Ich hatte das erste eigene Zimmer mit 15 Jahren. 1966 war das. Aber es war kein besonderes Zimmer. In meiner Erinnerung sieht es auch wie ein Hotelzimmer. Schmal mit Bett, Nachtschränkchen und Kleiderschrank. Ich kann mich nicht an das Leben in diesem Zimmern erinnern. Kahle Wände, alles geleckt, wie es beim mir Zuhause überall war. Aber ich habe dort auch nur geschlafen. Längere Zeit verbracht ich mit 17 Jahren. Da habe ich mal einige Wochen mit Scharlach das Bett gehütet. Die Älteren werden sich erinnern. Da kam das Gesundheitsamt. Offenbar war es noch meldepflichtig und meine Mutter mußte alles desinfizieren.
by MOnika (Sauerland) @03.07.2011, 10:22
Ich hatte auch nie ein eigenes Zimmer. Erst mußte ich es mir bis zum 12. Lebensjahr mit meinem ein Jahr älteren Bruder teilen, dann kam noch unser kleiner Bruder, und wir mußten uns zu dritt ein Zimmer teilen.... Es ging damals nicht anders und war auch nie wirklich ein Problem....
by Erika (Heide) @02.07.2011, 01:02
Wir (meine 2 Schwestern und mein Bruder) hatten lange gemeinsam ein Zimmer mit 2 Stockbetten. Das war nicht so einfach, da die Jüngste 8 Jahre jünger war als ich und sich dadurch die Bedürfnisse und Schlafenszeitwünsche sehr stark unterschieden. Als es langsam zu eng wurde, wurden auf dem Dachboden Zimmer ausgebaut. In der Zwischenzeit teilte ich zur Entlastung das Zimmer mit meiner Urgroßmutter.
Als 2 der Zimmer fertig waren, zogen mein Bruder und ich jeweils in eines davon. Die Zimmer hatten Dachschrägen, waren nicht isoliert und deshalb entsprechend der Jahreszeit zu kalt oder zu heiß. Mein Zimmer war schmal und wie damals üblich in Brauntönen mit orangenen Akzenten gehalten. Es hatte einen Teppichboden, Holzdecke und eine Tapete mit stilisierten Blumen. Damit es wärmer war, habe ich die Wand hinter dem Bett mit Korkplatten beklebt.
Links von der Tür stand das Bett und rechts in einer Nische ein großer Schrank. Hinter dem Bett war eine Schrankwand mit viel Staumöglichkeiten und Bücherregalen, wie es in damaligen Jugendzimmern üblich war. gegenüber vor dem Fenster war ein großer Schreibtisch. Und davor stand ein Tischchen mit der Stereoanlage, das man auch bei Besuch als Tisch vor das Couch-Bett (mit Bettkasten und Sitzpolstern in orange kariert) schieben konnte.
Die Möbel waren in Eiche hell, mit Eiche dunkel abgesetzt und ich durfte sie mir selber aussuchen. Besser gefallen hatten mir ja himmlische Kirschholzmöbel, aber die waren unbezahlbar und wurden nicht genehmigt. Ich war sehr stolz auf mein Zimmer und hatte alles perfekt aufeinander abgestimmt. Die meisten Schulfreunde hatten selbst bemalte Raufasertapeten, aber dafür war ich nie der Typ.
Das Wichtigste an meinem Zimmer war, dass es ganz oben war und damit nicht so leicht erreichbar (und wenn jemand kam, hat man ihn auf der Holztreppe gehört). Und es hatte eine Tür mit Schloß und Schlüssel und ich konnte endlich auch mal meine Ruhe haben, was bei 4 jüngeren Geschwistern nicht unwichtig ist.
Die Möbel haben später auch noch meinen Sohn die ersten Jahre ausgehalten und sind 3 mal umgezogen, was man von heutigen Möbeln nicht mehr so oft sagen kann.
by Igelchen @30.06.2011, 22:37
Ich hatte nie ein eigenes Zimmer.
Mein großer Bruder (6 Jahre älter) schlief auf der Ausziehcouch, der kleine Bruder
(6 Jahre jünger), meine Mutter, meine Schwester und ich schliefen im Ehebett - Vater war schon lange verstorben.
