Kommentare zu «letter080321»

Sei gut zu dir und zu allen anderen Lebewesen/ Mitmenschen. Dann kann uns nicht viel passieren, sei es zu Lebzeiten , sei es dananch
Ein Gott, der Milchmädcherechnungen braucht, um die" Guten" von den"Bösen" zu trennen, hat wohl nichts Dringenderes zu tun (?!)
Unser Geist, unsere Güte, seien sie nun von Gott gegeben oder nicht, erlegen uns die Verpflichtung auf, sie zum Wohle der Menschheit einzusetzen
Daran "glaube" ich und versuche , danach mein Handeln auszurichten
Bescheiden, aber wenigstens ein Anfang
Wer macht mit??
by ch. LANG @15.04.2017, 13:32

Wie sage der Papst erst vor kurzem, es gibt nur seine Kirche und keine andere. Das die kath. Kirche immer schon den Menschen mit der Angst gedroht hat ist doch bekannt. Sehr deutlich im Film Luther zu sehen. gibst du mir Geld, kommen alle in den Himmel.
Ich bin Atheist und trotzdem sehr gläubig. Leider hab ich für mich noch nicht die richtige Religion gefunden um mich auch taufen zu lassen.
Ich glaube wer zu Lebzeiten sein Leben nach seinem besten Wissen gelebt hat, hat sich nichts vorzuwerfen. Da ich an ein Leben nach dem Tod und an die Wiedergeburt glaube, wird jeder in den Himmel kommen, solange bis seine Seele wieder auf der Erde in einem neuen Körper landet und dann kann er unrechtes aus dem letzten Leben wieder gut machen.Sofern er es mag.
Alle Menschen haben es verdient ohne Angst zu leben, schaden nur das die Kirche und die Medien diese Angst ausnutzen um noch mehr Druck auszuüben.
Viele Grüße Sylvia
by Sylvia @02.04.2008, 12:17

Auszug aus dem BLZ: Zeit mit Gott, Aidlingen.
...aber gerade dieses, daß nicht alle Berichte (im Neuen Testament) übereinstimmen, zeigt, daß wir es hier mit Augenzeugen zu tun haben. Wenn die verschiedenen Aussagen bis aufs i-Tüpfelchen gleich wären, läge der Verdacht nahe, dass sie frisiert und künstlich harmonisiert sind. Gerade in ihrer Verschiedenheit lassen uns die biblischen Auferstehungsberichte die ganze Aufregung, Verwirrung, das Staunen und den Zweifel des Ostermorgens miterleben., aber gerade darum auch die überwältigende Freude, als es sich >durch viele Beweise< zeigt, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden ist. Wir denken und grübeln und meinen und raten - aber die Wahrheit und Wirklichkeit Gottes ist viel größer als alles, was sich uns in den Weg stellt. Menschen können das glauben oder nicht, wahr ist es trotzdem! Lisa
by Lisa @28.03.2008, 22:45

ehrlich gesagt - versteh ich die entrüstung mancher hier statement abgebender nicht ganz.

die fragestellerin wollte offensichtlich verschiedene meinungen und sichtweise lesen , ansonst hätte sie diesen beitrag hier nicht veröffentlicht !

eines denke ich sollte doch klar sein -
soviele menschen es gibt - soviele sichtweisen und einstellungen zu diesem
(u.auch vielen anderen themen ) gibt es und wird es immer geben .

wie sehr und intensiv - jemand glaubt - egal welchen glauben betreffend -
welche verbundenheit jeder einzelne zum katholischen od einem anderen glaubensbekenntnis auch hat -
sollte doch jedes menschen freier wille sein !!!

wenn man derartig heikle themen als beitrag in dieses od ein anderers forum
reinstellt - wird man mit zahlreichen oftmals sehr differeten beiträgen rechnen müssen .

ist einem dies nicht genehm - empfiehlt es sich - gedanklich ausschließlich mit gleichgesinnten dieses thema zu besprechen .

das recht jemanden vorschriften zu machen
- was er zu denken hat-
- welche ansicht der einzelne zu vertreten hat
- was und wieviel er zu glauben hat -

steht keinem von uns zu .

jeder mensch hat das recht mit seiner sichtweise zu leben und glücklich zu werden - oder aber auch nicht .



>>> eine kl.geschichte am rande... z.thema christlich - nächstenliebe - etc.
(wenn auch nicht ganz z.thema passend )

als mein mittlerweile verstorbener schwiegervater in ein krankenhaus in wien eingeliefert werden sollte ( KH ZUM GÖTTLICHEN HEILAND ) das von geistlichen schwestern geleitet wurde , war die erste frage die diese ach so geistliche schwester stellte : " ist der mann PRIVATpatient oder KASSENpatient ? - die gegenfrage weshalb dies wichtig sei - wurde wie folgt beantwortet : nun wenn er PRIVATPATIENT ist - kann er SOFORT ein bett haben !!!
ist er allerdings KASSENPATIENT kann ich erst in EINEM MONAT EINEN PLATZ FÃœR IHN RESERVIERN !

wie sieht es also aus mit christlicher nächstenliebe ?
haben wir nicht gelernt vor gott sind alle menschen gleich -
er liebt die sünder genauso wie die braven !

christus hat am kreuz " für uns ( ? ) gelitten -

dieser mann hat auch gelitten - er hatte ein schlimmes magengeschwür
- hätte er auf diesen freien platz ein monat lang warten müssen -
- wäre es die hölle auf erden für ihn gewesen -

zweifelsohne gibt es zahlreiche lektüre aus der man unwahrscheinliches wissen schöpfen kann........
für mich gilt jedoch auch hier .......
papier ist geduldig .............

die ganzen apostelgeschichten - man weiß mittlerweile
- das all "diese apostel " nicht zur gleichen zeit gelebt haben -
das vieles von den berichten wohlweislich von der katholischen kirche verschwiegen wird - nie an die öffentlichkeit gelangt ist .

wem der glaube hilft - sein leben besser in den griff zu bekommen -
der möge glauben - was er will - wieviel er will .

wer dem ganzen kritisch gegenüberseht -
( wessen recht jedes einzelnen es ist )
der möge seinen eigen weg auf dieser ebene finden .




by sylvia @27.03.2008, 09:29

Ich wollte erst nicht kommentieren, weil viel Gutes, Kluges, Praktisches schon gesagt ist. Doch "Religion als Volksverdummung" bezeichnen und damit niemanden zu nahe treten wollen, das ist ein "starkes Stück", denke ich. Der alte Mann in Rom ist mir fern: Räumlich, geistig, geistlich! Unfehlbar kann er nicht sein. Er ist ein Mensch. Ich nehme an, dass die falsche Rechtschreibung (Pabst steht da geschrieben...) ein Tippfehler war. - Sind alle, die sich einer Religion zugehörig fühlen, dumm??? - Gut, dass es so reichlich andere, annehmbare Kommentare hier gibt. Das musste jetzt einfach raus bei mir. - Auch ich kenne Menschen, die keine Christen sind, aber menschlicher als manche "Nenn-Christen" handeln. Ich bewundere sie. Als ich die Anfrage von Frau T. das erste Mal gelesen habe, kam mir sofort in den Sinn, was die Mutter von Sophie Scholl in dem Film "Weiße Rose" vor der Hinrichtung ihrer Tochter zugesprochen hat: "Gell, Sophie, JESUS!" Es ist lange her, dass ich diesen Film gesehen habe. Wenn es mir mies geht, denke ich an diese Worte. Und- was ist das für eine Kluft: Hinrichtung und "nur mal mies gehen"....!

Karla aus Ostsachsen
by Karla aus Ostsachsen @26.03.2008, 21:04

Liebe T.
Deine Fragen zum Thema Jesus und Seinem Tod am Kreuz haben mich sehr bewegt, da ich selbst als frühere Katholikin mit solchen Irrlehren gerungen habe. Inzwischen bin ich über die geisterfüllten Kirchen an die Bibel herangebracht worden, und habe zutiefst verstanden und erlebt, dass jeder dort das WORT GOTTES selber empfangen, und es prüfen kann. Wenn Gott spricht, dann meint ER genau das, was ER sagt: das katholische allegorische Verständnis ist irreführend.
Inzwischen lebe ich in Israel, in Jerusalem, wo der Himmel offen ist und Jesu Gegenwart (nicht Tod) meine tägliche Freude ist. Vor kurzem habe ich die Übersetzung eines Buches abgeschlossen, das genau auf Deine Fragen und (echten) Problemen eingeht. Es besteht aus den Predigten und Ansprachen eines zum christlichen Glauben konvertierten Juden im 19. Jahrhundert (er war ungeheuer begnadeter Kanzelredner und protestantischer Pastor in England), und hat, nach langer Krankheit, eine Serie von Ansprachen über den gekreuzigten Christus gepredigt. Er spricht in einer Weise, wie ich es noch nie erlebt habe, und ich lese viel! Sein Name ist ADOLPH SAPHIR, das Buch erscheint unter dem Titel DER GEKREUZIGTE CHRISTUS. Dieses Buch gibt Dir ALLE Antworten auf Deine Fragen. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Gottes Herz und Weisen entdeckst und ER dir die Wahrheit der Bibel mit der Hilfe des Heiligen Geistes (und nicht Theologen!) aufdeckt. ER hat es so mit mir getan.
Einige christliche Buchläden verkaufen dieses Buch bereits in Deutschland, aber ansonsten kann man es hier in Jerusalem anfordern (was billiger ist). Hier ist die Adresse:
Keren Ahvah Meshihit
P.O.Box 10382
Jerusalem 91103
Israel
N.B. Ich mache hier Ãœbersetzungsarbeiten OHNE Kommissionen!
Herzlichst
Felicitas
by Felicitas Kugel @26.03.2008, 10:10

Liebe T.,
ich bin erst heute auf diese Seite gekommen und habe voller Interesse, Zustimmung, aber auch Beklemmung die vielen Kommentare zu Deinen Fragen gelesen.
Dem Kommentar von "Spunk" möchte ich mich vorbehaltlos anschließen. Dies sind auch meine Gedanken und Gefühle. Besser kann man es kaum schreiben. Aber auch sehr wohltuend ist die Vorstellung von "genifee": Gott ist ein großer Dom und alle existierenden Religionen sind darin die leuchtenden, Liebe und Licht bringenden Fenster.
Auch, wenn ich katholisch bin und so "erzogen" wurde, habe ich mir meine eigene Meinung bilden können. Eine Kirche betrete ich am liebsten, wenn diese leer ist und ich alleine bin. Dann kann ich in aller Stille meine Gedanken zu Gott wandern lassen.
Himmel und Hölle, sind das nicht eher Zustände, die wir uns alle hier auf Erden selbst bereiten? Das gilt für alle Menschen und alle Religionen.
by Gitta @26.03.2008, 10:09

Liebe T.


Für mich persönlich habe ich Jesus Christus sowohl aus der katholischen, als auch aus der protestantischen Lehre ….na sagen wir einmal herausgefiltert.

Als Kind mit einem sehr wachen Frageteil in mir………..“Aber dass lieber Erwachsener verstehe ich jetzt überhaupt nicht?!“ war zwar aus mir selber heraus das Interesse zwar vorhanden, aber so richtige Antworten bekam ich damals nicht und die gespaltene Kirche „protestantisch“ genauso wie „katholisch“ vom Schulunterricht her diente lediglich dazu um mein persönliches Empfinden besser zu schulen.
Verzeihung, falls dies Überheblich klingen mag, aber in der Schule empfand ich innerhalb des Religionsunterrichts schon als Kind sehr oft Zorn gegenüber Lehrern die uns die Lehre Christus nahe bringen wollten, sich aber dabei oft absolut nicht so verhielten!

Dazu ein paar Beispiele…. Die protestantische Lehrerin verbot uns Kindern den Kontakt zur katholischen Jugend. Der katholische Religionslehrer innerhalb der Volksschule wusste nichts besseres als die Schüler zu befragen wer am Sonntag in der Kirche war und ich, weil ich gerade mal in meiner Freistunde an diesen Unterricht anwesend war bekam mit, dass dieser angeblich gottesfürchtige Mann einfach einen Schüler vor Augen aller auf die Tafel gesetzt hat und vor dem Gelächter der ganzen Klasse mit der Schultafel wie am Pranger hoch gefahren hat und bei Beiden dachte ich mir….“Ist das christlich?! Hätte Jesus das gewollt?! Bin ich da jetzt noch im alten oder im neuen Testament?“

Selbst als erwachsene Frau, gab es da noch so Begegnungen von Menschen – und ich glaube genau darauf kommt es letztendlich an – Menschen die angeblich der Lehre Christus folgen wollten und sich dabei total daneben benahmen und all dies hatte für mich persönlich mit der Ursprungslehre „Jesus Christus“ nichts zu tun!

Wenn ich persönlich an Jesus Christus denke, dann sehe ich ihn für mich nicht als Universalgenie, sondern als Jemanden der „Licht in die Welt“ gebracht hat.
Als Jemand der mir auch 2000 Jahre danach (unabhängig davon was Menschen in ihrer Machtgier daraus gemacht haben und unabhängig davon ob er auch heute zum Teil von Menschen belächelt oder verspottet wird) ein Vorbild ist!

So wie Buddha für seinen Kulturkreis den Menschen einen Weg gezeigt hat so hat auch Jesus unserer westlichen Welt einen Weg zurück zur göttlichen Ordnung vorgezeigt und dafür liebe ich ihn von ganzen Herzen.

In mir selber gibt es das dritte, ungeschriebene Kapitel der Bibel und das heißt für mich persönlich gar nichts anderes, als im täglichen Leben mich auf der einen Seite zu bemühen die göttlichen Gesetze einzuhalten, als auch auf der anderen Seite mich trotz Wiedrigkeiten im Leben mich selber auch immer wieder daran zu erinnern, dass alles im Leben seinen Sinn hat und mich letztendlich doch nur ein Stückerl wieder zurück bringen soll, wovon ich mich selber einst aus freien Willen (durch die Neugierde, durch die Versuchung, durch den eigenen Willen den ich leben und erforschen durfte oder wie es in der Bibel genannt wird durch die Erbsünde) von der göttlichen Einheit freiwillig entfernt habe.

Christus steht für mich aber unter anderen auch für die Gnade der Vergebung und so hoffe ich letztendlich darauf am Tage wenn ich hier von Allem Abschied nehmen muss, dass "Er", der milde, liebevolle und gütige, Derjenige ist, der einst einmal über mich richten wird.

Verzeihung und Vergebung ist ein Gnade und in diesem Sinne steht für mich persönlich das Osterfest.

Sowie das Weihnachstfest für mich persönlich das Fest der Hoffnung und der Liebe ist.

Dies waren meine ganz persönlichen Gedanken zu deinen Fragen und ich hoffe du konntest für dich aus meinen Zeilen etwas brauchbares für dich herauslesen.

Liebe Grüsse


by Sandra WU @25.03.2008, 20:59

Es hat mich traurig gemacht, die verschiedenen Meinungen zu Ostern und Karfreitag. Ich empfehle mal die Seite: www.cina.de aufzurufen um vielleicht manches zu klären. Lisa
by Lisa @25.03.2008, 20:45

Alle durften hier ihre Meinung sagen, nun möchte ich das zu guter Letzt auch noch machen.
Es tut mir sehr leid und ich will niemandem zu nahe treten, aber Religion ist für mich Volksverdummung. Seit dem Mittelalter hat sich da nicht viel geändert. Und wenn da einer kommt (Pabst) und auch noch von sich behauptet unfehlbar zu sein, dann lange ich mir an den Kopf und kann nur sagen: arme Menschheit ...... macht ruhig weiter so, vieviel Unglück alleine im Namen der unterschiedlichsten Religionen schon geschehen ist weiß jeder der sich nur einbisschen mit Geschichte befasst.

Trotzdem: jedem wie es ihm gefällt!!
by Renate @25.03.2008, 19:21

Ich würde mal ein paar Bücher lesen, um die Kirche und die Religion aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.
Ich empfehle folgende Werke:
Richard Dawkins: Der Gotteswahn
Ute Ranke-Heinemann: Abschied vom Christentum, Eunuchen für das Himmelreich, Nein und Amen
Franz Buggle: Denn sie wissen nicht, was sie glauben
by kabela @25.03.2008, 19:07

Liebe T.,

das ist ein Thema, das mich auch sehr bewegt und leider hab ich jetzt nicht die Zeit dazu, zu allem Stellung zu nehmen - ich habe mich früher auch an all diesen Punkten gestoßen, bin aber mittlerweile überzeugte Katholikin.

Glaube und Kirche gehören zusammen, auch wenn nicht alle in der Kirche Vorbilder sind. Deshalb möcht ich mich gleich mal von diesen Pauschal-Aussagen wie "Kirche ist eh nur ein Verein" distanzieren.

Nur ein paar Punkte:
- von der Erbsünde wird man durch die Taufe befreit, zur Erlösung der Sünden, die laufend passieren, ist die Beichte notwendig (bei den evangelischen Christen reicht es, sich einmal zu Jesus zu bekennen, soweit ich informiert bin)
- die Menschen, die vor Christus gestorben sind, sind nicht in der Hölle gelandet sondern "mussten noch warten" und sind dann nach Christi Tod in den Himmel gekommen (weiß nicht wie ichs besser ausdrücken soll).
- dass das Christentum sich selbst als "einzig wahre" Religion bezeichnet, halte ich nur für natürlich - tun das nicht alle Religionen???
diese Einstellung schließt aber nicht den Respekt vor anderen Religionen aus - erst vor kurzem war bei uns in Österreich eine öffentliche Diskussion, ob man das Bauen von Moscheen in Österreich zulassen sollte. Unser Kardinal (Christoph Schönborn) hat sich dafür ausgesprochen - schließlich gehört Religionsfreiheit und die freie Ausübung der Religion zu den Menschenrechten.
- dass Menschen, die Atheisten sind, automatisch in die Hölle kommen, ist die Ansicht lt. Bibel, das stimmt. Von den Protestanten wird auch nur dieser Weg aufgezeigt, alle anderen haben keine Chance. Auch für uns Katholiken gilt diese Ansicht - doch weil wir uns nicht einzig und allein an der Bibel festhalten sondern auch an aktuellen Prophezeihungen (Marienerscheinungen, etc.), wo immer wieder erwähnt wird, dass auch andere Seelen gerettet werden, wenn man für sie betet, dürfen wir (das ist meine Ansicht) darauf hoffen, dass das auch so ist.

Für mich persönlich hat sich "der katholische Weg" als der bessere herausgestellt - man muss ihn nur betrachten, wie er ist, und das herauszufinden, kostet Zeit. (die ganzen allgemeinen Meinungen und Vorurteile von dem trennen, was wirklich ist, hinterfragen, was denn der Sinn gewisser Praktiken und Ansichten ist, etc. etc.) Außerdem ist es hilfreich, jemaden zu haben, den man fragen kann - oder in einer Gruppe zu sein, die aufgeschlossen für "Neulinge" ist - schau mal unter www.loretto.at!

Es gäbe noch soviel zu sagen/schreiben, ich hab jetzt nur ein paar Sachen rausgepickt. Kannst mich ja anmailen wenn du willst!

Liebe Grüße und alles Gute für deinen Weg,
Margareta
by margareta @25.03.2008, 13:44

also erlich ein Kompliment für sie :p-............
by kim @25.03.2008, 10:38

Liebe T., das was Du gelernt hast in der Kirche oder dem Religionsunterricht habe ich genau so gelernt. Heute denke ich, es gibt einen riesengroßen und himmelweiten Unterschied zwischen Kirche und Religion.

Kirche ist eine Institution und besteht aus einem rein von Menschen gemachten und sehr wechselhaften Regelwerk, mit den ganzen bekannten Irrungen und Wirrungen im Laufe der Jahrhunderte. Da mir da überwiegend negative einfallen, lasse ich die mal weg, ich wäre aber sicher auch als Hexe verbrannt worden in dunkler Zeit... Es gibt die katholische Kirche, in der Priester nicht heiraten dürfen und die altkatholische, in der es meines Wissens sogar empfohlen wird zu heiraten. D. h. Kirche vertritt durch ihre (menschlichen) Amtsträger Meinungen und Auslegungen, Interpretationen der Bibel und die jeweiligen Entwicklungen der Zeitläufte. Das hat aber nicht unmittelbar etwas mit Glauben sondern in meinen Augen eher mit Macht und Vorherrschaft zu tun, sich Menschen mittels Religion dienstbar zu machen.
Religion in diesem Sinne ist Ideologie, um Menschen zu beherrschen. Das will ich natürlich nicht jedem Würdenträger der Kirche unterstellen aber doch einigen. Ich schätze jedoch solche Vertreter wie Lehmann oder Kamphaus sehr, die NICHT ihren eigenen Verstand ausschalteten und dies auch nicht verlangten. Auch Galileo Galilei, der die Erde als Kugel und nicht mehr als Scheibe sah, hat ein jahrhundertealtes kirchlich dominiertes Weltbild umgestossen und dafür bitter bezahlt.

Vor diesem Hintergrund sehe ich auch Deine obigen Zweifelsfragen/-aussagen, denn was wäre dies für ein grausamer und ungerechter Gott, der einen bösen Menschen quasi über den Umweg Fegefeuer eventuell, aber dennoch wegen der Zugehörigkeit zur "richtigen Kirche" in den Himmel kommen lässt aber einen guten Menschen, der ein "Heidenkind" ist oder einer anderen Gemeinschaft angehört, in der Hölle landen lässt. Das sind für mich Gott-straft-Dich-Bilder von kirchlichen Vertretern, die auf die Dummheit und die Angst ihrer "Schäfchen" bauen, und nur ihren eigenen einfachen Vorstellungen erliegen und diese zu übertragen versuchen. Solche naiven Vorstellungen sind uns auch erzählt worden in meiner Jugend, als ich noch Kirchenmitglied war.

