Kommentare zu «abreiss201019»

Ich habe mal einen Film darüber gesehen, wo eindrücklich dargestellt wurde, wie die Menschen damals von der Katastrophe überrollt wurden .. und habe kein Bedürfnis, es mir vor Ort anzusehen .. selbst die Fotos lassen mich erschaudern ..
by Freya @19.10.2020, 21:59

Sehr eindrucksvoll! Wie vergänglich doch alles ist, wir verdrängen das halt nur zu gerne.
by Margareta @19.10.2020, 19:53

Um Pompeji habe ich mich bisher gedrückt, aber die erotischen Wandbilder hätten mich schon interessiert. *lach*
by Moni @19.10.2020, 19:38

Liebe Inge, danke für die Bilder, Deine Erläuterungen und den Link.

Ich war mehrmals in Pompeji und habe mir gern vorgestellt, wie die Menschen in einer antiken Stadt gelebt haben. Interessant waren für mich die Häuser, die Garküchen, die Bäckereien mit ihren Mühlen und Backöfen, die Bäder, die Gärten, die Wasserversorgung und alles andere des Alltags.
Plinius der Jüngere beschreibt sehr anschaulich den Ausbruch des Vesuvs. Wenn ich heute die Aktivität der Phlegräischen Felder sehe, weiß ich, auf welchem Pulverfass die Bevölkerung lebte und lebt.

Der Mensch wird mit den Katastrophen fertig - seien es Kriege, Naturkatastrophen oder Seuchen. Sie brachten schon immer großes Leid. Ich bin dankbar, dass ich bisher keines der drei durchmachen musste.
by Sywe @19.10.2020, 12:35

Pompeji war für uns auch ein einschneidendes Erlebnis. Sehr schöne Bilder.
by Schpatz @19.10.2020, 10:30

als schulkind las ich ein interessantes buch über pompeji und den ausbruch des vesuv, aus der sicht der einheimischen betroffenen. das verursacht mir heute noch schaudern.
by christine b @19.10.2020, 09:08

liebe Inge, wenn ich deinen bericht lese, dann wird mir wieder bewusst, dass corona vllt. doch nicht unser ende bedeutet und wie viele katastrophen schon die menschheit in die knie gezwungen haben und doch sind wir immer noch hier....
by Mai-Anne @19.10.2020, 09:00

Pompeji hatte mich während meiner Zeit als Schülerin fasziniert, der Vulkanausbruch, die Verschüttung der Menschen und überhaupt die Phlegräischen Felder auf der anderen Seite, die von einer erhöhten Aktivitäten zeugen.
Es hat mich bis jetzt nie los gelassen und zeigt es doch, auf welchen dünnem Terrain auch die Fumarole sich befinden.

Die Darstellungen der Lupanare zeigen sie doch, wie wenig sich die Zeiten geändert haben. Zum einen sind es die Abläufe, die dort arbeitenden Frauen als Sklavinnen und deren Abgabe an den Lupanare. Wie wenig hat sich bis heute geändert? Gar nichts!! und es wird sich auch nichts ändern. Bordelle wurden in der Coronakrise wieder zeitig geöffnet, Restaurants und Schulen bekamen Einschnitte verpasst!!

Der Tod in diesem Zusammenhang ist wohl unüblich, doch jeden ereilt er.
by ReginaE @19.10.2020, 06:32

Durch einen Teil von Pompeji sind wir auch spaziert. Dies jetzt noch mal in dem Video zu sehen hat mir gut gefallen. Ich kann nur staunen, wie die Menschen, die Handwerker und Künstler , solch eine große Stadt so schön und auch so dauerhaft bauen konnten.
Wenn ich heute durch ein Industriegebiet gehe, bedaure ich immer wieder, dass da so wenig Wert auf Schönheit gelegt wird. Gut, es soll ja nur zweckmäßig sein und möglichst wenig kosten. Aber man könnte doch auch Künstler und gute Architekten hinzuziehen.
by Sieglinde S. @19.10.2020, 05:15

Welch gigantischer Tempel es mal gewesen sein muss. Die Wanddarstellung find ich stark :-) ob dieser Künstler in der damaligen Zeit damit für Aufsehen gesorgt hat?
Wenn ich diesen von der Lava eingeschlossenen Körper sehe, wird mir ganz anders... das stimmt mich traurig.

Wenn wir auf Urlaub sind... und es gibt wo so Bauwerke wie am ersten Foto... oder Ausgrabungen... so sind wir stundenlang an diesen Ort der Geschichte... wir finden das sehr interessant.

by Lina @19.10.2020, 01:13

Buongiorno!

