Kommentare zu «kb20070110»

Mein Bruder hat sich nach seiner Heirat sehr verändert, er ist nicht mehr der, den ich eigentlich mal kannte.
Nicht, dass wir jetzt keinen Kontakt mehr hätten, oder nicht mit einander reden würden, so ist es nicht, aber manches Mal kann ich meinen Bruder nicht verstehen.
Irgendwie habe ich immer so den Verdacht, dass er keine eigene Meinung hat, sondern nach dem Mund seiner Frau redet.
Er ist ja eigentlich fünf Jahre jünger als ich, aber ich habe immer das Gefühl, der ist schon steinalt, er ist so konservativ und teilweise engstirnig, kann überhaupt nicht locker sein und die fünfe auch mal als gerade sehen.

Das sich jeder Mensch verändert im laufe der Jahre, habe ich ja auch an mir gesehen, manches Mal geht man mit Menschen eine Weile gemeinsam durchs Leben, bis dann aber eine Weggabelung kommt und da muss man sich dann entscheiden, geht man weiter zusammen oder trennt sich.
So bin ich im laufe der Jahre schon vielen Menschen begegnet, viele habe ich auch wieder aus den Augen verloren, weil sich einfach unsere Wege geteilt haben, mit anderen bin ich schon weit über 20 Jahre befreundet und oft kommen auch neue Leute noch hinzu.

Man kann auch Menschen für viele Jahre aus den Augen verlieren und nach fast 14 Jahren wieder zu einander finden, so ist es mir passiert.
Ich habe mich vor vielen Jahren von einem Stammtisch getrennt und von einem Paar, mit denen ich sehr gut befreundet war. Vierzehn Jahre nichts mehr von diesen Menschen gehört oder gesehen, bis ich Ende 2004 einfach mal eine Weihnachtskarte geschickt habe und siehe da, seid der Zeit sind wir wieder in Kontakt und alles so wie früher, oder noch besser?

So kannst auch gehen, wie man sieht, man muss nur den Mut haben auch einen Neuanfang zu machen.
by Roswitha M. @12.01.2007, 15:33

Ja, die hatte ich auch mal, eine sehr gute Freundin.
Irgendwann meldete sie sich immer seltener, und auch mein Mann zog sich irgendwie zurück. Ich habe ein Jahr gebraucht um zu merken, dass die beiden Menschen, denen ich am meisten vertraute, mich miteinander betrogen.
by schnake @10.01.2007, 23:38

Ein mir nur zu gut bekanntes Thema.Und das auch gleich in mehrfacher Ausführung.

