Kommentare zu «corona200427»

Genau so funktioniert aber die Herdenimunitaet. Streek oder Drosten haben schon frueh erwaehnt, dass eine komplette Kontaktsperre ueberhaupt nicht funktioniert, dass ein gewisser Kontakt sein muss, dass ein Teil der Bevoelkerung angesteckt wird und nur so koennen wir ueberhaupt irgendwann damit aufhoeren.

Es ist in Baden-Wuerttemberg uebrigens erlaubt - bis zu 5 Leuten. Zu den 5 gehoeren explizit nicht engste Familienangehoerige oder im Haushalt lebende Personen. Ich dachte, es sei ein Abstandsgebot von 1,5 Meter bestimmt, aber nicht mal das
Quelle https://www.baden-wuerttemberg.de/de/service/aktuelle-infos-zu-corona/aktuelle-corona-verordnung-des-landes-baden-wuerttemberg/ §3 Absatz 2
by Laura @04.05.2020, 12:31

Es geht bei Kontakten während der Corona-Zeit nicht um ausgewählte Menschen (ausgewählte Kontakte) mit denen wir uns ggfs. treffen.

Jeder dieser ausgewählten Menschen (Kontakte) hat auch möglicherweise eigene Kontakte "mehr oder weniger" das wissen wir nicht und wir wissen auch nicht zu wem. Von dem einen oder anderen Kontakt kann es zu einer Virusübertragung kommen.

Es hat doch Gründe, dass viele Menschen in Seniorenheimen angesteckt wurden.

Diese Vorgaben wurden doch Begründung gemacht.

Ich als Hochrisikopatient gehe deshalb selber einkaufen weil ich nicht möchte dass sich für mich jemand zusätzlich in die Gefahr einer Ansteckung begibt.

Wir müssen noch lange mit Corona Leben.

Und es wird umso länger dauern, wenn Menschen die Vorgaben nicht einhalten.

Wisst Ihr wie oft viele Menschen sehr unglücklich sind, ohne Kontakte zu Leben? Trotzdem machen sie weiter weil sie wissen warum sie das tun: vor allem tut es jeder für alle anderen Menschen - nicht nur für sich.
by ixi @04.05.2020, 05:51

@Laura irgendwie kann ich dir nach empfinden.
Es ist in den jetzigen Zeiten einfach nicht einfach. Jeder muss für sich abwägen, was er tun kann, was möglich ist und wozu er/sie einfach nicht imstande ist, es auszuführen. Es ist halt so!

Was du getan hast, ist doch vielmehr als andere tun! Sehe es einfach so und für dich persönlich hast du mehr als andere getan, die sich keine Gedanken machen. Das tut gut und gibt ein erfüllendes Gefühl.

@mimi danke! Ich steh somit nicht alleine da :-)
by ReginaE @03.05.2020, 23:19

@Regina: ich denke, im ausgewaehlten Kreis, der sich nicht gross aendert, ist das Risiko nicht so gross ... Aber die vielen verschiedenen Leute, die z.B. bei miner Nachbarin - ohne einen Abstand - jedes Wochenende zusammenkommen, machen mich neidisch und traurgi und zugleich aergerlich. Diese ambivalenz der Leute, die einen so sorglos, die anderen uebervorsichtig, damit komme ich irgendwie nicht zurecht.

Wir hatten auch eine Aktion vom Natur-Verein, aber ich habe mir vorher ziemlich Gedanken gemacht, wie ich das geschenk den Kindern bzw. deren Eltern geben koennte und dabei die Gefahr gering zu halten. Ich habe die Kiste ein paar tage vorher gepackt, dann die geschlossene Kiste am Morgen runter in den Hausflur gestellt und die jeweilige Person konnte sich aus der geoeffneten Kiste einen Topf (zum Pilze zuechten) heraus holen. Ich blieb auf dem treppenabsatz stehen und so konnten wir auch jeweils kurz plaudern. Es tat mir ungleublich gut, zeigte mir aber auch was mir derzeit so ungemein fehlt. Heute hat mich meine Depression kraeftig eingeholt ... Morgen muss ich in den Buchladen und zur Post. Ich hoffe, die Kraft ist dann wieder mehr da.
by Laura @03.05.2020, 22:21

wir machen das genau so wie du, reginaE. :)
by mimi @03.05.2020, 21:16

Ja meine Kinder und ich treffen uns ab und zu, meine Mutter und ich sehen uns fast regelmäßig.
Man könnte sagen, wie könnt ihr nur. Und ich sage, wir tun es!

Schließlich gehe ich auch einkaufen, und dann zu meinen Kindern zu sagen, das geht so nicht, wäre für mich schlicht selbst belügen. Wobei der Anstoß von gegenseitigen Treffen von mir kommt. Schließlich könnte ich sie auch anstecken!! Wer weiß das wirklich??
Schließlich geht das Leben weiter und wer auf dem Land wohnt, weiß wie das in einer Großfamilie abläuft, jeder ist für jeden da und zu solchen Zeiten wie den jetzigen, muss man weiter zusammen arbeiten. Wir sind zwar keine Großfamilie, wir müssen nur zusammen arbeiten.

Meine Mutter kann ich nicht im Stich lassen, sie muss versorgt werden!! Lassen wir jemand von der Diakonie oder Pflegediensten kommen, kommt eine fremde Person ins Haus, die ebenfalls infiziert sein kann. Wer weiß es?!!
Wäre sie in einem Pflegeheim, wäre es um Welten schlimmer. Man könnte sie nicht besuchen, nicht schauen, was gut oder schlecht läuft und würde sie durch Corona sterben, würde ich mir zeitlebens Vorwürfe machen!

Zur Zeit beobachte ich, wie es in Schweden läuft und da geht es doch ganz gut. Es wird an die Vernunft der Bevölkerung appelliert und das klappt. Ganz sicher gibt es dort andere Strukturen betreffend der Bevölkerungsdichte, die m.E. maßgeblich für Infektionsherde sein kann.
by ReginaE @03.05.2020, 20:14

@Inge
Danke dass du auch noch geschrieben hast.
Meine große Sorge ist, dass die Menschen nicht mehr entsprechend den Abstand waren und es dadurch vielleicht doch noch mal zu Anseckungen kommen kann. Diese Sorge bedrückt mich sehr. Der Ruf nach Normalität ist sehr laut geworden. Wir alle hätten gerne wieder Normalität aber ich denke, wir müssen jetzt geduldig sein. Ich denke auch viel an die Menschen deren Existenz eventuell Schaden genommen hat bzw genommen wurde durch diese Krise.
by ixi @03.05.2020, 17:55

@ ixi und alle

Ich schließe mich völlig deiner Meinung an. Auch wir separieren uns weiter daheim und gehen vorsichtig mit dem Risiko um. Das Wagnis der Schulöffnung ab morgen beobachten wir mit Skepsis und stehen damit nicht allein. Solange das Virus kein Gegenmittel hat und noch nicht mal richtig erforscht ist, sollte man zumindest diesen Schritt nicht wagen. Man hätte die Entwicklung der Pandemie bis nach den Sommerferien abwarten und dann entscheiden sollen.

Wir haben heute Morgen auf BR um 11 Uhr den "Stammtisch" geschaut. Zu Gast war u.a. Innenminister Horst Seehofer. Bayern reagiert bekanntlich zurückhaltend (und mit Recht) mit Lockerungen der Einschränkungsmaßnahmen. Er erzählte aus ganz persönlicher Sicht, warum er Aufweichungen gegenüber nicht glücklich ist. Aus ärztlichen Berichten kennt er die schwierige Entwicklung der Corona-Erkrankung in den Krankenhäusern. Das Virus befällt ja nicht nur die Lunge, sondern schädigt auch das Herz. Seehofer berichtete von seiner bedrohlichen Herzmuskelentzündung von 2002. Viren hätten den Herzmuskel angegriffen, woraufhin die Muskelzellen ihre Arbeit einstellten. Die Pumpleistung des Herzens sei drastisch gesunken, Luftnot und Kammerflimmern seien heftigste Reaktionen darauf gewesen. Er werde dieses Trauma nie mehr vergessen und mahnte zur weiteren Zurückhaltung bei allen Massnahmen, die nun nach Lockerungen schreien. Was er damals erlebt habe, käme an die Darstellung des Krankheitsverlaufs von Coronapatienten heran, und diesen Schreckensprozeß gelte es bei jedemPatienten zu vermeiden.

In die gleiche inhaltliche Richtung gehend liest man heute in vielen Medien die Schilderung des britischen Premierministers Boris Johnson, wie er seinen Krankheitsverlauf im Krankenhaus empfunden hat. Er war im April ebenfalls von Corona infiziert worden. Man habe ihm auf der Intensivstation viele Liter Sauerstoff gegeben, ohne dass sich seine Werte verbesserten. Er habe
kurz vor der Intubation gestanden, d.h. kurz bevor man ihm den Schlauch in die Luftröhre schieben sollte. Die Ärzte hätten schon an der Strategie gearbeitet, wie man seinen Tod der Öffentlichkeit verkünden könnte. Seinem inzwischen neugeborenen Kind habe er aus Dankbarkeit die Vornamen seiner erfolgreichen Ärzte jetzt gegeben. Ich bin kein Sympathisant von Boris Johnson und betrachte diese Aktion der Namensgebung auch als eine gewisse "werbewirksame" Strategie zugunsten seiner Person, aber seine Schilderung läßt doch aufhorchen.