Mit 20 zog ich zu meinem späteren Gatten.
by Elke R. @30.06.2011, 20:56
Ich habe als Mädchen nie ein eigenes Zimmer gehabt, ich schlief nach dem Tod meines Vaters mit im Elternschlafzimmer bei meiner Mutter. Das war alles nicht so einfach. Wie gern hätte ich abends noch etwas Romatisches mit Kerzen und Briefeschreiben gemacht, aber immer musste ich Rücksicht nehmen.
Als wir heirateten, fing das Glück erst richtig an. Mein Mann und ich haben ein besonderes Talent, alles selbst zu machen, und ich konnte dekorieren und einrichten, was ich wollte. Es wurde eine richtige Puppenwohnung und später auch unser Haus. Noch heute liebe ich es, unsere Zimmer besonders schön herzurichten... Und inzwischen habe ich sogar zwei eigene Zimmer, eins zum Malen und Fernsehen und Bügeln und Nähen und eins für den PC.
by Xenophora @30.06.2011, 20:56
Mein erstes Zimmer hatte weiße Raufaserfände, eine Wand jedoch war knallpink. Mein Bett war ein weißes Bett mit Bettkasten und rotem Stoff mit blauen Rosen. Dazu passend gehörte ein Nachtkästchen, das vorne an der Klappe ebenfalls mit diesem Stoff bezogen war - und ein Kasten am Kopfende in dem man auch noch Bettzeug und Decken verstauen konnte. Ich weiß noch genau, wie das Zimmer aussah, obwohl wir dort weggezogen sind, als ich etwa 3 1/2 Jahre alt war. Der Boden war glaube ich grauer Linoleum und drauf lag ein Flokati?
by funny @30.06.2011, 18:43
Meine Eltern haben ein uraltes Bauernhaus gekauft. Es konnte nur die Küche und das Wohnzimmer mit Holzöfen beheizt werden. Als ich ca. 14 war, hat mein Vater den Dachboden ausgebaut und 2 Kinderzimmer gemacht. Ich habe gleich das kleinere Zimmer genommen, weil ich meiner Schwester das schöne große überlassen wollte, das durch einen Ölofen beheizt werden konnte.
Mit der Einrichtung war ich nicht zufrieden, es war ein Sonderangebot im Möbelhaus.
Helles Holz, Schrank, Tisch, 2 Stühle mit blauem Polster, Bett 90x190 mit roter Matratze und roten Seitenkissen. Bettkasten in dem tagsüber das Bettzeug verstaut wurde. Frisierkommode mit großem Spiegel. PVC-Boden und helle Tapete mit einem kleinen Muster. Über dem Bett war eine Dachschräge. Vorhänge waren honiggelb - was für eine Farbauswahl!
Im Winter war es immer so kalt, dass ich da bei meiner Schwester in ihrem warmen Zimmer Asyl bekommen habe.
by ErikaX @30.06.2011, 18:42
Mein erstes eigenes Zimmer war zugleich meine erste eigene Wohnung.
In einer Wohnung mit einem Kinderzimmer für drei war nur Platz für die 3 Betten. Sie waren unser "Spielplatz" und Freunde hat man halt im Hausgang "abgefangen" und sich im Freien getroffen.
Deshalb als Azubi mit 17 Jahren, 6 Monaten und 1 Tag in die erste eigene Wohnung gezogen. Klo auf dem Gang, kein Bad, schräge Wände, nur das Bett (auch als "Sitzgelegenheit") und ein alter/wacklicher Küchentisch, ein Holzregal bunt beklebt, in einer 1 1/2-Zimmer-Wohnung. Aber schön war es, "Platz zu haben". Ich glaube, dort hab ich meine "Liebe" für Zahlen entdeckt, denn ich bin in die Adam-Klein-Str. gezogen.