Jeder von uns kennt diesen Spruch aus der Antike: "Wen die Götter lieben, den lassen sie früh sterben." Er stammt vom römischen Dichter Plautus im 3. Jhdt. v. Chr. und besagt, dass ein frühzeitiger Tod den posthumen Ruhm erheblich steigern kann. Plautus hat damals noch nicht geahnt, dass Pompeji das Gegenbeispiel zu seinem Zitat bieten wird: der verheerende Vesuvausbruch 79 n. Chr. hat die Stadt Pompeji nämlich für immer unsterblich gemacht.

Ich war ziemlich unschlüssig, ob ich Pompeji als Tagesthema in den Abreißkalender aufnehmen soll. Ist ja eher ein bedrückendes Motiv, weil es grundsätzlich um Leid und Tod geht. Könnte man auf den ersten Blick so meinen, aber wer schon hier war, weiß, dass diese antike Stätte eigentlich ja alles spiegelt - Tod als auch Leben, und der Auswahl meiner Fotos nach sogar Liebe und Tod. Was damals mit dem Vesuvausbruch über die reiche Stadt und ihre ahnungslosen Bewohner hereinbrach, war ein unvorhersehbares Schicksal. Niemand konnte sich dagegen wehren. Was anders erleben wir denn heute selbst? Vor einem Jahr noch haben wir auch keine Ahnung von dieser elenden Pandemie gehabt und müssen uns nun doch mit ihr arrangieren. Sie kam auch unangemeldet mitten in unser Leben hinein, mitten rein in Leid und Liebe. Und genau darum ist heute Pompeji auch in unserem Abreißkalender.

Pompeji ist seit 1997 Unesco-Weltkulturerbe und an jedem Sommertag, egal wie heiß er auch ist, schieben sich im Normalfall, d.h. ohne Pandemie, 10.000 Menschen durch die staubigen, dicksteinig gepflasterten Straßen und Ruinen, um diese Ausgrabungsstätte zu besichtigen. Pompeji ist schon längst keine Gedenkstätte des Todes mehr, so erschüttert man hier auch alles wahrnimmt.

Pompeji wird touristisch vermarktet, und das muss man ganz objektiv festhalten. Das Gelände ist sehr weitläufig, und alles abzugehen, schafft man überhaupt nicht bei einem Besuch. Man muss darum nicht befürchten, man liefe sich hier über die Füße. Um so auffälliger war es für uns, als wir in die Straße kamen, in der sich das Lupanare befindet. Hier standen die Besucher Schlange und warteten geduldig auf den Einlass von kleinen Gruppen. Nirgendwo war so großer Andrang wie hier. Schnell versteht man warum. Das Geschäft mit der Liebe hat seinen Reiz eben auch in der Antike gehabt. Und wir alle, die in der Straße warteten, wollten in den Genuss dieses Voyeurismus kommen. :-))

Die Bezeichnung "Lupanare" leitet sich vom lat. Wort "lupa" - die Wölfin ab, und dieser Name stand in Pompeji für eine Prostituierte. Meistens handelte es sich um Sklavinnen aus Griechenland und dem Orient, die in Dienst genommen wurden. Da es sich um rechtlose Frauen handelte, wurden ihre Einkünfte gleich dem Besitzer des Lupanare übergeben. Als kleine Rache wurde von den Frauen in manchen Zellen der Name ihrer Kunden ins Mauerwerk geritzt, was heute noch bei der Besichtigung gut erkennbar ist und belächelt wird. Unser Reiseleiter vergaß auch nicht zu betonen, dass bezeichnenderweise gerade die Häuser der Lupanare eine sehr schnelle und aufwendige Restaurierung staatlicherseits erhalten hatten, obwohl es Bauten gegeben hätte, die es wirklich eher benötigt gehabt hätten. Man wusste und weiß eben, wohin es den Besucherstrom treibt. Zumindest hier kann man sich nicht des Eindrucks erwehren, dass Pompeji trotz aller Tragik teilweise auch zu einem Erlebnispark geworden ist. Dabei ist die gesamte Anlage doch ein Mahnmal gegen den leichtfertigen Umgang mit einer so historischen Stätte.

Wer sich von der Größe und Bedeutung Pompejis überzeugen will, sollte sich einen virtuellen Rundgang durch das antike Gemäuer in Ruhe gönnen. Ich stelle euch einen Link dazu ein und wünsche euch trotz des traurigen Themas einen lebenslustigen Wochenbeginn. Herzlichst bis morgen!

https://ogy.de/yh1y
by Inge @18.10.2020, 23:24

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