Kommentare zu «erinnerung160125b»

Bei sehr vielen anderen, die vor mir geschrieben haben, sehe ich genau die Kernfrage: Was ist brav?
Wie kann man das definieren oder wie sehr muss man brav gewesen sein?
Deswegen kann ich diese Frage nicht kurz und knapp mit ja oder nein beantworten.
Ich hatte (und habe) meine Eltern lieb, habe mich in der Schule angestrengt und meiner Mutter immer geholfen, wo ich nur kann.
Aber natürlich habe ich auch heimlisch genascht, kleine Ausreden benutzt, um meine Privatsphäre zu erhalten und auf den Möbeln geturnt, wenn keiner hinsah.
Je nach Tagesform und gestellten Anforderungen ist man auch mal mehr oder weniger brav...
Aber worauf kommt es letztendlich an? Ist es wichtig, jede Regel bis ins kleinste zu befolgen oder ist es nicht doch der Familienzusammenhalt, der zählt, und den wir heute noch haben?
Alles in allem würde ich mich beim Bravsein irgendwo in der Mitte einordnen.
by Bieschdie @04.02.2016, 17:40

Was ist brav? Meine Eltern haben uns drei Kinder geliebt und erzogen. Das heißt es gab klare Ansagen, die für das Leben in der Familie galten. Aber es waren Dinge, die uns nie "verrenkt" haben, die uns geholfen haben, den Weg ins Leben zu meistern.
Brav? Natürlich nicht immer! Mein Vater lag Ende der fünfziger Jahre mit einer schweren Lungenentzündung daheim. Wir beiden Mädels - noch keine Schulkinder - hatten die strenge Ansage von unsrer Mutter, nicht wegzugehen. Sie hatte Sorge, ob Vater die Krankheit überleben würde und wollte sich nicht noch Sorgen, wo wir Zwerge zu suchen wären...
Vom Krankenbett aus sah mein Vater plötzlich seine zwei kleinen Mädels mit der noch jüngeren Bauerntochter auf dem Feldweg! Er war schnell aus dem Bett ans Fenster und hat uns gerufen - eigentlich muß er gebrüllt haben, denn wir haben ihn gehört!! Halt und im Laufschritt zurück, bei Vater im Schlafzimmer angetreten - da gabs ordentlich was auf den Hintern! Mutter erzählte immer, sie habe gleich zweimal Angst gehabt: erstens um Vaters Leben (gab ja dann auch einen Rückfall) und dann, dass niemand "Vaters Handschrift" auf den kleinen Popos sehen möge. Das ist die einzige Prügel, die ich bekam - sie hat mir nicht geschadet. Und wenn meine Mutter die Geschichte nicht so oft erzählt hätte, wäre sie vielleicht gar nicht in meinem Gedächtnis hängen geblieben.
So nen kleinen Klaps auf den Po gabs manchmal von Mutter - scheinbar waren wir wirklich nicht immer brav ;))
Aber im allgemeinen galt daheim: Kinder dürfen Fehler und Dummheiten machen - man muss ihnen nur helfen zu verstehen, was da falsch war und wie es besser gewesen wäre ... und manchmal muss es da auch Strafen geben, wenn einer permanent die gleichen Fehler macht, sozusagen "beratungsresistent" ist :))
by Gerlinde @26.01.2016, 10:13

Gehorsam Eltern, Lehrer, Pastor gegenüber aber ansonsten -> brav war ich nicht.
by Webschmetterling @26.01.2016, 07:15

Was ist denn brav? Angepasst, nettes Verhalten allen gegenüber. Dann kann ich sagen: ja. Sonst hätte es Ohrfeigen gegeben.
Aber ich weiß, dass ich im Steinbruch geklettert bin und auf Bäume gekraxelt bin. Vielleicht war das der Ausgleich?
Früher mussten unsere Generation noch "parieren"! Da gab es noch Respektpersonen: Lehrer, Pfarrer, Polizist (Dorfgendarm), Hausarzt. Heute sehe ich das völlig anders, aber diese Erziehung hat mir nicht geschadet.
Heutzutage sieht das bei vielen jungen Leuten total anders aus. Die lachen einen aus, wenn sie sowas erzählt bekommen.
by Ursi @25.01.2016, 22:44

