Kommentare zu «kb20061220»

Dieses Jahr Weihnachten,wird ein ganz besonderes Weihnachten. Es ist mein erstes richtiges Internet Weihnachten. Klar hatte ich auch Weihnachten Internetanschluss, aber das surfen unterschied sich nie vom surfen an anderen Tagen. Dieses Jahr wird mir das erste mal bewusst, wieviel Seele hinter ein paar Buchstaben steckt. Das passierte zum einen, weil ich ein Wichtelpäckchen bekommen habe, dann bekomme ich Post von Leuten, die ich gar nicht kenne. Sehr freundliche Post übrigens. Vielen Dank an die Schreiberin. Ich weiß nicht, ob ich den namen sagen dürfte, deshalb lass ich s vorsichtshalber mal.

Mit dem Engelbert hab ich jetzt auch telefoniert.

Dann nahm ich dieses Jahr einen Online-Kurs teil, und lernte ganz wunderbare Menschen kennen. Mit vielen schreibe ich noch. Es besteht in bestimmten Bereichen eine sehr große Nähe, obwohl ich sie noch nie gehört oder gesehen habe.


Aus meiner Kindheit kommen mir auch einige in den Sinn. Auch gewisse Rituale und Traditionen kommen mir in den Sinn. Die Sttrohsterne, die mein Opa noch selbstgemacht hat. Das Baumschmücken und vieles mehr.
by @21.12.2006, 11:13

Mein Weihnachtsfest 2001 konnte ich nicht genießen. In dem Jahr habe ich mein erstgeborenes Kind verloren.
Ich konnte mich nicht freuen,darüber dass wir die Geburt Jesus gefeiert haben und ich mein Kind nicht bei mir haben durfte. Ich fand es ungerecht,ich habe Rotz und Wasser in der Christmette geheult,aber durchgehalten. Meine Familie war bei uns zum Weihnachtenfeiern,damit ich abgelenkt war,aber in der Kirche brach alles zusammen.
Ansonsten habe ich eigentlich überwiegend schöne Weihnachten verlebt. Auch dieses Jahr freue ich mich auf Weihnachten,ich habe es durchgesetzt,dass unsere kleine Familie endlich mal Weihnachten alleine feiert,nur wir 3 mit Sebastian natürlich in Gedanken dabei. Einige Tränchen werde ich dann auch wieder vergießen,aber inzwischen kann ich mit dem Verlust umgehen und ich freue mich über die glücklichen und leuchtenden Augen von meiner Folgetochter Isabelle,die sicherlich alles Traurige überstrahlen werden.
Lieber Gruß von
Marion
by Marion @21.12.2006, 09:20

heuer am 24.12. jährt es sich zum 9.ten male, dass unser katerle seinen weg vom tierheim zu uns fand. aber vielleicht erzähle ich die geschichte von vorne. unsere damalige katze war sehr krank und musste letztendlich eingeschläftert werden. das war damals im september. wir waren so traurig, das wir keine katze mehr wollten. nichts würde diese katze ersetzen können. die kratzbäume, fressnapf, alles wurde entsorgt. sie hinterließ ein großes loch. keiner holte uns an der tür mehr ab, meine füsse wurden nicht mehr warm getrampelt usw. dann bekam meine schwägerin ein perserkaterbaby geschenkt. als wir bei ihnen zu besuch waren, entflammte unsere sehnsucht nach einer katze. wir stellten fest, wie sehr uns doch was fehlte. am 23.12., ich war gerade auf dem weg von der arbeit nach hause, als mein mann mich auf dem handy anrief und mir mitteilte, dass das tierheim eine persermischlingskatze hätte, diese allerdings nur zusammen mit einem problemkater abgegeben werden würde. und das voraussetzung sei, dass man schon mal eine katze gehabt hätte. wir könnten am 24. vormittags vorbei kommen. gesagt - getan. so kam es, dass wir unseren vormittag im tierheim verbrachten. die perserkatze saß abseits hoch auf einen kratzbaum und schaute misstrauisch, fast majestätisch herunter, während im hauptzimmer gerade die fütterung stattfand. auf meine frage, wo denn der kater sein, der dazu gehört. bekam ich zur antwort "gerade war er noch da." ja, er war wirklich ein problemkater. hatte alle möglichen gesundheitlichen probleme und war nervlich sehr angeschlagen. sehr scheu, hatte sehr viel angst vor männern. und auch heute noch, wenn es an der tür klingelt, bringt er sich erstmal untern bett in sicherheit. tja, und so kam es, dass andere an hl. abend mit ihren essenseinkäufen und christbäumen unterwegs waren und wir in der zoohandlung unser geld für kratzbaum, katzenklo, katzenspielzeug und natürlich exclusiven katzenfressen aus gaben ;-) ich versichere, jede dm/euro ist sehr gut "angelegt".
in diesem sinne, euch allen eine schöne weihnachtszeit.
by alicia @21.12.2006, 00:33

In diesem Jahr kommt zum ersten Mal unser 4 Monate altes Enkelkind zu uns - ich hatte nicht damit gerechnet, weil unsere Tochter und ihr Freund (Mann) bisher nie an Heiligabend bei uns waren. Als ich erstaunt fragte, warum sie denn das so geplant haben, sagte Anna fast empört: "An Heiligabend sind doch die Enkelkinder bei ihren Großeltern!"
Ja - nicht gern sind mein Mann und ich Jahr für Jahr zu meinen Eltern gefahren mit den Kindern, aber etwas anderes war undenkbar. Meine Mutter wäre das ganze Jahr über tief gekränkt gewesen. Für uns war es nicht leicht, zu vermitteln zwischen den Wünschen der Kinder (schnell Geschenke auspacken und damit spielen) und den starren Vorstellungen der Eltern (lange musizieren und singen, die Spannung steigern und hinauszögern...) Als ich einmal als Kompromiss vorschlug, drei Lieder zu singen vor der Bescherung, sagte meine Mutter (die Zither spielte) mit scharfer Stimme: "Dieses Lied hat 8 Strophen!" Seither ist das ein geflügeltes Wort bei uns, wenn jemand seinen Willen durchdrücken will.
Aber immerhin, unseren Kindern hat es bei den Großeltern gefallen, und so will Anna auch mit ihrem Kind zu uns Großeltern kommen - eine erstaunliche und erfreuliche Entwicklung, und das ganz freiwillig. Und ich werde ihnen nie vorschreiben, wie viele Lieder mit wie vielen Strophen gesungen werden!
by Anna Elisabeth @20.12.2006, 23:37

meine erinnerungen an weihnachten sind unterschiedlich,
als kind in den 40 er jahren kam das christkind erst am 25 morgens, in den nachthemden gings in die gute stube, und da stand der christbaum mit richtigen kerzen, meine kleine schwester , wir waren mehrere geschwister,
stieg auf ein stühlchen, das zu einem kleinen richtigen holztisch gehörte mit 4 stühlen. und da war es auch schon geschehen, da lief ein kleines rinnsal runter, vor freude oder kälte weiß ich nicht mehr.
viel später ist eine andere schwester am morgen des heiligen abends an leukämie gestorben mit 6 jahren, wie diese weihnacht verlief weiß ich nicht mehr.
jetzt als erwachsene kam ich zu den eltern und geschwister zum fest. das war schon etwas aufregender weil es trotz festtag immer arbeit gibt in der landwirtschaft, die tiere mussten immer erst versorgt werden, dann wurde gegessen , manchmal etwas geräuchertes, dann wurde gebetet und gesungen und dann gab es die bescherung. meistens herrschte etwas spannung. die war kaum zu ende mussten wir uns auch schon richten für die christmette, für mich war das das schönste am ganzen abend.
die letzten jahre feiere ich mit bekannten, oder bin auch schon mal alleine nach der christmette, und mache meine bescherung, etwas wehmut und trauer beschleicht mich, aber auch freude alleinsein zu können bewegt mich .
frohes fest wünsch ich allen seelenfärblern/innen
liebe grüße
ikedi
by ikedi @20.12.2006, 23:17

