Kommentare zu «kb20061023»

@julia:

danke für deine lieben worte zu meinen gedanken! als ich über meine interpretation der "hauttage" geschrieben habe, hab ich auch einen ganz bestimmten menschen und eine ganz bestimmte zeit im kopf gehabt! :o))))

liebe grüße
claire
by claire @24.10.2006, 12:28

@Julia
es ist immer wieder schön zu erleben wie sich Missverständnisse aufklären können wenn man darübr spricht. DANKE! und einen schönen Tag euch allen
by Maria @24.10.2006, 08:23

Na sowas, da komme ich zu so später Stunde nochmal vorbei weil ich noch grundsätzliches zu Poesie loswerden wollte und da ist schon eine große Discussion darüber gewesen. Das meiste was ich schreiben wollte ist schon gesagt.
Mich müssen Gedichte auch auf der Gefühlsebene ansprechen oder sie tun es nie. Wenn sie mir erst erklärt werden müssen, hab ich nichts davon. Und ich hasse es Gedichte zu zerpflücken.

Jeder nimmt sich das mit, das zu ihm irgendwie passt oder etwas auslöst.
Das ist das Schöne an Gedichten oder Posie allgemein.

Gute Nacht schlaft gut und träumt schön
V.
by Vodia @24.10.2006, 00:12

O.K., Julia *handreich*
Allein diese Diskussion heute zeigt doch ganz genau, das das geschriebene Wort nicht immer von jedem in der Art verstanden wird, die der Autor beabsichtigt, oder, :)? Da gehören darüberhinaus sicher noch andere Faktoren dazu, wie eigene Erlebnisse, derzeitige Lebenssituation etc.
Ich wünsche eine traumhafte Nacht!
by birgit w. @23.10.2006, 23:27

Hallo Birgit, hallo Maria und andere, die mich ebenfalls missverstanden haben, hoffentlich schaut ihr zu so später Stunde noch einmal vorbei!

Nein, ich habe niemanden hier in der Seelenfarbengemeinde gemeint, somit selbstverständlich auch nicht dich, Birgit! Es tut mir sehr leid, dass du es so aufgefasst hast - ich habe unsere beiden Kommentare noch mal nach gelesen und kann dein Empfinden ganz gut nachvollziehen - wie gesagt, das tut mir sehr leid! Vielleicht kann ich es irgendwie gut machen?

Zugegebener Maßen hatte ich dabei an EINE (eigentlich sonst sehr liebe) Freundin in meinem privaten Bereich gedacht, die ebenfalls ein Verfasser von Gedichten und Verfechter knapper Worte ist. Sie schreibt ebenfalls sehr schöne Gedichte und Verse, auch sehr treffend, sowohl die ans Herz gehenden, als auch die bissigen oder satirischen.

Selbst aber ist sie fast nie in der Lage, Geschriebenes anderer (ob Dichter oder Briefe von Freunden, scherzhafte E-Mails u.a..) inhaltlich so zu verstehen, wie es gemeint ist. Sie projiziert ihre eigenen (sehr oft „krummen“ und „unduldsamen“') Gedanken in das Gelesene, regt sich auf oder ärgert sich maßlos und wenn sie mir so etwas zum Lesen gibt, kläre ich sie auf, wie es gemeint ist oder warum der- oder diejenige in diesem Moment so und nicht anders schreibt bzw. was sich dahinter tatsächlich verbirgt.
Und bei den beiden schönen Versen „Endlich“ und „Momentaufnahme“ fiel SIE mir eben gerade ein. Sie tut mir wegen dieses Unvermögens, sich in das Denken anderer Menschen hinein versetzen zu können, in der Tat oft sehr leid! Und das, liebe Maria, tue ich „mit dem Recht“, weil sie es leichter im Umgang mit unseren gemeinsamen Freunden haben könnte, würde sie sich beim Lesen mehr Mühe geben, ehe sie reagiert. Und „bedauernswert“ ist sie auch nur in diesem einen Punkt! Und zwar für mich! Ich persönlich bin ziemlich Harmonie süchtig und „hasse“ Missverständnisse, immer schon!! Missverständnisse vergiften die Atmosphäre, verderben auf jeden Fall die Harmonie, wie ihr ja seht! Diesmal habe ich gedankenlos selbst für eins gesorgt.

So war das und wegen meines Zeitdrucks vergaß ich, dass sich jemand hier an dieser Stelle angesprochen fühlen könnte. Ich kann mich dafür nur entschuldigen!