Meine beste Freundin zog sich zurück als sie ihren jetzigen Mann kennenlernte.
Wir haben so gut wie garnichts mehr zusammen gemacht.
Ab und an telefoniert und wenn sie dann doch mal bei mir war,dann kam meist eine sms die sie zum vorzeitigen Aufbruch veranlasste.
Später ( ich hatte selber wieder eine Beziehung ) sagte sie dann mal sie wollte mir nicht zumuten von ihrem Glück zu hören,da ich doch allein war.
Blödsinn,sagte ich ihr,denn lange Zeit wollte ich einfach allein sein.
Von Beziehung wollte ich nichts wissen wegen schlechter Erfahrungen.
Ich denke sie hatte einfach nicht den schneid zu sagen wie es ist.
Da gab es halt jemanden der plötzlich wichtiger geworden war als ich und sie wollte dass auch ausleben.
Kontakt haben wir immer noch,doch läuft sie für mich nur noch unter
eine Freundin,wenn ich von ihr spreche.
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Dann mein Jugendfreund,den ich seid 33 Jahren kenne.Wir haben viel gemeinsam erlebt,in jungen Jahren manch gefährliche Situationen durchlaufen
z.B. die Erkundung von unterirdischen Wasserschächten.Exkursionen durch den Städtischen Wald die auch nicht ohne waren.Immer Glück gehabt.
Wir sind getrennte Wege gegangen,durch die Ausbildung haben nichts von einander gehört.Trafen uns wieder.Waren verheiratet,haben den Kontakt mit den Partnern fortgeführt.Dann wieder Sendepause,ich weiß nicht mal wie das kam.Dann ging seine Ehe kaputt und wir trafen uns immer mal rein zufällig in der Stadt.Diesen Moment nutzten wir dann.Im Café quatschen über die aktuelle Situation,alte Zeiten.Doch wir haben es nie geschafft ein weiteres Treffen auch in die Tat umzusetzen.
Dann ging meine Ehe kaputt. Irgendwann sagt er mal : wir wären das ideale Paar,wir gegen den Rest der Welt.Hmm,ich sah und sehe immer nur den Freund in ihm.Er gestand mir seine "Liebe",die von je her da gewesen wäre.
Da ich das nicht wollte,zog ich mich zurück.
Jeder ging seiner Wege.
Wir trafen uns Jahre später,er war wieder verheiratet und hatte seine Tochter bei sich.Wir redeten und tauschten die aktuellen Telefonnummern aus.
Der Kontakt blieb nun in einer Regelmäßigkeit.Ich lebte allein mit meiner Tochter und hin und wieder besuchte er uns.Wir quatschten über Gott und die Welt.Hielten den Kontakt auch per Mail,gaben uns gegenseitig Halt und Unterstützung.Ich hatte die Nase von Männer voll und seine Ehe war auch nicht das was sie schien am Anfang.Eine chronisch eifersüchtige Frau.
Das blieb ein paar Jahre so,bis ich meinen jetzigen Mann kennenlernte.
Da zog er sich zurück,nicht ganz aber deutlich.Schade!
Nun rief er überraschend heilig Abend am Nachmittag an,ich wollte mich mal melden und denk bloß nicht ich hätte dich vergessen. Das hat mich sehr gefreut,denn sein Leben geht nun in eine positive Richtung.Endlich hat er den Mut gefunden einen neuen Weg zu gehen. Ich denke er begleitet mich noch lang durch mein Leben hindurch,doch sicher immer mit Sendepausen.
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Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte,hatte er eine beste Freundin.
Er erzählte von ihr und wollte das ich sie kennen lerne.
Ich hatte nichts dagegen,obwohl ich mal die tiefe der Freundschaft mitbekam als die beiden telefonierten. Er hatte mir wohl davon erzählt,aber ich machte mir kein Bild davon.
Wir wohnten damals noch getrennt in verschiedenen Bundesländern.
Die Freundschaft der beiden zerbrach wohl wegen mir.
Als wir heiraten wollten sollte sie seine Trauzeugin weden,sie sagt auch zu.
Doch als der Termin dann feststand und immer näher kam,meldete sie sich garnicht mehr.Auf Anfrage bekam er dann zu hören,sie könne nicht,weil es berufliche Gründe gäbe.Da war er schon geknickt.Und als mein Mann dann einen schweren Schlag vom Schicksal erlitt und sie auch nichts von sich hören ließ da war für ihn der Punkt da,sich nicht mehr bei ihr zu melden.
Ich habe in einige Versuchen angesprochen den Kontakt doch noch einmal zu suchen,aber er nimmt es ihr zu übel,dass sie nichts hat von sich hören lassen als ihn das Schiksal so bitterst ereilte.Nun ist sie für ihn ins Land des ausschweigens versunken.
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Ja und dann ist da mein für mich so wichtiger Freund den ich vor fast vier Jahren zeitgleich mit meinem Mann kennenlernte.
Mit den Jahren hat sich eine tiefe Freundschaft entwickelt,was ich anfänglich nie gedacht hätte.Er steht mir sehr nah.
Oft gab es hier Auseinandersetzungen wegen ihm.Ja leicht Krisen.
Die dann dazu führten,das ich die Freundschaft unter schwerem Herzen aufgeben wollte.Das wollte mein Mann dann doch nicht,weil er schon weiß wie wichtig mir das ist.Doch immer wieder ga es missmut und streit.
Irgendwann reichte es mir und ich habe beschlossen,das zu beenden.Damit hier bei mir Ruhe ist.Unter Tränen erzählte ich meinem Freund am Telefon worum es geht.Er war entsetzt,hatte verständnis,bat um weitere Gespräche.
Wir stellten den Kontakt ein.Doch nicht lange,denn es schmerzte so deutlich sichtbar bei mir.Mein Mann bat mich das zu ändern,er wollte das so nicht hervor rufen.Es war nicht einfach in der Situation für alle beteiligten.
Doch ich habe ihn immer noch meinen Freund.Die Freundschaft zwischen uns ist noch intensiver geworden,verbundene Seelen.Er ist so eine Bereicherung für mein Leben,so unendlich wichtig für mich,ein wertvoller Mensch den ich nicht mehr missen möchte.
Und ich bin froh mich manchmal über die Dinge hinweggesetzt zu haben,denn
es ist immer noch nicht so gern gesehen bei meinem Mannn,wenn der Kontakt
zwischen uns ist.
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Manchmal muß man loslassen und Wegbegleiter gehen lassen,dann werden andere kommen.
Die Veränderung in einer Freundschaft,geringerer Kontakt,kann auch positiv sein.Die Freundschaft bleibt nur die intensität verändert sich.
Und dann der Punkt zu sagen,das bleibt,dass ist mir lieb und wichtig.
Das ist am schwersten bei einer neu beginnenden Beziehung.
Und ich wünsche allen bei solchen Entscheidungen Kraft und Mut zu sagen:
das ist mein Freund/Freundinn und das bleibt so.
Eine Freundschaft trägt Störungen und eine gute Beziehung erträgt und duldet gute Freunde.


by moon @10.01.2007, 22:36

Göga und ich sind beides Einzelkinder, und obwohl - zumindest bei mir - zahlreiche Cousins vorhanden sind, sind die familiären Bindungen äußerst gering. Ich bedaure oft, dass in dieser Verwandschaft die meisten sich selbst die nächsten sind und sogar gegeneinander arbeiten und sagen "mit Familie hab ich nichts am Hut". Einige sind umgezogen ohne neue Andressen bekannt zu geben, und irgendwann war ich auch das hinterherlaufen leid - ich bin schließlich kein Dackel!

Gögas bester Freund aus Schulzeiten - unser Trauzeuge! - hat sich schlagartig nach unserer Hochzeit nicht mehr gemeldet - auch da ist von uns die Verbindung bis zu dessen Umzug ohne Neuanschrift aufrecht erhalten worden - von seiner Heirat erfuhren wir später über andere gemeinsame Bekannte.

Zu meiner Trauzeugin - einer ehemaligen Kollegin, mit der ich mich sehr gut verstanden habe, besteht nocht eine lockere Mail/Telefonverbindung, wegen großer räumlicher Trennung zur Zeit nicht mehr.