Ich war ein Einzelkind aber ich wurde überhaupt nicht verwöhnt.
Oft wurde erwähnt ich sei ein sehr braves, ruhiges Kind gewesen.
Ich kann mich nur einmal an Schläge von meinem Vater erinnern.
Damals wollte ich eine braune Strumpfhose nicht anziehen, nahm die Schere und schnitt mitten durch das Knie. Beim Zahnarzt musste ich mit Mama immer unendlich lange warten. Plötzlich fing ich vor vollem Wartezimmer an, ein Sprüchlein über, ich weiß es nicht mehr genau: "Ich sitz auf dem Häfele und drück es mit dem Fiedele .." usw. zu singen. Mutter schämte sich sehr und erzählt es heute noch. Als ich als Jugendliche in die Stadt zur Schule ging, habe ich mich verändert. Aber das wäre ein anderes Thema.
by Christine @25.01.2016, 22:36

Ich war viel zu artig und brav als Mädchen. Als mein Vater starb, war ich 12 Jahre alt. Er war die große Liebe meiner Kindheit, danach waren wir ein 4-Frauen-Haushalt und ich die Jüngste. Ich war nie ein Nesthäkchen, sondern wurde ständig "erzogen". Das katholische Gymnasium und die Kirche haben ihr übriges dazu getan.

Als ich mich mit 18 Jahren in meinen Mann verliebte, merkte ich, was mir ein Leben lang gefehlt hat: ein Bruder wie er. Endlich durfte ich bei ihm wild und unangepasst sein. Das alles geht schon 53 Jahre gut.....
by Xenophora @25.01.2016, 19:52

Was, bitte IST brav? Als ADHS-Mensch (leider erst im Erwachsenenalter erkannt) galt ich so lange ich denken kann als "verhaltensauffällig"...
by Regine H. @25.01.2016, 19:45

.. von meiner Mutter bekam ich (viel zu) oft zu hören: "Du bist schlimmer als ein Junge" - was wäre ich gerne ein Junge gewesen, um diesen Satz nicht immer wieder hören zu müssen. Ich wurde allerdings auch nie stolz, ein Mädchen oder eine Frau zu sein - schade! - "Ich stand aber immer meinen Mann".
by mira @25.01.2016, 19:25

Als Sandwich-Kind wurde ich nicht gesehen. Da hab ich allerhand angestellt und auch die Prügel dafür mit Kochlöffel und Teppichklopfer kassiert. Nein, angepasst war ich nie, habe mit meinen Freunden allerhand ausgeheckt, auf Bäumen und Zäunen meine Kleider zerrisssen und das obwohl meine Mutter in einer Sekte war und meinte, wir Kinder müssen das auch haben. Habe auch alles hinterfragt und schon fürs fragen Ohrfeigen bekommen. Lange Jahre bis zum Tod meiner Mutter hatte ich keinen Kontakt zu ihr was mir gut bekommen ist. Und ja, auch heute noch bin ich nicht angepasst!!!
by Rita die Spätzin @25.01.2016, 19:04

Nein. Ich war ein sehr rebellisches und abenteuerlustiges Kind, meine frühkindlichen körperlichen Verletzungen sind Zeugen meiner Wildheit. Für diese Freiheit nahm ich meine (fast) tägliche Tracht Prügel in kauf. Unzählige Kleidungsstücke habe ich auf Bäumen, Baustellen und in Büschen zerrissen. Eines Tages wurde mir eine Lederhose verpasst, das war eine schlimme Strafe. Die Prügel auf den Popo durch die Lederhose haben sehr nachhaltig gezwiebelt.
Noch heute muss ich mir manchmal meine "Verfehlungen" und vor allem diesen Satz anhören: du warst so wild wie drei Jungs.
by Elke R. @25.01.2016, 18:38