Religion ist für mich etwas vollkommen Individuelles, sei jemand Jude oder Mohammedaner, Hindu (naja eingeschränkt, da gibt's ja Kasten), Buddhist oder Christ oder Atheist oder weiß-der-Kuckuck-was. Und jedem sei sein Glaube unbenommen, wenn er ihn stützt und ihm hilft. In meinen Augen jedoch nicht, wenn er anderen schadet oder sich über eine andere Religion als der einzig wahren erhebt oder die Beherrschung der meisten Menschen durch eine selbst ernannte Elite anstrebt. Über diese Zeiten sollten wir eigentlich hinweg sein. Wünschenswert wäre es, wenn es diese Arroganz des alleinseligmachenden (Kirchen-)Glaubens - von welcher Seite auch immer - nicht mehr gäbe und wirkliche gegenseitige Toleranz das Einzige wäre, was herrschen würde. Aber ob das die Menschen einmal schaffen werden?
by @25.03.2008, 00:29

Hallo alle miteinander,
sehr aufmerksam habe ich die bisherigen Kommentare verfolgt und mich zurückgehalten um nicht Steine im Magen zu haben.
Ich bin evangelisch getauft und konfirmiert,habe lange in der ev.Jugendarbeit mitgewirkt.Ich durfte auch viele intensive Kontakte zu anderen Religionen haben,die mich bereicherten.Jetzt bin ich konfessionslos und glücklich damit,kann alle Religionen akzeptieren. Von Fanatismus ,wo auch immer, distanziere ich mich.
So wie ich es verstehe ,ist in jeder Religion überall die Nächstenliebe oberstes Gebot,nur wer lebt danach?
Viele Kriege wurden und werden im Namen der Kirche oder der Religion geführt,Leid und Elend über die Menschheit gebracht.
Wohin kommt die Seele,die nachts im Krankenhaus um die "letzte Beichte und Ölung"oder das "Sterbesakrament"bittet und der entsprechende "Seelsorger"
heute nicht mehr kommt,weil ja Nacht ist?Muß diese arme Seele in die Hölle?
Oder braucht Gott,oder wie auch immer benannt,gar keinen Stellvertreter auf Erden?
Haben wir den freien Willen von Gott nur für die materiellen Dinge erhalten?
Ich glaube nicht.
Meine Vorstellung ist:Gott ist ein großer Dom und alle existierenden Religionen sind darin die leuchtenden,Liebe und Licht bringenden Fenster.
Liebe,die stärkste Kraft im Universum, kann alles vollbringen,im besten Fall,Frieden auf Erden.
Leben und leben lassen.
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine schöne friedvolle Woche.
by genifee @25.03.2008, 00:24

"Da kommen Sie erste jetzt?? Ja haben Sie denn nicht daran gedacht, dass ihr Kind in die Hölle gekommen wäre, wenn es etwa vor der Taufe gestorben wäre?" So schimpfte der katholische Pater als meine Schwester ihr Kind erst nach ein paar Monate nach zur Taufe anmeldete.
Mein Schwager, ein amerikanischer Evangelikaner, besteht darauf, dass nur die, die an Jesus als Gottes Sohn glauben und ihn anbeten auch in die ewige Seeligkeit kommen werden. Ja sogar, dass nur ihre eigene Art den Glauben zu praktizieren, in den Himmel führt. Und seine Frau, meine nach Amerika ausgewanderte Schwester, trauerte in ihren letzten Lebensmonaten wegen der Vorstellung, dass sie im Jenseits unsere Mutter nicht treffen wird, weil sie eben "nur" evangelisch war. Wohlgemerkt, meine Mutter ging sonntags in die Kirche und war gläubig!

Ich spreche mit meinem Schwager nicht gerne über Religion, zu fanatisch ist er und übrigens auch seine Kinder. Aber als ich diese Familie in Amerika besuchte um von meiner krebskranken Schwester Abschied zu nehmen, ließ es sich nicht immer vermeiden. Wir sprachen genau über das Thema. Irgendwann hatte ich ihn anscheinend dann doch mit Beispielen von unschuldigen Kindern in die Enge getrieben. Er sagte dann mit den Schultern zuckend: "Wir können aber darauf vertrauen, dass Gott gerecht ist, vielleicht lernen Sie dann im Jenseits das richtige doch noch..."

Für mich war diese Antwort nicht befriedigend...

Mir scheint, es geht darum, ob man die Bibel als absolutes, von Gott diktiertes Buch sieht, oder ob man es, zumindest was das alte Testament betrifft, als eine Sammlung von Schriften eines uralten kleinen Volkes liest, dass auf seine Art und Weise Geschichte und Gesellschaft beschreibt.
Nimmt man alles für Gesetz, muss man auch die Grausamkeiten die dort zuhauf beschrieben werden, für richtig und gut halten. Im 3. Buch Mose, auch Leviticus genannt liest man schreckliche Dinge! Gesetze, die unmenschlicher nicht sein können. Das waren halt damals die Regeln dieses Volkes, steinigen, töten, dies sei ein Gräuel und jenes und Gott straft und straft und straft.... Gott? Sie schrieben "Gott" weil sie ihre Gesetze für gottbefohlen hielten. Sie schoben ihre Siege auf ihn, er habe die anderen zertrümmert, aber auch ihre Niederlagen, er habe bestraft.
Das ist ja so bequem....
Für mich ist es Geschichtsschreibung, notiert im Stil der Zeit, mit den kulturellen Prägungen der Schreiber.
Weil es so bequem ist, alle Schlachtengetümmel oder Bestrafungen als gottgewollt zu beschreiben, haben sich auch die christlichen Kirchen sehr gerne zuerst am alten Testament orientiert. Dies schafft ja schließlich unumschränkte Macht! Da wurde gerne übersehen, dass Jesus alles erneuerte und durch dieses "liebet eure Nächsten" den grausamen Umgang mit sogenannten Sündern doch ungültig gemacht hatte!

Im neuen Testament steht: "Gottes Sohn" Die Kirche übersetzt sich das so, dass er nun Gott selbst ist. (Siehe die Bezeichnung "Muttergottes" für Maria!)

Ich für meinen Teil denke, man kann Jesus auch als gottgesandten Propheten sehen, ohne ihn deshalb zu Gott zu machen. Man kann sogar trotzdem an all die Wunder glauben, ich tu das! Seine Worte aber sind es, um die es zuallererst geht, dann erst geht es um diese außergewöhnliche Person. Das tut ihm doch nicht wirklich einen Abbruch? Er ist doch gesandt als das Wort Gottes?

Ebenso wie im 3. Absatz beschrieben, verhält es sich mit diesem Begriff "Hölle". Er wurde durch das alte Testament interpretiert, also nach der Vorstellung eines vor tausenden Jahren lebenden kleinen Volkes. Die Katholiken machten daraus das schreckliche Höllenfeuer und hatten damit etwas, womit sie ihre Schäfchen schwer bedrohen konnte. Ein Ort des Zittern und Zähneknirschens, ein Ort der Qual.

Muss man denn wirklich an einen solchen Ort glauben? Ist die Hölle denn nicht schon seit unserer Geburt in uns falls wir dies zulassen?

Ich für meinen Teil glaube, wir schaffen uns die Hölle tatsächlich selbst, so wie es in den Schriften steht. Aber ganz anders als es kolportiert wird. Es ist für mich nur der Gewissenskonflikt der uns unter Umständen nicht mehr schlafen lässt. Die Hölle ist JETZT. Oder dann, wenn wir verstehen. Vielleicht erst im Moment des Todes, aber dann dauert die aufrüttelnde Erkenntnis, was wir aus unserem und anderer Leben gemacht haben nur so lange, wie wir brauchen um uns von diesen Verstrickungen zu lösen.
So gesehen kommt Jesus auf eine neue Weise ins Spiel. Folgt man, so gut es halt geht, seiner Lehre der Liebe, erspart man sich dieses schmerzhafte Erwachen aus dem Dunkel, diese Katharsis vor der so viele sich fürchten.
Ich denke, jemand der nach der Lehre Jesu zu leben versucht, hat schon gewonnen. Auch ein aktiver Buddhist kann das, oder ein gutwilliger Moslem, sie alle können das ohne Jesus zu kennen. Es ist nur ein anderer Stil der Gutwilligkeit, im Grunde wollen doch alle Religionen dasselbe? Nämlich ein Verhalten, dass die Schöpfung ehrt und den Geschöpfen Gutes will, ein Verhalten, dass das Dunkel verkleinert. Und das zu tun ist die beste Form der Anbetung.
Ähm, zumindest in meinem Denken :-))

Liebe T. glaube doch zuerst deinem Gewissen und dann erst dem, was Menschen aus einer tausende Jahre alten Lehre gemacht haben. Es muss ja nicht die Lehre an sich fehlerhaft sein. Wie Menschen sie interpretieren, unter Umständen aber schon, ich schließe mich selbst da nicht aus!
Sieh mal, die Schöpfung ist so vielgestaltig! Ob nicht die Vielfalt, die überall als Schöpfungsprinzip der Natur zu sehen ist, auch in unseren Köpfen gewolltes "Programm" sein könnte?
Liebe Grüße und alles Gute!
Tirilli
by @24.03.2008, 22:10

Lieber Bernd, liebe Marga, liebe Irène,

danke für Eure Kommentare. Es ist nichts besonderes, es sind einfach meine Gedanken und es ist schön zu sehen, daß es Menschen gibt, die sie teilen.

Alles Liebe!
Spunk
by Spunk @24.03.2008, 22:03

Liebe T,

hier nur ganz kurz ein paar Worte.

Mir bedeutet der christliche Glaube sehr viel.
das wesentliche, was die christliche Religion von anderen unterscheidet, ist der "gnädige Gott". Durch Jesus haben wir Vergebung der Sünden. Gott nimmt uns auch dann an, wenn wir nicht perfekt sind, wenn wir Fehler machen, wenn wir Vergebung brauchen. Er rechnet nicht auf.

Natürlich soll niemand absichtlich gottlos handeln. Der Glaube, das Leben nach Gottes Idee, ist sicher die richtige Lebensweise und hilft nicht nur zu einem ewigen Leben, sondern vor allen Dingen auch in diesem Leben beim Leben. Täglich, wenn wir das wollen.

Ich bin aber auch fest davon überzeugt, daß Gottes Liebe und Barmherzigkeit größer ist als alles, was wir uns vorstellen können. Ich kann nicht glauben, daß er menschen verdammt, weil sie anders glauben oder weil sie vom biblischen Glauben nichts oder nichts überzeugendes gehört haben.

Ich bin mir sicher, dass Gott mit allen Menschen barmherzig und gnädig ist.

Liebe Grüße und weiter alles Gute und Gottes Segen für Dein Leben.

Anita
by anita @24.03.2008, 20:49

Lieber Bernd,

DANKE für die Erläuterung!!
by @24.03.2008, 20:22

@Liebe Hedi
auf diesem Scheiterhaufen wärest Du im Mittelalter als auch in der heutigen Zeit in allerbester Gesellschaft. Lieben Gruß und schönen Abend.
by Hanne/Breisgau @24.03.2008, 19:26

ohne der fragestellenden person nahetreten zu wollen ....
erinnert mich diese schilderung an meine schulzeit und den damals sehr altmodischen pfarrer dessen unterrichtsmethoden in der gleichen art und weise waren .
ich möchte einräumen in der bibel und im christlichen glauben alles andere als sattelfest zu sein - ehrlich gesagt - ich lege auch keinen allzugroßen wert darauf - da ich denke - "die spielregeln" - wenn man das geschehen der menschen mit- und untereinander so sehen möchte -
zeichnen sich für meine person ganz einfach ab .
gehe ich mit meinem nächsten ( sei es mann od. frau / muslime od indianer ;-)
in einer höflichen wertschätzenden art und weise um - dann darf ich das gleiche von dieser person erwarten - tut dieser mensch das nicht - werde ich ihn darauf hinweisen - was nicht ok war .

ist dessen existenz für meine person NICHT lebensnotwendig - möge es diese person vorziehen sich aus meinem gesichtsfeld zu bewegen .

achtung - wertschätzung - hilfsbereitschaft dem nächsten gegenüber - egal welchem glauben - egal ob mann ob frau - ob homo od hetäro - jeder mensch hat ein recht auf anständige behandlung .
himmel und hölle .....herje .... wo sind wir den ?
möge die kirche mal in ihren eigenen reihen eine entsprechende säuberung durchführen - und immer bei der wahrheit bleiben .
im überigen -himmel und hölle - diese beiden "zustände " finden wir heute schon fast jeden tag auf irgend einem kontinent auf unserer mutter erde -
>kriege - naturkatastophen- hungersnöte - seuchen - etc...... ist doch für manche hölle genug - oder .....
so mancher der sich es finanziel leisten kann - wird sich auch den himmel auf erden ermöglichen - wozu also warten - wenn bis wir mal abtreten müssen / dürfen .
abgesehen davon - stelle ich himmel mit freude gleich - und dies kann für jeden menschen etwas anderes sein ....
im überigen glaube ich persönlich daran - daß - wenn ein mensch stirbt - nur der körper stirbt - die seele lebt weiter und kommt irgendwann in einem anderen körper wieder .
hat jemand in seinem leben recht viel mist gebaut ( um es mal fein zu formulieren ) dann kann er sich meines erachtens schon jetzt darauf freuem im nächsten leben den ganzen schmarren nochmals durchexerzieren zu dürfen .

meine vor jahren verstorbene großmutter hatte es mit sprüchen .....

und was du nicht willst - daß man dir tu`
das füge auch keinem anderen zu !

na dann auf ein neues leben !


lieben gruß an alle und noch einen schönen abend - sylvia
by sylvia @24.03.2008, 19:23

Liebe philosophia!

Auf deine Frage warum die Kirche mit ihrem Bodenpersonal ausgerechnet bei den RÖMERN ihren Stamm - Sitz hat gibt es für mich nur folgende Erklärung:

Petrus soll gegen Ende seines Lebens nach Rom gekommen sein und dort zwischen 64 und 67 den Tod als christlicher Märtyrer gefunden haben.
Die spätere Patriarchat von Rom führte seine Gründung direkt oder indirekt auf den Apostel Petrus zurück und beanspruchten ihn als ersten Bischof ihrer Gemeinde.
Nach römisch-katholischer Auffassung ist der Papst als Bischof von Rom demnach ein Nachfolger Petri. Die besondere Vollmacht des Petrus als Stellvertreter Christi auf Erden und Leiter der ganzen Kirche sei in einer ununterbrochenen Kette auf alle seine Nachfolger im römischen Bischofsamt übergegangen. Diese Auslegung der neutestamentarischen Passagen begründet also bis heute den Anspruch des Papstes auf die Führung aller übrigen Ortskirchen.

Lieben Gruß
Bernd
by Bernd @24.03.2008, 19:04

Ich bin keine regelmäßige Kirchgängerin, habe aber bei meinen 4 Kindern als Kommunionmutter fungiert. Mir geht es gegen den Strich, dass Menschen, die nicht katholisch sind in die Hölle kommen sollen, auch wenn sie gute Menschen sind. Ich glaube auch, dass es hier um Regeln geht, die von Menschen gemacht wurden. Gott oder wie immer die höhere Macht sich nennt, wird wohl kaum die Guten bestrafen, nur weil sich nicht katholisch sind. Im Mittelalter würde ich wohl für meine ketzerische Rede als Hexe verbrannt werden.
by Hedi @24.03.2008, 18:35

Liebe T.,

wir kennen den (überlieferten) Inhalt der Bergpredigt - die Regeln, die Jesus gepredigt hat.
Die Vorschriften der Kirche - die sind von Menschen gemacht, die ihre eigenen Interpretationen und Zwänge eingebracht haben...das jedenfalls ist mein Verständnis der Dinge.
Ich glaube nicht, dass es auf die Religionszugehörigkeit ankommt. Den Grundsatz " Füge niemandem etwas zu, dass Du nicht auch selbst erleben möchtest"- den gibt es tatsächlich in jeder einzelnen Religion der Welt...hielten wir uns alle daran, dann hätten wir wohl den himmlischen Zustand schon erreicht - denn ich glaube nicht, dass mit Himmel und Hölle O r t e gemeint sind.

Wenn mir zudem noch jemand einen guten Grund nennen könnte,
wieso die katholische Kirche
- deren mächtiges Bodenpersonal in Ihrer langen Geschichte unleugbar so viel Leid im Namen Gottes über unzählige Menschen brachte- ,
ausgerechnet bei den RÖMERN ihren Stamm - Sitz hat....das wäre auch mal interessant!

Mein Fazit-
ich bin getauft, aber ich glaube nicht an die Reglementierung durch eine menschliche Institution - auch wenn sie noch so nachdrücklich darauf besteht, die einzig wahre Religion zu sein. Egal welcher Hautfarbe oder Splitterkirche man angehört (wenn überhaupt) : Wer versucht, die 10 Gebote zu beherzigen, der hat Regeln genug - und alle, die er braucht.

Und : Kommen alle Tiere und Pflanzen in die Hölle, weil sie gar keine kirchlichen Zeremonien durchlaufen haben?
by @24.03.2008, 17:35

Seit Karfreitag bin ich immer wieder hier gewesen und habe die Kommentare gelesen.

Die Worte von Spunk treffen genau meine eigenen Gedanken und Gefühle, ich danke Dir ganz herzlich dafür!

Liebe Grüsse aus der Schweiz Irène
by Irène @24.03.2008, 16:55

Hallo Spunk,

Ich muss dir einfach schreiben, weil ich deine Antwort bei "Seelenfarben" über die Gedanken zum Christentum ganz großartig finde.
Auch ich sehe das so wie du,-es gibt nicht nur den einen Gott/die eine Gottheit für eine bestimmte Religion. Gott ist alles in Allem, jede Pflanze, jedes Tier und jeder Mensch ist ein Funke, eine Idee, ein Teil dieser einen unendlichen Wahrheit. Alles, was ich meinem geringsten Bruder/Schwester antue, tue ich mir selbst an, im Positiven, so wie im Negativen.
In diesem Sinne wünsche ich dir -frohe Ostern,
Herzliche Grüße Marga
by marga blome @24.03.2008, 14:14

Jesus ist als Mensch zu uns auf die Erde gekommen, so besagen es die Schriften. Der Umkehrschluss ist, dass Gott, sein Vater in einer uns unbekannten Form existiert. In diesem Glauben kann ich sehr gut leben.

Gestern wurde mein jüngstes Enkelkind getauft. Ich fühlte in der Kirche, dass es ein gutes Gefühl ist zu glauben, und ich doch mal öfters zu einer Schriftlesung gehen sollte. Wie könnte ich sonst über etwas diskutieren, wenn ich mich nicht ein klein wenig besser in den Schriften und meiner eigenen Konfession auskenne.
Eine für mich gutes Erlebnis hatte ich nach unzähligen Besuchen eines Gesandten der Zeugen Jehovas, jedesmal wenn er mein Haus verließ, spürte ich ein starkes Gefühl in mir, dass meine Gedanken zum Glauben, die für MICH richtigen sind, jedenfalls derzeitig.
Die Entscheidung für einen Glauben und daraus resultierende Vorstellungen während meines Lebensweges sind für mich relevant, dabei kann ich nicht einzelne Teile heraus picken und das Christentum als Gesamtheit verurteilen oder hoch halten.

Wir hatten innerhalb der Familie über den Unterschied der evangelischen zur katholischen Kirche gesprochen, da es dem Nachwuchs nicht klar war wieso hier eine Trennung ist - schade, dass manche der Oberen der Kirchenhierarchie zu verkrusteten Handlungen neigen.

Heute hatte ich einen netten Anruf eines Cousins meiner Mutter. Unter anderem erzählte er mir, dass er den Aufenthalt im Gefängnis während DDR-Zeiten nur deshalb überlebt hat, weil er an Gott den Allmächtigen damals schon geglaubt hat.

by arive @24.03.2008, 13:33

Liebe T.

Ich kann das was Dich bewegt, mehr als gut, verstehen!

Für mich ist der Betrag von Spunk sehr treffend und schön formuliert und kann dem eigentlich nichts mehr hinzufügen.

Ich finde es schön und erfrischend das es solche Menschen wie Dich gibt, die nicht das Alles was man ihnen vorsetzt schlucken, die hinterfragen, nachdenken, nachfühlen und somit alle Aspekte einbeziehen können um eine für sich schlüssigen Konsens zu finden. Alle Antworten sind in Dir, in Deinem Herzen, in der Liebe die Du verspürst für Dich und andere.

Wünsche Euch noch ein schönes Osterfest.

In Liebe
Bernd
by Bernd @24.03.2008, 12:37

Ich habe nun alle diese Kommentare gelesen und muss feststellen, das alle die Glauben eine Eigene Meinung haben. Ich bin zu der Feststellung gekommen, das der ganze Glaube ein lüge ist und lebe gut damit. Es gibt keine Diskussionen mehr mit den anderen und das tut gut. Also runter vom Glauben und die Kriege werden auch nicht mehr statt finden.
Siegfried 24.03
by Siegfried @24.03.2008, 11:23

Ich hatte als Kind aufgrund meiner familären Situation oft das Bedürfnis, mir einen liebenden Gott im Himmel vorzustellen, der vor seinem Haus in den Wolken auf einer Bank sitzt und lächelnd und Pfeife-rauchend auf die Erde herunter sieht, die er geschaffen hat.

Dieses Bild hat mir Trost gegeben.

Im Religionsunterricht in der Schule habe ich dann gesagt bekommen "Du darfst Dir kein Bild von Gott machen".

Da haben sich die ersten Zweifel an dieser Religion eingeschlichen. Ich war damals 8 oder 9 Jahre alt und hatte von da an ein schlechtes Gewissen, weil ich mir Gott eben doch so vorgestellt hatte in meinem kindlichen Glauben.

Die Zweifel haben sich im Laufe der Jahre verstärkt. Wie kann eine Religion, die Nächstenliebe predigt, soviel Druck und Zwang ausüben?

Es steht mir nicht zu darüber zu urteilen, ob das, was in der Bibel überliefert wurde, stimmt oder nicht.

Ich versuche mein Leben nach dem einen Gebot zu leben, wegen dem - meiner Ansicht nach - alle anderen überflüssig werden: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.

Das gelingt mal besser, mal schlechter. Ich bin ein Mensch... kein höheres Wesen.

Wäre mir Jesus als Person begegnet, hätte ich ihn sehr sympathisch gefunden. Gerade weil er sich um die Ausgegrenzten der Gesellschaft gekümmert hat.

Ich kann an ein höheres Wesen glauben, das in vielen Religionen viele Namen hat, aber im Grunde genommen doch überall das Selbe ist.

Was ich nicht kann, ist mich den Gesetzen einer Kirche zu unterwerfen, die soviel Leid über die Menschheit gebracht hat. Wo war da die Nächstenliebe?

Ob man nach dem Tod in den Himmel oder die Hölle kommt, kann ich nicht beurteilen. Ich lebe mein Leben jetzt und ich erwarte weder Belohnung noch Bestrafung dafür. Ich bin ein Mensch, ich kann mich irren oder falsch handeln, obwohl ich in gutem Glauben handele.

Dazu fällt mir ein Bild ein, das mich nicht wieder los lässt. Ich habe es nach dem Brand des Hauses in Ludwigshafen gesehen, bei dem soviele türkische Menschen umgekommen sind.

