Am Faschingsamstag waren wir ja Ball. Da war alles wunderschön gedeckt... auf jedem Tisch 2 super schöne Blumendekos. Auf einen Brett wurde eine Styroporkugel befestigt... diese war mit Moos eingekleidet und oben war eine große weiße Amaryllisblüte in der Öffnung... auch ein Apfel mit dem steirischen Wappen war am Brett befestigt.
Am Tisch gegenüber von unserem war ein richtig Besoffener und die restlichen 11 waren nicht betrunken.
Der Betrunkene (etwa 45 Jahre) hat eine so schöne Deko komplett ruiniert... die Blumen zerdrückt und die Trümmer durch die Gegend geschmissen. Seinen Bekannten am Tisch war das richtig peinlich... man merkte es ihnen sichtlich an. Dann wollte er sich über das zweite Kunstwerk hermachen. Die anderen am Tisch haben es ihm immer weg genommen... aber er nahm es immer wieder zu sich.
Da wurde es mir zu blöd.
Bin aufgestanden... ging hin... nahm die Deko an mich... und sagte "das macht man nicht"... und stellte es zu unseren Tisch.
Der war richtig paff... der Mund ging auf... er war sprachlos.
Gewagt habe ich es nur... weil die anderen nüchtern waren... und sie sich über ihn schon geniert haben.
Übrigens... sie haben sich bei mir dafür bedankt und den Daumen hoch gemacht.
Ich mag es überhaupt nicht wenn Sachen unnötig ruiniert werden.
by Lina @24.02.2015, 22:51
Durch sehr viele Hundezwischenfälle in den vergangenen Jahren und Gesprächen mit den betroffenen Hundehaltern habe ich immer Pfefferspray dabei - mein 4beiner ist ja physisch nicht grad bedeutend als Yorkie und den lass ich mir sicher nicht kaputt beißen.
Was ich sagen will: Keine Ahnung, ob mich das Wissen um dieses Instrument mutiger sein lässt, wenn es mal zwischenmenschlich drauf ankommt - ich weiß es wirklich nicht. Dabei haben und anwenden sind zweierlei. Hoffentlich kommt das jetzt nicht falsch rüber...........
Den ganzen Tag schon denke ich über diese >Frage des Tages< nach...
by Havelfrau @24.02.2015, 22:42
Ach, doch..... durch Havelfrau`s Kommentar fällt mir noch was ein.
Wir waren - auch schon wieder ewig her - im Sommer im Freien an den Badeteichen bei uns.
Dort waren Rechtsradikale - mehrere Glatzköpfe und einer mit einer "normalen" Frisur - die einen jungen Mann belästigt haben. Nachdem sie ihm mehrere Zigaretten abgenommen hatten und ihn auch ansonsten abgezockt hatten (oder wie die das heute nennen), packte der Junge seine Sachen und verschwand.
Und als ich daraufhin eine Bemerkung deswegen zu den Dumpfköpfen gemacht hatte, kam einer auf mich zu und fragte: Is was? Ich: Soll was sein?
Dann hat er mit so einem Klappmesser vor mir rumgefuchtelt und verschwand irgendwann. (So ganz genau kann ich mich leider nicht mehr erinnern).
Am meisten hat mich frustriert, dass mein Freund daneben saß und anschließend noch mit mir geschimpft hat.
by Ursi @24.02.2015, 19:22
Genau zu dem Thema hatte ich heute einen Vortrag durch den Kontaktbeamten unserer örtlichen Polizei im Stadthaus organisiert.
Auch andere Themen wie "Enkeltrick, Taschendiebstahl, Trickdiebstähle" (an der Tür klingeln, mit dem Besitzer in die Wohnung oder ins Haus gehen und für den/die 2. Mann/Frau (Dieb) die Türe geöffnet lassen) und noch auf Nachfrage einige andere Situationen hat der Beamte vorgestellt.
GANZ WICHTIG nach Aussage des beratenden Polizeibeamten: Nicht sich selbst in Gefahr begeben, Hilfe durch andere Personen anfordern - direkt Menschen ansprechen: einen Mann mit blauem Hemd, die Frau mit dem Hund, oder GEZIELT andere Leute um Hilfe bitten. Wenn möglich, denjenigen Personen direkte Anweisungen geben. Unbedingt die Polizei hinzubitten!
