Kommentare zu «erinnerung151109»

bei uns im Rheinland war es immer Tradition zum Martinssingen zu gehen.Selbst strömender Regen konnte uns nicht hindern.
Mit anbrechender Dunkelheit gegen 17.30 Uhr am Sammelpunkt setzte sich ein riesiger Menschenzug mit Laternen in Bewegung und liefen
hinter dem Martin auf seinem Pferd durch die Straßen. Die Fenster waren vielfach mit roten Teelichter oder sogar beleuchteten Laternen geschmückt.. Anheimelnt die Dunkelheit , die vielen Lichter und die Musik.
Und dazu etwas Besonderes. Sonst mußte ich bei anbrechender Dunkelheit zu Hause sein.Aber mit den Nachbarskinder und nur mit denen durfte ich singen gehen maximal bis 20.00 Uhr.
Zwei Kapellen begleitet mit Martinslieder die mitsingende Eltern und Kinderschar im Lichterzug.
Feuerwehrmänner mit Fackeln erhellten den Weg. Nach der Mantelteilung am Lagerfeuer ging ich mit 4 Nachbarskindern zum Singen.Bei uns wurden keine Brezel verteilt. Wenn die Eltern einen Obolus zahlten,bekamen wir einen Weckmann. Hier heißen die Stutenkerle
Erst sangen wir bei den wartenden Nachbarn dann in der etwas weiteren Umgebung.
Hierzu muß ich sagen Süßigkeiten waren noch etwas Besonderes und nicht so in Massen zu Hause in den Schränken wie vielleicht Heute.
Manchesmal mußten wir unser gesamtes Repertoir singen um an die ersehnten Süßigkeiten zu kommen. Es machte uns ganz Stolz
die Schätze zu Hause zeigen zu können ....mit dem AHA selber erarbeitet bzw ersungen. zu haben. Aber auch Enttäuschungen mußten wir einstecken.
Einmal machte jemand die Türe auf mit einer riesigen Schale Bonbons in der Hand. .... wir strengten uns mächtig an aber jeder bekam nur ein Bonbon in seine Tasche gesteckt mit den Worten ...die anderen wollen ja auch noch etwas haben.....
Damals hätten wir uns im Traum nicht einfallen lassen ...der Gizhalz sitz in seinem Hause.... zu singen. Bei dem sind wir nie wieder singen gegangen.
Auch ist manchesmal eine Laterne abgebrannt und der Kumpel mußte getröstet werden,aber wir sind dennoch weiter gegangen. Eltern haben uns damals nicht begleiten müssen.Wir hielten uns im bekannten Umkreis auf.

Mir hat das Martinssingen immer Spaß gemacht. Bis 14 Jahre bin ich noch mitgelaufen. Heute würden Gleichaltirge darüber lachen.Aber die Zeiten waren eben anders.
Ich habe schon lange keinen Martinszug mehr gesehen. Hier im Sauerland ist diese Tradition nicht so verbreitet.
by Margarete @10.11.2015, 19:45

Martinsbräuche waren mir als Kind fremd. Da wir daheim ein Liederbuch hatten mit dem "Martinslied" (Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind) kannten wir das und haben es auch gern gesungen. Es war sozusagen die Einstimmung auf die Adventszeit.
Unsre Kinder erlebten dann bereits die ersten Martinsumzüge - kleine Feier in der Kirche und anschließend mit Laterne gehen und Martin auf dem Pferd voran zum Feuer, an dem die Martinshörnchen geteilt werden.
Morgen ist es wieder soweit! Und wir werden nochmal daran erinnert, dass wir auch teilen dürfen - und dass es Zeit wird, die Päckchen für "Weihnachten im Schuhkarton" zur Sammelstelle zu bringen :)
by Gerlinde @10.11.2015, 09:08

Damals wohnten viele gleichaltrige Kinder in unserer Wohngegend und so durften wir auch mitlaufen. Bevor sich der Pulk in Bewegung setzen durfte, wurde auf dem Kirchvorpatz erst Stankt Martins Geschichte bis ins Detail von begeisterten Darstellern vorgeführt. In manchen Jahren war das Wetter ziemlich ungemütlich und das Spaßfaktor hielt sich sehr in Grenzen.
Richtig klasse war danach allerdings das Klingeln bei wildfremden oder auch bekannten Menschen und um eine milde Gabe zu bitten. Leckere Süßigkeiten, Kekse und Obst gab es, manchmal auch ein kleines Geldstück.
by Elke R. @09.11.2015, 22:30