Da steht ein Mann (Türke) auf dem Balkon und wirft ein Baby in seinem blau-weiß-geringelten Strampelanzug hinunter, um es vor dem Flammentod zu retten. Unten steht ein (deutscher) Feuerwehrmann und fängt es mit seinen eigenen Armen auf, weil das Sprungtuch noch nicht ausgebreitet war. Im Bericht stand zu lesen, daß der Feuerwehrmann seitdem oft nachts schweißgebadet mit dem Gedanken aufwacht: "Was wäre passiert, wenn mir das Kind durch die Hände gerutscht wäre, wenn ich es nicht hätte halten können?"

Diese beiden Menschen haben unabhängig von ihrer Religion ein Menschenleben gerettet. Angenommen, dieser Feuerwehrmann wäre kein Christ.... käme er in das, was man sich unter der Hölle vorstellt???

Liebe T., ich kann Dir keine ausreichende Antwort auf Deine Frage geben. Das kann wohl niemand. Man kann nur versuchen, human zu sein, Mensch zu sein. Und ich denke das ist das, was Jesus uns vorgelebt hat.

Die "Gesetze" dazu wurden erst hinterher geschrieben. Und da bleibt für mich halt ein Zweifel.

Ich denke, ich habe eine Verbindung zu einem höheren Wesen, man kann es Gott nennen oder auch anders. Ich bin kein Kirchgänger und ich bin nicht bibelfest. Aber ich versuche, mein Leben menschlich zu leben.

Für das Wesen, dem ich mich zugehörig fühle, ist jedes Leben lebenswert. Ob es nun ein Christ ist, ein Moslem, ein Baum, das Korn auf den Feldern, der Fisch im Wasser oder der Bussard am Himmel.

Damit fühle ich mich wohl und im Gleichgewicht. Und diese Einstellung ermöglicht es mir, meinen Nächsten zu lieben.

Ein Wort noch zur Erbsünde: ich habe wirklich schon oft und lange darüber nachgedacht. Und ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, daß es sie nicht gibt. Gott hat Adam und Eva das Bewusstsein geschenkt. Wohin hätte sich die Menschheit entwickelt, wenn Adam und Eva das Paradies nicht verlassen hätten?

LG
Spunk





by Spunk @24.03.2008, 11:05

Höchst interessanter Diskussionsverlauf, wie hier Seelenfärbler als selbsternannte Releigionsphilosophen versuchen, sog. Wahrheiten zu verbreiten, Meinungen vertreten und vor allem: sich gegenseitig Vorwürfe machen, wer was wie gelesen bzw. nicht gelesen , falsch verstanden, nicht richtig interpretiert.. und somit nach Meinung der hier vertretenen Kritiker auch nicht würdig erscheinen, dies kundzutun. Egal, ob gläubiger Mensch, Agnostiker oder Atheisten... also im Grunde die ewige Litanei um Glaubensfragen seit die Menschheit meint, "gläubig" zu sein - bei allen Göttern!
Die Fragestellerin hat ein Problem und ich bin mir sicher, daß diese Diskussionsbeiträge in der Summe nicht dazu beitragen, dies zu lösen. Sie braucht anderweitige Hilfestellungen um Klarheit - für sich selbst - zu bekommen
Empfehle als Gegenstück Kurt Tucholskys Satire:
"Wo kommen die Löcher im Käse her?"

Weiterhin einen frohen Ostermontag
by Jacalina @24.03.2008, 11:04

Gutenmorgen Eve@,
ich habe nicht behauptet dass du die Bibel nicht gelesen hast, wie soll ich das wissen. Ich habe nur erklärt was ich in mit mein Antwort an T gemeint habe.
Und Shneefee@
ich weiss genau so wenig wie jeder anderer Mensch. Genau, ich Glaube und weiss dass ich dieser Glaube auch keinem anderem Menschen Nahelegen kann. Es war nur meine Antwort an T.
Wünsche allen einen schönen Tag, die Sonne kommt hier wieder.
by Rita @24.03.2008, 07:51

Für mich sind wir Menschen als Menschen geboren, um Menschen zu werden. Dabei stolpern wir jeden Tag, jede Minute in dumme Situationen, verhaspeln uns evtl in Lügen und tun Dinge, die uns leidtun.
Wir tun anderen weh, schützen uns vor vermeintlichen Angriffen und haben Angst, das uns unsere materiellen Güter abhanden kommen bzw. von anderen genommen werden.
Dazu kommt, dass wir unseren statusquo zu erhalten haben und unser Gras einfach gründer sein muß als das der übrigen Menschheit, denn, alles böse kommt von außen, alle Mißverständnisse sind auf Schuld anderer zustande gekommen.
Lebe ich in dieser Welt, so kann kein Gott richtig handeln, er müßte mit der Faust auf den Tisch haeun, damit alles wieder ins Lot kommt - tut er aber nicht.....

Wir dürfen alles unternehmen, alle Fehlschläge durchleben, falsches Denken verwirklichen......unsere Hölle selber bauen - täglich neu durch Schuldgefühle und vermeintlich zu hohe Erwartungen uns selbst gegenüber....

Jedoch, wir leben mit freiem Willen, keiner von uns muß so in sich leben wie er es tut. Gott ist Liebe, sieht nur Liebe und läßt uns wissen, das wir in dieser Liebe baden...nur durch unsere Art der Warnehmung erlauben wir uns diesen Blick nicht, wir könnten es wahrschienlich nicht aushalten, dass so etwas, wir, wie wir sind, vollständig geliebt werden mit allen Faccetten unseres Daseins.

Dieses Gottesbild hat mit keiner Religion zu tun - Religion ist von Menschen gemacht und sucht letzendlich dass, was menschen suche, die sich nicht in der Liebe aufgehoben fühlen - Anerkennung und Macht, bzw. materielle Sicherheit. Das kann nicht sein.

Ich kann Gottes Liebe nur erfahren, wenn ich beginne, bei mir zu schauen und mich zu lieben wie ich bin...hier ist mir Jesus und auch der heilige Geist eine große Stütze, denn ich selber habe nicht die Fähigkeit, mir meine vermeintliche Schuld abzusprechen, ich brauche einen Helfer.

all´dies braucht Zeit und Vertrauen - bei mir.......einer meiner Anfänge war die Bergpredigt von Emmet Fox.
Jesu Tod und seine Auferstehung sind für mich die Sinnbilder für den Tod des Ego bzw. all´meiner `falschen´Sichtweisen über mich und letzendlich alle anderen, die wie ich eigentlich nur nach Liebe schreien - und die Auferstehung ist das Licht dieser Liebe - nun auch durch mich strahlend, um alle Menschen zu erreichen und angenommmen werden zu können.

Vielen vielen Dank, dass ich dies schreiben durfte.

Frohe Ostern......
Birgit N
by Birgit N @24.03.2008, 07:34

Ihre Aussage berührt mich.

Aber aben Sie den Ken der Osterbotschaft in Ihrem Herzen und in Ihrer Seele wirklich verstanden? Man sieht nur mit dem Herzen gut!

Lesen Sie einfach das Neute Testament und hören Sie die Worte Jesu im Kern! Wen verdammt Jesu?
by Josef @24.03.2008, 07:10

Ich finde es sehr interessant die verschiedenen Kommentare zu lesen.

Sie sind die Bestätigung, daß Religion and Glaube mehr Verwirrung in unsere Welt gebracht haben anstatt unser Leben zu vereinfachen.

Meiner Meinung nach ist der Grund für Religion und Glaube, daß alle Menschen etwas zum Anhalten brauchen, sozusagen eine Krücke im täglichen Leben.

Ich bin selbst für viele Jahren eng mit einer Glaubensgemeinschaft verbunden gewesen und habe nach dieser langen Zeit endlich erkennen müssen, daß es kein höheres Wesen gibt, das unser Leben beinflußt.

Wir Menschen treffen unsere eigenen Entscheidungen hundertmal an jedem Tag und die Konsequenzen dieser Entscheidungen bestimmen unser Glücklichsein oder nicht. Wenn jeder selbst die Verantwortung für seine Entscheidungen übernehmen würde, wäre unsere Welt schöner und die Menschen würden besser miteinander auskommen.

Etwas anderes steht auch fest: Würde es keine Religion geben, würden auch keine Kriege stattfinden.

Religion ist basiert auf Furcht. Furcht vor dem Bestraftwerden, Furcht vor der "Hölle" usw.

Ich persönlich bin nach sehr guter Überlegung und vielem Nachdenken zu der Schlußfolgerung gekommen, daß es keinen Himmel und keine Hölle gibt, Jesus als historische Person gelebt hat aber nicht mehr, und daß wir Menschen nicht so leicht davonkommen und ein unsichtbare, höheres Wesen um alles zu bitten oder für alles anzuklagen, anstatt selbst Verantwortung für unsere eigenen Taten zu übernehmen.
by Banreigh @24.03.2008, 01:36

@Rita: Was ist das denn für eine wirre Aussage? Lies "zuerst doch mal Gottes Wort, oder wenn du nicht glauben kannst das es Gottes Wort ist, dann die (ganze) Bibel".

Ob die Bibel nun Gottes Wort ist oder Menschenwort oder ein Mix aus beidem, das weiss ja gerade niemand so genau. Da kann man nur glauben. Du glaubst offenbar, dass in der Bibel Gottes Wort exakt wiedergegeben wird; ich glaube das nicht, und zwar gerade deshalb, weil ich mich durch dieses manchmal spannende, manchmal todlangweilige, manchmal abstruse und dann wieder hübsch anschauliche Buch durchgelesen habe.

Und was soll heissen: "man die Bibel zitiert ohne wirklich zu wissen was darin steht"? Weisst du denn, was "wirklich" drin steht? Und alle, die nicht zum selben Resultat kommen wie du, sondern einen Text anders verstehen, anders deuten, haben den "echten" Sinn nicht erfasst?

Das ist genau die Sorte geistiger Intoleranz, die ausgrenzt und die früher oder später solchen Blödsinn generiert, wie er T. gerade zu schaffen macht!

Ich beispielsweise habe aufrichtig suchend gelesen, dennoch ist mir dieses Buch nie als etwas anderes erschienen denn als sehr alter Text, der universelle Fragen aufwirft und diese stellenweise arg zeitgebunden beantwortet. Ich war lange verunsichert, weil ich kein Erleuchtungs- bzw. Erweckungserlebnis hatte oder sonst einen dieser Erfolge, die sich ja angeblich einstellen sollen, wenn man nur fest und aufrichtig genug glaubt. Also bin ich andere Wege gegangen, und siehe da, die Gnade des Begreifens wird nicht nur Bibellesenden zuteil. So weit das eben möglich ist, denn kein lebender Mensch kann sich im Besitz der ewigen Wahrheit wähnen; es gibt so viele Wahrheiten, wie es Menschen gibt, und eine darüber hinaus gehende universelle Wahrheit können wir alle höchstens vermuten.

Ich plädiere durchaus dafür, die Bibel zu lesen, aber eben nicht als Heilige Schrift, sondern als zugegebenermassen langlebige und von daher äusserst erfolgreiche Schrift; als unsere gemeinsame Diskussionsgrundlage. Doch selbst wenn wir alle exakt die selbe Ausgabe der Bibel läsen, wir kämen doch nie alle zu den selben Auslegungen, und zwar nicht, weil der eine gläubiger liest und der andere kritischer, sondern weil jedes Individuum zu einem individuellen Schluss kommen muss, welcher denen der anderen Individuen mal mehr, mal weniger gleicht.

Die Kirche ist nun definitiv von Menschen gemacht, ebenso die katholische Lehrmeinung. Die hat ja nun kein Gott vom Himmel herab diktiert oder einem zweiten Moses mitgegeben! Wenn du, liebe T., mit deiner Glaubensrichtung oder Religionszugehörigkeit haderst, dann könntest du dich innerlich oder äusserlich davon loszusagen, in der Bibel und anderswo nach Antworten zu suchen, dir dein eigenes Glaubensbekenntnis basteln - was immer du tust, lass dir bloss von keinem (auch von mir nicht) einreden, dass es nur den einen, den richtigen Weg gäbe. Viele Wege führen nach Rom, und viele auch wieder aus Rom heraus...

Ich wünsche dir, dass du zu deinem dir gemässen Glauben finden kannst!
by Schneefee @24.03.2008, 00:39

Hallo Rita,

wieso unterstellst Du, dass ich die Bibel nicht gelesen habe? Ich habe mich sehr lange Jahre mit ihr beschäftigt und auf der Suche nach Antworten viel in ihr gelesen, sonst würde ich mir kein Urteil erlauben. Diese Suche hat mich mehr und mehr verunsichert und mir klar gemacht, dass ich DIESEN Gott nicht lieben könnte. Ich habe meinen Glauben an ein höheres Wesen, Schöpfer, wie auch immer, nicht verloren, habe aber heute eine andere Vorstellung von Gott.

Gruß Eve
by Eve @23.03.2008, 23:48

Hallo Eve,

eins der letzten Sätze von T war: "Ich bin sehr interessiert, welche Meinungen andere zu diesem Thema haben, ob es vielleicht innerhalb des Christentums..." Also deshalb sagte ich lese dann zuerst doch mal Gottes Wort, oder wenn du nicht glauben kannst das es Gottes Wort ist, dann die (ganze) Bibel. Ist das nicht rechtfertigt wenn es sich um Christentum handelt? Weil hier schon öfters ein christliches Thema aufgegriffen wurde, und man die Bibel zitiert ohne wirklich zu wissen was darin steht.
Ich wünsche dir noch einen schönen Ostermonntag,
einen lieben Gruss Rita
by Rita @23.03.2008, 22:37

Eine ausgesprochen interessante Diskussion. Ich bin immer jedesmal wieder fasziniert wie sehr der Mensch eine höheres Wesen sucht an das er sich anlehnen kann, dem er seine Nöte und Ängste und auch Positive Gefühle anvertraut.
Ich selbst verfahre nach dem alten Spruch:
Hilf dir selbst dann hilft dir Gott.
Sicher einige sagen jetzt, nur durch die Kraft Gottes kann man sich selbst helfen. Das ist sehr bequem. Ich selbst glaube an keinen Gott, dazu denke ich zu logisch. Ich bin ein Teil der Natur und nach meinem Tod werde ich in eben diese Natur zurückkehren, sowie ein alter Baum der umgefallen ist langsam vermodert und aus dem wieder neues organisches Leben entsteht. Mit Gott hat das nichts zu tun, das ist eine reine chemische Reaktion.
Selbstverständlich respektiere ich den Glauben eines jeden Menschen, sei es jetzt dass er an einen Jesus, einen Manitu, einen Allah, eine Ostara oder an einen Buddha glaubt solange er auch mich respektiert.

by Angelika @23.03.2008, 22:32

@Xenophora
Ich denke, wenn Dir danach ist zu beten, da tue es und es wird Dir sicher gut dabei gehen. Ich werde es, auch wenn ich kommentiert habe oder gerade weil und was ich kommentiert habe, nicht tun.
Aber ich danke Dir für Deine guten Wünsche.
by Hanne/Breisgau @23.03.2008, 21:39

Was haltet Ihr davon, wenn jeder, der diese Seite gelesen, kommentiert oder auch nur gestreift hat, nach dem Verlassen ein "Vater Unser" betet?

Ich fange damit an.

Ich wünsche allen einen guten 2. Ostertag! Xenophora
by Xenophora @23.03.2008, 19:58

Hallo,

eine Schreiberin ist traurig, dass man hier so wenig auf die Aussagen der Bibel - also das "Wort Gottes" eingeht. Da stellt sich doch zunächst die Frage, ist die Bibel tatsächlich das Wort Gottes? So weit ich weiss, sind die Niederschriften von Menschen verfasst, Menschen, die "glaubten" oder glauben machen wollten, dass sie die Stimme Gottes und seine Anweisungen hörten. Wenn man bedenkt, welche Unwissenheit seinerzeit z.B. über Naturgewalten herrschte, konnte leicht ein Donner oder Blitz als die Stimme Gottes interpretiert werden. Und im Laufe der Jahrhunderte wurden auch diese Niederschriften verändert und verfälscht, wobei es um Machterhaltung durch Ausübung von Druck und Angsteinflößung gegangen ist.

Das Alte Testament ist für mich ein Buch mit haarsträubenden Geschichten, Widersprüchlichkeiten und Ungereimtheiten, die sich entweder mit einem gerechten und liebenden Schöpfer nicht vereinbaren lassen oder meinem gesunden Menschenverstand völlig entgegenstehen. Es ist zu vermuten, dass bei diesen Geschichten im wesentlichen mit Gleichnissen gearbeitet wurde, nach dem damaligen Verständnis der Menschen Gott betreffend.

Auch das Wirken und Leben Jesu wurde mehr als 60 Jahre nach seinem Tode aufgeschrieben und es wurden Jesus Worte in den Mund gelegt, die er möglicherweise nie sagte. Mich beeindruckt, was ich über das historisch belegte Leben Jesu lese und sein unverdienter Kreuzes-Tod macht mich heute noch traurig. Dass er für meine Sünden gestorben ist und für die aller Menschen, die an ihn glauben, bezweifle ich allerdings.

Sollten Menschen allerdings in diesem Glauben Trost und Halt finden, so respektiere ich dies und sage - beneidenswert! Allerdings sollten sie nicht versuchen, diejenigen, die nicht in der Lage sind, diesen Glauben aufzubringen oder überhaupt in einer anderen Kultur und Religion geboren zu sein, missionieren oder ins Unrecht setzen zu wollen.

Ich denke auch, dass "Himmel" und "Hölle" kein Ort sind, sondern ein Bewusstseinszustand. Hölle oder Fegefeuer könnte es sein, wenn uns nach unserem Übergang unser Fehlverhalten im Leben bewusst wird und die Gewissensbisse, mit denen wir zurecht kommen müssen. Es erwartet uns kein "Gericht", wir sind wahrscheinlich unser eigener Richter und müssen sehen, dass wir wieder mit uns und den Menschen, denen wir Unrecht taten, ins Reine kommen.
Es soll, nach Aussagen von medial begabten Menschen, die bereits Einblick nehmen konnten, mehrere Ebenen im Jenseits geben, je nach spiritueller Entwicklung, wobei es keinen Unterschied macht, welcher Religion wir in diesem Leben angehört haben...

Eve







by Eve @23.03.2008, 19:16

Ich habe heute Nachmittag im Fernsehen zum zweiten mal den Film Luther gesehen und war wieder begeistert.Das Thema des Films ist mein Beitrag zur Osterdiskussion.Manch einer wird nun sagen,daß ich es mir zu einfach mache,für mich ist es einfach!
by hanna @23.03.2008, 18:41

Zufällig bin ich auf Ihre hochinteressante Diskussion gestoßen. Den vielen Meinungen, die geäußert wurden, möchte ich wünschen, dass sie als "Volkes Stimme" die Kirchenleitungen nachdenklich machten.
Ich selber möchte einfach die Information loswerden, dass es im Christentum zwei Meinungen gibt, die sich durch die ganze Geschichte ziehen. a) Gott will das Heil aller Menschen. b) Außerhalb der Kirche kein Heil.
Die frühe Kirche war sehr exklusiv; das hing wohl damit zusammen, dass es lebengefährlich war, Christ zu sein. Beim Kirchenlehrer Augustinus (um 400) findet man beide Meinungen sogar gleichzeitig. Im Mittelalter wurde, neben der engen Auffassung auch gerne der Satz zitiert: "Die Kirche hat viele, die Gott nicht hat; und Gott hat viele, die die Kirche nicht hat."
Nach der Entdeckung Amerikas flammte die Diskussion neu auf, und die Kirche formulierte: "Christus ist für alle Menschen gestorben, nicht nur für die Glaubenden, auch Heiden, Juden und Häretiker erhalten zureichende Gnade."(1690)
Das Zweite Vatikan. Konzil (1962-65) spricht direkt den Juden, Muslimen und "auch den anderen, die in Schatten und Bildern den unbekannten Gott suchen" die Hilfe Gottes und die Erleuchtung zu. (Lumen gentium 16) Noch deutlicher wird eine andere Stelle: "Da Christus für alle gestorben ist, und da es in Wahrheit nur eine, die göttliche Berufung des Menschen gibt, müssen wir festhalten, dass der Hl. Geist allen die Möglichkeit bietet, diesem österlichen Geheimnis in einer Gott bekannten Weise verbunden zu sein." (gaudium et spes, 22)
In diesem Sinne: Frohe ostern!
by Hermann Lüther @23.03.2008, 16:26

