Kommentare zu «kb20051027»

Hallo!

Stoffe färben in Indien , Kinder knüpfen Teppiche,.... ich glaube es gibt viele solcher Sachen.
Es gibt Projekte, da werden zB Kühe gegen kleine Kredite an leute verkauft. Der zins ist extra niedrig, damit die Leute sich was erwirtschaften können, zB ein Kalb aus der Kuh, damit gibt es dann doppelt soviel Milch und dann erst wirde die Kuh bezahlt. Eine Welt Läden etc.
Ich schau auch gerne auf Schnäppchen, da ich wenig Geld zur Verfügung habe. Ich schaue dann eher in ebay oder auch im secondhand nach oder freue mich über Sachen zum Anziehen, die andere nicht mehr wollen.
Solange die Wirtschaft die Macht hat wird sich wenig ändern. Die wollen nur ausbeuten, damit es den Bossen hier so richtig gut geht. Leider!!!
Nur ins Grab können sie das Geld auch nicht nehmen.
Deshalb Augen auf beim Einkauf! Manchmal braucht man oder frau das Schnäppchen auch gar nicht.

Astrid
by Astrid @27.10.2005, 22:37

Hallo Seelenfärbler,

ich hab mir gerade konzentriert Euere Kommentare durchgelesen. Ihr habt alle Recht und mir wird ganz schwindelig, wenn ich an die Ungerechtigkeiten dieser Welt denke.

Meiner Meinung können wir nur bei uns selbst anfangen und uns bei jedem Stück, das wir kaufen, überlegen, ob es sinnvoll ist und ob man es nicht zu faireren Bedingungen kaufen könnte.

Ich habe auch jahrelang versucht mich so umweltbewusst wie möglich zu verhalten, aber irgendwann lässt das wieder nach.

Ich fahre kein Auto und trage damit dazu bei, die Umwelt nicht noch mehr zu belasten und werde auch in Zukunft wieder mehr auf Umweltverträglichkeit achten ... dazu hat dieser Beitrag heute beigetragen ... danke an Dich Engelbert ... und danke für die Hinweise auf Trigema und Hess Natur, die versuchen umweltverträgliche Kleidung herzustellen.

Mein grundsätzliches Motto ist: Nicht andere anklagen, sondern sich selbst verändern ... wenn das jeder macht, dann leben wir im Paradies

Liebe Grüße von Eva
by Eva @27.10.2005, 19:55

Ein sehr schwieriges Thema und eine globale Herausforderung der Menschheit, diesen Planeten menschenwürdiger für alle zu gestalten.

Die Reichen sollten bereit sein, ihren Reichtum mit den Armen zu teilen anstatt immer mehr Geld und Macht scheffeln zu wollen und sich auf deren Kosten zu bereichern.
Die Behandlung von Menschen im geschilderten Beispiel ist schlichtweg menschenunwürdig und hier ist die Menschheit aufgefordert, etwas zu ändern.
Meines Erachtens sollten gerade die Industriestaaten, die Kleidung etc. wegen der sehr niedrigen Löhne in den Drittländern produzieren lassen, dafür sorgen, dass die Arbeitsbedingungen dort auch menschenwürdig sind. Ich glaube, das sind wir unseren Mitmenschen einfach schuldig.

Vor kurzem gab es erst einen Einfuhrstopp für Kleidung aus China, weil dieses Land die Einfuhrquote bereits bei weitem überschritten hatte, wobei die Arbeitsbedingungen in China noch besser sind als die in Indien und anderen Ländern.

Auf der einen Seite freue ich mich natürlich auch, wenn ich etwas günstig erstehen kann, sozusagen ein Schnäppchen machen kann, auf der anderen nagt das schlechte Gewissen.
Wird die Ware jedoch nicht mehr gekauft, dann vernichtet das selbst diese miserablen Arbeitsplätze. Dies ist wirklich ein Teufelskreis.

Ich finde, ein Ansatzpunkt ist wirklich, dass die Firmen, die dort Ware zur Prodkution in Auftrag geben, auch für menschenwürdige Bedingungen sorgen. Dann sollen sie halt etwas weniger Gewinn herausschlagen.
Aber wie heißt es so schön???? Geld regiert die Welt!.......traurig, aber wahr.

