Kommentare zu «kb20070627»

meine schwiegermutter war mir gegenüber ziemlich ruhig, wir hatten auch nie so den draht zueinander. dabei ließ ich sie in ruhe und sie mich. dafür versuchte mein mann immer ihre liebe zu bekommen, die sie in wirklichkeit dem jüngeren sohn angedeihen ließ

das ist das leben, nun sind beide tot, meine schwiegermutter seit über 10 jahren und mein mann seit diesem monat.

mein schwiegersohn sagte immer, ich sei seine beste schwiegermutter *kicher*.

by arive @27.06.2007, 21:52

Hallo,
ich wollte mich bloß noch kurz dafür bedanken, dass hier mal wieder ein heißes Eisen gekonnt angefasst und behandelt wurde. Viele der Kommentare sind sehr berührend.

Danke,
Astraryllis.
by @27.06.2007, 21:18

Diese Geschichte hat mich sehr berührt. Schön, dass es zu einem guten Ende gekommen ist. Das ist wahrhaftig nicht üblich.

Die Mutter und der Vater meines Ex-Lebensgefährten, mit dem ich 12 Jahre zusammenlebte und 2 Kinder habe, waren gegen mich, als sie merkten, dass ich nicht nur eine vorübergehende Geschichte war. Sie beschimpften mich als Erbschleicherin und noch mit wüsten anderen Dingen und nahmen sich nicht mal die Zeit, mich kennenzulernen. Die Kinder lehnten sie zumindest anfangs ab, rieten ihrem Sohn gar, mich zur Abtreibung zu überreden. Seit vielen Jahren herrscht zwischen uns komplette Funkstille... Beim Lesen der Geschichte von C. fiel mir folgender Satz meiner "Schwiegermutter" ein: "Mein Haus bekommt nur, wer mir später mal den Hintern putzt!" Bei allem was Recht ist, aber auf das Haus habe ich gerne verzichtet...

Liebe Grüße,
Sabine
by Sabine @27.06.2007, 19:55

Ich hatte eine ganz liebe Schwiegermutter. Als sich mein Mann vor fast 50 Jahren in mich verliebte und sie mich kennenlernte, sagte sie: ich verliere nicht meinen Sohn, sondern ich gewinne noch eine Tochter dazu. So haben wir gut im gleichen Haus zusammen leben können mit Freude und auch Streit, wie es in jeder Familie halt so ist. Leider wurde sie nur 75 Jahre alt.
Meine eigene Mutter ist im letzten Jahr 100 Jahre alt geworden und einen Monat darauf durch einen Sturz mit Folgekrankheiten gestorben. Wenn eine Mutter so alt wird, ist das Zusammenhalten, auch zwischen den Schwestern schwieriger, denn der alte Mensch wird einsam und pflegebedürftig, das Sehen und auch das Hören erschwert ein Eigenleben und auch die Kommunikation... Wir Töchter und Söhne sind selbst schon 60 bis 70 Jahre alt.... aber wir haben sie mit unseren Familien alle gut bis zum Tod begleitet. Dennoch gab es auch immer wieder Streit und Meinungsverschiedenheiten zwischen uns allen. Wir hatten das Glück, dass wir miteinander geredet haben, was oft das schwerste überhaupt ist. Nun, da unsere Mutter tot ist, ist es uns ganz wichtig, den inneren Frieden zu haben... Man kann nichts mehr nachholen. Unsere Mutter hat immer gesagt: Schenkt mir Blumen, so lange ich sie sehen kann: die auf dem Grab, die brauche ich nicht mehr.
by Zenobia @27.06.2007, 17:58

Eine berührende Geschichte, sehr menschlich und die mich nachdenklich macht...
by @27.06.2007, 16:32

Ich habe eine ganz liebe Schwiegermutter und ich bedauere es sehr, dass sie so weit weg wohnt. Aber ich darf mitteilen, dass sie von der gesamten Familie, und auch der Schwiegervater, auf das liebevollste umsorgt wird. Beide sind sehr alt, aber noch topfit. Aber wenn sich das ändert, dann müssen wir uns keine Sorgen machen. Selbst die Enkel schauen regelmäßig und gerne nach den Beiden. Meine Schwiegereltern wohnen auf Sizilien.

