Kommentare zu «kb20070905»

Danke @ Klaus Ender, das Angebot nehme ich gerne an, Mail ist auch schon raus. Ich freu mich riesig.
Schön auch, dass ich nicht missverstanden wurde, das erleichtert mich. Danke.

...und ich muss nochmal zu @weissnichtmehrwieder Name ist...scrollnochmalhoch @Karla *gg*

So ist es wohl,man staunt über das Erleben anderer, egal ob im eigenen Land oder aus dem anderen Teil. Das ist, was ich meine, es ist so verschieden, das Gefühl "ich war ein Stück Osten"...so verschieden und vielfältig wie jeder einzelne Mensch und man erfährt nur durch Berichte, egal, ob gut oder schlecht, nur dadurch erfährt man und durch Kommunikation.....mein Erleben ist eben nicht Dein Erleben...
Übrigends...ich fand russisch ätzend und englisch ooch. Letzteres hatten wir immer in der nullten Stunde (kennt jemand den Begriff noch?) oder in der siebten und achten Stunde *grml*
*flüster* ich hab oft "verschlafen" *nichtrotwerd*
Was die Menschlichkeit betrifft, es war oder ist wohl eher Kameradschaft, aus meiner Sicht betrachtet. Hier und heute gibt es sie auch noch, selten und man muss hart dran arbeiten, sie zu finden und dann zu erhalten, aber es geht, wenn man nicht locker lässt.
An dem Verlust dieser besonderen Kameradschaft und auch Solidarität füreinander und miteinander...da trägt wohl jeder sein Päckchen Schuld für sich, das wäre angebracht, denn an dem Verlust der Menschlichkeit kann nur der Mensch schuld sein.....oder seh ich da was falsch?
Wir sollten sowas einfach nicht zulassen, auch wenn es schwer ist.
Und nu, nu geh ich in meine Fortzmolle und nehm ne Mütze voll Schlaf.
Gute Nacht, alle miteinander!





by Viola @05.09.2007, 23:17

ich bin auch gelernter Ossi und stell mal fest, der Ost-sandmann war immer der bessere

da es hier auch um den Trabbi ging, weiß jemand, warum der Trabant 501 hieß? - na weil ihn 500 bestellt hatten und 1 hat ihn bekommen

Gruss Angie
by Angie @05.09.2007, 23:02

@Viola und@Klaus Ender
Ein sachlicher Dialog trotz unterschiedlicher Emotionen und Empfindungen.
Es wird noch viel Wasser durch die Elbe fließen bis wir eine gemeinsame
Sprache für die deutschen Befindlichkeiten finden. DDR kann man nicht erklären ohne die Gewissheit, dein Gegenüber will sich einlassen auf dich und deine Sicht der Abläufe in diesem Staat. Und er kann jederzeit die Ansichten der restlichen 17 Mill. einholen. Augen und Ohren, sehen, hören, differenzieren, nicht pauschalieren und den Zwischentönen lauschen!
Vorurteilsfrei!
by Anne/LE @05.09.2007, 22:53

meine Kenntnisse der ehemaligen DDR beschränken sich auf die Kenntnis ehemaliger DDR-Bewohner, die legal oder illigal vor dem Mauerfall nach Westdeutschland kamen. Doch die sind wohl nicht representativ.

Jedenfalls saßen einige davon im Gefängnis, weil sie nicht kusch und regimetreu waren.

Ich erinnere mich, dass ich geheult habe, als die Bilder vom Mauerfall im Fernsehen gesendet wurden.
Weil die Leute drüben wie hüben endlich sagen konnten was sie wollten, ohne dafür gesiebte Luft atmen zu müssen.
Auch wenn mir nicht immer alles gefällt was die neudazugewonnenen Bundesbürger so von sich geben, die Freiheit, das tun zu dürfen ist das höchste Gut!
Lange vor Trabbis, BMW's oder sonstigem Kapitalismus.

by Claudia @05.09.2007, 22:18

Ihr Lieben, heute Morgen habe ich mich bewusst zurückgehalten mit einem längeren Kommentar. Klar habe ich auch ein wenig Bedenken, dass unsere Vergangenheit reduziert wird auf die gängigen Klischees. Aber ich halte Engelbert zugute, dass es echte Neugier und ehrliches Interesse ist, was ihn ostwärts getrieben hat, nicht nur "ALTgier" - die Jagd nach dem versunkenen Land, das hier und da noch hervorlugt oder gar Sensationsgier nach dem Motto "Ach Gott, die Armen ..."
Lassen wir uns überraschen, was er endeckt hat und für wert befindet, vorgestellt zu werden, und dann gibt es sicher noch viel mehr zu kommentieren.
by Elouise @05.09.2007, 21:48