Eine der anderen Geschichten. Sie heißt DER WEG

Sie hat sich ihren warmen Mantel angezogen. Den langen mit der Kapuze. Der Sturm des Nachmittags hat sich gelegt. Es schneit. Wie in dem Lied, das ihr fremd geworden ist. Nur manchmal noch klingen Melodien von damals in ihr. Sie steckt die Zunge raus, will den Schnee schmecken. Nichts. Nur nass und kalt ist ihr. "Schnee lecken, Eiszapfen lutschen, Rutschbahn anlegen", alles vorbei. Sie zieht die Kapuze in die Stirn. So bleiben für sie die leuchtenden Fenster der nahen Häuser verborgen. Schwibbögen, Girlanden und Sterne will sie nicht sehen. Sie taucht ein in den dunklen Wald. Weich und unberührt ist der Schnee. Büsche und Bäume tragen ihre weiße Last lautlos. Ein Vogelruf. Sie dreht sich um. Sieht ihre Fußspur, die unregelmäßige. Sie starrt auf die kleinen Löcher, die ihr Gehstock hinterlässt. Nichts wie weiter. Wenn sie jetzt stehen bleibt, wird sie ihren Plan nicht ausführen. Werden durchwachte, durchweinte Nächte wieder kommen. Sie atmet tief. Die frostige Luft scheint ihr Kraft zu geben. Es geht bergan. Da ist dieser sanfte Hügel, der vor vielen Jahren ihr Leben verändert hat. Skiunfall. Das Gasthaus oben steht noch. Seiner Beleuchtung kann sie nicht mit der Kapuze im halben Gesicht entkommen. Sie wendet ihren Blick. Geht weiter. Wind kommt auf. Weht ihr feinkörnigen Schnee ins Gesicht. Jetzt sieht sie die Futterkrippe. Hört leises Knacken. Bleibt stehen. Denkt daran, wie oft sie hier gelaufen sind. Kastanien mit den Kindern gebracht haben. Wieder das Geräusch im Gehölz. Sie rührt sich nicht, wagt kaum zu atmen. Rehe. Ob sie ihren Geruch nicht wittern? Dicht drängen sie sich an die Krippe. Zupfen am Heu. Sie steht und staunt. Ob das wirklich eine Rehfamilie ist? Soll sie jetzt umkehren? Mit dem friedlichen Bild vor Augen? Die Entscheidung nimmt ihr niemand ab. Der Wind wird zum Sturm. Eine Ladung Schnee, nicht mehr feinkörnig, landet in ihrem Gesicht. . Sticht wie mit Nadeln aus Eis. Sie schüttelt sich. Zieht den Kragen hoch. Blicklos ihre Augen. Kein Überlegen. Kein Abwägen. Sie kehrt um.

Der Weg ist verweht. Jetzt strahlen nicht nur die Fenster der Häuser am Wald. Sie hat die erleuchtete Stadt vor sich. Menschenleer die Gassen. Werden wohl alle beim Kaffeetrinken sein, denkt sie. Schüttelt sich. Diesmal der inneren Kälte wegen. Sie weiß: In ihrer Wohnung ist nicht einmal die Heizung an. Kein Adventskranz. Kein Stern. Keine Engel. Nirgendwo eine Kerze. Dennoch geht sie nach Hause. Wählt den Weg am vereisten Bach. Weg von der Stadt. An der Dorfstraße hält sie inne. Kein Auto kommt. Am Straßenrand sieht sie Skispuren. Sie führen zu ihrem Haus. Zuerst nimmt sie die dunklen Fenster wahr. Dann siehst sie Skier. Sie stecken über Kreuz im Schnee. Jemand sitzt auf der Treppe. Langsam geht sie auf das Haus zu. Ihre Enkelin ist es. Sie hat gewartet. Jetzt umarmt sie Oma. Hilft ihr, den Wohnungsschlüssel aus der Manteltasche zu fischen. Schließt auf. Ruft: "Huh, ist das kalt hier. Ich koche uns einen Tee." Dann holt sie die Kartons vom Boden. "Musst ja nicht so üppig schmücken wie sonst, Oma. Aber Advent ist Advent. Das war immer dein Spruch." Sie trinken Tee und zünden Kerzen an. Die dicken roten. Oma schaut in das Licht. Sie spürt das Gesicht ihrer Enkelin nahe am Ohr und hört sie flüstern: "Oma, Oma, Advent heißt Ankunft."
by Karla aus Sachsen @20.12.2006, 22:19

Das traurigste Weihnachtsfest bei uns war, als es an Weihnachten mal keinen Weihnachtsbaum gab.
Mein Mann kam auf die Idee, einfach mal keinen Baum zu schmücken. Wir besprachen das mit unserer Tochter, die damals 13 oder 14 Jahre alt war. Sie war einverstanden.

In der Adventszeit schmückte ich die Wohnung richtig festlich, baute im Wohnzimmer auf dem Boden eine richtige Winterlandschaft auf, die uns dreien sehr gut gefiel.

Als wir am Heiligabend am Tisch saßen und zu Abend aßen, sagten plötzlich mein Mann und meine Tochter wie aus der Pistole geschossen: "Irgendwie ist Weihnachten ohne Weihnachtsbaum kein richtiges Weihnachtsfest."

Tja, so kann es gehen. Seitdem gibt es wieder an jedem Fest einen Weihnachtsbaum. Mein Mann, der heute einen Tag frei hat, hat ihn vorhin gerade aufgestellt. Jetzt wird er noch geschmückt. Noch sind wir uns nicht ganz einig, welche Farbe er haben wird, aber ich glaube, wir tendieren in diesem Jahr zu "Gold".

Danke euch für all die schönen und auch traurigen Geschichten rund um Weihnachten.

Liebe Grüße
Christa
by Christa J. @20.12.2006, 18:59

Die Weihnachts-Geschichten habe ich mit Spannung gelesen, einiges hat mich an meine Kindheit erinnert. Bei uns gab es immer "Erbsensuppe auf der Bettkante!" Es gab nur echte Kerzen, und nach der Bescherung durfte sich jeder eine Kerze aussuchen, und wenn die ausgebrannt war, mußte man ins Bett. Ich war eine richtige Leseratte und habe die Weihnachtstage meist auf einer Fensterbank liegend, mit dem bunten Teller neben mir, verbracht.
Auch im späteren Leben haben Bücher mir über vieles hinweg geholfen.
Frohe Feiertage für alle Leser Rennie.
by Rennie @20.12.2006, 18:48

Hallo zusammen!

