Kommentare zu «kb20051012»


Es ist nicht leicht, Altes, Gewohntes hinter sich zu lassen und NEUES zu beginnen!

Mir persönlich hat bei so schwerwiegenden Entscheidungen OFT der wunderbare Spruch (eigentlich ist es ein Gebet) von Dr. Reinhold Niebuhr geholfen, der da sagt:

GOTT gebe mir Gelassenheit,
hinzunehmen, was nicht zu ändern ist.
MUT, zu änderen was ich ändern kann.
Und WEISHEIT, zwischen beidem zu unterscheiden!

Ich habe dies das erste Mal in dem Buch "Sorge dich nicht - LEBE!" von Dale Carnegie entdeckt (Das Buch ist übrigens auch sehr hilfreich!) und dann schon sehr oft gehört und gesagt bekommen!

Ich wünsche allen, denen Veränderungen bevorstehen, eine Portion Selbst-vertrauen und vor allem MUT, etwas Neues zu beginnen - ebenso die Einsicht, ob es sich lohnt, oder ob man etwas Unabänderliches nicht besser doch annehmen sollte!

ALLES GUTE

***Renate***
by Renate @19.10.2005, 17:18

Hallo, wer auch immer,
habe eine e-Geburtstagskarte von dieser homepage bekommen und fand die so toll, dass ich weiter gestöbert habe und nun bei Stefan Zweig gelandet bin. Man hört und liest so viel. Aber diese Worte sprechen mir aus der Seele. Vor allem, weil sie in jeder Beziehung wahr sind. Der Mann hat recht. Ich selbst habe so viel Energie in eine Beziehung einbracht, die ich eigentlich schon vor 20 Jahren hätte beenden müssen. Ich habe mir selbst so viel Energie entzogen, dass ich letztendlich als Wrack wegen Depressionen in einer psychomatischen Klinik gelandet bin. Und doch - das waren die besten 6 Wochen meines Lebens. 6 Wochen Zeit, um mich auf mich selbst zu besinnen. In mich zu gehen. Mich mit anderen Menschen, oft mit den gleichen Problemen, auszutauschen. Das alles hat mir sehr geholfen, meinen Weg zu finden. Es war nicht einfach (aber wer sagt, dass im Leben alles einfach ist). Doch ich habe mein Leben in meine eigene Hand genommen. Nach 27 Ehejahren und 31 Jahren Zusammensein (mit 16 kennengelernt) habe ich mich letztes Jahr von meinem Mann getrennt. Und seit dem geht es mir "bombig". Keine Depressionen mehr. Im Job und privat läufts super. Ich gestalte meine Leben und keiner redet mir rein. Meine Energie bleibt meine Energie und ich setze sie für mich ein. Es war ein langer Prozess, diese Veränderung vorzunehmen, aber es hat sich gelohnt und ich entwickle mich jeden Tag weiter. Und da lohnt es sich, Energie reinzustecken und sich jeden Tag neu zu entdecken, ohne blockiert zu werden.
by mokka @12.10.2005, 23:44

das sind inhaltsschwere worte von stefan zweig.

sicher verwenden viele menschen viel energie um den bestehenden zustand aufrecht zu halten. für viele menschen ist mehr energie nötig, den bestehenden zustand aufzuheben und einen neuen zu beleben.
dazu gehört mut, eigene energie und für manche auch soviel leid, dass sie ungeahnte kräfte entwickeln, die sie tragen.

für mich finde ich folgenden satz gut
'verliere deine zeit nicht mit einer person, die nicht zu dir steht !'

lg arive
by arive @12.10.2005, 23:03

...ich hielt nie sehr viel von Psychologen...aber ich habe einen getroffen, der brachte diesen Zustand auf einen Nenner....er sprach vom "gemütlichen Elend", in dem so viele Menschen sich befinden...und dass man es ändern kann! Seitdem geht es mir besser - und ich ändere etwas..... :-) das geht!
by Janna @12.10.2005, 22:44

Wie ich einmal gelesen habe und bei mir und meinen Mitmenschen auch immer wiederfinde, hat das auch etwas mit unserem Gehirn zu tun. Ein bekannte Situation kann es abgleichen, ist im Speicher schon vorhanden. Eine Neue nicht und da sagt dann unser Gehirn "no".
Schönes Beispiel: kommt ein Neuer ins Büro und sieht kopfschüttelnd wie umständlich eine Sache gemacht wird. Ein Bemerkung dahingehend wird sofort abgeschmettert mit den Worten "das machen wir schon immer so"

Gruß Hildegard
by Hildegard @12.10.2005, 21:23

Diese Worte hatten zu Stefan Zweigs Lebenszeit sicher ihre Richtigkeit.