Liebe T
Ich habe jetzt eine Weile die Diskussion verfolgt und es hat mich traurig gemacht wie wenig auf das Wort Gottes, die Bibel, als Antwort auf Ihre Fragen zurückgegriffen wurde. Ich würde gern versuchen, Ihre Fragen mit der Bibel zu beantworten.
Im hebräischen Teil der Bibel ist das Wort „Hölle“ eine Übersetzung des hebräischen Wortes scheol. Dieses Wort erscheint im hebräischen Text insgesamt 65mal. Die revidierte Luther-Bibel übersetzt das Wort scheol 29mal mit „Tote“, 17mal mit „Totenreich“, 14mal mit „Tod“, 2mal mit „Unterwelt“ und je einmal mit „Hölle“, „unter der Erde“ und „unterste Tiefe“. Die katholische Bibelübersetzung von Allioli gibt das Wort scheol 51mal mit „Hölle“ wieder, 4mal mit „Unterwelt“, 3mal mit „unter die Erde“, 2mal mit „Grube“, 2mal mit „Totenreich“ und je einmal mit „Grab“, „Tod“ und „unterster Abgrund“. In den Christlichen Griechischen Schriften wird das griechische Wort hades manchmal mit dem Wort „Hölle“ übersetzt. Die revidierte Luther-Bibel und die Allioli-Bibel geben das Wort hades, das in diesem Teil der Bibel 10mal vorkommt, 5mal mit „Hölle“ wieder.
Ist es in der Hölle heiß? Beziehen sich die Wörter scheol und hades auf einen Ort, an dem die Bösen nach ihrem Tod leiden? Selbstverständlich leiden sie nicht, denn die Toten sind ohne Bewußtsein(Prediger 9:5) . Die Bibel widerspricht sich nicht in dem, was sie über den Zustand der Verstorbenen sagt, die sich in der Hölle befinden. Das beweist die Tatsache, daß sie sagt, Jesus sei im Hades gewesen (Apostelgeschichte 2:31, Elberfelder Bibel). Als der Apostel Petrus diese Worte an jenem Pfingsttage äußerte, meinte er nichts anderes, als daß Jesus im Grab und nicht an einem Ort der Feuerpein gewesen sei (1. Korinther 15:3, 4). Der Apostel zitierte aus Psalm 16:10 (15:10, Al). In diesem Text steht im Hebräischen das Wort scheol (in der Allioli-Bibel ist es mit Hölle wiedergegeben), und in Apostelgeschichte 2:31 ist es mit dem griechischen Wort hades wiedergegeben. Das zeigt, daß sich scheol und hades auf ein und dasselbe beziehen. Die „Hölle“, von der die Bibel spricht, ist in Wirklichkeit das Grab der Menschheit.
Einen weiteren Beweis dafür bildet die Bitte Hiobs. Hiob war ein gerechter Diener Gottes, der viel litt. Er betete zu Gott: „Wer gibt es mir, daß du mich schirmest in der Hölle [scheol; Totenreich, Lu], und mich bergest, bis dein Zorn vorübergeht, und du mir eine Zeit setzest, da du meiner gedenkest?“ (Hiob14:13, Al). Wie unvernünftig ist es, zu glauben, Hiob habe den Wunsch gehabt, in der Hölle verborgen zu werden, wenn sie ein feurig heißer Ort wäre! Ganz offensichtlich ist diese „Hölle“ nichts anderes als das Grab, und Hiob wünschte, dorthin zu gelangen, damit seine Leiden ein Ende hätten. Gute und böse Menschen kommen in die „Hölle“, von der die Bibel spricht, das heißt in das allgemeine Grab der ganzen Menschheit.
Vielleicht mag jemand einwenden, die Bibel spreche aber doch von einem „höllischen Feuer“ (Matthäus 5:22 Lu; Al). Es stimmt, daß dieser Ausdruck in einigen Bibelübersetzungen zu finden ist, aber der Ausdruck „höllisches Feuer“ ist in diesen Fällen eine Übersetzung des griechischen Wortes Géenna und nicht des Wortes hades. In den Christlichen Griechischen Schriften kommt das Wort Gehenna 12mal vor; es bezieht sich auf das Tal Hinnom außerhalb der Mauern Jerusalems. Als Jesus auf Erden war, diente dieses Tal als riesiger Müllabladeplatz; der Müll wurde in den Feuern, die man mit Hilfe von Schwefel brennend erhielt, verbrannt. Was meinte Jesus somit, als er sagte, daß Personen wegen ihrer bösen Taten in die Gehenna geworfen würden? Er meinte nicht, daß sie dort für immer gepeinigt würden. Jesus benutzte jenes Tal (Gehenna) des Feuers und Schwefels als passendes Sinnbild der ewigen Vernichtung. So verstanden es auch damals, im ersten Jahrhundert, seine Zuhörer.
Der in der Offenbarung erwähnte „Feuersee“ hat eine ähnliche Bedeutung; die Bösen, die hineingeworfen werden, erleiden darin keine Pein, sondern den „zweiten Tod“, den ewigen Tod oder Vernichtung. Es ist offensichtlich, daß dieser „See“ ein Sinnbild ist, weil auch der Tod und die Hölle (hades) in diesen See geworfen werden. Tod und Hölle können nicht buchstäblich verbrannt werden, aber sie können beseitigt oder zunichte gemacht werden (Offenbarung 20:14; 21:8).
Als Jesus Christus auf Erden war, bewies er, daß er die Macht über den Tod besaß, indem er Tote wieder ins Leben zurückrief (Lukas 7:11-16; Johannes 11:39-44). Auf diese Weise gab er den Menschen einen Vorgeschmack von dem, was er in großem Maße in Gottes neuem System der Dinge tun wird. Die Menschen haben die beglückende Aussicht, daß dann die Hölle oder das allgemeine Grab der Menschheit von den Toten, die bis dahin darin geschlafen haben, geleert werden wird (Offenbarung 20:13). Einige Tote werden wie Jesus Christus als Geistgeschöpfe zu himmlischer Herrlichkeit auferweckt werden (Römer 6:5). Die meisten Toten werden jedoch auferweckt werden, um in einem wiederhergestellten irdischen Paradies zu leben (Apostelgeschichte 24:15; Lukas 23:43).In Gottes neuem System werden die Auferstandenen nie mehr sterben müssen, sofern sie die gerechten Gesetze Gottes halten (Jesaja 25:8).

So, ich hoffe, ich konnte Ihre Fragen auf diese Art und Weise beantworten. Sollten sich daraus neue Fragen ergeben, bin ich gern bereit, diese per Mail zu beantworten.

Mit lieben Grüßen Hannelore

by Hannelore @23.03.2008, 16:03

Ostern ist ein altes germanisches Frühlingsfest, gewidmet der Göttin Ostera. "Ostern" ist ein heidnisches Wort, das die Kirche nach der "Christianisierung der Heiden" vereinnahmte, als sie ihr Passah-Fest auf den Frühlingsvollmond verlegte, um das gleichzeitige heidnische Fest zu konkurrenzieren. Der keltische Festname ist Alban Eilir, im englischen Odinic Rite heißt es Summer Finding.
by Eugen @23.03.2008, 14:23

Dieses Thema ist nun von sehr vielen Seiten eingehend beleuchtet worden.
Deshalb möchte ich mich kurz fassen.
Gott ist für mich die personifizierte Liebe und zwar die Liebe in jeder reinen Form.
Wenn ich ein Leben führe, in dem Mitgefühl, Verständnis und das Gefühl von Liebe zum Nächsten vorherrschend sind, dann kann das nicht verkehrt sein.
Egal, welcher Religion ich angehöre.
Ich glaube, dass in jedem von uns bereits alle Anlagen vorhanden sind.
Wohin jemand tendiert, hängt sehr von seiner Erziehung, seiner Umgebung und dem Land in dem er wohnt, bzw. in das er hineingeboren wurde, ab.

Und wie hier schon gesagt wurde, Himmel und Hölle, das gibt es bereits in unserer realen Welt.

Ich wünsche allen schöne Ostertage ohne Einsamkeit, eingebunden in die Geborgenheit einer Familie oder von Menschen, die - in welcher Form auch immer - für sie da sind und ihnen Zuneigung und Verständnis entgegen bringen.






by Marianne S. @23.03.2008, 14:21

Gott stellt sich Mose vor mit dem Namen "Ich bin der ich bin". Was bedeutet: "Über mich kann keiner verfügen. Ich bin frei, so zu handeln wie ich will." Deshalb ist es unsinnig zu behaupten, jeder Nichtchrist käme in die Hölle - und das ist auch nicht die Lehrmeinung der katholischen oder evangelischen Kirche.

Und in Jesus stellt Gott sich vor als der Vater Jesu, der Vater des Mannes, der die Liebe in den Mittelpunkt stellt. Nirgendwo ist gesagt, dass jeder, der ihn nicht kennt, automatisch in die Hölle kommt. Erst recht stimmt es nicht, dass jeder Jude vor Jesus in der Hölle sei - es gibt einige, die ausdrücklich in Gottes Nähe sind: Abraham in Gottes Schoß (rock my soul in the bossom of Abraham!), Elia und auch andere. Die besonders Frommen lebten bei Gott, während das Schicksal des Normalmenschen mit dem Tod einfach endete. Eine Auferstehung kannte man noch nicht.

Die Hölle kommt mit den Griechen ins Spiel und ihren Göttern der Unterwelt. Und die Schreiber unserer Evangelien waren wahrscheinlich Griechen. So denke ich, dass sie in dem verstehbaren Wunsch, die Menschen zu Christus zu drängen, damit sie seine Freiheit spüren, die Hölle als Strafpädagogik eingesetzt haben. Ob Jesus wirklich so massiv mit der Hölle gedroht hat wie jetzt beschrieben? Es passt nicht recht zu seiner Verkündigung.

Lassen wir Gott die Freiheit. Ich für meinen Teil hoffe, dass Gott uns alle aufnimmt zu seiner Zeit. Auch wenn da so in der Bibel nirgends steht. Und halte mich selbst an sein Wort, weil es mir unendlich gut tut, mit Gott zu leben.
Andrea Nehring
by Andrea Nehring @23.03.2008, 13:57

Aus meiner Sicht -ich bezeichne mich selbst als glaubender Christ dem die Existenz Gottes durch erfolgte Behütung durch"Schutzengel" gegenwärtig ist- ist die Sache weniger kompliziert. Was von der kath. Kirche verlautbart wird ist, wenn man mal von der Bibel absieht von Menschen verlautbart. Und diese Menschen sind von Anfang an mit den gleichen Schwächen und Stärken ausgestattet wir dies auch heute sind. Himmel und Hölle sind modern betrachtet Marketinginstrumente zur Gewinnung und Bindung von Menschen für die eigene Sache. Das kath. Kirchenrecht stammt aus einer Zeit in dem die Mächtigen, auch die klerikalen Mächtigen, überwiegend keine Achtung vor ihren Mitmenschen hatten. Das bzw. ihr Volk waren Untertanen mit den man nach belieben umgehen konnte (vergl. z.B Hexenwahn des späten Mittelalters). Man bediente sich, da man ja nicht alle quasi Widerborstigen, nicht Linientreuen allein schon aus ökonomischen Gründen nicht einfach ausrotten konnte, mit solchen Szenarien neben der physischen Folter eben einer geistigen, mentalen Folter.

Wenn man heute überhaupt von Himmel und Hölle sprechen will, sehe ich als Erreichbarkeitskriterium dafür nur die Zehn Gebote. Mir fällt dazu auf, dass diese in der kirchlichen Liturgie keine Rolle spielen es kein z. B. allsonntägliches liturgisches Bekenntnis dazu gibt. Jedoch gibt es vielfältige Bekenntnisse zur Kirche als Institution. Die Zehn Gebote stehen in der Bibel aber sonst hört man nichts davon. Da könnte man durchaus auf die Idee kommen, dass die Zehn Gebote für die Kirche selbst immer hinderlich warten und bis heute hinderlich sind. In so weit sehe ich die Einhaltung der Zehn Gebote als einzig elementare christliche Lebenspflicht, alles andere vermittelt mir kein schlechtes Gewissen und sollte auch allen Anderen kein schlechtes Gewissen vermitteln oder gar Angst einer Hölle machen.

by Alfred Zielinski @23.03.2008, 13:10

Eine höchst interessante Diskussion und ich bin mich gerade am Durchwühlen durch alle Beiträge. Zu sagen habe ich selbst nicht mehr viel dazu, weil sehr viele Aspekte, was ich bisher so gelesen habe, mittlerweile von Euch schon beleuchtet wurden. Vielen Dank liebe T. für diesen "Stein" den Du da ins Rollen gebracht hast. Und toll, daß es hier auf Seelenfarben auch für solche vielschichtigen und "schwierigen" Themen immer mal wieder ein Forum gibt.
Und jetzt lese ich weiter....
by funny @23.03.2008, 11:11

Ich bin katholisch. Darf ich Dir von meinem Glauben etwas erzählen? Das was Du schreibst über Himmel und Hölle kann ich auch nicht glauben, so ist es auch nicht Lehre der Kirche. Ich glaube an die Auferstehung der Toten. Damit sind nicht nur die "braven" Christen gemeint. Jeder und jede die nach ihrem Glauben und Gewissen leben, ob sie katholisch, evangelisch, Moslem, Buddhist, Hindu oder sonst was sind, wird Gott gnädig sein und sie nicht in die Hölle verdammen. Auch die Menschen, die vor Christus gelebt haben, sind erlöst. Daran glaube ich ganz fest. Ich habe einmal den Satz gehört: "Es kommen nur die in die Hölle, die hineinwollen," die im Hass und Groll gegen Gott sind. Gott hat einen Ort geschaffen, an denen es die Menschen aushalten können, die nichts mit Gott zu tun haben wollen. Das ist ein Glaube mit dem ich leben kann und ich mich freuen kann auf meine Auferstehung, auf mein Leben im Himmel.
Ich bin auch fest überzeugt, dass in der Hölle wenige Menschen sind im Vergleich zum Himmel. Wer will schon in die Hölle? Wenn ich das Leiden und Sterben und die Auferstehung Jesu Christi betrachte, das was Er für uns Menschen getan hat, dann ist für mich klar, dass er allen das Himmeltor geöffnet hat, der hinein will.
Das Fegefeuer ist für mich eine logische Realität, nicht mit Feuer und Schwefel. Wenn ich sterbe und, wenn ich es einmal so ausdrücken darf, nicht ganz rein bin, wird mir erst einmal alles Leid tun, was nicht gut war. Das ist ein Schmerz, den ich als Fegfeuer ansehe. Leider habe ich nicht die Zeit, die sicher interessanten Antworten zu lesen. Ich hoffe, dass ich mit meinen Gedanken dir ein wenig Freude an unseren Glauben geben konnte.
Hildegard
by @23.03.2008, 11:06

Liebe T. !

Das ist eine sehr interessante Frage!
Ich bin auch katholisch getauft und so erzogen worden. Allerdings habe ich bereits als Kind einige Widersprüche in der Lehre der kath. Kirche gefunden und habe im Laufe der Jahre erkannt, dass der "wahre Glaube" im Herzen jedes Menschen wohnt. Ich glaube, dass Gott so groß und weit und machtvoll und dennoch zart und einfühlsam ist, dass er von keinem Menschen als Ganzes erfasst werden kann. Ich stelle mir das so vor, wie wenn wir auf eine Riesenkugel gucken, die vor uns ist, und dann sehen wir ja auch nur einen winzigen Teil der Gesamtfläche, ganz zu schweigen von dem Inhalt...
Ich glaube, dass die Wahrheit in keiner Religion dieser Erde vollkommen beheimatet ist, oder anders gesagt, in jeder Religion ein Stück davon. Und wie viele Stücke haben wir noch gar nicht entdeckt...? Es gibt diesen Absolutsheitsanspruch aber nicht nur in der Lehre der kath. Kirche, mir ist das auch im Islam begegnet. Zumindest der Sohn unserer ehemaligen türkischen Nachbarn hat mich immer wieder im Gespräch zu bekehren versucht, denn ich würde mit dem, was ich so glaube bestimmt in die Verdammnis kommen....
Die Idee mit der Erbsünde wurde nach meinem Wissen erfunden, um die Menschen klein zu halten und abhängig von der Kirche zu machen, denn die haben doch früher ganz schön an dem Ablasskauf verdient.
Ich beschäftige mich heute sehr gerne auch vor allem mit den neuentdeckten Evangelien z.B.: aus den Nag Hammadi Funden. das Thomas Evangelium ist sehr interessant und wirft ein völlig anderes Bild auf Jesus. Auch das Evangelium der Maria Magdalena ist hochinteressant. Ich glaube daran, dass wir alle von Gott unendlich geliebt sind: das ist die Erlösung...

Herzliche Ostergrüße von:
Beate
by @23.03.2008, 09:05

Ein interessanter Denkanstoß - ich verstehe auch nicht, warum sich die christliche Religion über alle anderen stellt. In ihrem Namen sind so viele Kriege geführt, Menschen auf grausame Art umgebracht worden usw.

Eine Frage, die sich mir immer wieder stellt - warum ließ Gott seinen Sohn Jesus so sehr leiden??? Meine Mutter bekam oft den Satz zu hören: "Wen Gott liebt, den prüft er" Ist das eine Rechtfertigung, sein eigenes Kind einen solch qualvollen Tod erleiden lassen zu müssen? Wie unmenschlich -oder ungöttlich - muß man sein, zuzuschauen, wie der Sohn gekreuzigt wird und nichts dagegen zu tun???
Ist es eine Rechtfertigung, unser eigenes Kind nach noch nicht einmal 7 Lebensjahren hergeben zu müssen? Unsere Tochter hatte keinerlei Schuld oder Sünde auf sích geladen. Sie war einfach ein Kind, das bereits vor seinem 1. Geburtstag behindert war. Sie war unser Wunschkind - mit Sehnsucht und Freude erwartet. Dani war dennoch ein glückliches Kind. Wir hätten sie nie und nimmer in ein Heim gegeben. Wie unmenschlich ist ein Gott, der zuläßt, daß ein KIND vor seinem Tod so leiden muß und das Kind und die Eltern, die es so sehr liebten mit seinem Tod bestraft - WOFÜR eigentlich??? Und - da Dani nie getauft wurde - für welche Vergehen kam sie nach dem christlichen Glauben in die Hölle??? Ich selbst bin zwar getauft, aber nicht gläubig. Mein Anliegen ist, nach meinen Möglichkeiten anderen zu helfen und für andere da zu sein. Habe ich es für meinen Unglauben verdient, in die Hölle zu kommen, auch wenn ich immer für andere da war? Ich bitte, es richtig zu verstehen. Ich erwarte für meine Hilfe nichts. Für mich stellt sich aber die Frage, was für Gott wertvoller ist - die praktizierte Nächstenliebe oder der bedingungslose Glaube an ihn. Den Glauben kann ich jederzeit verbal kommunizieren. Das bedeutet aber nicht, daß ich auch für andere da bin, wenn sie mich brauchen.
Eine meiner Töchter hat sich im vergangenen Jahr mit 24 Jahren taufen lassen. Sie hat sich stets ohne Eigennutz für andere aufgeopfert, arbeitet mit und für Behinderte in einer christlichen Einrichtung. Was berechtigt Gott eigentlich, diese unsere Tochter ohne Taufe in die Hölle zu schicken?
Eine meiner früheren Kolleginnen - Mutter von 5 Kindern - sie zog alle Kraft aus ihrem Glauben, bis sie nicht mehr konnte und in einer Nervenheilanstalt landete. Ihr Mann machte ihr das Leben zur Hölle - WOFÜR? Sie war der beste Mensch, den ich jemals kannte. Warum und wofür nahm Gott ihr alles??? Sie war nur für andere da.

Das sind nur einige Beispiele. Mir würden noch viel mehr einfallen... Aber vielleicht sind sie ein Denkanstoß oder jemand weiß eine einleuchtende Erklärung

Liebe Grüße

Sigrid

by @23.03.2008, 00:52

Ich bin sehr dankbar für diesen Denkanstoß, er ist ausgesprochen präzise formuliert und wirft die Fragen auf, die ich bei der Auseinandersetzung mit dem österlichen, christlichen Glauben als absolut grundlegend empfinde. Ich habe auf diese Fragen schon viele Antworten von Christen gehört; die meisten sind von dem Typ gewesen, an dem Janina hier relativ weit oben ansetzt.

Was mir dabei schwerfällt ist die Tatsache, dass in diesen (zweifelsfrei theologisch sauberen) Beiträgen die eigentlichen Fragen einfach umgangen werden. Mir ist klar, dass es keine klaren Antworten gibt, aber wenn nicht einmal versucht wird, die aufgeworfenen Widersprüche zu diskutieren, dann merke ich wieder, dass zu viele Paradoxien der christlichen Religion schlichtweg mit gut einstudierten Dogmatismen überdeckt werden. Das finde ich weder aufrichtig noch glaubwürdig.

Wenn ich jemanden Frage, was er von Ostern hält, dann kann ich ihm meine Vorstellung von Himmel und Hölle beschreiben; aber wenn ich im Selben Atemzug mit der Frage nach der Erlösung vor Christi konfrontiert bin und dieser gar keine Beachtung schenke, dann nehme ich die Zweifel des Fragenden und meinen eigenen Glauben nicht ernst. Wer keine Antworten auf schwierige Fragen hat braucht sich nicht schämen. Manchmal reicht es schon, wenn man dieses Unwissen vor Anderen eingestehen kann. Das ist ehrlich und wirkt auch autentisch. Wir Christen müssen nicht meinen, dass unsere Religion schaden nimmt, nur weil wir nicht alles erklären können.

@Karin:
Gute Erläuterung. Gefällt mir. :-)
by mathias @22.03.2008, 23:18

Mein Lieblingsprofessor (mit einem Dr. hc in Theologie) sagte mal in einer Vorlesung: "Sogar unser Wissen besteht zu 80% aus Glauben." Interessanter Satz, der mich nie mehr losgelassen hat. Er meinte allerdings nicht den gehorsamen, untertänigen Glauben der Nichtdenkenden, sondern mehr das (sokratische) "Ich weiss, dass ich nichts weiss". Wo ich also nicht weiss, muss ich glauben, das heisst: annehmen, spekulieren, mutmassen.
Glauben bedeutet meiner Erfahrung nach für jene unsäglichen Gläubigen, die mich mit ihrer stolz reklamierten Gottesgewissheit und ihren Pfeilspitzen aus Bibelzitaten so nerven, dass sie im Besitze eines göttlichen Wissens sind, das sie wertvoller macht als alle anderen. Für mich bedeutet Glauben, dass ich keine endgültige Wahrheit besitze, auf der ich mich niederlassen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen kann, sondern dass ich mich mit diesen wie von dir gestellten und noch vielen anderen Fragen herumschlagen muss, mit höchstens einer Ahnung, was gemeint sein könnte, was vermutlich das Richtige wäre, aber immer im Bewusstsein, dass das Richtige sich im Nachhinein auch als das Falsche herausstellen könnte, oder umgekehrt, und dass es vielleicht dann gar kein Richtig und Falsch gibt. Kurz: Glauben bedeutet, nicht zuverlässig zu wissen und voller Zweifel nach dem Sinn zu suchen. Dabei glaube ich dann eben auch mal die eine oder andere Erkenntnis gefunden zu haben. Aber es bleibt alles relativ und im Grunde ebenso unbegreiflich wie unglaublich.

Die TV-Pfarrerin sagte heute im Wort zum Sonntag sinngemäss, dass es am Karsamstag, diesem Tag zwischen Sterben und Trauer einerseits, Auferstehung und Freude andererseits, darum gehe, die Spannung zwischen Tod und Leben auszuhalten. Es sei ein Zwischentag; Jesus schon gestorben, Ostern aber noch nicht in Sicht, ja nicht einmal absehbar gewesen. Mir scheint, dass das ganze Leben so aufgebaut ist. Woher wir kommen, wohin wir gehen, was wir hier sollen, was gut ist, ob Gott existiert, in welcher Form, ob er ein guter Gott ist oder ein wertfreier, ob es eine Erbsünde gibt - wer weiss!

