Kommentare zu «thema091204»

Es ist trotz allem sehr wichtig, dass die Familie hinter dem AlkoholKRANKEN steht. Ich habe im Kollegenkreis erlebt, dass ein Kollege mithilfe seiner Familie trocken wurde, ein anderer alleingelassen wurde (Scheidung) und heute nicht mehr lebt.
by Wolfsfrau @05.12.2009, 18:31

Einige Zeit konnte ich den körperlichen und geistigen Verfall eines Alkohohlsüchtigen miterleben. Mein Ex-Kollege Herbert (damals 53 Jahre alt) ging so geschickt mit seinem Problem um, dass ich es nicht bemerken konnte. Dabei saß ich ihm direkt gegenüber! Erst als sein Chef mir Herberts Frau Elfriede vorstellte und den Sinn und Zweck ihrer Anwesenheit in unserem Büro mitteilte, fiel ich aus allen Wolken.

Herbert hatte Tage zuvor seinen Führerschein abgeben müssen. Ein kleiner Auto-Aufrollunfall und die Hartnäckigkeit des Unfallgegners, die Polizei zu informieren, haben Herbert als betrunken entlarvt. So kam der Stein der Wahrheit in Rollen.

Mithilfe unseres Arbeitsgebers wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, schnellstmöglich einen Entzugs-Therapieplatz zu bekommen. Nach sechs Wochen war es soweit.

Doch bis dahin begleitete Elfriede arbeitstäglich ihren Herbert, saß neben ihm am Schreibtisch und ließ ihn nicht aus den Augen. Jede Stunde öffnete sie den Kühlschrank und schenkte einen Schnaps für Herbert ein, den er gierig wegkippte.
Herberts Arzt hatte diese durch Elfriede 'begleitende Arbeitszeit' empfohlen. So war Herbert arbeitsfähig, seine Sucht wurde in Schach gehalten und – das war das Wichtigste – sein Alkohohlpegel wurde nicht abrupt unterschritten.

Diese sechs Wochen haben wir drei mehr schlecht als recht überstanden, Herbert war nunmehr kein vollwertiger Kollege und verfiel mehr und mehr. Er schlief auch ab und zu einfach ein, schnarchte eine halbe Stunde mit dem Kopf auf dem Schreibtisch und hatte nach Erwachen Orientierungsschwierigkeiten.
Von dem tatsächlichen, jammervollen Bild möchte ich nicht schreiben.

Der Arbeitsablauf wurde erheblich gestört und verschleppt, meine Überstunden unvermeidbar. Gut, wenn's der Sache dient?

Während Herberts Abwesenheit zogen wir in ein anderes Bürogebäude. Elfriede hat Herberts persönlichen Kram ausgemistet/verpackt, sie half mir auch bei seinen dienstlichen Schrank-/Schreibtischinhalten.
Neue Möbel, neue Computer/Drucker, helle Wände, schöne Aussicht, tolles Büro. Elfried half beim Einräumen.

Herbert kam nach sechs Wochen frisch und entgiftet von seiner Kur zurück und krempelte sein/unser Arbeitsumfeld komplett um.

Hier nur ein kleiner Eindruck:
Herbert tapezierte die neuen Bürowände mit sehr freizügig gestalteten 'Modelfotos'. Nicht zwei oder drei, nein, es waren über 40! Da konnte man kaum einen Kalender erkennen. Er aß (beschlabberte Unterlagen auf dem Schreibtisch) jeden Tag ein Pfund Eis (hatte er bislang verabscheut), qualmte mit 60 Zigaretten (vor der Kur waren es nur 15) das Büro neblig, fror den halben Tag und schimpfte fortwährend über Gott und die Welt. Herbert verschluderte Arbeitsunterlagen, machte mich dafür verantwortlich, hielt mir wichtige Informationen fern.

Er verbat mir Bemerkungen wie 'verflixt', 'blöder Mist', 'ach du heilige Sch...', weil er sich durch meine verbalen Obszönitäten angegriffen fühlte. HÄ??? Nachdem er mir 2-3-mal sagte, dass er solche Äußerungen nicht ertragen konnte, hat er sich bei der Personalabteilung über meine "rüde" Ausdrucksweise beschwert.

