Kommentare zu «kb20070212»

Leider bin ich unter einem perfektionistischen Vater groß geworden. Da färbt so manches ab. Aber ich arbeite daran, das abzulegen und es klappt ganz gut. Braune Schuhe zu schwarzer Hose, sowas fällt mir gar nicht auf. Die Natur mischt auch schwarz und braun, blau und rot, lila und grün. Was solls, solange niemand davon krank wird.

Heute kann ich schon mal fünfe grade sein lassen und manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich manches extra unperfektionistisch angehe und mich dann diebisch freue, wenn die Perfektionisten sich darüber tierisch aufregen.

Liebe Grüße

Sirius
by Sirius @14.02.2007, 10:18

Engelbert, ich bin sowas von chaotisch, das kannst Du Dir nicht vorstellen, mir passieren immer Sachen, die eigentlich nicht passieren sollten und das obwohl ich mich gaaaannnzzz toll konzentriert habe.
So habe ich früher mal einen Vorhang für ein rautenförmiges Fenster zugeschnitten, das habe ich mir genau überlegt und ausgetüftelt und dann doch die falsche Ecke abgeschnitten .... ich habe es dann mit einer tollen drübergenähten Borde kaschiert.
Meine Freundin meinte damals, das sähe typisch nach mir aus.
Sie meinte damit, dass ich aus Fehlern kreativ das Beste zu machen versuche.
Über das falsche Muster im Strumpf könnte man z.B. ein Blümchen drübernähen.

Ich habe schon sooo oft versucht mein Chaos abzustellen, aber es geht nicht und so lebe ich halt mit meiner Kreativität und versuche so weit wie möglich über meine Fehler zu lächeln.

Wenn man Fehler macht, dann ist man menschlich.

Engelbert, Du musst auch nicht immer perfekt sein .... wir schauen auch mal ein nicht perfektes Kalenderblatt an.

LG von Eva :)
by @12.02.2007, 22:32

..jaja, das ist so was mit den Perfektionisten :-) Ich kann ein Lied davon singen. Bin aber mit den Jahren gelassener und gütiger mit mir selbst geworden. Ich lasse es öfter zu, nicht zu 100% mit meinen Ergebnissen zufrieden zu sein, weil ich gemerkt habe, dass viele Menschen schon mit 50% meiner gewollten 100% zufrieden sind (meine definierten 50% sind in ihren Augen dann schon mehr als 100%). Also, was hab ich daraus gelernt? Perfektionismus ist relativ....Ansichtssache....wie so vieles auf dieser Welt.
by Sinniererin @12.02.2007, 22:09

ich gehöre zu dem perfektionisten. was zwar positiv klingt, aber einen selbst oft das leben unnötig schwer macht. es ist doch so, dass andere auch fehler machen, nur schweigen die vielleicht mehr drüber, können das besser verarbeiten oder wegstecken. oder sind mehr der typus luftikus. harte kritik mit sich selber, ich könnte ein buch darüber schreiben. das schlimme ist, dass man sich selbst ganz schlimme vorwürfe macht und in den eigenen augen nie perfekt ist. nie ganz 100% erlangen, immer höchstens nur 99%, tja so ist das. wenn nicht selbst, findet wer anderes ein haar in der suppe. aber ich versuche schon damit besser umzugehen wie vor jahren. ich sage mir "kann man jetzt nicht mehr ändern". tja, wenn das alles so leicht wäre. einfach ärger abschalten, wie einen automaten.
es ist übrigens ein fehler, auf missstände hinzuweisen. habe ich mal irgendwo gelesen. nicht sagen, ähm, meine wohnung ist nicht aufgeräumt, sondern einfach so tun, als sei das ganz normal und so geplant! ja wohl, macht doch sinn. auch, wenn es einen selbst nichts hilft und man immer noch ein etwas unangenehmes gefühl empfindet.
ich weiß auch nicht, ob man sich je ändern kann? ich denke mal, da sind auch kindheitserlebnisse dran verknüpft. es war sehr schwer den eltern mal was recht zu machen. irgendwie habe ich das wohl auf mich projektiert. desto schöner man was machen will, umso mehr mist passiert. so geht es mir jedenfalls. also wem es auch so geht, kopf hoch, du bist nicht allein ;-))
by alicia @12.02.2007, 19:02

Leider muss ich mich zu den Perfektionisten zählen, meine Messlatte liegt schon sehr hoch, aber vor allem für mich selbst. Jeder andere darf so sein, wie er ist und mich muss man auch so nehmen, wie ich bin. Missglückte Dinge kann ich mit Humor nehmen, denn was man nicht nachbessern kann, bleibt einfach so. Ich bin trotzdem ein zufriedener Perfektionist.
by @12.02.2007, 17:17

Ich bin nicht perfekt und das weiss ich auch. Damit kann ich gut leben.
Unangemeldeter Besuch kommt nicht, das hab ich meinen Lieben abgewöhnt ;-)

Meine Schwägerin ist top (super Haushalt, alles im Schuss, kann toll backen, kochen, handarbeiten, schlank trotz vier Kinder, die sie auch noch voll im Griff hat, und jetzt geht sie auch noch wieder arbeiten...) Wenn man das z.B. von der eigenen Mutter immer wieder aufs Butterbrot geschmiert bekommt, dann schmerzt das natürlich schon irgendwie (je nach Stimmungslage).
Andererseits weiss ich, dass es auch bei meiner Schwägerin Ecken gibt, die keiner sehen darf, dass sie von Ängsten und Sorgen geplagt wird, die Fremde nie vermuten würden usw. Ich mag sie, auch wenn sie mir als gutes Beispiel vorgehalten wird.

