Kommentare zu «kb20071010»

auch ich kann mich hier vielen Gedanken anschließen.

für mich lege ich den Schwerpunkt des Zitates auf den Aspekt des "Entstehens" und interpretiere es dahingehend: Streit(im Privaten) darf sein und ist natürlich,denn er zeugt davon,dass zwei Menschen ihre Unterschiedlichkeit zulassen und leben .Streit bedeutet Nähe,auch wenn ich mittendrin noch kein Mitgefühl habe,weil ich zunächst bei mir und damit den Streitaspekt bin.
Im Miteinander des Streitens oder hinterher gelange ich ins Mitgefühl.Mitgefühl verbindet mich mit dem anderen,wo zuvor Streit das Trennende Trennung brauchte.

Für mich sind die Inhalte der Gedanken des Dalai Lamas oft zu hoch im Ideal angesetzt,denn sein Beruf,seine Berufung ist es,sich damit auseinanderzusetzen.Bereits als kleiner Junge wurde dazu erzogen.

Wie würde der Dalai Lama wohl sprechen,wenn er sich um Haushalt kümmern müsste,Einkaufen,Essen kochen usw und eine Familie mit kleinen Kindern hätte?

LG:

by Marie @11.10.2007, 07:55

Zu dem Thema "Frieden" ist hier bereits viel gesagt worden .....
Vielem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Zum Frieden in meinem Umfeld möchte ich folgendes sagen:
Frieden ist für mich Verständnis aufbringen für den oder die anderen; Menschlichkeit und Mitmenschlichkeit.
Dazu gehören Hilfsbereitschaft, Sensibilität und Vernunft.
Bei einer Auseinandersetzung, wenn diese nicht zu vermeiden ist oder gar
erforderlich ist, zuzuhören, sachlich bleiben und nicht zu verletzen.
Weder verbal noch sonst.
Aber was mache ich, wenn ich auf totales Unverständnis stoße?
Es gibt friedliche Menschen und es gibt andere, die gerne Streit suchen und
schnell einen Grund finden, um Streit anzufangen.
Und so entsteht dann manchmal ein Kleinkrieg.
Auch großen Kriegen gehen manchmal jahrelange Kleinkriege voraus.
Wo die Vernunft aussetzt, da wird es gefährlich.
Von Macht, Machthunger, von Besitzgier und Neid getrieben entstehen
die schlimmsten Kriege im Kleinen wie im Großen.
Dieses Thema ist so vielfältig, dass man unendlich viel dazu sagen könnte.
Deshalb will ich es dabei belassen.
Hoffen wir auf Frieden und friedliche Gesinnung in den Köpfen der Menschen.
Gute Nacht sagt
Marianne


by MarieClaire @11.10.2007, 00:05

Danke Sandra, für die schöne Geschichte aus: "Wieviele Farben hat die Sehnsucht".
by Edelgard @10.10.2007, 22:23

"Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."

So ein uralter Spruch, den ich tiefstens verinnerlicht habe von Kindheit an... er ist für mich die eigentliche Aussage des "Frieden entsteht aus Mitgefühl" des Dalai Lama.

Außerdem hat Frieden für mich ganz wesentlich etwas mit ZuFRIEDENheit zu tun. Aber das ist ein anderes Thema...

Liebe Grüße,
Sabine
by Sabine @10.10.2007, 18:11

Ich habe immer Mitgefühl mit Allen oder Allem, das hilflos ist, und ich werde auch hier das zeigen, oder Hilfe geben. Friede ist mir auch wichtig und soweit ich kann, werde ich dazu beitragen.

Aber - ich bin nicht die unendlich Liebe, oder gern Leidende. Und ich werde mir niemals alles gefallen lassen. Denn viele fahren auch gerne die Schiene, dass sie gerne zuhauen, und sich sicher sind, dass der andere es liebt, gehauen zu werden.

Verteilen wir unser Mitgefühl gesund, Meinungsverschiedenheiten sind normal, ansonsten hätte man oft ja keine Meinung. Man kann trotzdem friedlich sein. Und außerdem bin ich immer der Meinung, wir hätten so viele Probleme auf der Welt! Könnten wir die mal lösen, das wäre wichtig!
by @10.10.2007, 15:55

@aurelia

Wunderbar hast Du geschrieben. In drei kleinen Sätzen ist alles gesagt.

