mir leider zu heiß. Da werde ich nichts schreiben. Oder doch.
Es ist kein Vergleich, aber ich habe daraus gelernt. Meine erste Schwangerschaft ging fehl. Ich dachte die Welt würde zusammen brechen. Und ja, die Zeit spielt eine sehr sehr große Rolle bei solchen "Geschichten". Erst heute weiß ich, dass ich dieses "Kind" verlieren mußte um meine drei anderen gesund zu bekommen. Aber es schmerzt immer noch. Es wird immer schmerzen. Und ja, ich sehe darin mittlerweile nach 14 Jahren einen Sinn.
Und ich glaube auch, dass alles einen Sinn hat. Nur oft fehlt uns die Einfachheit, diesen Sinn zu sehen. Ich denke wir versuchen viel zu viel, erklären zu wollen. Warum nicht annehmen,so schwer es auch ist? Nicht-annehmen wird immer schwerer. Die Last wird einen erdrücken.
Ich habe gelernt damit zu leben. Und ich wünsche allen Mütter, die soetwas wie Fehlgeburt oder Todgeburt erlebt haben, die Kraft es irgendwann anzunehmen und damit zu leben.
Nachdenkliche Grüße Birgit

Nun ist es doch mehr geworden wie ich wollte,sorry.
by Birgit @07.09.2005, 10:45

Die Frage nach dem Sinn ... die Frage, die seit Menschengedenken niemand beantworten konnte. Und das ist meiner Meinung nach auch in Ordnung so... Wenn es eine Antwort geben sollte, dann nur die, die jeder Einzelne für sich selbst findet.

Meine Auslegung der Dinge: Ich glaube fest daran, dass alles einen Sinn hat. Das hilft mir, die Dinge so nehmen zu können, wie sie sind. Vor allem, wenn ich sie ohnehin nicht hätte ändern können... Und es ist müßig, diesen Ansatz jemandem erklären zu wollen, der gerade einen solchen Schicksalsschlag einstecken musste. Für so jemanden sind die Lebenstiefs von anderen nie so tief, wie das eigene... Der Versuch einer Antwort nach der Frage des Sinns erscheint in dieser Situation nur als leeres Gerede... Mir ging es zumindest damals so...

Wenn man die Kraft gefunden hat, den tiefsten Punkt zu überwinden und aus dem Tal zu steigen, sieht man mitunter klarer, wenn man nach unten zurückblickt...

Liebe Grüße
Sandra (die mir ihrer eigenen Antwort inzwischen sehr gut lebt)
by @07.09.2005, 10:37

@abira: hier veröffentlichen geht nicht, aber einen Link auf diese Seite kannst Du posten.
by @07.09.2005, 10:09

hallo,

lange zeit hab ich nach dem warum gefragt und mich oft in dieser frage verloren. bis ich irgendwann merkte, dass es die veränderung ist. für mich war das ein wichtiger punkt um aus der "opferrolle" auszusteigen. egal was passiert - ob was gutes oder schlechtes - es ist eine wende - eine veränderung im leben. das beispiel mit der totgeburt - die geburt eines kindes ist eine erhebliche veränderung, der tot auch - aber das leben ist bei beiden nie mehr wie vorher.

was ich gelernt habe ist - diese veränderung anzunehmen (das heisst nicht den tod des kindes sofort akzeptieren oder für "gut" befinden - sondern meine trauer anzunehmen und auch zuzulassen, und diese dann in mein leben zu integrieren)

mir sind viele schreckliche dinge passiert und darin hatte ich mich verloren - aber mir sind auch viele gute dinge passiert - die sind da untergegangen, weil die schlimmen einfach schwerer wogen, und wunden hinterlassen haben.

ich konnte die guten dinge nicht so sehen. also hab ich sie gesammelt. ich hab immer wenn ich was gutes wahrnahm, das gesammelt - also entweder ein symbol dafür oder was aufgeschrieben oder sonst was - das kam in eine kiste. und die hab ich immer öfter rausgeholt - auch wenn es schlecht ging - und irgendwann - ich kann nciht sagen wann genau - funktionierte das auch ohne die kiste. dass ich in tiefen tälern mit einem stück mehr gelassenheit auch mal sagen konnte - wer weiss was es bringt - aber ohne darauf eine antwort zu finden.

ich hab auf einer seite im i-net eine geschichte gelesen - die mir passend erscheint - möchte da aber erst nachfragen ob ich es hier posten darf.

liebe grüsse
abira
by abira @07.09.2005, 09:28

Nein, ich mag nicht mitdiskutieren. Obwohl meine Fehlgeburt in der 8. Woche passierte und schon 17 Jahre zurückliegt, tut es noch immer weh...
Für mich liegt der Sinn darin, dass ich seitdem erst recht weiß, wie zerbrechlich ein Menschenleben ist...