Mich bestätigen aber Seehofers und Johnsons Erfahrungen in meiner Meinung, dass man noch immer Vorsicht walten lassen sollte. Jung und Alt kann es treffen, und keiner wünscht sich diese Szenarien, die zwar bei diesen beiden prominenten Persönlichkeiten gut ausgegangen sind. Ob wir Otto Normalverbraucher die gleiche medizinische Chance erhalten würden und die gleiche hochrangige ärztliche Betreuung zur Seite gestellt bekämen, das überlasse ich mal eurer Beantwortung. Ich kann nur immer wieder zur Vorsicht mahnen......und ich will hier auch keine Schwarzmalerei betreiben, denn das sind alles Fakten, die man nachlesen kann. Paßt auf euch auf und bleibt gesund!

by Inge @03.05.2020, 16:48

@Chispeante
Der Schnitt für die Maske mit Klettverschluß im Nacken ist großartig, das muß ich mal ausprobieren. Danke für das Aufschreiben des Links.
Ich habe mir zwar selbst ein Muster gemacht aber die Befestigung an den Ohren oder am Kopf mit Bändern oder Gummiband stört mich sehr. Ich hatte neulich schon überlegt ob ich was mit Klettband mache bin aber auf keine gute Idee gekommen.

Ansonsten mache ich mir auch nicht mehr viel Gedanken, außer dass ich versuche den Leuten aus dem Weg zu gehen.
Meine Freunde in der Türkei haben schlimmere Einschränkungen, jedes Wochenende totales Ausgangsverbot. Für über 65jährige und unter 18jährige immer Ausgangsverbot. Meine Freundin geht dann ab und zu mitten in der Nacht heimlich spazieren.
by Defne @03.05.2020, 16:05

@Chispeante:

Genaue Zahlen hatte ich mal, finde sie nicht. Das hier habe ich gefunden auf Wikipedia (hier gibt es auch weitere Zahlen):

Die Spanische Grippe trat in drei Wellen auf: im Frühjahr 1918, im Herbst 1918 und in vielen Teilen der Welt noch einmal 1919. Die erste Ausbreitungswelle im Frühjahr 1918 wies keine merklich erhöhte Todesrate auf. Erst die Herbstwelle 1918 und die spätere, dritte Welle im Frühjahr 1919 waren mit einer außergewöhnlich hohen Letalität verbunden. Zum Höhepunkt der „Herbstwelle“ schätzten die preußischen und die Schweizer Gesundheitsbehörden, dass zwei von drei Bürgern erkrankt waren.

Ab Herbst/Winter 1918 starben weltweit zwischen 27 Millionen und 50 Millionen Menschen,[17] Vermutungen reichen bis zu 100 Millionen.[18] Damit starben an der Spanischen Grippe mehr Personen als im Ersten Weltkrieg (17 Millionen).

Die Weltbevölkerung belief sich damals auf etwa 1,8 Milliarden, somit büßte sie etwa eineinhalb bis 2,8 Prozent ein.
by KarinSc @03.05.2020, 15:46

Sieben von den Schulen, die wieder geöffnet wurden mussten wieder schließen weil Schüler Corona hatten. Es sind vorher keine Tests gewesen. Ich schaue gerade eine TV-Sendung zu dem Thema da gibt's ja immer die Befürworter und die, welche dagegen sprechen was die Schul- Öffnungen angeht ich bin da sehr kritisch.

Ich bin weiterhin dafür dass die Menschen sich separieren genau das tue ich auch. Ich lebe allein und finde das ganz bestimmt nicht einfach aber sehr sehr wichtig.
In der Nähe war heute erstmal wieder ein Gottesdienst in der Kirche. Gerne wäre ich hingegangen vom Gefühl her - meine Vernunft hat gesiegt und ich denke: das ist z.Zt. der richtige Weg. Meine Meinung ist es geht um unsere Sicherheit und um die unsere Kinder.

Natürlich verstehe ich die Menschen deren Existenz bedroht ist das tut mir sehr leid, die Reihenfolge für mich bedeutet: erst MUSS eine Möglichkeit gefunden werden dass sich diese Krankheit nicht weiter verbreitet und dann alle anderen Schritte auch die Lockerungen sind nach meiner Meinung zu früh gekommen. mir geht es jetzt auch nicht darum dass ich höre ja... ich halte mich absolut für gut informiert und weiß warum ich diese Meinung vertrete. Von vielen Menschen lese ich oder höre ich das treffen und besuche mit den Kindern stattfinden. Bei uns gibt das weiterhin - "bei uns" bedeutet innerhalb der erweiterten Familie und des Freundeskreises.
by ixi @03.05.2020, 14:54

@Ingrid/ile wegen deinem Kommentar musste ich lachen. Um ehrlich zu sein, dass mit der Mündigkeit sehe ich ähnlich wie du. Wobei man wiederum Mündigkeit weit auslegen kann, der Staat tut sein übriges dazu und nimmt den Leuten die Verantwortung weg. Ich hasse das Gefühl, es bringt nichts darüber nachzudenken.

Ich wohne fast auf dem Land, jeder geht sich aus dem Weg, und einkaufen mag ich gar nicht mehr!!

Wenn es mich erwischt, kann ich es nicht ändern. Ich gehöre zwar der Risikogruppen an, wer gehört das nicht? Jeder gehört ihr im Prinzip an.

Es amüsiert mich, welche Masken getragen werden. Manche sind schon ziemlich stylisch, junge Männer nehmen dann die mit Camouflage oder die schwarze Maske passend zu ihrem schwarzen Outfit mit weißen Sportschuhe. Da muss ich mich schon einbremsen, um nicht laut raus zu lachen. Ganz im Gegenteil, wenn ich denjenigen kenne, lobe ich ihn natürlich über den grünen Klee, wegen seines coolen Aussehens!!
by ReginaE @03.05.2020, 10:36

@ReginE
"mündige Bürger".... ich hoffe, aber was ich da so sehe, lässt mich daran zweifeln!
Beispiele:
1) In unseren Bussen hat kaum jemand die vorgeschriebene Maske auf, insbesondere Jugendliche und/oder "ausländische". Gottlob sitzen sie immer auf den hintersten Reihen, also weit weg von mir.
2) "Einkaufsmeilen", kaum jemand hält den erforderlichen Abstand, der teilweise auch gar nicht möglich ist
3) Geschäfte: Am Eingang wird zwar darauf geachtet, aber innen wird derart gedrängelt , teilweise bis auf Tuchfühlung
Ich könnte noch erheblich mehr Beispiele nennen, bin froh, dass unsere Nachbarn größtenteils das Einkaufen für uns übernehmen und dass wir hier auf dem Dorf wohnen. Man kennt sich teilweise da kann ich "mündige Bürger" bestätigen.
by Ingrid/ile @03.05.2020, 10:01

@Adele (Freudental) ich sehe es ähnlich betreffend der Versammlungsfreiheit. Sie kann auch im kleinen Rahmen statt finden. Jedenfalls alles auf fast Null herab zusetzen finde ich äußerst problematisch. Das beziehe ich auf Problemgebiete in der Bevölkerung, die sich eh nicht daran hält oder halten wird. Sie haben nichts zu verlieren, außer das Wenige was sie haben.
Hier denke ich an Gewalt in der Familie, an die Tafeln und an die Obdachlosen. Die alle fallen runter, wie so oft.
by ReginaE @03.05.2020, 09:31

@Hanna @ReginaE
Bei "eingeschränkte Meinungsfreiheit" dachte ich an die gleichzeitige gegenwärtig verbotene Versammlungsfreiheit. Ja, einige unserer freiheitlichen Grundrechte sind gerade außer Kraft gesetzt. Wie sehen das eigentlich ehemalige DDR-Bürger?
Bei You Tube verschwinden übrigens durchaus seriöse aber systemkritische Berichte auf NimmerWiedersehen. Sehr schade.
by Adele(Freudental) @02.05.2020, 21:54

@Adele (Freudental) für mich geht es um freiheitliche Grundrechte, sicher meintest du das mit Meinungsfreiheit, die durch die einschränkenden Maßnahmen an die Grenzen gekommen sind, teilweise beschnitten. So weit so gut, oder schlecht. Ich halte es nicht für positiv diese weiterhin einzugrenzen. Schließlich soll es tatsächlich mündige Bürger geben, die verstanden haben, worum es geht. Die können für sich selbst Sorge tragen!!

Viele sprechen sich dafür aus, dass die Wirtschaft wieder anläuft. Das ist meines Erachtens ein sehr dicker Punkt für die arbeitende Bevölkerung!!!
Zur Zeit können viele im home-office arbeiten,
manche sind in Kurzarbeit
und was kommt dann??
Arbeitslosigkeit!!
Privatinsolvenz!!
Insolvenz von Firmen, Verstaatlichung ist das mildeste Mittel. Aufkauf durch asiatische Staatsfirmen oder auch russische Oligarchen sehe ich sehr problematisch für die Mitarbeiter.