Außerdem sind wir wirklich zu einer Wegwerfgesellschaft geworden, möglichst alles billigst produzieren, meistens auch maschinell und dann so. dass es nur von kurzer Lebensdauer ist. Arbeitsplätze werden die Autmatisation vernichtet, könnten aber im Service- u. Reparaturbereich geschaffen werden. Wer repariert heute noch einen Föhn oder ein Bügeleisen?

@ Zitante Christa
Das Buch von Cronin, meine ich mich zu erinnern, ist "Die Zitadelle"

Liebe Grüße
Christa

by Christa J. @27.10.2005, 16:32

Es ist wirklich ein Teufelskreis an dem wir leider nichts mit unserem Kaufverhalten ändern können.
Diejenigen, die diese Arbeit zu so niedrigen Löhnen verrichten müssen, habe so oder so nichts davon egal zu welchen Preisen wir die Kleidung einkaufen würden.
Das Geld stecken sich ohnehin andere in ihre Taschen. (meiner Meinung nach)
Was mir allerding immer noch nicht so richtig in den Kopf will ist die Tatsache, dass alle wissen, dass diese Art von Arbeit unter diesen Bedingungen der Lohnzahlung nicht rechtens ist (auch vom Gesetztgeber in Bangladesh ) und doch nichts unternommen wird. Wozu brauchen wir dann die Gesetze, wenn sie doch eh von den Bonzen nicht eingehalten werden. (Nur beim "Kleinen", da wird aufgepasst, das es auch ja gegen kein Gesetz verstößt und das wird dann auch noch hart bestraft und in diesen Ländern sicher noch härter als bei uns)
Liebe Grüße
Steffi
by Steffi @27.10.2005, 16:20

PS: Sorry, "Dritt(e Welt)länder" klingt so abwertend. Ich korrigiere in: "Weit entfernte Nachbarländer" ...
by Brigitte @27.10.2005, 10:59

Guten Morgen zusammen!

Auch ich bin zu tiefst erschüttert und empört über diese unmenschlichen Machenschaften, welche zumeist in Drittländern gehandhabt werden - egal wo ... Es gibt immer Unterdrückte und Ausgebeutete, die noch dankbar sind, wenn sie zumindest einen Hungerlohn für ihre Plackerei bekommen. Oben sitzen die Herren mit ihren verschwenderischen Frauen, unten kriecht das Fußvolk und hat zu parieren ... Ich denke, Maßstäbe können wir hier leider keine setzen, solange diese "Herren nebst Anhang" bei Staatsempfängen noch hoffiert werden und Finanzspritzen für ihren Hofstaat erhalten - das Wenigste hiervon, wird wohl dem eigenen Volk zu Gute kommen ... (?)

Ja, ich bin dankbar und froh, dass ich in Europa geboren bin, was wäre wenn? ... Auch wenn sich bei mir immer - bei solchen Themen und realen Dokumentationen via TV - eine innere Lähmung breit macht, und mein Herz schreien möchte ob dieser Ungerechtigkeit, verteilt in der ganzen Welt. Ich schwelge nicht im Luxus, bin Frührentnerin (muss also auch bei Discountern einkaufen, zumeist aber nur Lebensmittel), aber wo ich kann, gebe und spende ich - und das nicht nur zum rührenden Festival der Gefühle.

Auch denke ich, dass unsere Wegwerfgesellschaft mit ihrem "Nobelwahn" ihren Teil dazu beiträgt. Alles wird in Massen produziert - auf Kosten anderer ...

Ansonsten schließe ich mich den Kommentaren meiner Mitfärbler an. Jeder schreibt treffend und auf seine Art.

Peace-volle Grüße,
Brigitte die Hessin
by Brigitte @27.10.2005, 10:36

letztendlich sind wir an solchen zuständen mitschuld, denn
wir 'reichen länder' profitieren doch daran.
aber seit wann interressiert es uns geizgeile schnäppchenjäger
überhaupt, wie drittländler abgezockt werden?
seien es rohstoffe, nahrungsmittel, arbeitsleistungen...
hauptsache, der preis stimmt!?
oder glaubt wer, dass ausbeutungsgeier unserer seite einen cent
freiwillig ausgeben für bessere arbeitsbedingungen und menschenwürdige
zustände ohne hintergedanken?
der dicke ist so dick, weil der dünne so dünn ist-meint sascha

by sascha @27.10.2005, 10:03

Immer wieder, wenn ich lese, dass Kinderarbeit, sehr schlechte Bezahlung und fürchterliche Arbeitsbedingungen in den Ländern herrschen, woher die billigen Waren kommen und dass wir diese Artikel nicht kaufen sollen, kommt ein Gedanke in mir hoch:
Wenn niemand mehr diese Waren kauft, dann werden die Armen ja noch ärmer, weil sie keinen Job mehr haben, ihre Familien verhungern, weil nicht einmal mehr eine Schale Reis besorgt werden kann ...

