Eigentlich hatte ich ein freudigeres Kalenderblatt erwartet, als ich heute rückwirkend schaute, was es denn an meinem Geburtstag gab, den ich in einem kalten und naßen Sauerland verbrachte.
Tja - da gäbe es sehr viel zu sagen, denn die Geschichte berührt natürlich sehr, wenn auch das Ende zwar realistisch aber nicht literarisch ist.
Ich finde, Handys sollten nicht funktionieren in Autos. Soviel gibt es gar nicht ständig zu reden, wie man Leute beim Fahren telefonieren sieht. Wichtiges ist dann Wichtig genug, um kurz anzuhalten. Oder Freisprechanlagen.
Aber ich glaube kaum, daß das erfunden wird, handyuntüchtige Autos sozusagen.
by Ursel @03.06.2006, 16:35
Nicht umsonst ist es verboten, während der Fahrt ein Handy zu benutzen.
ich konnte erst jetzt in das Kalenderblatt schauen und als ich die Geschichte gelesen habe, musste ich erst einmal ein bisschen Pause einlegen und nachdenken. Es ist ein sehr traurige Geschichte, ob nun erfunden oder wahr -
Begebenheiten dieser oder ähnlicher Art passieren täglich! Es zeigt immer wieder, dass man, wenn man aus dem Haus geht, man SO weggehen sollte, als wäre es das letzte Mal. Kinder, Jugendliche sind unbeschwert und voller Energie und Tatendrang und offen für alles Neue. Man sollte ihnen das nötige Vertrauen dafür immer mitgeben! Man macht sich selber kaputt, wenn man sie immer wieder mit so großer Sorge gehen lässt! Natürlich sorgt man sich, das ist ja normal! Wenn sie wegfahren, hofft man, dass sie wieder gut nach Hause kommen und die Gedanken sind bei ihnen. Aber es darf halt auch nicht so weit gehen, dass man es den Kinderen spüren lässt, und sie fast mit schlechtem Gewissen losgehen, weil sie den Druck der oft überfürsorglichen Angst bei den Eltern spüren!
Zuvesicht und positives Denken wären da ab uns zu angebracht. Es würde beiden das Leben leichter machen, den Kindern und den Eltern.
In dieser Geschichte natürlich, war der Vater durch den Tod seiner Frau schon sehr voreingenommen und es fiel ihm halt verdammt schwer, diese Gedanken loszulassen, weil seine Tochter das Leben seiner Frau weiterführen wollte in Sachen Kletterei!
Aber es gibt auch so etwas wie Schicksal oder vielleicht Vorherbestimmung - wer weiß - jedenfalls die große Sorge um seine Tochter hat ihn unvorsichtig werden lassen und er war vor lauter Angst abelenkt beim Fahren.
Schicksal oder nicht? Bestimmung oder nicht? Wir wissen es nicht! Es gibt vielleicht jemand, der uns Antwort geben könnte. Aber, ob es den "jemand" überhaupt gibt? Manches Mal lässt uns das auch Zweifel aufkommen!
Ich sage heute einfach mal: Passt gut auf Euch auf!!!!!
Ja es ist schlimm wenn man nicht loslassen kann, und immer angst hat das den Kindern was passiert.
Ich kenne das sehrgut ich möchte auch das sich meine Kinder immer melden wenn sie unterwegs sind, so das ich weis sie sind gut angekommen .
Ich weis aber auch das ich es doch nicht verhindern kann wenn etwas passieren sollte, das liegt nun wirklich nicht in unseren Händen.
Schönen aben noch aus Meckpomm
by Annette @31.05.2006, 20:11
Angst kann tödlich sein...
Abgesehen davon mindert es die Lebensqualität enorm, man kann einfach nicht auf alle Eventualitäten gefasst sein. Unmöglich. Deshalb lebe des Leben mit großer Freude und geringen Erwartungen, immer bewusst, es könnte der letzte Tag sein... Und vergiss die Angst. Sie macht dich kaputt. Passieren kann immer was!
Sehr tragisch, falls diese Geschichte auf Tatsachen beruht, darüber wurde hier schon viel geschrieben. Was ich aber auch schlimm (in diesem Fall für Vater und Tochter) finde ist, dass die Angst, die Sorge hinter ständiger Kontrolle in Sätzen wie "Ruf sofort an, wenn etwas ist ... SOFORT !! ... Hast du gehört ?? " versteckt wird, anstatt darüber zu reden und so allmählich wieder mehr Vertrauen in den Fluss des Lebens zu gewinnen.
Die Unfallgeschichte aus den USA finde ich sehr ergreifend, was mich allerdings regelrecht schockiert ist der Satz "Mama, schreibt "Papas Mädchen" auf mein Grab." Ich will das jetzt nicht analysieren, aber es wäre eine andere Lösung auch möglich gewesen, um zu erfahren, dass es sich bei dem Kind um eine Tochter handelt.
by Christa B. @31.05.2006, 19:13
Stocknüchterne Analyse:
Welche Fakten haben wir?