Abgesehen davon war Zweig wohl auch ein Mensch, der schon damals sehr bewußt sein Leben selbst in die Hand nahm, er ließ sich 1936 scheiden und wählte mit seiner 2. Frau 1942 den Suizid (wikipedia)

Doch ich denke mal, das hat sich heute alles etwas relativiert....

Zumindest nach dieser Tabelle des statistischen Bundesamtes
lag die Scheidungsrate zu Zweigs Zeit so bei 4 - 7 %, 2003 bei 55,9 %.
(Hab jetzt mal die Scheidungen gewählt, die ja recht deutlich eine Unzufriedenheit ausdrücken, hätte auch Rechtsstreitigkeiten mit den Nachbarn wählen können)

http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downloads/tabellen/scheidungen_eheschliessungen.htm

Sagt mir, daß die Tendenz zur Selbstveränderung, oder das Herausfinden aus einer unbefriedigenden Situation zunimmt. Daß Immer mehr Leute an einer gelingenden Lebensgestaltung interessiert sind, und den Mut zur Veränderung aufbringen....

Ist nur meine Meinung dazu, ich muß da trotz der Zahlen nicht unbedingt Recht haben...


by Tina @12.10.2005, 19:28

Meiner Meinung nach treffen die Zeilen von Stefan Zweig auf viele unserer Lebensbereiche zu und es hängt wohl vom Leidensdruck, der dahinter steht, ab, ob und wann ich bereit bin, etwas in meinem Leben zu ändern, für das ich ganz allein verantwortlich bin.

Nur allzu gern geht der Mensch den Weg des gerinsten Widerstandes, d.h. alte Pfade beibehalten, diese kennt man, weiß, was man hat, woran man ist, auch wenn man leidet und übersieht dabei die Möglichkeiten, die sich bieten etwas Neues zu beginnen.

Leben ist jedoch Evolution und dies bedeutet, mich immer wieder auf den Weg zu machen, danach zu streben, was mir dienlich ist, auch wenn es Hürden zu überwinden gibt und der Weg oft steinig ist.
Der Weg, der vor einigen Jahren mal richtig für mich war, muss es heute nicht mehr sein, also ist es klüger eine Korrektur vorzunehmen, ihn zu verlassen und einen neuen einzuschlagen, denn wenn ich es nicht tue, wer sonst sollte es für mich tun.

Wörmchen/Sandra hat das sehr schön formiert.
Dem ist an und für sich sonst nichts mehr hinzuzufügen.

Wünsche euch allen einen schönen Abend und dass ihr stets bereit seid den Weg zu wählen und zu gehen, wenn auch in kleinen Schritten, der eurem wahren Selbst entspricht.

Liebe Grüße
Christa


by Christa J. @12.10.2005, 18:17

meine gedanken dazu...

...es ist sehr schwer auf vertrautes zu verzichten
aber noch viel schwerer ist es unter vertrautem zu leiden!

sonnige grüße...

friederike...



by friederike... @12.10.2005, 15:12

Hallo an Alle!

Natürlich habe ich auch so was erlebt: etwas bei mir Ändern zu müssen.
Bei fest jedem Ehebeziehung ist man irgendwann nicht ganz zufrieden.
Wenn du aber merkst, deine Würde ist gerührt, dann natürlich willst Du noch dringenden was ändern.
Also mein Beispiel ist aus dieser Brange.
MIR haben ein paar Leute geholfen,(ohne es wahrscheinlich zu wissen) genau zu sagen, ihre Gedanken.
Ich habe angefangen etwas anderes reagieren bei verschiedenen Sytuationen.
Dann habe ich mich gefragt, ist das wirklich O.K. was ICH jetzt gemacht habe?
Wenn nicht , das entschuldigst Du dich, wenn aber war wirklich ganz O.K. dann machst Du dir keine Gedanken darüber mehr.
Du mußt aber sehr ehrlich sein.
Natürlich muß Du auch probieren denn anderen WIRKLICH zu verstehen und , sehr wichtig, nicht mehr zurück zu alten Wunden zu kommen.
Wenn es aber absolut nicht mehr geht, dann habe ich immer meinen letzten Trumpf!
Dann frage ich mich? Konntest Du dem anderen verziehen, wenn ER deinen Kind währe.
Ich sehe auch bei mir jetzt viel mehr guten Seiten.
Ich bin also glücklicher Mensch als früher.
Und es ist auch sehr wichtig, mann muß sich nicht immer scheiden lassen.
Probieren und probieren und von neue probieren ist ein Kunst.
Das haben wir uns schon beim Hochzeit ein Wort gegenseitig gesprochen :
...bei Gesundheit wie beim Krankheit....werden wir alles machen um unseren Zusammenleben zu kämpen....
Ich will nicht die Besserwisser sein, aber ICH habe MIR geholfen bei ÄNDERN mit diese Methode, und Jeder sollte es eigene suchen und hoffen...
Lydia
by Lydia @12.10.2005, 15:05