by rose @30.06.2011, 17:30
Mein erstes eigenes Zimmer bekam ich mit etwa 10 Jahren, mein Bruder hatte geheiratet und die Schwester, mit der ich mir bis dahin das Zimmer teilte durfte in sein Zimmer im ausgebauten Keller ziehen :)
Ich hatte einen hellbraunen PVC-Bodenbelag und weißgrundige Tapeten an der Wand. An drei Wänden waren kleine blaue Blümchen darauf verteilt, an der vierten das passende Gegenstück: die selben blauen Blümchen und dazwischen überall blau blühende Bäumchen mit Schleife um den Stamm. Ich habe die Tapete geliebt und direkt ein paar Schulbücher mit den Resten eingeschlagen ;)
Ich hatte ein altes schweres Bett und ein Nachtkästchen aus Omas Zeiten, alles hübsch mit Sarah Key-Aufklebern verziert. Hach, war das schön damals :)
by Sonnyge @30.06.2011, 16:11
Mein erstes eigenes Zimmer hatte ich meiner Erinnerung nach gleich zu Beginn, als unsere Eltern das Familienhaus gekauft hatten (das war im Januar 1973!).
Die erste Tapete in meinem damaligen Kinderzimmer war wie viele in den 70-ern,
orange-braun gemustert; genau ist es aber schwer zu beschreiben.
Der Boden war PVC (so moosgrünmelliert) und es lag ein von meienr Großmutter selbstgeknüpfter Kinderteppich darin, mit einem kleinen Fuchs, der noch heute vor diesem Zimmer im Flur liegt. Seltsam, was die Eltern nach unserem Auszug noch alles von uns "Kindern" aufgehoben/in Ehren gehalten haben!?
Die Einrichtung meines ersten Zimmers habe ich auch noch etwas im Gedächtnis:
Gegenüber von meinem Kinderbett stand ein hüfthohes Regal, mit drei größeren Holzkisten: mit einer Holzeisenbahn, einer Puppenkleidersammlung und einer Krimskramskiste für sämtliche Sammelobjekte und Kleinspielzeuge (ich war schon als Kind immer eine Sammlerin und Schatzsucherin;-).
Bevor ich dann meinen ersten Schreibtisch für die Schule bekam, waren schräg über meinem Kinderbett zwei weiße Regale versetzt angebracht, auf denen einige Plüschtiere saßen und es gab eine große mit Tapete/gemusterter Folie? verzierte quadratische Kiste, in der etliche Bilderbücher zum Anschauen drin waren.
In einer Zimmerecke lagen zwei kleine Faltmatratzen, auf denen ich oft und gerne saß und spielte.
by Paulette @30.06.2011, 14:50
das 1. eigene Zimmer hatte ich erst sehr spät, da war ich schon kurz vor der Lehre/Ausbildung.
Entsprechend waren die Möbel (durfte ich selbst aussuchen) im Jugendzimmerstil und sie waren in einem blauton, so ein Taubenblau? sagte man damals dazu.
Tapete weiß ich nicht mehr, war wohl sehr dezent gemustert, denn ich kann mich nur noch an die Poster an der Wand erinnern.
Der Boden war, wie in allen Räumen ein beiges Linoleum.
Fast Mittig lag ein runder, weißer Flokatiteppich, auf dem ein typischer 70er Jahre Couchtisch stand. Das Untergestell war aus weißem Kunststoff, sehr futuristisch geschwungen mit Zeitungsablagemöglichkeit, erinnerte mich an Raumpatrouille Orion (war ich damals ein großer Fan von ;)) es lief unten in 3 Füßen aus und oben in 3 Auflagepunkten für die große schwere Glasplatte.
1 gepolsterter Cocktailsessel stand dabei.
Hach, ich muß mal nachsehen oib ich ein Foto davon finde.
Den Flokati und den Tisch hatte ich mir damals von meinen ersten Lehrlingsgehältern gekauft, die mußte ich unbedingt haben :)
Diese Teile liebte ich besonders und hatte sie auch noch sehr lange, bis in die ersten beiden eigenen Wohnungen. Erst mit ca. 33 trennte ich mich davon.
by sonja-s @30.06.2011, 14:22
Als ich 6 war, sind wir in eine größere Wohnung gezogen, mein erstes eigenes Zimmer. Boden weiß ich nicht mehr, die Tapete war wohl Schneewittchen und Zwerge. Der Schrank kam aus dem Wohnzimmer meiner Eltern, "Kombi-Schrank" - rechts für Kleidung, in der Mitte Glasvitrine über einem Barfach über Schubkästen, links Einlegeböden. Ein neues Bett kam - Bettkasten, der Bettrahmen konnte ein Stück vorgezogen werden. Der alte WZ-Tisch war auch noch drin und ebenso die alte "Musiktruhe" nebenbei gesagt wäre heute ein tolles Sammlerstück;) - also - ziemlich voll und gar nicht kindgerecht, wüprde Frau Wittler heute sagen.