" ... und bevor er reagieren kann, gibt es einen fürchterlich lauten Knall.
Danach Stille.
Stille für immer.
Denn Hans hatte soeben die letzte SMS seines Lebens gelesen."
Fassen wir mal zusammen:
Stille für immer
und er hat die letzte SMS seines Lebens gelesen.
Könnte ja auch sein:
Hans hat bei diesem Unfall sein Gehör verloren und Konsequenzen gezogen, die lauten: er läßt sich von keinem Handy mehr ablenken und hat keins mehr.
Ansonsten gehts ihm gut. Hätte auch schlimmer ausgehen können :-))
Einen schönen Feierabend allen Optimisten, Pessimisten und Realisten ;-)
by Tina @31.05.2006, 18:40
Die Geschichte gibt viel Stoff zum Nachdenken, das kann man deutlich sehen. Ich weiß nicht, wer sie geschrieben hat oder ob es sich um Realität handelt, aber wenn es eine Kurzgeschichte ist, dann finde ich sie relativ schwach. Man kann sich von Anfang an das Ende ausrechnen. Zum Diskutieren ist sie trotzdem brauchbar.
LG - Elke
Da ich noch nicht so lange aus der Schukle bin, schreit für mich dieser Text nach einem Abi-Thema in Deutsch: Textinterpretation. Denn "Hans" war da immer ein Zeichtn dafür, dass es darüber nachzudenken gilt und man bestimmt auch was dazu schreiben, analysieren, interpretieren und auf sich selbst beziehen kann. Denn Hans war DER Name, genau wie Grete, Greta oder irgendwas in die Art (siehe Hänsel und Gretel)
Und die Texte hatten immer ein Körnchen Wahrheit. Manchmal auch ein trauriges :(
nachdenkliche Grüße
Yvonne
by Yvonne @31.05.2006, 17:13
du hast vollkommen recht :-) mir hat diese geschichte - ob nun wahr oder nicht - auf jeden fall gezeigt vorsichtiger mit sich und anderen umzugehen. nicht nur im straßenverkehr sondern in allen lebenslagen!
in diesem sinne: die viel spaß beim einkaufen... und dem rest: einen schönen tag noch.
... immer wieder erstaunlich wie engelbert es schafft die leute anzusprechen... weiter so... :-)
liebe grüße
by Janine @31.05.2006, 16:15
hans kann nichts mehr lernen, das ist wahr. aber alle anderen können durchaus noch draus lernen. es müssen ja nicht immer eigene fehler sein. ich hab zum beispiel eine menge aus den fehlern meines großen bruders gelernt ;-).
und ich denke, auch geschichten sind dazu da, um daraus zu lernen. eigentlich haben wir ja genau das getan, indem wir uns damit auseinander gesetzt haben. wenn dabei für jeden bissl was anderes rauskommt, ist das völlig in ordnung. die menschen sind ja auch verschieden.
in diesem sinne dir und allen anderen lesern und eventuell noch was dazuschreibern einen schönen restlichen nachmittag.
ich muß nämlich jetzt noch zum einkaufen... :-)
by birgit @31.05.2006, 15:59
das ist schön :-)))) naja, ich bin eigentlich ein mensch der leider gottes, immer den fehler bei sich sucht und sich für alles verantwortlich macht... ich musste erst lernen, dass nicht ich an allem schuld bin und selbst wenn es so ist, dass ich mit der schuld bzw. den konsequenzen aus meinem handeln umgehen muss... es hilft ja alles nichts. fehler sind da um gemacht zu werden und um daraus zu lernen... auch wenn das jetzt mit dieser geschichte hier vielleicht nicht viel zu tun hat, denn da kann man aus einem fehler leider nicht mehr lernen, aber es ist vielleicht ein denkanstoß...
by Janine @31.05.2006, 14:59
damit hast du wohl recht.
man sollte sich natürlich, wenn so etwas passiert, nicht hinterher mit sinnlosen vorwürfen plagen. man sollte aber auch auf der anderen seite nicht einfach sagen: "das mußte halt so kommen" und das dann als entschuldigung für eigenes fehlverhalten hernehmen.
also: so lange die innere einstellung stimmt und das eigene handeln nach bestem wissen und gewissen erfolgt ist, bin ich mit dir einer meinung :-)
by birgit @31.05.2006, 14:30
stimmt schon der ist von mir...da ging es ja nicht um den alkohol oder telefonieren am steuer, sondern einfach - naja, wie soll ich sagen - um pech??? es ist halt passiert und ich denke wäre es nicht dort an diesem tag im beisein meines bruders geschehen, dann vielleicht ein anderes mal. wer weiß das schon... okay, vielleicht ist der satz: "wenn es uns erwischen soll, dann ist das einfach so..." nicht richtig formuliert! sagen wir es so: man kann sich von solchen dingen nicht frei sprechen, es kann immer und überall passieren, ob durch eigenschuld oder eben nicht...