Ich staunte nicht schlecht: Tatsächlich wurde ich in der Personalabteilung befragt, bzw. hörte ich mir die lächerlichen Vorwürfe an. Die gingen nicht nur gegen mich, andere Kolleginnen/Kollegen waren auch betroffen. Was hatten wir nur falsch gemacht, wieso fühlte Herbert sich so angegriffen???
Es gab keinen Eintrag in die Personalakte. Herbert war jetzt anders krank, ihm wurde der vorzeitige Ruhestand empfohlen. Ich durfte sofort in ein anderes Büro umziehen.

Nur drei Wochen später war er nicht mehr arbeitsfähig. Mit nur 54 Jahren.
Nicht nur Leberzirrhose auch massive Persönlichkeitsveränderungen – selbst nach Entziehungskur – können Folge der Alkoholsucht sein.

Elfriede hat sich nach einem Jahr von Herbert getrennt, sie hatte keine Kraft mehr.
by Elke R. @05.12.2009, 14:44

Ich war der Meinung auch hier kommentiert zu haben...
Diese Sendung kenne ich nicht, weil wir den Sender nicht empfangen können.
So kann ich nicht einschätzen, ob ich was versäumt habe oder nicht.
by Gudrun @05.12.2009, 00:37

Also, das Nachtcafé schaue ich öfters; meist entstehen da sehr interessante Diskussionen und manchmal gibt es spannende Denkanstösse.

Das Thema Alkohol ist für mich jetzt kein besonders schwieriges, da ich weder Anti- noch Alkoholikerin bin und auch nicht von solchen umgeben; überhaupt scheint die Frage des Trinkens oder Nichttrinkens hier in der Deutschschweiz ziemlich entspannt angegangen zu werden, wie meine Erfahrung und die meines bunt gemischten Umfelds zeigt. Mich hat noch nie jemand schief angeschaut, wenn ich nicht mittrinken wollte oder, ganz im Gegenteil, etwas zu viel Alkohol erwischt hatte. Das ist mir mehrfach passiert, einfach aus Unachtsamkeit oder Selbstüberschätzung, und war jeweils höchst unangenehm, auch beängstigend, aber nicht tragisch. Den Alkohol zu verteufeln, nur weil wir nicht gut mit ihm umgehen konnten, wäre keinem von uns jemals in den Sinn gekommen.
Mein Grossvater war übrigens Trinker mit allen unschönen Folgen für seine Familie, dennoch haben meine Eltern eine entspannte, aber nicht indifferente Haltung eingenommen und uns innerhalb gewisser Grenzen die Freiheit gelassen, unsere eigenen Erfahrungen zu machen. Sie haben mit uns geredet, uns gewarnt, uns zugehört, die Hausbar nicht verriegelt, aber auch nie weggeschaut, wenn wir etwas konsumiert haben. Im Nachhinein darf ich sagen, dass ich diese Strategie gelungen finde. Ich selbst trinke heute eher selten, massvoll und immer bewusst, weil ich den Umgang mit dieser Substanz und - noch wichtiger - mit meiner Befindlichkeit gelernt habe. Andere fahren gern (zu) schnell Auto oder sind ständig mit ihrem Job beschäftigt, was beides auch kein gesundes Verhalten ist.
Ich finde, es kommt weniger auf das Mittel an, mit welchem wir uns und andere schädigen, sondern auf unsere jeweilige Fähigkeit zur Mässigung, zur Einsicht und zur Rücksichtnahme. Und die wiederum hängt von diversen Faktoren ab, die ich jetzt nicht anfange zu definieren, sonst platzt mein Kommentar aus allen Nähten.
by Schneefee @04.12.2009, 21:13

Bei der Vielzahl an Suchtmöglichkeiten, die die Menschheit quält ist es ja fast lächerlich sich nur auf 2 Gruppen zu beschränken. Aber es sind halt mal die zwei Medienwirksamsten!
Ich habe übrigens - auch wenn man mich dafür kreuzigen mag - laut lachen müssen über die Wortneufindungen von Eberhard. Die sind schon eine Klasse für sich! :-)
by Nine @04.12.2009, 19:54

Naja, das kann man wohl so sehen, dass Raucher anderen schaden, Cora!
Ich habe kaputte Bronchien, trotzdem hab ich mir auch schon anhören müssen, ich soll mich nicht so anstellen!

