Kommentare zu «A Game Of Thrones»

Wir hatten "A Game Of Thrones" gestern beim Spieltreff gespielt. Mir hat es gefallen. Gleichzeitiges Planen, aber dennoch (ein wenig) flexibel reagieren können, da die Züge der Reihe nach abgearbeitet werden.
Das die ausgespielten Anführer bekannt sind fand ich gut. Leider hatten wir zu wenig Gefechte, so dass das gezielete Abwerfen der 0er-Anführer nicht wichtig war.

Was mich störte:
1. Die asymetrischen Kampfkarten, die das ganze dann doch zum Glücksspiel werden lassen. Weil es mich traf, fiel es mir besonders auf: Grün hat einen 2er -Anführer, der eine Infanterie-Einheit des Gegners eliminiert. Immer. Andere Anführer müssen bei sowas wenigstens den Kampf gewinnen. Jedenfalls ist das ein zu sicheres Spiel gegen eine Einheit (und das wo ich noch das Schwert teuer ersteigert hatte, gmmml).

2. Man kann anscheindend keine Schiffe in Seegebiete bauen, in denen schon ein gegnerisches Schiff steht. Damit hatte Weiss bei uns keine Chance mehr sich aus der Umklammerung durch Rot zu lösen. Kann sein, dass man das nächstes Mal einplant. Aber ich finde es erlaubt sein ein Schiff ins Wasser zu bauen.
3. Die "Ämter" haben wenig Auswirkungen, wenn es ein schnelles Spiel ist.

Insgesamt aber schön und gut gemacht. Nochmal spielen.

Marc
by @09.01.2004, 08:50

Zurück blickend muss ich sagen, dass ich das Spiel, anders als Walter, gerne noch einmal spielen möchte, denn ich glaube meine 6 Punkte sind ungerechtfertig niedrig. Grund für meine niedrige Bewertung war nicht das Spiel an sich, sondern die Stimmung während des Spiels. Ähnlich wie bei meinen Erfahrungen mit "Monkeys on the Moon" kommt es bei einigen Spielen auf die jeweilige "Tagesform" der Spieler, deren Stimmung und der Zusammensetzung der Spielrunde bzgl. Spieltyp-Präferenzen an, die darüber entscheidet, wie ein Spiel bewertet wird. Eine Differenz von 3 Punkten zwischen dem besten und dem schlechtesten Wert zeigt doch schon, dass da mehr im Spiel war als das Spiel an sich.
by Aaron @23.11.2003, 13:36

Ein schön gefärbter Spielbericht eines euphorischen Wargamers. „Das Spielsystem an sich ist aber nahezu perfekt, die Regeln sind durchdacht, elegant und logisch“. Was soll ich armer pazifistischer Plan-Spieler dazu sagen? In den ersten 4 Runden ließ der Zufall 4 mal die Supply-Karte ziehen. Das war – für diese Spielphase - 4 mal ein Schlag ins Wasser. Dafür war anschließend der Supply-Mechanismus erst mal 5 Runden lang eingefroren und alle Spieler mußten sich fast bis Spielende mit dem bis dahin erreichten Level abfinden. In meinen Augen ist das weder perfekt, noch durchdacht, noch elegant noch logisch. Mit den anderen Ereigniskarten verlief es ähnlich. Hierzu gehörte es unbedingt für ein gutes Spiel, daß die Ereigniskarten elegant und perfekt in eine logisch durchdachte Aufdeck-Reihenfolge gebracht werden, damit sie in einer Spielphase auftreten, in der sie auch tatsächlich die Spielsituation beeinflussen können.
Nächster Punkt: Dadurch, daß die Gegner im Kampf ihre Kampfkarten einsehen können, ist doch keineswegs bewirkt, daß das Spiel „praktisch kein Glückselement“ besitzt. Mit derselben zwingenden Logik enthält z.B. „Kuhhandel“ ebenso praktisch kein Glückselement, da – zumindest am Anfang – alle Gegner alle Kampfkarten kennen.
„Man sollte das Spiel also auf keinen Fall mit Leuten spielen, … die meinen, sie müßten andere Spieler spielerisch bestrafen oder belohnen.“ Damit bin ich gemeint, denn der Zufall spielte mir in der ersten Runde den „Iron Throne“ zu, und durch ein kleines bißchen Engagement meinerseits und durch fast keinerlei Ambitionen meiner Mitspieler behielt ich diese Position bis zum Schluß. Wen sollte ich nun bei Unentschieden bevorzugen? Das Problem fing ja schon damit an, daß ich ganz am Anfang meine restlichen 4 Mitspieler irgendwie auf die Plätze 2 bis 5 verteilen mußte. Blind? Willkürlich? Nach Verdient? Nach Sympathie – o-Gott-o-Gott! Ich habe wohlbegründet, warum der weise Aaron meine Nummer 1, die anmutige Andrea meine Nummer 2 und die beiden jungen Heißsporne Moritz und Thomas die Nummer 3 und 4 waren. Thomas hat gleich gegen diese meine Begründung gegiftet. Dafür kam er in allen meinen folgenden Entscheidungen auf den letzten Platz. War das „erzieherisch (nicht spielerisch!) belohnen und bestrafen? War das eine durchdachte, logische Entscheidung? Nein, aber für das weitgehend unplanbare Spiel hielt ich es für eine perfekte Eleganz!
Hallo Moritz, dein Session-Report ist trotzdem sehr gut!
by Walter Sorger @22.11.2003, 21:42

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