Wir haben eine Weihnachtstradition, dass wir Geschwister uns jedes Jahr bei einem von uns treffen. Der Gastgeber richtet den Tisch und kocht Kaffee, die anderen bringen jeweils ihre Familien und einen Kuchen mit. Vor ein paar Jahren trafen wir uns bei meinem Bruder und besagter Schwägerin. Ich strengte mich sehr an und versuchte mich an einer Maulwurftorte. Es blieb bei dem Versuch ;-) Er wurde einfach nicht fest, aber ich hatte weder Zeit noch Lust noch Material für einen anderen Kuchen daheim. Also nahm ich ihn eben noch recht instabil mit. Am Zielort angekommen reichten wir einfach Dessertschälchen und Löffel und er schmeckte ganz wunderbar - auch wenn er aussah wie schonmal gegessen :D

Wenn mir beim Stricken ein Fehler unterläuft, und es ist mir zu weit unten zum auftrennen, dann bleibt er halt drin, schliesslich darf man ruhig sehen, dass etwas selbst gemacht ist :)


by Sonnyge @12.02.2007, 16:50

also,perfekt bin ich wahrscheinlich nicht, aber, ich lege die Messlatte doch schon sehr hoch, zum Beispiel in Sachen "Ordnung".
Mit den Schuhen, nun, das kann schon passieren, aber meine Kleidung möchte doch harmonieren. Da bin ich schon sehr eitel.
Gestrickt habe ich auch schon in Jugendjahren, als der Rücken noch funktionierte. Jetzt sticke ich für mein Leben gern und fülle meine Freizeit damit aus. Ich kann mich dann auch sehr gut entspannen und abschalten.
Kuchen backe ich nur noch wenn ich muß und Gäste kommen, und der schmeckt auch meistens. Früher habe ich sehr viel gebacken, schon um meinen Schwiegervater zu imponieren, der Konditormeister war. Er hat mich auch sehr viel gelobt.
Gruß Roswitha aus Cottbus
by Roswitha @12.02.2007, 16:45

- Gottes Welt allein - Mensch, Tiere, Natur - ist perfekt geschaffen! -

Ich will, muss und mag es, wenn man perfekt sein möchte, den Willen hat, danach zu streben!
Doch liegt vieles nicht im Auge des Betrachters?...

Wir Menschen streben gerne nach Perfektionismus, um unser eigenes EGO, unser eigenes ICH zu unterstreichen, darzustellen, zu verkörpern und zu präsentieren.

Doch WIR SIND KEINE MASCHINEN - selbst diese sind fehlerhaft...und wenn uns Fehler unterlaufen, sind die nicht auch oft perfekt, da DIESE mal zum Schmunzeln, Grübeln, Nachdenken und NEUEM anregen, uns ERFINDERISCHER, aber auch MENSCHLICHER und SYMPATHISCHER machen?...

Perfekte, lieb gemeinte Grüße
Heike






by Heike @12.02.2007, 16:45

wenn man nicht zu perfekt ist, dann ist das doch so richtig liebenswert.
wobei es halt schon sachen gibt, die möchte man perfekt haben oder perfekt machen.

also perfektionist bin ich ned. dafür ist mein zimmer doch teilweise ned soooo aufgeräumt. könnte da durchaus für meine eltern bestimmt mal perfekter sein +gg+.
socken stricken kann ich ned, kann überhaupt ned stricken.
kuchen backen scho und da packe ich schon mal alles mögliche rein. von after-eight zu smarties oder m & m's. wie der ausschaut is mir doch wurscht, hauptsache ist: kuchen muss schmecken!!

bei manchem bin ich aber gern scho perfekt. wobei ich eher das wort austauschen möchte in gut sein. dazu gehört für mich schule und fussballverein. saxophon spielen auch. da is meine meßlatte scho ziemlich hoch in den bereichen.

und schwarze hosen hab ich gross keine.. also is mir des wurscht :-) meine braunen sneaker passen am besten zu jeans :-)
by @12.02.2007, 16:21

Habe schon lange gemerkt, dass ich nicht perfekt bin..... und kann inzwischen ganz gut damit leben. Ich backe zum Beispiel gern ... Sollte der Kuchen mal nicht gelingen, gibts immer noch den Bäcker nebenan..oder notfalls Reserveplätzchen.. die sind immer in der Dose ;-)
Socken stricke ich nicht.. aber ich sticke gern.. und habe das vor wenigen Tagen wieder angefangen. Wenn ich merke, dass da ein Fehler ist, dann drösel ich das schon auf.... schließlich soll das "Werk" ja schön aussehen. Aber ich halte mich nicht 100 % an die Vorlage..bisschen Kreativität muss sein!
Allen Perfektionisten wünsche ich ein wenig Gelassenheit und Humor!
by Elisabeth Jarmuschewski @12.02.2007, 15:35

Und oft sind die keinen Fehler ja gerade das, was einen Menschen oder eine Arbeit zu etwas ganz Besonderem machen, oder?

Zumindest denke und handle ich so seit einigen Jahren. Es hat davor aber auch eine Lebensphase bei mir gegeben, da habe ich alles Mögliche auch völlig unterlassen, um nur ja keine Fehler zu machen.

Woran das gelegen hat? Ich weiß es nicht genau, aber in dieser Zeit fehlte es mir anscheinend an Kritik sowohl positiver als auch negativer Art.
Kritik positiver Art schmeichelt einfach der Seele und tut einfach jedem gut, oder?
Kritik negativer Art, wenn sie wirklich glaubhaft rübergebracht wird und nicht als Dampfventil für seine eigene Unzufriedenheit missbraucht wird, nahm und nehme ich ebenso gerne entgegen, denn aus Fehler kann man bekanntlich nur lernen, oder? Für mich ist derart negative Kritik also ebenso eine Motivation wie Lob und Anerkennung.

Aber Perfektionismus? Klar gebe ich immer mein Bestes, versuche es zumindest, aber ich bin und bleibe einfach nur ein Mensch und jeder mensch hat Fehler und macht Fehler!

Menschlich fehlerhafte Grüße
Andrea
by @12.02.2007, 15:28

Seien Sie icht überperfekt!

Viele Menschen werden mit ihren aufgaben nicht fertig, weil sie es besonders gut machen wollen.
Das immer ein Zeichen von Unsicherheit.

Denken sie daran, dass eine Arbeit einen ganz bestimmten Zweck hat, der erfüllt werden muss.

Alles darüber hinaus ist verschwendete Energie.