Es ist sehr schön, ganz zauberhaft, so viele verschiedene, persönliche Geschichten hier zu lesen!

Ich bin leider Einzelkind und bin in Polen aufgewachsen. Unsere kleine Familie (Meine Mutter, mein Vater und ich) schmückten immer zuerst unsere Wohnung, bevor wir dann später am Nachmittag - lange noch bevor der erste Stern am Himmel aufleuchtete - zu meiner Oma gegangen sind, um gemeinsam mit den Großeltern und meinem Onkel den Weihnachtsbaum dort zu schmücken. Dann wurden tuschelnd und pseudo-heimlich (naja, mir entging ja nichts!) Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt, während meine Oma in der Küche noch das Festessen vorbereitete. Es gab traditionell 12 Speisen, auch wenn mir jetzt im Nachhinein nicht mehr alle einfallen wollen.

Als ich noch klein war, feierten wir immer mit der Schwester meiner Oma, die direkt gegenüber wohnte. Dieser Teil der Familie war größer, denn da gab es mehr Kinder der 3. Generation, also meine Cousinen. Es war immer sehr lustig. Wir, Kleinen, liefen von einer Wohnung in die andere, spielten Verstecken, ärgerten die Erwachsenen und versuchten die Geschenke zu erraten. Als der erste Stern am Himmel aufleuchtete, setzten wir uns an den großen Tisch und es ging los. Man saß stundenlang und schlemmte ohne Ende. Es wurde geredet, ferngesehen, musiziert, gesungen, dann wieder gegessen und getrunken und irgendwann gab es dann die Bescherung. Am Ende des Abends mussten meine Cousinen und ich uns schlafen legen, immer in die Wohnung, in der nicht gefeiert wurde. Dieses Gefühl der Geborgenheit innerhalb einer Großfamilie, daran kann ich mich noch gut erinnern, dies habe ich später nie wieder empfunden und ich werde es mein Leben lang vermissen.

Später als jede Schwester für sich mit ihrer engsten Familie feierte, war es für mich leider ziemlich langweilig. Dafür wurde ich ziemlich verwöhnt mit Geschenken. Seit ich mit meiner Mutter nach Deutschland umgezogen bin, ist Weihnachten irgendwie trauriger geworden, hauptsächlich weil mein Vater nicht mehr bei uns ist. Aber auch, weil ich diese Großfamilie seitens meiner Oma aus Polen vermisse. Jetzt feiern wir in einem kleinen Kreis, mit der anderen Oma. Es sind nur noch sehr wenige Familienangehörige dabei und einige "Angefreundete", unsere Lebenspartner. Es sind für mich immer sehr wertvolle Stunden, da Familie für mich unheimlich wichtig ist. Ich versuche immer dankbar zu sein, dass ich trotz allem noch diese wenige liebe Menschen um mich herum habe. Je älter ich werde, umso schmerzvoller erlebe ich diese Nostalgie um die Feiertage. Mein Großer Wunsch wäre, irgendwann wieder in einem großen Familienkreis zu feiern, wer weiß, vielleicht meine eigene Großfamilie ...
by Maggie @20.12.2006, 18:42

Du magst ein bisserl was von kleinen Weihnachtspannen lesen?

Für eine Frau und Mutter ist es bis zur eigentlichen Bescherung fast nie entspannend, denn damit sich die Familie so richtig wohl fühlen kann, gibt es vorher so einiges zu tun.
Viele Vorbereitungen sind notwendig, damit dann letztendlich alles funktioniert. Und wie das wohl fast überall bei einer nicht geraden kleinen Familie ist, wird der Kühlschrank auch manchmal vor den Feiertagen vieeel zu klein.

Ich wollte dem Wunsch meines Mannes nachkommen und am Abend des 24.12. 19?? Schinkenrollen und Kartoffelsalat mit selbst gemachter Mayonase servieren. (Diese Essen gab es zu diesem Anlass sehr oft in seinem Elternhaus und nichts sprach dagegen ihm diesen Wunsch nicht zu erfüllen, denn diese Kleinigkeit lässt sich auch recht gut vorbereiten).
Vorausgesetzt der Kühlschrank hat dann auch noch Platz für die fertigen Röllchen, denn Fleisch und Sonstiges für die restlichen Feiertage müssen darin ja auch noch Platz finden. Na und wenn nicht, dann improvisiert Frau halt und nützt den Garten bzw. den Gartentisch als Zwischenlager.
Auf einer Platte schön dekoriert und mit einem Tuch zugedeckt, (damit keine ungebeten Gäste sich daran erfreuen können), stand das fertige Abendessen bereits geistig abgehackt am Gartentisch, als mir meine innere Stimme ganz plötzlich signalisierte, dass irgend etwas nicht in Ordnung war.

Kinder??? Nein, die waren akustisch alle da und keine gröberen Vorkommnisse.
Und ganz plötzlich wusste ich was mir abging.
„Sag Kinder wo ist denn der Hund?“
Tja, und so war es dann auch!
Die Kinder hatten die Hündin ohne dass ich es bemerkt hatte in den Garten gelassen und die Höhe des Tisches war bei ihrer Größe kein wirkliches Hindernis und das Tuch schon gar nicht! Na da hatte ich dann meine vorweihnachtliche Bescherung bzw. den Salat, denn von all meinen Schinkenrollen, waren nur noch die Dekosalatblätter und ein zwei Erbsen von der Füllung über und ein Blick auf die Uhr zeigte mir, "Es wird mit dem Summerton 12h und 30 Minuten.

Was wir an diesen Abend gegessen haben?
Na Schinkenrollen, denn durch die langen Lebensmittelöffnungszeiten konnte ich alles noch einmal nachkaufen und obwohl ich damals geflucht habe, kann ich heute über die Situation lachen bzw. die Erinnerung daran läst mich auch ein bisserl sentimental werden, denn dieses Familienmitglied ist leider nicht mehr unter uns.