Ich denke, dass meine so ausführliche „Rechtfertigung“ auch etwas mit dem Empfinden, Nachfühlen und Verstehen von Gedichten, Versen und Haikus (diese Zweizeiler, die ich sehr mag!) zu tun hat und dieses auch so empfunden wird. Keine Sorge, ich kommentiere nicht sehr oft, weil ich kein so begnadeter Künstler bin, der seine Gedanken in einen kleinen Vers einbringen oder mit zwei, drei Sätzen ausdrücken kann. Auch aus Angst, wie unten „passiert“, missverstanden zu werden.

@claire! DU drückst in so wenigen Worten aus, was ich beim Lesen des Gedichtes gefühlt habe! Ich könnte solche Zeilen nur für einen einzigen, besonderen Menschen zu Papier bringen und NUR für ihn bestimmt. So ist das eben bei MIR! Punkt.
Alles wieder gut??
Danke, liebe Birgit, Maria, Edith und alle und liebe Grüße!
Ich finde das gemeinsame Gespräch in dieser Kommentarfunktion übrigens sehr schön und Nachdenkens wert! Danke!
Und....@ Anne, es ist gut, dass du mein Gesicht nicht gesehen hast beim Lesen deines Gedichtes (sehr schön verfasst), dein erster Absatz jedenfalls ist einfach nur.......schön!!
Guter Nacht! Julia

PS: @Engelbert, schade, dass du dich mit deiner gefundenen Muschel so bedeckt gehalten hast, ich bin deshalb so neugierig, weil ich dich darum ein wenig beneide, sie lag so einfach in deinem Postfach? So war das? Genau im zweiten Monat dieses Jahres habe ich etwas verloren (oft dachte ich, es wieder zu finden) und du etwas gefunden. Ich gönne sie (die Muschel) dir aber von Herzen. Dieses „Anderen-etwas-gönnen-können“, worauf man selbst verzichten muss, hat mir ein lieber Freund sehr sensibel einmal beigebracht (zum Teil auch in Versform), wofür ich ihm heute noch dankbar bin. Es macht einen Verzicht leichter.... glaube ich.
Dir und deiner Beate einen lieben Gruß!! Danke für deine Mühe mit den oft wunderbaren Kalenderblättern und dem LICHTBLICK!!
by Julia @23.10.2006, 22:40

Hallo Engelbert,

mir hat es das Gedicht "Momentaufnahme" angetan. :-))
by Ilona @23.10.2006, 21:49

Am besten gefallen hat mir "heimatlos". Aber auch alle anderen Gedichte finde ich schön; jedes hat eine andere Wirkung auf mich...

Und jetzt bitte ich um Auflösung! ;-)
Lieben Gruß!
by butterfliege @23.10.2006, 21:32

Stimmungen einfangen.
Dies wunderbare Wechselspiel zwischen sehen, empfinden in Worte fassen.
Ich liebe es ebenso und danke für diese Veröffentlichung.
Sie bestärkt mich.

Alles
im Leben
gegeben
genommen
zerronnen
beweint
vereint
Liebe

Ich bin gespannt auf das Gesicht zu diesen Zeilen und die Hauttage in der Erinnerung sind einfach grandios.
by Anne/LE @23.10.2006, 21:08

Ganz besonders hat mich Momentaufnahme angerührt. Da entstehen gleich Bilder im Kopf.

Danke

Susanne
by Susanne Schröder @23.10.2006, 19:31

Worte wie Sterne... Alle Gedichte haben mir sehr gut gefallen!
Liebe Grüsse
Kati
by Kati @23.10.2006, 16:06

Das sind schöne Gedichte, mir persönlich gefallen die beiden "Endlich" und "Momentaufnahme" sehr gut. Mit viel Gefühl geschrieben. Mir ist es auch egal, ob ein Dichter bekannt ist oder nicht, die Gedichte müssen mir gefallen und mich berühren, dann kann ich was mit anfangen.
LG
Sandiego
by Sandiego @23.10.2006, 15:49

Es ist mir persönlich egal, ob ein "Dichter" einen großen, einen kleinen oder keinen Namen hat.

Wenn die Worte meine Seele berühren, ein Bild in meinem Kopf malen, dann ist für mich ein Gedicht gut. Wenn ich spüre, daß den "Schreiberling" etwas bewegt hat, ein Gefühl, ein Gedanke oder auch eine Frage.

Mir bedeuten solche geschriebenen Gedanken sehr viel, weil sie mir oft neue Denkweisen ermöglichen.

Kristiane Alert-Wybrannietz, Hans Kruppa, Hans-Curt Flemming, Otto Lenk und die Worte vieler anderer Menschen, bekannten und unbekannten, haben mir schon oft in schwierigen Lebenssituationen geholfen, wieder ein Licht zu sehen.