Mitleid bedeutet für mich ganz etwas anderes. Zum Beispiel ein Kind in die Arme nehmen und trösten, wenn es hingefallen ist. Das gleiche gilt auch für ein Tier, wenn es ängstlich ist, oder sich verletzt hat. Dies tut mir in der Seele weh.....

by Thalia @10.10.2007, 15:31

@ Viola

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht - Danke!
by hermes @10.10.2007, 13:33

Mitgefühl heisst nichts Anders, als dass ich mit jemandem "mit" fühle - sein Gefühl fühlen kann (z.b. Angst, Missmut, Sorgr, etc. aber auch Freude, Lust und Übermut etc.). Mitfühlen kann ich nur, wenn mir diese Gefühle selbst bekannt sind. Ausserdem muss ich in der Lage sein, eigene Gefühle zuzulassen. Wenn ich meine Gefühle unterdrücke, bin ich nicht in der Lage, Mitgefühl zu zeigen, bei dem, was Andere bewegt, sonst müsste ich mich wiederum mit meinen Gefühlen auseinandersetzen.
Aus genau diesem Grund gibt es auch so viele Menschen, die Mitgefühl nicht annehmen können. Das Misstrauen ist riesig!
Jeder schaue in sich, wieviel Skepsis er Fremden aber auch Bekannten entgegenbringt. Schon das, was unausgesprochen bleibt und gedanklich passiert, ist immer mit skepsis verbunden. Und weil wir nicht "gut denken" können wir auch nicht glauben, dass Mensch "gut tut" - der obligatorische Haken wird immer gesucht.
Wer nicht in sich Frieden hat im eigenen Gefühl, der tut sich schwer im annehmen von Mitgefühl und im Geben von Mitgefühl.
Wer aber aufrichtig "mit" fühlt, der hält inne und sorgt für Entspannung.
Meine Meinung ist, dass man auch im Streit mitfühlen kann - indem man das, von dem man weiss, dass es verletzt, weglässt und sich darauf konzentriert, die "Sachlage" zu klären ohne zu kränken.
Was Kriege betrifft : Macht und Geldgier sind Berater, die in Anspruch genommen werden, aber die Menschlichkeit, dieauch ein weiser Beratr wäre, der schlägt man die Tür vor der Nase zu - sie ist nicht profitabel.
Der Dalai Lama - es scheint, als wäre er sehr weise, für mich ist nicht sicher, ob er komplett das lebt, was er an Weisheit ausspricht - ich bin ein skeptischer Mensch, das heisst, ich zweifle.
Aber dennoch - ich halte es nicht mehr für unmöglich, dass es den Menschen voll Mitgefühl und Frieden gibt - mein Weg ist noch nich zu Ende, also gehe ich weiter um zu lernen, dass ich annehmen und geben kann.

by Viola @10.10.2007, 13:18

Mein Beitrag zum Frieden - mit Zuneigung, Freude und Mitgefühl -
sowie zur Sicherheit mit einem dicken Fell gegen die Messerwerfer ;-)

Gibt es einen stärkeren Grund für Frieden, wenn nicht das angenehm förderliche Gefühl, das dafür zwischen Menschen entsteht?
by silvia @10.10.2007, 12:06

Ich habe gestern schon geschrieben, dass ich dem Zitat zustimme.
Im Kleinen und im Großen.
Egal wer die Worte jetzt gesagt hat.

Ja, leider ist es so - das in der Politik kein Mitgefühl herrscht, sondern Machthunger und Profitgier.
Das sind meiner Meinung auch die Hauptgründe warum Kriege geführt werden.
Ja - vielleicht ist es naiv, aber wenn die Polikter oder Machthaber mehr Mitgefühl oder auch Realitätssinn hätten - wäre die Welt schon ein ganzes Stück friedlicher.
Die meisten Politiker - die Aufgrund ihrer Position etwas ändern könnten, leben abgeschirmt und bewacht in ihren Zentralen der Macht und kriegen doch gar nicht mehr wie das wahre Leben läuft.

Wie sollen sie sich da in Menschen h i n e i n v e r s e t z e n können oder wollen.....

Das ganze Thema ist sehr komplex, daher beende ich jetzt meinen Kommentar.
by Christiane Maria @10.10.2007, 11:37

Zitate sind eigentlich immer aus dem Zusammenhang gerissene Worte einer Zeit, die eigentlich gar nicht verallgemeinert werden können.
So gibt es auch für das Wort Mitgefühl sehr unterschiedliche Gefühle und Auffassungen.

Im Lernen und Üben von Mitgefühl, im Sinne und Vorleben des Dalai Lama, kam ich an vielen Gedanken und Stationen vorüber. Letztendlich muss ich bereit sein meine gewohnte Logik und Bewertungssschemata auszuschalten.