Ich bin ganz gespannt auf weitere Berichte aus Deiner Sicht, wo sich doch so vieles bereits verändert hat.
Ein Ossi bin ich gern, da ich einen Teil der DDR-Geschichte in meiner Kindheit erleben durfte, wie es sie heute nicht mehr gibt und die Erinnerungen werfen ein Schmunzeln in´s Gesicht. Nie werde ich unseren ersten Besuch in Westberlin in einem Einkaufszentrum vergessen. So viel Auswahl und so bunte Farben auf den Verpackungen. Bei uns gab es in jedem Laden die gleichen Produkte zum selben Preis. Man(n) konnte nicht das Falsche einkaufen, da Auswahl kaum vorhanden war. So gab es Orangen nur zu Weihnachten und von Mutti streng eingeteilt...
Für heute unvorstellbar oder ?

Grüße an Sybille aus meiner Heimat
by Linda @05.09.2007, 21:46

Ihr Lieben, ich bin platt, was da alles über den Osten gesagt wird. Vieles ist wahr. Und wer einen solchen Schrein für sich mag, der soll ihn haben. Ich komme mir in all den Berichten nicht als "vorgeführt" vor. Ich bin in Chemnitz geboren, teilweise in Karl-Marx-Stadt zur Schule gegangen. Meine Töchter sind in Karl-Marx-Stadt geboren. Ich musste Tschechisch lernen statt Englisch zu dürfen. Nun, das habe ich von 1990 an nachholen können in der Volkshochschule. Bis 2002 habe ich dor Freude gehabt am Englisch lernen. Klischees gibt es doch überall. Mir gefällt, dass die Menschlichkeit hervorgehoben wird. Doch leider gehen nach und nach auch solche Selbstverständlichkeiten wie gute Nachbarschaft verloren. Wir sollten aufpassen, um das Gute zu bewahren und uns die Freiheit nehmen, nach all den Jahren über die diktatorische Sch.... zu lachen..., DANKE Engelbert, dass du aus deiner Sicht weiter berichten wirst. Vielleicht verlieren sich nach und nach die Dinge, die einem Ossi oder Wessi anhaften, ohne, dass er es merkt. Überhaupt sind das blöde Bezeichnungen, denn Nordi oder Südi, jemand nannte das, gibt es ja auch nicht.
Ich freue mich, zu Seelenfarben gefunden zu haben.

UK2BEure Karla aus Ostsachsen, die mit dem Fahrrad nach Tschechien fahren kann und Freude bereitet, wenn sie dort etwas tschechisch spricht. Manche Deutsche führen sich ja fürchterlich bei tschechischen oder polnischen Nachbarn auf, leider sind das meistens Menschen aus Ostdeutschland.
by Karla aus Ostsachsen @05.09.2007, 20:35

Liebe Viola!

Ich komme gern Deiner Aufforderung nach, etwas über mich zu sagen. Meine Autobiografie "Die nackten Tatsachen des Klaus Ender" wurden bisher von allen Lesern als sehr offen bezeichnet und sehr viel Westdeutsche schrieben mir, dass ihnen dieses Buch die DDR näher brachte, als 10 Jahre Lehrstoff ihrer Schule. Da ich nicht durch Engelberts Kalenderseite Geld verdienen möchte, sende ich Dir mein Buch gratis zu. Und den ersten zwei Lesern, die im Westen groß wurden - und sich für das Buch interessieren, sende ich ein Exemplar portofrei zu.
Mir ging es in meiner Mail nur darum, dass die DDR nicht auf Trabbi, DDR-Symbol und Soljanka reduziert wird. Ich hatte mit Engelbert diesbezüglich schon mehrere Mails-Wechsel, in denen ich mich artikulierte. Meine Kritik sollte "nur" dazu bewegen, keine alten "Schablonen" neu zu formulieren.
LG Klaus Ender (Bitte Anschrift mitteilen!)
by @05.09.2007, 19:45

ein ganz tolles kalenderblatt ist das heute geworden - jeder darf seine eigene meinung kundtun und die ist auch im laufe von jahrzehnten gewachsen.

