Kommentare zu «zitat130821»

Liebe Xenophora, Deine Link-Hinweise bzw. das Studium, das Lesen in diesen über die "Begrifflichkeit" und unterschiedliche Auslegung des Wortes Demut haben mich folgende Überlegungen zu Papier bringen lassen, die ich dazu innerlich spüre. Ich möchte Dir daher sehr für diesen Anstoss danken, denn sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht getan. Sehe mir aber bitte nach, dass ich an diesen Text, sollte ich ihn veröffentlichen noch ein wenig feilen werde, es handelt sich um eine erste erfolgte, schon gar nicht Korrektur gelesene Niederschrift und ich übertrage hier jetzt das wörtlich, was ich soeben auf meiner Schreibtischunterlage dazu aufgeschrieben habe. Da ich keine E-Mail Adresse von Dir habe und immer, wenn ich meine E-Mail Adresse hier einfüge, der ganze Text verschwindet, ich allerdings gern mit Dir darüber aus eingangs genannten Gründen diskutieren würde, dann eben hier auf seelenfarben in diesem Block:
Der "wahre" Gott/die Göttin und "weil der Mensch ein Mensch ist" sein/ihr Ebenbild hat unter sich keinen Knecht und über sich keinen Herrn - das ist die Allmacht Gottes und ich zitiere aus der Bibel "Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm", ist also "mit sich" im Reinen. So habe ich Demut erfahren. Als eine Haltung die damit befreit vor Überheblichkeit, Narzissmus im Sinne vin Ich-Bezogenheit ebenso wie vor "falscher" Bescheidenheit, bequemer Unterwürfigkeit und Sorglosigkeit im Umgang mit unseren "Mitmenschen" und Gott. Demut als Vorraussetzung für ein christliches Leben (wie Meister Eckart es beschreibt, von dem hier heute in den Linktexten erstmals überhaupt erfahren habe) befreit nicht vor der Verantwortung die Gott sich selbst durch den Menschen aufgetragen hat, mag er (der Mensch) nun an ihn (Gott/Göttin) glauben oder nicht, der freien Entscheidung nämlich etwas zu tun oder zu lassen - nicht zuletzt hat nach der Sintflut als immer wieder sichtbares Zeichen dafür, zu seiner und unserer Erinnerung daran, einen "Bogen in die Wolken, in den den Himmel" gestellt.
Wir sind frei, auch zu entscheiden und zu handeln, ob allein, miteinander oder gegeneinander. Gerecht ist demnach, diese Freiheit (eine Freiheit in Gerechtigkeit) auch zuzulassen, die Gott/Göttin in seiner/ihrer Güte schon lange gewährt hat, indem er Mensch wurde. ("Es istnicht gut, dass der Mensch allein sei!"). Ich als Mensch stehe damit also nicht in Konkurrenz zu irgendjemandem -sei es Gott oder Mensch- ,sondern bin ein Teil von ihm/ihr durch Ihn/sie, sei ich nun Christ oder nicht. Frage: Kommt damit dem Wort Demut eine andere Bedeutung zu und/oder auch ist damit Demut in seiner Begrifflichkeit und der Auslegungsmöglichkeit nicht eher ein Sinnbild, Zeichen, Synonym dieser Befreiung, die, wie ich meine, nicht entlässt, sondern einbindet?
by Fanny @25.08.2013, 15:55

Eine kleine Ergänzung zu dem, was ich am 21. , der zweite Kommentar hier zu diesem Zitat schrieb bzw. zu der von mir gestellten Fragestellung darin.