Daher verstehe ich den Osterzyklus als exemplarische Sichtweise von wem auch immer, niedergeschrieben von Menschenhand und zigmal transponiert, interpretiert, umgedeutet, jetzt auch von mir: Die Erbsünde ist die elementare Angst, die jedem Menschen innewohnt, und die Geschichte der Kreuzigung und Auferstehung Jesu enthält die Empfehlung, wie damit umgegangen werden kann. Das Schlimmste (Tod, Schmerz) geschieht einem Menschen, und doch wird er nicht gänzlich vernichtet. Wie die Frauen unter dem Kreuz und vor dem leeren Grab müssen wir den Verlust aushalten, aber durch die Kenntnis der Ostergeschichte können wir hoffen, dass auch wieder freudigere Tage kommen.
Jene, die die Ostergeschichte nicht kennen (symbolisch also jene, die vor Jesus gelebt haben, und weniger symbolisch jene, die nichts davon hören wollen), landen in der Hölle, Sinnbild der Verzweiflung, weil sie nichts von der Hoffnung wissen. Christen sind wir also in dem Sinne, als wir an die Sinnhaftigkeit des Lebens Jesu, des Lebens per se glauben. Glauben wir nicht, sind wir eben keine Christen, sondern dazu verdammt, in der Hölle der Angst und Hoffnungslosigkeit auszuharren. Dass man diesen Zustand als Bestrafung empfindet und dazu benutzt, die Leute auf eine bestimmte Glaubensgemeinschaft einzuschwören, ist doch eigentlich menschlich, jedenfalls begreiflich, oder vielleicht sogar gottgewollt, damit wir eben gerade nicht in dieser Hölle stecken bleiben?

Ich selber bin evangelisch, hatte prägende Berührung mit dem Katholizismus und einer ziemlich langweiligen Sekte, habe mich mit der griechischen Mythologie ebenso beschäftigt wie mit Wicca und Buddhismus und was weiss ich noch alles, würde mich heute am ehesten als Pantheistin bezeichnen und habe ein etwasa gespaltenes Verhältnis zu organisierter Religion bzw. Glaubensgemeinschaft, ohne ernsthaft daran zu leiden. Ich leide auch nicht mehr so sehr an Fragen wie der deinigen, weil ich sie als höchst spannende Denkanstösse empfinde, und wenn das Denken nicht mehr weiter kommt, versuche ich zu erspüren, zu fühlen. Diesmal hat mir aber das Reflektieren über dein Fragezeichen eine neue, befriedigende und wie immer vorläufige Gewissheit und richtig viel Seelenfrieden beschert.

Ich danke dir für die Frage und allen, die sich durch meinen Text durchgekämpft haben, für ihre Nachsicht, dass ich diesmal so schrecklich ausführlich geworden bin.

Allen ein schönes Ostererlebnis, wann und wo auch immer!
by Schneefee @22.03.2008, 21:45

Liebe T.
Nun möchte ich mich doch auch noch zu deinen vielen Fragen melden. Janina spricht mir sehr aus dem Herzen.
Hier habe ich dir noch einen Link zu einem Kurs, der mir damals sehr geholfen hat, Antworten zu finden. Vielleicht hilft er dir auch?
www.alphakurs.de
Meines Wissens wird er in ganz Deutschland "immer mal wieder" durchgeführt.
Ich wünsche dir und uns allen den Segen, Gott und Jesus und den Heiligen Geist immer mehr und näher kennenzulernen und auch zu verstehen.
Herzliche Grüsse
Liane
by Liane @22.03.2008, 20:37

Liebe T.,

ersteinmal Danke, dass Sie so offen und ehrlich sagen, was Sie denken!

Zu Jesus Christus Ja sagen bedeutet für mich einfach:
Ich glaube, dass ich vor dem Heiligen Gott nicht bestehen kann. Ich glaube, dass Jesus an meiner Stelle starb. Ich glaube, dass Jesus dies aus Liebe tat.

Wer dieses Geschenk verstehen und annehmen kann, tut es, weil der Geist Gottes es ihm erklärt. Vorher muss ein Mensch auf der Suche nach Wahrheit, nach Gott gewesen sein. Wenn Sie es ganz ehrlich meinen, dann wird Gott Ihnen auch die Zusammenhänge zeigen zwischen dem Sterben seines Sohnes und dem ewigen Leben, dass wir durch seinen Tod und seine Auferstehung bekommen können.

Himmel bedeutet für mich: Voll und ganz bei Gott sein. Wer in diesem Leben schon mit Gott leben wollte, darf es auch für alle Ewigkeit tun.

Hölle bedeutet für mich: In Gottferne leben zu müssen. Gott ist Liebe und wo Gott nicht ist, ist auch keine Liebe. Der Mensch, der von Jesus, seinem Retter und Erlöser im Leben schon nichts wissen wollte und sich bewusst gegen ihn stellte, für den kann Gott nach dem Tod auch nichts mehr tun.

Übrigens glaube ich, dass wir Mose und die anderen gottesfürchtigen Menschen aus dem Alten Testament im Himmel (bei Gott) wiedersehen werden. Es gibt ein paar Bibelstellen, die darauf hindeuten.
Ganz ehrlich: Ich möchte nicht mehr ohne Jesus leben. Er lebt, und das ist genial! Jeder kann es erleben, wenn er es will. Das ist der Grund, warum ich Ostern feier! Er hat die Sünde, alles was böse ist und sogar den Tod besiegt und uns ewiges Leben geschenkt. Juhuu! :-) Ich kann nicht anders als das einfach dankbar annehmen. Ihnen wünsche ich das auch von ganzem Herzen. Wenn Sie es tun, wird Gott ihr Herz mit einem wunderbaren Frieden füllen und Ihnen die 100 %ige Gewissheit geben, dass Sie Sein Kind sind und Er Ihr liebevoller Vater.
Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen Seinen Frieden, der größer ist als alle unsere Vernunft! Gesegnete Ostern!
by Janina B. @22.03.2008, 19:11

Ich denke, dass hier jeder Mensch nur sich und seinem eigenen Gewissen, Glauben, Einsichten und Erkenntnissen unterworfen ist.
Ich sehe schon die Notwendigkeit der Unterscheidung im Bereich des Glaubens und der Kirche. Auch hier tun viele Menschen viel Gutes, aber es ist wie in allen Bereich des Lebens, dass, wo viel Licht ist, es auch viel Schatten gibt.
Ich denke auch die kindlichen Phasen, in denen Prägung geschieht. Was wurde mir vorgelebt, konnte ich dies als echt und authentisch sehen oder nicht? Es kommen die Lebensabschnitte, in denen überprüft wird anhand des eigenen Erlebens, ob dass, was früher einfach angenommen wurde, heute noch gilt.
Ich lehne jede Form des missionarischen Eifers ab. Daraus ist in der Vergangenheit - und ja auch noch in der Gegenwart , egal in welcher Religion - viel Schlimmes für Menschen geschehen. Und ich verstehe auch den Zorn vieler Menschen, die der Meinung sind, dass die Kirche Schätze anhäuft anstatt in vielen Bereichen praktische Hilfe zu leisten. Diese Hilfe leistet meist dann der Einzelne vor Ort und muss auch sehen, wie er an die Gelder kommt, um diese Hilfe leisten zu können.
Ich fand es sehr interessant diesen Bericht im TV zu sehen über den Alltag im Vatikan. Das Geschäft mit dem Segen z. B. Gab es da nicht schon einmal etwas ähnliches? Früher wurden die Sünden käuflich erlassen, heute kann man den Segen käuflich erwerben. Es ist alles Geschäft und das haben Menschen gemacht. Das hat nach meinen Begriffen nichts mehr mit Gott zu tun. Die Kirche, eine unendlich reiche Macht, die Einfluss nimmt auf das persönlichste Leben der Menschen überhaupt. Nehmen wir den Wahnsinn, Präservative nicht zuzulassen.
Dagegen steht der persönliche Glauben, wobei ich für mich beschlossen habe, dass alles aufgeschrieben wurde zu einer Zeit, in der nur Männer das Sagen hatten und die Entscheidungen über uns Frauen trafen und ich bin keine Lesbe. Und ich kann mich nicht eines gerade zu heiligen Zornes erwehren, wenn ich an den Spruch denke, dass das Weib dem Manne untertan sein solle.
Wo bitte ist aus der Konstellation von Herrn und Untertan schon wirklich Gutes erwachsen bzw. wie sahen die Ehen aus? . Und wo ist die Kirche wirklich fortschrittlich? Wie will ein alter Mann, der nie nachts am Bett seines kranken Kindes saß, seine Frau oder sein Kind verloren hat, nachvollziehen? Wie kann er - wenn ich von einem strikt gelebten Zölibat ausgehe - die Liebe, und ich meine durchaus auch die Leidenschaft, zwischen Mann und Frau verstehen? Und es gibt nicht nur Liebe zwischen Mann und Frau sonder auch die homosexuelle Liebe. Und doch sind diese Gefühle alle auch von Gott gegeben.
Ich denke für mich, wir haben hier auf Erden den Himmel und die Hölle und nicht erst nach dem Tod. Die meisten von uns kennen beide Bereiche, denn wenn ich die Berichte aufmerksam durchlese, dann höre ich zwischen den Zeilen die Einsamkeit, Ängste, Depressionen aber auch Freude, Freundschaft und Zuversicht. Und es ist doch ganz in Ordnung, wenn da geglaubt und gebetet wird und es jedem, der diesen Weg geht, auch hilft.
Es gibt aber auch Menschen, denen es nicht hilft, die das nicht annehmen können und das sind deshalb keine schlechteren Menschen.
Es kommt doch nicht von ungefähr, dass Kirchenaustritte geschehen. Das ist nicht nur wegen des Einsparens der Kirchensteuer.
Ach, ich denke, es gäbe noch unendlich viel zu sagen. Und letztlich ist das alles sehr plakativ und kann alles nur anreißen. Aber es ist auch hier wieder einmal gut, den eigenen Standpunkt zu überdenken. Denn die Gedanken hören ja hier, wenn ich den Schlusspunkt setze nicht auf. Die werden mich in den nächsten Tagen sicher noch begleiten. Auch wenn ich vor vielen Jahren aus der Kirche ausgetreten bin und immer noch hinter dieser Entscheidung stehe. Ich glaube nicht daran, dass es diesen Himmel oder Hölle nach dem Tod gibt. Und das muss man glauben, denn einen Beweis gibt es dafür nicht. Wie oben ausgeführt, ich denke, das alles geschieht hier bereits auf Erden und oft können wir nichts dafür, ob wir im Himmel oder in der Hölle landen. Aber fertig werden müssen wir mit diesem jeweiligen Zustand.

Jedenfalls, egal, ob Ihr nun morgen oder heute Nacht in die Kirche geht, ich wünsche Euch allen ein wunderschönes und vor allem friedliches Osterfest.
Das Wetter können wir nicht ändern, aber wir können versuchen, das Beste daraus zu machen.
by Hanne/Breisgau @22.03.2008, 19:00

Liebe T,

Deine Gedanken sind schon sehr lange auch die meinen und ich finde es gut, dass Du, gerade jetzt in dieser Zeit, dieses Thema ansprichst.

Ich bin in einem christlich-fundamentalistischen Haus aufgewachsen mit der Überzeugung, dass niemand zu Gott kommen kann ohne den Glauben an das Erlösungsopfer Jesu. Ich habe diese Aussagen viele Jahre lang naiv akzeptiert,ohne über die unbarmherzige Konsequenz nachzudenken, nämlich, dass abermillionen Andersgläubiger der Verdammnis ausgeliefert wären.

Heute bin ich Gott sei Dank etwas weiter und in der Lage, diese Aussage zu relativieren. Jesus ist nach wie vor für mich ein wunderbarer Mensch, Prophet und Heiler und insofern der Sohn Gottes, als wir alle Kinder Gottes sind. In diesen Tagen gedenke ich seiner liebevoll und ich bin traurig über seinen grausamen und unverdienten Tod. Für mich ist Jesus großes Vorbild und Ansprechpartner im Gebet.

Was die Auferstehung betrifft, so habe ich meine Zweifel, ob diese nicht auch zu den vielen "Geschichten" gehört, die 60 Jahre nach dem Tode Jesu um ihn gesponnen wurden, ebenso wie die "jungfräuliche Geburt", deren Umstände selbst von Papst heute relativert werden.

Die Aussage des Papstes, dass es im Glauben, sprich Religion, "keine Beliebigkeit" gäbe und dass er auch dieses Jahr den Gläubigen aufgetragen hat, für die Erleuchtung der Juden zu beten, kann ich nicht nachvollziehen. Geht es hier vielleicht im wesentlichen um Machterhaltung einer aufgeblähten Institution?

Früher hatte ich oftmals Angst, ja sogar Panik, ob ich den Forderungen meiner Religion Genüge tue, um erettet zu werden, heute fühle ich mich frei in meinem Glauben an Gott, eine höhere Macht, wie auch immer und die Liebe zu diesem wunderbaren Jesus. Mir ist klar geworden, dass da OBEN weder ein zynischer Rächer, noch ein kleinlicher Buchhalter sitzt und Erbsen zählt "die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen". Wir sind ALLE ohne Ausnahme Gottes Geschöpfe, egal welchen Glaubens oder welcher Religion. Ich bin der Überzeugung, dass letztlich niemand verloren geht. Vielleicht brauchen wir dafür mehrere Leben und Chancen? Aber - das ist ein anderes Thema...

In diesem Sinne wünsche ich Dir und allen hier ein fröhliches Osterfest, Eva
by Eva @22.03.2008, 18:49

Ich verstehe deine Zweifel gut. Schon als junger Mensch konnte ich nicht begreifen, wie Gott es zulassen kann, dass jemand quasi nicht in den Himmel darf, weil er zufällig in einem Land und zu einer Zeit geboren wurde, in dem eine anderer oder gar kein Glaube hoch gehalten wurde. Kann man kollektiv ein Land verdammen, mit durchaus anständig und hilfsbereiten Menschen, nur weil sich durch eine "Ungnade der Geburt" am falschen Ort geboren wurden????
Die These die du ansprichst ist unbarmherzig und hart. Christus hätte nie so gesprochen, wie sein ganzes Handeln Zeugnis davon legt, dass er anders denkt: er öffnet sich dem Zöllner und der Maria Magdalena, er vergibt seinen Mördern, er vergibt Judas und Petrus, der ihn dreimal verleugnete...
Ich habe oft das Gefühl dass die Schreiber von Bibel und Neuem Testament von Hardlinern und Hardcore Christen stark beeinflusst wurden. Was ja schon die Jahrhunderte alte ungeordnete Stellung der Frau belegt... Frauen wären sicher keine schlechteren Priester, sie sind auch nicht dümmer als die Männer (pauschal betrachtet), aber es lag wohl immer schon im Interesse wichtiger Gottesmänner, über Evas Sündenfall das weibliche Geschlecht in jeder Hinsicht zu kontrollieren - und klein zu halten...
Ich kenne viele Abgründe in der katholischen Kirche, es würde den Rahmen dieses Forums sprengen die wichtigsten Belange auch nur anzureißen, aber eines möchte ich festhalten. Bei allen Kritikpunkten: ich glaube ganz fest an Gott und seinen Sohn (mir ist auch völlig egal ob er Mann oder Frau ist), ich finde immer wieder Trost und Stärke im Glauben an einen Gott des Vergebens, des Zusammenführens und der Güte. Und so sehe ich in Jesu Auferstehung eine Hoffnung und ein Symbol für alle aufrechten Menschen - was immer andere predigen.

lg Silvia
by @22.03.2008, 18:34

Ich habe gestern die schönen Worte gehört: Jesus liebt alle Menschen, ob sie wollen oder nicht, ob sie es wissen oder nicht. In diesem Sinne frohe und gesegnete Ostern!!
by rickel @22.03.2008, 18:25

Sich zu Jesus zu bekennen bedeutet doch, seine Lebensweise zu verstehen und zu versuchen, ebenso altruistisch zu leben. Meiner Meinung nach hat das etwas mit Bewusstsein zu tun. Wer dieses Bewusstsein erlangt, das auch Jesus hatte und zwar nicht nur gedanklich sondern auch praktisch leben konnte, der darf in den "Himmel". Wobei der Himmel für mich der eigentliche Ort ist, wo alle Seelen zu Hause sind. Jede Seele hat ihr eigenes Bewusstsein und versucht durch das Leben auf der Erde (meiner Meinung nach sozusagen die Hölle, da hier auch Leid ist) ein höheres Bewusstsein zu erlangen (also nicht egoistisch sondern altruistisch zu denken und zu leben). Wer das Bewusstsein wie Jesus es hatte leben kann, muss nach dem Tod nicht mehr zur Erde zurückkehren und darf im Himmel bleiben, wo es nur Licht und Liebe gibt.
by Maike @22.03.2008, 16:51

Liebe T.

Die Bibel, der Koran etc. wurden von Menschenhand geschrieben. All unsere Religionen/Kirchen wurden im Laufe der Jahrtausende von Menschengedanken weitergeprägt.
Wenn man sich mit Glauben beschäftigt tritt für mich Kirche/Religion zunächst einmal in den Hintergrund.
Im Glauben gibt es keine "Schwarz-Weißbilder", oder Gut - Böse für mich.
Und ich bin zutiefst davon überzeugt für Gott gibt es das auch nicht - sonst wäre unser irdisches Dasein zu einfach.

Ich bin überzeugt jeder Mensch trägt die Antworten auf Deine Fragen tief in sich selbst und jeder kann sie finden.

Geh in die Welt hinaus und sieh Dich um, die Schöpfung (woher sie auch kommt, wer immer sie gestaltet hat) ist ein Geschenk an Dich und an jeden Einzelnen von uns

Sorgen wir alle gut für dieses Geschenk und bewahren wir es gut für jeden Menschen, egal welcher "Glaubensrichtung" er angehört.

Liebe Grüße und schöne Osterfeiertage an alle Seelenfärbler
Sylvie
by Sylvie @22.03.2008, 16:37

Hallo liebe Seelenfärbler!
Was mir zur Kritik jener einfällt, die sich fragen:"Wie kann es sein , dass einer, der Böses getan hat mit seinem Bekenntnis zu Jesus in den Himmel kommt?", ist folgendes:Sich zu Jesus bekennen bedeutet nicht einfach nur "JA"sagen, sondern ist eine grundlegende Entscheidung mit aller Konsequenz, es bedeutet ein "JA" im Herzen!Wer sich für Jesus entscheidet, dem tut alles Böse, das er getan hat unendlich leid.Es ist tatsächlich so, dass wir Menschen eine Bestrafung für den "Sünder wünschen, sozusagen ein himmlisches Gericht. Und nun sind wir da, wo sich das Christentum aus jener Sicht erweist, die mir so gut tut:GOTT IST KEIN STRAFENDER GOTT UND WER JESUS ERKANNT HAT, WIRD EBEN IN DIESER UNENDLICHEN LIEBE AUFGENOMMEN! Aus diesem Grund ist Jesus Mensch geworden, damit wir erkennen , dass Gottes Liebe nicht mit menschlichem Maß zu begreifen ist!
Wer sich zu Jesus bekennt ist also ein Liebender und damit schon ein Stück im Himmel!
Ein gesegnetes Osterfest wünscht euch allen
vidi
by vidi @22.03.2008, 15:50

Ihr Lieben,
das Leben liebt Euch alle b e d i n g u n g s l o s , den das Leben ist aus der

Liebe und so seid auch ihr alle Liebe, heute schon Unsterblich - weil die Liebe die ständig von der All-Liebe = Gott bedingungslos gibt gar nicht anders kann.

Es ist interessant was ihr alle so glaubt, glauben ist eine Annahme, ein für möglich halten.
Doch die All-Liebe-Gott lässt Euch alles erleben-erfahren, wenn ihr die Liebe annehmt, die ständig über Euer Herz, wo die Liebe Gottes in jedem Menschen ist, ob er es weis oder nicht, sonst würde er nicht leben.
Der Gott der Liebe, hat vor seinen Kindern keine Geheimnisse, der Mensch macht Geheimnisse daraus.
Ich erlebe ständig die Liebe Gottes, wenn ich es zulasse, er gab uns den freien Willen, selbst zu entscheiden, wie wir leben Wolen, mit seiner Führung, oder im Eigenwillen.
Doch was beim Sterben geschied, gehört nicht zum Glauben, oder zur Religion sondern zum Leben, zur Liebe, und deshalb geschieht bei allen Menschen das gleiche, wenn sie Sterben.
Hinterfragt doch einfach mehr die Dinge, die Euch erzählt werden und hört mehr auf die Stimme Eures Herzens und Gottes in Euch.

Bedingungslose Liebe, liebt jeden gleich und gibt jedem die gleichen Möglichkeiten sich auf sie einzulassen.

Erzählt Euch was ihr mit der Liebe und Gott für Erfahrungen macht und macht Euch dadurch Mut, sich darauf einzulassen.

Glaubt doch nicht, dass bedingungslose Liebe wertet und Schuld zu spricht, das machen doch nur die Menschen, die sich immer wichtig machen.

Über Glauben zu diskutieren ist mühsam und nutzlos, wir sind auf der Erde, um als freie geliebte Wesen unsere persönlichen Erfahrungen zu machen, und die mit dem anderen zu teilen, in Liebe und Achtsamkeit.

Ihr seid alle Liebe wunderbare Seelen im Kern voller Göttlichkeit, die immer mehr durch Euch strahlen möchte.

In Liebe und Dankbarkeit, weil mich das Leben jeden Tag beschenkt, rufe ich Euch zu, habt Mut, Eure Liebe zu leben, die ihr seid und in den Augen Eures Nächsten ständig erkennen könnt.

Dankbarkeit ist das Gedächtnis des Herzens

Christian
by Christian S. @22.03.2008, 15:44

Liebe T.,

das ist ein Thema, dass auch mich besonders an kirchlichen Feiertagen beschäftigt.
Kirche und Glaube sind für mich schon seit längerer Zeit nicht mehr eins.

Der Glaube soll Freude und nicht Angst machen, Kraft und Geborgenheit geben und mich anhalten, achtsam mit mir, meinen Mitmenschen und allem, was sich auf dieser Erde befindet umzugehen. Wie wollen die einzelnen Religionsgruppen für sich selbst Achtung erwarten, wenn sie selbst keine Achtung erweisen können (neuestes Beispiel ist ja unser netter Herr Ratzinger mit der Fürbitte für die jüdischen Gläubigen)

Ich glaube mittlerweile, dass jeder Mensch, jedes Lebewesen auf Erden einen Platz bei „Gott“ hat, einen göttlichen Teil in sich trägt, egal welcher Religion er/sie angehört oder auch nicht. Auch bedarf es der kirchlichen Sakramente nicht, um ein Kind Gottes zu sein. Diese Sakramente dienen für mich in erster Linie dazu, dem Menschen das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gruppe zu geben…..was ich gut finde, wenn es jemand braucht und sich dabei wohl fühlt.

Ich glaube auch, dass es nicht ausreicht, eine Beichte abzulegen, um von allen Sünden rein zu sein. Dafür ist für mich eine Entschuldigung und vor allem Wiedergutmachung am Geschädigten notwenig, sofern das möglich ist.