Die einzige Möglichkeit den Menschen dort zu helfen wäre doch, wenn die "reichen" Länder diese Fabriken betreiben würden um dort für menschliche Bedingungen und Bezahlung zu sorgen.
by @27.10.2005, 09:36

Möchte mich dem Kommentar von CeKaDo anschließen.

In unseren Augen sind 0,10€/Stunde ein Hohn, für manchen Arbeitnehmer in fernen Ländern ein Segen - auch unter den geschilderten Arbeitsbedingungen. Es ist doch gar nicht sooo lange her, daß es in Europa ähnlich zuging (ich erinnere mich an ein Buch von A. J. Cronin, Titel ist mir leider entfallen, dort wurden die Arbeitsbedingungen von irischen oder schottischen Bergarbeitern um 1900 herum geschildert...).

Ich denke, wir können von hier aus nicht viel tun - mit "nicht kaufen" würden wir ihnen ja wirklich noch mehr schaden. Es klingt hart, aber die Menschen müssen sich selbst zur Wehr setzen. Man könnte überlegen, seriöse Initiativen zu unterstützen, aber eine Kontrolle, ob diese Mittel wirklich ankommen, wird schwer sein.

Das meint
Zitante Christa
by @27.10.2005, 09:01

Das ist ein schwieriges Thema. Ich bemühe mich, heimisch und da, wo ich es mitbekomme, sozial einzukaufen. Meinen Kaffee und was ich dort sonst bebrauchen kann, kaufe ich grundsätzlich im Eine-Welt-Laden. Die Bananen sind die leckersten.
@Tirilli
Ich denke auch, dass es keine Frage des Geldes ist, sondern dessen, was man meint, zu brauchen.
@Inge R
Deine Worte sprechen mir aus der Seele. Ich schlucke inzwischen nichts mehr für mich und auch nicht da, wo ich tätig werden kann (in meinem Rahmen). Oft erreicht man etwas, hätte ich vorher auch nicht gedacht. Auf jeden Fall kommt mein Gegenüber zum Denken. Und mir geht es auch gut damit.
Einen schönen Tag allen. Die Sonne genießen kostet nichts und tut sehr gut.
Liebe Grüße
Liesel
by @27.10.2005, 08:49

Wenn ich so etwas lese, dann tut mir das innerlich weh unter welchen unmenschlichen Bedingungen manche Menschen leben müssen.
Näher möchte ich auf dieses Thema mit der Kleidung gar nicht eingehen.

Bangladesch ist für uns geografisch gesehen ziemlich weit weg,
hingegen die Absiedelung der heimischen Wirtschaft in die östlichen Billiglohnländer real nahe und welche Auswirkungen dies hat kann man ganz leicht nachvollziehen, denn auch bei uns in Österreich steigt die Zahl der Arbeitslosen seid gut zwei Jahren immer mehr und immer mehr an.

Dass es unseren östlichen Nachbarn wie der Slowakei oder Ungarn am Lebensstandard durch die neu errichteten Fabriken besser geht, davon habe ich allerdings noch nichts gehört.

Die EU ist wahrlich eine unglaubliche Herausforderung für Europa und so traurig es auch ist, Geld regiert leider tatsächlich die Welt.
(Ganz gleich ob sich diese Welt jetzt in Asien oder in Europa befindet.)