by Janine @31.05.2006, 14:18
ich meinte eigentlich eher folgenden beitrag:
"genauso sehe ich das auch: wenn der zeitpunkt da ist, dann ist es halt einfach so...und man kann sich nicht dagegen wehren. ich selbst habe die erfahrung schon gemacht: vor gut einem jahr hatte ich einen unfall. mein bruder war dabei. er gab sich die schuld daran, denn er musste ja in die videothek. hat das eine mit dem anderen was zu tun???? seine worte: "wenn wir nicht wegen mir hätten hier her gemusst, dann wäre das nicht passiert..." blödsinn... dann wäre es mir zu einem anderen zeitpunkt an einem anderen ort passiert... es ist zum glück ausser einem blechschaden nichts passiert...
by Janine @31.05.2006, 09:21"
war der schon von dir?
vielleicht sind auch zwei janines hier unterwegs. sind ja auch zwei birgits da.
by birgit @31.05.2006, 13:22
@birgit: wenn du meinen beitrag gelesen hast, wirst du festgestellt haben, das ich eigentlich nichts anderes gesagt habe: er war nicht herr über sich selbst, tief besorgt, mit seinen gedanken nur bei seiner tochter... er war sich vermutlich nicht bewusst welche gefahr diese blöde nachricht darstellen kann.
was ich auch schrieb ist: "alkohol am steuer. ein leidiges thema! wie viele unschuldige menschen sterben tag für tag? jeden tag überhäufen uns die medien aufs neue. meist sind es junge menschen. warum tun sie das? warum setzen sie das leben anderer aufs spiel? soll man für diese menschen hass empfinden? unverständnis? wie oft sterben statt den fahrern die mit alkohol fahren, die menschen die eigentlich unschuldig mit im wagen saßen. andererseits: warum sind die anderen nicht in der lage es zu verhindern????"
soll heißen: es gibt keine entschuldigung für ein solches verhalten, soviel verantwortungslosigkeit kann nicht zu entschuldigen sein... und doch passiert es tag für tag aufs neue, immer und immer wieder und im grunde kann niemand etwas dagegen tun...leider!!!
by Janine @31.05.2006, 13:08
Eine traurige Geschichte........ ein trauriges Familienschicksal, bei dem man sich sofort die Frage stellt, hätte es verhindert werden können.
Es ist aber unsinnig, im Nachhinein solche Fragen zu stellen.
Vielmehr sollte die Geschichte uns lehren, worauf wir besser in unserem Leben achten sollten und welche Dinge wir besser nicht tun sollten. Dazu gehören ablenkende Dinge beim Autofahren, das unsere ganze Konzentration benötigt.
Die Sache geht meines Erachtens nach aber viel tiefer. Hans hat das Vertrauen in den Fluss des Lebens durch den Tod seiner geliebten Frau verloren, die entstandenen Ängste um neuen Verlust sind zum Bestandteil seines Lebens geworden, was für ihn letztendlich zum Verhängnis wurde.
Ich wünschte, es hätte Menschen in seinem Leben gegeben, die ihm wieder Halt gegeben hätten.
Liebe Grüße
Christa
by Christa J. @31.05.2006, 13:07
@moonsilver@janine
natürlich ist es so, daß niemand etwas daran ändern kann, wenn die zeit für ihn gekommen ist.
andererseits finde ich, es steckt auch gefahr in dieser aussage. sie entbindet uns nämlich nicht von unserer verantwortung.
sonst könnte ja jeder besoffene, der vier menschen in einem entgegengekommenen auto auf dem gewissen hat, einfach sagen: mei, ich mußte ja saufen! weil es war halt einfach zeit für die anderen....!
die tragik von engelberts geschichte steckt darin, daß der vater den unfall nicht aus leichtfertigkeit verursacht hat, sondern aus tiefer sorge um das leben eines geliebten menschen. ich glaube nicht, daß er eine therapie gebraucht hätte, wie auch jemand geäußert hätte. sicher wäre er mit der zeit seiner sorgen herr geworden.
was der mann gebraucht hätte, war, wie silverfux ganz zu anfang sagte, eine freisprecheinrichtung.
der teufel steckte in einem ganz kleinen praktischen detail! das ist, glaube ich, der punkt, an dem der lerneffekt einsetzen sollte.
denn das menschliche problem war in diesem fall zweitrangig, und hätte bei entsprechender ausrüstung nicht annähernd die folgen gehabt, die es in der geschichte hatte.
vielleicht klingt das jetzt banal und wenig teilnahmsvoll. so ist es aber nicht gemeint. ich denke nur, daß es leichter ist, mit starken gefühlen fertig zu werden, wenn wir uns nicht auch noch mit widrigen umständen herumschlagen müssen! beides zusammen wirkt wie eine potenz! jeder möchte so etwas vermeiden.
und meine praktische natur findet es am sinnvollsten, den gefahrenpunkt, der am einfachsten auszuschalten ist, eben auch zuerst auszuschalten.
by birgit @31.05.2006, 12:51
Fast hätte ich gedacht, es wäre eine Geschichte von CeKaDo. Seine Kurzgeschichten mag ich sehr gern. Seine schicksalhaften Kurzgeschichten sind zumindest ähnlich.