Mir schwirren noch so viele Gedanken durch den Kopf und ich hab jetzt schon Stunden gebraucht, um diese Zusammenfassung zu schreiben. Wenn Du noch fragen hast, schreib mir einfach.
by Jutta aus Bayern @22.03.2008, 15:11

Ich glaube an den Gott, dessen Kraft in mir lebt. Jesus Christus hat ihn uns als den Gott der Liebe verkündet. Jeder Mensch trägt den göttlichen Funken in sich. Und wenn wir es zulassen und beten: Dein Wille geschehe, dann kann uns ungeahnte Kraft zufließen.... Ich habe hier einmal geschrieben, dass ich dieses Wunder nach meiner Herzoperation erlebt habe…

Gott ist nicht dafür da, um uns ein schönes Leben zu geben, wenn wir nur genug darum beten. Vielleicht ist er nicht einmal so allmächtig, wie es die katholische Kirche verkündet. Ich denke, sonst gäbe es nicht so viel Leid in dieser Welt. Und denken wir nur an die Naturkatastrophen, die unschuldige Menschen treffen und leiden lassen! Die Welt, die er erschaffen hat, besteht aus Gutem und Bösem, oder sagen wir wie die Chinesen: aus Yin und Yang. Gott ist für mich die Liebe. Er ist das, was mich fähig macht, jeden Tag wieder mein Kreuz auf mich zu nehmen, ohne dass ich mich verlassen fühle. Er geht mit uns jeden Weg, auch den Weg des Karfreitags.

Ich bin auch katholisch und kann sagen: ich bin eine in der Kindheit geschädigte Katholikin, die trotz allem nicht aus der Kirche ausgetreten ist. Ich liebe die Liturgie der Kirche. Ich liebe vieles, aber ich kritisiere noch mehr. Ich habe schon vor über 10 Jahren bei der Kirchenvolksbewegung, die von Österreich ausging, mitgemacht. Es hat bisher nichts genutzt. Und bei diesem Papst schon gar nicht. Ich könnte immer wieder heulen vor Wut, dass diese Kirche sich nicht als wichtigsten Punkt setzt: den leidenden Menschen zu helfen, so, wie es Jesus wollte. Ohne all dieses Streben nach Macht und Geld. Und ohne diese Doppelmoral, die sich in vielen Gemeinden und Diözesen abspielt. Ich leide unter dieser Kirche, die ich eigentlich so liebe. Ich habe über 10 Jahre in einem Pfarrbüro gearbeitet und auch die ganze Kirchenrechnung der Gemeinde gemacht, das geht nur gut, wenn man ganz ideell gesonnen ist. Arbeit und Beten gingen bei mir fließend ineinander über. Denn ich habe so vieles gesehen und am eigenen Leib erlebt, was in den Kirchengemeinden im Argen liegt. Ich wurde trotz meines Einsatzes über meinen Arbeitsrahmen hinaus gekündigt, weil eine Mitarbeiterin es nicht ertragen konnte, dass ich so beliebt war und die Arbeit bis in meine Freizeit hinein machte und liebte.
Männer wie Drewermann und Küng haben meine ganze Solidarität und haben mir mit ihren Büchern und Vorträgen stets geholfen, den Weg zu gehen, den Jesus Christus uns gezeigt hat. Und gerade Jesus hat niemanden ausgegrenzt. Er hat mit den Sündern gegessen und gesagt: Kommt alle zu mir, die Ihr mühselig und beladen seid, ich will Euch erquicken. Ich glaube, Jesus wollte gar keine Kirche, er wollte nur, dass sich ein Mensch ganz in Gott geborgen fühlt und von dieser Gewissheit aus selbst Güte und Liebe weitergeben kann. Er hätte auch niemals etwas gegen andere Religionen gehabt. Für ihn gab es viele Wege, zu Gott zu kommen.

Vielleicht gibt es ja wirklich die Reinkarnation. Dann müssten wir nicht damit hadern, dass der eine Mensch dieses große Leid und der andere so viel Gutes erlebt. Jeder Mensch hat z.B. eine Lebensaufgabe, und wenn er stirbt und diese erfüllen konnte, steigt er ein Stück auf der Leiter der Vollkommenheit. Menschen, die es nicht geschafft haben, bekommen im nächsten Leben die Chance, neue Aufgaben zu erfüllen, die sie reifen und wachsen lassen. Und sind vielleicht dann eines Tages dem Ideal gleich, das Jesus verkörperte. Es wäre ein Trost für all die Leidenden und Verzagten. „Seid gewiss, das Himmelreich ist Euch nahe!“

Ich glaube auch, dass Himmel und Hölle Seelenzustände sind. Gott wird uns irgendwann in seiner ewigen Liebe vereinen, wir wissen nicht, wie, aber wir haben das Vertrauen. Denn da sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Aber die Liebe ist die größte unter allen!

Eich allen Gesegnete Ostern! Mögen wir Ostern alle auferstehen aus unseren Ängsten, Zwängen und dem täglichen Einerlei! Und beginnen zu leben! Halleluja!
by Xenophora @22.03.2008, 14:16

Liebe T
Weisst du, dass du dich ununterbrochen mit Jesus Christus beschäftigst. Und weshalb? Weil er in grosser Liebe an dich denkt, so wie er an jeden Menschen
denkt. Nur stellen wir das Schirmbild unseres Herzenskomputer nicht ein, obwohl die Sendung bereit wäre und sehen deshalb nichts. Du beschäftigst dich mit dem Tod Jesu. Den Tod hat er auf sich genommen, weil er das Leben
schenkt. Wir könnten auch sagen, das Leben wird im Tod geschenkt. Und für dieses Leben hat Jesus Christus sich geopfert, zur Sühne für das Leid, das die
Folge der Sünde ist. Was Jesus am Kreuz gelitten und gesühnt hat, ist heute
Gegenwärtig, damit jeder, der an ihn glaubt, zu ihm JA sagt, das geschenkte
Leben hat. Im Alltag mit ihm dem Vater danken und loben.
Die Wunden Jesu bleiben bis heute offen. An den Wunden erkennen wir den
menschgewordenen Gottessohn. Er sagt auch zu mir, wie er einst zu Thomas sagte, der zweifelte_ "Komm. lege deine Hand in meine Seite, und sei nicht
ungläubig, sondern gläubig. - Die Stille hilft, sein Wort an dich zu hören.
by martha @22.03.2008, 14:09

Hallo T.!
Ich selbst bin zwar imer noch bei den Katholiken, werde aber dieses Jahr sicher austreten, aauch ich kan viele Dinge nicht mehr mit mir vereinbaren. Ich werde höchstwahrscheinlich zu den Evangelischen gehen, wie und was weiss ich noch nicht genau.
Die Vorstellung, dass Jesus für uns gestorben ist - damit kann ich nicht viel anfangen - ausserdem ist das Alles besonders brutal. Ich bin gegen Gewalt, auch gegen "Aufopferung" für andere. Nein, ich glaube nicht daran, dass man/frau nur in den "Himmel" kommt, wenn man/frau an Jesus glaubt. Nein, das ist sicherlich nicht richtig, das ist für mich ein eingeschränktes Denken, so wie bei anderen Religionen (Islam, Judentum etc.). Ausserdem ist der christliche Gott auch Jahwe oder Allah oder auch eine weibliche Gottheit oder einfach nur die Weite des Universums. Sie sind alle ein und dasselbe.

Ich denke, man/frau sollte nach Möglichkeit so leben, dass man/frau anderen hilft (ohne sich selbst dabei zu vergessen), im Frieden mit anderen leben, versuchen auch andere zu verstehen, sich in sie reinversetzen.
Ich hatte bereits eine Nahtoderfahrung und weiss, dass der Tod nichts zum Fürchten ist - es geht nachher wunderbar leicht weiter, man/frau ist aller seiner Sorgen enthoben. Ob man/frau nachher nochmal auf diese Erde kommt, weiss ich nicht, aber es ist nicht auszuschliessen, ja vielleicht kommt man/frau so lange, bis man so viele Erfahrungen gesammelt hat, das man "erleuchtet" ist und für immer im Himmel, oder was auch immer diese andere Ebene ist, bleibt.

Das sind meine Gedanken zu diesem Thema, dir lieb T. und auch allen anderen ein schönes Osterfest, ob jetzt religiös gefeiert oder einfach nur so (so wie ich) und Alles Liebe,
Elisa
by Elisa @22.03.2008, 14:09

Liebe Seelenfärbler,

allen, die bisher schon zu meinen Fragen etwas geschrieben haben, möchte ich ganz herzlich danken, ebenso Engelbert, der diese Diskussion erst ermöglicht hat!!

Ich habe hier so viele wunderbare Anregungen lesen dürfen, soviel neue Gedanken und persönliche Überlegungen, dass ich ganz überwältigt bin. Es ist unglaublich bereichernd, neue Blickwinkel angeboten zu bekommen- ich speichere alle Kommentare und werde sie sicherlich noch sehr oft lesen. Über manches muss ich erst noch ausführlicher nachdenken, meine eigene Meinung dazu bilden. Manches hatte ich mir selbst schon ansatzweise gedacht und finde es hier bestätigt.
Insgesamt habe ich das Gefühl, dass mir hier ein großes Gottes- Bewusstsein und ein Vertrauen auf seine Liebe zu JEDEM Menschen begegnet, wie ich es sonst noch nicht erlebt habe. Für mich ist das ein ganz großes, persönliches Osterwunder- ich danke von Herzen allen, die mich hier an ihren Gedanken teilhaben lassen und bin weiter gespannt auf neue Impulse!

Herzliche Grüße von T.
by T. @22.03.2008, 14:02

@ Christiane F. aus D.
Du schreibst, dass alle Religionen von sich behaupten, wer ihr nicht angehört in der Hölle schmort. Das mag auf zwei der großen monotheistischen Religionen zutreffen (Islam und Christentum), allerdings nicht auf das Judentum. Denn Juden dürfen nicht bekehren.
Wenn jemand zum jüdischen Glauben übertreten möchte, was durchaus vorkommt, ist dies kein einfacher Weg. Man kann nicht einfach so nebenbei mal schnell Jude werden.
Warum sollte man dann also andere Religionen oder gar Menschen die rein gar nicht an Gott glauben, in der Hölle schmoren lassen? Außerdem ist die Hölle im Judentum, eine „Einrichtung“ in der eigentlich nur die Sünder, also jene Menschen gelangen, die wirklich Böse Dinge getan haben.
Genau darum geht es hier doch auch. Der Mensch möchte die schlechten Menschen bestraft sehen, die guten jedoch nicht. Deswegen klingt es auch seltsam, wenn das Christentum behauptet, das selbst die Bösen in den Himmel kommen, wenn sie sich zu Jesus bekennen.
Natürlich bleibt auch hier die Frage, ob das Bekenntnis allein genügt, um in himmlische Sphären zu gelangen. Sagen kann der Mensch viel. Aber ob er das, was er sagt auch so meint – das ist etwas, das nur Gott allein entscheiden kann. Und zwar indem er in das Herz eines jeden Menschen blickt.

Schalom und frohe Ostern!

by Lamech @22.03.2008, 13:59

Liebe T.
Es wurde schon viel geschrieben. Aber ich freue mich das Jesus seinem Vater gehorchte und zur Erde kam um auch meiner Schuld auf sich zu nehmen. Mir macht es sehr traurig dass die Menschen die Gott geschaffen hat, sich nicht mal die Mühe machen Sein Wort zu lesen. Wenn ich jemandem liebe, möchte ich doch wissen was er mir zu sagen hat. Gott hat uns Sein Wort gegeben um uns was zu sagen. Mir würde es unsagbar weh tun wenn ich meine Kinder einen Brief schreiben würde, worin ich mein ganzes Herz und all meine Liebe für sie lege, und sie würden den Brief nicht mal lesen und wegschmeissen. Gott liebt jedes Mensch, deshalb kam Jesus zur Erde. Wenn du aufrichtig suchst, (wer sucht soll finden Math. 7,7) und mit dieser Einstellung die Bibel lesen wirst, wirst du verstehen und finden.
Gott hat der Mensch in Liebe geschaffen, und durch sein "freier Wille" kam er zu Fall, und daraus kamen die viele Kriegen die du im Alten Testament liest. Denn schau mal, auch im Alten Testament zeigt Gott ommer wieder Seiner Liebe und Barmherzigkeit. Es stimmt auch nicht das allen die vor Christus geboren waren verloren gegangen sind. Lese mal was Paulus in Hebräer 11 schreibt, wie vielen wurden da schon aus Glauben errettet. Gott ist Liebe, aber Er ist auch Heilig und Gerecht. Er kann die Sünde nicht ertragen, und deshalb ist Jesus an meine Stelle gestorben, damit ich ohne Angst vor Gott erscheinen kann. Das ist das grosse Geheimnis von Ostern was wir schon in Jesaja 53 im Alten Testament sehen. Ich könnte noch vieles schreiben weil ich eine grosse Liebe zu Gott und Sein Wort habe, aber es wird dir nicht weiter helfen. Du musst es selber glauben. Und das kannst du nur wenn du auch hören (-lesen) möchtest. Ich kann dir nur wärmstens empfelen die ganze Bibel mal durchzulesen mit ein aufrichtiges verlangen es zu verstehen. Übrigens gibt es eine Stelle in der Bibel wo es heisst das Jesus nach Seiner Tod in den Himmel hinaufgestiegen ist, aber auch hinabgestiegen ist in die untere Teile der Erde. In der Ephesrerbrief, Kap.4,9. Ein Prediger erklärte mal dass Jesus in dieser Zeit denen gepredigt hat, die vor Sein Geburt auf Erden waren und damit auch noch Ihm sehen konnten. Ein zweites übrigens, ist dass Jesus die Kinder ganz besonders liebte. Und Er Herzte sie und sagte, diesen Kleinen gehört das Reich im Himmel. Math.18 und 19, und auch andere Bibelstellen.
Ich wünsche dir und alle anderen ein gesegnetes, fohes Osterfest! Rita
by @22.03.2008, 13:29

Also ich kenne mich da nicht so sehr gut aus, aber soweit ich mich erinnern kann steht in der Offenbarung etwas über die Errettung von jeweils 12000 aus jedem der zwölf Völker, sogar aus dem Volk der Heiden...
by Christine @22.03.2008, 13:02

Ich bin zwar sehr gläubig, doch ich glaube nicht alles, was die katholische Kirche mir vorgibt. Und dieser Tunnelblick ist auch mir in der heutigen Zeit immer noch ein Rätsel. Letztendlich glauben doch alle irgendwie an den gleichen Gott, ob er nun Allah, Jahwe etc. heißt.
Für mich ist die Vorstellung Himmel wie auch Hölle, wie sie in der Kirche verbreitet wird, auch ziemlich abwegig. Man muss mit sich doch im Reinen sein, um ein gutes Leben zu führen.
Auch bei der Priesterfrage bin ich nicht mit der katholischen Kriche einer Meinung. Ich versteh es nicht, warum nur Männer Pfarrer werden können. Das ist grenzenloser Egoismus. Die Frauen werden in ihren Fähigkeiten total verkannt.
Man sieht, ich halte nicht alles für gut, was uns die Kirche vorgibt. Aber das ist für mich auch nicht das Wesentliche. Für mich ist es einfach nur gut zu wissen, dass eine Kraft da ist, die mir hilft. Die für mich da ist.
Viele mögen jetzt sagen, ich picke mir nur die Guten Dinge des Glaubens raus. Kann sein, kann aber auch nicht sein.
Glauben tut jeder anders. Jeder auf seine Art und Weise. Wichtig ist zu glauben, zu wissen, dass jemand da ist, der einem hilt.
Und da ist es doch egal, wie man glaubt.
Hauptsache man glaubt...
by Sandala @22.03.2008, 12:52

Die Bibel, der Koran oder andere sind von jeh her politisiert und oft als Mittel zum Zweck, sich Menschen untertan und gefügig zu machen, missbraucht worden.

Nicht nur in der Vergangenheit, auch in der Gegenwart finden wir alltäglich Beispiele hierfür: Glaubenskriege, Menschenrechtsverletzungen, Folter etc.

Wer gerät denn in derartige "Fänge"?! Menschen ohne Bildung, Menschen in großer Not und nicht zuletzt Menschen mit geringem Selbstwertgefühl.

Ist es nicht in erster Linie wichtig an sich selbst zu glauben?! Stets an sich zu arbeiten, die guten wie auch die schlechten Seiten an sich zu erkennen?! Ist es nicht das, was ein freundschaftlichen, liebevolles und respektvolles Miteinander erst möglich macht?..... von daher stellt sich für mich die Frage nach "Himmel" und "Hölle" nicht!

Liebe Grüße und schöne, entspannte Feiertage!
by Waltraut @22.03.2008, 12:48

mein gott ist die kraft, die alles trägt. Gott ist und bleibt ein Geheimnis, das
sich nur im kosmos und in der natur durch evolution offenbart. Alle Religionen
sind anmaßend und gefährlich,wenn sie gottes wort zu kennen glauben, im
namen gottes zu handeln und kriege zu führen, und glauben gottes willen zu
kennen.gottes menschwerdung und alle menschen-und friedensfeindlichen
Dogmen sind eine bedrohliche anmaßung - die missionierung eine gefahr.
Glauben heißt für mich hoffen - gewissheit ist eine anmaßung.
gottes tägliche schöpfung, sein geschenk der schönheit und liebe läßt mich
dankbar und demütig sein.Gott ist ein wunder, das uns wunder schenkt.
Die einmaligkeit jeder seiner kreaturen sollte jedem menschen auch seine
eigene Gotteserfahrung und sein eigenes gottesbild gestatten.

Laßt uns die gotteshäuser der welt nutzen zu andacht und gedankenaustausch !
by jochen simon @22.03.2008, 12:13

Auch ich bin im christlichen Glauben erzogen worden und auch ich glaube an Gott, was für viele Menschen meines Alters unglaublich erscheint. Aber ich glaube an einen versöhnlichen, an einen vergebenden Gott. Die Frage von Himmel und Hölle stellt sich für mich gar nicht, weil ich an die Auferstehung glaube. Wie sollte es da dann Himmel und Hölle geben?
by @22.03.2008, 12:11

hallo

dazu möchte ich gerne auch meinen senf dazu geben.

ich bin als christin erzogen worden und habe schon immer an gott geglaubt, aber gott hat für mich nie sinn gemacht. wenn gott doch so ist, warum dann.. dies und jenes.
nach dem lesen vieler bücher habe ich für mich einen weg gefunden, in dem gott sinn ergibt.

GOTT RICHTET NICHT
gott hat alles erschaffen, und uns den freien willen gegeben. den FREIEN WILLEN. also richtet er auch nicht. wenn er uns den freien willen gibt, aber gleichzeitig will, dass wir uns in gewisser weise benehmen, um schliesslich zu ihm zu gelangen, was wäre das für ein gott?
wir menschen können uns das kaum vorstellen, weil wir doch in der dualität leben, wo es gut und böse geben muss, damit wir uns messen können. wenn etwas passiert, ist unser hauptanliegen, einen schuldigen zu finden. jemanden, den wir verantwortlich machen können, um opfer sein zu können. wie gerne sind wir opfer... (von krankheiten, un- und überfällen, obrigkeiten oder situationen. hauptsache un-schuldig.

wir sind meiner meinung nach alle ein krümel gott. wir erschaffen unser leben selbst. auf manche dinge können wir nur re-agieren, aber wie, das entscheiden wir selbst. wir erschaffen unser privates umfeld durch jeden gedanken, den wir denken, jedes wort, dass wir aussprechen, und manifestieren schliesslich mit jeder tat, die wir tun.

gott gibt uns alles, was wir wählen.
(10 minuten beten jeden tag stehen im gegensatz zu 23 stunden und 50 minuten anderer gedanken, die alle genau so erhört werden)

ich habe für mich sogar einen grund gefunden, wieso wünschen und wollen nicht funktionieren kann.
beispiel:
-ich will ein auto.
angenommen, gott sitzt irgendwo da oben auf seiner wolke und hört mich, dann erfüllt er mir genau das. er sagt vielleicht: "so soll es sein, du sollst ein auto haben wollen.

und in seiner perfektion nimmt er es ohne zu murren sogar noch auf sich, dass ich ihn dafür verantwortlich mache, keins zu bekommen...

ich könnte hier noch stundenlang meinen eigenen glauben ausführen, aber um noch kurz auf die ausgangsfrage zu kommen:

institutionalisierte religionen basieren alle auf angst. nur so funktionieren sie. sie haben meiner meinung nach mit gott nichts zu tun. gott ist in uns und durch uns. wir suchen am falschen ort nach ihm. und solange wir nur ihn suchen, werden wir sie vielleicht nie finden...

ich bin übrigens sehr interessiert an diskussionen über dieses thema. nicht nur pro, sondern auch kontra.. wer dazu lust hat, darf mir gerne schreiben..

liebe grüsse
Sylvia
by Sylvia @22.03.2008, 12:00

"Und wenn ich Weissagung hätte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis, und wenn ich allen Glauben besäße, so dass ich Berge versetzte, aber keine Liebe hätte, so wäre ich nichts."
(1.Korinther 13,2)
Es gibt im Leben nicht auf alles eine Antwort, manchmal ist das auch besser so. Gott ist auch nicht immer Schuld wenn wir mal wieder was verbockt haben, irgendwo in der Welt Kriege, Terroranschläge, Misshandlungen usw. passieren. Wir sind keine Marionetten. Jeder Mensch hat seinen eigenen Willen. Manche glauben, etwas in Gottes Namen zu tun, wenn sie schreckliche Greultaten verrichten. Haben sie mal Gott nach seinem Willen gefragt?!

Viele Menschen fragen erst nach Gott, wenn sie in Not sind. Warum eigentlich? Irgendjemand muss ja Schuld sein?!

Für mich ist Gott ein liebevoller Vater, der mir ein reiches Leben geschenkt hat. Ich bin gesund und habe eine liebevolle Familie. Wenn ich in Not bin und falle, fängt er mich immer wieder auf! Natürlich gibt es auch Zeiten, da verstehe ich nicht, wozu dies oder jenes gut ist. Aber Gott gibt mir die Kraft durchzuhalten. "Spuren im Sand" ist ein Gedicht, was genau diese Liebe, Fürsorge und Geborgenheit Gottes zu den Menschen zum Ausdruck bringt.