So gesehen haben solche Zeilen enorm viel Kraft.

Und manchmal, wenn die Nacht mir gnädig ist, fallen mir zu meinem eigenen Leben auch solche Gedanken ein, kurz und knapp, aber mit vielen Möglichkeiten zum "Weiterdenken". Das ist für mich immer ein Riesenschritt weiter auf meinem Weg in mein eigenes Leben. Es macht stark und lässt mich die Hoffnung nie verlieren.

Die Zeilen oben sind wunderschön und ich würde gerne mehr davon lesen. Freue mich schon auf Mittwoch! ;-))

LG
Spunk
by Spunk @23.10.2006, 14:57

...das sind nicht nur Gedichte, es sind für mich auch detailreiche Bilder, die entstehen, wenn ich es öfters lese...und in jedem seh ich ein Bild, das mich anspricht.....besonders die Erinnerung.... - ich denke mir, da schreibt eine ältere Frau...und bin gespannt, ob das stimmt....:-) Janna
by Janna @23.10.2006, 14:19

hallo zusammen!

vorweg: ich habe größten respekt vor allen, die worte in form von poesie oder romanen zu papier bringen können.

von diesen gedichten berührt mich allerdings nur eines wirklich - dafür aber sehr: "erinnerung". "hauttage" ist eine wunderbare wortschöpfung die in mir wunderschöne assoziationen weckt! für mich ein perfektes wort für die tage, die man (zB) frisch verliebt ganz allein mit seinem liebsten an einem kuscheligen ort verbringt und wo nichts wichtig ist außer die gegenwart des anderen... tage, an denen man nicht müde wird, seinem herzschlag zu lauschen, seine haut zu berühren, seinen geruch einzuatmen... tage fernab jeglicher realität.

liebe grüße
claire
by claire @23.10.2006, 14:14

Danke für die - ohne Ausnahme - wunderschönen Gedichte wie:

Homeless - Who am I?
At last rememb’ring Moments -
Love in the morning.

LG an alle Dichter/innen

Bill
by Bill @23.10.2006, 13:51

ich hab jetzt alle gedichte gelesen....sind schön,aber wirklich was mit anfangen,kann ich nur mit *wer bin ich*..
lg..isy
by isy @23.10.2006, 13:22

GENIAL !
Diese Gedichte regen an, man muss nicht nur lesen-sondern man muss nachdenken-fühlen-in sich hineinhorchen........und interpretieren...für sich!
Gedichte sollen anregen...und dies tun sie allesamt...
"Momentaufnahme"-für mich eine Erinnerung an meine Großmutter, die ich leider im Februar gehen lassen musste und sehr vermisse.
"Wer bin ich?"-wer seid Ihr?-wisst Ihr es immer-seid Ihr Euch dessen sicher? Ich bin jeden Tag ich-aber jeden Tag auch anders-ich sehe mich und andere sehen mich anders...und heute habe ich frei und lese mit Verzücken diese Zeilen!!!...und schaue in den grauen Herbsttag und freue mich an den bunten Blättern...und an meinem Sohn!
by Gabi M. @23.10.2006, 12:38

mir gefallen die Gedichte gut.
Endlich, Erinnerung und Morgenstimmung sprechen mich am meisten an, von den anderen fühl ich mich heut nicht persönlich angesprochen.
Aber die Art des Schreibens gefällt mir :-)
by Melanie @23.10.2006, 12:33

Ich finde sie alle super schön!
Solche Gedichte liebe ich,die haben Tiefe die man spürt.
by Dagi @23.10.2006, 11:15

Hey Leutz!!!
Obwohl ich sonst eigentlich kein sehr großer fan dieser art von gedichten bin, find ich sie auch sehr toll. Man kann super nachdenken.
Weiter so!!!

Viel spaß heute!!! Genießt den Tag.
by Jessi @23.10.2006, 10:38

Mir gefallen die Momentaufnahme und das Heiku am besten.Wunderschön.
by @23.10.2006, 10:00

Wie soll ich mich ausdrücken - diese Gedichte, Heikus sind für mich
einfach wunderschön, genial, toll....!!
Ich freue mich schon auf die nächsten!

Ich liebe diese Wortspielereien und könnte mich stundenlang im Internet
damit verweilen.
Geht aber leider nicht, der Haushalt muss ja auch besorgt werden;-)!!

Liebe Grüsse aus der Schweiz

Hildegard
by Hildegard @23.10.2006, 09:59

@ allgemein, aber speziell zu den Komm. von Julia und birigit w.:

Julia, schön dass wir einen ähnlichen Geschmack haben, aber das "sich-nicht-hineinversetzen-Können" in Gedichte oder Texte hat m. E. nichts mit Gefühllosigkeit zu tun.
Es ist immer eine Sache des eigenen Verständnisses, und das ist etwas anderes als das Gefühl.