Ich hatte ja schon am WE geschrieben, dass ich Anfang der 80-er Jahre in eine solche Situation geraten bin, in der ich gerne hätte helfen mögen. Ein Mann lag am Boden, der andere Mann trat auf ihn ein und seine Freundin stand daneben. Ich ganz alleine, kein Mensch, kein Telefon in der Nähe - ich noch völlig unsicher; würde mir heute eher nicht so schnell passieren. Ich bin vorbei gegangen, habe mich dauernd rumgedreht und zurück geblickt. Er ließ dann von seinem Opfer ab. Als ich dann endlich zu Hause war, habe ich nicht mehr bei der Polizei angerufen, denn wer weiß, wie die Lage war. Würde ich heute auch anders machen und handeln.
Hat sich aber wohl in meinem Unterbewusstsein festgesetzt, sonst würde ich mich nach so langer Zeit nicht mehr daran erinnern. Aber durch die WE-Kommentare und die heutige Frage ist mir alles wieder ins Gedächtnis gekommen. Schon beachtlich, WIE LANGE sich so was hält.
Demnächst werde ich mein Handy immer mitnehmen. Das wäre eventuell eine große Hilfe in solchen Situationen.
Ansonsten ist mir nichts eingefallen. Dem Himmel sei Dank kann ich mich nicht erinnern, solchen gefährlichen Menschen noch mal begegnet zu sein.
by Ursi @24.02.2015, 19:08
Beim Wandern in steilem Gelände habe ich einmal einen Lehrer und eine Lehrerin vor deren Schüler "zur Schnecke gemacht", weil sie seelenruhig zugeschaut haben, wie Schüler (ca. 13 Jahre alt) von oben Steine runtergeworfen haben. Sie waren beide sehr einsichtig, entschuldigten sich und alles war wieder ok.
by Gerda @24.02.2015, 19:02
ich bin mal bei einem Mann, um die 40 eingeschritten der sich in der U-Bahn 2 jungen Mädchen aufgedrängt hat, mit anzüglichen Bemerkungen.
Ist noch gar nicht soo lange her, vielleicht 6 Jahre.
Das konnte ich nicht mit ansehen, zumal die Mädchen versucht haben sich ihm zu entziehen.
Sie haben sich umgesetzt und er folgte ihnen. Da bin ich aufgestanden und habe mich ihm in den Weg gestellt, so dass er sich nicht zu ihnen setzen konnte und ihm gesagt er solle die Mädchen in Ruhe lassen.
Er hat rumgemault, meinte er will doch nichts böses, will sich nur unterhalten usw. und außerdem könne er ja wohl sitzen wo er will.
Ich habe ihn aber nicht durch gelassen und ihm gesagt es gibt genug andere freie Plätze wo er sich setzen kann.
Er ist an der nächsten Station ausgestiegen. Ich hatte keine Angst vor dem Typen, ich hatte nur Sorge um die Mädchen.
Vor ca. 15 Jahren bin ich mal eingeschritten als ein Kleinkind nervte.
Ich war in einer Apotheke um ein Medikament zu holen und mußte warten, weil 3 Kunden vor mir waren.
Da kam eine Oma mit ca. 5-6 jähriger Enkelin herein.
Dieses Kind gebärdete sich unglaublich. Schrie laut herum, wollte unbedingt das Rezept haben um das Medikament selbst am Tresen zu holen.
Die sanfte Oma war absolut machtlos gegen dieses Kind, das sich nicht ruhig stellen ließ. Die Oma tat mir echt leid.
Man verstand sein eigenes Wort kaum und niemand sagte etwas.
Mir aber ging das Kind dermaßen auf die Nerven dass ich es ansprach, in einem ruhigen aber festen Ton.
Ich konzentrierte mich nur auf das Kind und sagte in etwa "ich bin hierher gekommen um in Ruhe einzukaufen und ich kann mich nicht konzentrieren wenn Du hier so herum schreist, kannst Du Dich bitte ruhig verhalten".
Das Kind war sofort still. Sah mich mit großen Augen an und ging dann vorsichtshalber zu Oma wo sie sich sicherer fühlte und blieb still. Jedenfalls solange ich im Laden war.
Ich war selbst überrascht wie direkt meine Worte gewirkt hatten und die Ruhe war eine Wohltat nach der Schreierei.
