Kommentare zu «thema110530»

Gepilgert wurde schon immer. Heutzutage ist es eine Sensation durch Hape Kerkeling, der einen Haufen Geld damit verdient hat. Er hat das Gefühl vermittelt dass JEDE/R pilgern kann und einen Selbstfindungsprozess durchleben kann. Das stimmt ja auch. Kerkeling ist mit seinem Pilgern prominent geworden und wird wahrscheinlich noch viele Jahre davon profitieren. Dass er so erfolgreich war hat auch damit zu tun dass er versteckte Wünsche und Sehnsüchte bei den Menschen offengelegt hat. Heutzutage ist es sehr schwer abzuschalten und zur Ruhe zu kommen. Ich denke mir ein Investmentbanker der Pilgern will wird das an seinem Arbeitsplatz nicht erzählen können.
by Isabella @01.06.2011, 12:48

Plötzlich werden überall Pilgerwege neu entdeckt, saniert, beschildert und gelaufen. Die Buchhandlungen sind voll mit Büchern zum Thema. Warum ist das Thema eigentlich so präsent? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das alles nur mit Hape Kerkelings Buch zu tun hat. Da muss irgendein Bedürfnis hinter stecken, dass vielleicht mit unserer schnell-lebigen Zeit zu tun hat. Das Pilgern bietet die Möglichkeit, sich von allem völlig frei zu machen. Ich habe den Camino de Santiago schon häufiger im Spanischunterricht besprochen, und die Schüler sind davon immer sehr fasziniert. Am liebsten würde ich ihn mal mit Schülern laufen.
by Gitta-M @01.06.2011, 06:21

....noch mal ich... für heute ist ein, wie ich finde, passender Tagesspruch auf der Zitante-Seite .... http://www.blog.zitante.de/index.php?catid=12&blogid=1
Da hat der gute Mann recht....

.... und noch einmal - ich kann alle Wege gehen, und überall meine Erfahrungen und Entdeckungen machen, vielleicht sogar gerade auf einem ganz einfachen stinknormalen, um den nicht so ein Gewese gemacht wird... der es mir anfangs vielleicht gar nicht wert war, gegangen zu werden ....wichtig ist doch immer, dass ich die Augen offen halte und aufgeschlossen bin .... Was nützt es mir, wenn ich tausend Kilometer auf einem "besonderen" Weg gelaufen bin, und trotzdem nichts von mir und der Welt begriffen und entsprechende Schlußfolgerungen für mein Leben gezogen habe (es sei denn, ich stelle fest, ich bin so toll, ich habe schon immer alles richtig gemacht ;) ).... da helfen auch tausend Stempel nicht, die sind m. E. höchstens zum Angeben gut....
In meinen Augen geht es wie immer nur ums Geld - diese ganzen Wege, die auf einmal wieder "entdeckt" werden, sollen doch nur den Tourismus ankurbeln.... ich werde doch nicht automatisch ein besserer Mensch, bloß weil ich da lang laufe... noch dazu, wenn ich weiß, dass ich hinterher wieder meinen Komfort habe....

Jetzt laufe ich auf alle Fälle nur noch bis zu meinem Bett. Gute Nacht alle miteinander!

Liebe Grüße

Erika (Heide)
by Erika (Heide) @31.05.2011, 01:14

Teile des Jakobsweges (klitzekleine) bin ich auch schon gelaufen...und zwar am Hohenstaufen und bei Görlitz.
Man braucht gar nicht so weit zu laufen, wer offene Augen hat, wird immer dabei etwas interessantes entdecken können...sogar einen Stempel mit der berühmten Muschel des Jakobsweges gab es in der kleinen Kirche zu Hohenstaufen.
by hermes @30.05.2011, 21:52

....mein erster und einzigster "Pilgerweg" ist der Rennsteig in Thüringen ... schon als Kind kennen und lieben gelernt .... viele, viele schöne Erinnerungen...