Ich lasse die Geschichte erst einmal sacken, verarbeite sie und denke dabei, dass das Schicksal immer seine eigenen Wege geht und der Einfluss darauf unterschiedlich sein kann.
by Inge aus HH @31.05.2006, 12:32
ich find den Hans nicht dumm
eher sehr menschlich
kann ihm doch keiner verdenken wenn er Angst hat
und das Kind nicht klettern lassen würde bestimmt nicht gut gehen.
Vor allem denk ich nicht daß Klettern unbedingt eine Risikosportart ist, normalerweise ist man da ja auch gesichert. Also eher unwahrscheinlich daß das der Tochter auch passiert
by Melanie @31.05.2006, 12:26
gefangen in seiner eigenen angst löste diese panik aus
mein sohn hat seit einer woche den führerschein und auch ein auto
ich mach mir auch sorgen, aber ich habe für mich beschlossen dass es nichts ändern wird
MEIN verhalten ändert das nicht
egal ob ich vor sorge um den schlaf komme oder entspannt schlafe
und ich muss sagen es geht mir ganz gut damit
ich gab ihm allerdings jede menge gute ratschläge mit auf den weg und einen autoatlas den ich ihm erklären wollte
irgendwann verdrehte er die augen und ich wußte genau was er jetzt denkt...hihi
liebe grüße...marita
by marita @31.05.2006, 11:48
Wenn ein Mensch stirbt frage ich nicht nach Schuld....
by Mariechen @31.05.2006, 11:35
Hallo,
warum hats Engelberts 31.5. keine Überschrift? Weil sie zu *böse* wäre? Weil sie heißen müßte *Selbst Schuld*!? Wie Strandsteine schon schreibt - es ist immer wieder erschütternd, wie viele Menschen unter der Dummheit Anderer allein im Straßenverkehr leiden müssen. Das Gleiche gilt für die Alkohol-Geschichte. So lange es den *Verursacher* selbst trifft empfinde ich kein Mitleid. Trotz aller um Verständnis heischender Erklärungen - es gibt ein paar Grundsätze, die erhalten nicht nur einem selbst sondern auch Anderen Leben und Gesundheit. Ein LKW - wie tröstlich. Nehme ich doch an, der Fahrer kam mit dem Schreck davon. Nichts empfinde ich als *ungerechter*, als wenn Unbeteiligte zu Schaden kommen. Nicht durch Naturgewalten, sondern durch ihre Mitmenschen. In diesem Sinne ist *Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme* nach wie vor ein gutes Motto finde ich und wünsche allen einen wundervollen Tag.
gladis:-)
by gladis @31.05.2006, 10:59
wow... so viele emotionen an einem einzigen morgen sind kaum zu ertragen. @silverfuxx: diese geschichte ist - so absurd das klingen mag - schön: wie sie ihre mutter anfleht, ihre mutter fragt warum, ihre mutter in jedem satz einbindet... zeigt: ihre mutter ist ihr das wichtigste... war ihr das wichtigste. tja, warum sie??? warum nicht er??? ?weil die welt manchmal verdammt ungerecht sein kann???
alkohol am steuer. ein leidiges thema! wie viele unschuldige menschen sterben tag für tag? jeden tag überhäufen uns die medien aufs neue. meist sind es junge menschen. warum tun sie das? warum setzen sie das leben anderer aufs spiel? soll man für diese menschen hass empfinden? unverständnis? wie oft sterben statt den fahrern die mit alkohol fahren, die menschen die eigentlich unschuldig mit im wagen saßen. andererseits: warum sind die anderen nicht in der lage es zu verhindern????
by Janine @31.05.2006, 10:45
Passend zu dieser traurigen Geschichte von Engelbert, hier auch ein lesenswerter Text.
Zum Nachdenken...
Anmerkung:
Dieser Text in Gedichtform war an der Springfield High School (Springfield, VA, USA) in Umlauf, nachdem eine Woche zuvor zwei Studenten bei einem Autounfall getötet wurden.
Tod der Unschuldigen
Ich ging zu einer Party, Mama, ich erinnerte mich, was Du sagtest. Du ermahntest mich, nicht zu trinken, Mama, also trank ich Soda stattdessen.