Meine Tochter war jahrelang in der Altenpflege tätig bevor sie wieder als examinierte Krankenschwester in die Krankenpflege ging. Was ihr in der Altenpflege am meisten zu schaffen machte, war die Gleichgültigkeit der meisten Kinder ihren Eltern gegenüber. Sie arbeitet in Deutschland.

Aber es gibt sicher auch in beiden Ländern Ausnahmen.
by @27.06.2007, 16:03

als ich das gerade gelesen habe bekam ich gänsehaut.
und mir wurde auch ganz komisch...
was wenn meine eltern pflegebedürftig werden (hoffentlich ist das noch lange hin, oder besser passiert nie!)
aber bei meinen großeltern könnte es irgendwann soweit sein, noch sind sie gut drauf aber man weis nie was passiert...
mein vati ist bei ihnen (speziell bei meiner oma) der typische schwiegersohn, es ist nicht so das sie sie milchpackung auf den tisch stellt (er drinkt seinen kaffee schwarz) aber manchmal kommen so spitzen die ganz deutlich machen das sie ihn nichts zutraut, (was meinen vati ziemlich zu schaffen macht...)
wenn sie nun aber irgendwann pflegebedürftig werden sollten, dann wären wir die einzigen die in der nähe sind, alle anderen kinder sind in deutschland verteilt...
ganz abgesehen davon das meine oma es HASSEN würde von irgendjemanden abhängig zu sein, ich weis nicht wie sie reagieren würde wenn sie einsehen müsste ...
naja wie gesagt hoffentlich passiert das nie, am besten wäre es wenn sie irgendwann einfach einschliefen.... irgendwann, nicht bald und erst recht nicht demnächst ...
by sybille @27.06.2007, 15:02

Es gibt ein Sprichwort ;

Eine Mutter kann 10 Kinder versorgen,
aber 10 Kinder nicht eine Mutter.

So ist es im Leben.Gut das dann jemand da ist und sich kümmert.
Und für einen Sinneswandel ist es nie zu spät.
by moon @27.06.2007, 14:46

Was soll ich mit einer Schwiegermutter, die mich haßt und das gute Geschirr
von mir fern hält?
Tut mir leid, aber diese, ihre Wohnung hätte ich nie wieder betreten.

Einen schönen Tag,

P.
by P. aus M. @27.06.2007, 14:02

Irgendwie sehe ich da manches aus einem anderen Blickwinkel.
Und damit möchte ich C. nicht verletzen / enttäuschen und auch sonst niemanden.
Ist es nicht so, dass jeder Mensch nach vielen Jahren der Ausgrenzung, der Demütigung und Verachtung dankbar dafür ist, dass er doch noch anerkannt wird? In diesem Fall als Schwiegertochter.

Ich will überhaupt nicht die Leistung, die eingebrachte Kraft und Energie, die Zeit und die Geduld von C. schmälern, wenn ich das sage.

Aber ich denke wirklich, dass sie sich Jahre oder sogar Jahrzehnte nach Beachtung und Anerkennung ihrer Schwiegermutter gesehnt hat - auch wenn sie das vielleicht nicht so wahrhaben wollte oder es nur unterschwellig vorhanden war.

Und dieser Pflegefall gab ihr die Gelegenheit, durch ihren Einsatz diese Anerkennung zu bekommen.

Daran ist absolut nichts auszusetzen und ich möchte das jetzt nicht als negativ hinstellen!!!
Im Gegenteil, ich finde, dass das eine ganz menschliche Verhaltensweise ist.

Oftmals sind es ja gerade Krisensituationen, in denen wir uns beweisen können.