Glück und auch Weisheit liegt im Bewusstsein, welches ich im Moment (Gegenwart) von ihm habe und nicht darin, wie die Zukunft ihr Versprechen dazu hält, halten wird. Dem Unglück, ebenso der Dummheit geht es im Übrigen ebenso. e. 24.08.2013
e. bin ich, hier Fanny


by Fanny @24.08.2013, 04:46

Vielleicht sollte man bei dem Zitat berücksichtigen, von welcher Ecke es kommt. Paracelsus war neben anderem besonders daran interessiert, ein Heiler zu sein. Aus medizinischer Sicht wird es vielleicht verständlicher? Gesunde hatten "das Glück", was in der Renaissance nicht gerade selbstverständlich war. auch Weise konnten da nicht wirklich helfen, da schon eher eine "glückliche Natur" des Betroffenen. Aber er kann es auch anders gemeint haben, wir wissen ja nicht, in welchem Zusammenhang er das gesagt hatte. Jedenfalls kann man sich mit Lebensweisheit nur ein wenig behelfen, ihr liegt ja oft innere Disziplin zugrunde und die ist erarbeitet und nicht nur ein Geschenk. Oder: Manche haben in so vielen Dingen das Glück in die Wiege gelegt bekommen, sie müssen dabei nicht immer auch einen guten Charakter haben. Das ist ungerecht? Ja! Tja, dem kommt man auch mit Weisheit nur bedingt bei, vielleicht am ehesten, indem man sich sein Glück aus einer gewissen Abgeklärtheit heraus ganz woanders sucht als der, dem alles in den Schoß fällt.
Liebe Grüße,
Tirilli
by @23.08.2013, 00:50

*** Fanny

Das Wort Demut fiel mir ein, als ich Dein "fordert, fordert, fordert" las.
Oetinger hat dieses Wort nicht gebraucht.
Vielleicht findest Du hier etwas für Dich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Demut
http://www.christl-spiritualitaet.de/glaubenskurs/088.htm

Ich wünsche Dir alles Gute und höre jetzt mit dem Thema auf.
by Xenophora @22.08.2013, 20:50

@ an Xenophora. Ja, das stimmt, ich kommentiere schreibe eigentlich immer unter meinem richtigen Namen und später unter einem Namen, den Engelbert mir zugeteilt hatte, damit es nicht zu Verwechslungen kommt und würde das auch heute immer noch lieber tun, als jetzt mit Fanny, aber das geht leider nicht, da ich dann immer im Spamordner Lande. Aber ich finde das ist auch nicht schlimm, weil es ja schließlich auch auf Inhalte ankommt und nicht darauf wer sie nun geschrieben hat. Und dass wir in manchem anderer Meinung sind, liebe Xenophora, das ist doch nicht schlimm, sondern kann doch nur zum gegenseitigen Überdenken anregen und davon können wir Beide doch nur profitieren, finde ich und andere auch, die Kommentare mitlesen. Für mich jedenfalls ist jede Meinung wertvoll, gerade auch dann, wenn sie meiner nicht gleicht, jedenfalls lese die Kommentare immer mit und profitiere sehr davon, weil es gerade durch die Vielfalt auch ermöglicht so Manches Thema mal in einem anderen Licht zu sehen und zu betrachten. gerade auch Deine Beiträge haben mich schon häufig angeregt und inspiriert weiter zu denken und ja, natürlich habe ich schon von Demut gehört, aber, was hat das jetzt mit meinem Beitrag und meiner Meinung zu einem bestimmten Thema zu tun? Verstehe ich jetzt nicht.
by Fanny @22.08.2013, 16:04

*** Fanny
schon mal was von Demut gehört? Der Mensch hat nicht alles in der Hand.

Ein Herr Oettinger (mit 2 T) ist übrigens ein Mann der CDU und lebt noch, er hat die Vornamen Günther Hermann ... Es gibt auch eine Brauerei mit 2 T.....

Ich glaube, Du hast hier vor einiger Zeit mal sehr temperamentvoll unter anderem Namen kommentiert. Wir beide waren auch da selten einer Meinung.
by Xenophora @22.08.2013, 13:59