Das kannten wir als Kinder im reformierten Siegerland nicht. Die Jungen gingen mit auf Stöcken gespießten Rübengesichtern um die Häuser, hielten die schauerlichen Fratzen vor die Fenster und erschreckten die Bewohner. Mit meinem Vater bastelte ich schöne Laternen aus Schuhkartons, die ausgeschnittenen Motive wurden mit buntem Transparentpapier hinterklebt und dann ging man alleine oder zusammen mit ein paar anderen Kindern Laterne und ("Laterne gehen" - so nannte man das) sang dabei. Martins-Umzüge gab es wohl viel, viel später und die hießen in unserer evangelischen Gegend "Laternen-Umzug".
by Ellen @09.11.2015, 20:57

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als einmal meine Laterne mit Kerze in Brand ging. Das war furchtbar, aber ich habe aus Mitleid beim Singen in den Geschäften immer etwas extra bekommen. Wir haben uns über jede Kleinigkeit gefreut und es war selbstverständlich, ein Lied immer komplett zu singen. Auch mit meinen Kinder bin ich gerne gegangen, die Grundschule hat immer einen Weg durch einen Park gemacht, das war immer ein toller Anblick, vorne St. Martin zu Pferde mit Fackelträgern, begleitet der Zug von zwei Kapellen, ein bunter Lindwurm durch die dunkle Nacht.
Ich habe mit meinen Kindern immer kölsche Martinslieder geübt und gesungen, da haben sich vor allem die älteren Leute gefreut.
by anni1956köln @09.11.2015, 20:47

Daran habe ich absolut keine Erinnerung. Ich war nie in einem Kindergarten.
by Nine @09.11.2015, 18:59

... leider kann ich mich an einem St.Martins - Umzug nicht erinnern. Dafür war der Martinitag sehr präsent bei meinen Kindern und aufregend, die mit roten Backen mit der Gruppe und Laterne vom Kindergarten eine Runde bis zur Kirche marschierten und wieder zurück. Daheim am späten Abend gingen wir Eltern mit ihnen nochmals um die Häuserreihe und ein klarer Sternenhimmel ließ die Kinderaugen noch glitzernder werden.
by fischren @09.11.2015, 18:14

Als ich Kind war, gab es im Kindergarten immer Laternenumzüge. Später habe ich dann dreizehn Jahre im Kindergarten gearbeitet und auch da gab es jedes Jahr ein Laternenfest mit Umzug, mal mit, mal ohne Sankt Martin. Es war für mich immer die schönste Zeit im Kindergartenjahr.
by Pusteblume @09.11.2015, 14:40

Hier in Schleswig-Holstein gab es keine Sankt-Martins-Umzüge - ist ja eher eine katholische Tradition, und hier sind fast alle evangelisch. Aber Laternelaufen gab es natürlich; das wurde meist von den Sportvereinen organisiert und vorweg lief dann der Spielmannszug des Vereins. Begleitet wurde das ganze von Feuerwehrleuten, die den Umzug mit Fackeln säumten - und dafür sorgten, das Laternen, denen das Licht ausging, wieder neu leuchten konnten.

Treffen war meist auf dem Sportplatz oder einem Schulhof, und dann ging es mit einer riesigen Schar Kinder kreuz und quer mit Musik und lautem Gesang durch den Stadtteil. Am Ende gab's noch ein oder zwei Lieder auf dem Schulhof, und dann löste sich das ganze wieder auf. Einen bestimmten Termin gab es dafür nicht, und so kam es leider hin und wieder vor, daß man das große Laufen verpaßte.

Öfters sind wir aber auch ganz alleine - wir 3 Geschwister mit Mutter und Vater und eventuell noch ein oder zwei Nachbarskindern um die Häuser gezogen - das hat uns genau so viel Freude bereitet.

Natürlich gab es jedesmal bei irgendjemandem Probleme mit der Kerze - ging aus oder entzündete gar die schöne Laterne sodaß die verbrannte. Trotzdem war es immer schön, und auch wenn die neuen Stäbe mit Glühbirnchen, die jetzt benutzt werden, sicherer sind.... ich fand die brennenden Kerzen schöner.
by Karen @09.11.2015, 12:35

Ich habe nur eine schwache Erinnerung. Auch an einen Martin mit Pferd und Bettler.
Mit meinen Kindern war ich immer beim Martinsumzug. Vorher haben wir Laternen gebastelt. Ich erinnere mich an große Kälte, Erkältung, Frieren. Aber schön war das immer.
by Killekalle @09.11.2015, 12:23

