Kommentare zu «kb20050920»

Nun gut, wir in unserer Zivilisation kriegen schon ziemlich das Würgen, auch mag ich keine Zwetschgenmarmelade mit Würmern, obwohl die zwetschgen in diesem Zustand besonders aromatisch sind.
Aber eigentlich frage ich mich, ob wir nicht so langsam uns selber den Hahn abdrehen mit unserem ganzen Industriefutter. Kaum ein Mensch weiß es doch, bzw. diverse Artikel werden schnell verschwiegen, was wir alles in Fertiggekochtem essen. Da sind wahrscheinlich Hühnerkrallen mit `normalem´Mist besser als die leckerst aussehende Lasagne aus der Tiefkühle. Kaum jemand macht sich Gedanken um das Schweinefett in der 3,5% Milch. Was hat das da zu suchen.
Und wenn nach der Hundefutterkocherei der Edelstahltopf ordentlich geschrubbt wird, was ist denn dann noch drin? Ansonsten wohl ein paar Proteine und ähnliches.
Es ist auf alle Fälle erwiesen, dass die saubere Generation nun unter viel mehr Allergien leidet als es Kindern und Jugendlichen auf dem `Dorfe´jemals taten.
ich finde, dass sollte uns zu denken geben.
( Meine Kinder finden Abwaschen trotzdem eklig!)
Schöne Tage Euch allen
birgit
by Birgit @21.09.2005, 09:53

Oh menno wie eklig ... im BR wurde vorhin der Thriller "COMA" mit Michael Douglas gesendet ..... da ist eine eklige Szene in der Pathologie zu sehen, wie der Arzt gerade das Gehirn eines MENSCHEN in Scheiben schneidet ....

ich mag Tiere viel lieber LEBENDIG ;-)

Guts Nächtle @all
by Carola (Fürth) @21.09.2005, 01:18

@Defne
Du kannst mich mal zum Essen einladen, denn ich probiere fast alles, was ich nicht kenne.
Warum soll man Hundeessen nicht im normalen Topf kochen?
Solange man ihn nicht als Nachtgeschirr benutzt, ist nichts dabei.
Ich kenne aber keinen, der sowas schon mal gemacht hat.
Liebe Grüße von Marianne
by Marianne @20.09.2005, 22:33

Meine Oma kochte öfters Lungenhaschee. Zusammen mit Herz in einer süß - sauren Soße. Das hat mir damals geschmeckt. Herz würde ich heut auch noch essen, aber so eine Sputumdurchsetzte Lunge? Nee!

Grützwurst hat sie selbst gemacht. sie hat sich am Schlachtetag Blut vom
Fleischer geholt, einen halben Schweinekopf, Gehacktes und Grütze.
Grütze ist, glaub ich vom Hafer. Das hat auch sehr gut geschmeckt, ist aber nicht kalorienarm. Kaufe ich beim Schlachter heut noch ab und zu.

Sauersuppe gab es. Dafür hat sie sich Sauerteig vom Bäcker geholt und daraus Suppe gekocht. Nicht mein Fall.

Wenn es bei uns zu Haus Kaninchen gab, hat mein Vater immer den Kopf abgeknabbert. Auch bei Karpfen, den es immer an Heilig Abend gab bestand mein Vater auf den Kopf. Inzwischen weiß ich, das der Karpfen ganz kleine Bäckchen hat, die eine Delikatesse sind. Sind leider nur recht klein.

Erbsensuppe mit Schweineschwanz, Pfötchen und Schweineohren kochte meine Mutter. Ohren und Pfötchen esse ich heut noch gern. Hmmm..
Schwarte!

Dann fällt mir noch was ganz ekelhaftes ein. Ich könnte jetzt noch kotzen, wenn ich daran denke.
Ich war mit meiner Oma zum Heidelbeeren sammeln im Wald und ich hatte vom Naschen der Beeren einen beschmierten Mund.
Was macht meine Oma? Brrr... wischt mir mit einem Stofftaschentuch
und ihrer Spucke den Mund, bzw. das Gesicht sauber.
Da Spucke sich bei Berührung an frischer Luft zersetzt und einen ekelhaften Gestank auf der Haut hinterlässt, weiß wie mir zu Mute war, würg. Ich weiß auch nicht, ob das Taschentuch sauber war. Würg..