Ich glaube aber nicht, dass wir generell verpflichtet sind, nach dem Sinn eines Unglücks zu fragen und zu suchen. Wenn uns Gutes widerfährt, nehmen wir es selbstverständlich hin, ohne Sinnsuche. Aber sobald uns ein Unglück passiert, geht die große Fragerei nach dem Warum und Warum-ausgerechnet-mir los.

Ääääh... (warum) aus-gerechnet (mir)... hmmmm... hat das jemand extra für mich errechnet???

Carola, wenn Du das Gefühl hast, dass Du ein Pechvogel bist, während andere das Glück gepachtet zu haben scheinen, dann schenkst Du Deinen eigenen Mißgeschicken viel zu viel Beachtung, während Du bei den anderen NUR deren Glücksmomente siehst. Dreh doch einmal den Spieß um! Betrachte einmal Dich und Dein Leben. Hast Du irgendetwas an Dir, das Dir gefällt? Nur ein Detail, das genügt schon! Hast Du schöne Haare? Oder eine süße Nase? Oder lange, gerade Finger oder Zehen? Schau Dich dort an, wo Du Dir am besten gefällst. Ignoriere BEWUSST die "hässlichen" Stellen an Dir - schau NOCH BEWUSSTER auf Deine schönen Körperteile und fühle Dich mit Stolz füllen!
Schau Dich nun um. Gefällt Dir Dein Zuhause insgesamt? Oder nur ein bestimmtes Zimmer? Oder nur ein bestimmtes Möbelstück? Oder ein gewisses Arrangment an Blumen oder sonstigen Schmuck im Zimmer? Schau es an und mach Dir bewusst, wie wohl Du Dich beim Anblick fühlst.
Und nun zu Deinem Leben. Was hast Du bisher erreicht? Schulisch? Ausbildung und Karriere? Egal wo Du gerade stehst, sei stolz auf Deine bisherigen Leistungen, denn Du hättest auch einen anderen Weg wählen können. Einen, der mit Faulheit und Alkoholismus gepflastert wäre...
Privat hast Du sicherlich auch viel Glück. Oder sind die Menschen um Dich herum alle bösartige Idioten? Wenn Du gesund bist und eine Arbeit hast, dann kannst Du Dich sehr glücklich schätzen! Denn diesem Umstand hast Du Dein schönes Zuhause und die Möglichkeit, Deine Freizeit zu gestalten zu verdanken!

Ja, es ist wirklich oft so: man nimmt die schönen Dinge im Leben als selbstverständlich hin. Selbst wenn man haarscharf an einem Unglück vorbeischrammt, nimmt man das zwar erleichtert und dankbar zur Kenntnis, aber großartig nach dem Sinn dessen fragt man erst gar nicht. Nur dem Unglück misst man viel zu viel Bedeutung bei. Daher ist für mich die Frage nach dem Sinn eigentlich sinn-los, denn je weniger man eine Antwort hat und je mehr man danach sucht, desto verzweifelter kann das einen werden lassen!

Dinge, ob nun für uns gut oder schlecht, passieren eben. Ohne Zeitangabe und ohne einen Sinn ergeben zu wollen. Tiere fragen auch nicht nach dem Sinn oder Un-Sinn des Lebens. Tiere leben einfach. Ebenso Pflanzen. Sie fragen nie danach, ob der Ort für sie geeignet ist oder ob es nicht besser wäre, erst gar nicht zu sprießen - sobald der Samen auf die Erde fällt und die Außentemperatur und Sonnenscheindauer stimmen und auch nur ein Tropfen Wasser vorhanden ist, sprießt die Pflanze.