meine eltern sind als einzige in der verwandtschaft mit mir nach ihrer flucht im westen geblieben, die anderen zog es wieder zurück.
als kind, jugendliche und erwachsene habe ich sehr oft meine verwandtschaft besucht und sehr viel mitbekommen.

der trabi war der stolz, und das berechtigt, von jedem besitzer. allerdings hatte meine verwandtschaft sich fast jedes 3. jahr ein neues auto leisten können- einen wartburg. trabi war die alternative zum vw käfer.
meine dortige freundin lachte mich mal anlässlich eines besuchs aus, weil ich noch keine perlonstrümpfe trug, sondern noch kniestrümpfe und söckchen.

abends und nachts wurde alles verdunkelt, damit ja keiner in die wohnung schauen konnte. wie oft durfte ich im restaurant anstehen um einen sitzplatz mit der verwandtschaft zu bekommen - da gab es priviligierte, die hatten die nötigen beziehungen und bekamen sofort ihren platz zugwiesen.
vieles wurde unter dem ladentisch verkauft.....
eine cousin meiner mutter mit ihrem mann waren bei der stasi, wollten ein kind adoptieren und da es beim probewohnen nicht in ihr milieu passte kam es gleich wieder ins waisenheim. diese leute bekommen heute eine tolle rente, von der mancher im westen nur träumen kann.
ein andrer cousin wurde für ein paar wochen von der stasi aus festgehalten.

das sind extreme fälle, sie bleiben hängen und vieles andere veranlasst mich zum schmunzeln.

ich bin stolz in thüringen geboren worden zu sein, die wurzeln nach dort zu haben; freue mich sehr, dass meine eltern in ba-wü geblieben sind, und ich in einer stadt mit einem hohen amerikanischen bevölkerungsanteil aufwuchs.
all das erweitert den horizont und gibt gelassenheit.

jedenfalls freue ich mich auf die weiteren berichte, fotos usw. und eines kann ich bestätigen viele landschaften in deutschland haben ihre reize, in ost und nordostdeutschland bietet sich ein unwahrscheinliches potenzial urtümlicher landschaft und schöner ortschaften an.

by arive @05.09.2007, 19:18

Seit dem Mauerfall fahren wir im Urlaub nur noch in die neuen Bundesländer und sind begierig die Geschichte der einzelnen Städte und Landschaften kennen zu lernen. Unser Faforit ist aber Berlin - wo wir die vielen Veränderungen mit grossem Interesse und Neugier verfolgen. Jedes Jahr 1 x Berlin muss einfach sein.
Wir können allen nur empfehlen es uns gleichzutun.
Ruth
by Ruth @05.09.2007, 17:41

So jetzt bin ich erstmal fertig mit nachlesen, und muß doch nochmal schreiben.

@Viola ganz toll wie du geschrieben hast, wir haben zu unserm Staat gestanden in dem wir gelebt und gearbeitet haben und nicht zur Partei ich bin und war auch Parteilos. Aber wir konnten nicht sagen das alles nur schlecht war ? Wir ( Ich ) waren eigentlich zufriedene Menschen. Gut wir hatten keine Gelegenheit Westfernsehen zu gucken, bei uns kam nichts an ;-)) daher vielleicht auch etwas im nachteil, was andere sehen konnten und vergleichen konnten hatten wir nicht.
Aber uns geht es jetzt gut und besser ich möchte die DDR nicht zurück.

@ Klaus Ender aber bei dir lese ich nur Verbitterung raus, ging es dir so schlecht in der DDR ?
Aber wie gesagt jeder hat seine eigene Warheit.

Lg. aus Meck-Pomm
by Annette @05.09.2007, 17:24

Im Osten war ich einige Male: Vor der Wende in den baltischen Staaten und der UDSSR, nach der Wende ein paar Mal im Baltikum und in Ostdeutschland.

Am meisten hat mir gefallen, dass man dort noch soviel selbstverständliche
Menschlichkeit findet, das Leben noch so normal läuft, die Prioritäten nicht so verschoben sind, wie bei uns.

Manchmal denke ich, im Osten den alten deutschen Geist zu finden und hoffe, dass er den Menschen dort nicht verloren geht sondern vielleicht von uns Westlern wiederentdeckt wird.
by Irmgard @05.09.2007, 13:18

Ein klein wenig hat es mich schon getroffen, @ Klaus Ender, was und wie Du es schreibst. Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nur emotional antworte und "einschnappe" .
Also hab ich mich erst kurz besonnen und ich hab den Lichtblick angeklickt und etwas wundervolles gelesen :

Jeder hat seine eigene Wahrheit,
die nur er selbst wahrnimmt, erfährt und ändern kann.

[ Stephan (aus einem Forum) ]

:-))

Natürlich kenne ich noch ältere und auch noch andere Fahrzeuge als den Trabi.
Ich bin Jahrgang 1960 und habe nur mein Leben im Ostens gelebt, gefühlt, und auch bewohnt. Ich bin eine der Generationen, für die der P70 als Oldtimer fuhr, oder besser noch als Rarität.
Auch ich konnte auf der Strasse Federball spielen.
Das Wort SEX stand im Biologiebuch und im Lexikon und nicht im Fremdwörterbuch.
Da ich nicht aufgehört habe, mich zu entwickeln, mag es sein, dass alles "wessihaft" bezeichnet ist, ich praktiziere wenig Selbstkontrolle, was meinen jargon betrifft und 17 Jahre Westen hinterlassen unbemerkte Spuren.
Was die Fahne betrifft, ich hab sie gehisst zu Feiertagen, denn sie stand symbolisch für meine Heimat, nicht für eine Partei.
Am 1. Mai kam die Arbeiterfahne aus dem Fenster, für mich, die Arbeiterin und für meine arbeitenden Mitmenschen.
Ich war und bin parteilos und dennoch bezeichne ich mich noch heute als Kommunist und Idealist, unsere Politik hat mich viel gelehrt, das Kapital gehörte zur Pflichtlektüre...und ich empfinde auch die Politikvon hier und heute nicht als das Non plus Ultra.
"Der Trabi, das Statussymbol.....für Fleiss und Sparsamkeit...."
....ist nach meinem subjektiven Urteil völlig korrekt, denn Kredite gab es kaum und aus der Sicht und dem Portemonaise von mir als Arbeiter geschrieben.
Ich persönlich fuhr Skoda (mit Kofferraum vorne und Motor hinten*gg*), den hätte ich mir als Alleinverdiener nie leisten können und ohne die Beziehungen meines damaligen Ehemannes wäre der für uns Arbeiter fast unerreichbar.
Ohne Beziehungen gab es auch bei uns viele Dinge nicht, schon garnicht Autos.
Mein Schrein hat symbolischen Charakter, aber nur für mich und meine Geschichte....
Wie wäre es, wenn Du etwas von Deiner Geschichte präsentierst?
Man hasst oder man liebt und bewahre dennoch Objektivität.




by Viola @05.09.2007, 13:11

ja ja der osten . der ist in weiten teilen genauso schön wie der westen . ist deutschland nicht toll ? was wir hier alles haben , berge und meer , seen und wälder , städte mit geschichte , und dörfer wo noch immer die zeit stehen bleibt . und das alles wird von menschen gehegt und gepflegt , die das land genauso lieben wie ich auch .
ich bin berliner , ostberliner . ja wir hattens immer schon etwas einfacher als die anderen ossis , aber eben nur etwas .
ich erinnere mich immer wieder gern an meine kindheit und auch an meine jugend zurück . wir waren damals mit weniger zufrieden .
und trotzdem will ich die ddr nicht wieder zurück . gehts mir heute besser ? mhm schwer zu sagen , anders , ja das triffts .
auch ich liebe so den einen oder anderen landstrich im osten besonders . brandenburg , toll , die vielen wälder , und das viele wasser . und gleich vor der tür . da kann ich einfach nicht genug bekommen . und fischland darß , mann wie toll . wirklich , kann ich jedem nur empfehlen .so schön .
ja und dresden , ich bin dort geboren , und deshalb immernoch mit dieser stadt verbunden . kann ich jedem nur empfehlen . dresden ist eine schatzkammer , und das meine ich wörtlich . soviel kunst auf einem haufen kenne ich nur aus berlin . ;) na und berlin ist immer eine reise wert .
so engelbert , jetzt rück mal raus , wo warst du denn nun .

ps. bei uns im viertel gibt es noch drei trabbis , und die fahren auch immernoch . find ich toll .
by alexandra @05.09.2007, 12:35

Wir haben in den letzten drei Jahren, wo wir unseren Urlaub in Mecklenb. Vorpommern verbracht haben, auch festgestellt, dass sich das Straßenbild unheimlich geändert hat.
Die meisten Städte, Dörfer sind wunderschön restauriert, renoviert, aber zwischendurch trifft man doch auf Spuren der Vergangenheit, besonders etwas abseits der Städte gibt es z.B. noch Straßen, sofern man sie Straßen nennen kann, die im Pflaster die Spuren von Pferdewagen haben.
Ein paar Trabbis haben wir auch gesehen, aber man kann sie wirklich an einer Hand abzählen.
Wir waren schon beeindruckt, wie sich die östlichen Bundesländer entwickelt haben.
by Christa J. @05.09.2007, 12:29

ich war nur einmal in berlin als die mauer schon gefallen war
es war und ist für mich unvorstellbar dass da einfach so mittendurch eine mauer die menschen trennen konnte
ich bin sehr erleichtert und froh dass es diese mauer mit allem was dazugehörte nicht mehr gibt!

auf die reise die wir hier ein wenig miterleben dürfen freue ich mich :-)

liebe grüße...marita

by marita @05.09.2007, 12:09

Ja, Ich freu mich auch drauf - auf deine weiteren Berichte!

Ich bin aus dem Osten, wohne jetzt in Dresden und erlebe es gern, wenn Menschen "aus den alten Ländern" - wie Du - ehrlich interessiert sind an unserem Leben "damals" hier. Denn es war - wenn mensch es denn sehen wollte/will - nur äußerlich grau! Hinter den Fassaden gab es manch buntes phantasievolles Leben.... Trotzdem trauere ich dieser Zeit nicht nach. Im Gegenteil: Ich will i m m e r dankbar bleiben für die friedliche Wende!

Allerdings kann ich gut nachvollziehen, dass Du auf Deiner Reise nicht mehr so sehr viel echt "ossiges" antreffen konntest!

Ich finde es mittlerweile auch wichtig, dass es DDR-Museen gibt, meist wie in Radenbeul und Pirna als Privatmuseum betrieben. Denn ich möchte meinen Enkeln (fast 4 und 2 Jahre alt) auch bald einmal zeigen, wie wir gelebt haben...
Dies auch deshalb, um immer wieder kritisch unser eigenes Wertesystem zu hinterfragen, unsere Ziele, für die wir "leben", das, worüber wir uns ärgern und warum eigentlich...

Viele gute Erlebnisse weiter auf Deiner Reise "durch´s Leben"
und liebe Grüße von Judith


by Judith-Maria @05.09.2007, 12:08

Das wird sicher interessant ... und sehenwert ... und informativ.
Da wir vergleichsweise dicht an der ehemaligen Innerdeutschen Grenze wohnen (ca. 45km bis Helmstedt/Marienborn) ist uns der Osten schon immer recht nahe gewesen.
Gleich nach der Maueröffnung waren wir in Magdeburg - da war es noch "alt".
1970 war ich mal in Ostberlin ..... "sehr" alt .... aber mit Scharm. :-)

LG Schlehdorn
by Schlehdorn @05.09.2007, 11:34

ach ja der osten ... wie schön ... die heimat doch ist ;-)
und das kann ich mit allem recht sagen, denn wenn ich fünf schritte nach osten gehe (symbolisch gesehen) steh ich in polen und ein bischen weiter runter also nach süden, schwups bin ich in CZ ^^.
tja und so kann ich mit voller stolz sagen das ich ein waschechter und und im tiiiiiiiiiiiiiiefsten osten lebender mensch bin.
denn ein "ossi" bin ich garantiert nicht. warum ganz einfach, weil die die in köln leben auch nich gleich "wessis" sind, oder die die in bayern nennt man doch auch dicht "südies", bzw die die norddeutschen "nordies" ehre nordlichter.
überhaupt bin ich noch zu jung um wirklich was von der ddr mitbekommen zu haben.
ich bin eher in der zeit aufgewachsen in der meine familie arbeitslos geworden ist weil sie das kohlekraftwerk geschlossen haben oder fast alle weberein. abder ich will nicht politisch werden, denn schlieslich würde ich jetzt auch nur nacherzählen, ich habe es zwar miterlebt, aber ganz erlich in der zeit bin ich in kindergarten und grundschule gegangen und die wahrnehmung eines kindes ist sicherlich anders als die eines erwachsenen.
ja als 87 geborene kann ich mit voller stolz sagen: ich bin in karl-marx-stadt geboren. wo ich doch eigentlich überhaupt keine verbindung zu dieser stadt oder deren geschichte hab. weder war ich nach meiner geburt je in karl-marx-stadt noch in chemnitz...
nein ich bin in einem kleinen dorf neben zittau aufgewachsen und als ich alt genug war es zu begreifen hab ich mitbekommen, dass die häuser zwar von ausen immer schöner aussehen, dass aber keine gardinen oder sonstwas an den fenstern sind. in görlitz, einer nachbarstadt, sieht man es ganz deutlich. wunderschön sanierte altbauden die wunderschön lehrstehn. manche straßen sind direkt unheimlich.
aber um wider zurück zum thema zu kommen.
ja der osten deutschland ist schön, ist ja schlieslich meine heimat und ja, kommt es nur alle besuchen und seht es euch selbst an. ihr werdet folgendes feststellen: die zimmerpreise sind nicht billiger als woanders, das essen ist nicht billiger, die klamotten sind es auch nicht ... warum? ... warum sollte es auch? das leben hier ist nicht billiger oder preiswerter als wo anders, auch wenn wir niedrigere löhne bekommen (halt ich werde schon wider politisch).