@Inge eins wüsste ich zu gern. Wie schmeckt eigentlich der Kamm eines Hahnes?
Euter würde ich auch gern mal probieren. Nur probieren.

Voriges Jahr waren wir in Weißrussland und haben unsere Freunde besucht.
Was lag in der Fleischabteilung des Geschäftes? Ein Berg mit Hühnerkrallen.
Nicht zu verwechseln mit Hähnchenschenkeln.
Entsetzt frug ich meine Freundin."Was macht man denn damit"?
Na eine Suppe kochen war die Antwort.Es soll eine kräftige Suppe geben..
Ja, wenn man den Hühnermist nicht richtig weg bekommt, kriegt die Suppe sogar Farbe.
Gott sei Dank wollte sie mir das nicht demonstrieren.

So, genug jetzt.
Liebe Grüße von Marianne

by Marianne @20.09.2005, 22:27

Oh jaaaaaaa!

Da muß ich doch ganz spontan an meine liebe Oma denken, die leider vor 6 1/2 Jahren gestorben ist. In den letzten Jahren ihres Erdendaseins haben sich ihre drei Kinder die Pflege, hauptsächlich das Zubereiten der Mahlzeiten, geteilt. So hab ich oft meiner Mutter eine der Mahlzeitren abgenommen und bin mit etwas Essbarem bei meiner Oma vorbei. Eines ABENDS dacht ich mir nichts dabei, als ich meiner Oma etwas Wurstsalat vorbeibrachte. Nach dreiminütigem Sturmklingeln öffnete sie endlich und schaute recht verschlafen drein. Da dacht ich mir noch nichts dabei. Sie verlangte einen Kaffe, war ja auch noch o.k.. Doch als ich ihr den Wurstsalat auftische, bekommt meine Oma einen recht seltsamen Gesichtsausdruck, schaut mich fragend an, schüttelt den Kopf, schnappt sich die Gabel und murmelt mit vollem Mund "Wurstsalat zum Frühstück hab ich auch noch nie gegessen!" es war wohlbemerkt 18.00 Uhr abends.

Das könnt mir an manchem lümmeligen Sonntag auch passieren ;)

Liebe Grüße und Gute NAcht
by Yvonne @20.09.2005, 22:06

Tina, Heidi, Defne !!!!! Wollt ihr wohl aufhören !! Ich hatte eiiiigentlich grad vor, mir was zum Abendbrot zu kochen ..................... irgendwie hab ich plötzlich so ein Würgegefühl im Hals und gar keinen rechten Appetit mehr *lach* ;-))) Schneuztuch, Huhn ohne Kopf, Darm, Kutteln, Schweineschwänze in der Suppe .... ich glaub, ich werd heut Nacht sehr phantasievolle Träume haben ........ (-:
by Carola (Fürth) @20.09.2005, 20:45

Gaby schrieb:
"Als ich ein Kind war, hat meine Mutter das Hundefutter immer selber gekocht. Herz, Lunge und sonstige Innereien kamen in einen großen Kochtopf und wurden darin stundenlang gar gekocht. In denselben Topf wurden aber auch Suppen und Eintöpfe gekocht."

Also da muß ich doch mal in die Runde fragen: Habt ihr alle 20 bis 30 verschiedene Töpfe. Also ich koche auch das Hunde- und Katzenfutter in einem Topf in dem ich später eine Suppe koche. So ein Topf ist ja relativ einfach zu putzen und dann verwende ich ihn auch wieder für etwas ganz anderes wie z.B. Suppe.
Wenn ich beim Metzger einkaufe (was ich selten mache) frage ich immer ob er irgendwas hat für Hund und Katz. Neulich hatte er mal Lunge. Die habe ich dann gerne genommen, gewaschen und gekocht, dann anschließend beschlossen dass ich nur ein Teil den Tieren geben werde weil die Lunge so schön war. So eine Schafslunge von einem Tier das die klare Gebirgsluft eingeatmet hat ist doch wunderbar. Kutteln esse ich übrigens auch und es gibt bei uns auch ein Gericht das aus Därmen gemacht ist (Kokorec). Wurst ist ja auch oft von Darm umhüllt. Übrigens bin ich auch ein Freund einer Suppe die aus Schafskopf gemacht wird.
Bin ich deswegen ungewöhnlich oder primitiv oder gar unsauber?
Fragt sich
Defne
by Defne @20.09.2005, 19:59