(Dafür kamen aber ander, sehr liebe Vierbeiner zu uns. Sie sind kein Ersatz für "SIE" die immer in unseren Herzen ihren festen Paltz haben wird, aber sie sind sehr wohl eine neue Bereicherung für UNS.)
by Sandra WU @20.12.2006, 18:35

Weihnachten, ja da gibt es eine Erinnerung. Es war das Jahr 1963. Meine liebe kleine Tochter lag in einer Kinderklinik.Das sie unheilbar krank war hatte mir einen Monat vorher die Ärztin gesagt. Es gebe eine Möglichkeit, ein Versuch, aber da müßte ich unterschreiben. Ich habe es getan. Nun war es aber eine Zeit in der man sein Kind nur durch eine Glastür sehen konnte und in einem Zimmer waren bis zu 4 (kranke ) Kinder. Die Zeiten waren begranzt auf Mittwoch und Sonntag jeweils eine Stunde! Viele Angehörige der kinder kamen und jeder wolte seinem kind etwas sagen. Es gab 10 Zimmer auf dieser station und manchmal war eine Tür zugehangen mit einem Roten Kreuz.
Da war dann wieder eins gestorben, ohne die Hand der Mutter noch einmal zu spüren. Ich hab damals im Hotelgewerbe gearbeitet und da es hatte ich das Glück eine Kiste Wein (Lindenblättriger) zu beschaffen. Diese Kiste öffnete mir an diesem Heiligenabend die Glastüren und ich konnte mein Kind nach 7 Monaten das erste Mal wieder in die Arme nehmen. Es war mein Kind und doch auch nicht, etwas fremdes war zwischen uns getreten. Sie hatte das Vertrauen verloren. Auch für meinen Mann, den ich gerade in dieser schweren Zeit kennenlernte, war dieses unser erster gemeinsamer Heiligabend. Wir sind dann heimgefahren und haben kein Gespräch mehr gefunden. So geht es uns seitdem wenn wir die Jose Carrera Spendengala sehen. Soviel Leid, aber jetzt kann die Mutter ihrem Kind wenigstens ihre Hand halten, die kleine.
Allen Eltern und den lieben Kindern ein gutes Weihnachtsfest
by Eva Schmalz @20.12.2006, 17:46

Ich finde es wunderschön, Eure Weihnachtsgeschichten zu lesen. Es ist eine echte Bereicherung des Kalenderblattes und es gibt ja wirklich viele begnadete Geschichtenerzähler. Ich bin gespannt auf alle weiteren Beiträge. LG
by Pia @20.12.2006, 17:18

1968 war es. Ich war 12 jahre alt und die jüngste von vier Töchtern. Am, 17. Dezember bekam ich einen bruder. Meine Mutter blieb sieben tage im Krankenhaus und genau am Heiligen Abend kam sie mit dem "christkindl" nach Hause. Ich weiß es noch wie heute, wie ich an seiner wiege stand, die winzigen fingerchen betrachtete und sehr glücklich war über dieses ganz besondere Geschenk.
by Ingrid @20.12.2006, 17:13

Zuhause war der Heiligabend zuweilen mit unguter Stimmung verbunden, weil meine Eltern eine Gaststätte betrieben und je nach Wochentag am Heiligabend noch geöffnet war. Leider gingen manchmal Leute, die zuhause niemanden hatten, nicht gerne nachhause und so kam es vor, dass mein Vater einmal an Heiligabend einen Mann nachhause fuhr, der einfach nicht aufbrechen wollte. Er war schon etwas betrunken und als er bei sich zuhause aus meines Vaters Wagen stieg, fiel er hin und mußte zu allem Überfluss, da ja kein Arzt Dienst hatte, auch noch ins Krankenhaus gebracht werden zum verarzten. Zuhause saßen wir mit der Mutter und warteten ungeduldig auf die Bescherung. Da es noch keine Handys gab, damals noch nicht einmal jeder Haushalt Telefon hatte, war es meinem Vater nicht möglich, bescheid zu sagen und meine Mutter hatte schlechte Laune, weil sie dachte, dass mein Vater noch zu diesem Mann mit nachhause gegangen war.
Seit ich selbst Kinder habe, versuche ich die Weihnachtstage so stressfrei wie möglich zu gestalten. An Heiligabend sind immer alle bei uns eingeladen, früher war das Haus voll mit Eltern, Großeltern und Geschwistern mit Anhang. In diesem Jahr werden wir nur mit unseren Kindern, meinen Eltern und meinem Bruder feiern. An den beiden folgenden Tagen werden wir die Schwiegereltern besuchen und Besuch von meiner Cousine haben.
by Anette @20.12.2006, 13:56

Ich war 12 und wünschte mir sehnlichst - wie schon im Jahr davor - eine große "Mama"-Puppe.
Für alle, die das nicht mehr kennen, weil sie evtl. zu spät geboren wurden ;-) -
das ist eine Puppe, die "Mama" sagt, wenn man sie nach vorn kippt.
Das Geld war bei uns zu Hause immer sehr knapp und dieser Wunsch war schon sehr vermessen.
Aber in diesem Jahr gab es immer so ein Gemauschel in der kleinen Küche, wenn eine Bekannte oder Freundin meiner Mutter mal vorbei kam.
Das hat mich dann doch neugierig gemacht, zumal die Küchentüre jedes Mal geschlossen wurde.
Also bin ich in Abwesenheit meiner Mutter mal auf einen Stuhl gestiegen und habe oben auf dem Küchenschrank einen langen Karton gefunden.

Gewissensbisse hin, Gewissensbisse her - die Neugierde war viel größer als das schlechte Gewissen.
Mit einer Gänsehaut auf dem Rücken habe ich den Deckel gehoben - und in dem Karton lag sie: meine heiß ersehnte Mama-Puppe.

Jetzt aber ruck-zuck runter vom Stuhl und ab ins Kinderzimmer.

Den Hl. Abend konnte ich jetzt gar nicht mehr erwarten.
Und siehe da: unter dem Tannenbaum lag ein großes, schön verschnürtes Paket.
"Unwissend" und sehr gespannt ging ich daran, das Band zu entfernen und den Karton zu öffnen.
Meine Güte! Ich bin vor Überraschung und Freude fast in Ohnmacht gefallen. Was habe ich mich aber auch gefreut.
Nein - so eine Ãœberraschung!!!

Meine Eltern waren überglücklich, weil ich mich so sehr gefreut habe und ihnen die Puppen-Überraschung geglückt war.

Viele Jahre später habe ich meiner Mutter gestanden, dass ich schon mehrere Wochen vor Weihnachten von der Puppe wusste.

Da ist sie aus allen Wolken gefallen und wollte mir das zuerst gar nicht glauben.
Sie behauptet noch heute steif und fest, dass sie mir nicht angemerkt hätten, dass der Inhalt des Kartons keine Überraschung mehr für mich war.

PS.: Als Kind habe ich immer vor Weihnachten gesucht - und immer was gefunden.
Aber das habe ich bis heute noch nicht gebeichtet ;-))


by @20.12.2006, 10:30

Hallo!

Mein erstes Weihnachtsfest völlig alleine feierte ich in meiner Wohnung, 500 km weit weg von meiner Familie und wenige Wochen, nachdem sich mein Freund von mir getrennt hatte. Na ja, so ganz alleine war ich doch nicht, denn es wohnten zwei Kater mit in der Wohnung, die der Vormieterin gehörten. Der eine war pechschwarz, schlank und den ganzen Tag draußen, egal welches Wetter herrschte. Der andere war rot und dick und eine richtige Wohnungskatze. Er tat nicht einen Fuß freiwillig vor die Wohnung. Natürlich nannte ich ihn Garfield. Er war ein außerordentlicher Kater und wir zwei gerieten öfter mal aneinander. Wenn ich ihn geschimpft habe, setzte er sich immer so auf den Rand vom Katzenklo, dass alles daneben ging. Das war seine Rache. Einmal habe ich ihn vom Fernsehsessel verdrängt und wollte in Ruhe fern sehen, da setzte er sich mit dem Rücken zu mir direkt vor den Bildschirm, so dass ich kaum etwas sehen konnte. Erst als ich mich lieb und eindringlich bei ihm entschuldigt hatte, kam er zu mir und machte sich neben mir im Sessel breiter und breiter...