Einige Jahre später dann die erste Eigengestaltung - Anfang der 70er, recht konservativ, obwohl meine Eltern beinahe in Ohnmacht fielen - hellgelb, im gleichen Ton dunklere Gardinen, eine Wand mit Backsteintapete. Ein Cocktailsesselchen kam hinzu, die Möbel umgestellt - ich war glücklich :)
by Birgit W. @30.06.2011, 13:37
Da ich als Einzelkind aufgewachsen bin, hatte ich immer ein eigenes Zimmer.
Ich kann mich noch sehr gut an diesen Raum erinnern. Ein riesiger Kleiderschrank mit Spiegel (der dann irgendwann sehr wichtig wurde) stand drin. Eine schwarz Kommode war ebenfalls ein Teil des Zimmers. Auf diese Kommode bin ich immer geklettert und bin von da auf's Bett gesprungen - toll war das. Ich glaube, der Teppich war rot - da bin ich mir jetzt aber nicht mehr ganz sicher. Das Bett war herrlich weich und kuschelig. Ein grosser Nachteil hatte das Zimmer: die Türe hatte einen Glaseinsatz, d.h. man sah, wenn das Licht noch an war - ich musste immer zum Lesen unter die Bettdecke kriechen und mit einer Taschenlampe lesen. Das kam sehr oft vor.
by Bsetzistein @30.06.2011, 12:46
als Kind haben und meine Oma und ich uns ein Zimmer geteilt. Für mich war das nicht schlimm. Meine Oma war sehr lieb und hat viel mit mir gespielt und da ich ein Einzelkind so einen Spielkameraden ersetzt. Erst mit 17 Jahren, nachdem mein Vater starb, bekam ich ein Zimmer für mich alleine. Es gab keinen Ofen darin. Im Winter konnte ich mal ein paar Stunden einen Ölradiator einschalten. Den Kleiderschrank musste ich mit meiner Mutter teilen, die dafür im Wohnzimmer schlief. Als Bett bekam ich eine Umbauliege mit Bettkasten am Kopfende, in der tagsüber das Bettzeug verstaut wurde. Die Matratze hatte ein grünrotes Karomuster. Am Rand zur Wand hatte das Bett zwei Klappkästen und ein kleines Regalteil. Darauf stand mein wichtigster Einrichtungsgegenstand: Der Plattenspieler. Unterm Fenster hatte ich einen Schreibtisch mit Stuhl davor und das wars. Die Tapete war nach einiger Zeit kaum zu sehen, da ich alles voller Bravo-Poster geklebt hatte.
by Mabelle @30.06.2011, 12:28
ja - mit 15 - und ich wollte es nicht - abgesehen davon dass es eh nicht "meins" war, sondern ich da halt nur alleine geschlafen hab, tagsüber wurde das Zimmer gebraucht zum Hausaufgaben machen oder Tageskinder schlafen legen und und und.
Einrichtung in Mint (hasste ich - wollte ich auch nicht, aber ich hatte da kein Mitspracherecht).
Dunkelblauer gemusterter Boden (der war ok), eine Wand mit Schrankwand in hell und Vitrinen, in denen dann Gläser und Co stand, ich hatte zwei Schränke - einen für Klamotten und einen Teil der Schrankwand für die Schulsachen (wobei auch hier - es war nicht "meins", da wurde drin gestöbert, aufgeräumt, weggeworfen usw - ohne mein Wissen und Wollen). Aus der Schrankwand ging auch der Schreibtisch ab.
Nein ich wollte kein eigenes Zimmer - mir wär lieber gewesen wenn die Kleinen (zwei Pflegekinder) getrennt worden wären, weil die sich wirklich gehasst haben und die ältere wirklich das dringender gebrauchen hätte können - aber wie gesagt - es gab da von uns kein Mitspracherecht.