Deshalb
mit der Angst lässt sich immer gut wirtschaften,
nach einer zweiten Welle kommt eine dritte usw.. Ich halte von solchen Szenarien rein gar nichts!!
Im Zusammenhang mit der Angst ist das persönliche Ego sehr nahe. Man fährt alles gedanklich runter.
Ist das wirklich sinnvoll, im Blick auf die Schlange "Corona-Virus" sich in Klausur zu bringen?!!
by ReginaE @02.05.2020, 19:32

Mein Mann und ich waren gerade auf einem kleinen Spaziergang entlang der Mosel unterwegs, einige Kilometer entfernt von unserem Wohnort. Entlang der gesamten Moselpromendade befinden sich Hotels, Lokale, Cafés und Straußwirtschaften. Ein Blick in die leeren Fenster wirkt ernüchternd: Stühle stehen kopfüber auf den Tischen, keinerlei Blumenschmuck, schmutzige Fensterscheiben - gähnende Stille überall......der sonst um diese Zeit blühendeTourismus liegt im Koma.

Ich kann es gut verstehen, dass die Gastronomie und die gesamte dtsch. Wirtschaft nach schneller Lockerung der Einschränkungsmaßnahmen schreien. Der Druck auf Bund und Länder, weite Teile des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens wieder hochzufahren, wächst. Bei Verlängerung der Kontaktsperren und Schließungen drohen Wohlstandsverluste und dauerhafter Schaden der Weltwirtschaft.

Gleichzeitig melden soeben Pressemitteilungen, dass die Nato bereits an einem Operationsplan für die im Herbst zu erwartende 2. heftige Infektionswelle arbeite. Dieser Plan soll der Bundesregierung bis Juni vorliegen. Die Dringlichkeit des Handelns ist erkannt, aber zwei entgegengesetzte Kräfte ziehen am Seil der richtigen Entscheidung.

Für alles in der Welt wollte ich zur Zeit nicht die Verantwortung eines Politikers zu tragen haben.
Alles politische Agieren ist momentan ein Unterfangen in einem Teufelskreis. Einerseits will man die Wirtschaft wieder beleben, andererseits muß die Bevölkerung geschützt werden. Und das gelingt nur durch die gezielten Eindämmungsmassnahmen, die wir alle schon über haben. Epidemiologen und Virologen warnen seit Wochen, dass das Virus ca. 70% der Bevölkerung befallen wird. Passiert das zu schnell, sind alle Krankenhäuser überlastet und der Zusammenbruch der medizinischen Versorgung vorprogrammiert. Die Infektionswelle MUSS also über einen möglichst langen Zeitraum gestreckt werden. Nur dann lassen sich die gesundheitlichen Folgen für die Infizierten, aber auch für die Wirtschaft und das gesellschaftliche Leben beschränken. Dass die Zahl der Todesopfer ebenfalls vom zeitlichen Verlauf der Epidemie abhängt, muß uns allen klar sein. Ein Daniederliegen oder gar Wegsterben der Fachkräfte, Arbeiterschaft und der Führungsetage durch das Virus kann die Wirtschaft dann auch in letzter Konsequenz schädigen.

Also jetzt ein Ende aller Einschränkungsmaßnahmen zum Wohl der Wirtschaft und der persönlichen Freiheiten, aber mit dem Risiko der rascheren Virusverbreitung oder weitere strikte Verbote und allgemeiner Stillstand mit der Chance, das Virus zu verlangsamen und in den Griff zu bekommen? Ein Teufelskreis mit zwei Horrorszenarien: weltweit steigende Sterberate oder der Beginn der nächsten Krise, wenn die Corona-Pandemie irgendwann mal zu Ende ist und der Patient Wirtschaft dann auch in den Endzuckungen liegt. Wollen wir hoffen und beten, dass es noch Grauzonen zwischen Schwarz und Weiß gibt, die uns Hoffnungen bescheren.
by Inge @02.05.2020, 18:06

Ich bin grad total entsetzt. Ich hatte heute zu mehreren Leuten Kontakt (mit Abstand) und was ich da hoere wie lax die Leute ihr miteinander handhaben und ich dachte schon, wir sind nicht streng, da wir unserem Sohn gezielten Kontakt mit zwei Freunden erlauben. Das haette ich von meinen Mitmenschen nicht gedacht.
Nun steht ploetzlich ein Flensburger Auto bei uns vor der Tuere und die Mieter haben Besuch von ihrer Schwester und ihrem Mann. Als ich sie ansprach, hiess es, das sei erlaubt. Die haetten bei sich nachgefragt. Und bei uns duerften 5 Personen in der Wohnung sein, wo die enge Familie nicht dazuzaehlt. Allerdings meine ich, dass als Bedingung die Abstandsregel war und es um einen Besuch und nicht um einen Aufenthalt ging. Nichts desto trotz vergroessert sich der Kreis derer mit denen ich zu tun habe und es macht mir irgendwie doch Angst, weil es so unkontrollierbar wird. Auf der einen Seite sehen wir unsere Freunde nicht, jeder isoliert sich so gut es geht und auf der anderen Seite gehen bei uns die Leute ein und aus und nehmen keine Ruecksicht.
by Laura @02.05.2020, 16:47

Erstmal vorweg: ich recherchiere inzwischen nicht mehr viel und meide wie vorher die Nachrichten, seitdem fühle ich mich wesentlich besser. Ich nutze meine Zeit neben der Arbeit um Fortbildungen zu machen, für die ich sonst nicht die Muse habe.

Was die Optionen angeht sind es drei, wie ich verstanden habe:
1. Durchseuchung,
2. Impfstoff oder
3. R0 & Neuansteckungen so niedrig, dass man Infektionsketten verfolgen kann und eindämmen kann.

Irgendwelche Aussagen zu betagteren Mitbürgern find ich daneben, aber virustechnisch irrelevant. Warum?
Drosten sagte (ungefähr), dass wenn wir lockern und es kommt eine neue Welle, dann entsteht sie nicht wie die erste aus einzelnen Hotspots und dem großen virenfreien Rest des Landes, sondern dann hat der Virus seinen Weg in jede Gemeinde gefunden.

Plus: wir haben ja die große Dunkelziffer aufgrund Symptomloser Verläufe, also wird man da trotz viel Testerei nicht alles abfangen können und proportional viel weniger, sobald die Anzahl an Infektionsketten/Verdachtsfällen und widerum all deren Infektionsketten sehr schnell zunimmt.

Plus: in den Südeuroäischen Ländern war der Unterschied zu uns: zu Beginn der Maßnahmen war die Anzahl der Haushalte, in denen mind. ein Infizierter war, höher als bei uns. Was dazu führte, dass trotz Lockdown haushaltsintern der Virus einfach in viel mehr Haushalten weitergegeben werden konnte.
Deswegen halten sich dort die Todeszahlen auch so hartnäckig wohingegen sie bei uns zurückgehen.

Wenn wir also jetzt Eindämmen soweit wie möglich, um die Nachverfolgbarkeit von Infektionsketten machbarer zu machen, und dann aber zu schnell lockern, dann ist im Gegensatz zur ersten Welle der Virus schon viel großflächiger verbreitet in D und es werden mit mehr Angesteckten auch mehr Haushalte und Haushaltsangehörige sich ebenfalls anstecken.

Deswegen find ich's aus Virussicht sehr kurz gedacht (und aus menschlicher Sicht unmöglich) zu sagen, dass irgendwelche Leute eh gestorben wären und nur wegen denen die ganze Wirtschaft leidet.
Wenn es wieder auffacht, dann trifft es uns flächendeckend (puh, das mit den zwei Dritteln Risikopatienten könnte hinkommen, ich mit 40 und gut gepolstert gehöre dazu).
Was wir gerade machen ist den Virus austrocknen, eine dritte Option, die weniger erwähnt wird.
Um genau den Flächenbrand zu vermeiden.



Bei der spanischen Grippe war die Herbstwelle, die 2. von dreien auch die verheerendste, ich habe schon nach Zahlen gegoogelt, aber keine gefunden für die einzelnen Wellen.

@wer weiß zufällig wie die Zahlen aufgeteilt nach den drei Wellen waren bei der spanischen Grippe?



Ansonsten, was die Maßnahmen angeht, ja, das schadet der Wirtschaft und hat viele, teils existentielle Auswirkungen auf einzelne Personen/Haushalte.

Aber ich hab trotzdem das Gefühl, dass wir noch wesentlich glimpflicher davongekommen sind als die Südeuropäischen Staaten.

Da wurden Firmen ganz geschlossen, hier können viele (ich auch, sogar Nachhilfe inzwischen), im Homeoffice weiterarbeiten (es hieß ca. 50% arbeiten im Homeoffice), viele können weiterhin arbeiten gehen.
In den Ländern werden jetzt gerade mal erst Restaurant-Lieferservices erlaubt, im Gegensatz zu uns, wo es durchgehend erlaubt war.
Und "raus", an die frische Luft, durften wir auch immer, sogar draußen in der Sonne sitzen dann.

Ich bin in Kontakt mit ein paar Mütter mit Kindern im Kleinkind- und Grundschulalter, die arbeiten (gehen) müssen, das ist echt heftig, auch wenn ein Spaziergängchen erlaubt ist. Immerhin betont Söder die Familien in seinen Reden.

Aber unterm Strich sind die Shutdowns echt nicht vergleichbar. Ich ganz persönlich bin nicht nur dankbar für die aushaltbaren Maßnahmen, sondern hatte mir schon lange mal gewünscht, nicht dauernd wo hinrumpeln zu müssen, sondern mal in Ruhe am Stück an meinen Projekten arbeiten zu können. Dazu die Fülle an Webinaren, Workshops und Onlinekongressen, die angeboten werden mit wertvollem Inhalt.