Ich war im Leben schon zweimal an dem Punkt, wo's nicht mehr weitergeht. Ich musste entscheiden - entweder den besch... aber vertrauten Weg weiter wie bisher oder ein rigoroser Neuanfang. Ich habe beide Male den Neuanfang gewählt. Allein. Und ja, ich hatte an dieser Stelle immer eine Scheißangst vor der unbekannten Zukunft. Das war für mich aber kein Grund, davor zurückzuschrecken. "Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner" hab ich mir immer gesagt. Wer soll mein Leben auch ändern, wenn nicht ich selbst? Niemand außer mir selbst ist für mich verantwortlich.

Auch wenn das jetzt ein blöder Vergleich ist, ich schreib's trotzdem: Ich finde, es ist ein bißchen wie Autofahren. Man fährt lieber die Strecken, die man kennt. Aber wenn man merkt, dass man sich dabei verfahren hat, ändert man doch auch die Richtung, oder? Wer fährt schon bewusst in die falsche Richtung weiter? Achja, apropos "bewusst" - vielleicht ist das ja der Knackpunkt: Man muss sich erst der verfahrenen Situation bewusst sein... und man muss gewillt sein, sie zu ändern.

Im übrigen hab ich gelernt: Nur der erste Schritt ist wirklich schwer. Die nächsten sind zwar deshalb nicht einfach, aber trotzdem leichter als der erste. Und der zweite Neustart war auch leichter als der erste. Hatte ich doch von Anfang an den Gedanken im Kopf, es doch schon einmal geschafft zu haben.

Ich hoffe jetzt, ich bin niemandem auf den Schlips getreten. Das ist einzig meine Sicht der Dinge und so hab ich's immer gehandhabt. Ich weiß sehr wohl, dass ich damit nicht mehrheitsfähig bin bzw. dass die meisten Menschen eben doch den von Herrn Zweig beschriebenen Weg wählen.

Achja, unsere Urahnen - Teile der Wissenschaft behaupten, bestimmte Arten unserer Urahnen seien ausgestorben, weil sie sich eben nicht an veränderte Lebensbedingungen anpassen konnten, z. B. die Neanderthaler...

Liebe Grüße
Sandra
by @12.10.2005, 14:29

Der Ist-Zustand ist ist auf jeden Fall erst einmal bequemer, selbst wenn man sich unwohl fühlt oder sogar leidet.
Die Angst vor einem Neuanfang - egal in welcher Hinsicht - ist zunächst einmal viel größerals der Wunsch, etwas ändern zu wollen.
Eine grundlegende Veränderung bedeutet in den meisten Fällen auch, Sicherheiten aufzugeben.
Solch gravierende Veränderungen finden oftmals erst statt, wenn der Leidensdruck zu groß wird, der Körper rebelliert oder sogar schon eine schwerwiegende Erkrankung aufgetreten ist.
Dazu kommt, daß Warnsignale des Körpers meistens unbeachtet bleiben oder bewußt verdrängt werden.

Für mich habe ich festgestellt, daß Veränderungen auch in kleinen Schritten erfolgen können, der Erfolg macht stark und aus dieser Stärke heraus kann man viel ändern.

Nur - den ersten Schritt muß man schon von sich aus tun!

Liebe Grüße,
Edith T.
by @12.10.2005, 13:25

@ Inge aus Hamburg
Liebe Inge, nur noch mal kurz auf Deinen geschilderten Fall eingehend.
Keiner weiß was hinter der geschlossenen Tür passiert.

