Oh liebe Leut', ihr beherrscht doch eine der reichhaltigsten Sprache auf der Welt, die Sprache bekanntester Dichter, Poeten und Autoren. Man braucht sich doch nicht sehr anzustrengen, um den Unterschied von 'verstehen' und 'begreifen' mitzubekommen. Der Verfasser des Zitates meinte wohl 'begreifen'. Menschen und deren Erfahrung zu verstehen, ist recht einfach. Deren Erfahrung zu 'begreifen' ist schon schwieriger, denn Erfahrung kann man nicht lehren, man muss sie selbst erlebt haben.
Der Indianerhaeuptling Tecumseh (Shawnee Chief) ist der Orginalverfasser des beruehmten Sprichworts: "Urteile nicht ueber einen Mann, falls Du nicht ein paar Meilen in seinen Mokasins gelaufen bist". Mit freundlichen Gruessen aus dem herrlichen Kanada, I.U.
by Isaac Unglaub @30.04.2015, 09:03
Oder anders formuliert:
"Am besten versteht Dich der, der gerade das Gleiche erlebt."
Sosehr sich Freunde und Verwandte bemühen mögen einen zu unterstützen, kann es hilfreich sein und alle entlasten, einen Teil des Weges mit Leidensgenossen zu gehen.
by Chispeante @19.10.2014, 15:26
Der Urheber unterstellt m.E. mangelnde Empathie - aber es ist Wahres dran, Wenn man auf tatsächlich selbst empfundene Gefühle zurückgreifen kann, fällt verstehen eindeutig leichter.
Aber es ist doch auch so, dass verschiedene Menschen unterschiedlich mit einer Situation umgehen. ergo sollte man nicht nur Situationen erlebt haben sondern die unterschiedlichen Menschen ebenso differenziert wahrnehmen können, was natürlich eine gute Kenntnis voraussetzt.
Aktuell der Bahnstreik..... worauf kann ich zurück greifen um ihn (einigermaßen in dieser Dimension) zu verstehen.....
by Havelfrau @17.10.2014, 21:48
Das trifft sicher oft zu. Was die Menschen nicht kennen, begreifen sie dann nicht.
Für mich stimmt das Zitat. Gibt einfach Situationen im Leben, da wird man natürlich "versuchen" zu verstehen, aber es gelingt nicht komplett. Zwar bin ich kein unsensibler Mensch ...versuche darum immer mich einzufühlen in die anderen. Trotzdem, so richtig nachvollziehen, bis ins allerkleinste Detail verstehen, kann ich es eben bloss dann, wenn ich das gleiche erlebt habe ! Oft verurteilt man sogar manches, ist man dann aber selbst betroffen, begreift man. Konkrete Beispiele merke ich an mir selbst.
by Carola @17.10.2014, 20:11
Im Grossen und Ganzen ist es in der Tat so, leider.
by charlotte @17.10.2014, 20:01
ich behaupte mal, ich kann vieles verstehen, auch wenn ich es nicht selbst erlebt habe, z.b. das verhalten der eltern oder schwiegereltern, die den krieg erlebt haben, nur als beispiel, aber ob ich es akzeptieren kann oder gar gutheißen..., bei gewalttaten natürlich nicht, z.b., was gesundheitliche einschränkungen betrifft, ob es da hilft, wenn man es auch selbst erlebt/erlebt hat, bezweifle ich, weil das umrum doch trotzdem anders ist, aber toleranz und den anderen sein lassen, wie er eben sein kann, gerade, das wär wichtig, dazu braucht es aber viel vertrauen, von beiden seiten, seelenruhe und vertrauen,
ich stimme also dem zitat nicht zu, das wär zu einfach
by rosiE @17.10.2014, 19:30
Dieses Zitat kann ich in Verbindung mit (meiner) Depression bringen. Depressionen werden auch oft nicht verstanden, von Leuten, die sie nicht selbst erlebt haben oder erleben.
Aber ich sage immer, die Leute sollen sie (die Depression) nicht verstehen (weil sie das nicht können), sondern zumindest akzeptieren.
Ich würde eher sagen "Die Menschen verstehen nur das, was sie verstehen wollen."
Bei diesen Spruch geht es nicht ums Urteilen sondern ums Verstehen... oder verstehe ich ihn falsch?
by Lina @17.10.2014, 13:57
Ein kluger Mann, der Herr Rahn; "nur" würde ich nicht unterstreichen, aber hilfreich fürs Verständnis ist es schon, wenn man es selbst erlebt hat.
by Moni @17.10.2014, 13:00
Mitunter verstehen wir noch nicht einmal das, was wir erleben.
Eigenes (Mit-)Erleben ist meiner Meinung nach sehr wichtig, um andere zu verstehen und zu beurteilen, warum sie wie reagieren. Da wir alle unterschiedlich sind, ist die jeweilige Situation lediglich vergleichbar, es kann nie die selbe sein. Jeder hat mit seinen Mokassins schon zu viele eigene Wege begangen.
by MartinaK @17.10.2014, 12:28
Auch wenn man es selbst erlebt hat, kann man nicht über die Reaktionen des Anderen urteilen, ihn aber vielleicht besser verstehen.
by Hildegard @17.10.2014, 10:54
Sollte das Wort *miterleben* dazu gehören, dann findet dies eher meine Zustimmung. Oder woher sollte z.B. eine kinderlose Hebamme sonst ihr Verständnis über die Geburt haben ? Sich in bestimmte Situationen zu versetzen braucht es Verständnis und Einfühlungsvermögen, nicht unbedingt eigene, seien es leid- oder lustvolle Erfahrungen. Die meisten Menschen? Das wären mir dann doch zu viele....
"Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen,
ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin."
Das ist ein bekanntes indianisches Sprichwort.
Ich denke, jeder Mensch empfindet anders und um zu verstehen (wenn es überhaupt möglich ist) braucht es noch etliches mehr als in der selben Situation gewesen zu sein.
by Vreni AG @17.10.2014, 09:24
@ Elke M.
Deinen Worten kann ich mich sofort anschließen!
by Gabi M. @17.10.2014, 09:08
Meine Philosophie ist diese:
Urteile nie, wenn Du es nicht selbst erlebt hast.
by Elke M. @17.10.2014, 07:33
Da hat er nicht unrecht. Die meisten weisen Menschen sind schon etwas älter und sprechen aus Erfahrung. D. h. nicht dass es auch kluge junge Menschen gibt.
by Monika @17.10.2014, 06:21
Das heißt für mich so viel wie, Erfahrungen kann man nicht weitergeben.
Fehler muss man selbst machen, um daraus zu lernen.