Ok, dann widme ich mich wieder meiner Fortbildung (u.a. über Onlinekongresse, Bereich IT, Einarbeiten in neue Programme).
Und falls ich Zeit habe ein neues Maskenmuster ausprobieren:
https://www.stoffundstyle.de/freebook-schnittmuster-mamamask.html?fbclid=IwAR2q5Uwg9odRS-LpsUzd8dYn3ccVhqQBtNGF2W-V7NQmLitrwWjw3kvas_A
mit Klettverschluß im Nacken.
by Chispeante @02.05.2020, 16:40

Bestimmt nicht umsonst wurde diese strengen Auflagen und Anordnungen ausgesprochen. Es kann sich nur um ein (teilweise) sehr schweren bis tödlichen Krankheitsverlauf handeln.
by ChristineR @02.05.2020, 15:26

byAdele,
du schreibst,wo bleibt unsere vielgerühmte Meinungsfreiheit ?
Wo siehst du sie denn eingeschränkt?
by Hanna @02.05.2020, 14:27

@ReginaE
Ich kann dir nur beipflichten. Es gibt immer mehr seriöse Stimmen die sagen, daß die strenge Aufrechterhaltung der Maßnahmen keinen Sinn mehr macht und zum Teil sogar verfassungswidrig ist. Aber warum stimmen immer noch so viele Leute dafür und möchten alles möglichst lange beibehalten anstatt daß langsam abgebaut wird? Es wird dermaßen viel Angst gemacht, im Fernsehen, in den Zeitungen, im Radio, überall, mit übrigens fast nur gleichen schrecklichen Informationen. Andere Meinungen und Äußerungen werden sofort als Fake-News abgetan. (Wenn jemand Hinweise möchte auf andere Quellen, kann ich liefern.) Wo bleibt unsere vielgerühmte Meinungsfreiheit? Hier darf man wenigstens auch was anderes schreiben.
Als bleiben wir vorsichtig und rücksichtsvoll, aber übertreiben wir es nicht und behalten wir unser Vertrauen, daß alles auch wieder gut wird, lieber früher als später.
by Adele(Freudental) @02.05.2020, 12:32

Gestern kam irgendwo eine Zahl, dass zwei Drittel der Bevoelkerung zur Risikogruppe gehoeren. Sei es wegen Alter, sei es wegen Vorerkarankungen. Viele von uns (obwohl ich "jung" bin) gehoeren dazu.

Im Bekanntenkreis macht sich bei den Kindern nun auch die Unlkust breit, Schule weiter zu Hause zu machen. Die meisten lassen es laufen und das sind hauptsaechlich Akademiker/innen, also Leute, die ihren Kindern helfen koennten. Nur ist irgendwann die Kraft zum Antreiben bei allen vorbei.
Wir haben den Vorteil, dass wir durch die Anwesenheitspflicht am PC (und fuer die paar, wo es nicht geht, wurden Loesungen gefunden), die Motivation wieder da ist. Der Kontakt zum Lehrer und zu den anderen Schuelter/innen tut allen gut. Auch wenn ich zuerst schauen musste, dass mein Sohn nach der Stunde nicht zu irgendwelchen Spielen abweicht, sondern an den Aufgaben dranbleibt. Mittlerweile haben wir einen Plan, z.B. werden zwei Faecher, die dienstags gebraucht werden, in der Woiche zuvor an einem Tag mit wenig Onlinestunden vorgearbeitet (sofern die Aufgaben da sind). Das entzerrt die ersten zwei tage der Woche und so war es letzte Woche gut machbar. Mal schauen, was die kommende wieder laengere Woche bringt.
by Laura @02.05.2020, 12:28

Die Aussagen von Schäuble und Palmer sind grenzwertig, treffen leider den Kern der Tatsache ziemlich genau. Auch wenn man sich gedanklich dagegen sträubt, was bleibt von einem langen Lockdown?
Menschen sterben weiterhin, ob mit oder ohne Corona, alt und jung. Das sind Tatsachen.
Was bleibt nach einem langen Lockdown für Junge? Sie haben keine Arbeit. Ohne Arbeit sieht es problematisch im Leben aus.
Deshalb muss hier ein gemeinsamer Konsens gefunden werden, wobei die Bezeichnungen "Alte" und "Junge" unglücklich gewählt sind.

Tatsache ist auch, dass mit der Corona-Epidemie die Freiheitsrechte gefährlich eingeschränkt sind! Manche Staaten nehmen das wahr, um sie auf ein Minimum zu senken!!
Manche Menschen denken mit der Einschränkung der Freiheitsrechte wird Corona für sich selbst aus dem Weg geschafft und man hofft bis dahin einen Wirkstoff zum Impfen gefunden zu haben. Ist das nicht streckenweise egoistisch gedacht?

Einen guten Artikel finde ich von ehemaligen Präsident des Bundesverfassungsgerichts im Zusammenhang mit der Aussage von Schäuble:

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/papier-sieht-in-corona-epidemie-freiheitsrechte-in-gefahr/ar-BB13tNbN?ocid=spartanntp

Was man sehr gerne ausblendet, Corona ist ein Virus und bleibt als solcher uns noch sehr lange erhalten. Deswegen sollte man sich schon mal gedanklich dazu lockern. Fällt mir auch schwer!!!
by ReginaE @02.05.2020, 07:29

@Funny

Daaaanke!


... und noch dies: Bestimmt will Donald Trump, dass America first gilt.

Nun... da bei Version 1.0 (wie bei ner Software) noch längst nicht alles rund läuft, also unbeabsichtigte Nebenwirkungen eintreten können... und nach Murphys Gesetz auch kommen... soll er doch als erste seine republikanischen Wähler damit impfen lassen. Vielleicht wählen die nachher nen Demokraten zum Präsidenten.

by Friedrich @01.05.2020, 20:54

@Friedrich
Glasklar kombiniert!
Sehr gut.
by Funny @01.05.2020, 20:38

@Steffi-HH

Danke für diesen Artikel! Der bestätigt für mich den Grundsatz, dass man nur der Statistik trauen darf, die man selbst gefälscht hat.

LG, Friedrich
by Friedrich @01.05.2020, 18:44

Wenn ich Herrn Palmer und Herrn Schäuble höre, dreht sich mir als bald Achtzigjähriger der Magen herum.
Wie schön, dass man endlich einen Sündenbock für den vermutlichen Rückgang der Wirtschaft gefunden hat. Alle Alten wegsperren und schon ist das Problem gelöst. Denkt denn keiner mehr daran, dass diese "Alten" den Wohlstand von heute geschaffen haben (klar natürlich auch die damit zusammenhängenden Probleme)? Und, der größte Teil der Alten lebt entweder allein oder in Familien, wie soll denn da das Wegsperren gehen. Es gibt ja jetzt schon nicht genug Altenheime. Die Alten haben das jetzige Problem nicht geschaffen, also können sie auch nicht die Lösung sein indem sie mögl. schnell alle wegsterben.

Das Virus ist nun mal in der Welt und ich habe es satt, dass dauernd mit dem Finger auf die Alten gezeigt wird.

by Hildegard @01.05.2020, 18:41

Was habe ich mich über die Aussage, wir würden unsere Wirtschaft gegen die Wand fahren, nur um ein paar Menschen zu retten, die sowieso in kurzer Zeit gestorben wären, empört!
Hier der Beweis, dass diese Behauptung falsch ist:

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/coronavirus-covid-19-lebenserwartung-1.4893657

Hoffentlich schreiben sich diese ignoranten Herren das hinter die Ohren.
by Steffi-HH @01.05.2020, 18:36

Danke schon mal @ Lamarmotte.
Das genau beweist doch, dass in den Ballungsgebieten, wo Menschen eng auf einander wohnen müssen, ein geringes Einkommen besteht und oftmals die Bildung her nicht ausreichend ist, um abzuschätzen was wichtig ist. Selbst wenn sie da ist, bei geringem Einkommen, hoher Arbeitslosenrate, ist die Angst besonders groß auf der Straße zu landen, somit wird unter schlechten Bedingungen weiter gearbeitet.

Ähnliches sagte gerade meine Tochter am Telefon. Demnächst besteht die Möglichkeit, dass Schlachthöfe schließen müssen. Es gibt zu viele Kranke, alle müssen nah beieinander arbeiten und sie leben oftmals von der Hand in der Mund. Es sind Migranten, Mexikaner und genau diese Menschen wählen Trump!! Total unverständlich für mich.

So üben demokratische Staaten Druck auf die Bevölkerung aus, geringe Bildung, wenig Arbeit, geringes Einkommen, schlechte Gesundheitsversorgung....!!
by ReginaE @01.05.2020, 18:28

Ich hab mir mal grad so meine Gedanken gemacht:

Ziele aller bisherigen Maßnahmen sind
a) zu verhindern, dass sich so viele anstecken, so dass unser Gesundheitssystem überlastet sein würde und
b) die Infektionen entweder so lange zu strecken bis wir eine Durchseuchung zwischen 60% und 70% erreicht haben oder bis ein Impfstoff zum Einsatz kommt

Nehme ich als unsere Bevölkerung 75 Mio. Personen an und 65% Durchseuchung, dann wären das 48.750.000 Menschen.

Wir haben gerade so rund 160.000 Infizierte, was ca. 0,33% entspricht. Mal rund 200 kämen wie auf diese 65%. Aha... na das wird ganz schön lange dauern.