Legen sie also nicht in jede Sache ihre ganze Seele hinein.
by wolfpfote @12.02.2007, 15:21

Seh` ich nicht so eng ...
hab` zwar `ne "persönliche Meßlatte" aber DIE ereiche ich eh nicht. *g*
Manchmal bin ich zwar etwas knatschig deswegen ....
aber i.d.R. nehme ich meine Fehler (chen ;-) ) als Chance mich verbessern/ steigern zu können.

Nee, PERFEKT möchte ich nicht sein - wie langweilig!

LG Schlehdorn
by Schlehdorn @12.02.2007, 13:59

hallo Engelbert... gute Idee, mal darüber zu schreiben...
Perfektionismus ist mir ein Graus und ich liebe Menschen, die nicht perfekt sind... und Wohnungen, in denen man vom Boden essen soll !! finde ich sehr ungemütlich.... Ich liebe ein kleines bisschen Unordnung und die menschlichen Schwächen... das ist einfach so...
Allen Seelenfärblern noch einen schönen Wochenanfang...
by lavera @12.02.2007, 13:36

in der heutigen zeit wird überall und jederzeit perfektion erwartet . man darf bei der arbeit keine fehler machen , und muß das dann auch noch in rekordzeit schaffen . wir müßen immer und zu jeder zeit perfekt aussehen , und schlank , auch das ist perfekt . und wenn meine wohnung nicht wenigstens etwas dem neuesten trend entspricht , bin ich wieder nicht perfekt . selbst kinder haben schon diesen druck perfekt zu sein , und sie dürfen keine fehler machen .
dieser ganze druck immer und überall perfekt zu sein , hat mich krank gemacht , ich hatte depression . ich sehe nicht perfekt aus , habe übergewicht , und mache trends meistens nicht mit . weil ich es mir meist auch finanziell nicht leisten kann .aber ich kann super damit leben .
wenn man von niemandem lob oder bestätigung bekommt , dann kann einen das gehörig aus der bahn werfen .also lobt andere auch für dinge die nicht perfekt sind . jeder mag doch komplimente , oder ?
ich liebe es wenn dinge perfekt laufen , aber ab und an , kann man machen was man will , es wird nicht perfekt .ich habe irgendwann für mich entschlossen , das ich mich nicht mehr an perfektion messen lasse . ich gebe mein bestes , und wenn es nur gut wird , ist das nicht schlimm . beim nächsten mal wirds wieder besser .
und wenn es mal wieder in einer katastrophe endet , mhm , kommt drauf an , drüber lachen , oder neuer versuch . so wie sichs grad ergibt .
wir sind doch alle menschen und keine maschienen ,, ich finde fehler sind liebenswert , und das fehlerhafte muster der socke sagt doch eindeutig , hier hat sich jemand viel arbeit gemacht um mir was besonderes zu geben . etwas einmaliges , handgemachtes .
by alexandra @12.02.2007, 13:29

In privaten Dingen habe ich gelernt, dass es viel besser, gemütlicher, stressfreier ist, nicht alles supergut machen zu wollen.
So kann ich alles viel lockerer angehen und z. B. auch einen nicht ganz perfekten Kuchen ohne weiteren Kommentar auftischen.
Vor einigen Jahren noch hätte ich erklärt: Tja also, eigentlich müsste der ja so und so aussehen, usw.
Blödsinn. Dadurch macht man sich selbst und den Gästen den Kuchen mies.

Socken stricke ich nicht, meine Wohnung mache ich auch nicht jeden Tag, denn in ihr wird gewohnt!!!
Und wir finden es viel gemütlicher, wenn nicht immer alles ordentlich und weggeräumt ist.

In beruflichen Dingen bin ich allerdings ganz anders. Da würde ich mich schon als Perfektionistin bezeichnen.
Wobei ich auch da mittlerweile hinnehmen kann, dass mir Fehler unterlaufen.
Ich habe mir angewöhnt zu denken: nur wer nicht arbeitet, macht keine Fehler *gg*. Das hilft und ist auch ein schöner Satz, wenn mir jemand einen Fehler vorhält.
Und irgendwie finde ich fehlerfreies Arbeiten im Grunde auch gar nicht mehr so erstrebenswert.
Da kämpfen irgendwie noch 2 Seelen in meiner Brust ;-))

by @12.02.2007, 13:20

Falsches Muster gestrickt??? - Kann mir ganz sicher nicht passieren - ich stricke nicht :-)))
Und für alle anderen Gelegenheiten gilt:
Mit der Zeit habe ich gelernt, dass man sich nur selber unter Druck setzt in dem Bestreben, immer alles perfekt zu machen. Letztendlich kann das sowieso niemand.
Zu dieser Erkenntnis zu kommen, hat zwar viele Jahre gedauert, aber
zwischenzeitlich ist es für mich kein Problem mehr (wenigstens kein riesengroßes), wenn mal etwas nicht so klappt, wie es sollte. Unangemeldeter Besuch kommt - und die Wohnung ist nicht 100 %-ig aufgeräumt!!! Na und??? Erstens ist der Besuch ja selber schuld, wenn er unangemeldet kommt, und zweitens geht die Welt noch lange nicht unter, nur weil ich nicht dazugekommen bin, richtig aufzuräumen. Ein Kuchen gelingt nicht richtig???? Da kommt dann halt etwas Kreativität zum Einsatz - und es wird sicher noch was Brauchbares draus.
Seit ich diese Einstellung habe, fühle ich mich viiiieeeel besser.
by Doris @12.02.2007, 12:49

Wie gehts Euch denn so mit Dingen, die nicht ganz optimal sind.
Ich finde sie einfach akzeptabel und kann damit leben.

Wie hoch ist Eure Meßlatte ?
Wenn der Finger hochschnellt und ein Schulmeister kommt zum Vorschein, dann werde ich sauer und absolut stinkig.

Würdet Ihr Euch als Perfektionisten(in) bezeichnen ?
Nein, Keinesfalls, aber solche Typen habe ich in der Verwandtschaft.