Am alten Wohnort hatten wir wirklich nur eine Handvoll Freunde, aber da war immer sich gegenseitig aufeinander verlassen gewährleistet. Alles andere sind mehr oder weniger gute Bekannte aus Sportvereinen, Nachbarschaft etc. Das erleichtert die beruflich geforderte Flexibilität natürlich einerseits, aber so ganz auf sich / Familie gestellt ist auch nicht immer das Wahre.
by birgit w. @10.01.2007, 22:07

ich denke, es liegt auch viel an der fehlenden zeit. vielleicht ist das anders, wenn man nicht mehr berufstätig ist und das kind/die kinder außer haus sind. manchmal denkt man, man könnte den oder den anderen kontakt aufnehmen, aber stattdessen genießt man es auch, mal für sich was zu tun oder hat so eine art durchhänger, wo man eine eigene auszeit vom alltag braucht. ich vergleiche das mal mit meinen vorsatz etwas sport zu treiben. nichts ist es damit, obwohl ich das wirklich will. vor der arbeit sport zu machen schaffe ich energetisch nicht, nach der arbeit, bin ich zu ausgepowert oder muss mich mit dingen wie einkaufen, kochen und hausarbeit abmühen. dann genießt man die wenige freizeit, schaut etwas fern oder wie im jetzigen fall, schreibt mal ins forum, liest oder mailt einer internetfreundin. dann gehts in bett und wieder beginnt alles von vorn. am we, arbeit man liegengebliebenes auf. ja, wann frage ich mich, fange ich an zu leben? (ist jetzt arg übertrieben ausgedrückt ;-). sicherlich auch freunde und bekannte sind wichtig, doch erst ist mal die familie/ehemann im vordergrund. manchmal ist es auch gut, sich nicht zu oft mit lieben bekannten zu treffen. dann behält man sich in guter erinnerung ;-)
by alicia @10.01.2007, 20:12

Ich habe seit 30 Jahren eine beste Freundin und diese Freundschaft hält auch über große Entfernungen weg. Sie war lange Zeit in Berlin, dann in Schottland und lebt nun in London. Aber es ist mit der Zeit einfach anders geworden. Wir sind zwar nach wie vor befreundet, aber unser Verhältnis hat sich doch sehr verändert.

Wir haben früher stundenlang telefoniert und uns dann kurz drauf getroffen, wie das Teenies eben so machen. Als sie dann mit meinem Sandkastenfreund zusammen war, haben wir uns eben gemeinsam getroffen zu langen Spielenachmittagen usw.

Ich hab meine Lehre gemacht und sie hat studiert. Wenn sie dann wieder „in der Heimat“ war, war es klar, dass wir uns jeden Tag gesehen haben. Ich hab damals in einem Dorf ca. 15 km außerhalb gewohnt und ich hab sie nach der Arbeit mit zu mir genommen. Da sie eine Nachteule war, war es auch klar, dass sie meist erst weit nach Mitternacht heimging, bzw. ich sie heimgefahren habe, auch wenn ich am nächsten Tag ganz früh wieder rausmusste. Einmal war sie todbeleidigt, weil sie mir aus ihrem damaligen Lieblingsbuch was vorgelesen hat und ich dann einfach eingeschlafen bin. Ich hatte ja nur 3 Stunden Schlaf...

Als ich dann mit meinem Mann zusammen war, hatten wir anfangs arge Probleme, weil die Beiden sich nicht leiden konnten – was sich zum Glück gegeben hat, heute mögen sie sich relativ gerne. Sie konnte/wollte nicht zu mir kommen, dann haben wir uns meist in einer Kneipe getroffen.

Als dann die Kinder kamen, konnte sie es kaum verstehen, dass es mich eben nur noch „mit Anhang“ gab und dass es bei unseren –nach wie vor- stundenlangen Telefonaten eben sein konnte, daß eines der Kinder was von mir wollte oder ich schnell auflegen musste weil ein Kind geweint hat oder so. Zum Glück hat sie sich da dann schon mit meinem Mann verstanden, so dass sie auch wieder zu mir kommen konnte. Aber auch da wurde sie total sauer, wenn sie mir was erzählen wollte und so ein kleiner Zwerg kam dazwischen. Das hat mich wiederum total genervt, denn für mich ist es logisch, dass zuerst die Kinder kommen...
Wenn sie hier in Memmingen war, war es auch klar, dass wir uns jeden Tag gesehen haben, gar keine Frage... Mittlerweile hat sie ihre Familie für sich entdeckt (sie ist bei ihrer Oma aufgewachsen, die Mutter hat früher nie eine große Rolle gespielt) und ich muß nun froh sein, wenn ich sie ein- oder zweimal sehen kann. Ansonsten ist sie bei ihrem Bruder oder bei der Mutter. Das macht mir wiederum zu schaffen, dass ich nun so nach hinten geschoben werde...

Unser Leben ist so gegensätzlich, verschiedener geht es kaum. Sie lebt seit Jahren allein oder in einer Art WG, kann machen was sie will, muß auf nichts und niemand Rücksicht nehmen – und ich hier eben im Alltagstrott mit Mann und 3 Kindern...

Unsere Freundschaft ist ganz anders geworden – aber egal was so passiert, sie hält! Wir haben nun 30 Jahre geschafft, da packen wir die nächsten 30 auch noch *lach* Auch wenn es manchmal schwierig ist..
by @10.01.2007, 19:39

@Berkana

da magst du voll Recht haben, und doch, ich kann mich nicht melden, nicht mehr, denn wie ich schon gesagt habe, ich kann viel, aber das nicht mehr. Aber vielleicht warte ich ja auch gar nicht auf ihr Kommen, die Tür ist einfach offen, falls sie kommen sollte. Ach keine Ahnung - und ich mag darüber jetzt gar nicht mehr nachdenken, nicht mehr.
by Martha @10.01.2007, 18:27

@Martha

s
ich weis ja nicht was war und wie tief es sitzt, aber schon mal dran gedacht, dass es ihr möglicheweise wie dir ergeht?

Dass ihre Tür offen ist und sie nur drauf wartet dass du durch diese Tür gehst? Wenn das der Fall ist und keine der anderen das zeigt werdet ihr beide vergeblich warten und möglicherweise viel Schönes versäumen oder euch immer fragen was gewesen wäre wenn.....