Hat zwar jetzt nichts mit Zivilcourage zu tun ein Kleinkind ruhig zu stellen aber fiel mir dazu auch noch ein und es hat ja sonst niemand etwas unternommen.
by sonja-s @24.02.2015, 17:00
Ich kann selten meinen Mund halten, wenn ich irgendwo Ungerechtigkeit oder Hilflosigkeit sehe.
Einmal, als jemand belaestigt wurde, habe ich mir Hilfe geholt von zwei Umstehenden, die auch prompt reagiert haben. Ein anderes Mal bin ich zum Schaffner gegangen, weil's mir zu mulmig war.
Gerade im Umgang mit Kindern habe ich frueher in der Bahn oefter was gesagt. Auch im Bekanntenkreis ... Und meinem Schwager habe ich gesagt, dass er seinen Sohn sofort loslassen solle, als er ihm das Ohr verdreht hatte. Ihm habe ich auch einen Artikel ueber's Schlagen und die Folgen gegeben ...
Mittlerweile habe ich in der Bahn die Kraft nicht mehr mich den Konfrontationen zu stellen. Sollte ich aber wirklich was heftigeres sehen, wuerde ich auch jetzt nicht still halten.
by Laura @24.02.2015, 15:58
Ja, eine ältere Frau aus dem Nachbarhaus keifte auf einen kleinen Jungen aus unserem Haus ein, hatte ihn am Arm und schüttelte ihn, so dass er schon total verängstigt aussah und kurz vor dem Weinen war. Angeblich hatten er und andere Kinder Klingelstreiche bei ihr gemacht. Ich sah es zufällig, als ich nach dem Lüften mein Schlafzimmerfenster schließen wollte. Ich brüllte aus dem Fenster, sie solle das Kind SOFORT loslassen und aufhören ihn anzuschreien. Ich machte ihr klar, dass sie entweder ruhig mit dem Jungen sprechen sollte oder sich an seine Eltern wenden, aber niemals ein fremdes Kind anfassen und anschreien.
by Marnie @24.02.2015, 15:20
Ja, einmal vor vielen Jahren habe ich mich einmal in der S-Bahn eingemischt, als ein junges Mädel von einem jungen Mann sexuell belästigt wurde.Da habe ich gedroht, die Polizei zu rufen und der Typ hat sich aus dem Staub gemacht.Das Mädel war ganz aufgelöst und ich habe sie noch bis zu ihrem Zielort begleitet, wo sie m.E. in Sicherheit war.
by Paulette @24.02.2015, 13:29
Nur vor Jahren mal ein Kind aus einem Teich gezogen, was sich an einer Mauer festklammerte, aber kein Grund mehr unter den Füßen hatte. Ich kam mit dem Auto an und hörte die Hilfeschreie. So schnell bin ich noch nie gerannt. Ist aber auch schon 30 Jahre her. das Kind bekam erstmal eine Standpauke von mir. Das Mädchen wohnte auch in der Nähe.
by marianne @24.02.2015, 12:21
Als Erwachsene bin iich Gott sei Dank noch nie in einer solchen Situation gewesen. Ich denke aber, da mir Ungerechtigkeit und ungleiches Kräfteverhältnis schon immer sauer aufstießen, dass ich nicht den Mund halten und einschreiten würde nach Abschätzung der Gefahr für meine Unversehrtheit. Im schlimmsten Fall würde ich die Polizei verständigen per Handy.
Als Kind in der 2.Klasse hab ich mal Jungs aus dem 4.Schuljahr mit meinen Tornister den ich am Riemen kreisen ließ in die Flucht geschlagen, weil sie einer Katze eine scheppernde Blechdose an den Körper binden wollten. Die blöden Gesichter hab ich nie vergessen...
by Karin v.N. @24.02.2015, 11:27
Ja einmal, als ein Pudel von seiner Besitzerin geschlagen wurde,obwohl der schon auf dem Rücken lag und auch nichts gemacht hatte, ging ich dazwischen, beide waren mir bekannt.
by Helga F. @24.02.2015, 10:31
Es gab eine Zeit da habe ich im Bereich "Gewalt gegen Frauen" gearbeitet. Da hatten wir Einsätze wo auch Zivilcourage nötig war.
by MOnika (Sauerland) @24.02.2015, 09:29
Ja, ab und zu kann ich mich nicht bremsen.