Ich weiß nicht, ob man unbedingt einen bestimmten Weg gehen muß, um bestimmte Erfahrungen zu machen.... aber wer's braucht und kann ....
Ich schließe mich da @ Isabella an...

by Erika (Heide) @30.05.2011, 20:47

Den sollte in der heutigen Zeit so mancher Politiker und Mächtige gehen.
Es wird Zeit Buße zu leisten, nicht nur für die kleinen Leute !
by Blauer Engel @30.05.2011, 13:26

Ich bin keine grosse Wanderin, also war das für mich nie ein Thema. Ich kann mich auch in meinem Wohnzimmer finden (wenn ich mich denn verloren habe....).
by Bsetzistein @30.05.2011, 12:28

Na klar, wenn man die Zeit und ein dickes Konto hat, warum nicht ?
Oder wenn man seine Pilgerreise gut vermarkten kann und dann Geld scheffelt als Werbeträger.
by Isabella @30.05.2011, 11:55

Bewundere die Leute die grosse Strecke wandern wie den "chemin de St. Jacques de Compostelle" : den Jakobsweg.
Aber dazu habe ich nicht mehr genug Kraft glaube ich, um jeden Tag auf lange Wege zu wandern.
Schade.
by charlotte @30.05.2011, 11:16

Ich bewundere alle, die dazu bereit sind. Für mich ist das nichts.
Ich gestalte meine "Pilgerwege" selber, indem ich fast jeden Tag mit meinem Hund mehrere Kilometer (es können durchaus auch mal 10 km werden, wenn's zeitlich paßt) gehe, und das über Stock und Stein, Unwegsamkeiten und meistens bergauf. Ich geniesse dann immer die Ruhe der Wälder, die lediglich durch Vogelgezwitscher unterbrochen wird.
by Juttinchen @30.05.2011, 09:23

Seltsam, dieses Thema heute bei den Lichtblicken zu lesen.

Zur Zeit mache ich eine Fortbildung zur Pilgerbegleitung. Gestern ging unser zweites Wochenede zu Ende. Wir pilgerten einen Teil vom Jakobsweg von Salzburg bis Lofer, z.T. bei strömenden Regen.

In Salzburg gibt es einige Pilgerwege, den Jakobsweg, den Via-Nova, ziemliche neu den Rupertusweg und den Leonhardsweg.

Liebe Grüße!
Rona
by Rona @30.05.2011, 09:07

Ich bin einmal den jährlich stattfindenden Pilgerweg von Stolberg-Breinig nach Heimbach/Eifel gegangen, das waren 36 km und es war ein sehr gutes Erlebnis, was aber mächtiges Muskelkater zur Folge hatte.
Als Kinder sind wir mit Eltern und Grosseltern nach Moresnet gegangen... Ich weiss nicht genau, wieviele Kilometer das waren.
Gefahren einmal nach Kevelaer und nach Banneux.
glg Brigida
by Brigida @30.05.2011, 08:54

Den Jakobsweg würde ich gerne einmal gehen... aber da muss ich mehr frei haben als 14 Tage Urlaub.

Ich kenne viele die jährlich, 3 Tage auch über Bege nach Mariazell pilgern. Konnte mich aber noch nie dazu entschließen mitzugehen. Wenn es da auf den Bergen zu einen Gewitter oder zu Unwetter kommt... alleine der Gedanke daran lässt mich daran nicht teilhaben.

Als ich Kind war pilgerten wir öffters mit den Eltern... mit dem Bus zu einer Pilgerstätte... da haben wir uns mit dem Wasser die Augen waschen müssen.

Und als Erwachsene marschierte ich einmal mit meiner Freundin etwa 20-30km zu einer Kirche auf einen Berg.
by Lina @30.05.2011, 08:38