Liebe Grüsse

Berkana
by Berkana @10.01.2007, 17:38

so eine Situation kenn ich auch. Meien seelnschwester lernte einen Mann kennen in den sie sich verliebte undd er mich als Konkurrenz sah. Er fühlte, dass ich fühlte dass er meiner Freundin nicht gut tat, dass er nur auf seinen Vorteil bedacht war. Die Freundschaft zerbrach daran, seitdem ist Funkstille von ihrer Seite aus. Ich bin mir zwar zeimlich sicher dass die Bezeihung nicht hielt wars er ihr verspach, doch das ändert nichts daran dass sie sich nicht mehr gemeldet hat.

Mit einem "Freund" ging es mir ähnlich. Ich war da als er Probleme hatte mit seiner Freundin, hörte ihm zu, schenkte ihm Zeit und Ruhe. Er "beendete" die Beziehung, kam aber nicht los von ihr, kehrte zu ihr zurück. Als ich ihn dann besuchte, wir hatten das schon lange ausgemacht; hat sie ihm wohl die Pistole auf die Brust gesetzt, sie oder ich. Sie sah wohl eine Konkurrenz in mir obwohl da von meiner Seite aus nie mehr als Freundschaft war. Ende war, dass die "Freundschaft" mit einem sehr unschönen Erlebnis zu Bruch ging.

Es stimmt, Freunde nennen sich viele in guten Zeiten, doch wahre Freunde findet man wenig. Erst wenn man sie braucht merkt man wo wahre Freunde sind, und in so manchem Bekannten findet man mehr Freundschaft als in einem der sich Freund nennt
by Berkana @10.01.2007, 17:32

Ich hatte nach langer, langer Zeit wieder eine beste Freundin gefunden......dachte ich. Doch plötzlich hatte sie kaum noch Zeit. (Irgendwann war ein Mann in ihrem Leben aufgetaucht. Ich wurde sehr krank. Sie hat sich immer mehr zurückgezogen, gleichzeitig aber steif und fest behauptet, dass ihr immer noch was an mir liegt......war natürlich gelogen....Sie war auch nicht bereit die Situation zu klären. Auf meine dringlich Bitte dies doch zu tun hat sie mir dann einen Brief geschrieben... einseitige Schuldzuweisungen...ich konnte mich nicht wehren. Meine Krankheit wurde schlimmer. Irgendwann ist es mir gelungen, mit der Hilfe von echten Freunden, mich aus dem ganzen Sumpf zu ziehen. Heute geht es mir besser, aber ich bin immer noch sehr verletzt.
Ich glaube echte Freundschaft gibt es selten. Es ist ein freiwilliges Geben und Nehmen. Man nimmt den anderen so an wie er/sie ist und wenn man gebraucht wird ist man da.
Ich wünsche Euch allen wenigstens eine echten Freund oder eine echte Freundin.
Matti
by Matti @10.01.2007, 16:20

Ein Thema, das mich sehr berührt.... in Bezug auf meine beste Freundin. Es kamen mir die Tränen, als ich bei Engelbert las....“und auf einmal ist nichts mehr wie früher..“.

Meine Freundin hat seit ein paar Jahren einen Freund, den sie einmal sehr geliebt hat und woraus nach der Trennung wohl eine Art schöne Email- oder Internet-Freundschaft geblieben ist, bei der es manchmal so aussah, als könnten die beiden noch mal zusammenkommen. Sie sagte mir oft, sie würde ihn sehr gern einmal wiedersehen. Sie sprach nicht sehr gern darüber, obwohl wir ansonsten durch Dick und Dünn gingen und keinerlei Geheimnisse voreinander haben, aber diese Geschichte sollte etwas sein, das zunächst einmal nur ihr ganz allein gehöre. Ein bisschen weiß ich natürlich schon und als ich eben Marthas Kommentar las, da fand ich so vieles wieder, was meine Freundin mir erzählt hatte...und es tat wieder einmal neu weh...

Meine Freundin weiß seit einiger Zeit um eine schwere Erkrankung mit bisher unklarem Ausgang. Seit sie dies weiß, hat sie den Kontakt zu ihm fast ganz einschlafen lassen, d.h. hin und wieder gibt sie ein kleines Lebenszeichen, er aber fühlt sich natürlich gekränkt, glaubt, sie habe keine Lust mehr und hat sich lieblos einfach ausgeklinkt oder er denkt vielleicht sogar, sie hätte jemanden kennen gelernt.
Sie wollte das so, besser, er würde auf diese Weise das Interesse verlieren, weil sie so „nachlässig“ geworden ist, als dass sie ihm eines Tages vielleicht weh tun müsste. Sie hatte nun im Gegensatz zu früher auch Angst davor, ihn noch einmal wieder zu sehen. DANN würde es ihr im „Ernstfall“ nur noch schwerer fallen, „Abschied“ zu nehmen.
Also verhält sie sich so, dass man annehmen muss, „nichts sei mehr wie früher“.

Ich weiß, sie leidet darunter, aber niemals würde sie ihm die Wahrheit sagen, denn sie will und braucht kein Mitleid. Es scheint eine ganz besondere Art von Freundschaft zu sein, denn wir sind ein kleiner enger Freundeskreis, der inzw. ja auch Bescheid weiß und sie moralisch und mit Informationen neuer medizinischer Erkenntnisse, woher immer man sie nur erhalten kann, jederzeit unterstützt. Nur "er" darf es nicht erfahren.

Ich wollte das eigentlich nur mal denen zu bedenken geben, die das Gefühl haben, dass sich jemand aus ihrem Freundeskreis stark abkapselt oder sich plötzlich nie mehr gemeldet hat. Manchmal steckt ein triftiger Grund (Schicksal) dahinter.