Mein erstes eigenes Zimmer bekam ich mit etwa 12 Jahren - vorher hatte ich mir ein Zimmer mit meinem 2 Jahre jüngeren Bruder geteilt. Unser Stiefvater hat für uns das Dachgeschoß ausgebaut - Ende der 60er Jahre natürlich mit einfachsten Mitteln: auf den Betonboden kam Linoleum, die Dachfläche wurde von innen mit Steinwolle bestückt und dann mit Fichtenholz verkleidet. Die Trennung in zwei Zimmer und einen Vorraum - unser "Wohnzimmer" wurde ebenfalls mit diesen Hölzern gemacht, und auch die Türen baute Papa selbst.
Das Mauerwerk und der Schornstein, der durch mein Zimmer ging, wurden frisch geweißelt, Tapeten gab es nicht. Die Wände und auch die hölzernen Dachschrägen habe ich dann schnell mit vielen Postern verschönert - ins Holz durfte ich Reißzwecken "bohren", was das anbringen an der Schräge sehr erleichterte! Die kleinen Dachluken mußten bleiben, denn für richtige Fenster war kein Geld, aber mit einer kleinen bunten Gardine, die ich nachts zuschieben konnte, sah man gar nicht, daß es kein richtiges Fenster war. Auch eine Heizung gab es dort oben nicht, aber das war nicht schlimm, denn das Haus wurde durch Heißluftschächte geheizt, und wenn die Tür zum Bodenraum offenstand, was meistens der Fall war, war es dort oben genügend warm. Für den Winter wurde ein Heizlüfter hochgestellt, der aber nicht nachts laufen durfte.
Ein kleines, aber feines Zimmerchen war das, mit gemütlicher Dachschräge überm Bett - viel Platz war nicht; gradmal ein Kleiderschrank, eine Schlafcouch mit selbstgezimmertem Wandabschluß, sowie ein Cocktailsesselchen mit einem kleinen dreieckigen Tischchen fanden Platz. Die Dachschräge reichte bis zum Boden, und ganz unten gab es ein kleines Regal, wo ich meine Schätze lagern konnte.
Mein Bruder und ich waren glücklich über die eigenen Räume. Wenn wir auch nur durch eine dünne Bretterwand getrennt waren, so hatten wir doch das Gefühl, etwas eigenes zu haben. Und wir hatten ein "eigenes Wohnzimmer", den Vorraum, wo hinter einem Vorhang auch Mutters Bügelmaschine nebst Kisten und Kästen mit Weihnachtsschmuck und ähnlichem stand. Dort hatten wir nochmal jeder ein Sesselchen, einen Tisch, ein Radiogerät und ein Schränkchen für gemeinsame Dinge - richtig luxuriös fanden wir das.
Das einzig störende: wenn die Musik mal zu laut wurde, oder wir den Ruf zum Essen mal wieder verpaßten, drehte unsere Mutter unten einfach den Strom ab, und wir saßen im düstern und mußten uns die dunkle Treppe blind hinabtasten. Aber sonst: Wir waren mächtig stolz auf unsere Zimmer, an denen wir selbst fleißig mitgehämmert und gesägt haben.
by Karen @30.06.2011, 12:12
Eigenes Zimmer???
Da müsst ich direkt mit meiner ersten eigenen Wohnung anfangen, und die hatte gleich 3 Zimmer. Das hier auszuführen ist mir zu viel.
Ein eigenes Zimmer hatte ich jedenfalls nie, solange ich zu Hause gewohnt hab, also ganze 21 Jahre lang nicht!! Ich hab dafür des Nachts den Balkon dann als mein "eigenes Zimmer" angesehen und dort die meiste Zeit verbracht, um meine Ruhe vor meiner Mutter und meiner Schwester zu haben.