Nachdenkliche Grüsse
by Sandra aus WU @27.10.2005, 08:09

Hmmm...
schwierig was dazu zu sagen...aber momentan hab ich dazu fpögende Gedanken die sicherlich sehr egoistisch sind, aber ich schreib sie einfach mal auf:
Mein Mann hat 35 Jahre in einer großen deutschen Brauerei seine Knochen zu Markte getragen...er hat fast nie krank gefeiert. Heute ist er Rentner weil seine Bandscheibe nicht so will wie er..er hat immer pünktlich seine Beiträge bezahlt und bekommt nun 1000€ Rente. Das ist zum Leben zu wenig und zum Sterben zuviel wenn man 2 Kinder hat die sich gern das ein oder andere kaufen möchten.
Also ok..ich Jutta gehe vollzeit arbeiten und bekomme bei einer Zeitarbeitsfirma 8,92€ in der Stunde dafür das ich bei einem großen Mobilfunkunternhemen im Call Center sitze, bin dafür aber 12 Stunden aus dem Haus und kann soziale Kontakte nicht mehr pflegen, eigentlich bin ich nur noch müde...
Teure Klamotten kann ich mir deshalb immer noch nicht leisten und auch ich kaufe T-Shirts die in Bangladesh hergestellt werden...Arme Leute sind das dort ohne Zweifel.
Was ich zum kotzen finde ist wenn Müllermilch in Sachsen ne neue Fabrik mit deutschen Subventionen baut (70 Millionen) und dafür ne Fabrik in Nordeutschland schließt...da sollte man mal hinschauen denn das findet vor unserer Haustür statt....
Sorry...momentan ist mir danach...
Euch allen trotzdem einen wunderschönen und sonnigen Tag
by @27.10.2005, 08:09

Da wird heute ein Problem angesprochen, dass mich seit einiger Zeit auch beschäftigt.
Nicht mehr kaufen, löst das Problem nicht , aber die Arbeitsbedingungen müssen humaner werden.
Danke, Tina, für den Hinweis auf die interessante Seite :
http://www.saubere-kleidung.de
Ich habe mit Interesse darin gelesen und überlege mir, mich an der Briefaktion zu beteiligen. Ich weiss, dass ich die Welt nicht ändern kann, aber wenn man nur ab und zu den Mund aufmacht und sich nicht nicht alles gefallen lässt , und auch mal für Schwächere eintritt, bewirkt man vielleicht
doch etwas .
Nachdenkliche Grüsse
Inge R
by Inge R @27.10.2005, 08:08

Guten Morgen zusammen,

natürlich habe ich sehr viel Verständnis für die notleidenden Menschen, aber wo soll ich anfangen? Ich fange bei den Bettlern an (sie stehen vor Supermärkten und ich weiß nicht einmal, ob sie am Abend abkassiert werden). Ich geh mit meiner Gewerkschaft IGBCE in die verschiedenen deutschen Städte und protestiere. Ich schreie mir die Seele aus dem Leib für unsere verarmten Deutschen, unsere Ausländer und manchmal auch für die, welche illegal hier wohnen... Ich kaufe keine Pelze. Ich trage eine Tasche, die von den Ärmsten in Afrika geknüpft wurde. Ich spende für die Opfer der Naturkatastrophen. Ich kämpfe für die Tiere. Ebenso auch für Schlachtvieh, welches leidet und für die anderen Tiere, die wir essen. Handgeknüpfte Teppiche kommen mir nicht ins Haus wegen der Kinderarbeit! Ich informiere mich ständig wieder neu.

Aber wisst Ihr was, auch ich muss leben und deshalb habe ich jetzt auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich lese was in Bangladesh passiert.
Liebe Grüße aus HH von Inge
by Inge aus Hamburg @27.10.2005, 07:52

Das für uns scheinbar wenige Geld ist in diesen Ländern die Garantie fürs Überleben. Wer dort eine solche Arbeit hat, ist der Haupternährer der Familie und diese steigt im sozialen Gefüge auf.

Was unmenschlich ist, sind die sozialen Bedingungen wie Pausen, Arbeitszeiten, Urlaub, Essen usw.

Dagegen hilft nur politischer Druck und weltweite Proteste. Denn der deutsche Hersteller ist nach Ansicht derer, die dort arbeiten keineswegs ein Sklaventreiber, sondern der großzügige Arbeitgeber. Weil er Arbeit gibt und mehr bezahlt als Andere!