ich kann mit dem Gedicht von Xenophora nichts anfangen, bzw. Kenne es natürlich, mag es aber schon deshalb nicht, weil es auch wieder eines ist, was erbittet, also fordert... Fordert, fordert, fordert. Mensch, der liebe Gott hat uns den Verstand als Handwerkszeug mitgegeben, selbst entscheiden zu können, was wir in seinem Sinne ändern und bewirken wollen und dazu brauchen wir ihn nicht noch ständig auch noch um Einsicht zu bitten, als sei er für alles verantwortlich, selbst für unser Handeln oder Nichthandeln. da hat sich dieser Mann, Friedrich Christoph Oettinger, mit seinem Gedicht ja wunderbar, ich Sage sogar typisch Mann, aus der Affäre gezogen, mit seiner Quintessenz Gib mir die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden. Damit lässt sich dann bequem jedes Nichthandeln weise erklären, anstatt ehrlich zuzugeben, ich habe einfach keine Lust, mich darum zu kümmern, das ist doch auch nicht schlimm. Darum möchte ich diesen Vers schon als Jugendliche nicht und heute als selbstbestimmter Erwachsener schon gar nicht mehr! Ich finde damit macht es sich einfach zu leicht!
by Fanny @22.08.2013, 04:46

Ich kann mit dem obigen Spruch mal wieder nichts anfangen....

Der folgende Spruch entspricht eher meinem Wesen:

Der Herr gebe mir
die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
(Friedrich Christoph Oetinger)

by Xenophora @21.08.2013, 22:44

fast denke ich, Paracelsus wurde falsch übersetzt - oder "Glück" bedeutet hier: Zufall - wenn einem etwas glückt, zufällig.
Jedenfalls ist Weisheit selten und auch heute nicht an der Regierung.
by beatenr @21.08.2013, 18:47

Glück ist immer anduernd nur sehen wir es nicht mehr. Und was bitte ist Weisheit?
by moonsilver @21.08.2013, 14:44

Was ist denn Glück?
Manchmal nur ein flüchtiger Augenblick. Und dann ganz intensiv!

Ich meine, dass Glück nicht regiert, sondern ein Geschenk ist. Und weise kann man nur sein, wenn man mit sich selbst im Reinen ist.

Ah, ich sehe gerade, wie gut @Elke R. es ausgedrückt hat. Ich möchte dir gerne zustimmen, liebe Elke.
by Ursi @21.08.2013, 13:18

Glück ist nicht, das Geld regiert, und das hat mit Weisheit erst Recht nichts zu tun.
by Farbklecks @21.08.2013, 10:57

Glück zu erkennen ist Weisheit.
by Elke R. @21.08.2013, 10:40

Manchmal muss man auch weise durchs leben gehen, gerade wenn
man mal nicht soviel Glück hat. Glück ist die Krönung eines schönen
tages.

LG Ulli
by Ulliken @21.08.2013, 09:16

hoffentlich bin ich so weise, das glück zu erkennen, wenn es denn mal vorbei kommt :), weisheit bedeutet ja nicht intellekt, insofern sind die begriffe, wie schon gesagt, nicht kontrair, der weise ist öfter glücklich als der intelligente, das wissen steht dem glück oft im weg
by rosiE @21.08.2013, 09:07

Manchmal ist das Quentchen Glück das Zünglein an der Waage.
Aber: es ist weise, es zuzulassen und nicht auf vermeintlichem eigenen Wissen zu bestehen.

lg Barbara
by Bärenmami @21.08.2013, 08:40

Stimmt nicht, es gibt keine Zufälle! Das "Glück" hier außerdem in den Bezug zur "Weisheit" zu setzen bzw. so wie es hier formuliert ist, miteinander vergleichend, finde ich unklug. Denn, was ist Glück, was ist Weisheit? Eine Definition liegt immer im Auge des jeweiligen Betrachters, der doch in der Regel "nur" eine Momentaufnahme betrachtend damit "beurteilt". Scheint mir von Paracelsus als Verzweiflungsausdruck in einer Art "Ohnmachts-" Situation ausgesprochen worden zu sein, angesichts irgendwelcher Zustände, die sich seiner, einer klugen Einflussnahme entzogen. Allgemeingültig ist es jedenfalls nicht.
by Fanny @21.08.2013, 03:44

Wenn man drüber nachdenkt, dann könnte es oftmals zutreffen.
Wie oft gibt es warnende Stimmen, die gern überhört werden.
Die Wahrheit wird nicht immer gern gehört. - Es könnte noch ergänzt werden:
Frechheit siegt, oder der Böse ist der Stärkere. - Ideal wäre beides: Weisheit und Glück. - Aber ich bin nicht weise genug, das zu beurteilen.
by Sieglinde S. @21.08.2013, 02:26

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