wie heißt es so schön, Straßenengel - Hausteufel.
Nee, ich war eigentlich immer recht brav. Habe zwar mit Nachbarskindern einiges an Blödsinn ausgeheckt, aber im Großen und Ganzen bin ich in meinen Kinderjahren ziemlich lieb gewesen. Eine Geschichte hat mir meine Mutter immer erzählt: ich war ungefähr 3 Jahre alt, wir wohnten bei Freunden meiner Eltern im Haus unter dem Dach. Die Familien meiner Mutter und die der Freunde waren schon immer befreundet gewesen, mein Vater kannte meinen Patenonkel aus dem Krieg und war dort aufgenommen worden, als er seine Wohnung in der Nachbarstadt bei einem Bombenangriff verloren hatte und so hat er dann auch meine Mutter kennengelernt. Also bekam er die Zimmer im Haus seines Kriegskameraden, die Eltern haben geheiratet und dort gewohnt. Es war eine kleine gemütliche 2 1/2 Zimmer Wohnung, aber mit einer ziemlich steilen Treppe. Als ich dann laufen konnte, wurde die Treppe mit einem Törchen nach unten gesichert. Die Mutter des Freundes wollte uns etwas bringen und was war: ich habe sie - so wurde erzählt - weil ich alleine war und vielleicht auch nicht gerade gutgelaunt als kleiner Wicht angestupst so das sie fast die Treppe hinunter gefallen ist. Das wurde viele Jahre erzählt und es ist wohl die einzige Begebenheit wo ich nicht ein "braves Kind" war. Trotzdem tat es die Liebe zur "Nennoma" keinen Abbruch und ich durfte viel in ihrer Küche spielen und auch gerne um sie sein.
by Christiane @25.01.2016, 18:35

Nein. Brav wohl eher nicht, aber angepaßt. Leider.
War wohl so die frühere Erziehung.
by Juttinchen @25.01.2016, 18:15

nein ein braves Kind war ich nicht, vielleicht manchmal wenn mich etwas sehr interessierte. Am schlimmsten fand ich die Geburtstagsfeiern mit schönem Kleid und steifen Kragen, ich hatte Neurodermitis sehr schlimm und das kratzte dann zusätzlich. Auf solchen Festen war ich dann erst recht "aufsäßig". Später habe ich diese Feiern vermieden, wurde etwas ruhiger aber nie angepaßt, ich setzte meine Meinung fast immer durch.
by Lieschen @25.01.2016, 17:28

jaaaa!!!
auch wenn mein bruder immer wieder gerne erzählt, dass ich ihn mit dem kochlöffel verprügelt hab... aber da war ich ca. 1 1/2 und er einige wochen.... wollte halt meine eltern nicht gern mit ihm teilen :-))
by Mai-Anne @25.01.2016, 16:49

Die Erziehung war sehr autoritär, da blieb einem nichts anderes übrig, als brav zu sein.
by GiselaL. @25.01.2016, 16:37

Ja, soweit ich weiß schon. Denn mein Bruder war ziemlich aufmüpfig und schlimm, da blieb nicht viel übrig, außer, dass ich zumindest keine größeren Probleme verursachte.

Alles Liebe,
Elisa
by Elisa @25.01.2016, 16:02

Bin ja ein eher schüchternes Mäderl gewesen... und ja... ich denke schon ein braves Kind gewesen zu sein... kann mich nicht an größere Auseinandersetzungen erinnern.
Da ich ein sogenannter Spätzünder war... habe ich wohl mein Zickenalter im Kloster verbracht... wo ich die Krankenschwesternvorschule gemacht habe. Und da hatte man zu guschen... also nichts mit herumzicken... und war ich zu Hause bei meinen Eltern... war ich froh sie zu haben und dem Klosteralltag entflohen zu sein.
by Lina @25.01.2016, 15:06