Ich kann mich noch gut an früher erinnern. Meine Eltern hatten Hühner und Hasen. Ab und zu wurde ein Hase geschlachtet. Der hing dann an der Garagentür an 2 Nägeln und ihm wurde das Fell abgezogen. Einmal ist meinem Vater ein Huhn beim Schlachten ausgekommen. Das Huhn rannte dann ohne Kopf durch den Hof. War nicht besonders schön zum Anschauen. Ich kann mich auch noch ganz genau an den Gestank erinnern , wenn Mutter dann den Hühnern die Feder rausgerupft hat. Die Hühner wurden nämlich vorher mit heißem Wasser abgebrüht....würg....das stank. Wer möchte das heute schon noch machen.
Lieber Gruß aus Franken
by Heidi @20.09.2005, 19:50

Nur so eine kleine Marotte meines Chefs....1980

Der hatte immer die Angewohnheit, seine Taschentücher (goße aus Baumwollstoff) auf der Heizung trocknen zu lassen. Tagsüber niest er da rein, schneutzte sich und wusch sich den Schweiß von der Stirn (er schwitzte stark)

Dieses Tuch wurde dann auf die Heizung gelegt, und wenn es trocken war zog er er an den Ecken fest auseinander, so daß der getrocknete Schleim knackte. Dann wurde es wieder eingesteckt.

Montags gab ihm seine Frau immer ein frisches mit! :-)

Hat aber keiner was gesagt, bei dieser demütigen Haltung damals wäre es vermutlich eher vorgekommen, daß ein Schleimer diese Marotte übernimmt....Und die Erkältungsquote war vermutlich auch nicht höher als heute...

@Mariechen
*liegunterdemTischvorlachen* *ggg*
by Tina @20.09.2005, 19:31

@ Vodia
Ich freu mich schon auf "Seelenschatten", denn ich lese seit vielen Jahren nur noch Autobiografisches. Sagst Du uns bescheid, wenn es so weit ist?!

Liebe Grüsse an ALLE
by @20.09.2005, 17:25

als ich noch klein war hatte ich einen wackelzahn. mein vater hat mir den zahn mit einem faden an eine türklinge gebunden. dann hat er die tür aufgemacht und ab war er - der nervige wackelzahn!!! hihi

liebe grüsse an alle und einen schönen tag
by nympheas @20.09.2005, 15:36

@Inge
Fröhliche Grüsse in den Norden ! :-))) Wen soll ich grüssen ?? Meinen besten Freund Franz aus Kölle meinst du wohl nicht damit, gell ? ;-) Und den anderen netten Freund werd ich heut aber nicht grüssen, weil die Notbremse bereits gezogen ist und wir nur noch sehr selten Mail- oder Telefonkontakt haben. Ist viel besser so !!! Ich will nicht, dass es mir so ergeht wie dir ....

Echt keine Schreibfaulheit, ich kann heut nix besonderes dazu erzählen ! Oben steht ja ausdrücklich es soll nicht irgendeine, sondern eine
"irgendwie schön-schaurig-eklig-humorvolle Geschichte" aus der Kindheit sein.
Bei Bullenhoden, Kuddeln und Hasenköppen & co kann ich nicht mitreden, gab nur immer viel Gemüse und Obst aus Opas Garten. Obwohl, ganz früher züchtete er sogar Hasen, das war aber bevor ich geboren wurde und noch in "Abrahams Wurstkessel" lag. ;-) Ich kann mich nur noch an die Hühner erinnern, weil ich sie öfter gefüttert habe und die wurden bestimmt auch geschlachtet, doch das Schlachten und Zubereiten hab ich halt nie mitgekriegt.

Eine ganz kleine Ekelgeschichte fällt mir jetzt doch ein ! Und zwar wurde mir erzählt, dass mein Opa sich einmal einen schmerzenden Zahn selbst mit der BEISSZANGE gezogen hat !!! *gg* Meine Oma soll damals total entsetzt gewesen sein über ihn, weil sie Angst hatte, er könnte eine Blutvergiftung bekommen ... oder so ... weiss nicht genau, wie die Geschichte gewesen ist ..
by Carola (Fürth) @20.09.2005, 14:21

mir fällt so viel ein von früher.
im herbst wenn das obst abgeerntet war,wurde es kleingeschnitten und im backofen getrocknet.
wir hatten noch einen alten ofen der mit holz oder kohle gestocht wurde.
wenn uns im winter kalt war durften wir die füße in den backofen legen.das war schön warm.
mein bruder hatte nur ein paar winterschuhe,die waren nass und er wollte sie trocknen.er stellte sie in die nähe des ofens zum trocknen.am morgen hatte sich die sohle gelöst.an dem tag mußte er schuhe vom vater anziehen.
als wärmeflasche wurden damals ziegelsteine auf den herd gelegt und dann in handtücher eingewickelt ins bett eingeschlagen.
essen wurde warm gehalten indem mann das essen mit dem heißen topf ins bett einwickelte.so blieb das essen warm und das bett wurde angewärmt.
ich könnte noch so viel erzählen.aber will auch noch etwas platz für die anderen lassen
liebe grüße deine urgewalt
by @20.09.2005, 14:06

nun hab ich doch noch eine Geschichte:
mußte sie ja nur schnell kopieren aus dem Manuskript meines Buches:


"Also ging ich lieber zum Fischen an den Weiher oder zum „Krebse-Erschrecken“ an den Bach. Dort traf ich die Buben, und in ihrer Gesellschaft fühlte ich mich ganz wohl.
Sie zeigten mir, wie man den Krebs geschickt und blitzschnell mit Daumen und Zeigefinger im Genick packt um nicht gezwickt zu werden. Am Anfang war der Krebs natürlich ab und zu schneller und erwischte mich. Es tat ganz schön weh und ich war diejenige, die erschrocken ist.
Es war spannend und lustig zugleich und ich bedauere, dass ich das meinen Kindern nicht zeigen kann, weil man leider kaum noch Krebse findet. Und statt Bachläufen mit Dotterblumen und Brunnenkresse finden sie zum Spielen nur künstlich angelegte Spiel-plätze inmitten breiter Teerstraßen und Hochhäusern
Ich half auch lieber den Buben beim Kühehüten, dabei holten wir Reisig aus dem Wald und machten ein Feuer. Wir warfen auch grüne Zweige hinein, weil das so einen wunderbaren Rauch gab. Auf angespitzte Haselstecken spießten wir Kartoffeln in der Schale und garten sie im Feuer. Nie haben mir je wieder Kartoffeln so gut geschmeckt. Wenn das Feuer dann heruntergebrannt war, sprangen wir Kinder drüber hinweg, wie die Großen beim Johannisfeuer.

(aus "Seelenschatten" noch nicht veröffentlicht. Die "Ich" Erzählerin ist meine Mutter (geschrieben hat es Ihre Tochter - also ich ;-))
by Vodia @20.09.2005, 12:40

@ Carola (Fürth)

Hallo Carola, hörst Du mich eigentlich nicht lachen? Warum schreist Du so laut "IGITT"??????? Gab es bei Dir so gar nichts seltsames aus heutiger Sicht? Schade, schade, ich hätte so gern noch eine Weile weitergelacht über diese tollen Geschichten. Denk nach, erzähl uns auch mal eine.

Übrigens, hier schwirrt eine Wespe rum, immer um meinen Kopf herum und die muss nun leider ihr Leben lassen, ausnahmsweise; ich werde sie freundlich nicht los. Aber nur weil sie nicht abhaut diese kleine Piekserine. Nützt nichts, ich muss die Haarspraydose holen, sie geht mir nicht vom Hals. Hilfeeeeeeeee, Überfall, Wespe.