Neulich erst habe ich einen Mann angesprochen, der mit dem Auto auf den Friedhof gefahren war und dann andauernd laut hupte, weil er nicht weiterfahren konnte. Es stand nämlich der LKW eines Steinmetzes im Weg, der ein Denkmal aufstellte.
Solche Gedankenlosikkeit ärgert mich, der Steinmetz musste ja schließlich seine Arbeit machen und es ist eh verboten mit dem Privatwagen auf dem Friedhof herumzufahren. Und dann auch noch rumkrakeelen...
by Mathilde @24.02.2015, 09:25
War zum Glück noch nie in solch einer Situation und reiße mich da, ehrlich gesagt, auch nicht drum.
Zu Jahresanfang wurde ich Zeuge, wie ein Mann seinen Hund getreten hat, dass der ein Stück geflogen ist und sich dann vor Angst nahezu in den Asphalt gedrückt hat. Da habe ich schon was gesagt, denn das geht gar nicht.
Durch einen Regionalzug sind vor Jahren mal Neonazis mit schweren Springerstiefeln und dem restlichen passenden Outfit marschiert. Das war sehr laut und wirkte insgesamt sehr, sehr bedrohlich, dieser Gleichschritt allein schon. Das machte mir sehr Angst, wenn die jemanden angegriffen hätten (verbal oder physisch), hätte ich sicher feige das Abteil verlassen.
by Havelfrau @24.02.2015, 09:03
ja! prinzipiell schreite ich immer ein, wenn eltern ihre kinder schlagen oder wild herumschreien, dann gehe ich hin und sage: bitte nicht schlagen(nicht so herumschreien), das tut der zarten seele ihres kindes weh!
auch mein mann mischt sich da immer ein im sinne des kindes.
auch bei misshandlung und schlagen von tieren (sah schon fußtritte usw) sind wir sofort zur stelle und bitten, das zu unterlassen und weisen- ob es sich um kind oder hund handelt- drauf hin, ob man das selber möchte, so geschlagen zu werden und dass es auch anders geht....mit reden.
by christine b @24.02.2015, 08:13
Ja, als Lehrerin an der Berufsschule bin ich nicht nur auf dem Schulhof, sondern auch in der Stadt bei Prügeleien dazwischen gegangen, wenn mehrere auf einen Einzelnen losgingen oder ich die Kräfteverhältnisse für ungleich ansah.
by Moni @24.02.2015, 08:01
Ja schon öfters, aber das erste Mal, wo es doch für mich sehr gefährlich wurde, war in einer Diskothek. Ich war so um die 20 - wir sassen an einen Tisch zu 6 Personen m/f, ich zu hinterst und da kamen Rocker o.a. und schlugen reium den Leuten ins Gesicht (ich wäre zuletzt drangekommen). War so perplex, aber ich habe lauthals protestiert und mich gewundert, dass die anderen sich die Provokationen haben gefallen lassen. Es ging soweit, dass ich nur noch alleine am Tisch in der Ecke sass und die Türsteher mich Leibwachenmässig rausbrachten und zur Bushaltestelle brachten, wo GsD ein Bus stand, der in meine Richtung ging. Draussen stand auch ein Polizeiwagen, wohl aus dem Grund dieser Vorkommnisse. NEIN, ich lass mich nicht schlagen und schon garnicht von solchen Proleten....
Ob das Zivilcourage war, weiss ich nicht...
Wie ich beobachte, gibts diese heutzutage kaum noch....(((
by Brigida @24.02.2015, 06:45
Schon mehrmals.
Eine Frau... wahrscheinlich die Mutter ... ist mit einen Kleinkind am Gehsteig gegangen. Sie ist schön in der Mitte des Gehsteiges marschiert wo es schön geräumt war... das Kleinkind musste über den weg geschobenen Schnee gehen. Da das Kind dadurch nicht ordentlich gehen konnte... stolperte es mehrmals... hat die Frau ohne zu schauen den Arm des Kindes so grob nach oben gerissen, dass ich mir dachte sie kegelt ihr den Arm aus... und geschimpft hat sie auch noch mit dem kleinen Spatz.
Da habe ich sie angeredet "ob sie dem Kind den Arm ausreißen wolle und sie solle mal schauen wo ihr Kind gehen muss!"
Sie hat kein Wort gesagt... ist rot geworden... und hat dem Kind, dass sie ja an der Hand hielt... auch am geräumten Gehweg Platz gemacht.