Der "Wandel" der Schwiegermutter beruhte, so wie es geschildert wird, wohl zuerst auch darauf, dass der Schwiegermutter gar keine andere Wahl blieb, als sich von C. pflegen zu lassen.

Wenn dann innerhalb dieses Pflegeprozesses ein wirklicher, innere Wandel der Einstellung zu C. stattgefunden hat, ist das umso erfreulicher.

Ich vermute, dass sich die Einstellung der SchwieMu wirklich geändert hat, denn sonst wäre nicht das Porzellankännchen ins Spiel gekommen :))

Das Versöhnliche an dieser Geschichte liegt für mich darin, dass durch äußere Umstände die beiden Beteiligten zueinander gefunden haben.
Jede hat etwas Positives aus dieser Notlage gewonnen und die Versöhnung ist gut für den Seelenfrieden beider.

by @27.06.2007, 13:01

...ich hoffe, das "gute Porzelankännchen" geht einmal in den Besitz von C. über
- und
sie wird sich, wenn sie es benutzt, hauptsächlich an das versöhnliche Ende dieser berührenden Geschichte aus ihrem Leben erinnern.
Verzeihen ....
Es ist ein sehr beglückendes Gefühl wenn man es kann ....
Ich hab`s gekonnt (obwohl ich`s mir lange Zeit nicht vorstellen konnte)
und bin froh darüber.
LG Schlehdorn
by Schlehdorn @27.06.2007, 12:18

Liebe C,

ich finde es bemerkenswert, dass du, obwohl du dich nie als geliebte Schwiegertochter fühlen konntest, deine Schwiegermutter dennoch, als sie pflegebedürftig war, gepflegt hast. Dafür gebührt dir meine Achtung und Anerkennung. Das ist nicht selbstverständlich.

Und auch deine Schwiegermutter hat dich wohl auf einmal mit ganz anderen Augen gesehen und hat ihre Haltung dir gegenüber geändert.

Auch wenn ihr viele Jahre nicht gerade das beste Verhältnis zueinander hattet, ist es schön zu lesen, dass ihr doch noch zueinander gefunden habt.

Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute.

Liebe Grüße
Christa



by Christa J. @27.06.2007, 11:50

Ich freue mich für C., dass es zu diesem versöhnlichen Ende kam.
Die Schwiegereltern konnten durch sie erfahren, was Menschenwürde bedeutet.

Meiner lieben Schwiegermutter trauere ich immer noch nach.
In den zehn Jahren, die wir gemeinsam hatten,
zeigte sie mir, wie wahre Mutterliebe sein kann.
by silvia @27.06.2007, 11:27

Schade, dass das Thema "Schwiegermutter" ein Fass ohne Boden ist. Ein Thema "Schwiegervater" gibt es sehr selten. Mir persönlich ist aufgefallen, dass sich die Herren der Schöpfung meistens Partnerinnen zur Frau nehmen, die sowieso das Gegenteil ihrer Mütter sind. Und ob sich irgendwann mal etwas ändert zwischen angeheirateten Familienangehörigen, das dürfte unterschiedlich sein.

Ich persönlich habe festgestellt, wenn es eng wird, dann wirste benutzt. Allerdings ist das nicht in jedem Fall so zu sehen, da es ja auch unzählige Schwiegermütter auf der Welt gibt. Also müssen wir uns alle bemühen, aus Schwiegermütter kein Gemeinschaftspaket zu machen, weil es immer noch Prachtstücke darunter gibt.