Hab sie doch noch gerettet. Leicht angesprüht und aus dem Fenster geschubst. Das überlebt sie.

Carola, freu mich Dich mal wieder anschnacken zu können, grüß schön den netten Freund, ich schick auch mal wieder eine Karte an Dich. Ciao.

Grüß aus HH von Inge
by Inge aus Hamburg @20.09.2005, 12:27

och nu hab ich heute gar keine Zeit ne schöne Geschichte auszugraben...

Aber auf alle Fälle ist der Dreck, den man sieht nicht der ungesündeste...
und stärkt das Imunsystem!

Was mir viel mehr Sorgen macht ist der ganze chemische Dreck, den man nicht sieht und den wir heute jeden Tag mit(fr)essen müssen!

Übrigens erkranken Kinder aus sagrotangepflegtsterilen Haushalten öfters an Allergien, als "Dreckspatzen"!

Interessant gell!

Eure noch "kerndlgefütterte"
Vodia
by Vodia @20.09.2005, 12:26

oma lebt schon einige jahr bei uns. wir verlieren sie langsam...von tag zu tag ein wenig mehr.

du sitzt auf der bank
blickst
ganz außer dir
auf deine füße
wackelst
mit den zehen
- stundenlang -
bist endlich
angekommen
in deiner kinderzeit

by otto lenk @20.09.2005, 10:02

IGITI IGITT IGITT mir wirds schlecht ........ ich kann nimmer weiterlesen ;-)))))
by Carola (Fürth) @20.09.2005, 09:34

Einen schönen Dienstagvormittag euch allen,

Bei diesem Thema muss ich mit schaudern dran denken, wie meine Oma Freitags immer Kutteln gekocht hat , mir graust es heute noch dafür wenn ich dir nur sehe.
Obwohl Kutteln sollen ja eine Delikatesse sein, aber der Anblick , uahhh!*gg*

Was ich heute noch sehr gerne mache, wenn ich Wäsche wasche und und im Freien aufhänge, dann stelle ich mir den Wäschekorb mit der frischen Wäsche ins Schlafzimmer. Ich liebe diesen Duft .

Einen schönen Tag noch wünscht euch Claudia aus Österreich
by Claudia @20.09.2005, 09:22

Früher wurde doch viel mehr selber gemacht, nicht unbedingt nach hygienischen Gesichtspunkten, Hauptsache praktisch.
Nicht bei Opa und Oma, sondern bei uns, schließlich waren wir sechs Kinder zu Hause.

In unserer Waschküche stand ein sogenannter Waschkessel, soweit ich mich erinnere, zwei Waschbetonringe mit einem Zinkkessel darin, unten wie bei einem Ofen eine Feueröffnung für Holz oder Briketts.

Darin wurde nicht nur die Wäsche gekocht, nein auch für die Sülzen Herstellung wurde er benutzt, ein ganzer Schweinekopf und ein halber Kalbskopf wurden komplett, so lange gekocht bis sich das Fleisch gut vom Knochen lösen lies, kleingeschnitten mit diversen Gewürzen versehen wurde die Sülze in Einmachgläser gefüllt.

Kaninchen hatten wir auch, sowie Hühner, geschlachtet wurde selbst, wie schon geschrieben Kaninchen wurden komplett gegessen auch das Fleisch vom Kopf.
Bei uns gab es einiges, was ich heute manchmal vermisse, in der Küche war immer eine gekochte Rinderzunge, von der man sich einige Scheiben abschnitt wenn man sie auf´s Brot haben wollte.

Ich mag heute noch Zungensülze und Kaninchen :-)

Genauso kenne ich Pansen (Blättermagen) Bullenhoden, Euter, Sachen die damals eben gegessen wurden und die heute der Hund bekommt.

Gulasch aus Rinderherz, finde ich auch heute noch gut, in die Erbsensuppe kamen Schweinefüße, Ohren oder Schweineschwänze, bekommt man in der Metzgerei gar nicht mehr, außer Rinderherz.