Für mich sieht es klar danach aus, dass nur ein Impfstoff die Lösung sein kann.

Wenn ich jetzt schon das in n-tv.de lese: „ Das US-Biotech-Unternehmen Moderna und der Schweizer Pharmakonzern Lonza planen bereits in ganz großem Stil die Herstellung eines Impfstoffes gegen Sars-CoV-2. Die beiden Firmen haben einen Vertrag über die Produktion einer Milliarde Dosen pro Jahr geschlossen. Der Impfstoff wird von Moderna in den USA entwickelt und befindet sich noch in der klinischen Testphase. Seine Wirksamkeit ist noch nicht erwiesen. Dennoch hoffen die Firmen schon im Juli die ersten Dosen herzustellen.„

... dann wird mir schon übel. Nicht wegen der Menge, sondern weil schon längst das Geschäft brummt. Die Augen der Manager und Aktionäre quellen bestimmt schon von $$$ über. Welches Land wird als erstes bedient? Was muss man dafür bezahlen?

Ich wäre dafür, dass das alles zum Selbstkostenpreis geschehen muss. Jaja, mir ist schon klar, dass das dann prinzipiell für jedes Medikament gelten müsste. Was so natürlich nicht funktionieren kann.

Aber eine globale Pandemie ist für mich etwas anderes. Ende 2019 lebten auf der Erde nämlich rund 7,71 Mrd. Menschen. Letztlich müssten doch fast alle davon geimpft werden.

Frage an Euch: Sehe ich da etwas verkehrt?

Danke.

LG, Friedrich
by Friedrich @01.05.2020, 18:28

Seit gestern ist Frankreich dreifarbig - nicht "bleu blanc rouge"- sondern rot, orange, grün.
Es erscheint jetzt in den Medien eine täglich vom frz. Gesundheitsministerium aktualisierte Karte, in der jedem Département eine der drei Farben zugeordnet ist in Bezug auf die eventuellen Lockerungen der Ausgangssperre ab dem 11. Mai (siehe dazu auch meinen Kommentar in der Corona-positiv-Rubrik vom 28.4.)

Rot: keine Lockerungen nach dem 11. Mai. Wie zu erwarten, gehört dazu die gesamte Ile de France (Grossraum Paris u. Umgebung) und einige Gegenden im Nordosten sowie den frz. Alpen.

Orange: Status ist noch nicht klar.

Grün: fast der gesamte Südwesten, für den die Lockerungen ab 11. Mai gültig werden könnten.

Bei der gestrigen 1. Karte sind allerdings einige Fehler passiert, und was nach dem 7. bzw. 11. Mai dann tatsächlich Gesetz wird, ist noch ungewiss.

by lamarmotte @01.05.2020, 17:36

"Wir können erst aufatmen, wenn 60-70 % aller Menschen durchseucht sind...."
Ja, das habe ich auch schon (ein wenig mit Grausen) gehört. Also können wir nur hoffen, dass der Großteil von uns infiziert wird und es dann bei all denen "milde" verläuft(?)
Wären da eigentlich all unsere "verhindernden" Maßnahmen nicht kontraproduktiv?
Keine Ahnung, was falsch oder richtig wäre und was wir uns wünschen sollten....
by Ingrid/ile @01.05.2020, 10:25

@ReginaE
Diese Geschichte habe ich den "Wölfchen" immer zur Einheit Aggression vorgelesen. Sie haben sie alle verstanden.

Weisheit eines Indianers: Die 2 Wölfe

Ein alter Indianer sitzt mit seinem Sohn am Lagerfeuer und spricht:

“Mein Sohn, in jedem von uns tobt ein Kampf zwischen 2 Wölfen.

Der eine Wolf ist böse. Er kämpft mit Neid, Eifersucht, Gier, Arroganz, Selbstmitleid, Lügen, Überheblichkeit, Egoismus und Missgunst.

Der andere Wolf ist gut. Er kämpft mit Liebe, Freude, Frieden, Hoffnung, Gelassenheit, Güte, Mitgefühl, Großzügigkeit, Dankbarkeit, Vertrauen und Wahrheit.”

Der Sohn fragt: „Und welcher der beiden Wölfe gewinnt?“

Der alte Indianer schweigt eine Weile.
Dann sagt er: „Der, den du fütterst.“
by philomena @01.05.2020, 09:51

@philomena ich bin auch etwas blauäugig und das hat mich vor vielem bewahrt und habe trotzdem das erreichte was ich wollte.

Wie heißt es so schön "Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf." Klar, stimmt, kann ich unterschreiben und genau das ist das Wesen des Menschen was in prägte. Dabei sollte sich keiner ausnehmen. Diejenigen, die oben in der Hierarchie sind, wollen oben bleiben, so treten sie nach unten. Diejenigen die unten sind, raffen, boxen und schleichen sich durch, um nach oben zu kommen. Genau das macht doch den Menschen aus. Diejenigen, die verschlagen und hinterhältig zugange sind, erreichen (nicht immer) ihr Ziel.
Diejenigen, die eher sozial und menschlich geprägt sind, denen ihr Stammbaum ist auf lange Sicht auf dem absteigenden Ast.

Auch wenn ich an das Gute glaube, muss ich es nicht prägend leben. Aber ich tue es, weil ich die andere Version nicht gelernt habe. Sie ist mir fremd und mit Hyänen auf den Trip zu gehen, da würde ich umkommen.

Es wird immer von einer Zeit nach Corona gesprochen. Wir leben im Jetzt und sollten uns darin einleben. Es wird sich wenig ändern, COVID19 bleibt uns erhalten!!
In dieser Gewissheit kann ich besser leben, kann wieder fluchen und wieder lachen oder umgekehrt :-)
...und ich freue mich viel befreiter an meinem jüngsten Enkelsohn, der unbeschwert mich anlacht und gurrt, dass es eine helle Freude ist.

Vor Jahrzehnten sagten viele, wenn sie in Rente sind, verreisen sie, holen alles nach! Pfeifendeckel, sagte ich!! Ich bin damals sporadisch verreist, wir sind verreist und heute wenn es nicht geht, genießen wir rückblickend die Zeit.
So lebe ich in Corona-Zeiten ebenfalls.

by ReginaE @30.04.2020, 21:01

Ich bin ganz anderer Ansicht. Das Gute wird sich letztendlich durchsetzen. Ist zwar eine "blauäugige" Vorstellung, aber da ich blauäugig bin, passt sie zu mir. Dieser Pessimismus führt nur dazu, dass andere sich auch so fühlen.
Wenn ich den Blick auf das Gute richte, wird das Negative ein klein bisschen kleiner.
Ich habe mit Mitmenschen mehr gute Erfahrungen als schlechte. Allerdings fokussiere ich auch nicht das Schlechte.
Die Pandemie ist eine weltweite Herausforderung und macht auch vor keinem Halt.
Ein bisschen Lichtblick kann nicht schaden. Kommt alle gut in den Mai. Irgendwann ist das überstanden.
by philomena @30.04.2020, 20:01

Ich glaube auch nicht daran, dass die Welt sich nach Corona zum Besseren hin verändern wird. Corona wird zum Verstärker aller menschlichen Eigenschaften werden - der guten (das erleben wir heute ja bereits mit größerer Hilfbereitschaft und Solidarität untereinander) als auch der schlechten. Je weiter die Pandemie fortschreitet und je länger sie anhält, wird sich genau das Gegenteil zu heute zeigen: man wird wieder nur an sich denken, an den eigenen Vorteil, frei nach dem Motto "Zuerst das Fressen, dann die Moral!" So jedenfalls sehen es die Psychologen, die sich mit der Angstforschung in dieser Zeit auseinandersetzen.

Sie erklären dieses Verhaltensmuster, weil der Mensch von heute in einem viel höheren Wohlstand lebt als unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg. Es geht um persönliche Besitzwahrung, und niemand will das gut situierte Leben freiwillig aufgeben und so schnell wie möglich wieder zurück finden. Die meisten Industriestaaten haben heute viel mehr zu verlieren als damals, und jeder ist die Vorzüge eines höheren Standards gewöhnt. Zurückschrauben ist immer schwieriger.

Die Superreichen werden ein extrem unsoziales Verhalten zeigen. Wenn es hart auf hart kommt, werden sie mit aller Macht versuchen, die Oberhand zu halten. Ich habe letztens schon mal den Satz hier festgehalten, dass die größte Katastrophe der momentanen Zeit nicht das Virus, sondern der Mensch selbst ist. Schaut man nach Amerika, beobachtet man jetzt schon das abstoßende Verhalten der Upper Class: als in New York das Virus mit rasanter Geschwindigkeit ausbrach, flüchteten die Reichen in ihre geschützte Selbstisolation zu ihren Sommerhäusern an der Küste - Selbstschutz mit Meerblick, während in der Metropole Zelthäuser zur Leichenlagerung auf öffentlichen Plätzen errichtet wurden.