Bitte nicht nur einseitig informieren!
by @27.10.2005, 07:34

wir haben eh zuviel klamotten.lieber weniger kaufen und anständig bezahlen.
meine bescheidene meinung.
lg leonilla
by leonilla @27.10.2005, 07:27

Ic h kenne die Geschichte mit der Kleidung. Eigentlich sollte man nur noch Kleidung von Trigema kaufen. Leider fertigen die keine Hemden und Hosen.
Das was gefertigt wird z. B. T-Shirts, Sweat-Shirts produziert der Hersteller aussschließlich in Deutschland und macht dabei Gewinn. Trigema ist der einzige
deutsche Hersteller, der nicht in einem Billig-Lohnland produzieren läßt. Herstellungsort ist Burladingen auf der Schwäbischen Alb. Verkauft wird die
Kleidung auch in sogenannten Testgeschäften, die dem Unternehmen gehören.
Das Unternehmen bezahlt seinen Mitarbeitern Tariflöhne und hat noch keinen
Mitarbeiter aus betrieblichen Gründen gekündigt.
by Helmut @27.10.2005, 07:19

...sag ich doch....
Geiz ist geil.
Liegt es wirklich daran, dass wir kein Geld haben....?
Weniger wäre mehr.
Besseres Essen - keine Tierquälerei...?!
Weniger Kleidung - keine Menschenquälerei...?!
Wer profitiert wirklich?
So geht es wirklich nicht weiter.
Aber wie....????????
by anna @27.10.2005, 07:14

uff, ganz schwieriges Thema heute...
Also eine wirkliche Lösung habe ich auch nicht, aber ich versuche (wie gesagt, versuche) Kleidung zu kaufen, die in Deutschland produziert wird. Jedenfalls behauptet das der Hersteller (Trigema). Hat auch den Nebenefekt, das lange Transportwege entfallen. Da die natürlich nicht alles abdecken, und ich auch mit drei Teenagern "gesegnet" bin, muss ich Kompromisse schließen. Bedeutet für mich, den Kleiderschrank nicht übervoll zu haben, dafür aber lieber ein "gutes" Kleidundungstück zu kaufen, welches dann auch ein wenig länger hält. Ausserdem versuche ich, dem Markenwahn entgegen zu wirken, denn es ist oft dieser Wahn nach einem bestimmten "Label", der die Firmen in die Lage bringt, möglichst viel möglichst billig zu produzieren.
"Faire Produkte" sind eine feine Sache, decken aber leider auch nicht alles ab.
Ich wäre durchaus bereit, mehr für ein Kleidungsstück zu zahlen, wenn die Arbeitsbedingungen der Näherinnen dafür stimmen. Und nicht, dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht, mein Geld wächst auch nicht auf den Bäumen, aber dann verzichte ich halt mal auf etwas, was nicht unbedingt nötig ist. Unser Konsumverhalten ist sowieso überzogen... (finde ich)

Politischer Druck gegen solche Methoden wäre gut. Aber wie bekommt man den in Gang? Ideen???

LG
Gabi K
by @27.10.2005, 06:42

Eine sehr informative Seite mit guten Archivbeiträgen und angedeuteten Lösungsansätzen hierzu:

http://www.saubere-kleidung.de/

Ich hoffe mal, daß die dafür verantwortlichen Organisationen, (die schließlich auch beispielsweise mit unseren Gewerkschaftsbeiträgen dafür bezahlt werden, sich auch um solche Dinge zu kümmern,) das erfolgreich in größeren Dimensionen erreichen werden.

Zur effektiven Änderung dieser Zustände fehlen mir die nötigen umfassenden Informationen, die mich die Sache in die richtige Richtung lenken lassen würden.
Ich weiß nicht, ob die von Dir vorgeschlagene Lösung die richtige ist:
Je mehr man bezahlt, desto größer ist die Chance, dass es den Arbeitnehmern gut geht....

Hilfsbereite unbürokratische Bürger spendeten ja auch beachtliche Summen in Drittländer um zu helfen und um dann zu erfahren, daß sich zwielichtige Organisationen daran bereichern und die wirklich Bedürftigen keinen Cent davon sehen ....Nur mal als Beispiel.

Das Auslaufen des Welttextilabkommens der Welthandelsorganisation (WTO) Ende 2004 wird von einschneidenden Strukturveränderungen begleitet. Dramatische Folgen treffen zahlreiche Produktionsländer und Industrien sowie Millionen von Beschäftigten...