Ich fühlte mich richtig stolz, Mama, so wie Du es mir vorausgesagt hattest. Ich habe nicht getrunken, um dann zu fahren, Mama, obwohl mir die anderen sagten, es sei nichts dabei.
Ich weiß, ich tat das Richtige, Mama, ich weiß, Du hast immer recht. Nun ist die Party zuende, Mama, und alle fahren sie fort.
Als ich in meinen Wagen stieg, Mama, wußte ich, ich würde rasch nach Hause fahren, weil Du mich so erzogen hast, verantwortungsbewußt und lieb.
Ich fuhr also los, Mama, aber als ich auf die Straße auffuhr, sah mich der andere Wagen nicht, Mama, er fuhr einfach über mich drüber.
Als ich lag auf dem Asphalt, Mama, hörte ich den Polizisten sagen, "Der andere Typ war betrunken", Mama, Und nun bin ich es, die bezahlen wird.
Ich liege hier sterbend, Mama... Ich wünsche Du wärst bald hier. Wie konnte das geschehen, Mama? Mein Leben zerplatzte wie ein Ballon.
Überall um mich ist Blut, Mama, das meiste davon ist meins. Ich höre den Arzt sagen, Mama bald werde ich sterben.
Ich wollte Dir nur sagen, Mama, ich schwöre, ich hab nichts getrunken. Es waren die anderen, Mama, die anderen haben nicht nachgedacht.
Er war wohl auf derselben Party wie ich. Der einzige Unterschied ist, er hat was getrunken Und ich werde sterben.
Warum betrinken sich die Leute, Mama? Es kann ihr ganzes Leben zerstören. Jetzt fühl ich heftige Schmerzen. Es sticht wie ein Messer. Der Typ, der mich anfuhr, der geht, Mama, und ich denke, das ist nicht fair.
Ich liege hier im Sterben Und alles, was er kann, ist, zu starren.
Sag meinem Bruder, er soll nicht weinen, Mama, schreibt "Papas Mädchen" auf mein Grab.
Jemand hätte ihm sagen sollen, Mama, kein Alkohol hinter dem Steuer. Wenn sie es ihm bloß gesagt hätten, Mama, wäre ich noch am Leben.
Mein Atem wird kürzer, Mama, ich bekomme solche Angst. Bitte, weine nicht um mich, Mama. Du warst immer da, als ich Dich brauchte.
Ich hab nur noch eine letzte Frage, Mama. Bevor ich mich verabschiede.
Ich bin nicht betrunken gefahren, also warum bin ich diejenige, die stirbt?
by silverfuxx @31.05.2006, 10:32
Beim Lesen dieser Geschichte gingen meine Gefühle rauf und runter.
Mitfühlend:
1. ja, loslassen kann sehr schwer sein
2. furchtbar so früh seinen Lebensgefährten zu verlieren
3. kann ich total verstehen die Angst um die Tochter beim Klettern
4. beim bimmeln des Handys hatte ich schon eine Vorahnung was passiert
5. Gänsehaut
6. Aufregung
7. scheiß Werbung, nirgendwo ist man sicher davor
8. Seufz
9. Trauer
10. Schweigen
11. Gedanken an die Tochter die nun auch keinen Vater mehr hat
12. Ärger auf jegliche Art von Werbung per Telefon, die ich per Handy zwar selten, Zu Hause aber ab und an mal habe und jedesmal rege ich mich auf darüber und empfinde sie als unerhörte Belästigung.
Erfunden oder nicht, diese Geschichte kann sich genau so abspielen oder abgespielt haben.
Wirklich gut geschrieben.
Werbung kann Leben auslöschen!!!!!
by sonja-s @31.05.2006, 10:12
angst + panik können tödlich sein wie man sieht!
wäre nicht notwendig gewesen- ein bisschen mehr vertrauen ans leben!
wieviele leute machen sich fertig aus angst.
ich weiß, wovon ich rede, habe drei jugendliche, die auch immer auf der strasse unterwegs sind, eine davon hatte schon einen schweren unfall. es ist die, die 3 jahre später aus einem indischen krankenhaus vom flugarzt der versicherung zurückgeholt werden mußte.
das alles hat man vor augen, wenn am we wieder mal alle im auto sitzen oder im ausland abenteuerlich unterwegs sind.
wenn mich die angst und panik zu überrollen droht, dann rufe ich mir selber zu: STOP!!!!!!!!
räume die angst und panik aus dem weg, bete: lieber schutzengel, behüte unsere kinder.
mehr kann ich nicht machen, meine angst und panik kann den kindern auch nicht helfen, gut aus dem auto und von verschiedenen abenteuern zurückzukommen. im gegenteil, mutters angst lähmt! verbieten soll man ihnen niemals etwas, wenn sie alt genug sind, ihr leben selber zu führen.
alles im leben hat seinen sinn.
lg christine b
by christine b @31.05.2006, 09:59
Eine schauerliche Geschichte passende zum Wetter .... huch das ging mir gerade ganz schön tief ... einen schönen Tag wünscht Euch allen Eva :-)
daß die Geschichte geändert werden könnte, gefällt mir
ich hätte noch einen weitern Vorschlag dazu...
er kommt mit dem Schrecken davon, die SMS kann ruhig die Werbe-SMS sein.