Natürlich schaden Alkoholiker ihr Umfeld indirekt, und natürlich ist Alkohol ein Teufelszeug!
Beim Rauchen bin ich aber direkt betroffen, wenn die Luft verpestet ist!

Eine langjährige Freundin ist trockene Alkoholikerin. Ich hab es lange nicht gewusst, dass sie trinkt, weil wir uns nicht oft sahen, wir wohnten zu weit auseinander dafür.
Sie hat dann so gekämpft. Mit drei Kindern hat sie eine ambulante Entziehungskur und Therapie gemacht! Ich hab echt Hochachtung für sie!

Man kann es schaffen, ich kenne mehrere, die es geschafft haben!

Den SWR kriegen wir leider nicht rein, sonst würde ich die Sendung sehen.
by Marga @04.12.2009, 19:41

Seit langem schon benutze ich die Wörter "Alkohol" und "Alkoholiker" nicht mehr. Mir scheint, sie sind mit ihrem rein sachbezogenen, neutralen Klang nicht geeignet, den Schrecken angemessen auszudrücken, der mit diesem Genußgift und jener persönlichkeitszerstörenden Krankheit verbunden ist, die leider oft genug die Folge seines Mißbrauchs ist. Vielmehr verharmlosen diese Bezeichnungen in unverantwortlicher Weise den Schrecken. Deshalb bevorzuge ich die von mir selbst geprägten Wörter "Schreckohol" für den Alkohol und "Oholschreck" für den Alkoholkranken, der zum Zerrbild seiner selbst und zum Schrecken seiner Mitmenschen geworden ist. Diese Bezeichnungen machen das Schreckliche hörbar und sichtbar, sie rütteln aus der Gleichgültigkeit auf und machen bewußt, daß "Alkohol" nicht mit dem gleichen unbeteiligten - oder gar positiven! - Gefühl gehört und gelesen werden darf wie beispielsweise "Schokolade" oder "Autoreifen". Hören oder lesen wir dagegen "Schreckohol", dann überkommt uns sofort ein Gefühl des Abscheus und der inneren Abwehr, denn Sprache schafft Bewußtsein.
by @04.12.2009, 12:33

Ich muss mich einigen Meinungen hier anschließen: ich habe nie verstanden, warum Rauchen in unserer Gesellschaft derart verteufelt wird, wohingegen Alkohol geduldet, nein fast schon erhöht wird. Wer auf einer Feierlichkeit keinen Alkohol trinkt, der ist gerne mal ein Spielverderber, Gutmensch oder Öko. Wer hingegen auf einer solchen nur die Zigaretten auf dem Tisch liegen hat, ist oftmals ein Egoist und schadet seinen Mitmenschen nur. Sicher ist das jetzt verallgemeinert dargestellt von mir und man kann das sicher nicht auf alle Menschen gleichermaßen anwenden, aber ich habe solche Szenen schon oft erlebt.

Das dabei oft gesagte: "Nun ja, ein Raucher schadet seinen Mitmenschen, ein Trinker nicht" kann ich dabei nur zurückweisen. Ich bin im Alter von 24 Halbwaise geworden, weil ich meine Mutter an den Alkohol verloren habe. Ein Alkoholiker schadet sehr wohl seinen Mitmenschen, vor allem seinem nahem Umfeld. Meine Phase, in der ich aus Wut und Trotz keinen Schluck alkohol zu mir genommen habe, nur um mir und der Welt zu zeigen: "Nein, ich bin nicht wie meine Mutter!" ist inzwischen vorbei und ich bin der Meinung, dass man beides in Maßen tun sollte und auch kann: Alkohol trinken und rauchen.

Die Sendung würde ich mir dennoch nicht ansehen, weil das Thema für mich ein zu emotionales ist.