Hier ein paar Worte von jemandem den ich sehr schätze.

Wenig wissen wir
von uns und
den anderen

Wieviel Angst und Leid
verbirgt sich hinter
den lächelnden Masken


Norbert Esser
by silverfuxx @12.10.2005, 12:52

Genauso wie Marita denke ich, dass sich jede und jeder in diesem Text wiederfinden kann. Denn jede und jeder hat schon einmal vor der Entscheidung gestanden und sich gefragt: Soll ich so weitermachen wie bisher, versuchen, mich dem Ist anzupassen, oder soll ich das Neue wagen?

Da gibt es ganz unterschiedliche Lebensbereiche, in denen eine solche Fragestellunge beantwortet werden will. Wohnungswechsel, Berufswechsel, Partnerwechsel.

Man weiß immer was man aufgibt, hinter sich lässt. Aber niemals kann eine noch so sorgfältige Recherche alles aufzeigen, was auf einen zukommen wird. Es bleibt immer ein Wagnis, ein Abenteuer.

Da macht man dann +/- Listen. Schaut nach, welche Vorteile und Nachteile die jeweilige Entscheidung mit sich bringt. Was spricht für das Neue, was dagegen? Und selbst wenn die + Seite überwiegt, erst wenn der Schritt getan ist, wird sich zeigen, ob alles bedacht wurde.

Wie beim Prototyp einer Maschine zeigen sich erst nach der Inbetriebnahme die kleinen Fehler. Und der Mensch ist nun mal keine Maschine und nicht berechenbar. Er hält sich nicht an Bau- und Lebenspläne.

Veränderung braucht Mut, wie der Sprung vom 10-Meter-Brett. Nicht jeder Mensch ist gleich mutig, risikobereit.

Wie silverfuxx geschrieben hat, hätten unsere Vorfahren nicht die Veränderung gewagt, wären wir wohl heute noch ein Volk der Jäger und Sammler. Aber manchmal sind sie auch zu Veränderungen gezwungen worden, unsere Vorfahren, durch Veränderung der Lebensumstände, Bedrohung der Existenz durch Naturgewalten.

Eine Veränderung aus eigenem Antrieb ist ein viel größeres Wagnis. Da kann man, falls es man scheitert, den äußeren Umständen nicht die Schuld zuweisen, da muss man bei sich selber nach dem Fehler suchen.

Manchmal hilft schrittweise Veränderung nicht, obwohl Birgits Gedanke verlockend ist. Zu groß ist die Gefahr, dass die kleine Schritte wieder zunichte gemacht werden. Ein Schritt vor, zwei zurück.

Dann ist ein klarer Schnitt nötig. Abreißen und neu bauen, statt endlos zu flicken. Unter dem ewigen Flickwerk ist das Vertraute bald nicht mehr zu erkennen. Dann lieber neu bauen, die Herausforderung annehmen, sich auf das Neue freuen.

Wenn man Hilfe hat bei Veränderungen ist es schön. Menschen die einem die Richtigkeit der Entscheidung bestätigen, auch mal tatkräftig "mit anpacken" erleichtern "das Leben danach".

Ich vergleiche mein Leben mit einem Haus, an dem ich bereits fast 50 Jahre bauen durfte. Vor zwei Jahren habe ich bis aufs Fundament abgerissen. Nur einige wenige tragende Wände sind stehen geblieben. Nun bin ich dabei wieder aufzubauen. Teilweise mit den alten, noch brauchbaren Steinen. Aber auch mit neuen, unbekannten Steinen. Manche muss ich mir selber suchen, andere bekomme ich geschenkt. Manchmal komme ich nicht weiter mit meinem Hausbau. Bin müde, mutlos, frustriert. Zweifle und frage mich: Hättest du nicht besser im alten Haus einige Räume zugemauert und dich in den verbleibenden arrangiert? Es dauert so lange bis alles so ist, wie ich es mir vorstelle. Vielleicht wird es auch ganz anders werden, weil ich nicht die passenden Steine finde? Vielleicht wird es nie fertig?

Manchmal baue ich allein, manchmal hilft jemand mit. Schön wenn die Menschen um mich herum meine Bauarbeiten unterstützen, mit konstruktiver Kritik weiterhelfen, mithelfen und nicht nur skeptisch von Ferne schauen.