by Tascha @30.06.2011, 11:20
In Magdeburg hatte ich kein eigenes Zimmer. Als meine Eltern vor dem Mauerbau nach dem Westen gezogen sind bin ich noch ein Jahr bei der Schwester meiner Mutter in Magdeburg geblieben. Es war damals nicht üblich dass alle Kinder eigene Zimmer hatten, hier im Westen auch nicht. Das waren schon Familien wie Thomas Mann die ihren Kindern eigene Zimmer bieten konnten. Obwohl mein Vater einen guten Beruf hatte (Betriebswirt) hat er es sehr schwer gehabt beruflich im Westen Fuß zu fassen. Das war wie in ein anderes Land auswandern. Als meine Eltern dann in Frankfurt am Main etwas Fuß gefasst hatten hatte ich auch kein eigenes Zimmer, meine Eltern konnten sich nur eine Zweizimmerwohnung leisten. Ich war aber trotzdem privilegiert, weil in der Schule manche Mädchen noch die Toilette im Zwischengeschoss hatten, und wir haben immer ein eigenes Bad gehabt (auch in Magdeburg). Als ich 13 Jahre alt war ist mein Vater beruflich aufgestiegen und wir sind in eine Vierzimmerwohnung gezogen. Dort hatte ich dann mein erstes eigenes Zimmer. Eine Wand war dunkel aber gemustert tapeziert, die anderen Wände waren mit einer hellen Tapete ausgestattet. Ich hatte drei Cocktailsessel, jeder einer anderen Farbe, ein rundes Tischchen mit einer kleinen Ablage unter der Tischplatte. Das Bett war Holz, Macore hat man das damals genannt, und einen passenden Zweitüren-Kleiderschrank. Drei Jahre später hat sich mein Vater beruflich verbessert und wir sind in eine bessere Vierzimmerwohnung innerhalb Frankfurt verzogen, wo ich gewohnt habe bis ich nach England gegangen bin. Als ich von England zurück kam bin ich nicht mehr zu den Eltern zurück und habe dann eine eigene Zweizimmerwohnung gehabt. Geschwister habe ich keine, leider.
by Isabella @30.06.2011, 10:39
Ich hatte das erste Mal ein "eigenes Zimmer" als ich bei meinen Eltern ausgezogen bin. Dort hatte ich immer ein Zimmer mit meiner Schwester, in einer 3-Zimmer-Wohnung mit 6 Personen war das nicht anders möglich. Im Schlafzimmer hatte ich einen riesigen Schrank - endlich mal Platz für meine Sachen und im Wohnzimmer ein kratziges Sofa (von einer Nachbarin geerbt). Die Wände waren Rauhfaser, beige gestrichen und der Fußboden war durchgehend mit beigem Teppich ausgelegt (alles ziemlich beige also).
by Christine @30.06.2011, 09:48
Meine Kindheit verbrachte ich in einem sehr alten, kaltem Haus. Zuerst schlief ich mit meiner Oma in einem Raum. Als Oma starb übernahm meine Mutter ihr Bett.
Denn das Zimmer in dem sie vorher geschlafen hatte, war das kälteste im ganzen Haus.
Irgendwann als Jugendliche wollte ich ein eigens Zimmer haben und bekam daher den kalten Raum. Das Zimmer zeigte nach Osten. Vorallem wenn Ostwind war, war es sehr kalt, denn die Fenster waren nur einfach verglast.
Unter dem Raum war der Kühlraum der Nachbargaststätte !!
Im Winter war es so kalt, das der Hauch auf der Bettdecke gefrohr.
Wenn man morgens aufwachte hatte man eine Eisschicht auf der Decke.
Ohne Wärmflasche ging garnichts !!
Ein Holzboden war in dem Raum, wo sicherlich ein Fleckerlteppich drauf war.
Ein alter Schrank stand in dem Raum und mein neues helles Zimmer. Die Schränke haben wir noch.
Irgendwann beschloß meine Mutter, den Raum etwas auszubauen und einen Teil mit Holz zu verkleiden. Außerdem bekam ich ein Dachfenster.
Dadurch wurde der Raum etwas freundlicher.
by Christine @30.06.2011, 09:24
Ich habe mehrfach die Zimmer gewechselt und erinner mich nur sehr wenig an meine Kindheit. Ich habe anhand von Fotos versucht, die Reihenfolge der Bilder in meinem Kopf zu sortieren, aber es ist nicht stimmig. Ich weiss, dass wir am Anfang alle in einem Zimmer geschlafen haben, wo ich auch gespielt habe.