Jetzt habe ich mich doch an der Diskussion beteiligt. ;) Und ich bin froh, dass mich die Erinnerung an die Fehlgeburt nicht zu sehr beherrscht, dass ich doch fähig bin, dem heutigen Thema für mich eine andere Gewichtung geben zu können.

Genießt die wärmende Sonne auf Eurer Haut. Vor allem jetzt, da es noch etwas kühl ist. Und wenn sie zu heiß wird, genießt den Schatten. Und ein kühles Getränk. Dankt dem Erfinder des Kühlschranks. Und dem der Heizung! Und seid dankbar dafür, dass Ihr beides besitzen dürft!!! ;)

Habt einen schönen Tag!
by @07.09.2005, 08:54

Es gibt Themen, über die ich mich auf der Intenetplattform nicht äußern möchte, weil sie mir zu persönlich sind. Dass ich mit dieser Einstellung nicht allein dastehe haben mir die vielen erhaltenen E-Mails gezeigt.
Dieses heikle Thema zeigt mir mal wieder, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen Betroffenen und Nichtbetroffenen gibt. Richtig nachempfinden kann man diese spezielle Situation nur dann, wenn man persönlich davon betroffen war oder ist. Die hier dargestellten "mütterlichen" Möglichkeiten sind für mich zu oberflächlich, teilweise haben sie bei mir ein unverständliches Kopfschütteln hervorgerufen
Erst die Zeit gibt den Dingen ihren Sinn? Zeit ist relativ und über die Sinnesfrage könnte man bis in alle Ewigkeit philosophieren.
"So sind die Schicksalswege dieser rauen Welt: Heute wirst du sanft in den Sattel gehoben und morgen wird dir der Sattel auf die Schultern gelegt."

Liebe Grüße, Anette
by @07.09.2005, 08:47

@ Frank

Ja, auch das liegt an uns ob wir ein halbvolles oder ein halbleeres Glas vor uns haben.
Wir können den Becher des Lebens immer wieder auffüllen, daran nippen und nach Belieben nachschenken.
Gerne schenk ich ein Frank !
Allen ein Schuß Freude in ihren Lebensbecher :)))))))))

Und vergiss nicht ein wenig fröhlich zu sein heute !!!
Mariechen
by Mariechen @07.09.2005, 08:37

Ich sehe solche Schicksalsschläge ganz pragmatisch:
es ist wie es ist, ich kann es nicht ändern, kann es nur annehmen

und - ja: alles hat einen Sinn, davon bin ich überzeugt.
by @07.09.2005, 08:34

Schicksalsschläge finden ihren Sinn nie in der Aktualität.
Erst die Zeit befliesst sich einer Begründung.
by Elise-Christina @07.09.2005, 08:23

Es gibt Dinge die geschen einfach und nicht immer erkennen wir einen Sinn dahinter.
Wer weiß ob es überhaupt einen gibt?
Wir Menschlinge nehmen uns gerne etwas zu wichtig......
Sicher, alles was mir begegnet hat auch etwas mit mir zu tun, aber was ich daraus mache liegt alleine an mir. Wer immer mir mein Leben schenkte, ihm will ich danken, indem ich lebe und mich nicht leben lasse.

Herr gib mir die Kraft die Dinge zu ändern die ich ändern kann;
gib mir die Gelassenheit Dinge hinzunehmen die ich nicht ändern kann;
und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.
Oettinger

Und gerade heute seid fröhlich gegrüßt
vom Mariechen
by Mariechen @07.09.2005, 08:19

Guten Morgen,

die Frage WARUM bringt einen nicht weiter, eher vielleicht die Frage, was soll ich daraus lernen, was sagt mir das, wie beeinflusst das mein weiteres Leben?
In dem Moment des Schmerzes will man natürlich nichts davon hören.
Was ich schon selbst erlebt und auch von anderen Menschen erfahren habe: oft haben schlimme Dinge später etwas Gutes bewirkt, da wurden Vereine gegründet, die sich für eine spezielle Krankheit einsetzen, da hat sich ein Leben total geändert usw. Menschen finden plötzlich einen Sinn in ihrem Leben, den es vorher nicht gegeben hat.