Manche warten darauf, dass eine mühevoll errichtete Wand wieder einstürzt, nur um sagen zu können: siehste, konnte ja nicht gut gehen.

Ich komme vom Thema ab. Danke, Engelbert, für die Anregung zum Nachdenken.
by ElkeH @12.10.2005, 12:08

Auch ich habe mehr als fünf Jahre gebraucht - geplagt von Selbstzweifeln, Angst vor dem Loch in das man fällt, abwechseln Mitleid und Hass auf den Mann den man einmal geliebt hat - den Schritt der Trennung nach 20 Ehejahren zu vollziehen. Es war bei allem viel Gewöhnung dabei, ich hatte mich an die täglichen schlimmen Verletzungen inzwischen schon gewöhnt. Ich hatte zuletzt kein Selbstbewußtsein mehr und das geglaubt was mir eingeredet wurde. Es ist heute 5 Jahre her dass ich ausgezogen bin und ich hab den Schritt nicht bereut. Es gab überraschenderweise sehr schnell einen anderen Partner der mich aus so einem anderem Blickwinkel betrachtet hat und mir ein Selbstbewußtsein heute aufgebaut hat. Es war manches mal richtig beängstigend, ich bin die gleiche Frau geblieben, wieso kann der eine mich so extrem "niedertrampeln" immer und immer wieder und der andere mich toll finden? Mir gehts heute wirklich gut und ich rate Jedem: wagt den Schritt der Veränderung. Wenn die Hürde einmal übersprungen ist bekommt ihr die Kraft dass auch zu schaffen. Schritt für Schritt gelangt man wieder ans Licht!
Und heute bin ich manchmal nur traurig dass ich soviele Jahre verschenkt habe an einen Mann dem ich eigentlich nicht viel wert war und dann wünsche ich mir dass ich eher den Mut zur Veränderung gehabt hätte.
Bei uns in Sachsen ist ein wunderschönes Herbstwetter. Ich wünsche Euch allen einen schönen Tag. Martina
by martina @12.10.2005, 11:22

@ silverfuxx

Ok, waren Emotionen von mir. Habe halt auch für Männer was über und das meine ich nicht jetzt zweitsinnig. Du weißt doch, wenn die Spontanität und das Herz überquellen bei mir, dann bin ich so schwer zu bremsen. Mach Dir einen schönen Tag, denk mal an mich, denn ich meine es ja nicht schlecht, trotz der Gefühlsausbrüche so ab und zu...
by Inge aus Hamburg @12.10.2005, 10:05

ich denke jeder findet sich in diesem text wieder
die angst vor dem neuen was man nicht einschätzen kann
wo führt es mich hin?
entfernt es mich auch von dem was ich liebe, oder bereichert es mich nur?

zu mir passt der text sehr gut
in großen und in kleinen dingen
wobei ich es nie unerträglich werden lassen würde

schon so lange ist es mein wunsch mich innerlich weiterzubewegen und habe es aus sorge nicht mehr zu meiner familie zu passen erfolgreich unterdrückt und verdrängt
nun endlich habe ich mich entschieden nicht mehr stehen zu bleiben und mir zu vertrauen

am ersten dezemberwochenende mache ich den ersten reikigrad
bis dahin werde ich noch oft mit mir kämpfen ob ich soll oder ob ich es doch lieber lasse, ich weiß es

liebe grüße an engelbert und an alle hier die mich an ihren themen und texten teilhaben lassen

marita




by Marita @12.10.2005, 09:50

Man kann diesen "Dunstkreis" verlassen.
Die Angst überwinden.
Aaaber,ich denke keiner kann das allein schaffen.
30 Jahre bin ich in diesem "Zustand". Nur nichts ändern. Lieber bedauert werden. Andere Entscheidungen treffen lassen.
Jetzt ist Schluß. Ich will hier raus. Und ich habe mir Hilfe gesucht. Und eins ist sehr wichtig:
Es dauert. Dauert lange. Eins nach dem anderen. Aber ich spüre,wie auch mir die Veränderung immer noch Angst macht.
Oft will ich umdrehen. Aber es gibt jemanden der mich daran hindert. Und diesem Menschen bin ich dankbar.
Aber ich verstehe jeden, der sich nicht auf den Weg macht. Und ich kann euch nur den Rat geben, sucht solange jemanden, der euch versteht, bis ihr sicher seit, mit ihm/ihr kann ich es wagen meine Angst zu überwinden.
Es gibt diese Menschen. Sucht sie euch, wenn ihr etwas ändern wollt. Sie sehen eure Angst nicht. Sie werden nicht auf euch zukommen. Und was wichtig ist, es müßen keine Ärzte sein, oder Familienangehörige.
Ich fand meine "Hand" in einem völlig Fremden.