Ja, ich war ein braves Kind. So sehe ich das wenigstens. Ich kann bis heute noch nicht verstehen, dass dies meine Eltern anders gesehen haben. Meine Grenzen waren sehr eng gesetzt bis zu meiner frühen Heirat. Bis zum Beginn der Schulzeit wurde ich nachmittags ins Bett gesteckt zum Schlafen, heulen hat da nichts genutzt. Aber irgendwie muss ich doch viel falsch gemacht haben. Es gab sehr oft Schelte und auch Prügel. Ich kann mich noch sehr gut auch an meine frühe Kindheit erinnern. Oft habe ich mir vorgenommen 'heute bin ich ganz brav, damit es keine Schelte gibt'. Aber das habe ich so gut wie nie geschafft. Mutter hatte immer was zu schimpfen. Ich wollte alles richtig machen und habe es nie geschafft. Einmal habe ich meine Oma gefragt, ob meine Mutter tatsächlich so brav war, wie sie mir gegenüber immer erzählt hat. Oma hat dies bestätigt und ab da war mir klar, ich bin einfach ein schlechtes Kind.
by ErikaX @25.01.2016, 14:19

Ich war ein braves, wohlerzogenes, süßes und von allen geliebtes kleines Mädchen, aber ab ca. zwölf Jahren begann meine "Rebellion". Da wurde mir so nach und nach bewusst, wie überbehütet ich manchmal war und dass ich mit allem, was ich tat, als Einzelkind ständig im Mittelpunkt und in der entsprechenden Kritik und Elternreaktion stand. War wahrscheinlich einfach der "Aufruhr der Pubertierenden", der sich aber lange hinzog und ich so einige Konflikte mit meinen Eltern in der Zeit hatte. Mit 18 Jahren bin ich dann auch von zu Hause aus und ins Studentenwohnheim gezogen - sehr zur Fassungslosigkeit meiner Eltern. Aber ich fühlte mich dann mit diesem Abstand und ohne tägliche Kontrolle wie befreit und das Verhältnis zu meinen Eltern konnte sich auch nach und nach wieder auf "brav" einpendeln...;)!
by Anne @25.01.2016, 14:14

Ich denke ich war kein braves Kind. Meine Mutter hatte einen "tollen" Spruch. "Wenn ich nicht wüsste, das du zuhause geboren bist, würde ich denken du bist vertauscht". Ich war rebellisch und hatte einen extremen Sprachfehler. Das heißt ich habe gestottert. Ich habe mich irgend wann aus den Zwängen befreit und eine Eigentherapie gemacht. Danach ging es sprachlich immer besser. Das war mir allerdings damals nicht klar. Das hat mir Jahre später mal eine Psychologin gesagt. Leider bin ich in eine Ehe geflüchtet mit Unterschrift meiner Eltern 1970. Hatte das Gefühl das sie mich auch gerne los werden wollten.
by MOnika (Sauerland) @25.01.2016, 13:45

Ich kann kein braves Kind gewesen sein, sonst hätte meine Mutter mich nicht verflucht: "Ich wünsche Dir nichts Schlechtes, aber zwei Kinder, die so sind wie du!"
Mein Jüngster war mir sehr ähnlich, sehr chaotisch, aber eigentlich ein lieber Kerl. Chaotisch bin ich eigentlich nicht , nur sehr spontan und rede manchmal, bevor ich denke. Das ist aber die Natur des Schützen und ich meine es nicht böse.
by Marita aus Oldenburg @25.01.2016, 12:41

Der Begriff "brav" ist relativ - und passt fast nicht mehr in die heutige Zeit.Wenn
ich ihn auf meine Kindheit beziehe, kann ich ja sagen. Als adoptiertes Kind ver-
unglückte mein Vater tödlich als ich drei Jahre alt war, so dass ich von meiner
Adoptivmutter in grenzenloser Liebe betreut wurde, die sich evtl. in meinem Ver-
halten widerspiegelte. Ich denke, im großen Ganzen war ich ein "braves Kind" ;)
by Inge-Lore @25.01.2016, 10:27

Ich glaube, daß ich ein ganz normales Kind war, das in sehr engen Grenzen auf
gewachsen ist. Diese Grenzen habe ich auch als Erwachsener schwer überschritten.
Es gab Dinge, die waren tief in meinem Innern angenommen, nur für andere Leute.
Meiner Mutter war ich aber nicht brav genug. Für sie war ein braves Kind fügsam, widersprach nicht, lernwillig, bescheiden.
by Killekalle @25.01.2016, 10:23