Ich gebe zu: so spontan hab ich keine Lösung dafür im Ärmel....
by Tina @27.10.2005, 06:10

Ein wichtiges Thema und wie es aussieht unter dem Mantel "Globalisierung" kaum zu Gunsten der Armen loesbar.
Unverschaemt finde ich, dass auch sogenannte hochwertige Kleidung (aber auch Elektronik u.a.) "saubillig" in Asien produziert wird und der Preisvorteil NICHT an die Kunden weitergegeben wird. Schaut mal mit der Lupe auf Kodak, Sony und "Edelschuhe"- Produkte: made in China steht da winzig klein, oder Moldavien....
Also eine Kodak Kamera fuer- sagen wir einmal 150.-EURO-, hergestellt fuer 20.-Euro..hmmmmmmmmmmmmmmmmmmm ????
Da ist die Idee der 3ten Welt Laeden ganz gut. Schokolade, Nuesse, Handarbeiten etc. hier verkauft und ein hoher Gewinnanteil geht in die Laender zurueck (schwarze Schafe sind natuerlich ueberall).

FF
by frank @27.10.2005, 04:24

Ein wichtiges Thema: Meine Lösung dazu ist weniger Kleindung, dafür aber hochwertigere, nicht jeden modernen Modeschnickschnack mitmachen (sagt sich so leicht als Mutter eines 14jährigen, geht aber wirklich!).
So halte ich es auch in anderen Bereichen, ich brauche kein xx. E-Gerät in der Küche, dass ich vielleicht 1- 2mal verwende und das dann nur Platz braucht. Ich kaufe wenn möglich auch keine Sachen, wo ich ständig auf Nachfüllungen einer bestimmten Firma angewiesen bin und ich presse meinen Orangensaft noch ganz altmodisch mit Handkraft aus.
lG, Conny
by @27.10.2005, 00:33

Hallo Engelbert,

es ist von Dir eine falsche Schußfolgerung: Deine Worte kopiert:

" Mehr Geld bezahlten für Kleidung, die unter besseren Arbeitsbedingungen produziert wird .".... und..........
Je mehr man bezahlt, desto größer ist die Chance, dass es den Arbeitnehmern gut geht"
-----------------------------------

Gerade ein Markenhersteller von Kleidung in hohen Preisnivau und Besitzer des Gery Weber Tenniscenter in Halle, Westf. läßt in China nähen.
Und bestimmt nicht zu unseren Löhnen.
Das ist nur ein Beispiel dazu.

Viele, mit vielen Euronen ausgezeichnete Sachen, nicht nur Kleidung, werden in sogenannten Billigländer produziert .
Erst war es Italien, dann der Ostblock, pauschal gesagt, möchte
nicht alle Länder aufzählen. Die Speditionen sind bis in tiefste Russland gefahren um die Waren nach hier zu bringen.
Dann war es der Orient, Indien, usw...
Wenn es in diesen Ländern etwas bessere Arbeitbedingungen für die Menschen gab, zog die "karawane" weiter.!!!

Nur, einmal wird es nicht mehr laufen und dann.....
werden die Firmen, welche für eine Hose , Bluse, Schuhe, ca. 100 oder mehr Euros verlangen, am Ende sein?
Oder sind wir dann das Billigland,
wo die Arbeiter für einen Hungerlohn arbeiten.?

Bin nun extra nicht auf die Waren von Aldi und Co. eingegangen,
wollte die mir bekannte Praxis erläutern.
die auf diesen Gebiet keine Illusionen habenden Steine
by Strandsteine @27.10.2005, 00:30

Das macht mich sprachlos. 2 bis 3 Euro mehr für die Kleidungsstücke kann sich doch jeder leisten und in Summe wäre das schon was, im Verhältnis zu den Lebenshaltungskosten dort. (Ich schätze mal, ein Kleidungsstück pro Stunde?) Das würde bedeuten: ...hm, etwa dreimal so viel Gehalt.
Es ist ja wie mit jedem Geld das in die dritte Welt gespendet wird. Der Wert verfielfältigt sich dort.
Gefragt ist ein Verein der sowas organisiert und kontrolliert, damit die Firma das nicht einfach einstreift. Ob so etwas machbar ist weiß ich nicht, ich bin eher pessimistisch.
Aber etwas würde gehen: politischer Druck der Länder die in Bangladesh Entwicklungshilfe leisten. Hoffentlich gelingt durch diese Kampagne wenigstens das!
lg. Tirilli
by @27.10.2005, 00:24

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