Also, macht euch auf den Weg. Ich weiß ihr glaubt mir jetzt nicht, aber es lohnt sich. Das habe ich in den letzten drei Monaten gelernt. Ich weiß aber auch das der Weg noch weit ist. Und ich hoffe darauf, das es nicht rückwärts geht.

Birgit H.
by Birgit @12.10.2005, 09:49

Leider habe ich auch so etwas mitgemacht. Ich war 12 Jahre in einer unglücklichen Ehe. Okay, am Anfang war es nicht schlecht, aber spätestens nach 5 Jahren hätte ich sagen müssen: Schluss, ich will nicht mehr. Aber ich habe es einfach nicht geschafft. Ich habe mich an die Situation geklammert und gemeint, ich müsste es aushalten, diese Eifersuchtsszenen und Wutanfälle meines Mannes oder es wird irgendwann mal besser. Und wenn mein Mann nicht nach 12 Jahren die Scheidung eingereicht hätte, säße ich vielleicht immer noch in dieser unglücklichen Ehe. Auch nach der Scheidung fiel es mir schwer, mich an die neue Situation zu gewöhnen und endlich loszulassen. Und das ist eigentllich das Thema. Vielen Leuten fällt es einfach schwer, loszulassen und sich auf was Neues einzulassen. Aber Loslassen kann man lernen. Ich habe es auch gelernt und bin inzwischen glücklich mit meinem neuen Lebenspartner.
Euch allen einen schönen Tag und Kraft zum Loslassen!
Hannelore
by Hannelore @12.10.2005, 09:33

Auch wenn wir selbst es nicht wagen, einen unguten Zustand zu verändern, so wehrt sich irgendwann unser Körper. Ich habe es diesen Sommer am eigenen Leib erfahren und ich bin dankbar, dass mir mein Körper gesagt hat: "Stopp - so geht's nicht weiter!"

Ich habe inzwischen viel in meinem Leben verändert und es geht mir so gut wie nie zuvor. Es war ein sehr schmerzlicher Prozess und ich wünsche allen, dass sie einfacher als ich aus einer misslichen Lage herausfinden.

Herzliche Grüße aus München von
Renate
by @12.10.2005, 09:33

@ Inge aus Hamburg

Liebe Inge, hier geht es doch gar nicht um das für und wider von Frauenhäusern, sondern um den Leidensdruck.

Wir beide könnten jetzt über Frauenhäuser diskutieren, oder warum muß ein Mann, unbedingt eine Frau aus einem ganz anderen Kulturkreis heiraten?

Würde aber nicht zu diesem KB passen.
Vielleicht gibt es mal eine andere Gelegenheit, sich darüber zu unterhalten.

Einen sonnigen Gruß aus Bergisch Gladbach.

by silverfuxx @12.10.2005, 09:02

Leider stimmt das in meinem Fall. Immer wieder versucht man aus einer Situation auszubrechen und automatisch rutscht man wieder rein. Ich bin ausgezogen um mich zu verändern, leider haben widrige Umstände das auch zu nichte gemacht und nun bin ich wieder in der gleichen verfahrenen Situation. Ein Vertrauter Zustand, der mir aber leider Angst macht .....
by @12.10.2005, 09:01

Selbstveränderung....wo geht denn das los?
Eigentlich doch bei mir selbst, und wenn es nur kleine Schritte im Außen sind. Wenn ich mich verändere, muß sich die Welt um mich auch verändern,dies ist Gesetz.
Und...wenn ich es schaffe, kleinste Nuancen zu verändern, baue ich mein Selbstvertrauen und Bewußtsein auf, zum nächsten Schritt, zum nächsten Schritt...usw. So kann Veränderung vonstatten gehen, denn wenn ich gehe, nehme ich mich immer mit.
In ständiger Veränderung,
Birgit
by Birgit @12.10.2005, 08:45

Engelbert,

woher weißt Du, daß das heutige Kalenderblatt so gut zu meinem Thema von gestern Abend paßt????
Erstaunlich! Wie es manchmal der Zufall so trifft.
Werde mir das gleich ausdrucken und aufhängen. Befinde ich mich zur Zeit doch in Veränderungen. Dieser Text wird mich darin bestätigen.