Ich weiß, dass einige meiner eigenen Texte auch für manche Leserin / Leser unverständlich sind. Man muss sich darauf einlassen und oft auch eine gehörige Portion Fantasie mitbringen.
Und wenn jemand sich nicht auf einen Text einlassen k a n n oder w i l l, dann ist das völlig in Ordnung.

Was bringt mir z. B. ein Text, über den ich stundenlang nachbrüten muss, um irgendwo einen Sinn zu finden?

Übrigens: sehr viele gereimte und ungereimte Texte von Menschen, die Literatur-Preise o. ä. erhalten, die als "der / "die" Lyriker/in schlechthin bejubelt werden, erschließen sich mir überhaupt nicht.
Das können alte Texte sein oder auch aus der Jetzt-Zeit - oft bleibt mir nur Unverständnis.

Und die Freiheit nehme ich mir: auch wenn es sich um jemanden handelt, den angeblich alle anderen toll finden und supergut verstehen - wenn ich damit nichts anfangen kann, dann stehe ich auch dazu.

Und dieses Recht auf Nicht-Verstehen sollten wir jedem zugestehen.

by @23.10.2006, 09:58

Lyrik und Poesie setzt auch gewisse Regeln voraus. Erst dann kann Harmonie entstehen.

@Julia
mit welchem Recht bedauerst du deine Mitmenschen? Dein Mitgefühl solltest du vielleicht etwas sensibler einsetzen.
by Maria @23.10.2006, 09:53

Die Gedichte gefallen mir eigentlich alle. Obwohl ich schon auch Schwierigkeiten habe, nicht mit Gedichten die sich nicht reimen, aber mit Gedichten ohne Satzzeichen. Ich bin da halt wahrscheinlich zu altmodisch. Da muß man immer zusammensuchen, was zusammengehört, und was nicht. Jedes Wort in einer neuen Zeile, muß das sein? Mit dem Haiku kann ich gar nichts anfangen. Aber das geht mir mit Haikus sehr oft so. Einige der Gedichte meine ich schon mal irgendwo gelesen zu haben. Kann das sein?
Aber es ist sehr schön für den Montagmorgen so schöne Gedanken zu lesen und auf sich wirken zu lassen.
Danke Engelbert

Ursula











by Ursula @23.10.2006, 09:42

"Endlich" ist mein Favorit.
Spricht mich wirklich sehr an und würde ich auch mit einer Karte versenden.
by Regina trunseo @23.10.2006, 09:26

Danke, Julia, aber es geht mir auch so ganz gut.
Sich nicht in ein Gedicht hineinversetzen zu können, heißt nicht, gefühllos am Leben vorbeizugehen. Da gehört sicher mehr zu als Unverständnis dem schriftlichen Ausdruck mir völlig fremder Personen gegenüber. Das macht aus niemandem einen bedauernswerten Mitmenschen!
by birgit w. @23.10.2006, 08:56

Hallo


mich sprechen Momentaufnahme,Heimatlos und Erinnerung an, weil sie inhaltlich und sprachlich in sich geschlossen wirken,dh in harmonsichem Bezug zueinander stehen.
Der Blick in ein altes Gesicht wirkt auf mich freundlcih und liebevoll und "Hauttage " ist ein wunderschönes Wort für die intime Zweisamkeit mit der,dem Liebsten.

Ich vermute,es handelts ich um eine AutorIN

Den Haiku finde ich misslungen,weil die Kunst des Weglassens bei "glitzernde Wellen" und "gegen den Uferrand" eher etwas unbeholfen der Fülle frönt.

Liebe Grüße von
by Marie aus Köln @23.10.2006, 08:42

@Edith! DANKE! "Endlich" und "Momentaufnahme" gehören auch zu meinen Favoriten!
Ungereimtes setzt doch immer Fühlenkönnen voraus, das fehlt leider vielen, sie "fühlen" nur, was sie selbst "spüren", und nicht, was der Schreiber wirklich sagt. Sie haben mein größtes Mitgefühl.
Schönen T'ag!
Julia!
by Julia @23.10.2006, 08:40

Die "Momentaufnahme" gefällt mir am besten. Da fühle ich und sehe
etwas vor mir, ohne das Gedicht mehrmals lesen zu müssen( wie z.B. bei "Endlich").
"Heimatlos", "Morgenstimmung" und "wer bin ich", sagen mir auch sehr zu .
.Nur mit"Erinnerung" und "Endlich" hab ich so meine Schwierigkeiten.