Manchmal habe ich allergrößte Bedenken, dass das Leben nach Corona noch viel härter und entmenschlichter sich entwickeln wird als es vorher war. Niemand kann uns diese Sorge nehmen, weil wir alle zusammen keine Erfahrung mit einer solchen Krise haben. Noch nie hat die Welt ein solches gemeinsames Trauma erleben müssen, und es schüttelt mich, wenn ich den Virologen glauben soll, dass wir erst am Anfang der Krise stehen. Heute habe ich gehört, dass es erst dann ein Aufatmen geben kann, wenn ca. 60 - 70 Prozent der Bevölkerung durchseucht ist, und Stand jetzt sei man erst in einem einstelligen !!! Prozentbereich. Und da denke ich an den alten Buchtitel von Johannes Mario Simmel: "Hurra, wir leben NOCH!"
by Inge @30.04.2020, 18:31

@funny
Das war schon vor Corona so dass sich die Tiere ihren Lebensraum zurückerobern möchten in den Vororten der Städte. Das was Du schreibst habe ich auch irgendwo gelesen.
Und da soll ja auch das Problem liegen dass wilde Tierwelt und Mensch dann viel zu nah beieinander sind und somit Krankheiten wie Z.B. Viren leichter auf den Mensch übertragen. Es macht also durchaus Sinn den Tieren genügend Lebensraum zu lassen.
by Defne @30.04.2020, 16:01

@ funny: ich fürchte, du hast recht ... Menschen, die vor Corona nur ans Geld denken, werden in Zukunft erst recht dran denken, um das aufzuholen, was sie zwischenzeitlich verloren haben ... es ist ein schöner Traum, dass die Pandemie etwas zum Besseren ändern wird ...
by Engelbert @30.04.2020, 14:36

@Defne
in Teilen stimme ich Dir zu, denn JETZT bestünde die Chance, es beim Schopf zu packen und einige (viele) Dinge zu ändern bzw. beim Neustart anders/besser zu machen, da wir sowieso einen Cut haben und uns gerade in vielen Bereichen umstellen müssen.

Irgendwo habe ich Bilder gesehen (weiß allerdings nicht mehr, wie seriös die Quelle war), daß wilde Tiere sich Lebensräume zurückerobern in der Corona-Zeit, aus denen sie schon längst vertrieben waren. Andere Beispiele in anderen Bereichen, wie z.B. messbar geringere Luftverschmutzung, da weniger Produktion/Verkehr etc gibt es ja auch.

Aber ich befürchte, der Mensch lernt mal wieder (noch) nicht daraus, er ist noch nicht so weit. Die Gier nach Macht und Geld kann auch das Virus nicht abtöten und viele (wenn auch sicher nicht alle, das will ich gar nicht bestreiten), werden wieder RICHTIG loslegen und versuchen Profit zu schlagen bzw. schnellstmöglich alles nachzuholen ohne Rücksicht auf Verluste.
Mir fehlt momentan noch etwas der Optimismus, daß es doch anders und besser laufen könnte. Nur allzu gerne ließe ich mich eines besseren belehren.
by funny @30.04.2020, 14:30

@ Adele(Freudental):
Du schreibst:" ......daß man unzählige Kinder und ihre Familien leiden läßt, um alte Menschen zu schützen. "

Und im nächsten Satz: .... dass alte Menschen in den Heimen nicht geschützt wurden. Das ist erstmal richtig, aber die Besucher/Kinder/Enkel und die Pflegekräfte haben Außenkontakte. Da kam eine Isolierung wirklich zu spät.

Diese Aussage widerspricht sich für mich. Zudem zeigt es sich inzwischen, dass auch Kinder und Jugendliche verstärkt erkranken. Kinder haben einen sehr engen Kontakt in Schulen, Kitas, Spielplätzen usw. Dabei sind auch immer erwachsene Menschen und ältere Menschen mit dabei. Schau doch mal, wie der Alterdurchschnitt der Lehrer ist. Wenn die Schulen öffnen, dürfen Lehrer über einem gewissen Alter nicht unterrichten und fallen aus. Was sie Situation der eh schon fehlenden Lehrkräfte noch verstärkt.

In der Grundschule und im Kinderhaus meines Enkels sind etwa 10 Personen betroffen, die wegfallen. Auch deshalb wurden die Kontakbeschränkungen erlassen, weil sich die Altersgruppen vermischen.

Ich möchte die Entscheidungen nicht treffen, wie eine Öffnung aussehen soll. Dazu sind Schulen und Kinderbetreuung nicht gut genug ausgestattet. Wer soll denn die Toiletteneinrichtungen, Tische und Spielgeräte mehrmals am Tag reinigen und desinfizieren? Eine Lehrkraft oder eine Erzieherung? Die werden aber bei Unterricht und Betreuung gebraucht.

An einer Grundschule (meine Schwester war dort Lehrerin) wird überlegt, dass man die Hälfte der Schüler in gesamten Haus verteilt. Doch ein Tag die erste Hälfte und am anderen Tag die zweite Hälfte und so weiter im Wechsel geht nicht. Zwischen den Gruppen müsste die Schule gereinigt und desinfiziert werden. Die aktuellen Pläne kenne ich jetzt nicht.
Obwohl meine Schwester im Ruhestand ist, macht sie Krankheitsvertretung und macht noch jedes Jahr zusammen mit einer Kollegin das Kunstprojekt. Das geht nun alles nicht mehr.

Mein Enkel leidet nicht. Er vermisst wohl seine Freunde, aber er genießt es, zusammen mit seinen Eltern zu sein.
by KarinSc @30.04.2020, 13:47

So daneben liegt Boris Palmer nicht, er hat das Thema nur etwas ruppig rübergebracht. In Deutschland sterben pro Tag ca. 2500 Menschen, da zählen die Coronatoten nicht besonders viel. Je näher ich an mein statistisches Sterbedatum komme wird es aber kritischer und ich schwanke oft in meinen Überlegungen.
Bei der Wirtschaft muß genau überlegt werden was in Zukunft wichtig ist. Individuelle Mobilität soll auf jeden Fall weniger werden, Flüge sowieso, Tourismus ist auch viel zu viel und belastet Umwelt und Menschen. Auf diesen Gebieten wurde bis jetzt viel zu wenig gesteuert um den Klimawandel zu verlangsamen.
Wichtig wäre es doch endlich mal die Wirtschaft so umzubauen dass die Putzfrau fair bezahlt wird und nicht nur etwa ein tausendstel oder weniger vom Gehalt des Firmenleiters erhält, außerdem soll für nachkommende Generationen die Welt nicht ausgebeutet werden. Solche Firmen gibt es schon als Vorbild (gea-waldviertler).
Jeder der zur Zeit schreit erhält einen Zuschuss. Können denn z.B. Studenten welche früher im Restaurant gearbeitet haben nicht einfach jetzt für Supermärkte arbeiten? Gleiches gilt für Künstler, einfach da anpacken wo es zur Zeit notwendig ist.
Total pervers finde ich die Diskussion über Profifussballer. Sport ist für mich nichts was bezahlt werden sollte sondern einfach eine Freizeitbetätigung. Warum da Firmen daraus gemacht werden, die Gewinn erzielen sollen ist mir schleierhaft. Eine Sportanlage eines Vereins wo ich einen erschwinglichen Beitrag zahle um die Einrichtungen zu benutzen um gesund zu bleiben macht aber Sinn.
Neulich hat in meiner Nähe kurz vor der Corona-Schließung ein neues Restaurant eröffnet. Da habe ich mich auch gefragt ob es das braucht weil eh drum rum schon so viele sind. Wir haben von allem viel zu viel und es wäre nur gut die Wirtschaft etwas runterzufahren und nicht ständig auf Wachstum zu setzen, was natürlich auch schon lange für die Weltbevölkerung gelten sollte.
by Defne @30.04.2020, 12:51

@Engelbert

Danke
by ixi @30.04.2020, 12:36

@ Ixi: bitte keine Links ohne Erklärung, was hinterm Link zu finden ist ... so muss man auf den Link klicken, um überhaupt zu wissen, worum es sich handelt ... wenn mehr Infos dabei stehen, kann man entscheiden ob man klickt oder nicht. Ich hab die Beschreibung des Links dazu geschrieben.
by Engelbert @30.04.2020, 12:32

Liebe Adele und ReginaE,
ich dachte schon, ich bin die Einzige, die so denkt wie ihr. Da habe ich mich über die Äußerungen von Herrn Schäuble gefreut, denn auch ich habe große Bedenken, wie sich das Ganze auf unsere Wirtschaft auswirken wird. Und natürlich auch auf die geschilderten zwischenmenschlichen Beziehungen. Menschenleben schützen, ja, aber nicht um jeden Preis, wie der Herr Schäuble sagte. Jeder hat auch eine Eigenverantwortung.
by JuwelTop @30.04.2020, 11:35


Der Bericht spricht für sich

https://www.t-online.de/-/id_87795442/?wa

(Neue Drosten-Studie warnt vor Öffnung der Schulen)
by ixi @30.04.2020, 10:49

Wie @Adele(Freudenthal) bereits geschrieben hat, sind die Aussagen für den ersten Blick vielleicht grenzwertig, doch beim zweiten Gedankengang überaus nachdenkenswert und sinnvoll.
Ich hatte am gestrigen Tag morgens einen link über die Aussage von Hr. Schäuble eingestellt, etwas von Boris Palmer getraute ich mir vorerst nicht, da das erstmalig hart klingt.

Es geht einfach nicht, dass man auf Dauer Rücksicht auf COVID19 in diesem Ausmaß nimmt. Das geht langsam in Schizophrenie über. Es ist ein starkes Virus und selbst eine mögliche Impfung lässt es nicht verschwinden, so wie auch weder Pest noch AIDS verschwunden sind.
Der langfristige Schaden an Leib und Seelen, an häuslicher Gewalt, an verlorenen zwischenmenschlichen Beziehungen geht verloren oder ist es bereits.