Für mich persönlich hat das Wort „Freund“ einen riesengroßen Stellenwert und niemals würde ich mich grundlos einfach so nicht mehr melden.
LG Julia

by Julia @10.01.2007, 15:35

jetzt bin ich schon zum dritten Mal heute hier. Und ich bin immer noch nicht sicher, ob meine Gedanken hier her gehören. Und ich versuche es nun trotzdem. Meine beste Freundin, war wirklich eine beste Freundin. Ich habe vorher nie so eine Beziehung geführt und seither nie wieder. Wir haben uns aus den Augen verloren. Ob auch aus dem Sinn, das kann ich nicht so beantworten. Ich kann nur sagen, bei mir jedenfalls nicht. Ich denke noch oft an meine beste Freundin. Sie ist auch die Patin meines Sohnes. Aber auch zu ihm ist keine Beziehung mehr da. Warum es nicht mehr meine besten Freundin ist, das kann ich nicht mal sagen. Einfach so eingeschlafen. Nach Verletzungen ich denke bei beiden. Ich weiss auch gar nicht, warum es meine beste Freundin wurde. Wir hatten das Heu im gleichen Stall, wir haben Pläne geschmiedet, Träume zum Leben erweckt, uns Wünsche erfüllt, die unerfüllbar schienen, wir waren einander lieb zugewandt. Ja und doch, diese Liebe hat nicht gereicht, diese freundschaftliche Liebe, nein, sie hat nicht gereicht. Schade? Ja schade! ! Doch ich kann nicht mehr den Kontakt suchen. (Heute Nacht, als ich zum ersten Mal hier war, da dachte ich noch, doch ich könne den Kontakt doch wieder suchen. Aber nein, heute bei Tageslicht sehe ich, dass ich das nicht kann. Ich kann viel, aber das nicht.) Gell, ihr lieben Leute, das passt nicht zum Thema von Engelbert. Und doch - ich lasse es jetzt hier mal so stehen. Und ich habe eine offene Türe. Wenn sie kommen sollte, stehe ich mit offenen Armen da und fange sie auf, meine beste Freundin. (uff, jetzt putze ich mir noch meine Tränen weg, die beim Schreiben dieser Gedanken aufgekommen sind und gehe meinen Tag weiter). Lieben Gruss an alle
by @10.01.2007, 14:47

jeder mensch hat seinen eigenen lebensweg.
warum sollte der oder die andere die ursache der veränderung sein, habe ich mich nicht verändert? wenn dem so wäre, bedeutet es stillstand.
änderungen können schmerzen, weil sie des loslassens bedürfen. was gutes kommt wieder zurück.

so habe ich vor ein paar wochen einen meiner ersten jugendlieben nach über 30 jahren durch zufall getroffen. es war wie damals, er hatte diesselbe allüren und ich wohl ein ähnliches verhalten. wir wollten uns nochmals treffen, kurz davor spürte ich in meinem bauch, das es nicht gut ist. weil ich nicht zum vereinbarten termin da war, kam eine affige sms von ihm und dachte "wow" mein bauchgefühl hat mir den richtigen weg gezeigt. darüber war ich sehr glücklich.

alte freunde oder geschwister.... sind eben antiquarisch. gut gepflegt, halten sie ein leben, schlechte qualität zahlt sich nicht aus.
by arive @10.01.2007, 13:49

Diese Erfahrung habe ich auch gemacht.. 'beste' Freundinnen haben geheiratet und weg waren sie.. 1-2 mal noch bei zufälligen Treffen hat man sich gesagt .. wir telefonieren .. das wars.. bis auf eine Freundin, bei uns ist das so wenn wir uns monatelang nicht sehen oder hören (obwohl wir im selben Ort wohnen) treffen wir immerwieder genau in dem Moment wieder aufeinander wenn uns beide dasselbe Schicksal ereilt, sei es wenn wir uns gerade frisch verliebt haben oder sei es aus beruflichen Gründen.. und alles ist immer so wie als wenn man sich jeden Tag sieht und austauscht.. ich denke dass liegt daran dass man den anderen 'LÄSST'.. so kann doch wahre Freundschaft nur wachsen..
In diesem Sinne allen noch einen schönen Tag
liebe Grüsse Bea
by Bea @10.01.2007, 12:44

Also bei mir ist das so: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Freundschaften
aus der Kindheit (auch Beziehungen zu Cousinen und Geschwistern) fast zu jeder beliebigen Zeit wieder aufgenommen werden können - und dass es wieder so ist "wie früher". Deshalb nehme ich es auch nicht so tragisch, wenn ich zu meinen Kinder und Jugendzeit-Freunden zeitweise wenig Kontakt habe. Alle haben ja ihren Weg zu gehen mit ihrer Familie, ihren Kindern, ihren Aufgaben, und können deshalb unmöglich alle früheren Freundschaften weiterpflegen. Ich freue mich aber zu wissen, dass ich fast zu all' diesen lieben Menschen "später" d.h. wenn wir mal "alt" sind, den Kontakt wieder aufnehmen kann.