Und ja, es ist furchtbar einfach, im gleichen Trott zu bleiben. Also doch auch Bequemlichkeit ! Und ja, es ist auch furcht oder angst dabei. Was ist denn, wenn ich mich verändere, dies aber mein Partner nicht mit macht oder meine Veränderungen akzeptieren kann? Was wird dann aus einer bisher langjährigen Beziehung und Ehe mit 3 noch relativ kleinen Kindern???
Wie sieht denn die Zukunft aus, für eine alleinstehende Mutter mit 3 Kindern!! Eher nicht rosig, in jeglicher hinsicht.

Da ist die Hemmschwelle sich nicht zu verändern sehr groß. Und es bedarf halt doch auch viel Energie, es trotzdem zu tun.

Viele Grüße
Nurmi
by Nurmi @12.10.2005, 08:10

@ silverfuxx

Guten Morgen! Ich weiß aber auch von Frauenhäusern, die von Frauen missbraucht werden. Frau X kommt aus den Philippinen, hat Geschwister wie an einer Kette aufgereiht und keine Chance in ihrem Land. Will in Deutschland einen "reichen" Mann haben mit Haus. Bekommt einen Mann mit Haus, aber der ist voll verschuldet durch verschiedene Umstände, was sie anfangs nicht weiß. Sie heiraten, 2 Kinder. Dann wird es ihr zu langweilig auf dem Dorf, es stört sie die Ruhe des Dorfes, das Geschützt sein in der deutschen Familie, angenommen zu werden, das andere Leben. Böse wird sie, nennt die Schwiegermutter eine Hexe. Sie piesackt die deutsche Gesamtfamilie bis die Schwiegermutter sie mit dem Besen verdrischt, einfach aus der plötzlichen Not heraus. Frau X hat erreicht was sie wollte, läuft schreiend ins nächste Frauenhaus. Der arme Mann, eine gutmütige Seele, ist nun total hilflos geworden. Scheidung, noch mehr Schulden, Kinder weg, krank, einsam geworden. Das Frauenhaus ist für Frau X eine Übergangsstation, der Mißbrauch dieses Hauses ist da. Dann wieder einen neuen Mann, ein neues Kind, ein anderes Leben. Der neue Mann ist nicht reich, aber hat ein Haus, wohnt in der Stadt, hat keine Schulden. Sie hasst eigentlich uns Deutsche, nennt uns je nach Möglichkeiten Nazis, auch mich. Ruhe hat sie nicht gefunden, bin gespannt wie es weitergeht. Frauenhäuser haben manchmal auch einen Beigeschmack.
by Inge aus Hamburg @12.10.2005, 08:10

Hallo an alle!

Also, streng genommen finde ich mich in diesem Text wieder. - Als ob er von mir wäre.

Ich möchte schon meine missliche(n) Lage(n) verändern, aber wie denkt mein Unterbewußtsein darüber? Und: Warum geht trotz hofer Anstrengungen "nichts weiter"? Vielleicht gerade aus dem eben genannten Grund?

Liebe Grüße,
Berthold F.
by @12.10.2005, 07:57

So habe ich gelebt!

Und schon als Kind lernt man, daß das Schlimme zu ertragen wesentlich weniger Angst macht als das ungewisse Neue anzufangen.

Ein Neubeginn oder eine Veränderung macht Angst, weil sie unbekannt ist. Ich habe darüber viel geschrieben. Meine Hauptseite berichtet davon, wie es mir ergangen ist, als ich auszog, das Fürchten zu verlernen.
by @12.10.2005, 07:34

Es hat ja auch viel mit Selbsachtung zu tun, wenn ich mich selbst als wertvoll ansehe und nicht mehr bereit bin zu leiden, aus irgend welchen Gründen, dann muß ich etwas ändern.

Leider findet man in Frauenhäusern genug Schiksale von mißhandelten Frauen, die doch wieder zu ihren Peinigern zurück kehren, aus Angst vor der unbekannten Zukunft.

SELBSTACHTUNG ...

Ich habe lange geweint heute - deinetwegen!

Dann sah ich mich im Spiegel, fühlte mich und wußte, so will ich nie wieder dastehen - nicht einmal deinetwegen ...