Ich wünsche allen Menschen, dass sie den Schmerz überwinden und für sich etwas Gutes darin finden können!

LG Manda


by Manda @07.09.2005, 08:11

Das Thema geht mir aus persönlichen Gründen immer noch sehr nahe. Ich weiß auch, daß ich vieles einfach immer mit mir tragen werde und integriere es halt in mein Leben. Ich wehre mich nicht mehr dagegen..geschehen ist geschehen.
Eine Zeit später haben sich die äußeren Umstände so ins Negative verändert, daß ich sagen muß: es war gut so, auch wenns noch weh tut.
und ich hab erkannt, daß ich mich durch jede Krise, jede dunkle Zeit auch weiterentwickelt habe, ich bin daran gewachsen. Sensibler geworden, für die Nöte anderer Menschen.
Auch ich frage mich manchmal: warum haben manche Menschen so unverschämtes Glück, daß sie immer oben schwimmen, egal was ist und dazu noch mit Arroganz auf andere hinunterschauen, als wäre jede Pechsträhne selbstverschuldet. Aber wer schaut schon wirklich hinter solche Kulissen? Nicht alles ist dahinter so rosig wie es vielleicht scheint.
Also reiß ich mcih am Riemen und versuche erstmal mein eigenes Leben so gut wie möglich zu meistern und in meiner Umgebung dafür zu sorgen, daß es allen möglichst gut geht.
lg Barbara
by Bärenmami @07.09.2005, 08:10

Es hat immer einen Sinn. Wie oft hat man schon gesagt wer weiß für was das gut ist. Vielleicht hätte es später eine unheilbare Krankheit bekommen oder sie hätte es bei einem Unfall verloren. Vielleicht wären auch andere Sorgen auf sie zugekommen, zum Beispiel falsche Freunde (Rauschgift, Diebstahl uva.)
Ich finde Sie sollte sich mehr Gott zuwenden um damit fertig zu werden.
Das ist meine Meihnung, und hat mir schon über vieles weggeholfen
by Elisabeth @07.09.2005, 08:10

Guten Morgen alle miteinander,

manchmal ist auch etwas sinnlos, denn sonst würde das Wort "Sinn" keinen realen Wert ergeben. Trotzdem tendiere ich immer mehr zum "Sinn", denn in diesem Wort steckt viel mehr Optimismus als man denkt und das tut uns allen gut. Sinn könnte auch manchmal Menschlichkeit heißen und das brauchen wir alle mehr denn je. Auch Ihr alle zeigt mir immer öfter den Sinn des Lebens und das tut gut.

Ich wünsche Euch einen schönen Tag! Aus HH Inge
by Inge aus Hamburg @07.09.2005, 08:10

Absolut alles hat seinen Sinn, denn in der Natur - in der Aufgabe unseres Lebens - gibt es nichts Sinnloses. Wir Menshcen sind sehr häufig nur nicht in der Lage, diesen Sinn sofort zu erfassen, auch wenn wir es immer wieder versuchen.

Die Suche nach dem Sinn findet sich in jedem Glauben wieder. Dort wird geraten, bei offensichtlicher Sinnlosigkeit auf Gott zu vertrauen. Doch dort trennen sich dann die Geister. Die Einen, die tief und fest glauben und garnicht mehr nach dem Sinn fragen. Das sind sind diejenigen, die einfach nur Erleichterung suchen. Und dann die Anderen, die nicht vertrauen, sondern suchen. Die Unruhe dieser Suche nach einem Sinn für alles, was geschehen ist beherrscht häufig diese Menschen.

Es ist für mich eine Lebensphilosophie geworden, daß ich in diesem Leben eine Aufgabe habe, die ich erst erkennen mußte. Und ebenso mußte ich erkennen, daß nichts ohne Sinn ist und vor Allem, daß es schon im Wesentlichen vorbestimmt ist, was geschehen wird. Denn sehr wenig geschieht ohne Planung und Einfluß auf Andere.