Und als er dann bei seiner Tochter angekommen ist, strahlt sie ihn an und bedankt sich dafür, daß er ihr dieses schöne Wochenende ermöglicht hat.
Kitsch????
Nein, denn wie oft hat man sich vollkommen umsonst Sorgen gemacht ;o)))
;o)))
LG
susi
by susi @31.05.2006, 09:35
genauso sehe ich das auch: wenn der zeitpunkt da ist, dann ist es halt einfach so...und man kann sich nicht dagegen wehren. ich selbst habe die erfahrung schon gemacht: vor gut einem jahr hatte ich einen unfall. mein bruder war dabei. er gab sich die schuld daran, denn er musste ja in die videothek. hat das eine mit dem anderen was zu tun???? seine worte: "wenn wir nicht wegen mir hätten hier her gemusst, dann wäre das nicht passiert..." blödsinn... dann wäre es mir zu einem anderen zeitpunkt an einem anderen ort passiert... es ist zum glück ausser einem blechschaden nichts passiert...
by Janine @31.05.2006, 09:21
Ja und man kann solche Geschichten schreiben und andere Geschichten über Handys , Töchter und Väter, über Autos usw. usw.
Doch, wenn Deine Zeit abgelaufen ist - dann ist sie abgelaufen - egal wo Du gerade bist. Und Du kannst es nicht vermeiden - egal ob Du das oder das tust oder nicht tust oder nicht getan hättest - oder nicht tun wolltest - Du wirst genau das tun zu dem Zeitpunkt.
Wenn es sein soll dann ist es.
Doch die Geschichte oben kann man ändern:
Er nimmt das Handy - hätte dabei aber beinahe das Auto an einen Baum gefahren - kann es aber noch rechtzeitig abfangen. Und die SMS von seiner geliebten Tochter lautet: "Hole mich bitte ab - alles fällt wegen Nebel aus -"
by Moonsilver @31.05.2006, 09:14
......ist schon sehr traurig...........
by anni @31.05.2006, 09:05
Und wenn er auch nur mit den Gedanken woanders gewesen wäre - hätte es auch so kommen können, sollen, müssen?!
Wie auch immer, selbst wenn es diese SMS gewesen wäre, ändern hätte er nix mehr können daran... Selbsterfüllende Prophezeihung nennt man dann sowas!
Das war ein (trauriger (schöner) Einstieg in den vorletzten Argeitstag!
LG ANne
Ich sehe die Geschichte nicht als Panikmache. Sie erinnert mich viel mehr an eine Geschichte, die mir vor vielen Jahren passiert ist: Ich hatte damals gerade neu in der Firma angefangen, als mein damaliger Chef eine Kundenreise mit dem Auto plante. Mitten im Winter - bei eisigem, kalten Wetter - stundenlang Auto fahren. Die ganze Zeit, während er weg war, erwartete ich voller Panik einen Anruf, dass er irgendwo im Krankenhaus liege (oder noch Schlimmeres). Ihm ist nichts passiert, aber ich hatte ein paar Tage später einen Unfall auf dem Weg zur Arbeit, der nur 15 Minuten dauert.
Und noch etwas ging mir bei dieser Geschichte durch den Kopf:
Die arme „gute Fee“. Nun hat sie sich so auf dieses Wochenende gefreut und bekommt auf einmal die Nachricht, dass sie nun auch ihren Vater nicht mehr hat. Schrecklich so was !
Liebe Grüsse
by Sommerregen @31.05.2006, 08:49
@bini: warum denn das nicht? also ich selbst erlebe das oft genug: "hol dir die neuen klingeltöne..." bla bla bla... wenn allerdings durch eine solchen sch... sms so etwas passiert, ist das traurig. andererseits: hätte er nicht einfach abwarten können bis er die nächste gelegenheit zum rausfahren gehabt hätte????? nein, denn er war nicht er selbst, in gedanken nur bei seiner tochter, in sorge das ihr was passiert...
by Janine @31.05.2006, 08:43
solch eine Nachricht kommt niemals im Leben mittels einer SMS
by Bini. @31.05.2006, 08:38
wie dumm von diesem Hans, das hat er nun davon
by Maria @31.05.2006, 08:34
...ich weiß schon, warum ich diese "Handys" nicht mag - meins ist, wenn ich es überhaupt bei mir habe, meist aus - mich braucht keiner soooo unbedingt zu erreichen... zu Hause wartet der AB auf Arbeit.