Viele Grüße, Cora
*die Engelbert danken möchte, dass sie schon 2 mal mit ihrer Geschichte im Kalenderblatt sein durfte*
by Cora @04.12.2009, 11:13

Engelbert, ich denke dir für den Link und werde mir heute die Sendung anschauen. Alleine schon wegen der unterschiedlichen Ansichten der Gäste zum Thema!

Selber habe ich keine Alkoholprobleme, bin aber in einer alkoholgeschwängerten Umgebung großgeworden. Dass man in Bayern Bier trinkt, ist Tradition.. und da Bier ja ein Lebensmittel ist, darf man es auch flaschenweise pro Tag trinken... kein Papa, Nachbar ect... wäre auf den Gedanken gekommen, das als "abhängig" zu bezeichnen... puh, wie naiv.... Und der Klosterfrau Melissengeist zum Einschlafen für Mama war ja Medizin... Da hat man das eine oder andere Mal schon als Kind (!!) ebenfalls so ein geistiges Zuckerstückchen "ausgezutzelt" und auch mal am Nußlikor der Tante geschleckt alles ohne wirkliche Hintergedanken, die Eltern gingen selber ja eher sorglos mit dem Thema um.. und Gewohnheit wurde es für mich glücklicherweise nicht! Hätte aber auch anders laufen können!
Allerdings hatte auch ich schon zwei, drei richtige Räusche und das auch in jungen Jahren und leicht beschwipst war ich auch öfter, um in Jugendjahren das "Anbandeln" zu ertragen.... alles unter dem Deckmantel der Geselligkeit. Meine alkoholreichste Zeit.

Jahre später sieht man alles etwas anders. Gut, dass ich heute weder rauche noch trinke, außer ab und zu mal ein Gläschen guten Wein oder selten mal ein Bier, harte Sachen gar nicht... OK, auch mal ein Glühwein ist in der Adventszeit drin.
by Schnecke @04.12.2009, 09:08

Hallo Engelbert
Zum Thema Alkohol las ich deinen Link bei Nachtcafe
Zu den Feiertagen wird ja wieder viel getrunken da ist ein Stand mit Punsch, beim nächten Stand freier Cocktail für die Damen
und Firmen mit Weihnachtsfeiern Qualität oder keine Mann oder Frau trinkt mit will eben nicht aus der Reihe tanzen
man hat dann sowieso so oder so eine Fahne
Was schenken viele in der Weihnachtszeit oder überhaupt?
Mehrere Flaschen Alkohol oder Hochprozentiges ein Meter Brett mit verschiederne Spirituosen,Schnapsarten fürs Bett ist ja so praktisch
In allen Schichten in der Bevölkerung gibt es die Quartalsäufer,Spiegeltrinker bei Jugendliche ist Alkohol absolut verboten..
Gefährlich ist der Alkohol da und dort bei Alkoholkranke Menschen
manche brauchen jemand in der Gesellschaft zum mittrinken..oder die heimlichen Trinker, sind still und leise trinken hinter
den Türen in ihren Kämmerlein oder eben irgentdeiner Weise Stress abbauen oder packen vielleicht den Alltag nicht immer

vom Nachtcafe nun mein Kommentar dazu
wegen
mit trauriger Erfahrung ein Pflegesohn
dieser Herr gab sich selbst ein Armutszeugnis Menschenkenntnis
parton das ich dieses Worte schreibe ein Rauschkind kennt jeder Mensch,
besonders als erstes der Arzt die Ärzte..verzeihen sie etwas Menschenkenntnis gehört auch zur Allgemeinbildung
und zum wohl des Pflegesohnes
War eine Mutter eine Alkoholikerin muß ihr Sohn oder Tochter nicht Alkoholiker werden,
genauso bei Väter und Mütter kenne davon einige Familien und diese Jungen Menschen verabscheuchen den Alkohol
da sie bereits durch die Säuferhölle der Suchkranken Eltern gingen
Liebe und Verständnis für Jugendliche junge Menschen gehört auch im Alltag dazu

und
das Bespiel Alkoholsucht einer Erzieherin, dieser Beruf erfordert große Verantwortung für Kinder
ich würde nie mein eigenes Kind von dieser Person jeh erziehen lassen..und es leiden immer die Kinder von den Alkoholkranken Eltern
schlimmer ist noch der Entzug Droge und Alkohol bei Mutter und Baby da gibt es auch sehr gute Hilfe für Mutter und Kind in Wien Österreich