Natüüüürlich!!! Und die paar Male, an denen ich vielleicht nicht brav war, kann ich an einer Hand abzählen. Ich denke mal, das hing dann aber auch mit der Entwicklung zusammen, dass man eben auch mal etwas ausprobieren wollte.
Aber wenn ich das jetzt zum Beispiel mit den Kindern einer Freundin vergleiche, dann kann ich oft nur mit dem Kopf schütteln und denke, diese Quengelei hätte es bei uns früher nicht so gegeben. Wir waren da viel braver.
by bo306 @25.01.2016, 10:19

Ich glaube ich war schon ziemlich brav und angepasst, aber mit einem eigenen Kopf.
by Mathilde @25.01.2016, 10:09

Witzig, da decken sich erzählungen und meine eigene Wahrnehmung überhaupt nicht. Ich sei ja so lieb gewesen zu allen nett und hilfsbereit und der Mutter so viel geholfen. Ich selbst erinnere mich an einen Riss im Kommunionkleid, an Tante Strehl die mir bei nassen, schmutzigen Schuhen und aufgelösten Zöpfen beigestanden hat.Sie wohnte zu beginn unserer Strasse und hat eigendlich immer ein liebes Auge auf uns Kinder gehabt. Ja, hilfsbereit lass ich auch für mich gelten, aber brav war ich sicher nicht.
by Angelika Laier @25.01.2016, 10:01

Ich denke eher nicht, wenn ich an die Dresche denke die ich kassiert habe...
Bin als kleines Mädchen schon durch "Kappes und Tabak" gegangen wie man hier sagt und hätte wohl gut auch als Junge durchgehen können. Vielleicht lag es an meinem ausgeprägten "eigenen Kopf", dass ich schon mit 17 1/2 Jahren zuhause ausgezogen bin in ein möbliertes Zimmer? Für mich galt wohl schon früh der Buchtitel " Brave Mädchen kommen in den Himmel, freche Mädchen überall hin" ? Bei meiner Hochzeit wünschte mir meine Mutter viel Glück und eine Tochter die halb so wild sei wie ich..*gg*...
by Karin v.N. @25.01.2016, 09:45

Ich glaube, ich war viel zu brav, bzw. angepasst. und da bin ich auch noch nicht drüber weg. Mache viel zu viele Sachen, weil andere das wollen. Aber ich versuche daran zu arbeiten und einen Mittelweg zu finden.
by sternenkalb @25.01.2016, 09:31

Bin als Pflegekind in eine liebe Familie gekommen u wurde dadurch, auch gut behütet.
Glaube ich war ein Durchschnittskind, aber was ich wollte, wollte ich u bekam es auch.
Brav, ja ok, auch mal zickig*lach*
by silvi @25.01.2016, 08:27

meine mama sagte, ich war kein braves kind :-)
meine kleine schwester war viel braver.
meine schwester sagt, weil ich "schlimm" war, mußte sie brav sein.
wenn ich zurückblicke war ich sehr lebhaft, sagte als kleinkind z.b. einer alten tante, die böse war, dass sie ein "krampus" ist ( pelzige teufel), die tante sagte meiner erschrockenen mama: sie hat ja recht! :-)
ich war ziemlich selbständig, manchmal rebellisch, wollte z.b. die langweiligen sonntagsspaziergänge nie mitmachen ab einem bestimmten alter, war neugierig, immer unterwegs mit anderen kindern beim spielen, am liebsten abends.
aber sicher war ich auch brav, wenn ich die ferien bei meiner oma in salzburg verbringen durfte und sie nachmittags in der buchhaltung arbeitete, da las ich 4 std. am stück oder lag im rosengarten. da war ich richtig brav weil ich wußte, oma geht mit mir abends in die stadt, da gibts eis und/oder bosna und wir betrachten die roben der festspielgäste. immer wenn was los war, war das so richtig nach meinem geschmack. dann war ich brav. langeweile vertrug ich nicht.
by christine b @25.01.2016, 08:25