Ich weiß daß ich vielleicht morgen oder noch später den Sinn verstehen werde, warum mir heute etwas Schlimmes geschieht. Das ändert nichts an meiner Betroffenheit, Wut oder Trauer. Doch diese Einstellung lässt mich nicht an meiner Existenz zweifeln oder mit meinem Glauben hadern. Ich gehe dann auf die Suche nach dem Sinn und das ist der Weg, den ich einschlagen soll, damit ich die Wahrheit erkenne, Weisheit und Frieden in mir bekomme!

by @07.09.2005, 07:38

Ich möchte mich Frank anschliessen, ich sehe es auch so. Schönen Tag Cordula
by Cordula @07.09.2005, 06:28

Guten Morgen, liebe Seelen,

Sinn?, Warum? schwer schwer schwer....die Frage beschaeftigt uns Menschenkinder wohl schon seit wir als Spezies denken koennen.
Im unendlichen Universum sind wir ein winziger Beitrag. Erde zu Erde, Staub zu Staub...dies ergibt schon "Sinn". Unsere Ur ur ur ur Vorfahren sind irgendwo in der Natur versteckt, ein Teil in Blumen, Baeumen, Erde, Wasser...oder Lebewesen.
Warum die Anderen? Dieses Frage versuche ich dank der "Philosophie" meiner Frau (T.) nicht mehr zu stellen. JEDER hat seine LAST zu tragen. Es gibt bestimmt nirgendwo den perfekt Gluecklichen oder den perfekt Ungluecklichen , da Glueck individuell verschieden empfunden wird. Fuer Einen ist Glueck ein Strand mit Sonnenuntergang, fuer den Anderen der kleine Lottogewinn, fuer die da der Partner, oder fuer die da die Grossfamilie, fuer den da die Ernte, fuer diesen dort die Bronzemedaillie, und fuer diesen da die Anerkennung seiner Webseite......

Fuer den der das Glas halb leer sieht sag ich..schenk ein Marie ;)))) ,fuer den der es halb voll sieht, sag ich: trink aus mein Freund.

Einen schoenen Tag

FF:)))
by frank @07.09.2005, 05:03

Keine Frage, ich glaub sehr an das Schicksal und an Gott. Doch manchmal bin ich stocksauer auf ihn und ich begreif einfach das "WARUM" nicht. Verdammt nochmal, warum haben manche immer soviel Pech ????? Und warum haben andere das Glück gepachtet ???????? Ja natürlich gibts einen Sinn, nur manchmal fällts mir echt schwer zu akzeptieren. Ich werd jetzt aber nicht mehr über dieses Thema nachdenken, denn es zieht mich nur runter und das will ich nicht.

Habt alle eine gute Nacht und schöne Träume :-)
liebe Grüsse von Carola
by Carola (Fürth) @07.09.2005, 00:50

Hallo zusammen,
nun das alles einen Sinn hat glaube ich auch.Das was du von den Seelen geschrieben hast sehe ich genauso.Auch der Schmerz hat am ende einen Sinn,nur schleppt man ihn viele Jahre mit sich,er wird kleiner und tut nicht mehr ganz so weh,aber er bleibt.Ich weiß das sehr genau,denn vor 15 !!! Jahren bekam ich meine Zwillingsmädchen in der 23ten Woche,sie haben beide nur zwei Stunden gelebt.Und es tut heute noch weh!
Heute habe ich zwei gesunde Kinder,meine Tochter wurde nach den Zwillingen geboren und ist heute 13J. Eigentlich habe ich vier Kinder........so steht es im Stammbuch.
Damals hatte ich es noch nicht mit dem Himmelskram und dem Glauben,es hätte mir sicher geholfen.Aber so lag ich an Weihnachten im Krankenhaus und mußte damit fertig werden.Ich glaube ich habe es bis heute nicht richtig geschafft.Eigentlich will man nicht wirklich wissen warum das passiert ist,auch die junge Frau mit der Totgeburt will das nicht wirklich wissen.Auch wenn man ständig nach dem Warum fragt.Erstmal sollte sie diesen Schmerz fühlen und leben dürfen.Ich denke das ist ganz wichtig,sie muß sich innerlich verabschieden können.
Es gibt da eine Seite die kannst du liebe Anette ihr ja mal zeigen,da kann man sich anmelden.Vielen hilft es. www.schmetterlingskinder.de
Ich wünsche ihr und euch alles Liebe.
Gruß Dagi
by Dagi @07.09.2005, 00:12

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