Spaeter als mein Bruder dazukam (war ich schon 8,5 J.) sind wir in eine etwas groessere Wohnung umgezogen und ich muss auch ein eigenes Zimmer gehabt haben. Ich erinner mich an ein Stockbett und einen kleinen Tisch, auf dem mein Teeservice stand.
In der Jugendzeit bekam ich das groessere Zimmer und mein Bruder das Kleine mit Stockbett. In diesem standen auch die Familienschraenke, die von mir mit Pop-Postern beklebt wurden. Ich habe mir meine Ecke auf meinem Bett mit Regal darueber eingerichtet. Es lag ein gruener Teppich auf dem Boden und die Tapeten waren meiner Erinnerung nach ueberall weisse Raufaser, aber viel hat man davon in der ganzen Wohung nicht gesehen, da ueberall Buecherregale waren.
Naja, so wirklich waren das alles nicht >>meine<< Zimmer. Das erste, in dem nichts von anderen Familienangehoerigen war oder von ihnen mitgenutzt wurde, war, als wir ins Ausland zogen. Dort war der Boden gefliest und mit Teppichen ausgelegt. Die Waende weiss verputzt. es gab einen wunderschoenen Holzeinbauschrank und mein Jugendstil-Bett (mit geschwungenen Raender). Aber auch hier blieb cih nicht lange, nach der Rueckkehr nach D. hatte ich kurz in der Wohnung meiner Mutter eine Bleibe und bald darauf bin ich an den Studienort gezogen.
Alle meine Zimmer hatten weisse Waende und Teppiche auf dem Boden, als Einrichtung viel Holz-Moebel und Buecher, Buecher, Buecher.
by Laura @30.06.2011, 09:22
Meine Kindheit verbrachte ich in einen sehr alten Haus. Da waren die Räume noch riesig. Zuerst habe ich mit meinen 2 Brüdern in einem Riesenschlafzimmer geschlafen... 3 Betten, viele Kästen und eine Truhe.
Als die Brüder grösser wurden bekamen sie ein "neues" Zimmer und ich war alleine im Monsterzimmer... da bekam ich dann ein Tischerl mit einen Spiegel darauf... von den Wänden sah man nicht viel, da überall Schränke standen... die Kästen waren unterschiedlich, aber alles aus Holz. Auch der Fussboden war ein Holzboden.
Ich habe auf die Kästen Poster geklebt... denn für Bilder war ja wegen der vielen Kästen auch kein Platz.
Bevor ich schlafen ging sah ich immer in jeden Kasten und in die Truhe ob sich da auch niemand versteckt hat um mich zu erschrecken oder gar zu ermorden... denn meine Fantasie war sehr rege, da ich, wenn meine Eltern schon geschlafen haben, wieder aufgestanden bin um fern zu sehen, bis um Mitternacht... und dann gab es keines mehr.
Meine Eltern haben das nie wahrgenommen... sie schliefen tief und fest, da sie von der schweren Arbeit müde waren.
Es gab keinen Luxus... aber ich hatte eine wunderbare, liebevolle Kindheit.
by Lina @30.06.2011, 08:58
Ich hatte kein "richtiges" eigenes Zimmer, denn in dem Zimmer stand auf einer Seite ein alter Kleiderschrank mit Werkzeug meines Vaters, hinter einem Vorhang allerlei Gerätschaften die nirgendwo anders Platz hatten, unsere Koffer etc. pp.
Auf der anderen Seite stand meine Umbauliege und ein kleines Tischchen mit einem Stuhl, mein 2türiger Kleiderschrank und ich glaube noch ein kleines altes Sesselchen. Wenn ich abends die Umbauliege vorzog, stand sie vor der Tür die man dann nicht mehr öffnen konnte. War für mich immer ganz gut denn so konnte meine Mutter nur Kontrolle "vor der Türe" ausüben. Hab ich glaube ich auch redlich ausgenutzt....*gg* (rauchen, lesen usw.) Tapeten waren seinerzeit irgendwelche mit Blümchendruck und der Fußboden aus Balatum mit aufgedrucktemTeppichmuster....* würg*
Als ich mit 17 1/2 zuhause auszog und ein eigenes teil-möbliertes Zimmer anmietete, nahm ich nur meine Umbauliege mit und freute mir ein Loch in den Bauch über ein wirklich eigenes Zimmer und die gewonnene Selbständigkeit.
by Karin v.N. @30.06.2011, 08:51
Ich musste ein Zimmer mit meiner Schwester teilen und das war schwierig, weil wir ganz unterschiedliche Auffassungen von Ordnung hatten und heute noch haben.