Und dann habe ich noch einen weiteren "Trumpf" in der Hand: Da die meisten dieser Freundinnen/Freunde ebenfalls als überzeugte Christen leben, kann ich davon ausgehen, dass wir uns im Himmel wiedersehen und dann eine ganze Ewigkeit lang Zeit haben miteinander! Das ist ein ganz besonderes Geheimnis - und genau dieses Geheimnis hilft mir auch, Beziehungen, die aus welchen Gründen auch immer vorübergehend "gestört" sind, loszulassen und ruhig zu werden darüber. Ich vertraue darauf, dass der Tag kommt, an dem die Schwierigkeiten kein Problem mehr sein werden und alles gut sein wird!
by Elisabeth @10.01.2007, 12:29

Meine Meinung ist, wenn man aufhört - sich um jemanden zu kümmern . aus welchen Gründen auch immer - dann löst sich alles klammheimlich auf. Wenn man es dann bemerkt - ist es vorbei - es ist wie eigentlich mit allem - es ist unterbrochen und eigentlich beendet. Will man es wieder anfachen - das wird dann besonders schwer und nie wieder so wie vorher. Doch alles fliesst und bleibt nie stehen - Augenblick um Augenblick - aber man sieht es nicht.

Um das Vertraute zu erhalten - bedarf es einfach Pflege.
by moonsilver @10.01.2007, 11:21

Ich pflege meine Freundschaft sehr intensiv, weil sie mir wichtiger sind, als die s.g. Familienbande. Manche dauern schon sehr lange, andere nur wenige Jahre und waren dann beendet. Für mein Gefühl hat das damit zu tun, das wir uns verändern, unsere Interessen, die Lebensumstände, der Wohnort.
Aber eine räumliche Entfernung ist kein Grund, warum eine Freundschaft nicht intensiv sein kann, ich habe es geschafft, meine Freunde auf ganz Deutschland zu verteilen. Wir können uns nicht regelmäßig treffen, aber wir telefonieren, es gibt das Internet, der Kontakt ist da. Als ich mich im letzten Jahr von meinem Mann getrennt habe und das dann meinen Freunden mitteilte, kamen sofort Hilfsangebote. Keiner hat sich von mir abgewandt, im Gegenteil, ich habe viel Unterstützung erfahren.

Eva
by @10.01.2007, 11:15

Bei mir ist es ja noch nicht so lange her, dass ich einen Partner gefunden habe und wir geheiratet haben. Klar, am Anfang, wenn man so richtig verliebt ist, da interessiert einen nur der Partner und man will immer und überall mit ihm zusammen sein, da kapselt man sich schon mal leicht ab, ohne dass man es richtig merkt. Aber die einzige Freundin, die mir das damals richtig vorgeworfen hat und sich beschwert hat, hat jetzt selber einen Freund und meldet sich seither nicht mehr. Meine anderen Freunde habe ich geschafft auch über diese Kapselzeit hinweg zu retten. Die haben das irgendwie verstanden und/oder nicht so eng gesehen. Was ich eher schwierig finde, ist, dass die Freunde von meinem Mann und meine Freunde nicht so ganz kompatibel sind. Wir bringen sie immer wieder zusammen bei Partys Spieleabende etc. aber es trennt sich dann doch fast immer in zwei Gruppen. Naja im Grunde ist schwierig auch nicht das richtige Wort. Es ist halt nun mal so. Jedenfalls hat keiner von uns einen Freund aufgeben müssen wegen dem Partner.
Euch einen wunderschönen Tag:-) Bei uns in München strahlt die Sonne und ich fühl mich schon wie im Frühling aufgrund der Temperatur.
by Kati @10.01.2007, 11:01

Auch bei mir sind schon Freundschaften eingeschlafen, aber nicht durch irgendwelche Partner, sondern eher weil sich unsere Wege eben irgendwann getrennt haben ......... räumlich und/oder mental.
Veränderungen gehören nun mal zum Leben.

Meine zwei *besten Freunde* Fritz und Kläusel kenne aber schon ewig.
Beide wohnen weiter weg und doch haben wir immer Kontakt.
Bei Fritz war ich am Samstag auf seinem Konzert und Kläusel war kurz vor Weihnachten erst 2 Tage hier........

Wichtig ist mir auch ein netter Bekanntenkreis.
Leute, mit denen man mal unbeschwert um die Häuser ziehen kann.
Abende mit Zwiebelkuchen, neuem Wein und`*Keschde*



by Mariechen @10.01.2007, 09:59

ich pflege meine freundschaften eigentlich sehr. heißt ich melde mich hier und da und frage einfach nach wie es dem jenigen geht... auch wenn man sich nicht mehr so oft sieht. aber wie du schreibst: die zeiten ändern sich. man wird älter, jeder geht seinen eigenen weg, entwickelt sich anders und sicherlich kommen da viele faktoren zusammen: ich kenne das nur zu gut.

ich war jahrelang mit meiner besten freundin tag und nacht zusammen. das fing in der schule an. dann lernte sie ihren mann kennen. zum glück haben auch wir uns super verstanden und es entwickelte sich eine richtig intensive freundschaft daraus. doch leider kam irgendwann doch der bruch, weil jeder sein eigenes ding machte: wir begannen unsere lehre, wir zogen um, die interessen waren auf einmal nicht mehr die gleichen. was soll ich sagen: wir sehen uns heute nicht mehr, weil wir dachten, bevor noch mehr kaputt geht, lassen wir unsere "beziehung" ruhen. das klappt ganz gut, denn wir haben regelmäßigen email kontakt und ich denke uns dreien ist sehr wichtig, das dieser kontakt auch nicht vollständig abreißt.

thema beziehung: naja, bevor ich meinen schatz vor 7 monaten kennenlernte, hab ich natürlich viel mehr zeit mit freunden verbracht. aber das sich das ändert wenn man eine beziehung eingeht, ist für mich normal. das heißt aber nicht das ich meine freundschaften vernachlässige. eher im gegenteil. die freunde haben sich etwas zurückgezogen, weil: "ihr braucht zeit für euch..." sehr rücksichtsvoll, aber nach sieben monaten nicht mehr notwendig. wir wissen schon wie wir unsere beziehung und die zeit miteinander kompensieren müssen.