Man muss eben für sich selbst Sorge tragen, da war man lange Zeit viel zu nachlässig. Und, wirklich jeder muss sterben!! Das sollte man sich bewusst werden und auch den Weg zum eigenen Lebensende entsprechend ausfüllen. Ausfüllen heißt auch für mich, zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen.

Ängste sind sollte man mit logischem Denken überwinden. Es hilft nichts, der Mensch und Tiere sind ein Teil der Natur, sie haben ähnliche Gene und somit besteht die Möglichkeit von Mutationen.

by ReginaE @30.04.2020, 08:18

Ich bin auch entsetzt über Palmers Aussage,er als Bürgermeister von Tübingen war ja schon immer etwas anders als die anderen Grünen!
Sei Vater Helmut Palmer,der "Rebell vom Remstal" war früher als Obsrbauer Samstags bei uns in Ulm auf dem Wochenmarkt. Er war oft sehr provokativ in seinen
Äusserungen und hat auch seine Kunden die die keinen Korb oder eigene Tasche mitgebracht haben,vor der gesamten Kundschaft angeschnautzt!
Auch mit der Obrigkeit hat er sich oft angelegt und mehr als einmal stand er vor Gericht. Vielleicht bewahrheitet sich hier das Sprichwort ,der Apfel fällt nicht weit vom Stamm!
by Hanna @30.04.2020, 07:51

@Adele (Freudenthal)
Ich kann deinen Kommentar nur unterstreichen und begrüße ihn. Ich denke ganz ähnlich wie du. Ich habe das Interview im Tagesspiegel von Herrn Schäuble mit großem Interesse gelesen und stimme ihm zu. Ich hätte nie gedacht, dass ich mit ihm mal auf einen Nenner komme.
Die Aussagen von Herrn Palmer kenne ich nur aus "zweiter Hand" und kann zu ihm als Politiker nichts sagen.
Doch die Gedanken der Zwei sind es wert, nachgedacht zu werden. Die häusliche Isolation macht allen zu schaffen. Den sozialen Kontakt zu unterbinden ist unmenschlich, weil wir soziale Wesen sind. Dass Studenten und Schüler u. U. ein halbes Jahr Studium oder Schule verlieren ist zu verschmerzen. Doch die Einschränkungen dass kein Spielplatz für Kinder geöffnet ist, dass KiTas nicht öffnen dürfen, wird hoffentlich bald verändert weden. Bisher war die hochbelastete junge Generation sehr ruhig, sie werden von der Politik nicht so gesehen, weil die Hauptwählerschicht, die älteren Menschen sind. In der Zeit der Lockerungen muss sie berücksichtig werden.

Ich selbst habe mich entschieden, dass ich an kein Beatmungsgerät komme. Das war schon vor Corona so, doch nun habe ich es explizit meiner Umgebung deutlich gemacht. Ich liebe mein Leben, doch da wir mit dem Virus leben werden müssen - vermutlich über Jahre, wird die Gesellschaft einen Weg in die veränderte Normalität für alle möglich machen müssen.
by philomena @30.04.2020, 07:30

Vielleicht werde ich mit meinen Äußerungen einen Shitstorm entfachen. Aber ich bewundere die wenigen Personen des öffentlichen Lebens, die sich getrauen, etwas gegen den zur Zeit a b s o l u t herrschenden Mainstream zu äußern. Boris Palmer hat natürlich wieder ein bißchen zu scharf geschossen. Er hat schon als Kind bei seinem Vater, dem "Remstal-Rebell", gelernt, daß man seine Meinung äußern kann (muß?), auch wenn man dafür bestraft werden kann (Boris hat ihn seinerzeit im Gefängnis in S-Stammheim besuchen müssen). Er hat es freilich unglücklich formuliert, aber vom Sinn her hat er für mich ausgedrückt, daß man unzählige Kinder und ihre Familien leiden läßt, um alte Menschen zu schützen. Wenn ich nur die abgesperrten Spielplätze sehe, könnte ich zuviel kriegen.Wie sich das in Zukunft noch auswirken wird, daran wage ich gar nicht denken. Ich habe als Sozialarbeiterin im Sozial- und Jugendamt gearbeitet und bin froh, daß ich jetzt nicht mehr im Dienst bin.
Und hat man denn die betagten Menschen in den Heimen rechtzeitig und wirksam geschützt? Wer hat sie denn angesteckt? Hat man das Pflegepersonal regelmäßig getestet? Die Besucher auf Abstand gehalten? Man läßt diese Menschen seit Wochen isoliert dahinvegetieren und sogar sterben.
Wolfgang Schäuble hat auch den wirtschaftlichen Schaden angesprochen. Wie sich das alles auswirken wird, werden wir alle noch ausbaden müssen.
Ich bin auch etwas enttäuscht von meiner evangelischen Kirche, die einfach alles ohne Murren mitmacht. Wo ist da überhaupt die Religionsfreiheit? Es sind einfach alle brave, folgsame Schäfchen anstatt gute und mutige Hirten. Es gibt Gottseidank auch Ausnahmen, aber die haben nichts zu bestimmen.
Ich gehöre mit meinen 76 Jahren und einigen Zipperlein zu den Gefährdeten, habe aber gar keine Angst vor dem bösen Virus, freue mich am Leben und möchte es noch eine Weile genießen. Wenn meine Zeit hier um sein soll, dann wird sich irgendein Anlaß finden. Ich mache alles wie derzeit vorgeschrieben und errege keinen Anstoß, aber sinnvoll finde ich vieles nicht.
Jetzt wünsche ich allen Seelenfärblern daß sie gesund bleiben und alles was noch kommt gut überstehen.

by Adele(Freudental) @29.04.2020, 22:34

Anni1956köln - Der ist Oberbürgermeister meiner Nachbarstadt Tübingen. Er haut öfters mal Aussprüche raus, die bei den Leuten für Kopfschütteln sorgen. Schon sein Vater wurde "Remstalrebell" genannt und dieser hat in meinem früheren Wohnort für ganz viel Zwist unter den Einheimischen gesorgt. Schon früh hat er gelernt, was jetzt von ihm öffentlich gesagt wird.
by ErikaX @29.04.2020, 22:15

@pipaluk
als ich diese Statement von Boris Palmer gelesen habe, dachte ich, der wäre ein Nazi. Sortieren wir jetzt wieder wertes und unwertes Leben? Und dann las ich, dass das ein Grüner ist. Ich bin entsetzt.
by anni1956köln @29.04.2020, 20:02

Liebe rosiE,
nein, das vergesse ich nicht! Was andere vergessen oder nicht, weiß ich nicht und kann es deshalb auch nicht sagen. In unserem Bekanntenkreis sind die Menschen diesbezüglich jedenfalls gut informiert und handeln entsprechend.
Bezüglich der Ansteckungsgefahr und dementsprechenden Hygienemaßnahmen, bin ich persönlich da schon immer besonders achtsam. Was vermutlich auch mit meinem Beruf zu tun hat.
Da jeder Mensch Virusträger sein kann, auch ohne klar erkennbare Symptome, ist deshalb die Gefahr jemanden anzustecken immer gegeben.
Schutzimpfungen sind immer auf einen bestimmten Erreger ausgerichtet. Deshalb ist es z. B. auch möglich an einer Grippe zu erkranken, trotz Impfung.
Doro und ich schrieben nicht, dass es nicht schlecht wäre an Corona zu erkranken, sondern dass wir „froh“ wären, wenn schon, dann hoffentlich durch einen glimpflichen Verlauf Antikörper gegen den Coronavirus gebildet zu haben. Dies hat vermutlich mit unserem beruflichen Metier zu tun und die Tatsache, dass wir wissen, wie grausam dieser Virus sein kann. Vor allem der Überlebens- bzw. Todeskampf. Für eine Vielzahl der Menschen die diese schwere Erkrankung mit Krankenhausaufenthalt erfreulicherweise überstanden haben, ist das Leben danach nicht mehr so wie es zuvor war. Nach derzeitigen Erkenntnissen, bleibt die Lungen vermutlich lebenslang geschädigt mit dementsprechenden Einschränkungen.
Selbst immun zu sein, heißt nicht automatisch keine Schutzmaßnahmen mehr einhalten zu müssen, aber das versteht sich ja von selbst. Natürlich auch, dass jedes Leben schützenswert ist und somit auch entsprechend dazu beizutragen.
Das stimmt, liebe rosiE, der Feind Coronavirus ist nicht sichtbar. Und scheint wie das Damoklesschwert schwebend - im wahrsten Sinne des Wortes - irgendwie über uns.
Ja, Maskentragen, Abstand halten, Hygienemaßnahmen, Geduld, Hoffnung … sowie Lebensfreude und Humor :-)

Bleibt alle frohgesinnt und gesund
Mit liebem Gruß
Eva

by Eva @29.04.2020, 15:21

ich denke doch, wir vergessen manchmal, dass wir draußen vor unserer tür mit den masken nicht uns selbst schützen, sondern andere, also darauf angewiesen sind, dass andere ebenso eine maske tragen, nicht ihretwegen sondern unsretwegen,
alles was man sonst noch kriegen kann, z.b. am einkaufswagen, in öffentlichen..., das hatten wir ja immer als gesundheitsbedrohung, das war unsere angelegenheit,
also ich für meinen fall, denke nicht daran, es wär nicht schlecht, wenn ich erkranke, weil dann hab ich das hinter mir, gesundet oder eben hinüber, sondern, wenn ich erkranke, dann ziehe ich mehrere personen mit mir in den krankenstand, mir unbekannte personen oder bekannte, ältere, sowieso schon kranke, schwangere....., das wär für mich kein schöner gedanke, weil ich es u.u. verhindern hätte können???? wie auch immer, das schwierige ist und bleibt, man sieht den feind nicht, und kann ihn deshalb nicht besonders effektiv ausschalten,
bleibt uns die hoffnung, die maske, die seife, ......, und geduld,
by rosiE @29.04.2020, 10:14

