Kommentare zu «Agricola»

Hallo Frank,
meine Frage nach Deiner Priorität der Karten hat mindestens zwei Hintergründe:
Erstens: Bei uns beiden steht die unterschiedliche Einschätzung im Raum, ob die angebotenen Karten ausgewogen sind oder nicht. Wenn Du deutlich formulieren kannst, warum eine bestimmte Karte besser ist als die andere, dann kann ich Deinen Vorwurf der Unausgeglichenheit nachvollziehen. Solange Du das - trotz einer gewissen Auseinandersetzung mit dem Spiel - nicht kannst, ist für mich mein Eindruck der Ausgewogenheit nicht widerlegt.
Zweitens: Wenn Du hier in unserem Forum einen ersten Ansatz für eine Prioritätenreihenfolge präsentierst, dann werden sich vielleicht schnell ein paar weitere kompetente Stimmen dazu melden und vielleicht gewinnen wir Agricola-Liebhaber auf diese Weise nützliche Einblicke in die inneren Geheimnisse des Spiels und könnten daraus Schlußfolgerungen für erfolgreiche Spielzüge ableiten. Das wäre doch ein Gewinn für alle.
Viele Grüße Walter
PS: Zum „Imperial“: Schauen wir mal, was Aaron, Günther oder Moritz das nächste Mal in ihrer Tasche zum Westpark mitbringen!
by Walter @25.01.2008, 18:06

Hallo Walter,
ich habe das Spiel noch nicht oft genug gespielt, um Dir sagen zu können, welche Ausbildungen sich am besten ergänzen.
Aber wozu auch: Nach den Regeln wirst Du nur zu einem äußerst geringen Prozentsatz (dafür seid Ihr ja die Spezialisten) diese Kombination auf die Hand bekommen!

Dass ich die Karten selbst nicht besser, also ausgewogener hinbekommen würde ist doch sicher kein Grund, dass ich die Ausgewogenheit nicht kritisieren darf. Das hast Du doch sicher nicht ernst gemeint. :-)

Die Methode von Thomas gefällt mir gut, sie hat aber einen entscheidenden Nachteil: Sie wird das Spiel geschätzte 30 Minuten in die Länge ziehen. Evtl. kann man diese Methode mit geübten Bauern testen. Für Anfänger stellt die Konfrontation mit nahezu allen Karten eine unglaubliche, zeitlich und geistig kaum zu bewältigende Herausforderung dar.

Gruß
Frank
(der übrigens findet, dass Ihr mal Imperial testen solltet!)
by Frank @25.01.2008, 16:20

Da sind die Forschungen bei weitem noch nicht abgeschlossen. Bei den Kleinen Anschaffungen allerdings benutze ich (d. h. wenn mein Spielexemplar auf den Tisch kommt) nicht diejenigen, die einem ein blödes Rohmateriälchen geben und die man danach auch noch an den linken Nachbarn weitergeben muß. Das sind mir zu sehr Pausenfüller.

Bei den Ausbildungen ist das erheblich schwieriger zu bewerten, weil man fast für jede mit den richtigen Zusatzanschaffungen (die man sich ja einigermaßen zielgerichtet nach unserer Methode zusammendraften kann) eine interessante Strategie entwickeln kann. Ich glaube daher nicht, daß man einer Ausbildungskarte einen bestimmten absoluten Wert zuweisen kann.
by @24.01.2008, 19:43

Hallo Thomas,
Euere Art, die Verteilung der Sonderkarten durch das Auswählen aus Stapeln etwas gerechter zu gestalten ist echt pfiffig und genial!
Auch hier würde mich interessieren, ob Du schon schwarz auf weiß formulieren kann, welche Karten Du anderen vorziehst und warum.
Gruß Walter
by Walter @24.01.2008, 11:38

Ich sehe das mit der Ausgewogenheit eher wie Frank. Es ist aber meiner Meinung nach nicht schlimm - die Spieler, mit denen ich spiele, sind alt genug, auch unsymmetrische Spiele zu spielen. Auch wir haben eine Hausregel für das Auswählen von Ausbildungskarten (und von Kleinen Anschaffungen). Wir draften sie ähnlich wie bei Magic. Das funktioniert so: Es werden n Stapel mit 7 Ausbildungskarten zufällig gebildet (n: Anzahl der Mitspieler). Jeder Mitspieler nimmt einen solchen Stapel in die Hand, wählt sich eine Karte aus und gibt die 6 verbleibenden an seinen linken Nachbarn weiter. Von seinem rechten Nachbarn erhält er ja auch einen Stapel mit 6 Karten, von denen wählt er sich eine Karte aus etc. Mit meiner Familie mache ich das mit 10-Karten-Stapeln (drei bleiben dann übrig und wandern zurück in den Vorrat), aber das ist natürlich ein wenig weichherzig.

Das hat den Vorteil, dass man sich gleich zu Anfang intensiv mit den Karten beschäftigt, ohne nur passiv zu lesen, sondern beim Lesen auch schon etwas Spielvergnügen (das Auswählen) hat. Man weiß auch ungefähr, was im Umlauf ist, ohne daß klar ist, wer welche Karte erhält. Es ist nicht genau das, was sich Uwe Rosenberg gedacht hat, aber es funktioniert ganz prima.
by @24.01.2008, 07:22

Hallo Frank,
Du hast offensichtlich eine viel feinere Waage als ich, mit der Du die Wirkung der Ausbildungskarten mißt. Ich will Dir auf keinen Fall widersprechen.
Sicherlich gibt es hier graduelle Unterschiede und sicherlich können sich bestimmte Karten sehr gut ergänzen. Ich gestehe auch, daß ich mir nicht alle möglichen Kombinationen genauer angeschaut habe. (Du weißt ja, wieviele es sind!) Doch beim lockeren Vergleich der verschiedenen Funktionskarten ist mir ihre Ausgewogenheit sehr positiv aufgefallen. Um Größenordnungen unterscheiden sich ihre Effekte garantiert nicht. Halte da nur mal die Karten amerikanischer Adventure-Games dagegen!
Wenn ich mir selber für 166 Karten verschiedene, aber doch aufeinander abgestimmte Wirkungen hätte aus den Fingern saugen sollen, dann hätte ich das auf keinen Fall besser gekonnt. Du vielleicht?
Eurere Lösung mit den 10 Karten, aus denen sich jeder 7 optimale Karten heraussuchen darf, halte ich für einen sehr guten Verbesserungsvorschlag.
Noch mehr Verdienste kannst Du Dir erwerben, wenn Du uns noch 10 Kombinationen von Ausbildungskarten aufschreibst, die Du als besonders erfolgreich erfahren hast.
Viele Grüße Walter
by Walter @23.01.2008, 19:51

Auch mir gefällt Agricola gut.
In einem Punkt muss ich Dir aber vehement widersprechen. Du schreibst:
"Die Wirkungen der Ausbildungskarten sind vorzüglich aufeinander abgestimmt. Alle besitzen ungefähr den gleichen Wert, keine dominiert die anderen."

Da bist Du bisher aber der Einzige, der das so empfindet!
Wir sind schon bei der zweiten Partie dazu übergegangen, jedem 10 Karten zu geben, aus denen er sich 7 Karten aussuchen kann. Und trotzdem sehen sich immer wieder Mitspieler durch ihre "schlechten" Karten benachteiligt. Gestern hat der Spieler mit dem Liebhaber (nicht zum ersten Mal) klar gewonnen. Ne, ne, ne ausgewogen sind die Karten wirklich nicht!

Frank
by Frank @23.01.2008, 15:10

Dein Kommentar


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt:

[]