Von Hans Kruppa und K.Allert-Wybranietz hab ich auch einiges im Regal- ich sollte mal wieder reinschauen.
Angelika
by Angelika @23.10.2006, 08:37

Ich lese/kenne wenig gedichte. Das ist nicht so meine Welt. Aber wenn mir welche gefallen, dann ein gereimte. Die hier geschriebenen sind für mich aussagelos. Sorry, Kulturbanause :(

by Mel-J @23.10.2006, 08:33

Nachtrag:

richtigstellen will ich noch, dass auch ich viele ungereimte Texte schreibe. Ich will mit der Hervorhebung von gereimten Texten im ersten Kommentar die Bedeutung ungereimter Lyrik / Poesie also keinesfalls schmälern :-))

by @23.10.2006, 08:20

Da ich ja nun mal selber schreibe, äußere ich mich nicht so gerne zu anderen Werken.
Aber:
ENDLICH und MOMENTAUFNAHME gefallen mir ausgesprochen gut!

Es mag daran liegen, dass ich zu ENDLICH durch eine Situation in meinem eigenen Leben einen direkten Bezug herstellen kann.

Und in dem Gedicht: MOMENTAUFNAHME sehe ich voller Liebe meine alten Eltern.

Das Haiku ist übrigens keines. Es hat in der mittleren Zeile eine Silbe zu viel.

Unter all den Texten vermisse ich leider wenigstens eines, das sich reimt, also ein Versmaß hat.
Das gilt in den letzten Jahren leider als unmodern, altmodisch.

Wobei eines für mich selber ganz klar ist:

die größte Kunst, Gedichte zu schreiben liegt darin, etwas Gereimtes zustande zu bringen, das sich dann auch noch gut anhört und eine gewisse "Melodie" hat.

by @23.10.2006, 08:17

Zu Karins Gedanken fällt mir ganz viel ein, aber dazu fehlt mir heute morgen leider die Zeit. Nur kurz zu deiner Frage von 2:39 Uhr, oh, was für eine Uhrzeit! :). Mag sein, dass sich der Verfasser unendlich frei fühlt, aber für mich sind Gefühle selten ganz frei. Sie sind doch immer an irgend etwas „gebunden“, das Sehnen nach einem Menschen, nach dem Sommer. Die Wut auf ..... die Liebe zu....
Wie anders wird fast jede/r diese schönen Verse lesen. Irgendwie ist es zwar schade, ein Gedicht „auseinander zu nehmen“, aber es ist ja das Thema, was spürst „du“ oder „ich“ beim Lesen ?
Mir gefallen sie alle!! Und jedes auf seine Art ruft etwas ganz Bestimmtes in mir wach. Aber zwei haben mein Herz ganz besonders tief berührt, unter anderem 'Erinnerung' .
Dass bei Erinnerung das „Du“ fehlt, macht es für mich zu etwas ganz Besonderem.

Ich spüre dahinter jemanden, der gerade einer Situation gegenüber steht, bei der ihm Tage einfallen, die eben „Haut“-Tage waren; Tage wunderbaren „Haut“-Kontakts. Ins Sehnen „g e m a l t“ sagt, dass es einmal ein Sehnen gab und diese Bilder sieht er jetzt... „malt“ die ^^Erinnerung ^^ daran noch einmal vor seine Augen. Er schreibt es spontan auf und ...... lächelt. („Er“, der Verfasser).

Ich glaube, es ist ein mit dem Leben Versöhnter, nicht mehr so ganz Junger, weil der Vers bei aller Innigkeit, die er ausströmt, in seiner Knappheit und Ausdrucksform ganz viel Lebensweisheit und Liebesfähigkeit zeigt.

Aber wir lesen ja in Verse hinein, was sich in unserem Herzen abspielt. Es kann auch ganz anders entstanden sein.
Zum Beispiel so: Hauttage gemeint als „Gänsehaut“, die „er“ beim Anblick eines Herbstblattes verspürt, das er fallen sieht. Er erinnert sich an eine Situation in seinem Leben, da er unter genau diesem Baum mit seiner Liebsten herumgetollt, geschmust und Zärtlichkeiten ausgetauscht hat. Jetzt ist es Herbst, aber sie ist plötzlich wieder da, die Erinnerung und er „sagt“ etwas wehmütig zu dem Blatt:
„Malst mir Hauttage ins Sehnen und ein Lächeln“.... „Erinnerung“
Wunderschön!!!