Wie leicht geht Ihr über die Tatsache weg, dass Ihr zu den schwarzen Hosen die braunen Schuhe versehentlich angezogen habt ?
Ganz leicht mit Ausnahmen

Oder dass der Kuchen und die Socken und die Ordnung ... undsoweiter ...
Meine SchwieMu ist so ein Ordnungsfanatiker, der Sohn ein halber und ich mag es mittelmäßig und gemütlich. Wenn ich jemand besuche und da saust jemand mit dem Putzlappen hinter mir her oder mit Kehrschaufel und Besen, mit denen treffe ich mich nur noch außerhalb seiner Behausung.
by Inge aus HH @12.02.2007, 12:31

Ich versuche schon alles für mich perfekt zu machen, gelingt etwas mal nicht so ganz ärgere ich mich am meisten darüber.
Meine Gäste essen die Torte auch wenn sie etwas schief geworden ist ;-))

Aber ich denke auch jeder macht nicht immer alles perfekt, das geht garnicht und man muss auch nicht immer perfekt sein. Warum und für wen? für die Leute ?? ich denke nicht.

Ich sehe doch auch über die kleinen Fehler der anderen hinweg, und so sollten andere auch über meine kleinen Fehler die so im Alltag passieren hinwegsehen können.

Liebe Grüße aus Meck-Pomm
by Annette @12.02.2007, 11:11

Mein Perfektionismus hat mich vor 3 Jahren krank gemacht, von heute auf morgen lag ich unfähig für die kleinsten Sachen auf der Nase und hab dort gelernt, daß nicht alles perfekt sein muß und bestimmte Dinge durchaus mal morgen sein können, außer auf der Arbeit, da versuche ich es immer noch zu sein. Ist für mich doppelt schwer, da meine Chefin, meine Freundin ist und bei diesem Punkt kein Erbarmen kennt. Nur ich beobachte jetzt, wie sie durch diesen Anspruch auf Perfektionismus auch auf dem selben Weg, nämlich dem vorprogrammieten Absturz, ist und keine guten Ratschläge animmt. An diesem Problem werde ich wohl solange leiden, bis ich nicht mehr arbeiten muß. Für mich oft Auslöser tiefer Traurigkeit und Stress.
Die eigene Zufriedenheit mit sich selber und mit seiner Umwelt muß mancher erst mühevoll lernen. Es ist leider nicht alles perfekt. Manchmal muß man auch Komromisse machen.
Allen eine gute zufriedene Woche
by @12.02.2007, 11:03

Hallo lieber Engelbert,

wenn man wie ich schon ein bisschen länger jung ist, nimmt man es gelassen. Da mein Besuch weiß, dass ich keinen Kuchen backe, ist das also erstmal schon kein Problem. Wenn ich doch einen backen würde, würde ich den bestimmt nicht so kurzfristig machen, dass gleich der Besuch kommt. Wenn Besuch unangemeldet kommt oder sich zwei Stunden vorher anmeldet, hat er Pech, dann gibt es nur Kaffee, da seh ich kein Problem.
Wenn ich jemand Socken schenken wollte, und das Muster wäre verkehrt, würde ich ihm erstmal einen Gutschein schenken, die Socken nochmal bis zum ersten Fehler aufräufeln, aber bei einem Muster sieht man es ziemlich schnell, wenn es nicht passt.
Und wenn unangemeldet Besuch kommt: Es ist bei uns so sauber, dass wir jederzeit jemanden einlassen können, und es ist bei uns so dreckig, dass wir uns noch wohlfühlen. Ich hab auch noch nie jemand getroffen, der wirklich vom Fußboden essen wollte, obwohl das ja noch etwa 2 Generationen vor mir oft die Hausfrauen gesagt haben: Es muss so sauber sein, dass man vom Fußboden essen kann. Ich reiß auch nicht vor anderen Leuten meine Schränke auf nach dem Motto: guck mal was ich habe.
Nein, man muss leben und überhaupt nicht perfekt sein.

Lieben Gruß aus Gernrode

von Ulla
by Ulla M. @12.02.2007, 11:03

Eigentlich gehöre ich auch zu der Sorte, die alles gerne perfekt haben/machen. Im Laufe der letzten Jahre habe ich jedoch die Erfahrung gemacht, dass nicht alles perfekt sein muss und ich kann heute auch ruhig mal etwas liegen lasssen, was ich sonst immer sofort aufgeräumt hätte.

Wenn ich bei den Socken allerdings einen Fehler festgestellt hätte und sie verschenken wollte, dann hätte ich nicht einfach weiter gestrickt, ich hätte sie bestimmt aufgezogen und neu gestrickt.

Beim misslungenen Kuchen und vor der Tür stehendem Besuch würde ich mich schon erst ein wenig über mich selbst ärgern, dass mir da ein Missgeschick passiert ist, den Ärger aber bald zur Seite schieben und einfach etwas improvisieren.
Mehl, Eier, Milch, Zucker, Butter sind immer im Hause und ruck-zuck sind zusammen mit den Gästen auch ein paar Waffeln gebacken oder der Kühlschrank wird einfach nach etwas anderem geplündert.

Insgesamt nehme ich es heute nicht mehr ganz so eng mit dem Perfektionismus, aber so ganz kann man wohl nicht aus seiner Haut heraus.

Liebe Grüße und euch allen einen guten Start in die neue Woche.

Christa
by Christa J. @12.02.2007, 10:15

Hallo zusammen,

ich versuche immer alles so gut wie möglich - optimal- zu machen.
Mein Meßlatte liegt ziemlich hoch - für mich und auch für andere.

Wenn der Kuchen mißlungen ist, wird ein neuer gebacken.
Wenn ein Fehler im Strickmuster / oder in den Maschen ist, wird das Stück wiede aufgeriffelt.

Bei den Farben meiner Kleidung bin ich ganz genau.

Es passiert mir einfach nicht, das ich schwarze Schuhe mit brauen Socken. oder umgekehrt kombiniere.
Immer schön schwarz zu schwarz, dunkelblau zu dunkelblau, braun zu braun.

Wie ich mich zeige / was ich von mir gebe, stellt einen Teil meiner Persönlichkeit da, und da will ich doch mein Besten tun.

Viele Grüße
Christiane Maria

by Christiane Maria @12.02.2007, 10:09

Guten Morgen

Meine Messlatte ist unterschiedlich.
Die braunen Schuhe zu den schwarzen Hosen - das ginge für mich auf keine Fall. Farblich muss es zusammen passen. Ich habe einmal aus versehen dunkelblaue Strümpfe zu einem schwarzen Rock erwischt. Da es am Morgen noch dunkel war, konnte ich den Unterschied bei "nur" Deckenbeleuchtung einfach nicht erkennen. Ich bin dann so schnell wie möglich ins nächste Kaufhaus gefahren, um mir schwarze Strümpfe zu kaufen und habe gehofft, dass möglichst niemand etwas bemerkt hat.

Die Socken mit dem Fehler im Muster, könnte ich auch nicht verschenken. Das ginge auf keinen Fall. Ich muss dazu allerdings sagen, dass es auch sehr darauf ankommt, wer das Geschenk bekommt. Es gibt Leute, für die sind selbst gemachte Geschenke ohnehin nichts wert. Meine Mutter hat ihrer Schwägerin mal einen selbst gehäkelten Schal geschenkt. Es war ein Kunstwerk. Was hat ihre Schwägerin gemacht ? Sie hat sich - gleich nachdem sie den Schal ausgepackt hatte - hingesetzt und den ganzen Schal abgesucht, ob sie keinen Fehler entdecken könne. Sie hat dann noch den Kommentar abgegeben: "Es ist kein Fehler drin".

Beim Kuchen kann man manchmal noch etwas retten.
Einmal war mein Kuchen sogar zu perfekt. Wir sollten mal (so an die 20 Frauen) alle einen Kuchen mitbringen. Ich wollte unbedingt, dass meiner perfekt war. Ich habe einen ganz besonderen gebacken und ihn anschliessend wirklich wunderschön verziert. Eine Kollegin kam mit einem sehr schwarz verbrannten Exemplar an. Sie lachte und sagte: "Der ist mir verbrannt, aber ich dachte, ich bringe ihn trotzdem mit." Und was ist passiert ? Der verbrannte Kuchen wurde gleich angeschnitten. Meinen perfekten musste ich wieder nach Hause nehmen mit dem Kommentar: "Nein, den schneiden wir nicht an, der ist viel zu schön."

Liebe Grüsse
by Sommerregen @12.02.2007, 09:55

Also das sind doch nur kleine Fehler ohne grosse Auswirkung - wenn der Kuchen nichts ist - dann gibt es eben keinen Kuchen - oder man holt Kuchenstückchen vom Bäcker - oder es gibt Kekse - oder man hat Zeit und kann einen neuen erstellen. Und bei falsch gestrickten Socken - einfach wieder aufmachen - solange bis es passt - ist sehr ärgerlich - und kostet Zeit.
Doch bitte, was macht man bei Fehlern, die wirkliche Folgen haben? Z.B. im Beruf - da kann es einem schon wirklich schwindlig werden - da ist dann die Rettungsaktion in jedem Fall zu spät. Doch leider auch das passiert. Und kann Folgen haben.
by moonsilver @12.02.2007, 09:28

Hmmm, wo ich mich noch verbessern kann, da verbessere ich mich auch....also z.B. neuen Kuchen, Socken aufmachen und Nachtschicht einlegen usw.....weil meistens ist es eine Sache von Fehlorganisation....z.B. Kuchen schon am Vortag oder früher backen....Socken früher anfangen usw.
Wenn es allerdings gar nicht geht, stehe ich auch zu einem mißglückten Stück. Das macht mich dann wieder menschlich. Meine eigene Meßlatte an mich selber ist sehr hoch gesteckt. Bei anderen Menschen hingegen stecke ich sie nicht so hoch. Jedoch meine Kinder...und wohl auch mein Mann versuchen sich immer an meine selbstgesteckte Meßlatte zu orientieren, dabei erwarte ich dies von ihnen nicht. Schwierig.
Und ich hasse es, wenn ich etwas falsch mache oder nicht so gut mache.

Viele Grüße
Nurmi
by Nurmi @12.02.2007, 09:15

...hm, ist richtig schwierig!
Mit Dingen, die nicht so ganz optimal sind habe ich keine Schwierigkeiten. Meine persönliche Meßlatte habe ich nicht zu hoch gehängt (unterschiedliche Situationen = unterschiedliche Höhe).
Perfektionist möchte ich bei meinen Reisevorbereitungen sein, habe es aber noch nie erreicht, allerdings sind meine Reisepartner/innen immer wieder gesund zurückgekehrt. Dabei macht es mir auch viel Spaß, improvisieren zu müssen.

Z. B. das Auto (typ. Mann) kann bei mir total schmutzig sein (ist es auch oft, wg. matschiger Waldwege etc.), das stört mich überhaupt nicht, aber: es muß verkehrssicher und wirklich fahrbereit sein. Eine durchgebrannte Birne, abgefahrene Reifen und kein Öl drauf, machen mich wahnsinnig! Wenn es so ist, wird schnellstmöglich Abhilfe geschaffen.

Mit meinen Fehlern und auch den Fehlern Anderer kann ich, glaube ich, gut leben, sofern sie nicht auf Bequemlichkeit basieren!

LG
hermes
by hermes @12.02.2007, 09:11

@ arive

du schreibst:
solche dinge würden einem perfektionisten nicht passieren, der schafft seine probleme gleich aus dem weg, sofern er überhaupt welche hat.

da gehe ich als schlimmer Perfektionist nicht mit, gerade weil man alles perfekt machen will, sagt man sich: "Entweder ganz oder gar nicht" und wenn einem die 100% für die Lösung nicht eingefallen sind, tut man gerade nichts und schiebt und schiebt und schiebt es immer wieder vor sich her... bis man dann im allerletzten Moment und äußerst notgedrungen nur 80% oder weniger tut, um das Problem halbwegs zu beseitigen. Doch damit is tman dann wieder total unzufrieden, weil es nicht perfekt war usw. usf.....

eine ewig wiederkehrende Situation...... allerdings bei Kuchen und Socken nicht mehr *g*

LG
susi
by susi 1 @12.02.2007, 08:52

Immerhin bin ich schon soweit, dass ich mir zugestehe, dass ich eine Perfektionistin bin und das dies mein größter Fehler ist. Seit meiner Hirn-Op vor drei Jahren erreiche ich dieses Ziel deutlich weniger und das macht mich mit mir selbst unzufrieden. So bin ich wegen meiner eigenen Schwäche inzwischen depressiv geworden und brauche Medikamente. Ich sehe meine eigene Unzulänglichkeit und ärgere mich über gemachte Fehler. Bringe es einfach nicht fertig zu sagen: macht doch nichts. Bin dadurch aber auch bei anderen überkritisch. Wenn ich z.B. bemerke, dass ein anderer sich in den Farben verwählt hat oder falsch geknöpft hat, so lenkt mich das immer wieder ab. Ich kann einfach nicht darüber hinweg sehen. In vier Wochen darf ich zu einer psychosomatischen Reha fahren und hoffe, mir werden dort Wege gezeigt, wie ich etwas weniger kritisch zu mir und anderen sein kann.
by Hannelore @12.02.2007, 08:51

ui Engelbert, da haste ja ein Thema aufgegriffen, das wohl viele Menschen beschäftigt.
Ich lerne gerade in meiner Therapie, dass ich nicht perfekt sein muss, ich darf mir auch mal" Schwächen "zugestehen, weil so wie ich bin, bin ich gut!!!
Und mich muss nicht jeder liebhaben.Das heisst, ich kann so sein, wie ich bin !!!
Während meiner Arbeit am Patienten bin ich natürlich 100% da, alles andere wäre fatal. Aber später dann im Büro, beim Chef darf ich jetzt auch sagen: ich kann gerade nicht, das ist mir zuviel.
Also versuche ich einen guten Mittelweg zu finden, sehr hilfreich im Leben !!!
LG Sabine
by @12.02.2007, 08:46

früher hat es mich arg gebeutelt, wenn etwas, was perfekt werden sollte, es dann doch nicht wurde

meine eigene Erwartungshaltung hat mich niedergeschmettert, wenn irgendwas nicht klappte...

Doch was war das? Es war die Annahme, daß ich durch diese Perfektion für die anderen von gerade diesen anderen hoch geachtet werde, und wenn es dann nicht klappte, dachte ich, man würde mich weniger achten...

Heute ist alles nicht mehr so schimm, einfach deshalb, weil ich mehr Erfahrungen gesammelt habe im improvisieren - schnell mal abwandeln und trotzdem noch hinkriegen :-) UND weil ich meinen Wert nicht mehr am Urteil der anderen messe, am Urteil, ob mir z.B. der Kuchen gelungen ist......


nicht immer, aber immer öfter *g*


Und ich kann euch sagen, es ist ein gutes Gefühl.

Und wenn das Improvisieren nicht kalppt, z.B. bei den Socken, dann gebe ich sie durchaus auch ein wenig später ab, unter der wahren Begründung... die Socken passen auch ein paar Tage später noch :-)
Auch diese Gelassenheit habe ich erlernen müssen, und es geht mir sehr gut damit.


gLG
susi
by susi 1 @12.02.2007, 08:43

wenn es irgendwie machbar ist - mach ich es - also die Socken würde ich auftrennen - auf jeden Fall - zur Not bekommt sie sie einen Tag später oder am Abend gg. Der Kuchen - da würde ich sagen - ist misslungen - aber ich mach euch was anderes - oder noch einen backen und dann halt später servieren - frisch aus dem Ofen gg. Unperfektes liefer ich äusserst ungern ab - und perfekt ist es in meinen Augen leider selten gg. Äusserlichkeiten sind mir weniger wichtig - wenns mir auffällt ist es mir aber peinlich. Ich denke meine Messlatte hängt schon arg hoch.
by abira @12.02.2007, 08:10

Ich versuche perfekt zu sein. Ich denke, jeder Mensch tut dies. Doch - NOBODY IS PERFECT !!!!!!

Ich finde es einfach unmöglich, wenn ich irgendwohin zu Besuch hinkomme, den Satz zu hören: "Schau Dich bitte nicht um, es ist nicht aufgeräumt" oder andere Entschuldigungen. Warum kann der-/diejenige nicht einfach sagen:
"Es ist schön Dich zu sehen, Du warst lange nicht da. Kann ich Dir etwas zu trinken anbieten? - Ich laß alles liegen und wir klönen ein wenig."

Aber so sind die Menschen. Anstatt sich über den Besuch zu freuen, machen sie auf Unzulänglichkeiten aufmerksam, die der spontane Gast vielleicht gar nicht wahrgenommen hätte.
Ich glaube sogar, dass das in anderen Ländern leichter gehandhabt wird. Wir Deutschen neigen nun mal zu diesem Perfektionismus hoch 10. Es muß alles stimmen. Die passenden Muster in Socken, das 100%ige Rezept für den Kuchen - warum nicht mal eine kleine Abwandlung? Warum nicht mal ein kleiner Tippfehler im Kommentar, wenn er in Unkenntnis der Wortschreibung passiert oder sich nur so eingeschlichen hat? - Passiert mir auch leider manchmal. Man kann sich durch sein eigenes 100%-Denken selbst so unter Druck setzen, dass das Schöne an Spontanität nicht mehr sichtbar ist.
Dies zu diesem Thema.
Ich wünsche eine entspannte Woche und freut Euch, wenn mal was daneben geht. Der Kuchen schmeckt trotzdem, wenn nicht gerade der Zucker mit dem Salz verwechselt wurde.
by Juttinchen @12.02.2007, 07:21

also die socken würde ich neu stricken. das schaff ich innerhalb eines tages locker, socken sind schnell gestrickt. allerdings stellt sich das problem bei mir nicht mehr, denn heutzutage gibt es so tolle wolle, die die muster von alleine strickt... :-)
was den kuchen angeht: ich würd ihn probieren. schmeckt er trotzdem gut, is gut, schmeckt er eklig, dann ab in die tonne und irgendwas anderes her, von mir aus auch belegte brote ;-)

normalerweise lege ich die meßlatte schon recht hoch an. ich versuche durchaus, dinge so gut zu machen wie ich kann. wenn denn mal ein mißgeschick passiert, ist das natürlich ärgerlich, aber nicht zu ändern. das kann immer mal vorkommen. was ich allerdings nicht gut finde, den fehler einfach so zu lassen, obwohl man ihn noch ändern könnte, mit dem lapidaren argument "ich muß ja nicht perfekt sein". das klingt mir denn doch zu sehr nach purer bequemlichkeit.
by birgit @12.02.2007, 07:17

Perfekt - ja, am allerliebsten - aber leider klappt das nicht immer!
Früher war mir das noch wichtiger als heute.
Mit den Jahren habe ich gelernt, wie gut es klappt, zu seinen Schwächen zu stehen und wenn es geht, sogar darüber zu lachen - es ist so, wie es ist, ich habe mich sehr bemüht...
Aber mit so viel Offenheit können viele meiner Mitmenschen auch nicht umgehen...
Sind nicht die die Schwachen, die den ganzen Tag herumlaufen und versuchen, ihre Fehler zu vertuschen?
Oft ist es doch schade und sooo stressig, dass man nicht ganz normal miteinander umgehen kann :-(
LG*Monika*
by Monika @12.02.2007, 06:55

übrigens habe ich schuhe, die schwarz und braun sind - was sagt der perfektionist dazu *g*
by arive @12.02.2007, 06:31

übrigens habe ich schuhe, die schwarz und braun sind - was sagt der perfektionist dazu *g*
by arive @12.02.2007, 06:30

es gibt schlimmeres im leben :-)

perfektionist sein, heißt ängste haben. angst vor anderen, die an einem herummäkeln können, angst vor zurückweisung, angst vor sich selber.

vergangene nacht wachte ich auf und hatte einen kleinen alptraum. ich schaute meinen eigenen kopf an (sowas geht in träumen super) und stellte fest, das ich meinen haaransatz wieder färben sollte, weil man sonst meint ich bekomme graue haare (was natürlich stimmt) und weil ich zwischen haaransatz stirne und kopfmitte einen grind hatte, der zwar langsam verheilt war aber eklig aussah und dann fand ich noch milchschorf auf dem kopf...das verheißt nichts gutes und so mache ich heute meinem problem, das ich seit längerem vor mir her schiebe den garaus *ggg*

solche dinge würden einem perfektionisten nicht passieren, der schafft seine probleme gleich aus dem weg, sofern er überhaupt welche hat.

ich wünsche allen einen problemlosen und passenden wochenanfang :-)
by arive @12.02.2007, 06:27

Kuchen und Socken im Vergleich, das ist wie Birnen und Äpfel, lieber Engelbert!

Wenn der Kuchen nicht gelingt (was bei mir über Jahre Standard war) muß man innovativ werden. Das lernt man dann schon irgendwie. Nicht das Kuchenbacken ist Kreativität - jedenfalls nicht, wenn man nach Rezept vorgeht - sondern das, was einsetzt, wenn's mal wieder schief lief. (Oder ich merke, daß eine Zutat fehlt und etwas anderes frei Schnauze zaubere)
Stricken oder Sticken - da bin ich eisern, weil ich gelernt habe, daß zB beim Sticken ein einziges winziges Fädchen zuviel sich zu einem Riesenproblem auswächst, wenn man schummelt. Das hat nicht mit Perfektionismus zu tun, ich bin zu faul immer wieder neu zu überlegen, wie ich den Fehler denn in der nächsten und übernächsten Reihe etcpp wieder überspiele.

Ganz innendrin wäre ich Perfektionist, aber man lernt ja im Laufe der Zeit mit dem umzugehen, was ist.

Bei den Schuhen ist schon beim Kauf festgelegt, zu welchem Outfit sie gehören und da vertu ich mich nicht. Aber ich geh oft aus dem Haus und habe "Montag mit Dienstag verknöpft". Einerseits peinlich, andererseits dermaßen typisch für mich, daß es lustig wird. Nun haben wir endlich einen Garderobenspiegel - und ich schau doch nicht rein.

lg Barbara

by Bärenmami @12.02.2007, 06:27

Zuviel Recht hat manchen Herrn gemacht zum Knecht !

Das kann man wohl sagen !

Guten Wochenanfang !
by sigrid m. @12.02.2007, 02:10

Au weia... da hast du mich am wunden Punkt getroffen, Engelbert...

Ich bin jetzt seit 5 Wochen krank geschrieben, weil ich dem Druck, den ich (mir vorrangig selbst) auferlegt war / habe, nicht mehr stand halten konnte. Ich war absolut PERFEKTIONISTISCH - und habe darüber tausend und eine Angst aufgebaut, bin depressiv geworden und hatte Schuldgefühle ohne Ende.
Langsam gehts mir besser.
Aber die Erwartung, vor anderen nicht bestehen zu können und überhaupt... mir die Blöße zu geben, dass ich eben NICHT perfekt bin... steckt immer noch in mir... Leider.

Dabei habe ich mir immer gesagt, ich WILL gar nicht perfekt sein... (weil meine Geschwister das immer - und tatsächlich - waren); doch irgendwie... naja. Ich muss davon runter kommen, irgendwie.
Deshalb schreibt mich mein Psychiater krank... Deshalb nehme ich Medikamente. Weil ich meine Ängste und Depressionen nicht unter Kontrolle kriege...
Naja.

Ich wünsche allen anderen, dass sie zufrieden sein mögen, mit dem was sie haben und sind. Denn dann finden sie auch ihr Glück.
(So ich meines hoffentlich bald mal finden werde...)

Lieben Gruß!
by butterfliege @12.02.2007, 01:30

Jedem recht getan,
ist ein Ding das keiner kann.

Deshalb versuch ich das erst gar nicht ;)

Mir sind weder die Socken noch der Kuchen wichtig...... (frag mich grad weshalb ich dafür meine Tastatur abnutze) *gg*

by Mariechen @12.02.2007, 00:49

Wobei man sich natürlich stets bewusst sein sollte, dass das "Perfekte" im Leben an sich unerreichbar ist, weil es immer irgendetwas zu mäkeln geben wird - wenn nicht, dann sucht man sich halt etwas. So ist der Mensch nun mal beschaffen - er will IMMER besser werden, zeit seines Lebens!
Perfektion als Ideal, auf das man zustrebt, dem man sich nähert. Aber wenn man sich fanatisch der Illusion hingibt, man könne dieses Ideal irgendwann VOLLSTÄNDIG erreichen, dann wird man immer nur enttäuscht werden und am Ende daran verzweifeln.
Und das ist es doch nicht wert, oder?
Es gibt IMMER etwas Positives, das man daraus schließen kann, und es gibt IMMER etwas Schönes - im UNvollkommenen. :-)
by @12.02.2007, 00:33

Ich bin - was mich selber betrifft - schon eine Perfektionistin und ich hab meine höchstpersönliche Meßlatte schon recht hoch gehängt... was mir auch ordentlich Probleme bereitet, weil ich, egal was ich mache, diese Meßlatte niemals erreichen kann... So im Kopf wäre mir das ja klar... aaaaaber ich tappe immer wieder in die mir selber gestellte Falle...

Bei anderen dagegen bin ich sehr liebevoll, verständnisvoll und geduldig... wenn der Kuchen nichts ist, dann gibts halt nichts zum Kaffee oder wie Du schon gesagt hast ein Wurstbrot oder Kekse oder so... Aber wehe wehe wehe MIR selber gelingt der Kuchen nicht.. ich kann das (glaube ich zumindest) recht gut überspielen, aber ich ärgere mich grün und schwarz, daß ich nicht mal so nen popeligen Kuchen hinbringe... wenn bei anderen "kreatives Chaos" in der Wohnung herrscht finde ich das gemütlich... mich selber beschimpfe ich auf´s übelste, daß ich hier im Hexenhaus keine Ordnung reinbringe... usw. usf... da könnte ich Dir noch ewig viele Beispiele bringen *Seufz*
by @12.02.2007, 00:31

In den meisten Fällen kann ich sehr gut auch mit leicht makelhaften Dingen zufrieden sein, sofern sie sich von mir nicht mehr verbessern lassen. Bin da sehr genügsam.
Nehmen wir das Beispiel Fotos (oder anderes Kreative, wenn auch nicht alles, aber dazu komme ich gleich): Ich habe es schon oft erfahren, dass sich auch aus vermeintlichem "Schrott" noch einiges machen lässt.
ABER (und damit komme ich zu dem eben Angedeuteten) wenn es um Worte, Texte jeglicher Art, und Übersetzungen geht, alles, was ich ab und an so schreibe - dann bin ich ABSOLUT perfektionistisch. Es muss alles passen, auch zueinander passen, die Worte müssen treffend gewählt sein und genau das ausdrücken, was gemeint ist. Ich gebe zu, dass ich da manchmal sogar ZU selbstkritisch bin, also auch da, wo andere möglicherweise zu mir sagen würden: "Du hast 'nen Knall, ich weiß gar nicht, was Du daran jetzt auszusetzen hast - ist doch super!"
Da geht es mir so ähnlich, wie Dir, lieber Engelbert, vermutlich mit Deinen Bildern. :-)

Das führt zu dem Schluss, dass wir Menschen wohl immer dann perfektionistisch werden, wenn uns etwas besonders am Herzen liegt. Und wer will uns das verdenken?
Von daher würde ich sagen: Ein wenig Perfektionismus ist OK, so lange es niemandem schadet, schon gar nicht uns selbst (und auch darauf gilt es zu achten).

PS: Dunkelbraune Schuhe zu schwarzer Hose finde ich durchaus in Ordnung - passt doch gut! :-) Wobei ich das mit dem Äußeren, Mode usw. nicht so wichtig nehme - gepflegt und der Situation angemessen ja, ein wenig Schmuck würde ich auch nicht verwehren, aber ich definiere mich nicht über meine Kleidung.
by @12.02.2007, 00:27

Hab meinen mir eigenen Perfektionismus im laufe der Zeit als dreifache Mutter ziemlich zurückgeschraubt.... aber Musterfehler werden immer noch aufgedremselt *gg* naja... über vieles lernt man hinwegzusehen, aber ein gewisses Mass an Perfektionismus bleibt erhalten. Vor allem wenn ich Dinge verschenken möchte, bin ich auch gern selber damit 100%ig zufrieden.
by Sigrid @12.02.2007, 00:26

ha, ich bin die erste ^.^ *freu*

ich bin eindeutig eine perfektionistin. oder ich will es eigentli8ch sein, bin es aber leider doch nicht so wirklich. ;-)
naja wenn der kuchen nicht so wirklich klappt oder ein geschenk nich so aussieht wie man gerne hätte dann ist das schon ziemlich dumm, aber dann kommt es darauf an die idee die man im kopf hatte zu verdrängen (auch wenn das schwer ist) und das bis dahin unperfekte werk zu verändern und auf einmal wird es perfekt -- es wird eben anders als man am anfang vorhatte. aber doch perfekt, nähmlich so wie man etwas unperfekte perfekt gemacht hat. (wer das verstanden hat ist echt super ^.^ es ist eben schon spät)
kurz:
1. man hat eine idee
2. man versucht sie zu verwirklichen
3. es klappt nicht
4. man ist verzwifelt
5. man überlegt wie man es noch retten könnte
6. es klappt
7. perfekt
8. ich zufrieden
--> ist doch logisch oder?!

natürlich klappt das nicht immer, aber mit etwas übung bekommt man meist noch was schönes hin --> und ich hab sowiso unter druck immer die besten ideen.

so schlaft schön und träumt was schönes --> gute nacht
by @12.02.2007, 00:19

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