alles in allem denke ich das ist der lauf des lebens. freunde kommen, freunde gehen...
by Janine @10.01.2007, 09:32

Es ist nicht immer ein neuer Partner, manchmal reicht auch eine weitere Entfernung, leider...
Ich war zum Studium umgezogen, von Köln nach Aachen - keine weite Strecke... Trotzdem brachen die Freundschaften ab. Warum? Weil immer nur ich mich gemeldet habe, gefragt habe, ob wir was unternehmen. Ich habe unter der Woche Briefe geschrieben und keine Antwort bekommen. Ich habe angerufen, aber so langsam ebbte wohl das Interesse ab. Die einzigen Anrufe aus Köln waren dann "Hilfe - mein Computer spinnt". Ich kann's auch irgendwie nachvollziehen, schließlich war ich die Einzige aus dem Freundeskreis, die Köln verlassen hat...
Ich vermisse eigentlich nur den Kontakt zu Einem von Ihnen sehr schmerzlich, vielleicht sollte ich doch mal allen Mut zusamennehmen und ihn anrufen?

Aber es gibt auch Kontaktabbrüche wegen eines neuen Partners - auch das ist mir passiert... Hinter meinem Rücken hat mein damaliger Freund es geschafft, so nach und nach sämtliche meiner Freunde zu vergraulen. Schlußendlich auch mich selbst... Er hatte ein Problem mit seinem Selbstbewußtsein, er musste Leute niedermachen, um sich selbst stark zu fühlen. Diese Kontakte konnte ich wieder aufbauen, nur einer fehlt... auch mir. Aber er ist nicht auffindbar.

Zur Zeit vermisse ich den Kontakt zu meinem besten Freund sehr. Wir waren ein Herz und eine Seele - quasi Seelenverwandte. Und wir hatten häufig Kontakt - bis er seine jetzige Frau kennenlernte... Aber was soll ich machen? Ich weiß: Hinterherlaufen kostet Energie und tut weh. Ich kann nicht mehr tun, als ihm zu sagen, dass meine Tür immer für ihn offen sein wird.

Warum der Kontakt abbricht, ist nicht immer klar zu sagen... Ich denke, oft passiert es unbewußt, Schritt für Schritt und irgendwann kommt der Gedanke, dass es doch jetzt eh zu spät ist. Ich glaube nicht, dass sich der Mensch ändert, eher, dass er seine Prioritäten anders setzt. Gerade mit der Eheschließung denkt man oft, dass man jetzt noch mehr zusammen gehört, mehr Zeit miteinander verbringen sollte. Und dann rückt das gemeinsame Leben mehr in den Mittelpunkt: Zukunftsplanung, Hausbau, Kinder etc. Da ist nicht mehr viel Zeit übrig für Freundschaften.

LG, Tanja
by Tanja @10.01.2007, 09:08

Mit meiner "besten Freundin" habe ich auch kritische Zeiten durchgemacht. Als ich zum Beispiel meinen jetzigen Partner kennen lernte, war sie solo. Schwierige Zeit. Da war es manchmal schon nahe dran, dass der Kontakt ganz abbricht. Aber die Freundschaft war uns beiden zu wichtig und wir haben das wieder hingekriegt. Als sie dann jemanden kennen lernte, hörte ich auch kaum noch von ihr, dazu kam mittlerweile eine größere räumliche Distanz. Aber ich wusste trotzdem, dass sie meine Freundin ist und dass sie da ist, wenn ich sie brauche. Und so ist es immer noch. Wir kennen uns seit ca. 15 Jahren. Mal haben wir engeren Kontakt, mal lockerer - jede lebt eben ihr eigenes Leben. Wenn sich eine von uns mal längere Zeit nicht meldet, ist das kein Thema. Unsere Freundschaft ist wie eine sichere Basis auf der wir stehen und die uns Halt gibt.

Solche Menschen trifft man im Leben allerdings selten. Ansonsten habe ich eher die Erfahrung gemacht, dass Freundschaften entstehen und auch wieder auseinandergehen - aus ganz unterschiedlichen Gründen. Das muss nicht immer ein neuer Partner sein. Erst mal tut das weh, aber die Dinge ändern sich eben und es kommt wieder was Neues.

@ Junifee:
Du schreibst
"Wer mit sich selbst zufrieden und seiner sicher ist, der muss sich doch nicht ändern, oder?"
So sehe ich das nicht. Veränderung ist nicht unbedingt etwas Schlechtes, sondern bedeutet auch Entwicklung. Menschen verändern sich ihr Leben lang. Sowohl durch äußere Umstände als auch von innen heraus. Ich finde, das gehört dazu und bedeutet nicht automatisch, dass jemand nicht mit sich selbst zufrieden ist.
by Niniel @10.01.2007, 07:52

...ja, das kenne ich auch.
Ich hatte einen wunderbaren Schulfreund, wir gingen zusammen durch "Dick und Dünn". Beide wollten wir Förster werde, bei beiden hat es nicht geklappt. Wir haben zusammen den Führerschein gemacht, uns das paddeln selbst beigebracht und waren zusammen bei der Bundeswehr (ohne, daß wir es beeinflussen konnten).
Na ja, dann kamen irgendwann die Freundinnen. Wir hatten zu viert einen Kanuurlaub am Inarisee geplant. Dort angekommen, gefiel der (mittlerweile) Verlobten meines Freundes die Landschaft nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Kurzum, sie setzte meinem Freund die "Pistole" auf die Brust: "Entweder wir fahren nach Südschweden oder zurück nach Hause, oder wir gehen ab sofort getrennte Wege". Mein Freund gab nach, meine damalige Freundin und ich blieben zurück.
Wir hatten zusammen alle Vorbereitungen für diesen Urlaub getroffen und eine einzige machte in wenigen Minuten alles zunichte.
Nach dem Urlaub trafen wir uns nocheinmal zur "Krisensitzung".
Es konnte aber nichts mehr gekittet werden. Es folgten noch gelegentliche Anrufe, aber unsere Freundschaft schlief ein.