Schöne Ostern:O)
by maria @22.03.2008, 11:52

Ein wunderbares Thema zum Osterfest und damit dir, liebe T., ein schönes eben dieses. Ich möchte gleich mit einer deiner Fragen beginnen:

"Ist die Kirche wirklich noch nicht über diesen Tunnelblick hinausgewachsen,....? "

Nein! Kann sie auch nicht, denn sie würde ihren Grundsätzen widersprechen. Alle Religionen behaupten, dass Gott sein letztes Wort in der heiligen Schrift zu finden ist. Welche Heilige Schrift? Das hängt doch davon ab, mit wem man spricht! Die Bibel, der Koran, der Thora, die Mischna und, und, und...
Wenn ich jetzt jemanden sage, dass Gott täglich mit mir spricht, ist das für manche Religionen Gotteslästerung.

Und hier möchte ich dir einen Rat geben, wo du die erschöpfende Antwort findest: In "Gespräche mit Gott" von Neal Donald Walsch.

Jeder menschliche Gedanke und jedes menschliche Handeln gründet sich entweder auf Liebe oder auf Angst. Die meisten Religionen fordern sie auf, ihre Wahrheit zu akzeptieren, und nicht Ihre eigene. Sie haben eine panische Angst davor, dass du deine eigene Wahrheit, deinen eigenen Gedanken lebst und das tust, was du bist. Es ist ja für die Menschen auch viel einfacher die "Wahrheit" von anderen zu erhören, als seine Wahrheit zu erfahren.

Die meisten aber verbringen Ihr Leben schlafwandelnd. Sie sind auf „Autopilot“ geschaltet. Sie wandern von Ort zu Ort, gehen von einer Funktion zur nächsten über, schlittern von einer Äußerung in die andere, ohne bewusst darüber nachzudenken. Sie sagen Dinge ohne zu denken, tun Dinge, ohne zu denken, und denken sogar Dinge, ohne zu denken. Das heißt, sie denken über das, worüber sie nachdenken, nicht nach. Doch es gibt einen Gedanken, den wir in Bezug auf all das haben - und das ist der gefährlichste Gedanke von allen. Wir denken, dass das alles nichts ausmacht. Und das ist der Grund, warum unser Leben so ist, wie es ist.

Ein schönes Fest, Olaf
by Olaf K. @22.03.2008, 11:48

hallo!

deine frage nach dem sinn? und ob es auch für menschen die nicht an jesus christus glauben, nach dem tot ein himmel giebt,,,,beantwortet dir die...bibel!

wer an ihn glaubt, kommt zum vater!
ja, es giebt sehr viele menschen, die ein gutes herz haben, und gute taten vorweisen.Aber all diese menschen tun dies, mit einer irdischen liebe!
es giebt aber eine himmlische liebe! die man nur durch jesus christus erlangen kann!
jesus, ist keine religion! Für jesus zählt nicht, abstammung, sprache, oder zugehörigkeit!
Für ihn giebt es kein ansehen der person....im gegenteil!Wer die bibel liest!
erkennt, das jesus, für die sünder und kranken gekommen ist, er fragte,,,wer ist ohne sünde? für die verlohrenen ist er gekommen, und hat all die sünden und last auf sich genommen!
Jesus christus, hat damit, jedem menschen die gelegenheit gegeben, ihn zu suchen und zu finden.....und damit meine ich nicht nur den glauben an ihm!
sondern.....eine begegnung mit ihm!......ich bin keine fanatikerin!!!

Es reicht nicht aus an gott zu glauben! Den wie, gesagt....glauben heist nichts wissen!.....wer gott mit vollem herzen sucht....und sei es auch nur um die wahrheit zu finden!.....den wird er nicht in ungewissheit lassen!

Um auf deine frage zurück zu kommen....es giebt viele GÖTTER!Aber nur ein gott!.......Doch kein anderer als jesus christus, hat all die sünden auf sich genommen, kein anderer! hat sich kreuzigen lassen!.....Es sind nicht nur die qualen und schmerzen die er erlitten hat!...den es gab menschen die weit mehr erlitten haben!.......Nein, die sünden! die er auf sich genommen hat!
Er, der ohne makel und die reinheit war! DIES war für ihn weit mehr, als leiblicher schmerz!

Es giebt in der biebel, noch soviele ausagen die deutlich darauf hinweisen, das ,nur, wer jesus christus als sein einzigen gott und retter animmt, das reich gottes erben wird!

Die bibel sagt!....Es wird für jeden mal die zeit kommen, wo er vor dem thron gottes steht!,,,,Und es wird für nimanden eine ausrede geben können!

Was allso heisst......Jesus, giebt jedem menschen hir auf erden, die chance, zu erkennen!,,,,,wer ihn aber aufnahm, dem gab er ewiges leben!

unschuldige kinder?....jesus sagt....lasset die kindlein zu mir kommen den ihnen ist das himmelreich!
Allso hat GOTT die welt geliebt, das er sein eingeborenen sohn gab......für wen?....für, alle! Jesus ging, nach der kreuzigung ins totenreich! um dennen die nicht die chance hatten, ihn anzunemen!Sie waren vor ihm entschlafen, kannten seine botschaft nicht.....das zeigt....er giebt jeden diese chance! allso wird es auch mal für nimanden eine entschuldigung geben, wen wir mal vor ihm stehen weden!

Ich wünsche ein gesegnetes osterfest!




by christina @22.03.2008, 11:28

Liebe T.,

es steht uns nicht zu, über andere zu urteilen, und sie "selig" zu sprechen, bzw. sie zu verdammen. In der Bibel gibt es viele Beispiele dafür, wie Jesus mit Sünde und Schuld umgeht. Und das ist für mich ausschlaggebend, nicht irgend eine Meinung einer Kirche oder Religion.

Jesus verdammt nicht, er gibt allen eine Chanche. Er sitzt am Tisch mit Ehebrecherinnen, Zöllnern (heute vergleichbar mit der Maffia) ja, und auch mit frommen Schriftgelehrten. Und er sagt, dass es ebenen nicht (nur?) um gute Werke geht, sondern um Glaube, um Liebe und um eine Beziehung zu ihm. Und dass so manches gute Werk, wenn es aus falscher Motivation heraus geschieht, eben nichts nützt. Gott sieht das Herz an, es geht nich um Gesetze, sondern allein um die Liebe.

Und Jesus zeigt seine Liebe darin, dass er für unsere Schuld , die wir alle auf uns geladen haben - es gibt da wirklich keine Ausnahme - gestorben ist. Das war die einzige Möglichkeit. Glaub mir, wenn es eine andere, einfachere Möglichkeit gegeben hätte, hätte dann Jesus diesen Weg gewählt? Ja, er ist freiwillig gestorben, er hat sein Leben gelassen, damit wir zu Gott kommen können. Das kann man nicht mit dem Verstand begreifen, sondern nur mit dem Herzen! Deshalb ist es auch unsere Pflicht, das weiterzusagen, und nicht zu hoffen, dass alle schon irgendwie in den Himmel kommen.

Anders sieht es bei denen aus, die nie etwas von Jesus gehört haben. Aber wie gesagt, wir sind nicht Gott, und das ist auch gut so.
by libellchen @22.03.2008, 11:19

auch ich bin als baby getauft. habe auch theologie an der uni wien studiert. über den glauben bin ich sehr glücklich.
wie gerne würde ich eine antwort geben denn es gibt diesbezüglich viele meinungen - ich möchte gerne es von meiner sicht sagen - es gibt auch viele eindeutig falsche erklärungen und auch ich bin nicht unfehlbar.
es ist aber so, dass sie soviel "themen" angeschnitten haben, dass ich sie gerne eines nach dem anderen sagen möchte.
vielleicht können sie mir ihre mailadresse geben, damit ich das in fortsetzungen machen kann.

ich wünsche ihnen fröhliche ostern, gesegnete ja.
by @22.03.2008, 11:16

die gesammelten daten tausender europäer belegen, dass menschen, die religös sind, leichter mit schicksalsschlägen,stress, jobverlust, scheidung zurechtkommen und glücklicher und zufriedener leben.

ich selber bin katholisch und bezeichne mich als brauchtumschrist.
damit meine ich, dass ich gerne das kirchenbrauchtum mitlebe, also osterlichterfeiern, krippenspiele, palmsonntagsumzüge usw.
das habe ich immer mit meinen kindern gemacht, als sie klein waren und darüber freuen sie sich heute und sind dankbar dafür, weil sie schöne kindheitserinnerungen haben.

derzeit besuche ich die hl. messe nicht, denn der derzeitige, wenn auch junge pfarrer ist "vom alten schlag",damit und mit diesen verstaubten katholischen ansichten kann ich gar nicht zurechtkommen.
ansonsten bin ich ein sehr gläubiger mensch, aber mit der institution kirche habe ich probleme.

gestern war ich fassungslos, als ich erfuhr, dass in einer fürbitte mit neuem text die bitte an gott herangetragen wurde:
„Lasst uns auch beten für die Juden, auf dass Gott unser Herr ihre Herzen erleuchtet, damit sie Jesus Christus erkennen, den Retter aller Menschen.“
dass man andersgläubigen seinen eigenen glauben aufdrängen will finde ich nicht richtig, für mich ist es schockierend, dass die katholische kirche andersgläubige mittels fürbitte zu missionieren versucht.

ich habe mir wohl "meinen eigenen glauben" zurechtgezimmert und glaube und hoffe auch, dass ich damit auf dem rechten weg bin, weil ich mich damit wohl fühle und ein gutes gefühl habe.
mein bauchgefühl ist ganz einfach, dass jeder glaube zum ziel führt, wenn man moralisch und verantwortungsvoll lebt, mitmenschen und natur mit liebe und hochachtung behandelt- dann kann schon nicht viel schiefgehen, denke ich.
das nimmt mir die angst, wo meine seele mal landen wird, wenn ich sterbe.
ich fühle ganz stark, gott ist bei mir und geht meinen weg mit mir.

euch allen ein gesegnetes osterfest!
lg, christine b





by christine b @22.03.2008, 10:54

da bin ich doch "zufällig" auf diese Seite gekommen, aber da es ja keine Zufälle gibt (der Zufall ist die Unterschrift Gottes, wenn er nicht in eigenem Namen unterschreiben will) möchte ich gern meinen Beitrag leisten.

Auch ich wurde streng katholisch erzogen und habe mir sehr häufig Gedanken zu den Themen gemacht.
Wie kann Gott uns unseren freien Willen geben und uns dann dafür bestrafen, wenn wir ihn nutzen?
Das war mein Hauptthema und ich denke ich habe vor einigen Jahren meine Antwort dazu bekommen.
Ich habe von einer Klientin den ersten Teil der Trilogie "Gespräche mit Gott" von Neale Donald Walsch bekommen und was soll ich sagen, diese Bücher haben mein Leben völlig verändert. Es gibt auch wunderschöne Kinderbücher von ihm: "Die kleine Seele spricht zu Gott" oder "Ich bin das Licht"
Ich bezeichne den Autor nicht als Guru, denn davon haben wir genug auf dieser Welt und wir wissen alle, wohin das führt, aber ich habe in diesen Büchern, die Antworten gefunden, die schon lange in mir waren, die ich aber wohl nie so ausdrücken konnte.
Ich kann sie nur empfehlen und vor allem das letzte Buch "Zuhause in Gott", das vom Leben nach dem Tod handelt, einfach wunderschön und sehr ermutigend.

Ich wünsche allen wunder-volle Ostertage,
Maria
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"Sei du selbst die Veränderung, die du in der Welt zu sehen wünscht!" (Mahatma Ghandi)
by @22.03.2008, 10:47

Die vielen wunderbaren Antworten veranlassen mich ebenfalls meine Meinung anzutragen.
Ich selbst bezeichne mich als einen Menschen, der sein tägliches Leben im herkömmlich genannten 'christlichen Glauben' lebt. Ich bin vor etlichen Jahren aus der ev. luth. Kirche ausgetreten, weil der Gegensatz von Lehre und gelebter Christlichkeit oft weit auseinander gingen, für mich in meinem Lebensbereich. Für mich ist zwischen dem Reichtum bes. der kathol. Kirche und der immensen Armut in der Welt keine glaubhafte Brücke erkennbar.
Barmherzigkeit und wahre Warmherzigkeit, Respekt, wahre Demut auch nicht sichtbar für mich. Warum jetzt auch der österliche Streit mit den Juden. Was hat das mit der Kreuzigung Jesu Christi zu tun? Wo bleibt die überzeugende Bescheidenheit und uneigennütziges Verzichten?

Ich habe die Hälfte meines Lebens als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Meeresforschung gearbeitet und bin dabei zur See gefahren. Das Auseinandersetzen mit der Natur, weit entfernt von Überfluss und Konsumwahnsinn, macht nicht nur demütig, sondern ich habe für mich auch eine andere Sichtweise über den Sinn des Lebens gewonnen. Welche Rolle darin Gott spielt, auch Himmel und Hölle. Es liegt allein an uns selbst, ob wir im Paradies landen, oder in der Hölle. Gerade auf See ist man auf die lebensnotwendigen Tugenden angewiesen, die möglichst alle praktizieren sollten.

Deshalb bleibt für mich auch der Schluss, und so kann Gott es nur gewollt haben, dass über allem die Liebe steht, zu sich selbst und demnach auch zu anderen. Den Tieren und allen Kreaturen, der Flora und Fauna, zu allem was die Schöpfung hervorbrachte. Und in diesem naturwissenschaftlichen Zusammenhang, des Beobachtens, des Fühlens, des Lernens, schlußfolgernde Umsetzung, ist unsere Dasein in dieser Schöpfung zu verstehen. Nur leider sind wir Menschen es selbst, die sich aus diesem unserem Paradies herauskatapultieren. Und deshalb wird es auch immer die Angst geben in der Hölle zu landen. Da hilft uns die Kirche mit Verlaub herzlich wenig. Selbstverantwortlich zu leben, jeden Tag auf's Neue. Jeden Abend zu resümieren: Ja es war ein guter Tag.

Und die Erkenntnis, dass der Kreis des Lebens sich mit dem Tod schließt. Alpha und Omega.

Ohne Angst, zurückblickend auf ein wohlgewolltes und reiches Leben, das aus uns und unserer unverwechselbaren Art gelebt war. Dankbar für dieses Geschenk, in Liebe und mit Gottes Segen.









by Franziska @22.03.2008, 10:43

Alle Religionen dieser Welt behaupten, dass wer ihr nicht angehört, in der Hölle schmoren wird. Ergo, wer kein Christ ist, schmort in der Hölle, wer kein Jude ist, schmort in der Hölle, wer kein Moslem ist, schmort in der Hölle usw. Also schmoren wir am Ende alle in der Hölle. Vielleicht raufen wir uns dann da endlich einmal zusammen.

Religionen sind in meinen Augen Gift für den Menschen, sie waren immer nur dazu da, die Menschen zu unterdrücken, zu beherrschen und ihnen Angst und Schrecken einzuflößen. Sie lieferten von je her und auch heute noch die Grümde für furchtbare Kriege. Religionen bereiten dem Menschen die Hölle auf Erden. Wir brauchen also nicht erst zu sterben, um in die Hölle zu kommen, wir sind schon mitten drin.

Jesus Christus war meinen Augen ein Weiser, ein Philosoph vielleicht, ein Heilkundiger, aber eben auch ein Mensch, ein außergewöhnlicher Mensch vermutlich, sonst hätte man ihm keine eigene Religion gewidmet. Aber ein einzelner Mensch kann eben nicht alle Sünden seiner Glaubensbrüder und -Schwestern auf sich nehmen und für sie sterben, damit sie von der Erbsünde befreit sind. Die Erbsünde, was soll das denn bitte überhaupt sein? Welche Sünde sollte ein unschuldiges Baby ererben? Babys kommen immer unschuldig zur Welt und nicht schuldig, wie die Religion uns das suggerieren will. Im Namen der Religion werden diese Kinder dann misshandelt und gedemütigt, der freie Wille wird ihnen aus dem Körper geprügelt, damit sie voller Angst vor ihrem Gott schlottern und sich vor der Hölle fürchten. Das Ganze nennt man dann Erziehung. Auf diese Weise werden Menschen produziert, die kein Selbstwertgefühl haben, die sich entweder mit Alkohol oder Drogen sellbst zerstören, oder die sich irgendwann für diese Behandlung an anderen Menschen rächen werden, schlimmstenfalls im Namen der Religion. Wir sehen das zur Zeit ganz deutlich bei den Terroranschlägen.
Die Liebe, die die Religion predigt will sie mit Gewalt durchsetzen. So funktioniert das aber nicht. Das wird zum Bummerang. Das Ergebnis haben wir heute im nahen Osten und nicht nur da.

Ich könnte noch viel darüber schreiben, aber das würde den Rahmen hier sprengen.

Frohe Ostern (auch so ein Kirchenfest)

Christiane
by Christiane F. aus D. @22.03.2008, 10:04

Hallo,

auch ich bin katholisch (ausgetreten und bewusst wieder eingetreten) und lebe das auch.

Aber auch ich kann nicht alles was die Institution Kirche vertritt vertreten. Für mich gehört zum Glauben aber auch dazu zu hinterfragen und nicht alles blind anzunehmen.

Was die unterschiedlichen Religionen angeht hat mir ein Pfarrer (und das war sogar einer der strengeren) - ein Bild erzählt.

Der wahre Glaube ist wie ein Haus - die eine Seite - die eine Fassade - ist das Christentum - die Verzierungen, Fensterläden usw - sind die Regeln und Glaubenssätze der Christen.

Dann geht man um die Ecke und sieht die zweite Seite - diese sieht ganz anders aus - ist ganz anders verziehrt, angemalt oder was auch immer - und diese steht z.Bsp für den Islam.

Die dritte Fassade ist wieder anders - und z.Bsp. der Hinduismus

Und die vierte natürlich auch - und trotzdem ist alles EIN Haus - verschiedene Fassaden, verschiedene Wege, verschiedene Namen - aber es ist ein "Gott" - wie auch immer er genannt wird.

Und es geht nicht darum ob wir Menschen sagen wir glauben an Gott oder an Jesus - sondern es geht darum zu glauben - und die Wahrheit - die wir im Angesicht des Todes sehen und erkennen - anerkennen oder nicht.

Keiner der auf Erden lebenden weiss was danach passiert - aber ich glaube nicht daran, dass Gott Menschen verstösst, weil sie "nicht richtig glauben" - würden wir unsere Kinder nicht auch annehmen, wenn sie vom "falschen Weg" wieder zurückkommen zu uns? Warum sollte er es dann nicht?

Wobei der "falsche Weg" in Klammern ist - weil wir nicht wissen was richtig oder falsch ist.
by abira @22.03.2008, 10:01

Ich bin nicht getauft und gehöre somit keiner Religion an. Ich beneide Menschen, die bedingungslos Glauben können und sicher in einer Religion leben und diese auch leben. Einigen solchen Menschen bin ich schon begegnet und allesamt sind kraftvoll und überhaupt nicht weltfremd und wahrhaft Gläubige habe ich auch als sehr tolerant kennengelernt.
Aber Glauben heisst nicht Wissen und das ist es, was mich davon abhält, irgendeiner Religion anzugehören. Denn Unwissenheit und nur Glaube zeichnet sich dadurch aus, dass es viele verschiedene Interpretationen von ein und der Gleichen Sache gibt. Es ist unmöglich für einen interessierten Menschen, sich für eine Religion zu entscheiden, denn wahrhaftig zu sein behauptet jede von sich - und das lässt mich an jeder als die Wahrhaftige zweifeln.
Auch die Kirchen als solche betrachte ich nicht als wahrhaftige Häuser Gottes, denn Gott bettelt nicht um Geld, das dann hinter irgendeiner Tür verschlossen wird. Wenn überhaupt, dann nimmt er 1:1 eine Umverteilung vor. Wer geben kann, gibt es einem Bedürftigen. Dieser Reichtum der Kirchen ist dekadent und sinnentfremdet unter der Prämisse der Armut betrachtet.
Nichts destotrotz bin ich nicht ungläubig. Ich habe meine eigene Religion nach der ich Lebe, denn ich bin überzeugt, dass Gott in mir ist und mit mir. Ich lebe und handele nach meinem Herzen und meinem Gewissen - wenn beides sich leicht anfühlt, dann mache ich das Richtige, fühlt es sich schwer an, dann gehe ich in mich und verändere die Richtung, die Kraft dazu habe ich in mir - und dreimal darf jeder raten, warum????
Weil ich fest daran glaube, dass Gott in mein Herz schaut, auch in mein ungetauftes. Er ist für uns alle :-))
by Viola @22.03.2008, 08:39

Österliche Grüße an T.
Auf meinem Weg durch verschiedene christliche Glaubensrichtungen ist mir auch die Anschauung begegnet, dass Christus für alle menschen gestorben ist, und dass dadurch für alle Menschen die Möglichkeit, wiedergeboren und über die Jahrtausende erlöst zu werden erhalten wurde. -Diese Auffassung entspricht am ehesten meinem eigenen Empfinden, Fühlen und Denken. Diese Auffsung kann auch verschiedene Wege zulassen, was wiederum nach meinem Empfinden am ehesten dem Grundgedanken des Christentums entspricht." Christus in mir" und in allen Menschen.- Ein Mysterium.
by Jeannette @22.03.2008, 08:03

ich bin katholisch getauft und bezeichne mich als gläubige christin.

aber: dass gott gute menschen bestraft, nur weil sie in eine andere religion hineingeboren sind, das glaube ich nicht.
und dass kleine unschuldige kinder, nur weil andere sie nicht getauft haben, in die "hölle" kommen, das kann ich auch nicht glauben.

ich habe mit "kirchlichen vorgesetzten" in meinem bisherigen leben einige negative erfahrungen machen müssen, dass ich nicht mehr alles glauben mag, was die kirchenobrigkeit vorschreibt.

ich pflege mein gewissen und handle danach. und ich bete, glaube und hoffe, dass gott das genügt und anerkennt.
by Mai-Anne @22.03.2008, 07:16

ich war lange Zeit in der evangelischen Kirche aktiv, habe in Gottesdiensten musiziert, sie mitgestaltet und mich in der Frauenarbeit engagiert. 2005 bin ich dann aus der Kirche ausgetreten, mir waren die Hirarchien und das arogante Verhalten der Kirchenoberen gegenüber den Ehrenamtlichen und den Gemeinden zu wenig vom christlichen Denken und Handeln geprägt.
Ich glaube nach wie vor an eine hörere Macht, kann sie aber nicht namentlich benennen. Religionen, die anders Gläubige als geringer oder niedriger erachten kann ich nicht ernst nehmen, wenn es Jesus tatsächlich gegeben hat, hätte er meiner Meinung nach keinen Unterschied zwischen den Menschen gemacht, selbst nach biblischen Aspekten "sündige" Menschen hat er beachtet und sich ihnen zugewandt. Ich versuche mein Leben in achtsamen Bewusstsein gegenüber allen Wesen und der Natur zu leben. Das Bild von Himmel und Hölle scheint mir ein menschliches Denkkonstrukt und ein Instrument der Kirchen zu sein, um die Gläubigen beeinflussen zu können und dem Bedürfnis nach übergeordneter Gerechtigkeit Raum zu geben.
Ich wünsch euch allen, ob gläubig oder nicht frohe Ostern, trotz "Sauwetter" ;-).
by Christine Rösch @21.03.2008, 23:55

Ich habe lange überlegt ob ich überhaupt antworten soll. Für mich hat das Christentum nichts, rein gar nichts dazu gelernt. Alles basiert immer noch nur auf reiner Angstmacherei. Sie versucht die Leute klein zu halten, sie am Denken zu hindern. Schlimmer noch ist der Islam, seine Dogmatik ist ja im Mittelalter hängen geblieben.