Bei dem fehlenden „Du“ fällt mir ganz spontan ein, wie Goethe wohl geschrieben hätte (Verzeihen Sie, lieber Herr Goethe!):

„DU, meine Liebste, fehlst mir so. Ich sehne mich nach Deiner warmen Haut und die Erinnerung daran und an dich zaubert ein Lächeln auf meine Lippen.“... „Erinnerung“

Danke für die wunderschönen Verse zum Wochenstart!
Einen schönen Herbsttag voller Sonne!

wünscht Julia
by Julia @23.10.2006, 07:59

Sorry, mir fehlt da einfach der Zugang zu solchen Gedichten/Versen/Haikus, oder wie immer man diese Texte richtig betitelt. Mit "Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland" kann ich mehr anfangen...
by @23.10.2006, 07:51

Wer bin ich?....das ist mein Favorite.....die anderen sprechen mit nicht an.

Viele Grüße
Nurmi
by Nurmi @23.10.2006, 07:49

Im allgemeinen behaupte ich ja von mir, nicht völlig phantasie- oder kulturlos zu sein. Aber da die Geschmäcker verschieden sind, kann ich jetzt nicht wirklich in Begeisterung ausbrechen. "Endlich" und "Erinnerung" gehen ganz an mir vorbei. Haikus haben sich mir bisher noch gar nicht erschlossen. "wer bin ich"? ist mir zu - wie soll ich sagen - "weit hergeholt". Bei "Momentaufnahme" stört mich irgendwie die Silbenabfolge/-anzahl in den sich reimen sollenden Zeilen. Einzig "heimatlos" kann ich nachvollziehen und finde es ganz o.k. Wobei ich immer noch der antiquierten(?) Meinung bin, dass ein Gedicht etwas ist, was sich reimt.
Sorry, dass ich jetzt vielleicht die vorherrschende öffentlich SF-Meinung nicht teile - mir ist bereits beim Deutschunterricht meines Sohnes aufgefallen, dass ich vieles, was an Lyrik gepriesen wird, nicht verstehe (kann, will ???), obwohl von durchaus namhaften Autoren.
by birgit w. @23.10.2006, 07:48

Momentaufnahme....wenn ich es lese, spüre ich Freude und Zufriedenheit (und sehe meine Oma), heimatlos und Wer bin ich? sprechen mich auch sehr.
Von Kristiane Allert-Wybranietz und Andrea Schwarz habe ich auch einige Bücher in die ich immer mal wieder reinlese. Eine Geschichte, die ich bestimmt schon drei Mal gelesen habe, ist "Der kleine Drache hab mich lieb....".
by Jutta aus Bayern @23.10.2006, 07:31

irgendwo habe ich diese gedichte teilweise jedenfalls gelesen. sie berührten mich am heutigen montag wieder.

"wer bin ich" berührt mich selber mehr. als ich mal in einem depressionstal war dachte ich darüber nach... was kommt, wenn ich nicht da bin, plötzlich
da läuft alles weiter.... die bäume treiben ihre blätter aus und die blumen blühen.
so fand ich den weg zurück zu mir selbst und bin stärker als je zuvor.

allen einen schönen wochenbeginn !

LG
Elvira
by arive @23.10.2006, 07:02

Sehr tief und berührend, jedes Gedicht für sich.
Von denen, die ich "mitnehmen" möchte - nicht nur in einen Tag.

lg Barbara
by Bärenmami @23.10.2006, 06:29

@ Sabine zum "Fischer ohne Artikel": Ich finde, ein Artikel ist gar nicht immer und notwendigerweise erforderlich. In dem Fall zum Beispiel geht es nicht um "den", also um einen ganz bestimmten Fischer. Es ist das Bild, das zählt, und die Stimmung, die es vermittelt. So sehe ich das. :)
So hat alles, jede Feinheit, wie etwas gesagt wird, auch immer seinen Grund. Zum Beispiel auch das fehlende Du in "Erinnerung". Das sind Nuancen, die oftmals bewusst oder auch unbewusst gesetzt werden, und schon sehr viel in der Melodie einer Lyrik ausmachen können. Finde ich zumindest.
by @23.10.2006, 02:46

Was mir noch aufgefallen ist: Dass bei "Erinnerung" das "Du" fehlt. Ja, es stimmt, eine Sehnsucht muss sich nicht immer an einer Person festmachen. Es stellt sich sogar die Frage, ob es noch eine wirkliche Sehnsucht ist, wenn man sie an eine Person festgebunden hat, oder nicht vielmehr in dem Fall zu einem billigen Abklatsch / einer Projektion geworden ist? Hat Sehnsucht nicht auch etwas mit Freiheit zu tun? Und wenn sie "festgebunden" ist (der Begriff gefällt mir gerade so) ist sie doch nicht mehr frei.
Gefühle aber - reine Gefühle - sind frei. Und genau diese Freiheit kommt auch in diesem Gedicht (wie immer natürlich zwischen den Zeilen) zum Ausdruck. Spürt Ihr das auch? Oder seht Ihr es anders?
by @23.10.2006, 02:39