Und diese "SMS-Hin-und-Her-Schickerei" mag ich auch nicht - und dauernd dieses "Geklingel" und dergleichen - die Leute können gar nicht mehr "normal" miteinander kommunizieren...Schade!!! Schlimm!!!!
Mein Handy klingelt so gut wie nie - es ist für die Fälle da, wenn ICH es brauche, weil ...ich später nach Hause komme, eine Panne habe, den Weg nicht finde....!
Ich hatte das auch mal mit so einer Werbe-mail - aber dann fährt man doch rechts ran!! Parkplätze oder Plätzchen zum Anhalten gibt´s desöfteren an der Strasse...
Ich habe gelernt...Seither ignoriere ich das Klingelgeräusch während ich fahre.
Was die Geschichte mit Hans betrifft - ich hab geweint weil ich das so traurig finde und gleichzeitig so eine Wut bekommen...
Dass die Tochter zum Klettern geht ist völlig o.k. - sie muss ihr eigenes leben finden!! Und Hans hätte zum Therapeuten gehört mit dieser Angst - ich kann´s verstehen, doch das kann nicht angehen...
Euch da draußen wünsch ich einen schönen Tag und endlich SONNE und SOMMER!!!
Daniela aus MM
by Daniela @31.05.2006, 08:32
guten morgen,
im gegensatz zu allen anderen kalenderblättern verschafft mir dieses einen regelrechten kloß im hals. ich kann mir vorstellen dass es sich genauso zugetragen hat!!! hätte er seine tochter davon abhalten können??? nein... kinder sind unbekümmert, unbeschwert, gehen mit wenig angst die dinge an...ich kenne das von mir. ich habe erst im laufe der jahre gelernt, erst einmal nachzudenken bevor ich etwas tue... sie hat doch nichts falsch gemacht??? sie hat im grunde das leben ihrer mutter weitergelebt, sie war vielleicht genau wie ihre mutter... was ist falsch daran???
in diesem sinne... passt auf euch auf!!!
liebe grüße, janine
by Janine @31.05.2006, 08:11
irgendwie hab ich es geahnt, daß die geschichte so endet. und es enden so viele geschichten so.
@anna: du hast natürlich recht, daß rauchen und knutschen und ähnliches während der fahrt genauso gefährlich ist wie telefonieren. die geschichte als panikmache abzutun, finde ich aber angesichts der unfallstatistik ein wenig verharmlosend.
wenn man schon erkannt hat, daß es noch andere verkehrsgefährdende tätigkeiten hinter dem steuer gibt, sollte man dann nicht eher darüber nachdenken, die auch einzustellen?
by birgit @31.05.2006, 07:55
guten morgen,
so ein schock, als ich anfing zu lesen, wusste ich schon wie das endet.
nicht sehr realistisch ist die geschichte, so finde ich. das mädel hat ihre mutter durch das klettern verloren ... sie müsste eigentlich horror vorm klettern haben. und wenn nicht, sollte sie in ihrem alter schon so viel verständnis aufbringen können, dass sie das ihrem vater nicht antut! und wenn nicht, sollte der mann soviel verständnis für sich aufbringen, dass er seine ängste mitteilt und ihr klar macht, warum er mit ihrer klettertour nicht leben kann! so geht er in den tod, völlig verängstigt und verkrampft, das tut mir richtig weh ...
das mädel bleibt jetzt alleine und wird sicherlich ahnen, was zum unfall geführt hat. ihr leben ist auch ruiniert! ein fall für die therapie ...
eine ganz, ganz schreckliche geschichte ist das, ich hoffe, das ist nur eine geschichte und keine realität. leider ist die essenz dieser geschichte, die schmerzen, die menschen sich untereinander zufügen mein täglich brot und ich hätte heute morgen lieber was anderes gelesen!
Traurig..... ja, bestimmt...
Dumm...ganz bestimmt...
Wie gut, dass das entgegenkommende Fahrzeug kein PKW war....
möglicherweise noch mit Familienvater oder Kindern an Bord...
Ist die Geschicht wahr? Ist sie erfunden? Egal...
Man hat im Auto nicht nur Verantwortung für sich selbs, sondern auch für andere...
Ãœbrigens...
meine Tochter verünglückte am 1.1.2004 in ihrem Auto tötlich....
in der Sorge um andere vergißt man allzu leicht, sorgsam mit sich selbst umzugehen.
Dabei war die Sorge um seine Tochter nicht mal unbedingt begründet, auch wenn sie vollkommen verständlich ist.
1000 Gedanken schwirren durch meinen Kopf. Und das wird noch eine Weile so weitergehen...
Angeregt durch diese Geschichte kommen mir die "Wertigkeiten", die die Medien setzen, in den Kopf.