Bis zur heutigen Zeit gibt es im Ort St. Martins-Umzüge mit beleuchteten Laternen, die meist selbst gebastelt werden und sogar Preise bekommen, und St. Martin sitzt während dem Umzug auf einem Pferd, der am Ende des Umzugs für die Kinder Brezel austeilt!
So habe ich es auch als Kind erlebt! Bestimmte St. Martinslieder natürlich während dem Umzug gesungen,... oft begleitet von der Musikkapelle.
by Anne P.-D. @09.11.2015, 12:12

Meine Kinderschulzeit war in den letzten Kriegsjahren. Ich kann mich nicht erinnern, dass es da Martinsumzüge oder Laternenumzüge gab. Uns wurde - leider - anderes beigebracht.
Greta
by @09.11.2015, 11:53

Gerade heute habe ich dran gedacht, wie das geborgene Gefuehl war mit der Menge zu laufen und das ganz schreckliche, wenn eine Laterne in Flammen aufging. Zum Glueck nie meine ... aber das Kerzlein musste man immer wieder anzuenden. Und zum Schluss gab's einen leckeren Dumbedei *hm*
Mittlerweile gibt es ja elektronische Staebe, so dass wenigstens das Abflammen und wieder-Anzuenden erpsart bleibt.
by Laura @09.11.2015, 11:07

An Umzüge kann ich mich in Hannover auch nicht erinnern, aber die Kinder zogen von Geschäft zu Geschäft mit dem Gesang "Matten, matten Mären.....".

Nach heftigem Betteln erlaubte mir meine Mutter da auch einmal mitzugehen (sie hatte etwas gegen die Bettelei) und ich war der glücklichste Mensch, als ich eine Ölsardine ergattern konnte.
by Hildegard @09.11.2015, 10:08

Das war total toll, nicht nur weil es Martinsbrezel gab, sondern weil mich Feuer grundsätzlich fasziniert. Noch immer liebe ich Lagerfeuer und sei es "nur" im Feuerkorb. Besonders gerne erinnere ich mich daran, wie wir als Kinder im Dorf Brennmaterial für das Feuer gesammelt haben. Wir hatten zu zweit eine Bohnenstange und sangen ein Lied, woraufhin uns die Leute z. B. Kartons gaben, die wir auf der Stange aufspießten. Als Laternen dienten uns anfangs ausgeschabte Runkelrüben, in die wir ein Gesicht schnitzten und die auf einen Holzstock gesteckt wurden ... ganz schön schwer, denn ich wollte immer eine große Rübe haben ;-)

Hier der Liedtext:

Dimmle, dimmle di
giw mer 'n Bond Strieh (Stroh)
perd Määärdesfauer
dimmle, dimmle damm,
giw mer 'n aal Mann (Korb)
perd Määrdesfauer *lol*
by Moni @09.11.2015, 05:50

Ich kann mich nicht erinnern, dass es in meiner Kindheit Sankt-Martins-Umzüge gab.

Allerdings gab es bei meinen Kindern im Kindergarten jedes Jahr einen Martins-Umzug. Die Laternen dafür wurden von den Kindern selbst gebastelt. Beim Umzug ritt immer der Sankt-Martin mit einem Pferd, in einem wehenden Umhang voran. Die Kinder und Eltern sangen unterwegs die bekannten Laternenlieder.

Wieder im Kindergarten angekommen, gab es Weckmänner für die Kinder. Das war ein, aus Milchbrötchenteig, gebackenes Männchen.
by marianne @09.11.2015, 00:12

Ich bin mit meinen Kindern gerne zum St. Martins Umzug gegangen.
Im Kindergarten haben sie mit Begeisterung Laternen gebastelt.
Schön ist das... wenn die kleinen Zwergerl mit ihren leuchtenden Laternen durch die dunkle Nacht gehen.
by Lina @08.11.2015, 23:44

oje, das ist schon so lange her, dass ich mich gar nicht mehr recht erinnern kann.
In Erinnerung ist geblieben, dass wir als Kinder die Rüben vom Acker geholt die dann ausgehöhlt und geschnitzt wurden. Zum Beleuchten wurden die restlichen Christbaumkerzen verwendet. Es wurden auch mal Papierlaternen gebastelt, die aber gerne in Flammen aufgingen, weil die Kerze nicht wirklich zu befestigen war. Wir Nachbarskinder haben uns auf der Dorfstraße getroffen. Ich meine, dass es keinen Martinsumzug früher (anfang 50er-Jahre) gegeben hat.
Aber an einem Umzug teilgenommen habe ich erst als mein Sohn Anfang 70er-Jahre in den Kindergarten ging.
by Friederike R. @08.11.2015, 23:34

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt: