Kommentare zu «kb20070118»

Ein schöner und nachdenklicher Text heute.... aber auch irgendwie umhüllt mit leichter Angst und Panik und dem "unbedingt-davor-noch-leben-wollen-...
geht es uns nicht allen so...mehr oder weniger?
Angst vor "unserer persönlichen Bombe" haben wir doch alle. Aber jeder geht anders damit um. Aber ich denke es ist nicht wichtig wann die Bombe einschlägt, sondern es ist wichtig zu wissen wohin wir dann gehen...
und da ich an ein Leben nach dem Tod glaube, weiß ich für mich, dass es nur schöner und besser werden kann...
das ist doch ein Grund sich darauf zu freuen, wenngleich auch ich das Leben liebe und hier hoffentlich noch lange gebraucht werde!

@ Jeanie
Ich habe gerade den letzten Absatz in deinem Kommentar gelesen...du bist genervt von deinen Eltern... jaaaa.... das kann ich sehr gut verstehen... mein Vater ist ebenfalls 82 Jahre alt, meine Mutter war 84 Jahre alt (sie ist im August verstorben und litt an fortgeschrittener Alzheimer-Demenz) und dann ist da noch der behinderte Bruder (70 Jahre) meiner Mutter, der mich seit dem Tod seiner Schwester als Ersatzperson sieht.... ich bin Vollzeitbeschäftigt im Schuldienst und bin dennoch rund um die Uhr für meine 3 Oldies (jetzt nur noch 2) da. Und ich bin genervt....mein Onkel ruft bis zu 17x am Tag bei mir an...mein Vater ist Messie und jemand der nicht "nein" sagen kann...hat über 600 € an Gewinnspielen im Monat ausgegeben und ich habe mittlerweile so gut wie alles in den Griff bekommen... aber ich bin genervt, habe oft keine Lust hinzufahren oder für die beiden etwas zu regeln...aber ich mache es trotzdem...Tag für Tag...jeden Morgen neu...und ich bete täglich um Geduld...aber jedesmal, wenn ich das strahlende, dankbare, zahnlose Gesicht meines Vaters sehe, dann vergesse ich meine überarbeiteten, gereizten Nerven und helfe den beiden...dankbar, sie noch zu haben, erinnernd, dass ich selbst vielleicht mal so alt und dankbar über Hilfe sein werde und schmerzlich vermissend meine Mutter, mit der ich so manchen Kampf gekämpft habe, die mir aber heute so verdammt fehlt und mit der ich so gerne nochmal reden würde...
by Kristel @19.01.2007, 01:46

brauchst ein aktuelles Beispiel, das mich heute sehr erschütter hat?

Heute morgen ist ein kleines 2 jähriges Mädchen fröhlich aufgewacht, nicht wissend, dass es heute abend tot sein wird - von der, durch den Sturm heftig aus den Angeln und gegen seinen Kopf geworfenen Balkontüre.

Ich möchte nicht in der Haut des Vaters, der den Balkon sichern wollte stecken und sich nun wohl hunderte Male schon gesagt hat: hätte ich doch das Zeug davonfliegen lassen...

Möge niemand von Euch etwas Schlimmes zustoßen in dieser stürmischen NAcht!

Gruß
Claudia
by Claudia @18.01.2007, 22:50

was für ein besinnliches sentimentales kalenderblatt, ich bin total perplex.
solche gedanken habe ich nicht mitte januar erwartet. januar bedeutet, die tage werden länger, die sonne scheint mit einem anderen licht.....
gottseidank habe ich heute morgen da nicht reingeschaut. wenn ich morgens aufstehe und es ist draußen noch dunkel brauche ich etwas liebes, aufbauendes strahlendes und wärmendes. der tag liegt vor mir und das leben, egal wie lang oder wie kurz, ebenso.
sicher wälze ich mich ab und an mit ähnlichen gedanken, was ändern sie in meinem leben ? sie halten mich fest und leihen meinem leben leider keine flügel, die doch so wichtig sind.

in diesem sinne haltet es mit den vögeln... :-)
by arive @18.01.2007, 22:26

Heute gerade lese ich diese Zeilen, deine und die der vielen anderen hier.

Und gerade heute bin ich auch wieder sehr nachdenklich. Denn heute wurde eine Frau beerdigt, die sehr viel für andere getan hat, sich engagiert hat, immer offene Ohren hatte, geholfen hat. Sie engagierte sich für den Kinderschutzbund, machte Kindesmissbrauch öffentlich, half vielen Opfern.
Sie leitete eine Selbsthilfegruppe, zu der sich Frauen trafen, die Opfer von Missbrauch oder Vergewaltigung waren.

Danke Frau N.

Sie haben mir sehr geholfen. Ich verdanke Ihnen, dass ich nicht aufgegeben habe! Danke. Es geht mir wieder recht gut. Ich habe es geschafft.

Es tut mir leid, dass es so ungerecht zugeht.

Frau N. war erst 56 und kämpfte gegen einen schwere Krankheit.
by Jaani @18.01.2007, 21:18

Danke, dass du Menschen so viele schöne, wichtige Worte mit auf den Weg gegeben hast, Menschen, die jetzt gesund sind und die morgen ..... aus der Lostrommel fallen könnten.

Für manche kommen deine sentimental-dankbaren Worte vielleicht etwas spät, ihnen wünsche ich, dass sie ein schönes Leben hatten, bevor der liebe Gott sie zu seinen Engeln holt.
Julia
auch sehr oft sentimental und dankbar..
by Julia @18.01.2007, 21:02

DANKE !, engelbert, für dies KB u. DANKE !, allen, die dazu schrieben!!!
wieviel kraft müssen eben einige von euch aufbringen,um jeden tag durchzustehn!

dankbarkeit, für alles, was man (evtl. noch) kann u. hat ist dabei eine ganz
große hilfe!
auch einverstandensein, mit dem, was geschieht. ( obwohl wir ja oft beim besten willen keinen sinn erkennen können.) ein vertrauen darauf, daß alles
doch zu etwas gut ist.

beides wünsche ich jeder/m einzelnen von euch!!! lupa


by lupa @18.01.2007, 19:50

Die Zeitbombe tickt,und all zu gern verdränge ich den Gedanken.
Denn;
deine Augen können so herlich lächeln,
soviel Glanz ist dort zu sehen.
Sie sind wach und aufgeweckt.
Du hast doch all die schönen Dinge
des Lebens noch nicht gesehen.

Mit dir an der Hand,möchte ich doch
noch mit nackten Füssen,
über die Sommerwiesen gehen.
Möchte Gänseblümchenkränze binden,
für dich,dein Herz damit erfreun.
Dein helles Lachen soll der Wind fort Tragen,
am besten bis zur Ewigkeit.

Möchte mit dir,
den Schmetterlingen nachjagen.
Möchte mit dir,
Wolken am Himmel ziehen sehn.

Möchte deine Hand in meiner spüren.
Möchte dir schützend zur Seite stehn.
Doch ich weiß,kleiner Stern,
du wirst soviele Dinge nicht erleben,
du wirst sie einfach nicht sehn.
Drum lass uns die Zeit,die uns gegeben,
so oft es geht gemeinsam erleben.
Erinnerungen bleiben bestehn.

by moon @18.01.2007, 18:32

Danke euch allen für die ehrlichen und tiefen gedanken
über vorhandene , kommende, oder am vorbeigehende Einschläge.
vor 4 monaten ist mein einzigartiger mailfreund mit 85 jahren ( mit großer familie) innerhalb 4 wochen gestorben, er hatte es geahnt, schrieb er doch kurz vorher noch er möchte am liebsten seinen laptop mit ins grab nehmen weil er noch viele ideen hat zu schreiben.
und auch seine todesanzeige hat er selber formuliert. über sechs jahre waren wir freunde, heute bin ich sozusagen noch nicht ganz auf der reihe, er fehlt mir sehr.
auch in der eigenen familie kenne ich wuchtige einschläge,
selber gehandikäpt habe ich vorsorge getroffen soweit möglich wenn ich
" drankomme " das beruhigt mich, und ich bilde mir ein keine angst zu haben , ich bitte häufig darum es möge schnell gehen.
aber zunächst freue ich mich des lebens und habe neben manchen frustäußerungen über die kleinen und großen schwierigkeiten des alltags
grund genug auch dankbare gedanken nach oben zu schicken für all die täglichen freundlichkeiten und die schönen dinge zu danken.

aus Pit' s Todesanzeige

" und meine seele spannte weit ihre flügel aus,
flog durch die stillen lande,
als flöge sie nach haus "

Josef von Eichendorf


ich ging meinen weg
vertrauend darauf,
dass es kein irrweg ist,
sondern ein heimweg sei.

ich ging meinen weg
vertauend darauf,
dass er mich nicht an ein ende,
sondern an das ziel führt.

ich ging meinen weg
vertrauend darauf, dass
wenn ich gefragt würde, wohin ich gehe
ich antworten könnte:

IMMER NACH HAUS.

liebe grüße
ikedi
by ikedi @18.01.2007, 16:11

Mein Leitspruch;

Lebe in der Gegenwart so das Du in der Zukunft gerne an Deine Vergangenheit denkst.

Wenn sich mehr Menschen so denken würden wäre die Menschheit sicher zufriedener und glücklicher.

in diesem Sinne wünsche ich Euch einen erfüllten Tag
by @18.01.2007, 16:10

Hallo!

Es ist so im Leben: da passiert was und schon ist alles ganz anders. Leben ist jetzt und hier. Gestern ist Vergangenheit und morgen, oder auch schon nachher ist Zukunft. Wir leben jetzt!
Ich bin auch dankbar: das ich lebe, ist eine tolle Erfahrung. Auch wenn das Schicksal mal hart wird. Alle Erfahrungen und Entscheidungen haben mich zu der gemacht, die ich jetzt bin. Und dafür finde ich mich gut. Dafür bin ich dankbar: Das Leben ist was Besonderes. Mein Urvertrauen ist immer noch da. Ich lebe gerne.

Gruß
Astrid
by Astrid @18.01.2007, 15:32

Momentan mache ich im Wechsel regelmäßig bei 3 Menschen Krankenbesuche. Eine der Kranken liegt im Hospiz.
Die Frau, die ich dort besuche, ist genau so alt wie ich, 54, und sie hat auch Krebs.
Vorgestern hat sie dort im Hospiz ihren Geburtstag gefeiert. Ja, sie hat ihn richtig gefeiert.
Sie lag im Bett, drum herum saßen die Besucher, es gab Kaffee, Kuchen, es wurde erzählt und gelacht.
Gestern erzählte ich jemandem, dass ich z. Z. öfters in ein Hospiz gehe.
Die Antwort: " Ach je, diese Besuche sind so traurig"

Nein, sie sind es nicht - oder sie müssen es nicht sein.
Die Betreffende macht sogar aus dieser Situation, die unausweichlich zum baldigen Tod führt, das Beste.
Wir haben ernste Gespräche, aber wir lachen auch viel.
Angst, dort hin zu gehen, habe ich gar nicht.
Durch ihre Freude über meine Besuche und dadurch, dass sie immer noch lachen kann, hat diese Frau mir die Beklemmungen genommen.
Und wenn sie in absehbarer Zeit nicht mehr lachen kann, dann habe ich genug Reserven angelegt, um auch dann bei ihr zu sitzen!

Und so etwas lässt mich dankbar sein dafür, dass ich noch da bin und dass ich Erfahrungen mit solchen Menschen machen kann - es öffnet den Blick für das Wesentliche.
Wenn ich daran denke, dass es diese Frau bald nicht mehr gibt, treten mir jetzt schon die Tränen in die Augen.

Aber sie ist ein weiteres Beispiel für das, was ich vor einiger Zeit mal in einem Haiku beschrieben habe:

Die Gegenwart liegt
zwischen gestern und morgen.
Zeit, um zu leben!

© Edith Tries

Ich versuche, mein Leben danach einzurichten.
Dankbar dafür, dass ich noch lebe, bin ich sowieso.
Und Gedanken an den Tod und das Sterben gibt es zwar immer wieder - sie gehören auch zum Leben.
Sie dürfen nur nicht überhand nehmen und das "Leben" in den Hintergrund drängen.

by @18.01.2007, 14:38

Alles das, was du in deinen Zeilen ausgedrückt hast, Engelbert, holt uns, meinen Mann und mich zur Zeit immer wieder mal ein. Wir reden viel darüber, wie es wohl wäre, wenn der eine vor dem anderen geht.
Wir versuchen, jetzt wo ich ständig zu Hause bin, uns über alles zu freuen, jeden Tag, so gut es geht (wenn keine Schmerzen da sind!) zu genießen. Wir leben viel bewusster als früher und nehmen uns öfters in die Arme, schlafen nie ein, ohne die Hand des anderen zu halten. Alle diese Dinge passieren jetzt viel, viel bewusster und voll Dankbarkeit.
Dass die "Einschläge immer näher rücken" ist ja normal. Je älter man wird, desto öfters steht man vor einem offenen Grab und nimmt Abschied von einem lieben Menschen. Wenn es hier ist, dann können wir beide ja hingehen, Geht ein lieber Mensch in meiner Heimat, bleibt mir immer nur an ihn zu denken, meine Tränen hier zu weinen und eine Kerze anzuzünden und großes Heimweh befällt mich! Das ist in der letzten Zeit oft der Fall! Onkel, Tanten, Schulfreunde, gute Bekannte und einfach liebe Menschen gehen, ohne dass ich so richtig Abschied nehmen kann. Das tut einfach weh.
Am 31.12. bekam ich die Nachricht, dass eine ganz liebe Freundin morgens tot in ihrem Bett vorgefunden wurde. Ihr Enkelsohn, der neben ihr einschlief, fand Oma morgens neben sich tot im Bett. Wenn ich daran denke, bin ich sehr traurig! Monika war immerhin auch erst 56 Jahre alt und soviel ich weiß nie ernstlich krank! Als ich im Oktober mich von ihr verabschiedet habe, habe ich sie länger gedrückt als sonst und hatte, wennich jetzt zurückdenke, ein schwerers Abschiedgefühl! Anders als sonst!

Ich erzähle das nur deshalb, weil eben niemand weiß, wann es soweit ist.
Gott sei Dank, sagt man, weiß man das nicht! Abe so ganz zur Tagesordnung übergehen kann man nach so einer Nachricht nicht. Dann kommen wieder die eigenen Gedanken: Hoffentlich bleiben wir noch recht lange zusammen!
Da mein Mann 15 Jahre älter ist als ich, denke ich viel darüber nach, was wäre wenn.................aber, er kann 100 Jahre alt werden und ich kann morgen umfallen! Niemand weiß es! Da kann man schon sagen Gott sei Dank!

Deswegen sollten wir versuchen, so zu leben, als ob es der letzte Tag wäre!
Aber sich bei dem Gedanken nicht runterziehen und depressiv werden, sondern einfach dankbar sein für die Zeit, die man schon zusammen sein durfte. Immerhin haben mein Gert und ich schon 33 gemeinsame Jahre hinter uns und das in 2. Ehe! Da MUSS man ja dankbar sein!

Als meine Mutti schon so schwer krank war (sie ist 12/2003 gestorben) habe ich dieses Gedicht geschrieben - es passt für uns alle und regt zum Nachdenken an!


Niemand weiß es ....

Niemand weiß es, wann und wo
er still steht unser Zug des Lebens,
und darüber sind wir froh,
danach zu fragen ist vergebens.
Und niemand weiß, wann ist die Zeit,
die uns einmal halten lässt,
doch eines wisse: Sei bereit,
mach’ jede Stund’ zu deiner best’!
Lebe so, dass ohne Reue
du gehen kannst von dieser Welt,
bemühe täglich dich aufs neue,
Gutes zu tun, weil dies nur zählt!
Irgendwann - und das für jeden
heißt es: Halten, Endstation -
der Bahnhof nennt sich „Garten Eden“
und man erwartet dich dort schon.
Nie mehr Kummer, nie mehr Leiden,
und das Licht geht nie mehr aus -
so gesehen ist’s kein Scheiden –
ein Wechsel nur – du kommst nach Haus!


(c) Renate Harig (2003)




by @18.01.2007, 13:14

das war sehr schön!
DANKE sagen einfach mal so, dafür das man morgen für morgen aufwacht ist uns verloren gegangen. ich gehöre auch zu den menschen, die es viel zu wenig tun... deshalb tu ich es hier: ich danke für viele dinge: meinen job, meine familie, meinen schatz, mein leben, mein gesundheit, mein lachen, mein weinen, meine gefühle... denn ohne gefühle würde ich nicht leben. gestern noch wurde ich mit dem tod konfrontiert: die beste freundin meiner "schwiegermutter" ist verstorben, an krebs... 48 jahre alt. dann heute morgen rief meine chefin an: "ich bin auf einer beerdigung..." täglich werden wir mit so etwas konfrontiert. die medien erschlagen uns mit nachrichten über krieg und tod... das sind die momente wo ich in mich hineinhorche und dankbar dafür bin, das ich bin wie ich bin, das ich lebe wie ich lebe...
in diesem sinne: dank dir engelbert... es hat wieder einmal zum nachdenken angeregt. liebe grüße, janine
by janine @18.01.2007, 12:47

Nein Engelbert, diese Gedanken sind nicht sentimental. Ich hab sie seit 2 Jahren und 6 Monaten, weil ich miterleben musste wie schnell ein Mensch sterben kann, von einer Minute auf die andere. Ich denke jeden Abend, ob ich morgens wieder aufwachen werde, und sag Danke, wenn ich am Morgen die Augen wieder aufmachen darf.. Gerade heute sind diese Gedanken stark, denn heute wäre er 60 geworden.
by Heidi @18.01.2007, 12:44

Gestern ist Erinnerung
Morgen ist ein Geheimnis
Heute ist ein Geschenk
by malso @18.01.2007, 12:28

ich halte es da mit Mark Aurel
"Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird zu leben."

Ich habe keine so große Angst davor zu sterben....
mich belastet eher, das die Menschen, denen ich etwas bedeute, dann traurig sein werden.
Darum bemühe ich mich darum, ihnen gute Erinnerungen an mich zu schaffen.

LG Schlehdorn
by Schlehdorn @18.01.2007, 10:25

Was nach dem Tod kommt, vermag ich nicht zu sagen....
Aber ich weiß, daß es ein Leben vor dem Tod gibt !
Dieses so zu gestalten, daß ich in der Zukunft gelassen in die Vergangenheit schauen kann ist mein Bestreben.......

Und sollte Freund Hein dereinst an meine Tür klopfen, so kann er mich getrost bei der Hand nehmen. Mein Acker ist bestellt........
by Mariechen @18.01.2007, 10:05

Auch ich bin sehr dankbar, dass ich lebe und vor allem so lebe, wie es mir jetzt und hier möglich ist! Daraus ergibt sich für mich auch so etwas wie eine Verantwortung, mir gegenüber und meinen Mitmenschen gegenüber. Ich lebe gerne, ich lebe ganz und das bedeutet für mich auch, dass der Tod eigentlich auch mein Begleiter ist, denn er gehört einfach zum Leben dazu. Natürlich fällt es schwer Abschied zu nehmen, von allem Schönen, von allen Lieben und und und.... Ja, und Angst habe ich eigentlich nur vor dem "wie wird es vor sich gehen" aber wenn ich mir dann sage, lebe lieber JETZT und fürchte dich nicht vor dem DANN geht es mir schon wieder besser und kann den momentanten Augenblick genießen und nehmen wie er ist. Das hört sich jetzt an, als ob das ganz leicht für mich wäre - ist es aber nicht! Aber das sind in meinem Leben sozusagen die "Hintergrund-Gedanken", die mich stützen, die mich zurückholen, wenn ich nicht mehr weiß "wie jetzt?" und die mich jeden Schritt bewußter gehen lassen - in Vertrauen darauf, es ist gut so wie es ist - und wenn nicht, finde ich in der Stille die Gewissheit, in mir liegt viel Kraft und auch Vertrauen (dass es so etwas wie eine "göttliche Weisheit" gibt und diese finden ich IN MIR!) den Weg meines Leben gut und für mich richtig zu gehen - eben bis zum Übergang in ein NEUES - ÜBERRASCHENDES!
Liebe Grüße und einen schönen Tag!
by eliza @18.01.2007, 09:56

Danke.
das sag ich mir jedes mal wenn ich etwas schönes sehe.
es ist wichtig das schöne zu sehen, immer und überall. egal wie klein es ist.
manchmal bleib ich in meinem dorf stehen und sehe mir eine schöne blume oder ein süßes umgebindehaus an. so oft bin ich da dran vorbei gelaufen doch gerade in diesem moment hab ich es gesehen.
manche so denk ich sehen es nicht mehr, sie sehne kaum noch was. sie ärgern sich um die politik, die geselschaft, die jugend und sehen doch überhaupt nichts mehr.
danke,
das ich noch seh.
und bitte,
lass mich niemals blind werden.
by sybille @18.01.2007, 09:56

Hallo zusammen, es tut gut Eure Gedanken zu lesen, mir fällt dazu aber nur ein:ich weis nicht wohin mich Got führt aber ich weis er führt mich und das tut mir sehr gut. Ich bin seit knapp 2 jahren behindert durch einen Schlaganfall aus heiterem himmel. und weis mich seit dem gut geführt.
Euch allen wünsche ich viel Kraft und Zuversicht falls mal dunkle Wolken auf ziehen.
by Josef @18.01.2007, 09:28

Schön, Engelbert, diesen Gedankenanstoß zu bekommen.

Z. Zt. habe ich Urlaub und bin fast jeden Morgen um 6.30 h im Revier.
Wenn ich dann die Natur um mich herum beobachten kann, den Wind, den Regen spüren kann, dann wird mir immer wieder bewußt, daß man das Schönste im Leben geschenkt bekommt. Leider hat unsere Gesellschaft im Allgemeinen den Blick dafür verloren.
Ich bin dankbar dafür, diese Moment bewußt erleben zu dürfen. Es macht mir aber auch klar, daß Leben ohne den Tod nicht möglich wäre.

Oft kommt mir dabei der Spruch von Gorch Fock in den Sinn:

Du kannst Dein Leben nicht verlängern noch verbreitern, nur vertiefen.


@ ka und Jeanie
Ich bewundere Euren Mut, so offen und ehrlich über Eure Sorgen und Probleme zu schreiben.....und wünsche Euch viel Kraft, um bald wieder die Sonne auf Eurer Seite zu haben...

LG
hermes

by hermes @18.01.2007, 08:53

Wie groß ist das Sehnen nach "AugenBlicken" der wirklichen Berührung des geliebten Menschen, der losgelassen hat - losgelassen vom Menschsein. Vom Haut & Haar sein!
Jedoch - wir können einander nur scheinbar nicht mehr berühren.

Weil das nicht mehr ist - der eine Körper - meinen manche - nichts ist mehr.

Und viele meinen loslassen zu "müssen".

Doch darum geht es nicht. Es geht vielmehr um die Anerkennung der Veränderung. Wir müssen lernen einander anders zu begegnen. Im Gebet, in der Meditation, beim Spaziergang ... , beim Erinnern im Gespräch mit anderen.

Wir sollten den Tod und die Toten in unser tägliches Menschsein einbeziehen uns nicht fürchten sondern Rituale des Abschieds (nicht erst bei einer Beerdigung) ebenso, wie Rituale des Neubeginns pflegen. Bewußt Abschied nehmen, bewußt anfangen.

So gewinnt der Tod wieder etwas mehr an Normalität und weniger das Gewicht, "wie eine Bombe einzuschlagen"!!!

ÃœBRIGENS: Wer rastet, der rostet nicht - wenn das die Sorge ist.




by Ulala @18.01.2007, 08:47

Schon alleine zu leben ist heroisch. Wie viele Herausforderungen müssen und dürfen wir jeden Tag bewältigen. Danke, dass wir das immer schaffen oder meistens .- Doch, wenn wir müde geworden sind - dürfen wir gehen. Niemand geht, der nicht gehen will - . Wir haben hier ein grosses Lernprogramm zu bewältigen. Und gibt es wirklich ein Ende? Einschläge - sind es wirklich Einschläge - doch nur für den - der hier bleibt.
Doch lasst uns dankbar sein, wenn uns nichts fehlt - wenn wir gesund das Leben meistern können.
by moonsilver @18.01.2007, 08:45

Danke für deinen Gedankenanschub...
ich schrieb im vergangenen Jahr;

Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern
aber die Gegenwart so gestalten
dass wir uns die Zukunft erhalten.

in diesem Sinn wünsch ich Euch allen viel Mut&kraft
um auch morgen noch die Sonne zu erblicken.... :-)
mlG aus DE in Sa.-Anhalt
by Christin @18.01.2007, 07:38

Guten Morgen alle zusammen,

an einem 18. Januar starb mein Lieblingsbruder und treffender hätte er es auch nicht sagen können wie hier heute der Engelbert. Am 17. Januar, ein Tag vorher, hat er noch (alleine) im Rollstuhl das Grab meiner Mutter besucht. Tage zuvor sind wir um meine Firma gegangen/gefahren und mein Bruder hat sich dort die Kameras draußen angeschaut und fragte mich, ob alles zwischen uns in Ordnung sei. Weitere Gedanken darf jeder gern hierzu haben...

Besinnliche Gedanken müssen nicht immer am Volkstrauertag, am Totensonntag oder an anderen "bekannten" Kalendertagen sein. Es steht jedem Menschen frei sie für sich selbst haben zu dürfen.
by Inge aus HH @18.01.2007, 07:37

es gibt bei uns ein Mundart-Lied, da heißt es: das Leben ist eine Sanduhr und man sieht nur den unteren Teil.
Ich finde das ganz treffend.
by uschi @18.01.2007, 07:07

Heute sind wir ganz besonders dankbar..und ganz besonders in Sorge. Es ist mal wieder Daumendrücken angesagt, für unseren kleinen Schwarzen, der mit seinen 9 Monaten schon soviel durchgemacht hat. Vielleicht haben Blacky und Putzi ein Pfotendrücken übrig?
Ganz allgemein: wir versuchen, nicht die "Einschläge" zu sehen, sondern die Zeit dazwischen. Denn da können wir Ruhe und Kraft tanken für "andere Zeiten".

lg Barbara

by Bärenmami @18.01.2007, 06:09

Engelbert...diese Gedanken sind ab und zu sehr wichtig. Der Lostrommelvergleich ist gut.
Das heute und jetzt ist wichtig, denken an morgen auch. Erinnerungen an gestern helfen. Ein DANKE für heute nach OBEN : sehr sehr gut.
by frank @18.01.2007, 05:03

@ka
Du hast das bereits geschrieben, was mir grade so im Kopf rumspukt... Aber wie Du sagst.. irgendwie gehts immer weiter *Seufz* Fragt sich momentan nur wie?


Und doch sollte ich wissen, wie dankbar man für ein bißchen Leben sein kann. Als mein Kleiner auf die Welt kam mit einem schweren Herzfehler wußten wir lange 3 Wochen nicht, ob er es schafft oder nicht. Da waren wir dankbar für jeden einzelnen Atemzug - und heute??? Oft genug sag ich ziemlich böse Dinge zu meinen Kindern und brüll sie an, wir gehen in der Früh im Streit auseinander... ohne wirklich zu wissen, ob wir uns auch wirklich jemals wiedersehen... wie schnell kommt ein Auto angerast oder ich kipp einfach um oder jemand enführt meine Kleinen oder oder oder...

Dabei sind die drei doch das Allerwichtigste und Allertollste auf der ganzen weiten Welt! Ich sollte wirklich dankbarer sein, daß ich die drei überhaupt habe!

Oder meine Eltern... mein Vater ist bereits 82 Jahre alt, meine Mama herzkrank, sie wird demnächst wahrscheinlich nochmal operiert... wer weiß, wie lange ich die Beiden noch habe - und anstatt jeden Tag froh zu sein, daß ich noch beide Eltern habe bin ich so sehr genervt von ihnen...

Ganz schön undankbar.....
by @18.01.2007, 00:50

Danke, für diese Worte!
Ich weiß im Moment nicht ob es gut ist zu Leben oder ob es besser wär, der Einschlag käm gerade jetzt...
Mir gehts seit Wochen nicht gut, will nicht sterben, aber auch so nicht weiterleben!! Bin ja auch nicht allein, hab Verantwortung...
Ich werd´s schon schaffen, hab´s immer irgendwie geschafft...
by ka @18.01.2007, 00:28

Hallo zusammen,

Leuchtende Tage:
nicht weinen, weil sie vorüber,
sondern lächeln, daß sie gewesen

so versuche ich an alle zudenken,
die den Raum gewechselt haben
egal ob sie jünger oder älter geworden sind.

es ist immer schwer los zulassen,
aber durch die Erinnerung und das gemeinsame Reden
über die Jahre miteinander fühlen sich die Steine erleichtert.
by Strandsteine @18.01.2007, 00:27

Gewichtige Gedanken.
Wichtige Gedanken ...
Aber mit diesen Gedanken möchte ich nicht einschlafen.
Damit möchte ich nicht meine Träume belasten.
Das sind Gedanken für helle, lichte Stunden.
Meiner Meinung nach ...
Gut´s Nächtle, Anette
by @18.01.2007, 00:22

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