mein Kommentar zum Gastgewerbe
Gehört zu diesem Thema mit Verlockung dazu sie macht Leute den Alkohol schmackhaft für Werbung für ihr Restaurant
Mit Weinverkostungen fängt es meistens an überall davon kosten und dann geht es weiter..und Gäste werden in ihren Restaurant weiter trinken
somit ist es eine gute Quelle mit der Weinverkostung den guten Edel Tropfen zu schlürfen und genießen mit ein kleines Stück Brot
Wir wissen es ist eine Pflicht vom Kellner Kellnerin Lokalbetreiber welche Sorte Weißwein oder Rotwein zu welcher Speise gehört
Im Wein liegt die Wahrheit
Klar und Rein ist der Wein meine Sinne sind und bleiben wach

mein Komentar zu Werbeprofi
Streiche mal Alkohol, dein Unwort Kommasaufen,
Junge Leute stehen danach wieder auf es war ihnen eine Lehre du kann mal mit guten Beispiel vorangehen,
arbeite mal mit den Jungen Leuten zusammen
mit Werbeverbot starte mal eine schöne Aktion "gegen das Alkohol trinken"
da were mal was neues vom Werbeprofis und Vorbildlich für die Jugend

mein Kommentar zum Autor Schrieftsteller
Was der Alkohol sei der Satan, nein persönlich hattes du dich nicht unter deiner Kontrolle ein schwachpunkt von deiner selbst
Klar ein Rückfall sei tödlich,dann bist du schon sehr vom Alkohol beschädigt und gehts mit der Titanic unter,es ist nur Gefährlich
wenn die Person vom Arzt
das Pulver verschrieben bekommt zum einmehmen darf deshalb kein Alkohol getrunken werden, wenn dann diese(r)
ein zwei Gläser trinkt kann es tödlich sein, verständlicherweise möchte ich hier diese Pillen nicht nennen

vom Krampf mit sich selber von den Alkoholikern
Wie sich auch der Alkohol im Körber setzt sinken auch diese Personen immer tiefer alle ausreden gibt es da,
die eigene Leber im Körber kann es nicht vergessen diese Dosis Gift Missbrauch von harten Alkohol,vergisst die eigene Leber niemals
sie zeigt keine schmerzen aber am Ende rächt sie sich, meine Freunde haben den Kampf gegen den Alkohol verloren
Leberschäden Leberzirose und es waren sehr sehr gute Freunde

schöne Grüsse Gella Ria

http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit
by Gella Ria @04.12.2009, 08:54

ich erlebe gerade den kampf einer freundin mit, trocken zu werden bzw zu bleiben.
ich lernte sie vor 1.5 jahren kennen, da trank sie schon seit 15 jahren und sah keine möglichkeit, daß es sich mal ändern könnte. denn ohne alkohol müßte sie ihrem leben ins gesicht sehen. sie sagte über sich selber: "entweder ich fahr mit dem auto gegen den baum oder ich sauf mich um den verstand. ob das noch 3 jahre so geht oder 10 weiß ich nicht, aber dann ist ende."
ich glaube, ich konnte ein stück dazu beitragen, daß sie es angegangen ist.
ich sehe, wie sie täglich kämpft und immer mal wieder verliert und von vorne beginnen muß.

alkohol, dein freund und helfer, tröster in der not - der preis ist das leben.
nichts gegen ein glas wein beim gemütlichen zusammensitzen, aber alles gegen die offensivheit, mit der für alkohol geworben wird - sei es von den herstellern, von den gastgebern oder von den freunden, die zum mittrinken auffordern.
"komm, trink einen mit mir... wieso nicht? "- das ist mir bei tee noch nie passiert.

ich kann ganz gut nein sagen, und ich weiß, daß ich immer aufhören würde, bevor ich die kontrolle verlieren würde. ich kann monate lang anderen beim trinken zusehen, und wenn ich lust habe dann doch mal einen mittrinken.
ich hab es mir als kind vorgenommen, als ich meine mutter mal betrunken erlebte und angst hatte, sie auch noch zu verlieren, nachdem mein vater uns verlassen hatte, weil er zum trinker geworden war.