Seltsam, dass du das gerade jetzt fragst, wo ich dieser Tage die Außenwahrnehmung von mir gehört habe. Ich sei ein wilder Feger gewesen??? Dabei kam ich mir immer so brav vor ;-) Nach dieser Aussage einer ehemaligen Sandkastenbeziehung (später Kollege) habe ich lange nachgedacht und festgestellt, dass ich mich trotz mütterlicher und großmütterlicher Prügel (Widerspruch in sich, ne?) immer selbst gelebt habe ... ziemlich nach Lust und Laune, meist allerdings alleine im Wald.
by Moni @25.01.2016, 08:19

Nein ich war kein braves Kind!Bin ich heute auch noch nicht,schmunzel.
by Helga F. @25.01.2016, 08:17

Das kommt wohl auf den Standpunkt an.
Für die Familie war ich nie "brav", immer der Rebell, die, die aus der Reihe tanzt.
Im Vergleich zu den Kindern aus meiner Umgebung war ich total angepasst und viel zu brav, was man mich dort eben auch spüren ließ.
So habe ich sehr früh gelernt, daß man es eh niemandem Recht machen kann, bin völlig gruppenuntauglich und lebe mein Leben nach bestem Wissen und Gewissen.
lg Barbara
by Bärenmami @25.01.2016, 07:15

Hab früh meine Eltern verloren, war ein angepaßtes Kind bis hin zu meinem Krebs mit 35, erst durch Therapie hat sich was verändert.
Ich war wohl so, um zu "überleben" nach dem Tod der Mutter. Gefühlsmäßig ist in mir damals auch etwas gestorben.
by Marga @25.01.2016, 07:13

ja kann ich sagen, aber ´angepasst´, das wort passt beser, denn innendrin war ich immer rebell und gar ncht angepasst, was mir heute noch probleme bereitet, wenn ich innendrin nach außen bringe, bringen muss, denn ich lebe in einer umgebung, die angepaste leute bevorzugt, angepasst an was auch immer, an das jeweilige gegenüber
by rosiE @25.01.2016, 06:38

... ja, als Einzelkind und dann noch adoptiert, wurde ich sehr
umsorgt und behütet, wie ich immer schon fand, zuviel.
Dann ländlich gewohnt, wie auch heute noch, ich spielte mit
unseren Tieren. Besonders glücklich war ich, wenn ich die kleinen
Kätzchen auf dem Heuboden verwöhnen konnte.
Schulkameradinnen, wohnten sehr entfernt und so beschäftigte ich mich,
auf unserem Kotten, allein.

by @25.01.2016, 05:43

Interessante Frage. Die meistens würden hier wohl so etwas schreiben, wie 'ja, natürlich'. Aber wenn ich so nachdenke und ehrlich bin, hatte ich es gemeinsam mit meinem 2. Bruder doch auch faustdick hinter den Ohren. Ich meine, es kam nie zu Straftaten, aber mit welchem Eifer beispielsweise in der Abwesenheit der Eltern der Schlüssel zum Kasten mit den Süßigkeiten gesucht - und auch gefunden - wurde...
Oder ein Erlebnis mit meiner Cousine, wo wir einfach "abhauen" oder "unser eigenes Leben im Wald aufbauen" wollten... Mehr fällt mir momentan nicht ein, aber brav?

LG,
BeFe
by @25.01.2016, 01:08

Ich war immer angepasst und für heutige Verhältnisse viel zu brav. Hab ich mal meinen Willen durchsetzen wollen, gab es schon mal eine Tracht Prügel mit dem Kochlöffel. Ein richtiger Grund dafür war aber nicht vorhanden. Ich gehorchte dann immer ,weil ich Angst vor Prügel hatte.
Man durfte sich nicht an irgend etwas probieren und ist eigentlich erst sehr spät erwachsen geworden. Die Generation der Kriegskinder, die meine Eltern ja waren, haben ihre Traumata, die sie erlebt haben, nicht verarbeiten können und nach dem Krieg, auch unbewusst, das Leben von ihren Kindern dadurch beeinflusst.
Das ist mir aber erst sehr spät bewusst geworden.
by marianne @25.01.2016, 00:58

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