An diesem einen Hl. Abend von dem ich euch erzählen will, hatte ich meine frisch gebackenen Plätzchen in einer Schale auf dem Couchtisch stehen, schaute noch ein bißchen fern und ging dann früh ins Bett. Nach einer Weile hörte ich merkwürdige Geräusche. Mäuserascheln? Ich setzte mich auf und lauschte angestrengt. Die Geräusche kamen eindeutig aus dem Wohnzimmer nebenan! MEINE KEKSE! So schnell war ich selten aus dem Bett. Dieser blöde Kater, der konnte was erleben! Er saß mitten auf dem Couchtisch und ließ sich meine Kekse schmecken. Wutentbrannt fegte ich ihn vom Tisch und brachte die restlichen Kekse in die Küche in Sicherheit. In der Küche war es glühend warm, das letzte Blech Kekse war inzwischen zu schwarzer Kohle verbrannt... Ich hatte völlig vergessen, dass ich noch Kekse im Ofen hatte und ich hätte es die ganze Nacht nicht gemerkt. Dieser "blöde" Kater hat an diesem Abend eine extra Portion Kekse bekommen!

Liebe Grüße,
Sabine
by Sabine @20.12.2006, 10:20

Ich muss so 3, 4 oder 5 Jahre alt gewesen sein und wohnte mit meiner Mutter im Haus ihrer Mutter und ihrer Schwester. Der Christbaum wurde am 24. Dezember stets in der "gute Stube" (die eigentlich ein "Stübchen" war) aufgestellt und stets an einem bestimmten Platz - nämlich gegenüber der Türe, ohne mein Beisein geschmückt und das Zimmer bis zur Bescherung abgeschlossen. Dann wurde in der Wohnküche gekocht und auch gegessen. Da hab ich mich aus der Küche geschlichen und durch das Schlüsselloch in das stockdunkle Zimmer geguckt .... und hab - wirklich und wahrhaftig! - kleine Lichter blitzen sehen, dort, wo man den Christbaum als dunklen Fleck vor der hellen Wand erkennen konnte, und etwas rascheln gehört. - Ganz schockiert kam ich in die Küche zurück: "Ich hab das Christkind gesehen! Ich hab das Christkind gesehen!" - Wie üblich, wurde ich von den Erwachsenen ausgelacht - aber den Glauben daran, dass ich damals w i r k l i c h das Christkind gesehen hab, den hab ich mir bewahrt und jeden Advent und jede Weihnachten daran gedacht.
Dieses Jahr allerdings - 56 Jahre später - kommen mir zum ersten Mal Zweifel: vielleicht rührten die "Lichtblitze" von dem an das Schlüsselloch gepressten Auge? .... Oder vielleicht war mir beim Bücken zum Schlüsselloch schwindelig?..... Und vielleicht war die Katze versehentlich in der Stube eingesperrt gewesen und hat mit dem Papier geraschelt?

Schöne Weihnachten für Euch alle!
by Beatrice @20.12.2006, 10:01

ich bin jetzt 27 jahre alt und habe nur sehr schöne erinnerungen an weihnachten. meine eltern haben immer viel wert auf ein gemeinsames und harmonisches weihnachstfest gelegt und deshalb gibts nur gute erinnerungen: pleiten, pech und pannen? fallen mir gerade nicht ein. trauriges??? hm, dieses jahr mussten meine eltern ihren hund einschläfern lassen... er tippelte die letzten 9 jahre um unseren baum und jetzt ist er nicht mehr da... das wird vor allem für meine eltern sehr schwer werden, aber an sich wird wie immer wunderschön... davon gehe ich aus. zuerst werde ich bei meiner familie sein und dann später zu der mutter von meinem schatz fahren und den heiligenabend mit ihr und meinem schatz ausklingen lassen.
by Janine @20.12.2006, 09:48

Guten Morgen....

schön, die Geschichten zu lesen.
Wenn ich an Weihnachten denke, habe ich immer ein gutes Gefühl.

In der Kindheit war es so, dass da ganz viel Heimlichkeiten gab.
Da verschwand meine Lieblingspuppe (sie bekam neue Kleidung), da wurde der große Schrank im Schlafzimmer zur Tabuzone erklärt, da roch es gut in genau diesem Zimmer nach Plätzchen, nach Apelsinen und Äpfeln...und wenn der Vater den Teig für die Stollen knetete..dann wussten wir...bald ist es soweit.

Am Morgen des 24. Dezember schmückte mein Vater den Baum..er machte das mit viel Bedacht...und dabei lief Weihnachtsmusik oder wir sangen :-)
Währendessen bereitet meine Mutter das Essen vor ( sie kocht begnadet).
Ãœberall roch es gut und eine angenehme Spannung machte sich breit.

Am Abend zogen wir uns alle festlich an....wir aßen ( mit Aufregung im Bauch)..Kartoffelsalat und Weisswürste..mein Vater ging danach ins Wohnzimmer , in dem der Baum stand mit echten Kerzen .

Wenn dann ein Glöckchen vom Baum klingelte, durften wir Kinder ins Zimmer. Unter dem Baum lagen, schön verpackt, die Geschenke.

Und..smile..ich mache es heute genauso..sogar mit dem Glöckchenbimmeln :-)
Das wir in die Kirche gehen zuvor, das ist anders.

Und meine Söhne..29..26...und 21..mögen es sehr.

Am ersten Feiertag versammelt sich die Familie beim Gänsebraten.
Dieses Zusammensein ist einfach nur schön...und dafür lohnt sich die Mühe des Vorbereitens sehr.

Ein Lächeln von Monika-Marie
by @20.12.2006, 09:46

Ich weiß noch, als mein Bruder und ich so 4 und 5 Jahre alt waren, mußten wir immer in unsere Betten unter die Decke schlupfen, bis wir aus dem Zimmer nebenan das Glöckchen läuten hören, mit dem das Christkind seinen Besuch verraten hat. Der Trick dabei war, dass, als wir ins Bett huschten beide Elternteile da waren und als wir wieder raus kamen auch. Dass zwischendurch ja einer verschwinden kann, haben wir erst später realisiert...
Aber es war das Highlight jedes Hl. Abends
by Yvonne @20.12.2006, 09:46

Guten Morgen

Ich mag Weihnachten. Früher, als Kinder, las unser Vater die Weihnachtsgeschichte vor, bis das Christkind soweit war.

Später sind wir immer mit dem Hund durch den Schnee zum Friedhof gestapft, um dort Kerzen anzuzünden. Danach gab es das Weihnachtsessen - Kartoffelsalat (entschuldige Silverfuxx) und dann ging’s zum Weihnachtsgottesdienst.

Das traurigste Weihnachtsfest war für mich im Jahr 2002. Am 1. Advent starb meine Mutter und an Weihnachten packten wir die von ihr bereits gekauften Geschenke aus.