Kristiane Allert-Wybranietz



by silverfuxx @12.10.2005, 07:19

Die trügerische Hoffnung auf ein anderes Morgen hält jemandem in seinem unerträglichen Heute.
Denn wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt!
LG Gina
by Gina @12.10.2005, 07:18

Typisch hyperintellektueller-Mann. Kann der Mensch nicht einfacher reden? Nee, muss ich so früh noch nicht begreifen. Der dreht sich ja ne Schleife in die Zunge.
by Inge aus Hamburg @12.10.2005, 07:13

Kenn ich- sehr gut.
Ich bin so eine- aber nicht in meiner Beziehung, da läufts Gottlob rund.
Aber bei so vielen Sachen, die ich im Akutfall ändern wollte- hatte ich geschworen- jetzt ist wieder so einer eingetroffen- in Bezug auf meinen alkoholkranken Bruder und meinen Eltern und ich muss mir fast minütlich vorsagen, dass mein bisheriges Verhaltensmuster immer schlecht war- für mich ganz schlecht und für die anderen auch nicht situationsverbessernd und trotzdem lass ich mich immer vor den Karren spannen.
Hoffentlich kann ich diesmal ein wenig härter sein- nicht ständig alles auffangen und dabei selbst fast zu zerbrechen- bis die Quartalssäuferei wieder vorbei ist- Dann ist mein Bruder wieder das ein und alles- und ich bräuchte eine Kur...........
by barbara @12.10.2005, 07:06

Kann ich nur bestätigen, nicht bei mir persönlich, aber wie oft habe ich schon bei irgendwelchen Beziehungen gehört, ich lieb sie/ihn eigentlich nicht mehr, aber ich kann nicht allein sein......

BLÖDSINN !!!!

LG Dani
by Dani @12.10.2005, 06:46

@ ingiboe
Kleine Bemerkung von mir.
Wenn unsere Vorfahren nie etwas anderes ausprobiert hätten, gäbe es keinen Fortschritt.

Hier geht es um Angst vor Veränderungen, einer eigentlich unmöglichen Lebenssituation, in der man sich unwohl fühlt, aber trotzdem aushält.
by silverfuxx @12.10.2005, 05:15

Ängste Ängste Ängste. Man sieht es den Menschen nicht an, aber die dürften wohl irgendwo bei jeden vorhanden sein und auf irgend eine Weise im Griff haben. Rauchen aufhören hat aber meiner Meinung nach nichts damit zu tun, denn das ist Bekämpfung einer Sucht und das ist etwas ganz anderes. Ich jedenfalls bin auch in den Krallen solcher Ängste, aber dass mir das bewusst ist hilft mir leider auch nichts.
lg. Tirilli
by @12.10.2005, 00:46

Hallo Engelbert,

Es gibt viele Gründe,
alles beim Alten zu lassen
und nur einen einzigen,
doch endlich etwas zu verändern:

Du hälst es einfach nicht mehr aus. !

( Hans- Curt Flemming)


es ist keine korekte Antwort,
aber ein Gedankengang dazu,

die das "Neue" oft gewagt hat,
die heute noch darüber erstaunten Steine
by Strandsteine @12.10.2005, 00:27

Guten Morgen,

ich kann diese Ansicht von Stefan Zweig nur voll und ganz unterstreichen. Die Angst vor dem Neuen ist es, die die Menschen paralysiert, veranlasst, eine unerträgliche Situation beizubehalten, sei es nun einen Ehemann, der trinkt und schlägt oder einen Job, in dem man nur fristriert ist... dabei sind diese Leute auch für tipps oder ratschläge nicht sehr offen, aber die bringen auch gar nichts: wer sich nicht von sich aus aufrafft und den Istzustand so unerträglich findet, dass er trotzdem das Neue, das so Gefürchtete, wagt, wird nie etwas ändern in seinem Leben...

lg Silvia
by @12.10.2005, 00:06

Natürlich hat er recht, der Mann. Warum sonst hört man nicht auf zu rauchen oder macht mehr Sport oder isst vernünftig??? Am Wissen liegt es ja nicht ...

Es liegt bestimmt schon in den Genen! Für unsere Ur-Ur-Ur-Ur-Ahnen war es bestimmt auch überlebenswichtig, bei bekanntem zu bleiben.

Ach ja, ist das jetzt eine Generalausrede? War gar nicht so gemeint.

Nachdenkliche Grüße - ingiboe
by ingiboe @12.10.2005, 00:03

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