Zu den Gedichten - erst einmal allgemein: Auf dem ersten Blick schlicht, aber sehr anspruchsvoll. Teils musste ich die Gedichte mehrmals, und das ganz langsam (wie man ein Stück Schokolade auf der Zunge zergehen lässt :)) lesen, um richtig in die Gedanken, die dahinter stecken, einzutauchen. Aber genau so sollten Gedichte meines Ansicht nach sein - nachdenklich, manchmal auch (auf den ersten Blick) abstrus erscheinende Bilder malend, die einem dann über das Kopfkino flimmern und darauf einen bleibenden Eindruck hinterlassen, das sich in das Herz einbrennt (brennen meine ich hier im positiven Sinne, nicht im Sinne von "brandmarken", denn das wäre ja wieder etwas aufgezwungenes, was es aber nicht sein soll - man muss sich nicht näher darauf einlassen, wenn man nicht will).

Vielleicht ist dieses "Abstrakte" etwas, was nicht jedem gefällt, zumal Menschen, die es gewohnt sind, nur das zu sehen, was sie tatsächlich SEHEN, und sich aus welchen Gründen auch immer (oder unter dem Vorwand, keine Zeit dafür zu haben, o.ä.) nicht gefühlsmäßig darauf einlassen wollen. (Obwohl auch das wiederum Quatsch ist, denn irgendetwas, ein Grundgefühl, eine Idee von dem, was in den Gedichten herübergebracht werden soll, wird immer auf irgendeine Weise vermittelt - mal mehr, mal weniger, und manchmal auch etwas ganz anderes, als sich der Dichter dabei gedacht hat - ich spreche allgemein - . Auch das gehört dazu.)

So, nun will ich aber noch meine Gedanken zu den einzelnen Gedichten aufschreiben, denn jedes - das möchte ich sagen - hat ein solches individuelles Feedback verdient:

~Endlich~ : Beim ersten Lesen war es ehrlich gesagt etwas irritierend - man denkt, das Lächeln würde nah am Abgrund fließen, dabei sind es ja die Gedanken, die in den Abgrund fallen. Das ist oft das "Problem" (nicht böse gemeint, ich meine es allgemein) bei solchen Ein-Wort-pro-Zeile-Gedichten, was ja manchmal auch ihren Reiz ausmachen kann, das es dazu anregt, es nochmal und nochmal zu lesen, bis man es richtig verstanden hat. Letztlich ist aber auch das Geschmackssache, ob man das mag oder nicht. Persönlich hätte ich es irgendwie anders aufgebaut, aber der Gedanke, das Gefühl, zählt. Mein persönlicher Eindruck war einfach der, dass ich den oben beschriebenen Irritationsfaktor (v.a. beim ersten Lesen) irgendwie als störend empfand - auch empfinde ich, das der "Abgrund" etwas von der Aussage kaputt macht - ich spüre dann weniger deutlich das eigentlich Wesentliche, nämlich die Freiheit und den Platz zum Leben. Wie gesagt, nur meine persönliche Empfindung.

~Momentaufnahme~ : Dieses Gedicht zaubert wörtlich ein Schmunzeln in mein Gesicht. :) Ja, auch das Alter kann schön sein und glücklich machen / sein! (Das schreibt zwar eine, die noch meilenweit von den Runzeln des Alters - Stirnrunzeln ist ja wiederum etwas anderes - entfernt ist, was aber nicht heißen muss, dass ich es nicht nachempfinden könnte.) Ja, an diesem Werk habe ich absolut NICHTS zu mäkeln. Einfach toll, wie es von der ersten Zeile an den Leser bildgewaltig fesselt, ihn neugierig hindurchführt und mit leuchtenden Augen zurücklässt!

~heimatlos~ : Ein gutes Gedicht, gut umgesetzt, ungewöhnliches Bild (eines von der Sorte: "Man muss es mehrmals lesen und findet dann immer noch neue Aspekte, über die man philosophieren könnte"). Sehr sinnschwer und anspruchsvoll - mit jeder Zeile, jedem Wort tut sich ein neuer Gedanke auf. Zugegeben eine nicht gerade leicht verdauliche Kost - aber dafür auch eine sehr nahrhafte.