Liebe Grüsse
by Sommerregen @20.12.2006, 09:20

Guten Morgen,

Weihnachten war bei uns zu Hause immer ein besonderes Fest mit viel Musik, singen und vorlesen und echten Kerzen am Baum. Das Essen war kaum anders als sonst, da meine Eltern dafür kein Geld hatten und meine Mutter die Haltung hatte, daß man an WEihnachten auch keinen anderen Magen hätte als üblich.
Das tollste Geschenk in meiner Kindheit war ein FAhrrad, das ich bekam als ich 10 Jahre alt war (1950). Ein Supermodell: rot mit goldenem Strahlenkopf, Vor-
baulenker und nach unten abgerundetem Gepäcktrager. So ein Rad hatte kein Kind in unserem Ort. Es war ein Anker-Fahrrad und mein Vater hatte es von seinem, dort beschäftigtem Freund, nachdem es gründlich überholt und neu gespritzt war, geschenkt bekommen, da es für seine Tochter inzwischen zu klein war. Viele Kinder haben es bestaunt und manche waren neidisch.

Ein lustiges Erlebnis war, als wir tagelang von meiner Mutter gefragt wurden, wer von uns Vieren denn wohl immer die Kekse am Baum anknabberte und dann am 2. Weihnachtstag Besuch von einigen älteren alleinstehenden Damen hatten und dann eine Maus durch den Tannenbaum flitzte. Das Gejuche war groß und wir entlastet von dem Verdacht der unerlaubten Nascherei.

Auch heute sind unsere Weihnachtstage noch immer sehr schön. Mit verschiedenen Besuchen, Kerzen anzünden, singen (so gut es noch geht) und viel Zeit für Gespräche, wenig Hektik mit Essen.
Gestern Abend haben mein Mann und ich mit viel Freude unseren diesjährigen Weihnachtsbaum in unserem neu erbauten Wintergarten aufgestellt und ge-schmückt.

Allen ein frohes, gesegnetes Weinachtsfest.

by magda @20.12.2006, 09:08

Stinkender Weihnachtsbaum

Ich war es von zu Hause gewohnt, einen besonderen Weihnachtsbaum zu haben, Edeltanne mußte es mindestens sein! ;-)
Deshalb bekam ich jedes Jahr Streit mit meinem Mann, der einfach nicht so viel Geld für einen Baum ausgeben wollte. An einem Weihnachten beschloss er daher überhaupt keinen Baum zu kaufen, worüber ich sehr traurig war, aber es hinnahm.
Am 24. 12. rief mich dann eine liebe Freundin an, und sagte in ihrem Ort sei ein Bauer , der hätte noch schöne Weihnachtsbäume und mein Mann solle mir doch noch einen holen.
Und wirklich mein Mann machte sich auf, um mir einen Baum zu holen. nach einiger Zeit kam er zurück und ich öffnete freudestrahlend die Haustüre um ihn mit meinem Baum hineinzulassen, aber mein Mann sagte:" Den können wir nicht in unser Wohnzimmer stellen, der stinkt furchtbar!"
Ich wollte es natürlich nicht glauben, aber als ich näher an diese herrliche Tanne herankam roch ich es auch!
- Frischen Güllegeruch- oweia, aus mein Traum vom Weihnachtsbaum!
Der Bauer hatte die Bäume wohl auf einem Hänger geladen , wo er zuvor Mist mit auf das Feld gefahren hatte! Haha
Wir stellen ihn auf unsere Terrasse, schmückten ihn und unsere damals noch kleinen Kinder, standen Weihnachten des öfteren an der Terrassentür und sagten: " Da Mama, ein Weihnachtsbaum!" ;-)
In neuen Jahr fuhren wir dann nach Rothenburg ob der Tauber (sehr zu empfehlen, ein schönes Städtchen und dort ist das ganze Jahr Weihnachten)
und kauften einen künstlichen Weihnachtsbaum. Er sieht sehr echt aus und ich habe nie wieder Ärger mit meinem Mann gehabt , wegen einem Weihnachtsbaum!
by Conny @20.12.2006, 08:51

Stressige Weihnachten gabs auch hin und wieder.......wo gibts das nicht.Aber seit einigen Jahren ist das vorbei,wenn man die Ruhe in sich hat kann einen eigentlich nichts mehr stressen,ich lasse es einfach nicht zu.
Es gab viele "typische" Weihnachtsfeste und auch traurige.Zwei sind mir besonders in Erinnerung.
1989 kam ich am 23ten Dezember ins Krankenhaus,damals habe ich meine Zwillinge verloren,sie waren zu früh geboren und lebten nur 2 Std.Das war mein schlimmstes Weihnachten.
2002 starb mein Schwager,er hatte im August einen schweren Motoradunfall und starb nach 14tägigem Koma,er war 42J.Diesen Heiligabend verbrachten wir alle bei meiner Schwägerin und erstmal haben wir alle nur geheult.Aber wir konnten uns auch mit einem Lächeln an die gemeinsame Zeit erinnern.Es war trotz des Verlustes ein schöner Abend.
*schnief*
Alles liebe Dagi
by Dagi @20.12.2006, 08:49

Guten Morgen :-)

so lange ich Kind war und bei meinen Eltewrn wohnte, gab es regelmäßig Streit und Tränen an Heilig Abend. Das haben wir zum Glück abgeschafft in der eigenen Familie :-)

Zwei kleine Geschichtchen will ich euch erzählen, die "uns passiert" sind, als ich schon eigene eigene Kinder hatte.


Wir haben uns einmal erst direkt am 24.12. um einen Baum gekümmert. Das muß Weihnachten1985 gewesen sein. Natürlich stand da nichts tolles mehr rum. Aber wir brauchten unbedingt was, weil sich kurzfristig Schwiegereltern angemeldet hatten und die beide sehr pingelig und penibel sind........
Wir hatten dann einen ausgesucht, mein Mann ging in den Keller, um ihn "ständerfertig" zu machen, sagte dann noch mal Bescheid, daß er wieder fort müsse, aber nicht, warum. Da ich zu tun hatte, war es mir fast egal...
Er kam wieder und nach einer Weile brachte er den Weihnachtsbaum hoch.

Eine wunderschöne kleine Fichte, wie gemalt, gleichmäßig mit Ästen bestückt, gerade gewachsen...... prächtig.
Irgendwie wollte ich mich erinnern, daß der Baum, den wir ausgesucht hatten, doch gar nicht so schön war...

Schwiegereltern waren da, lobten den Baum, fuhren wieder weg...
Und dann erzählte mir mein Mann, wo er diesen tollen Baum herhabe:

Er hatte noch einen gekauft und aus beiden diesen einen "gebastelt", hatte Extra-Äste eingefügt usw.

boh, eh, auf diese Idee muß man erst mal kommen. :-)



Ein paar Jahre später, waren wir schon privilegiert und durften uns direkt aus dem Wald einen Baum holen. Diese "frischen" Bäume waren dann immer sehr schön.
Wir konnten die Geschenke wunderbar darunter verteilen, sogar für den Hund gab es ein Geschenk: ein wunderschön eingepackter Büffelhautknochen.
Alle durften ins Zimmer, Papa hatte die Wunderkerzen am Baum angezündet, die anderen Kerzen auch und die wir staunten alle über den schönen Baum. Der Hund auch.
Die Kinder stürzten sich auf die Geschenke, wir auch, alles wickelte ala Familie Hoppenstedt (Loriot) die vielen Schachteln u.ä. aus, dann wurde das Papier weggeräumt und die Kinder spielten mit ihren neuen Dingen.... und da fiel es mir auf: Der Hund saß immer noch vor dem Tannenbaum und himmelte den Baum an.