Und die Geschichte mit dem Porzellankännchen hat einen sehr menschlichen Ausgang gefunden, was allerdings auch nicht so die Normalität ist. Ist aber schön zu lesen.
by Inge aus HH @27.06.2007, 10:43

Heißes Eisen...
ich bin leider auch eine derjenigen die eine Schwiegerhexe und keine Schwiegermutter haben. Mittlerweile leben wir alle ganz gut damit, selbst mein Mann hat sich distanziert von seinen Eltern. Gut das wir nicht das Haus erben und noch besser das ich sie niemals pflegen muss. Schwierig wird es nur das alles was passiert ist zu vergeben und vergessen. Ich werde deshalb im September eine Gesprächstherapie anfangen. Es hat lange gedauert bis ich mich dazu durchringen konnte aber so ist es das beste. Lange schon gehe ich kaum zu Familienfesten oder irgendwelchen Einladungen wenn sie dabei sind. Wir wohnen in einem kleinen hochsauerländischen Dorf und da ist es doch sehr schwer dem allen aus dem Weg zu gehen. Aber wenn mich jemand fragt dann rede ich auch ganz offen über Demütigungen und Verletzungen die mir zugefügt wurden. Das tut mir gut und ich muss mich ja nicht für Dinge verstecken für die ich nichts kann...
by Jutta @27.06.2007, 10:07

berührend...und zwar von beiden Seiten aus...sich zu wnadeln, aber auch, Hilfe anzunehmen genauso, wie bereit sein, auszuhalten, Hilfe zu geben, da zu sein...nicht leicht, denken wir. Sich verziehen - mehr kann mensch sich nicht wünschen, glaube ich...
by Thamars @27.06.2007, 09:43

berührend...und zwar von beiden Seiten aus...sich zu wnadeln, aber auch, Hilfe anzunehmen genauso, wie bereit sein, auszuhalten, Hilfe zu geben, da zu sein...nicht leicht, denken wir. Sich verziehen - mehr kann mensch sich nicht wünschen, glaube ich...
by Thamars @27.06.2007, 09:42

Ja das ist nun ein sehr heikles Thema.....aber sehr kommunikativ;o)))
Hab mal für mich überlegt.....Mit meiner Schwiegermutter, (Mutter meines Ex) habe ich mich sehr gut verstanden, jedoch hat sie ihren Sohn zusehr verwöhnt.... und ich hätte sie sicher gerne gepflegt, wenn es dann dazu gekommen wäre......
Meinen Vater haben wir 2 1/2 Jahre begleitet bis zum Tod zu Hause..... Meine Mutter hat nach ihm geschaut, vor allem in der Nacht und für das was der Pflegedienst nicht konnte....
Ich habe meinen Urlaub in Abständen vollständig für ihn verbracht und wir konnten uns bei einer gewissen Gelegenheit und auf so 4 Stunden lang gewaltig auseinandersetzen und gegenseitig verzeihen und haben uns wunderbar verabschiedet.
Mit meiner Mutter hatte ich schon immer Probleme (ewig jammerte sie und immer waren die anderen besser usw) und es ist ein Gottes Glück, dass ich nicht vor Ort wohne, so dass mein Bruder öfters "dran" ist..... Sie ist 83 und will in ihrem Haus, wo sie geboren wurde, sterben.... Sie ist bestens eingerichtet, was die Infrastruktur anbelangt, kommt aber nicht mit dem Alleinsein zurecht (sie ist zum erstenmal im Leben alleine) und hat Ängste in der Nacht und weil sämtliche Leute das wissen, kommen sie schellen und machen ihr noch mehr Angst..... Dabei könnte sie das schönste Leben führen, hat viele Freunde und Veranstaltungen wie den Senioren-Club uvm....
Aber sie belastet ihre Kinder unglaublich, es ist nicht einfach... Zumindest telefonisch bin ich ja fast immer erreichbar, und das passiert so 2-4x pro Tag!
Und dann muss ich predigen immer das selbe, sie will einfach keine Einsicht erlangen........ Keine Ahnung, wie das dann weitergeht.....
Ich bete zu Gott, dass er ihr den richtigen Weg weist und uns zur richtigen Zeit entlastet......
Und ich bete für mich, dass ich für mich auch den richtigen und gangbaren Weg bis zum Ende finde, ohne andere zu belasten und wenn es "nur" psychisch" wäre....
LG
Brigida
by Brigida @27.06.2007, 09:24

Ich muss jetzt ein paar Tränen aus der Tastatur wischen. Mann!