Heute, 30 Jahre später, haben wir keinen Kontakt mehr, dennoch denke ich hin und wieder gern an diese Jugendfreundschaft zurück. Eine solche Freundschaft habe ich auch nie wieder aufbauen können.

LG
hermes
by hermes @10.01.2007, 07:40

Früher dachte ich, ich hätte eine beste Freundin. Sie hatte mit 18 geheiratet, ist mit ihrem Mann nach NRW gezogen und wir hatten uns völlig aus den Augen verloren. Irgendwann, Jahre später, hatte ich sie mal angerufen. Sie hatte sich wohl gefreut, von mir zu hören, doch hatte ich das Gefühl der Einseitigkeit.

Das gleiche passierte mir bei einer Schulfreundin. Ich habe keine Lust immer diejenige zu sein, die den ersten Schritt tut.

Ich baue mir neue Freundschaften auf, lasse sie jedoch so locker, dass ich nicht enttäuscht werden kann. Jeder verändert sich im Laufe seines Lebens und nichts ist mehr wie es früher einmal war. Man sollte Vergangenes ruhen lassen und von den schönen Momenten zehren.

by Juttinchen @10.01.2007, 06:48

Wenn Menschen sich ändern, wenn sie andere Menschen kennenlernen... sind sie dann vorher "echt" gewesen?
Oder ändern sie sich, weil sie sich dem neuen Partner anpassen?
Wer mit sich selbst zufrieden und seiner sicher ist, der muss sich doch nicht ändern, oder?
by Junifee @10.01.2007, 05:36

Ich habe eine allerbeste Freundin die mit mir durch ALLE Höhen und Tiefen meines Lebens gegangen ist, die mit mir gelacht und geweint hat. Ich würde sie niemals - auch wenn es mir selbst in irgendeiner Weise schaden würde oder von mir verlangt würde - aufgeben oder den Kontakt abbrechen, niemals! Jemand der mich mag und mich will, der will auch meine "Freunde" kennenlernen.
Bis ich ganz persönlich mal jemanden Freund nennen kann das dauert und es ist eine Art Titel den ich vergebe....
Bei wirklichen Freunden ist es nämlich egal WER du bist, die nehmen dich genau so WIE du bist...
by Jutta @10.01.2007, 02:16

Als meine Schwester heiratete, vergoß ich Tränen.
Obwohl ich sie vorher schon nicht so oft gesehen habe, weil sie sich selbst gerne zurück zieht, glaubte ich, sie nun wirklich kaum mehr zu sehen. Und ich liebe sie sehr! Deshalb weinte ich...
Ein Jahr später wurde sie schwanger, im März letzten Jahres bekam sie ihre Tochter. Seitdem dreht sich alles nur noch um das kleine Kind.
Aber wir sehen uns. Wir vereinbaren Termine - und sprechen im Telefon nicht nur über das Kind; vielmehr über Gott und die Welt, so wie früher fast.

Es hat sich natürlich etwas verändert. Aber nicht in dem Maße, wie ich es vielleicht befürchtet hätte. Ich habe ja auch geheiratet - schon vor ihr. Und Zeit habe ich ebenso "wenig" wie sie. Wichtig ist, das wir an einander denken, und das tun wir.
Wenn man einander wirklich liebt, bleibt man einander auch treu - egal in welcher Form!

Für manch eine meiner Freundinnen bin ich in letzter Zeit vielleicht diejenige, die sich nicht mehr meldet. Ich komme einfach nicht dazu - die Arbeit nimmt mich einfach zu sehr in Anspruch - da bleibt nicht viel mehr als ein kurzer Gruß per SMS oder eine Stunde Café... leider. Aber auch wir denken weiterhin an einander. So lange das so ist, so lange ist die Freundschaft nicht verloren.
Und so sollte es sein.

Eine liebe Freundin meinte letztens: "Es tut mir leid, dass ich so wenig Zeit für DICH habe... jetzt, wo ich meinen Freund habe... will ich nicht, dass du denkst, ich liebe dich weniger als vorher... [ich feixte: "Ja, ich bin auf der Prioritätenliste nach unten gerutscht!" woraufhin sie empört meinte: "Das stimmt nicht!"] ... es ist nur so, dass er näher wohnt als du... und bei ihm finde ich die Ruhe, die ich brauche. Du bist ja selbst gestresst... wir würden uns nur gegenseitig anstacheln..." womit sie recht hat. Und so lange wir miteinander telefonieren, chatten, reden... ist doch alles in Ordnung. Wir wissen, wie wir zu einander stehen und warum, wieso, weshalb was ist...

Lieben Gruß an alle!
by @10.01.2007, 02:11

Nunja, ich hatte einen besten Freund....leider gefiel dies meinem jetzigen Ehemann nicht und ich war nicht hart genug, meinen besten Freund zu behalten....ich hab es oft bereut, aber die Freundschaft ruhen lassen.....
Heute würde ich das nicht mehr tun; aber hinterher ist man immer schlauer....
Eine Ehe, die auf Vertrauen aufbaut, hält auch eine Freundschaft zu jemanden des anderen Geschlechts aus....
Jeder verändert sich, wenn er eine Beziehung eingeht, ob Bruder oder Schwester oder man selbst.....man setzt seine Prioritäten anders....obs richtig ist, ob falsch, wer weiß das schon.....
by Witha @10.01.2007, 01:03

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