Welch ein Alptraum dass ein winziges unschuldiges Baby wenn es ungetauft stirbt nicht in den Himmel kommen sollte. Ein GUTER Gott würde sowas nie zulassen.
JEDER Mensch ist für mich persönlich verloren der einem anderen Menschen wissentlich und gerne Leid zufügt, egal welcher Religion er angehört, er gehört nicht in einen sog. Himmel oder wie ihr es auch immer nennen wollt.

Meine Großmutter sagte immer: es ist die größte Sünde einen Menschen zum Weinen zu bringen ..... daran habe ich immer versucht mich zu halten. Und ich werde es weiter versuchen ..... und ob ich in den sog. Himmel komme oder nicht ist mir wurscht.
Nach meinem Tod geht meine Seele in eine andere Welt und wenn ich mich da vor irgend jemandem rechtfertigen muss, dann werde ich es tun.

Hölle und Himmel gibt es bereits hier auf der Erde auch ohne jeglich Religion.
by Maria @21.03.2008, 23:41

Hallo,
da sind ja ohnehin schon wunderbare Antworten, vor allem auch von der Theologin Karin gekommen.
Ergänzend möchte ich dazu noch feststellen, dass Christus für das Heil aller menschen gekommen ist und dafür gestorben ist. Dazu gibt es eindeutige Aussagen auch in den konzilstexten.
Konkret heißt das, dass ein jeder Mensch, der ein Gottgefälliges, - das ist somit auch automatisch ein bestmögliches Mensch-Sein - Leben führt, teilnehmen kann und wird an seinem Reiche.
siehe Bild vom jüngsten Gericht:
Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan ..gehet ein in das Reich meines Vaters.
Gott setzt nicht die ZUgehörigkeit zu einer bestimmten religion voraus! Jesus hat viele Menschen geheilt, die nicht seiner Glaubensgemeinschaft angehörten. Seine Voraussetzung war der Glaube und die Bereitschaft, sein Leben zu ändern und bestmöglich zu führen.
ein Witz sagt: ein Verstorbener Nicht-Christ kommt ins Paradies. Er trifft dort sehr viele Bekannte. Aber keine Katholiken oder Christen. er fragt Petrus danach. der sagt ihm: siehst du dort hinten diese lange und hohe Mauer? Dort drinnen haben wir die Christen, denn die dürfen nicht wissen, dass auch alle anderen hier im Himmel sind.
War das verständlich, was gemeint ist?

allen Seelenfärblern wünsche ich in diesem Sinne ein Osterfest mit der Erfahrung, dass es ein Tor zu neuem Leben ist, dass es ein Tor zum Himmel werden möge.
Frank
by kabasama @21.03.2008, 23:25

Früher, also vor Jesu Geburt und Tod, hatte Gott laut Bibel ein auserwähltes Volk, um das er sich besonders gekümmert hat. Durch den Tod Jesu hat Gott sich allen Menschen zugewandt und diese Sonderstellung existiert nicht mehr. Das heißt, dass seither allen Menschen der Zugang zu Gott frei steht. Wie sie ihn nun nennen, ist dabei einerlei. Da Gott "Liebe" ist, handeln auch die Menschen nach seinem Willen, die sich liebvoll um andere kümmern.
Gerade durch dieses "NUr die Christen kommen in den Himmel", haben die Kirchen viele Menschen abgeschreckt. Ich bin mir sicher, dass keine Konfession uns rettet, sondern nur die Liebe allein!!!
by Yvonne @21.03.2008, 21:49

Zu dieser sicher ganz wichitgen Diskussion möchte ich ein Gedicht beitragen. Es handelt zwar von einem Weihnachtsbaum, aber der Sinn ist auch auf Ostern zu übertragen.
Im Original ist es englisch, Autor ist John Denver.

Alfie, der Weihnachtsbaum

Hast Du jemals die Geschichte des Weihnachtsbaumes gehört,
Der sich einfach nicht verändern wollte?
Er mochte es, in den Wäldern zu leben und mit den Eichhörnchen zu spielen
Er mochte Eiszapfen und Schnee

Er mochte Wölfe und Adler und Grizzlybären
Und Kriechtiere und Kreaturen, die krabbelten
Na, die Ungeziefer gehörten zu seinen besten Freunden
Spinnen und Ameisen und all die

Das soll nicht bedeuten, dass er herabsah
Auf die Vision funkelnder Lichter
Oder auf gespiegelte Luftblasen und Pfefferminzstöcke
Und tausend andere Freuden

Und er träumte oft von winzigen Rentieren
Und einem vergnügten, alten Mann auf einem Schlitten
Voll mit Spielzeugen und Geschenken und wundervollen Dingen
Und der Geschichte des Weihnachtstages

Oh, Alfie glaubte wirklich an Weihnachten
Er war voll der Weihnachtsfreude
An jedem einzelnen Tag
Durch das ganze Jahr hindurch

Für ihn war es mehr als eine besondere Zeit
Viel mehr als ein besonderer Tag
Es war mehr als eine besondere Geschichte
Es war mehr als eine schöne Geschichte
Es war eine besondere und einzigartige Art und Weise

Weißt Du, einige Leute haben noch nie ein Glöckchen klingeln hören
Und sie haben noch nie vom Weihnachtsmann gehört
Sie haben nie die Geschichte von Gottes Sohn gehört
Und das ließ Alfie innehalten

Bedeutete das, dass sie nie Frieden auf Erden kennen würden?
Oder die Bruderschaft der Menschheit?
Oder wie man liebte oder zu geben wusste?
Wenn sie es nicht können, dann kann es niemand

Weißt Du, das Leben ist etwas ganz Besonderes
Und es ist nicht nur für einige Ausgesuchte
Es ist für jedes einzelne lebende, atmende Wesen
Nicht nur für mich und dich

Wenn Du also dieses Jahr für die Weihnachtsgebete inne hältst
Fragte Alfie mich, ob ich Dich bitten könnte:
Sprich ein Gebet für den Wind und das Wasser und den Wald
Und auch für die, die darin leben


Meine persönliche Meinung ist, dass man nicht durch die Zugehörigkeit zu einer best. Religion "in den HImmel" kommt, sondern allein durch Menschlickeit.

LG
Gabi K
by @21.03.2008, 21:48

Danke liebe T. für die interessante Diskussion.
Ich selbst bin mit Anfang 20 aus der Kirche ausgetreten, weil sie Meinungen vertreten hat, die ich selbst nicht unterstützen konnte. Für mich gibt es keine verschiedenen Religionen .... ich finde entweder man glaubt an ein ein höheres Wesen/Gott/die Energie in uns, oder man glaubt nicht daran. Alles andere und wie es praktiziert wird, sind Ausschmückungen und Rituale, die uns eigentlich helfen sollen und keine Angst einjagen dürfen.
Über einen Familienkreis in der Kirche, habe ich dann lange Jahre in der evang. Kirche mitgearbeitet und bin vor ein paar Jahren auch wieder eingetreten, da mir der evang. Glaube von allen am nähesten steht. An meinen Anschauungen hat sich nichts geändert und ich lege einfach einiges ein wenig anders aus, und selektiere auch die Gottesdienste, in die ich gehe .... Gottesdienste, die freier sind und anschaulicher und bin auch gerne bereit dabei mitzuwirken und mitzugestalten.

Wenn ich höre, dass man nur über Jesus in den Himmel kommt, dann dreht sich mir der Magen rum. Jeder von uns ist selbst verantwortlich für das was er tut und ich glaube, dass jeder in seinem Leben gewisse Erfahrungen sammeln muss, die uns im nächsten Leben helfen oder hinterlich sind.
Erst wenn wir alle Erfahrungen gesammelt haben und unsere Seele frei ist, dann ist es möglich, dass sie ohne an einen Leib gebunden ist, existieren kann.
Vorstellungen von Himmel und Hölle sind meiner Meinung nach nur dazu geschaffen um den Menschen Angst zu machen und sie dadurch besser führen zu können.

Biblische Geschichten finde ich sehr hilfreich und ich bin immer wieder überrascht, wie aktuell sie doch sind.

Wie gesagt, ich vertrete hier nur meine eigene Meinung, aber mit der kann ich sehr gut leben, auch inmitten der Kirche.

Die Tage von Gründonnerstag bis Ostersonntag sind für mich sehr wichtig, denn man kann sehr viel daraus lernen .... lernen loszulassen und dass das Leben nach den (kleinen alltäglichen) Toden weitergeht.

Euch allen eine schöne Osterzeit wünscht Eva :)
by @21.03.2008, 21:20

Liebe Fragestellerin,
Ihre Frage bewegt mich sehr. Ich bin nicht im kath. Glauben aufgewachsen, sondern evangelisch. Bin auch nicht „kirchentreu“ – aber gläubig. Mit dem „Christentum“ als solchem hab ich oft massive Schwierigkeiten. Ich glaube an den lebendigen Gott der Bibel, den Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs – und den Vater von Jesus Christus, an dessen brutalen Tod wir heute (Karfreitag) besonders denken.

Wie ist das nun mit dem "Himmel" in letzter Minute?

Der eine der beiden Räuber, die mit Jesus gekreuzigt wurden– hat sich noch in seiner Todesstunde an Jesus gewandt und ihn als sündlosen Sohn Gottes (an)erkannt. Auf seine Bitte, dass Jesus an ihn denken möge, wenn er in sein Reich kommt, antwortet Jesus: „Wahrlich, ich sage dir, heute noch wirst du mit mir im Paradies sein“. Leeres Versprechen, oder Wahrheit??

Am Kreuz und der Person Jesus scheiden sich die Geister. Der andere Hingerichtete hatte im Prinzip dieselbe Chance, zieht es aber vor zu spotten und in Verdammnis zu sterben. (die Geschichte lohnt sich nachzulesen und findet sich im Lukasevangelium Kapitel 23)
Sicher - das trifft nicht ganz Ihr Anliegen. Was passiert mit den guten Menschen - denen, die wirklich sehr hingebungsvoll und ethisch hochstehend ihr Leben lang anderen Gutes tun - ohne an Gott zu glauben?

Einige interessante Zitate aus dem Buch der Bücher zum Thema Tod, Auferstehung, Gericht:
(geeignet zur vorurteilsfreien Meditation in freier Natur oder hinterm warmen Ofen)

Röm 14,9
9 Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebende Herr sei.

Apg 17,31
31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.

2.Kor 5,10 Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit jeder seinen Lohn empfange für das, was er getan hat bei Lebzeiten, es sei gut oder böse.

Joh 5,28
28 Wundert euch darüber nicht. Denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden
Joh 5,29
und werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben, zur Auferstehung des Gerichts.

Joh 5,22
Denn der Vater richtet niemand, sondern hat alles Gericht dem Sohn übergeben,

Joh 5,24(Jesus sagt) Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen.

Joh 3,16
16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Frohes Auferstehungsfest!!
Angelika


by A.Rehm @21.03.2008, 21:11

Der Kommentar ist sehr sehr schön durchdacht und formuliert. Mir fällt ein großer Stein vom Herzen.Ich denke sehr oft daran, sterben zu müssen und eigentlich dürfte ich " davor " gar keine Angst haben. Aber ich habe große Angst vor dem Sterben .Ungewißheit macht Angst.Und dabei bin ich eine gläubige , praktizierende Katholikin.( Ich war viele Jahre Kinderkrankenschwester und habe zudem viel Leid und Elend im Krankenhaus mit ansehen müssen und vielleicht ist das im Unterbewußtsein zu tief gespeichert.)
Nochmals Danke für den Bericht und frohe,gesegnete Ostern !
by @21.03.2008, 21:10

Ich denke, "Himmel und Hölle" sind keine Orte, sondern das ist jeweils ein Zustand. Ich bin davon überzeugt, dass wir nach unserem Tod noch in unmittelbarer Umgebung unseres bisherigen Lebensmittelpunktes sein werde. Habe ich während meines Lebens Unrecht getan, Menschen verletzt oder geschadet, werde ich das nach meinem Tod erkennen und diese Dinge ungeschehen machen wollen. Da ich aber keinen Körper mehr habe, werde ich "ewig"(was immer das heißt) daran leiden, mein UNrecht nicht mehr gut machen zu können. In dieser Situation wird das Wichtigste die " Vergebung meiner Schuld" sein, und zwar von den betroffenen Menschen. Wenn diese Manschen nicht in der Lage sind mir zu vergeben, bedeutet das "Hölle", vergeben sie mir bin ich für eine gewisse Zeit im "Fegefeuer" und war ich wirklich "heiligmäßig" ist das der Himmel, weil aus meiner Erkenntnis keine schlimmen Konsequenzen erwachsen. Das ist ganz unabhängig von meinem Glauben an Jesus Christus. Er kommt für mich erst am "Jüngsten Tag" ins Spiel, denn dann wird mir durch Ihn vergeben und durch seinen Tod und seine Auferstehung bin ich erlöst. Und auch die Menschen, denen ich mal geschadet habe, erkennen meine damalige Unfähigkeit und sind imstande, mir zu vergeben. - Vielleicht ein bißchen naiv, aber was besseres habe ich nicht anzubieten.
by Hella @21.03.2008, 20:00

Hat Jesus nicht etwas in der Art gesagt, dass keiner weiß, wie sein Vater über die Menschen letztendlich richten wird? Ich denke, im Laufe der Jahre und Jahrhunderte hat man Gott manches in den Mund gelegt, um die Menschen "klein" und gegügig zu machen.

Ich halte es wie Alois - ich versuche, meinen gesunden Menschenverstand einzuschalten und ich versuche, jedem Menschen wohlgesonnen gegenüber zu treten. Ich denke, die Aufgabe für uns Menschen ist, seine Mitmenschen egal welcher Herkunft, welchen Glaubens oder Nichtglaubens, welcher sozialen Stellung mit Empathie zu begegnen. Stichwort Nächstenliebe. Jesus selbst war ja auch "nur" ein Herumtreiber, der sich mit den Aussätzigen und den Randgruppen der Gesellschaft abgegeben hat. Diese und die Kinder hat er besonders geliebt.

Die Kinder... die Ungetauften kommen auch in die Hölle, oder? Ich meine, nein!

"Lasset die Kinder zu mir kommen" sagte Jesus. Und warum tun wir das nicht? An der 1. hlg. Kommunion dürfen die Kinder erst im Alter von etwa 9 Jahren teil nehmen - sofern sie katholisch getauft sind.
by @21.03.2008, 19:38

Liebe T.

deine Frage nach dem Sinn (egal welcher es auch ist) finde ich sehr stark. Du nimmst nicht nur hin, sondern hinterfragst, wozu wir übrigens alle das Recht haben. Ich selbst bin nicht christlich, fühle aber dennoch, daß ich ein Teil eines großen Ganzen bin und damit ein Teil des Göttlichen.

Zur Frage über Kirche, Jesu und Himmel oder Hölle habe ich erst kürzlich einen interessanten Film gesehen - hier im Internet. Wenn du die Möglichkeit dazu hast, schau ihn dir an. Der erste Teil nimmt sich deiner Frage an und vielleicht findest du eine Antwort für dich.
http://infokrieg.tv/zeitgeist_deutsch.html#part3 oder
http://video.google.de/videoplay?docid=-5352246495880531634

Auch die letzten Zeilen im Teil3 dieses Videos habe ich mir rausgeschrieben und möchte sie einmal hier rein setzen:
>
>
> „Das gesamte System, in welchem wir leben, flößt uns ein,
> dass wir machtlos und schwach sind,
> dass die Gesellschaft räuberisch und böse ist und so weiter.
> Das ist alles eine große, fette Lüge!
> Wir sind mächtig, wunderschön und außergewöhnlich.
> Es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht verstehen sollten
> wer wir wirklich sind und wo wir hingehen
> und weshalb das durchschnittliche Individuum nicht mächtig sein sollte.
> Wir sind unglaublich mächtige Wesen!
>
> Ich habe die ersten 30 Jahre meines Lebens versucht, etwas zu werden.
> Ich wollte gut werden.
> Ein guter Tennisspieler,
> ein guter Schüler etc.
> Alles, was ich aus diesem Blickwinkel sah, war:
> Es ist nicht ok wie ich bin, ich musste gut werden.
> Dann begriff ich, dass ich das Spiel nicht verstanden hatte.
> Das Spiel ist: herauszufinden, was ich bereits bin.“
>
>
> „Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt,
> erst dann wird die Welt endlich wissen, was Frieden heißt.“
> (Jimi Hendrix)

Ich selbst halte gar nichts von Worten, die uns einschüchtern, uns Angst machen und in die Unfreiheit führen. Das passiert in jetziger Zeit zuhauf und überall, nicht nur in der Kirche.
Das tun nur Mächtige, die ihre Untertanen klein halten wollen.

Herzliche Ostergrüße
Emely
by Emely @21.03.2008, 19:32

Meine Sichtweise auf das Christentum bzw. die Religion:

Mal von den Details ganz abgesehen bietet sie theoretisch einen Rahmen der den Menschen hilft z.B. sich zu entspannen, Zuversicht für die Zukunft zu haben, sich beschützt zu fühlen, eine Richtlinie für den Umgang mit anderen Menschen, mit einem Gebet den Tag gut abzuschließen, Unerklärliches zu akzeptieren etc.

Manche finden das heutzutage in Mediation und Kursen zu Kommunikaton zum Beispiel.

Der "Rahmen" wird von den unterschiedlichen Religionen vorgegeben und den Menschen durch Geschichten, Bilder und Gleichnisse, durch Rituale, vermittelt.

Leider wurde das Machtpotential, dass sich dadurch ergibt über die Jahre oft missbraucht.

Und manche Regeln bzw. Geschichten widersprechen sich. So einfach ist das.

Ich wünsche allen Seelenfärblern frohe Osterfeiertage!
by Chispeante @21.03.2008, 19:27

Hallo!
Als Studentin der Theologie würde ich gerne antworten, auch wenn hier stellenweise meine eigene Meinung der Meinung oder Vorgabe der Kirche entgegensteht.
Die Kirche vertritt nach wie vor die Auffassung, dass nur Menschen, die sich zu Jesus bekennen, zum Heil gelangen können. Menschen, die von Jesus wissen und sich nicht zu ihm bekennen, könne folglich nicht zum Heil gelangen. Wer allerdings nie in seinem Leben von Jesus gehört hat, der kann durch ein gottgefälliges Leben durchaus zum Heil kommen. Das wurde so im II.Vatikanum festgeschrieben und seitdem wurde daran nichts mehr geändert. Folglich ist es natürlich richtig, dass ein Jude oder ein Moslem oder gar ein Atheist nicht zum Heil gelangen können. Allerdings - und das ist nun lediglich meine persönliche Meinung - dürfte diesen Anders- oder Nichtgläubigen das christliche Heil auch ziemlich egal sein, da sie doch sowieso etwas anderes oder eben nichts glauben. Für einen kritisch denkenden Christen ist diese Differenzierung sicher fragwürdig, allerdings muss man auch bedenken, dass die Kirche diese Differenzierung aufrecht erhalten muss, wenn sie sich weiterhin klar von anderen Religionen abgrenzen möchte. Wir Christen können nach islamischen Regeln schließlich auch keine Erlösung erlangen. Würde man diese Grenzen auflösen, dann gäbe es einen Einheitsbrei von Religion, in dem keiner mehr seine Identität abgrenzen und damit aufrecht erhalten kann. Ebenso ist es mit dem Absolutheitsanspruch, den die einzelnen Religionen für sich in Anspruch nehmen - wobei man schon mitten drin ist um die viel geführte Diskussion um Pluralismus, um das Nebeneinander und Miteinander der Religionen. Eine schwierige Diskussion, die mit Sicherheit noch lange anhalten wird. Wenn eine Religion für sich nicht mehr beansprucht, im Besitz der Wahrheit zu sein und allein ihren Anhängern das ewige Heil in Aussicht stellt, warum sollte man dann dieser Religion angehören wollen?
Soweit zur theoretischen Seite ;) Praktisch ist es natürlich für viele schwer vorstellbar, dass Menschen, die die Nächstenliebe ohne den christlichen Glaube leben, nicht zum Heil gelangen sollen. Allerdings kommt man dann praktisch auch in den Bereich der Frage, was nach dem Tod passiert, was der Himmel ist und was die Hölle?
Ich hoffe, ich konnte ein wenig weiterhelfen ;)
by @21.03.2008, 19:19

Die Kirche feiert wieder die drei österlichen Tage: den Gründonnerstag, den Karfreitag und den Karsamstag, der dann in die Osternacht übergeht. In vielen Sprachen werden diese Tage als „heilig" bezeichnet, weil sie das Heil, das zentrale Ereignis unserer Erlösung, nämlich das Leiden, das Sterben und die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig machen - steht am Gründonnerstag auf der Webseite des Vatikans www.vatican.va

Deshalb denke ich auf deine Frage - beurteile deine Verunsicherung, deine Zweifel, deine Fragezeichen usw. "Himmel" oder "Hölle" - was ist das überhaupt? Wer kann dir denn das erklären? - einfach NIEMAND. Alle berufen sich auf Überlieferungen, Schriften, vom Hören sagen usw. - NIEMAND war dabei.

Also empfehle ich dir - du fragst uns ja - höre auf deine innere Stimme, deine Gefühle, deine Erfahrungen und schaue in dich selbst, denn nur diese Empfindungen beantworten dir deine persönlichen Fragen, die du doch verstehen willst.

Du bist eine erwachsene, selbstständige und reife Person, Frau und Mensch. Also, gehe ins Freie, atme tief durch, lasse alle Vorurteile los und blicke in den Sternenhimmel - wenn's keinen hat - sonst an den Horizont, dann kommen deine individuellen, persönlichen Antworten, die du auch verstehst, die du nachvollziehen kannst - und damit sind dir geruhsame und schöne Ostern sicher.


by @21.03.2008, 19:15

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