Pilgern ist für mich eine ganz großartige Sache für Leib und Seele. 1998 bin ich alleine durch Frankreich gegangen, von Le Puy bis St. Jean Pied-de-Pont = 750 km in 5 Wochen. Das brauchte ich zur Klärung, wie es in meinem Leben weitergehen sollte. Es nahm dann eine große Kurve. 2007 bin ich dann mit meinem jetzigen Mann den portugiesischen Weg von Porto nach Santiago gegangen = ca. 230 km in 10 Tagen. Das war zwar nicht wirklich vergleichbar, aber auch beeindruckend für uns beide. Dieses Jahr gehe ich den Mosel-Camino mit meiner Freundin in kleinen Etappen, immer nur drei Tage am Stück, mit jeweils ca. 20 km, weil ich meinen kranken Mann nicht länger alleine lassen möchte und immer quasi in erreichbarer Nähe sein will. Letzten Dienstag sind wir in Koblenz-Stolzenfels losgegangen, über die Hunsrückhöhen bis nach Alken an der Mosel. Am nächsten Tag über die Moselbrücke und über die Eifelhöhen bis nach Treis-Karden wieder runter an die Mosel, mit unfreiwilligem Abstecher zur Höhle des Hl. Kastor. Bei der Feuerwehrhütte war wohl ein Schild verdreht worden, und die Muschel am richtigen Pfad nach unten vom Laub verdeckt. Die haben wir dann beim 2. Versuch gefunden. Der letzte Kilometer durch die Schiefer-Weinberge runter zur Mosel war nach 19 km Marsch immer besonders anstrengend. Wenn uns ein Winzer beobachtet hätte, hätte er sicherlich sehr gelacht, wie übervorsichtig wir uns mit den viel zu schweren Rucksäcken vorwärts getastet haben. Das nächste Mal nehmen wir weniger mit, denn wir brauchen nicht im Freien zu übernachten. Am 3. Tag ging es wieder auf die andere Moselseite, wieder hoch in die Wälder bis zum Kloster Engelport, wo wir am liebsten ein paar Tage Einkehr gehalten hätten, aber wir wollten noch nach Beilstein - wieder an die Mosel, um von dort mit Fähre, Bus und Bahn wieder zurück nach Koblenz zu kommen. Nächsten Monat geht's nach Bullay, Alf (Marienburg), wahrscheinlich bis Traben-Trarbach. So eine kleine Auszeit kann ich nur jedem empfehlen. Es ginge auch in viel kleineren Etappen.
by Moni @30.05.2011, 08:07

In den letzten 5 Jahren hatte ich verschiedene Sportarten getestet um mehr Muskeln nach einer langen und schweren Krankheit aufzubauen. Nordic Walking hat mir bis jetzt am besten geholfen, weil ich nicht nur Muskeln aufbauen konnte, sondern auch meine Seele sich erholen konnte. Morgen gehen wir den Kreuzweg und ich hoffe doch, dass es mir Kraft für die nächste Zeit geben wird.

Pilgern stelle ich mir noch besser für Leib und Seele vor.
by Monika (NRW) @30.05.2011, 07:50

Ich bewundere jeden, der einen Pilgerweg geht. Sich aus dem Alltag ausklinken und loslaufen......
by Jutta aus Bayern @30.05.2011, 07:22

Habe ich noch nie mitgemacht, aber intressant wäre es bestimmt.
by Funken @30.05.2011, 07:19

Da habe ich eine erzählenswerte Geschichte.
Ein berühmter Pilgerweg in Österreich, um Ostern traditionell begangen. Ein Stück des weges führt durch Wald eines Bauern der als Kind von einem Pfarrer missbraucht wurde. Heuer hat der Bauer große Schilder aufgestellt:
Für Geistliche ist der Durchgang mit Kind bzw. Kinderergruppen verboten, wenn keine zweite Aufsichtsperson anwesend ist. Zuwiderhandlungen würden angezeigt.
Das ging bei uns durch alle Gazetten. Im Interview meinte der Bauer, er wisse schon, dass der Verdacht sehr verallgemeinernd wäre, er wolle aber ein Zeichen setzen.
Ich will darüber nicht urteilen, weil ich nicht kann. Einerseits musste ich grinsen, als ich davon erfuhr. Aber andererseits ist es schon sehr radikal und tut den Unschuldigen unter den Pristern natürlich unglaublich weh...
Liebe Grüße,
Tirilli
by @30.05.2011, 01:39

Früher fehlte mir die Zeit dazu und heute die Gesundheit. Ist aber bestimmt eine ganz tolle Sache zur Selbstfindung.
by marianne @30.05.2011, 00:11

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