Der Fußboden war aus Kork und die Tapete hatte ein kleines Muster wie in den sechziger Jahren üblich. Die Einrichtung bestand aus einem Sammelsurium alter Möbel, die irgendwo in der Verwandtschaft übrig waren.
by Mathilde @30.06.2011, 08:11
Ein eigenes Zimmer hatte ich als Kind und Jugendliche nie, erst als ich aus dem Elternhaus ausgezogen war.
by Moni @30.06.2011, 07:55
Ein eigenes Zimmer? Das Ehebett unserer Eltern teilte ich mit meiner Schwester und meinem Bruder,die Eltern schliefen auf dem Ausziehsofa im Wohnzimmer.Als wir älter wurden,schlief der Bruder auf dem Sofa in der Wohnküche,wir Mädchen auf dem Ausziehsofa und die Eltern wieder im Schlafzimmer!Das war halt einfach so,uns hat's nicht manglet!
LG
by Gisela @30.06.2011, 07:48
Ich kann mich sehr gut erinnern - wir waren 2 Jungen und 2 Mädels. Ich war die Zweitälteste.
Hatte erst ein Zimmer mit meinem Grossen Bruder und später dann nach Umzug hatten die Brüder zusammen ein Zimmer und meine Schwester mit mir in einem Zimmer.
Es war ätzend - zu fast allen Zeiten.
Ich bin mit 18 ausgezogen, zu meinem damaligen Freund in eine Einraumwohnung - also auch da kein eigenes Zimmer.
Das war aber nicht so ätzend :-)
Und später kam ja schon schnell die eigene Wohnung.
by Viola @30.06.2011, 06:36
Das ist schon seeehr lange her!
Da gabs einen kleinen Nierentisch mit graugemusterter Resopalplatte (neu,zum Geburtstag), ein winziges Sofa (alt), einen Schrank mit blauen Plastikgardinen an der Innenseite der Türen (fast neu), natürlich ein Bett, und als Inbegriff des Luxus ein gelbes Waschbecken mit ein paar blauen Fliesen dahinter (aus dessen Wasserhahn allerdings im tiefsten Winter morgens manchmal ein paar Eiszapfen
ragten, da der kleine Ölofen in meinem Zimmer nur an Weihnachten mal mit Ol gefüllt und angeheizt wurde)..
by lamarmotte @30.06.2011, 01:17
mein erstes wirklich eigenes zimmer bekam ich 1976.
fussboden: brauner teppichboden.
tapete: relieftapete, 3 wände in hellbeige, 1 wand in braun.
möbel: schreibtisch, kleiderschrank, kommode und regale waren aus hellem holz.
das bett ein ausklappbares sofa mit knallgrünem cordstoff bezogen.
mein liebstes stück war eine stehlampe mit einem ganz besonderen design, ziemlich sperrig, aber es musste damals DIESE lampe sein.
war ein schönes zimmer!
Ja, ich bin direkt nach meiner Krankenhausentlassung ins Haus gekommen, in dem ich endlich mein eigenes Zimmer hatte. An die Tapete kann ich mich noch genau erinnern - nur beschreiben kann ich sie nicht. Der Fußboden war mit Lenoleum ausgelegt, welches wie ein Holzlaminat aussehen sollte. Drinnen stand ein Schreibtisch (Erbstück), der heute noch in meiner Wohnung steht... und ein Cocktailsessel. Auch den kleinen Tisch, den Kleider- und Schreibschrank besitze ich noch ... nur das gemalte Bild, das ein Mann gemalt hatte, der nach Kanada ausgewandert war, hat mein damaliger Hund von der Wand "gepflückt".