Der Hund?????? Was hat der für Gefühle dem Baum gegenüber?????
Hab ihn gerufen, aber er schaute nur kurz zu mir und bedeutete mir, daß der Baum doch sooooo interessant sei... ... ...

???????????

Und dann sah ich es: das Päckchen, sein Päckchen... und da fiel es mir wieder ein...... es lag da noch so einsam und verlassen und wir hatten es schon wieder vergessen... nur er nicht, d.h. er hatte eine bessere Nase gehabt als wir und den himmlischen Duft wahrgenommen...

Als unser Hund dann sein Päckchen ausgepackt hatte, war der Baum plötzlich nicht mehr interessant für ihn

Schade eigentlich, ich hatte gehofft, er könnte ein richtiger Christhund werden.

:-)))

LG
susi
by susi @20.12.2006, 08:28

Das Weihnachten bei mir zu Hause war immer sehr anstrengend. Da mein Vater viel unterwegs war, hat sich meine Mama vor Perfektion fast überschlagen und war dann doch immer enttäuscht. Trotz ihrer Bemühungen, das vor uns Kindern zu verbergen, hab ich es doch jedes Jahr wieder gespürt. Als ich 13 Jahre alt war und mein Vater dann einen Schlaganfall hatte, war Weihnachten meistens sowieso ein Trauerspiel. Ich hab mir damals geschworen, dass das Weihnachtsfest bei mir und meinem Mann gaaaaanz anders sein würde.

Ist es auch geworden. Der Kauf unseres ersten gemeinsamen Christbaumes war schon eine große Herausforderung. Wir sind losgezogen und er dachte, das wäre in 10 Minuten erledigt und ich dachte: " Bis ich nicht den perfekten Weihnachtsbaum gefunden habe, gehen wir nicht nach Hause." Fast hätte es gar keinen gegeben, mein Mann war genervt und ich enttäuscht, dass er meinen Drang zum perfekten Baum nicht verstand. Doch der Weihnachtsbaumkauf wurde jedes Jahr besser. Heute schaffen wir es meistens unter 10 Minuten uns zu entscheiden.

Das Baumschmücken ist dann auch meine Aufgabe.... bis auf die Kerzen, die sind nämlich elektrisch und ich verheddere mich ganz gerne in den Kabeln. Bis vor zwei Jahren machte ich das immer am 23.12. und dann wurde das Wohnzimmer abgeschlossen. Die Augen der Kinder strahlten jedesmal, wenn sie den fertig geschmückten Baum dann am Heilig Abend sahen. Heute helfen sie beim Schmücken, oder auch nicht! Auf jeden Fall sind wir am 23.12. alle zusammen im Wohnzimmer und nach 2 Stunden ist der Baum fertig. Dann kommt noch die Krippe darunter und die Kinder bestücken sie mit den Figuren. Das Christkind legen wir erst am 24.12. rein und die Heiligen Drei Könige beginnen ihren Marsch irgendwo im Wohnzimmer und rücken jeden Tag ein bisschen näher an die Krippe heran. Das war die Idee der Kinder.

Wir haben uns unsere eigenen Rituale geschaffen und ich wünsche mir, dass unsere Kinder in einigen Jahren anders von ihren Weihnachtsfesten erzählen, als ich über meine. Dieses Jahr ist meine Mama wieder mal nach langer Zeit bei uns und ich wünsche mir sehr, dass es auch für sie ein fröhliches Weihnachten wird. Wir werden unseren Beitrag dazu leisten.......
by Jutta aus Bayern @20.12.2006, 08:20

Aus meiner Jugend: Bei uns war es üblich, dass alle Adventskekse bis zum ersten Adventstag schon fertig gebacken waren. Danach wurden keine mehr gebacken. Meine Mutter versteckte die Kekse immer und gab sie nur wohl dosiert heraus, damit sie auch bis zum 2. Weihnachtsfeiertag reichten. In einem Jahr reichten sie nicht, obwohl keiner heimlich weggegessen hatte und obwohl meine Mutter sie nur wohl dosiert raus gab. Sie konnte es überhaupt nicht verstehen und war sehr unglücklich darüber. Ein Jahr später, als wir die Kekse gebacken hatten und die Dosen für die Kekse zusammen suchten, fanden wir in einem Schrank versteckt, eine lang gesuchte Keksdose.....





......die Keksdose war schon gefüllt! Es war genau die Portion, die uns im Jahr zuvor gefehlt hatte. Wir haben herzlich gelacht. Da hatte meine Mutter sie so gut versteckt, dass sie sie selbst nicht wieder gefunden hatte.

Ab diesem Weihnachten haben wir die Kekse nicht mehr versteckt. Und waren sie halt schon aufgegessen, gab es entweder keine mehr oder wir haben noch mal nachgebacken.

Viele Grüße
Nurmi
by Nurmi @20.12.2006, 07:48

Weihnachtspanne

Ich selbst kenn die Geschichte nur vom Hörensagen, ich war so drei, vier oder fünf Jahre alt.
Es war Usus, dass sich am 2. Weihnachtstag die Besuche abwechselten - mal war der Bruder meiner Mama mit Familie bei uns, im folgenden Jahr wir dort.
In jenem Jahr waren meine Eltern die Gastgeber.
Mama war in der Küche mit dem Festtagsbraten beschäftigt und wollte ihn wenden, als plötzlich die Flamme des Gasherdes - vielleicht an einem runtergelaufenenen Fetttropfen - in den Topf schlug.
Die alten Küchenschränke waren aus Holz, in den obersten Fächern lagerte Filmmaterial meines Papas "von früher" (mangels besserem Platz in einer 1 1/2 Zimmer Wohnung), und die ganze Geschichte war wirklich ein gefundenes Fressen für die Flammen, welche sofort aufloderten.
Der Brand konnte aber selbst gelöscht werden.
Nur mit Festtagsbraten war nichts mehr - gegessen wurde, was im Haus war - Papa amüsierte im Wohnzimmer die Gäste und Mama schrubbte die Küche - Schöne Bescherung!


Ich wünsche allen feuerfreies Fest!
Birgit W.
by birgit w. @20.12.2006, 07:34

HlgAbend war in meiner kindheit immer ein Tag der Schelte und Gestreite und Geputze und Stress pur. Jedes Jahr hat meine Mutter diesen Stress verursacht, uns vorgejammert, wie böse und undankbar wir Kinder seien und dass mein Vater gar kein guter Vater sei. Als sie noch Kind war... alle 5 waren lieb... ihr Vater... geduldig... Baum geschmückt... blablabla. Sie hat bei ihrem ganzen Gezeter geputzt und gekocht... und weitergezetert.

Aber pünktlich zur Bescherung war gute Laune angesagt. Ich war immer froh, wenn endlich der Heiligabend losging mit Essen, dann Bescherung.

Da ich als Kind eine richtige Leseratte war, habe ich zu Weihnachten immer gleich stapelweise Bücher bekommen. Und von der Familie (ich habe 3 Geschwister) war ich morgens immer als 1. wach. Ich habe mich dann immer ins Wohnzimmer, das noch unbeheizt war, gesetzt und gelesen, während unser Kater Mikesch mir dabei immer die Haare geleckt hat. Sie waren danach immer klatschnass, was mich aber gar nie gestört hat.

Mit meinen Kindern mache ich mir nie so einen Stress. Wir freuen uns immer auf Weihnachten und organisieren alles so wie es kommt. Wir wollen z.B. die Wohnung erst aufräumen, aber es ist für uns nicht schlimm, wenn es auch an Hlg.Abend noch chaotisch aussieht. Wichtiger ist es uns, dass wir zusammen sitzen, gemeinsam essen und dabei viel lachen und reden und erzählen.

Uuuups... mir fällt eben ein, dass ich ja noch gar keine Geschenke für meine Kinder habe... :(
by Gise @20.12.2006, 07:17

so ähnlich wie rapunzel ging es mir auch. nur ich sagte es damals meiner mutter nicht.
damals bekam ich eine sehr große puppe, die ich noch heute habe. ich war total überrascht und freute mich noch mehr auf weihnachten.

als ich 7 jahre alt war, durfte mein großvater zu weihnachten aus der DDR ausreisen und die feiertage mit uns verbringen. das war eine sehr große überraschung, denn er kam an weihnachten als weihnachtsmann verkleidet. zu uns / zu mir.

später hatten wir zu hl. abend die ganze nahe verwandschaft zum essen und feiern bei uns. eines tages sollte es eine leckere fischsuppe geben. die hatte ich mühevoll zubereitet und meine schwiegereltern sagten nicht ab. sie gingen ausnahmsweise zu meinem schwager zum kaffeetrinken und blieben dort bis zur bescheren. von all dem hatten wir nichts erfahren. aus lauter wut, schüttete ich die suppe nachbars hühner in den hühnerhof. sie bekamen gleich die haut mit..... jesses das war eine gegackere. die hühner beäugten die fischhaut und hüpften laut weg. ist ja klar sie dachten es sei eine schlange.
by arive @20.12.2006, 06:54

Guten Morgen, Alle!

Meine Mutter legte immer die Weihnachtsgeschenke auf den Kleiderschrank.
Ich hatte mir eine Blockflöte gewünscht.
Und ich nahm mir einen Stuhl und suchte. Ich wurde fündig.
Da lag sie, aus braunem Holz und sie glänzte.
Dann kam die Bescherung!
Ich konnte mich nicht mehr freuen und gestand meiner Mutter unter Tränen, dass ich auf dem Kleiderschrank alles durchsucht hatte.
Meine Mutter war enttäuscht.

Seitdem suche ich nicht mehr!
Ich reiße keine Päckchen mehr auf vor Weihnachten!
Lese keine keine Karten mehr vor Heiligabend.

Die Geschichte hat mich für mein Leben geprägt...

Alle lieben Wünsche von mir und seid nicht neugierig!
by Rapunzel_60 @20.12.2006, 06:24

Meine schönsten Weihnachtsfeste, waren die, die ich mit Freunden feiern durfte.

Bei uns zu Hause war Weihnachten nicht schön - es gab Essen und Geschenke und dann verteilten sich die Familienmitglieder auf die Wohnung und jeder machte etwas für sich.

Dann kam das erste Weihnachtsfest mit Freunden/Kollegen. Der Gastgeber war Koch *grins* und hatte ein tolles, leckeres Buffet vorbereitet. Den ganzen Abend haben wir zusammen gesessen, gequatscht, gelacht, Rotwein und anderes getrunken - mit echtem Baum und echten Kerzen. Fast alle sind über Nacht geblieben und am nächsten Morgen gab es noch einen gemütlichen Brunch. Das Ganze ist jetzt fast 20 Jahre her und ich denke noch heute gerne daran. Leider habe ich zu keinem der Menschen von damals noch Kontakt.

In den letzten Jahren hatte ich dann immer wieder mal eine Einladung von lieben Freunden und habe dort Heiligabend verbracht und auch das war wunderschön.
by @20.12.2006, 05:52

Meine Weihnachten sind und waren in jedem Jahr schön, ich durfte Weihnachten mit einem Papa erleben der der totale Weihnachtsfreak war und schon Wochen vorher wieder zu einem Kind wurde, einfach herrlich!
Jedes Jahr war es wunderschön, bunt und freudenreich.
Das traurigste war vor 5 Jahren als er nicht mehr dabei war. Wir haben versucht alles so zu machen wie er er machte aber wir sind kläglich gescheitert. Heute feiern wir Weihnachten wie wir es uns eingerichtet haben, ruhiger und besinnlicher, voller Erinnerungen aber auch immer wieder wunderbar.
Ich freue mich schon sehr darauf!
by Jutta @20.12.2006, 01:31

Bei uns gibt es jedes Jahr eine große Pute zu Weihnachten. Wir essen und bescheren dann und gehen danach in die Christmette!
Vor einigen Jahren allerdings sind wir zuerst in die Kinderchristmette (die schon am späten Mittag stattfindet) und wollten danach essen. Während einer Fürbitte, die hieß:"... für die Armen und Hungernden..." schauen sich meine Eltern an und meine Mutter fragt meinen Vater:" Hast du den Backofen mit der Pute angeschalten???" und er antwortetet nur:"..oh.... ich nicht, aber du..??", "Ich auch nicht....!!" DIe Pute sollte eigentlich vor dem Gottesdienst eingeschalten werden, damit wir danach gleich essen können und sie fertig ist und ausgerechnet bei der Fürbitte 'für die Armen und Hungernden' kommt meinen Eltern der Gedanke an die leckere Pute!!!
Seitdem lachen wir jedes Jahr aufs neue darüber, während die Pute im Backofen schmort und das ganze Haus mit leckerm Duft durchströmt! Ich freu mich jetzt schon darauf!!

Liebe Grüße
Wiebke
by @20.12.2006, 00:35

Als ich Kind war, ist meiner Mutter die Pfanne, in der der Gänsebraten war versehentlich runter gefallen..... Wir Kinder waren sehr erschrocken, haben uns aber jeglichen Kommentar verkniffen. Es hat trotzdem geschmeckt, nur gab es kaum Soße - komisch, da denke ich jedes Jahr dran....
by Marita aus Sachsen @20.12.2006, 00:25

Ich feierte mal Weihnachten mit den Kindern bei einer alleinerziehenden Freundin.
Zu vorgerückter Stunde, wir waren alle schon im Schlafanzug, spielten wir *die Reise nach Jerusalem* und andere Dinge ähnlich skuriler Art.
Das war eines meiner lustigsten Weihnachten :)))


by Mariechen @20.12.2006, 00:15

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