folgendes noch zum schluss.
ich freu mich das in den nächsten tagene ein paar urlaubsbilder gezeigt werden und das ein paar kommentare und meinungen dazu kunt gegeben werden. aber folgendes noch zu mir ^^ ich habe leider keinen "ostschrein" bei mir zu hause, meine eltern und großeltern auch nicht.
mit der zeit haben sich die schrankwänder und möbel und alles verändert, sicherlich haben wir ein parr plasteeierbeche oder sowas aufbewahrt, aber sie stehen nicht in der schrankwand. und ob wir eine ddr-flage haben...?... weis ich nicht, ich glaub nicht. wir haben ne deutschlandfahne, die hab ich zur fußball-wm gekauft ^.^
by @05.09.2007, 11:29

Im "Osten" waren wir auch schon öfters, das letzte Mal aber vor 4 Jahren.
Seitdem hat sich sicher schon wieder vieles verändert.
Erschreckend für mich war jedes Mal, wie schön die Innenstädte herausgeputzt werden, einige Straßen abseits davon aber alles in Schutt und Asche versinkt.
Allerdings ist das mittlerweile hier im "Westen" auch nicht mehr anders.

Soljanka-mmmmhhhh, lecker!

Und Kultur gibt es dort "drüben" ja ohne Ende.
Wenn man bedenkt, welche großen Dichter und Denker aus diesen Gegenden stammen ... !
Eine wahre Fundgrube für alle, die sich für so etwas interessieren!

Bin gespannt, was du berichtest, Engelbert!

Liebe Grüße, Edith
by @05.09.2007, 10:18

Ich war auch an dieser Geschichte interessiert, aber sie ist von der Sprache und ihrem Inhalt zu "wessihaft", als dass sie mir "unter die Haut" geht! Statt durchschnittliche Werte zu nennen, wird immer das "Extreme" genannt. Beispiele: Der Trabbi kostetete anfangs 8.500,- DDR - Mark und die Wartezeit war 10 Jahre.
Im Westen gab es z.B. mit der Isetta noch komischere Fahrzeuge für den "Kleinen Mann", als den Trabbi, das wird aber nicht als Gegenstück genannt. Und das Buch des Dr. Schnabl ziehe ich den Autoren, die unter dem Pseudonym Dr. Sommer schreiben, 100 x vor!!! Sachlich aufklärend, ohne peinliche Beschreibungen.
Das Wort "Sex" gab es im ostdeutschen Sprachgebrauch nicht! Das sage ich als ehemaliger DDR-Aktfotograf !!! Genau so wenig, wie "Cool" oder "Geil!" Und das allein ist ein riesiges Plus, gegenüber dem "Bild-Jargon!" Und eine DDR-Fahne hätte ich mir auch nicht gekauft, weil ich lieber aus dem Fenster gesprungen wäre, als sie rauszuhängen!
Ich hätte mir etwas mehr Unparteilichkeit gewünscht, denn so bleibt bei mir irgendwie ein fahler Geschmack, als würden wir Ossis etwas mitleidig vorgeführt. Ich habe 2x Republikflucht gemacht und bin der Letzte, der die DDR verteidigt, aber ich wünschte mir, dass dieses "Verallgemeinern" wie: "Der Trabbi war ein Statussymbol" entfällt. Vor dem Trabbi gab es den EMW (eisenacher Motorenwerke - und Vorläufer des BMW), den P 70 und später, Wartburg, Skoda, Shiguli (FIAT 123), Moskwitsch, Saporoshez, Lada 120 u. 1500 und für die Bonzen Volvo, Wolga und Citroen. Warum also auf dem "Primitivling" Trabbi herum reiten... Dass dafür Wartezeiten von gut 10 Jahren in Kauf genommen werden mußten ist Tatsache, aber das war mit Wohnungen auch nicht anders.
Ich wünschte mir, dass kommende Berichte auch für uns ehem. Ossis noch ander SEELENFARBEN zum Leuchten bringen...Beste Grüße! KLaus Ender

by @05.09.2007, 10:17

Engelbert, warum sagst du "wilder Osten" ?
Ich versteh´das Augenzwinkern schon, doch die wilden Ostjahre sind vorbei.
Ja, nun sieht man die ollen DDR-Autos eher im Museum als auf der Straße.
Wir schreiben bereits das 17 der gesamtdeutschen Republik!!!
In meinem Haushalt leben noch eine ganze Menge ostalgischer Dinge, die an ihrem Gebrauchswert nichts eingebüßt haben.
Ich bewahre die Vergangenheit ohne Verklärung im Kopf und stehe mitten im Leben, kenne Licht und Schatten beider Lebensabschnitte.

Nun bin ich sehr gepannt auf die Sichtweisen eine Neulandbesuchers:)

PS: Wir hatten´s gut, wir konnten Westen gucken, das Tal der Ahnungslosen mal ausgenommen. Verpasst haste im DDR-Fernsehen nicht gar so viel und die interessanten Sachen kommen heute in den 3. Programmen als Wiederholung.

@petra
Ich las letztens gerade in der Zeitung, dass die Letzlinger Heide nun endgültig beräumt ist und was das gekostet hat. Bist du aus der Ecke oder gab es noch größere Standorte?

LG
Anne
by Anne/LE @05.09.2007, 10:02

Genau dieses Buch da hat mich auch aufgeklärt :)) Allerdings nur, weil ich es bei meinen Eltern zufällig entdeckt habe und es ab dann immer heimlich gelesen habe, wenn keiner daheim war *gg* Oder wollten sie, dass ich's entdecke, damit sie sich das ersparen können?

Ich freu mich auf deinen Bericht über meine Heimat :)

Liebe Grüße
Sandra, die ehemalige Trabimaus (stand in flieder auf der Heckscheibe meines grünen Trabi's *g*), die gerne mal wieder Trabi fahren würde :))
by @05.09.2007, 09:47

:-))
ich bin auch neugierig!
Und schreiben kann man mir auch, der Engelbert ist nämlich sehr weitsichtig.
Hier im KB braucht man nur auf den Namen klicken, wenn er unterstrichen ist, dann kommt man zur mailaddi :-))
Auch dafür danke, Engelbert.

.
ich weiss schon, "die Angst um die Zukunft"...kenn ich zur Genüge, nochmehr, als ich nur mit Kind nach NRW zog.....der Arbeit hinterher.
Inzwischen ist es so, dass ich in der Tat die neue Freiheit geniesse, auch wenn man finanziell nicht weit und hoch sringt.....es zählen die Optionen, zumindest für mich....es ist jederzeit alles möglich, was ich möchte wenn ich könnte.
Die Angst vor der Zukunft habe ich ad Acta gelegt.
Mein Kind ist erwachsen. Ich bin nur noch für mich selbst verantwortlich. Verhungern und erfrieren lässt das Land mich nicht.
Und die Zukunft kommt sowieso, egal, was passiert :-))
by viola @05.09.2007, 09:02

Ich bin auch gespannt ...

Grüße aus Brandenburg
by Elouise @05.09.2007, 09:01

Hallo Engelbert
Da freue ich mich drauf, bin gespannt was du alles gefunden hast aus der alten DDR zeit.
Einpaar Sachen habe ich auch noch, aber nicht zur Erinnerung nur so weil sie mir immer noch gefallen.
@Hermes das freut mich das dir Meck-Pomm gut gefällt.

Liebe Grüße aus Meck-Pomm
by Annette @05.09.2007, 08:23

Da bin ich aber gespannt :-)
by susi @05.09.2007, 07:27

da muss ich richtig schmunzeln - ein paar relikte aus dieser zeit habe ich auch bewahrt. nicht als erinnerung, sondern weil ich sie damals einfach bekam, sie waren praktisch und haben die zeit danach überlebt.

teilweise sind es geschenke meiner freundin, es gibt eine kinderdecke mit dem sandmännchen und erinnerungen, ja tatsächliche erinnerungen.

so war ich gleich nach der wende auf rügen und heute möchte ich nicht mehr hin, weil mir alles viel zu touristisch erschlossen ist.

ich habe auch die negativen seiten erlebt, die nun glatt gebügelt sind und gotteidank in der versenkung leben.

by arive @05.09.2007, 06:35

@lieber Hermes ! Schön, daß Dir Dresden auch gefällt, ich liebe DD ebenfalls !
Danke, Engelbert, daß Du uns über Deine Reise in den Osten berichten wirst, ich bin schon mal sehr gespannt !
@ lb. Viola, so ein Buch hab ich auch noch und auch das Buch "DU und ICH", das war so ähnlich, hach da kommen Erinnerungen auf ! Wir haben auch noch das Reparaturhandbuch für den Trabant. Da ich im VEB Sachsenring (Trabantherstellerfa.) gelernt und gearbeitet habe, hatten wir auch einen Trabant. Zuerst einen weißen Kombi und dann nach 13 Jahren Wartezeit einen gletscherblauen Trabant mit paphyrusweißem Dach für 13.333,- Mark, den Beleg hab ich noch.... Allerdings hatte mein Mann damit 1996 einen Unfall mit Totalschaden. Heute fahre ich jeden Tag mit meinem Fahrrad auf dem Weg zu meiner ABM-Stelle (die leider morgen endet - deshalb kann ich nicht schlafen und sitze jetzt noch am PC) am Horch-Museum in Z vorbei, da ist auch die Geschichte des Trabant zu erfahren, für die, die mal in der Nähe sind unbedingt zu empfehlen !!!!!
Ja, wir sind froh, daß wir die DDR hinter uns haben, aber wiederrum hatten wir damals nicht so eine Angst um die Zukunft wie heute.....
Obwohl ich nie in der FDJ, Partei o. ä. war und es deshalb viele Nachteile gab, hat man sich halt anpassen müssen. Aber Angst um den Arbeitsplatz hatten wir damals nie ! SSo ändern sich die Zeiten.
Jetzt ist alles anders, wir brauchen keine Angst mehr zu haben, etwas falsches zu sagen, haben einen Computer und können bei Seelenfarben rein schauen.
Können verreisen, wohin wir wollen, sofern wir Geld haben.....
Ich hab keins ......
Ich wünsche Euch ALLEN einen schönen Tag. Er wird auf jeden Fall schöner als meiner !
by Marita aus Sachsen @05.09.2007, 02:01

...na da bin ich als echte "Ossitante" mal positiv gespannt, wie Du meine Heimat siehst/ gesehen hast. Ich fühle mich wohl hier, und "dank" der eingeschränkten Reisemöglichkeiten haben wir unsere wunderschönen Landschaften recht gut kennen gelernt. Damals sind wir zwei- dreimal in Urlaub gefahren, das ist seit der Wende nicht mehr drin. Heute bin ich froh, wenn ich es mir leisten kann, mal meine Freundin zu besuchen. Bin trotzdem nicht unzufrieden, aber froh, die Möglichkeiten genutzt zu haben, in puncto Urlaub und u.a. auch Bildung. Glaube nicht, dass ich unter jetzigen Verhältnissen hätte studieren können. Habe aber auch nach der Wende viel gelernt, aber nicht mehr so viel auf der Schulbank... ;), meiner persönlichen Entwicklung tat es auf alle Fälle gut, auch wenn mir vieles in diesem Staat nicht gefällt. Das war aber vorher auch schon so... und eins ist geblieben... man richtet sich halt ein...
by Erika (Heide) @05.09.2007, 00:49

na da kann ich auch ein wort mitreden *gg
wo waren die meisten russen sationiert?...na hier....
hier bei mir....
würde gern mit viola mal im briefwechsel treten....
by petra @05.09.2007, 00:17

Ihr glaubt gar nicht, wie ich den "wilden Osten" liebe. Landschaftlich ein 100%iger Gewinn. Ich fühl mich einfach wohl dort, auch die Menschen mag ich sehr gern. Natürlich gibt es hüben wie drüben Solche und Solche! Seit 1990 habe ich viele Reisen in die "neuen Bundesländer" unternommen und bin bis heute begeistert, obwohl sich mittlerweile vieles angeglichen hat.
Ganz besonders sind mit Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen ans Herz gewachsen. Von den Städten ist Dresden unumstritten für mich der Favorit!

LG
hermes
by hermes @05.09.2007, 00:13

Schön! Da freu ich mich drauf.
LG Marianne
by Marianne @05.09.2007, 00:05

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