alkohol verbieten? vielleicht wäre die lösung, weniger gekakel drum zu machen. wenn alkohol ebenso schwer zu bekommen ist wie lsd, dann gibt es wohl auch weniger alkoholiker.
sicher kann man den selber herstellen, aber auch das würden weniger leute tun.
der staat erhält recht viel steuern durch alkohol. er hat also auch ein gewisses interesse daran, sich nicht selber den geldhahan zuzudrehen...

so seh ich das.
by ich! @04.12.2009, 08:47

Bin mit einem trockenen Alkoholiker zusammen, hab aber am Anfang auch andere Zeiten erlebt mit ihm. Ich hoffe aber sehr, dass der jetzige Zustand bleibt!!! Sind ca 7 Jahre nun.
Mein Vater war Alkoholiker - auch die Männer, mit denen ich länger zusammen war, haben gerne reichlich getrunken... Man zieht wohl doch immer den gleichen Typ an ...
In den Meinungen im Link sind gute Thesen vertreten, vor allem finde ich auch, dass die Eltern zu wenig ihre Pflicht erfüllen. Kann nicht sein, dass für alles der Staat herhalten soll! Und ob schärfere Gesetze jetzt noch helfen? Das Kind ist doch längst in den Brunnen gefallen!
by anonym @04.12.2009, 08:00

Für mich immer wieder ein schwieriger Punkt bei gesellschaftlichen Treffen, Feiern usw.
Ich mag einfach nichts Alkoholisches. So wirklich schmecken mir weder Bier, Wein, Sekt, Liköre oder Cocktails. Darum bitte ich meist um schlichtes Mineralwasser, evtl. auch Cola oder Saft. Das stößt oft auf allergrößtes Unverständnis, weil "...man in Gesellschaft doch ein Schlückchen mittrinkt...".

Alkohol ist ein gesellschaftlich anerkanntes (oder gar erwünschtes?) Muß. Ich gönne wirklich jedem sein Feierabend-Bierchen oder das Glas Wein - keine Frage. Aber daß das Ablehnen -eben weil es mir einfach nicht schmeckt!- die "Gemütlichkeit" einer Runde stören soll, das erschließt sich mir nun wirklich nicht!

Niemand würde einen Nichtraucher zwingen, sich eine Zigarette oder eine Zigarre in den Hals zu stecken. Warum dann der "Zwang", das obligatorische Glas Bier, Wein oder Sekt zu trinken???
by Sanna @04.12.2009, 07:42

ja, ein allgegenwärtiges thema, in der familie ein todesfall, folgen der alkoholsucht, stress hoch 10, beruflich, etc., ganz nah das selbe noch lebend, aber ohne aussicht, den stress abzustellen und auf entzug zu gehen, selbst wenn die einsicht da wäre, was nicht so ist, kann man aus dem beruf nicht raus, sonst ist der job weg, ich kann es nicht nachfühlen, muss nur aufpassen, dass ich nicht mitfahr mit diesem zug, zwengs der geselligkeit oder überhaupt, nichtalkoholiker sind in gegenwart von alkoholikern nicht ganz so lustig, ist ein größeres thema als das rauchen??? welcher raucher verhält sich wie ein alkoholiker?
allen, die das mitleben, alles erdenklich gute, den alkoholikern den mut zum leben, karin g.
by karin @04.12.2009, 05:56

Oh je, ein unschönes Thema!
Ich war mal mit einem "Quartalstrinker" liiert! Echt heftig, dazu kam auch noch krankhafte Eifersucht!
Dann konnte ich auch noch "Bekanntschaft" mit einem trocknen Alkoholiker machen, da kann ich nur sagen: Da wurde die Sucht dann auf andere "Rauschmittel" (sprich Gras,Hasch etc.) verlegt!

Ich selber habe Gott sei Dank keine Problem mit dem Alkohol, ab und zu ein leckeres Gläschen Wein oder Sekt, mal einen Likör, je nach Anlass eben, das gönn ich mir!

LG Lucie :-)
by @04.12.2009, 01:05

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