Das Thema und die Kommentare dazu berühren mich sehr!
Meiner Mutter (80) konnte ich inzwischen verzeihen, aber meiner Schwiegermutter?

Und doch wird es nötig sein, denn wie bei den meisten hier vor mir, werde ich es wohl sein, die sie pflegt.

Aber ehrlich: Sollten die finanziellen Mittel ausreichen, werde ich es nicht tun.
by Christiane/Saarland @27.06.2007, 09:01

Oh ja, wer kennt diese Demütigungen und Verletzungen nicht. Ich kenne sie von der Schwiegertochter - die nicht mit mir spricht - . Und all das ist so unnütz und leider auch so falsch. Muss man denn erst kurz vor dem Abschied in eine andere Welt erkennen - dass man ungerecht war oder ist. Oder erkennen wir uns in ihnen nur wieder - weil sie unsere Spiegel sind? Es ist schwer und doch sollte man versuchen - sich gedanklich mit ihnen zu versöhnen.
by moonsilver @27.06.2007, 08:33

Meine Schwiegermutter hat mich immer abgelehnt, nie war etwas, was ich gemacht habe, gut genug. Ich war für diese Familie nicht gut genug. Sie hat es immer fertiggebracht, meinen Mann und mich gegeneinander auszuspielen und er hat das Spielchen mitgemacht. Die Aussagen seiner Mutter waren mehr wert, als meine Sicht der Dinge. Diese Einstellung hat sie sogar auf meine Tochter, die ja auch die Tochter ihres Sohnes ist, übertragen. Meine Tochter ist mir vom Charakter her zu ähnlich.

Meine Schwiegermutter wohnt 400 km entfernt, ist mittlerweile über 80 und soweit ich weiß, pflegebedürftig. Meine Schwägerin hat dann mal angedeutet, das meine Schwiegermutter gerne in der Nähe ihres Sohnes wäre.
Da ich genau wußte, das alle Arbeit an mir hängenbleiben und ihr Sohn sich um seine Verantwortung drücken würde, habe ich ganz klar gesagt, das kommt nicht infrage.

Gerade gestern habe ich mit meiner Tochter noch darüber gesprochen und es bleibt auf jeden Fall ein bitterer Nachgeschmack, wenn wir beide darüber nachdenken.
by Eva @27.06.2007, 08:31

In der Not erkennst Du Deine Freunde..... diese Erfahrung hat die Schwiegermutter von C. vor ihrem Tod dann doch noch machen dürfen. Alle Achtung, ich weiß nicht, ob ich nach so vielen Jahren der Demütigung und des Ungeliebtseins diese Pflege noch hinbekommen hätte.

Bei mir ist es anders. Durch meine Schwiegermutter hab ich erst gelernt, wie gut es tut, wenn eine "Mutter" da ist, auf die ich mich verlassen kann. Auch wenn wir mal unterschiedlicher Meinung waren oder es gab einen Streit, sie hat mich gelehrt, dass miteinander reden meistens dazu beträgt, wieder ruhig schlafen zu können. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Meine Gedanken gehen eher in die Richtung, dass ich hoffe, sie pflegen zu können, wenn sie alt und gebrechlich ist und sich in ihrem Wesen vielleicht ganz verändert. Das hat nichts damit zu tun, dass ich es nicht möchte, ich hab eher Sorge, dass ich die Kraft nicht aufbringe.....
by Jutta aus Bayern @27.06.2007, 07:47

Meine "echten" Schwiegermütter habe ich nie kennengelernt, weil sie schon verstorben waren.
Die andere (er und ich waren nicht verheiratet, wohnten aber gemeinsam in einem Haus bei seinen Eltern) hat mich systematisch kaputt gespielt. Innerhalb von zwei Jahren war ich ein psychisches Wrack.

Inzwischen bin ich darüber hinweg, und weiß meinen eigenen Teil an meiner "Zerstörung" zu sehen.

Schwiegermütter, die so sind, sind Mütter, die nicht loslassen. Sie wollen ihren Sohn bei sich behalten, weil sie meinen, niemand anderes könne ihn besser versorgen als sie selbst. Sie lassen ihn auch nicht erwachsen werden. Denn sie sehen sich ewig als Beschützer und Besorger ihres Kindes... ... ... Haben sich, als das Kind noch Kind war, voll in ihre Aufgabe hineingesteigert und sich darin definiert... Vor allem aber haben sie versäumt, sich neu zu definieren, als das Kind groß wurde.

So jedenfalls war es damals bei mir ------ und genauso ist es heute bei der Familie immer noch.
Es ist ein echtes Elend, wenn man da von außen zusieht und beobachtet, wie beide Parteien unter sich leiden, sie aber nicht voneinander lassen können (und wollen). Was da an Vorschriften, Erwartungen, "Hilfen" uvam. abläuft, ist für 10 Familien schon zu viel.


Meine Lehre daraus:
Laß deine Kinder groß werden und lasse sie dann gehen. Je leichter du ihnen das machst, um so eher kommen sie GERNE (!!!) immer wieder zu dir zurück.
Und der Partner, den sie sich suchen, ist IHR Partner, nicht meiner. Sie wollen mit ihm zusammen sein und mit ihm leben. Punkt.


Oh, ist echt ein heißes Thema für mich.

gLG
susi

by susi @27.06.2007, 07:19

leider ist meine liebe Schwiegermutter vor 12 Jahren gestorben.
wir hatte ein wenig meinungenverschiedenheit.........was wir auch dann gut geregelt haben.
unsere Tochter, damals 11 Jahren vermisse sie sehr.
wir errinen uns sehr an die schöne Zeit mit ihr.
dafür wollte meine geliebe Mutter von uns vier Geschwister nicht mehr wissen,sie war verbittert von ihre eigene Leben und wollte es uns spüren lassen.
so was tut sehr weh.
und jetzt,bin ich selbst eine Schwiegermutti (seit 9 Monate) und versuche natürlich eine zu sein wie damals meine .
ich habe schön von ihm wie von seine Freunde gehört das es mich über alles lieb, ein gute Anfang für ein lange Weg. :-)) und unsere Tochter ist glücklich.
bonne journée.
by chantal @27.06.2007, 06:35

2 berührende Themen in einem: Die letztendliche Aussöhnung und Schwiegermütter.
Meine Mutter, die zwar nicht unversöhnlich war aber doch hart in ihren Urteilen, hat sich kurz vor ihrem Tod auch "versöhnt", sprich jedem ein gutes Gespräch, ohne Bitterkeit, Vorwürfe und (Vor)urteile, geschenkt.
Bei den Schwiegermüttern hab ich beide Extreme kennengelernt. Nummer eins: herzensgut. Sie lebt leider wehr weit weg, und so kann ich sie nicht pflegen, habe mich aber gern um sie gekümmert, als sie nach ihren vielen Operationen immer wieder mal zu uns kam, solange ich eben die Schwiegertochter war.

Nummer zwei ist voller Bitterkeit. In dem für sie prägenden Alter wurde die Familie von der Umgebung ausgegrenzt - sie kamen aus einer anderen Gegend. Danach haben sie sich abgegrenzt und abgeschottet und so ist es noch heute. Vor allem an meinen Mann ließ sie eigentlich keine Freunde heran. Das muß schon immer so gewesen sein. Ich habe mir vorsichtig gesagt einiges angehört - auf die Schiene "Streit" habe ich mich nie locken lassen, habe mich aber bewußt zurückgezogen und rar gemacht.
Nun, nach zehn Jahren, ist auf die Entfernung am Telefon eine gewisse Veränderung zu spüren und sie bezieht meine Kinder aus erster Ehe auf einmal mit ein. Für häusliche Pflege unsererseits leben wir zu weit weg. Also würden wir dafür sorgen daß sie sich wohlfühlen kann, wie das aussehen kann wissen wir noch nicht recht.
Es ist eine harte Nuß, die verantwortungsbewußt geknackt werden muß.

liebe Grüße Barbara

by Bärenmami @27.06.2007, 06:28

Die wenigen Zeilen machen mich weinen!

Ich hatte auch eine Schwiegermutter, die mich hasste Ich hatte KEIN Haus wie die anderen Schwiegertöchter, sie hat mir zur Hochzeit NICHT gratuliert! Und ich war ein verwöhntes Einzelkind! (nach ihrer Meinung)
Sie hat mit dem Lohn von meinem Mann ihre Töchter unterstützt.

Einen Anzug hatte mein Mann und 4 Schlüpfer und 3 Bäckeranzüge!
Habe ihm erst Sachen kaufen müssen!
Ich könnte einen Roman schreiben!
Mein Schwiegervater war auch gegen mich!
Dadurch bin ich depressiv geworden! Ich leide noch immer....
Liebe Grüße...
by @27.06.2007, 01:56

Ich selbst habe auch meine krebskranke Schwiegermutter bis zu ihrem Tod gepflegt. Ich habe dafür sogar mein Studium unterbrochen. Aber unsere Beziehung wurde dadurch nicht besser. Eines Tages drückte sie mir einfach 1200,- Euro in die Hand und sagte, dass sei für meine Mühe mir ihr. Es war eine letzte, gezielte Beleidigung, die mir klar machen sollte, dass sie mich als "Familienmitglied" nie akzeptiert hatte.
Erst durch die vielen Bücher, die ich von ihr geerbt und die ich gelesen habe, habe ich einen Zugang zu ihr im Nachhinein erhalten. Auf diese Weise habe ich ihr verzeihen können.
Als sie schon ein paar Jahre tot war, erfuhr ich, dass sie auch andere, entferntere Familienmitglieder abgelehnt und ausgegrenzt hatte, weil diese ihr zu "sozialschwach" und z.B. arbeitslos waren.
by @27.06.2007, 00:32

*schäm*
reiche mal ein m für den Birnbaum nach sowie ein v für das versorgen am ende...
by @27.06.2007, 00:26

Das kenne ich noch von meiner Oma her... Die hatte einen wunderbaren Birnbau am Haus mit den allerbesten, dicksten, größten Birnen der Welt... und brachte jedesmal 4 (Vier!) Birnen mit, für meinen Vater und uns drei Kinder. Sie hat es auch manchmal fertiggebracht, den Tisch nur für meinen Vater und uns Kinder zu decken, meine Mutter mußte sich ihr Teller selber holen oder eins von uns Kindern hat das gemacht.

Aber: Als meine Oma alt, gebrechlich und krank im Krankenhaus lag, war meine Mutter ständig bei ihr (obwohl sie eigentlich kaum vom Geschäft wegkonnte), nächtelang saß sie an ihrem Bett und hat meiner Oma die Hand gehalten und beim letzten Atemzug war meine Mutter bei ihr... Mein Vater hat alle paar Tage mal für 5 Minuten vorbeigeschaut.. er kann den Krankehausgeruch nicht ertragen (!!!) Und am Sterbebett hat sich meine Oma mit meiner Mutter versöhnt und ihr gesagt, daß sie doch eine sehr gute Schwiegertochter war....

Ist es nicht immer so, daß die (ungeliebten) Schwiegertöchter herhalten müssen? Wenn meine Schwiegermutter mal alt ist, werde auch ICH sie ersorgen müssen *Grusel* Mein Mann wird das mit Sicherheit nicht machen, seine Schwester ist weit weg (und würde es auch nicht tun)
by @27.06.2007, 00:10

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