Dieser Text und die Meinungen dazu - beängstigend...
https://kurzelinks.de/oou6 („Wir retten möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären“)
by Pipaluk @29.04.2020, 10:13

Hier ist er: https://www.t-online.de/auto/recht-und-verkehr/id_87756074/debatte-ueber-kaufpraemien-keine-sterbehilfe-fuer-die-autoindustrie-.html
by Friedrich @29.04.2020, 10:05

Lesenswerter Artikel, um sich darüber seine Gedanken zu machen:
https://www.t-online.de/nachrichten/id_87787310/corona-pandemie-fuenf-gefaehrliche-irrtuemer-und-ihre-aufloesung.html

Aktuell scheint nach Medienberichten die Stimmung für das Einhalten der Maßnahmen zu kippen. Auch von einzelnen der Politik und immer mehr aus Wirtschaft kommen meines Erachtens falsche bzw. gefährliche Lockerungsmaßnahmen bzw. Forderungen.

Ich hoffe sehr, dass dem schnellstens ein Riegel vorgeschoben wird. Vor allem der Autoindustrie mit Prämien für den Autokauf. Gestern oder dieser Tage gab es einen überaus interessanten Artikel dazu. Für mich: wozu ein schneller Neukauf und das fast so wie ein Wechsel beim Handy? Wo sollen die alten hin?
by Friedrich @29.04.2020, 10:01

Wie @Doro schreibt, manches Mal wäre es besser an COVID19 zu erkranken. Nur die Unsicherheit, was ist wenn, bleibt und die Angst davor gesundheitliche Bleibeschäden oder gar zu sterben, bleibt ebenfalls. Genau das ist es, was einem wohl zu einem Stillhalten betreffend staatlicher Vorgaben zur Einhaltung von Ausgangssperre veranlasst.

Ich denke öfters darüber nach, wenn ich im Auto unterwegs bin, oder im Gespräche jemand gegenüber sitze. Wobei ich die Erfahrung gemacht habe, viele sind für eine schnellere Lockerung durchaus dankbar und halten es für sinnvoll. Ich ebenfalls.

Zum Gang in den heutigen Tag fand ich folgenden bemerkenswerten Artikel eines Menschen im Hochrisikobereich:
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/schäubles-einlassungen-zu-corona-einer-muss-es-mal-sagen/ar-BB13kyKu?ocid=spartanntp

Man kann es durchaus unterschiedlich krass bewerten. Aber er hat alles zusammengefasst, was einleuchtend erscheint.
Da das Leben an sich ein Risiko ist und bleiben wird, sollte man davon ausgehen, an COVID19 zu erkranken. Selbst Impfstoffe sind keine Garantie, heil davon zu kommen. Das zeigen sie bei anderen Krankheiten, auch Grippeimpfungen, die man trotzdem bekommen kann.
Ich mache schon mal gedankliche Lockerungsübungen, passe auf … ja und gestern waren zwei neue Mund-Nasen-Masken frisch genäht von meiner Schwiegertochter auf dem Postweg eingetroffen.

Die Einschränkungen der Grundrechte halte ich für sehr spezielle Maßnahmen, die nicht überstrapaziert werden sollten!!!
Zeigt es z.B. an Frankreich, dass mit diesen Einschränkungen z.B. unliebsame Demonstrationen wie die der Gelb-Westen wunderbar nieder gebügelt werden.

by ReginaE @29.04.2020, 07:49

Liebe Doro,
schön, von dir zu lesen. Dass der Test negativ war, wusste ich zwar bereits von deinem letzten Beitrag, aber nachdem es ja auch immer wieder „falsche“ Testergebnisse gibt und du ja zudem auch noch in einem sehr gefährdeten Bereich tätig bist, habe ich mir doch Gedanken gemacht. Dass du dich über ein positives Ergebnis mit einem milden Verlauf gefreut hättest, kann ich sehr gut nachvollziehen (geht mir ähnlich), zumal du ja beruflich derzeit auch noch mitten drin bist.
Dass du so hohes Fieber hattest und dich danach auch elend fühltest, spricht aber auch dafür, dass sich dein Körper/Immunsystem mit irgendetwas auseinandergesetzt hatte. Vielleicht war es ja wirklich eine allergische Reaktion.
Danke Dir, liebe Doro, für deine guten Wünsche. Gib gut auf dich acht, schütze dich gut damit auch du gesund bleibst.
()
[] … die bleibt :-)
Mit lieben Gruß
Eva

by Eva @28.04.2020, 20:00

@Leonie
Ein solches Benehmen kann ich auch nicht ab. Ich frage mich immer ob die das zu Hause vor der eigenen Tür auch machen. Abartig.
by bo306 @28.04.2020, 15:33

Als ich heute in der Frühe unterwegs war, beobachtete ich einen Handwerker, der kräftig auf den Bürgersteig spuckte. Er sah sich um, ob er beobachtet wurde, ich ging wortlos an ihm vorbei.

Falls "Fußball-Geisterspiele" doch stattfinden sollten, frage ich mich, ob die Fußballer die ekelhafte Unsitte beibehalten und weiter auf den Rasen spucken.
by Leonie,1949 @28.04.2020, 10:55

Die Reproduktionszahl ist wieder etwas gestiegen von 0,9 auf 1,0. Das bedeutet einen Anstieg der Ansteckung in Sachen C.

Hoffentlich kamen die Lockerungen nicht zu früh das ist die ganze Zeit schon meine Sorge.

Auf jeden Fall freue ich mich, dass ringsherum hier beim Einkaufen und auch beim Busfahren alle Menschen fleißige Mund-Nasenschutz Träger wurden.

Gestern habe ich mir eine große Flasche Desinfektionsmittel gekauft - in einer Apotheke gab es die.
by ixi @28.04.2020, 10:23

Liebe Eva,
Danke der Nachfrage! Ja, der Kelch ging nochmal an mir vorüber,der Test war dann negativ...man kann es so oder so sehen...einerseits hätte ich mich über einen leichten Verlauf gefreut... aber woher die 40 Grad Fieber aus dem Nichts gekommen sind..
Jedenfalls vielen Dank, dass Du nochmal gefragt hast! Alles Gute Dir und bleib gesund!
Donnerstag geh ich wieder arbeiten...
by Doro @28.04.2020, 09:46

Danke Engelbert!
by Pipaluk @27.04.2020, 13:16

@ Pipaluk: ich hab das Thema im Tagebuch aufgegriffen.
by Engelbert @27.04.2020, 11:55

Mein rein persönlicher Eindruck am ersten Tag mit Maskenpflicht (ich trage die schon seit Wochen, nicht erst heute): Fast alle haben eine, aber nicht alle tragen sie... Ich habe etliche Menschen gesehen, die sie unter dem Kinn hatten und eventuell erst im Geschäft über Mund und Nase hochzogen...
Das für mich Auffälligste war jedoch, dass ich offensichtlich nicht mitbekommen habe, dass die Abstandsregeln nicht mehr eingehalten werden müssen... Unglaublich wie nah einem manche "auf die Pelle" rückten und wenn man etwas sagte, höchst pikiert reagierten.
Würde mich mal interessieren, welche Erfahrungen Ihr gemacht habt. Alle mit Maske und auf Abstand oder auch ähnliche Situationen wie meine erlebten heute?
by Pipaluk @27.04.2020, 11:38


Diese beiden Epedemien haben weltweit schon einmal viele Tote gefordert:

https://de.wikipedia.org/wiki/Asiatische_Grippe


https://de.wikipedia.org/wiki/Hongkong-Grippe

Obwohl hier auf Seelenfarben viele altermäßig diese beiden Seuchen mitgemacht haben könnten, kann sich wohl kaum noch jemand daran erinnern.
Damals wurde ja alles geheim gehalten und noch mehr mehr runtergespielt als
jetzt.
Fluch oder Segen unsere neue Medienzeit?

Mein Gedanke ist, das viele von dieser Generation erkrankt waren und so eine Art Antikörper gebildet haben könnten, jedenfalls ein wenig.
Aber davon verstehe ich nichts.

Der Artikel, der mich darauf gebracht hat, stand bei uns in der HAMBURGER MORGENPOST .

https://www.mopo.de/hamburg/50-000-tote--jeder-zweite-hamburger-krank-die-vergessene-epidemie-vor-50-jahren-36586228


by Steffi-HH @27.04.2020, 10:34

Liebe Doro,
vielleicht hast du ja hier in letzter Zeit geschrieben und ich habe es, nachdem ich relativ selten in dieser Corona Rubrik lese übersehen und wüsste doch gerne, wie es dir inzwischen geht und ob du alles gut überstanden hast. Deshalb würde ich mich über eine gute Nachricht von dir freuen.

Mit liebem Gruß
Eva

by Eva @27.04.2020, 00:10

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