~wer bin ich?~ : Dieses Gedicht berührt mich sehr, es regt mich zum Nachdenken an und spricht mir außerdem (wenn ich mal in mich hineinhorche) aus der Seele. In einfachen Worten so viel gesagt - da fehlen mir jetzt mal die Worte. Wow! :)

~Erinnerung~ : Über die "Hauttage" musste ich erstmal ein wenig grübeln - dann fand ich es originell - und als ich es dann (mit dem Herzen) verstanden hatte (Hauttage! Richtig! Da kam die Assoziation "Fühlen" und für "Tage" -> ein Zeitraum, den Zeitraum, den das Sehnen überwindet). Ja, man kann dieses Gedicht nur mit dem Herzen begreifen... und genau das macht seinen Wert aus, denn genau dort trifft es mich beim Lesen! Kurz und knapp - aber eröffnet Welten, Welten des Empfindens.

~Morgenstimmung~ : Ich sehe das Bild vor mir - samt goldenem Morgensonnenlicht, in dem sich die ganze Szene abspielt. Eine echte Morgenstimmung, die auch eine Art Sehnsucht in mir weckt... Weite (das weite Meer)...
Da verzeiht man sogar den kleinen Patzer mit der Silbe zuviel (mal ganz davon abgesehen, dass der "Rand" doch per definitionem schon ziemlich überflüssig ist, denn ein Ufer IST doch schon ein Rand. ;) ).

Hach ja... so startet die Woche ja schon richtig poetisch... schlussendlich denke ich, da waren doch einige Inspirationen dabei - Inspirationen, die hoffentlich nicht im Ablauf des normalen, meist geschäftigen Alltag untergehen werden. Perlen, die man in ruhigen Minuten immer mal wieder anschauen und sich darüber so seine ganz eigenen Gedanken machen kann.

Danke, Engelbert, fürs Reinsetzen, und auch an die noch unbekannten Autoren. :)
by @23.10.2006, 02:28

@ Engelbert zum Haiku: Wie wäre es mit "klatschen gegen das Ufer"? Dann wäre es wieder ein richtiges Haiku. :)
Ansonsten_ Ohne den Hinweis wäre es mir gar nicht aufgefallen; ich habe mehr auf die Worte und deren Wirkung geachtet - bei allen Gedichten. Mein Kommentar dazu folgt noch.
by @23.10.2006, 01:30

beim "endlich" fehlen mir die Kommas außerdem verschließt sich mir der tiefere Sinn, dazu ist es zu stichwortartig.

"Momentaufnahme" dagegen läßt mit wenigen Worten schon beim ersten Lesen ein Bild vor dem geistigen Auge erstehen.

genauso wie "Morgenstimmung", doch für ein Gedicht etwas zu profan.

Bei "Erinnerung" weiß ich nicht genau ob "hauttage" ein Tippfehler ist, oder ein Wort, das ich nicht nachempfinden kann.


"wer bin ich" geht tief und berührt und klingt nach, macht nachdenklich und ist tiefsinnig.

"heimatlos" ist einfach wunderbar und ich möchte gar nix darüber schreiben sondern nur den Rahmen betrachten, der oft so viel wertvoller ist als das Bild.

bin sehr gespannt, ob alles von demselben autor oder von verschiedenen ist.

Gute Nacht und einen schönen Montag allen nach mir kommenden

Vodia
by @23.10.2006, 01:11

sorry, das Wort "Haiku" habe ich dazu gemacht ... ist gar keins, ich hatte mich verzählt. Bitte als "normales" Gedicht lesen.
by @23.10.2006, 00:45

da wird es ja nochmal richtig kulturell heute abend/nacht/morgen :)

endlich
dies ist so ein gedicht in welches man so richtig hineintauchen kann. und je öfter ich es lese, desto mehr sagt es mir.

momentaufnahme
es wärmt mir das herz und erinnert mich daran, dass wir doch öfters mal genauer hinschauen sollten.

heimatlos
obwohl mir hier der stil nicht so zusagt, kann ich mich in den worten wiedererkennen und es tut ein wenig weh.

wer bin ich?
ist nicht so mein ding. vielleicht etwas zu abstrakt?

erinnerung
ehrlich gesagt gefällt es mir nicht.

morgenstimmung
das bild dieses haiku finde ich sehr schön. aber leider stimmt das silbenmass nicht und fischer ohne artikel hört sich auch etwas stolprig an.

natti, natti


by sabine @23.10.2006, 00:41

"Trotz alledem" und " Wenn's doch nur so einfach wär" ...
...nachdenkliche Texte... lesenswert...

LG Werner
by Werner @23.10.2006, 00:29

Die Bücher von Kristiane Allert-Wybranietz, Trotz alledem und Liebe Grüße, habe ich gelesen und schaue immer wieder gerne hinein.
LG, Christiane
by Christiane @23.10.2006, 00:11

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