Was gerade modern ist, wird aufgebauscht. Gibt es was neues, vergißt man allzu leicht, weiter über die "alte" Gefahr zu berichten, die jedoch weiterhin bestehen bleibt.
Stirbt einer an einer komischen Krankheit, vergißt man, daß es täglich sehr viele sind, die im Straßenverkehr ihr Leben lassen...
Und so wird z.B. EIN Klettertoter "höher" oder schrecklicher und gefahrvoller bewertet (über die Medien) als die sowieso immer wieder vorkommenden Unfalltoten...
Diese Art "Berichterstattung" oder "aktuelle Information" ist mir zu tiefst zu wider. Denn es gibt viel zu viele, die gerade deswegen mit ihrem Wertesystem durcheinander geraten und sich viele unnötige Sorgen machen.
LG und paßt immer gut auf euch auf ;o)
susi
by susi @31.05.2006, 06:53
Ich kann nur sagen: Das wär mir nicht passiert.
Niemals hätte ich unter diesen Umständen mein Einverständnis zu der Klettertour gegeben.
Ich hätte schlicht dem Leidensdruck nicht standgehalten.
Das mit dem Loslassen ist so eine Sache ....
Manchmal müssen Kinder auch gehalten werden.
by Mariechen @31.05.2006, 06:51
Lieber Engelbert,
eine seeehr traurige Geschichte - die doch allzu oft Wirklichkeit wird.
Als Panikmache betrachte ich das ganz sicher nicht - eher als einen Anstoß zum Nachdenken - darüber - was man während des Autofahrens tun sollte
und was nicht. Auch darüber - im Hier und Jetzt zu leben - denn wie schnell
kann alles vorbei sein.
Manch eine/r ist auch schon tödlich verunglückt - weil er einen neuen
Radiosender gesucht hat.
by Beaky @31.05.2006, 03:58
Was soll ich dazu sagen?
Traurig ists wirklich - aber hoffentlich nicht Wirklichkeit.
Normaler Weise kann man Klingeltöne gut voneinander unterscheiden - die für SMS klingen anders als die für Anrufe. Und wäre seine Tochter verunglückt, hätte man ihm das nicht per SMS mitgeteilt...
Kopflos wäre dieses Verhalten zu nennen; da kam jemand um vor Sorge... und hätte doch besser richtig mit seiner Tochter darüber gesprochen.
"Scheiss-Werbung" könnte man auch sagen...
Ich denke mir das auch manchmal... wenn ich tagelang nichts von jemandem höre / lese, der versprochen hat, sich zu melden... Dann haste ich auch zum Handy und schau drauf... und ärgere mich, weil's "nur" Werbung war.
Können wir wirklich sagen, dass wir anders handeln würden, wenn wir in der Situation wären??? Wohl kaum!!!
Deshalb: Traurig ists einfach nur!
by butterfliege @31.05.2006, 01:29
Lieber Engelbert,
entgegen meinen Gewohnheiten
schreibe ich, obwohl ich erst besser darüber schlafen sollte.
nur Deine Geschichte ist heute traurige Wirklichkeit.
und zu den Unfallauslösern gehört unter anderem
...Zeitschriften lesen..
...Karten lesen..
... sich streiten..
...sich bücken nach allem möglichen...
...müdigkeit..
... mit Drogen fahren...
...und so viele andere Unaufmerksamkeiten
die immer wieder auch Unschuldige Menschenleben auslöschen.
die die Kreuze vor Augen habenden Steine
by Strandsteine @31.05.2006, 00:19
Und diese Geschichte einen Tag vor meinem Abflug... Naja, ich muß noch 2 Mal schlafen bis zum Urlaub...
Ja, loslassen ist die Devise... wenn nicht freiwillig, dann halt anders...
So eine dämliche SMS hab ich heute auch schon bekommen. Und wenn ich auf sie eingegeangen wäre, hätte ich wohl teuer dafür bezahlt, oder wie? Nicht mit dem Leben, denn ich saß da sicher und fest auf meinem Stuhl. Aber viel Geld wäre ich wohl losgeworden. Reine Abzocke ist das doch wohl, ohne dass ich wirklich einen Nutzen habe.
Eine gute Nacht wünsche ich Euch. Mein Hals kratzt - hoffentlich wird das nicht schlimmer!
Mit Handy telefonieren im Auto ist auch nicht unverantwortlicher als waehrend der Fahrt zu rauchen, zu essen, zu knutschen und was manche nicht noch so alles machen.
Solche Geschichten sind doch echt nur Panikmache.
Gruss Anna
by Anna @31.05.2006, 00:02
Verantwortungslos, nun ist seine "gute Fee" Vollwaise.
Wer eine Freisprechanlage hat, ist klar im Vorteil.