Ehe jetzt einer Igitt sagt, gibt es in Süddeutschland nicht Ochsenmaulsalat als Spezialität?

So, Zeit für´s Frühstück, nein ganz normal, keine Schafsaugen :-))
by silverfuxx @20.09.2005, 09:00

Ich muß gar nicht so weit zurückblicken, in meinem Elternhaus gab es so einige Dinge, die mich erschauern lassen ;)

Als ich ein Kind war, hat meine Mutter das Hundefutter immer selber gekocht. Herz, Lunge und sonstige Innereien kamen in einen großen Kochtopf und wurden darin stundenlang gar gekocht. In denselben Topf wurden aber auch Suppen und Eintöpfe gekocht.

Als Jägerin hat meine Mutter auch immer ihre Trophähen selber zurechtgemacht. Dazu wurde der Schädel des erlegten Tiers samt Gehörn in einen großen Kochtopf gegeben (das war aber zum Glück nicht der Suppentopf) und anschließend wurde das Gehörn draußen an der Hauswand aufgehängt – damit die Maden dann den Rest erledigen können...

Bei uns kam auch nichts weg – Schimmel wurde knappkantig weggeschnitten und wenn das Kompott schon anfing zu gären, war das noch kein Grund, es zu entsorgen.

Liebe Grüße,
Gabi
by @20.09.2005, 07:54

Bei uns im Dorf gab es eine Frau, die wenn sie Dampnudeln machte, den Teig zum Gehen kurzerhand ihrem Mann unter die Bettdecke schob ..........

Mein Urgroßvater behandelte mal ein krankes Huhn mit Schnaps, wohlgemerkt nicht äußerlich ......

Und dann war da noch der Mann, der eine Henne mit ihren Kücken erstand.
Die Kücken starben alle in kürzester Zeit. Auf die Frage was er ihnen zu fressen gab, antwortete er: "Fressen? Die saugen doch bei der Alten."...........

Meine Großtante, damals 98 Jahre alt, dacht über ein Schülertreffen nach. Sie sagte: "Aber für eine Person rentiert sich das nicht" ................

Mit solchen und ähnlichen Geschichten könnt ich das Kalenderblatt füllen ....
Lasse es sein und freue mich auf all die anderen Kommentare.....

Fröhliche Dienstagsgrüße
Mariechen
by Mariechen @20.09.2005, 07:44

Guten Morgen alle zusammen!

Och ja, sowas in dieser Richtung kenne ich auch. Mein Vater hatte immer Karnickel in seinem Schrebergarten und damit fütterte er uns satt. Jede Woche gab es ein Karninchen. Töten, schlachten, alles in seiner Hand. Es wurde grundsätzlich fast jedes Fleischteil von so einem Tier gegessen, auch der Kopf. Der wurde gekocht. Nö, das war damals nichts schlimmes, es war ganz normal einen Karnickelkopf zu verspeisen.

Frau Körner wohnte ein paar Straßen weiter. Frau Körner fütterte heimlich ein Schwein groß und hatte Hühner. Wir bekamen von ihr immer den Kamm geschenkt und meine Mutter hat das dann gebraten. Der Kamm ist das, was die Hühner an roter Hautzierde auf dem Kopf tragen. War auch damals nicht zu verachten. Nicht gleich igitt schreiben, wir hatten aber nie Hunger.

Ja, und dann gab es bei uns auch mal einen richtigen Luchs. Der war von Hagenbeck ausgerissen und hatte sich auf dem Diebsteich-Friedhof verirrt. Wie auch immer, aber mein Vater hat ihn erwischt und getötet, es war eine schlechte Zeit. Mit dem erlegten Tier stieg er auf einen Stuhl, hielt ihn am Schwanz fest und ließ sich damit fotografieren. Schade, ich habe das Bild nicht, aber es gab eines.

Ja, und Pilze gab es viel. Pilze, Pilze, Pilze, aber das wisst Ihr ja schon. Nö, die haben gut geschmeckt und ich lebe ja noch.

Einen schönen Tag wünscht Euch Inge aus HH
by Inge aus Hamburg @20.09.2005, 07:33

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