Denn dieses Mitgefühl richtet sich nicht an eine Person, eine Gruppe, einen Umstand.
Es ist die Entwicklung von wertfreier Liebe als Grundhaltung für Alles und Jeden. Also auch für "Feinde" die in ihren Irrtümern ebenso Lernende sind wie ich selbst. Privat, gesellschaftlich, länderübergreifend, weltlich.

by Isa @10.10.2007, 11:37

Ich finde, das hab ich ja auch gestern schon gesagt, dass an dem Zitat viel Wahres dran ist. Man muß allerdings ein bißchen auf die Worte aufpassen. Mitgefühl ist nicht dasselbe wie Mitleid, und Mitleid meint auch nicht unbedingt "ach du Armer".

Mitgefühl ist in meinen Augen die Fähigkeit, sich in den anderen hineinzuversetzen, "in seinen Schuhen zu laufen" wie es ein anderer Aphorismus bezeichnet. Und das ist in meinen Augen eine Grundbedingung für einen Frieden, der mehr als nur ein Waffenstillstand ist.

Zu mehr komme ich heute hier leider nicht, weil es mal wieder an allen Ecken "brennt", sorry.

by Britta @10.10.2007, 09:32

" das gegenteil von frieden? das ist nicht allein krieg,sondern bereits jede fried-losigkeit, jede un-zufriedenheit im einzelnen menschenherzen." so lautet eine eintragung in meiner <weisheiten-sammlung>.
bemühen wir uns also zunächst um den eigenen herzensfrieden, erst dann können wir frieden auch ausstrahlen in die welt.
und ein wort der marie von ebner-eschenbach heißt "alles verstehen. heißt alles verzeihen". wenn man das nicht total bejahen kann, ist noch immerhin wert
gründlich bedacht zu werden.
wünsche allen seelenfärblern viele gute freunde + sogut wie keine anlässe zu
feindschaften! lupa

P.S. möchte wissen, wer das wort "feindseligkeit" erfand. feindschaft kann doch im leben nix mit seeligkeit zu tun haben....
by lupa @10.10.2007, 09:32

Ich kann mich aurelia nur voll und ganz anschliessen.
by moonsilver @10.10.2007, 09:18

Mitgefühl heißt für mich, mit dem Anderen fühlen. Wenn z.B. mein Kind traurig oder krank ist, Angst hat in irgendeiner Lebensssituation, dann fühle ich das "mit" und wenn ich dann durch in die Arme nehmen, Trost oder Unterstützung geben kann, dann fühle ich mich auch besser, habe meinen Frieden.

Im Umgang mit den Mitmenschen wird man immer wieder mit seinem Mitgefühl auf Ungerechtigkeiten, Trauer oder Krankheit stoßen, aber da soll Mitgefühl ja helfen. In Situationen, wo Mitgefühl ausgenutzt wird, würde ich allerdings auch nicht mehr von Frieden reden können.
by Karin v.N. @10.10.2007, 09:13

Ich mag es auch lieber friedlich, aber wie heisst es so schön:

Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Ich kann mir doch nicht alles gefallen lassen? Also muss ich mich wehren. Schon ist der Frieden dahin.
by Marga @10.10.2007, 08:38

Frieden entsteht für mich immer aus Mitgefühl, denn nur, wenn ich bereit bin, mich in die Situation des Anderen hineinzuversetzen, dann kann ich auch evtl. seine Stimmung, sein Empfinden nachvollziehen.
Mitgefühl hat in diesem Fall für mich nichts mit Mitleid zu tun.

Sehr deutlich kann ich es bei der Hundeausbildung darstellen:
Wenn ich einen Hund ausbilden (erziehen) will, muss ich als Mensch in der Lage sein, mich zu "verhundlichen", mich quasi in den Hund (und seine Verhaltensweise) hineindenken.
Wenn ich das aber nicht kann, werde ich den Hund "vermenschlichen",. was garantiert immer daneben geht!

Allen einen schönen Mittwoch

hermes
by hermes @10.10.2007, 07:51

Nachfolgende Geschichte aus dem Buch "Wieviele Farben hat die Sehnsucht"
(Lucy Körner Verlag) möchte ich euch zu diesem Thema nicht vorenthalten.
Ich hoffe man darf sie veröffentlichen.

L.G.

Der kleine Weg zum Frieden

Eines Tages beschlossen drei, die sich mehr Gedanken als andere machten, die Welt zu verbessern. Der erste ging zu den Völkern im Osten und Westen, sprach auf Versammlungen und großen Plätzen über Frieden und Verständigung. Und siehe da: Die Völker im Osten spendeten Beifall, und die Völker im Westen spendeten Beifall - die einen so laut wie die anderen.
Doch eine Woche später kam ein Fremder zu den Völkern im Osten und Westen und sprach auf Versammlungen und großen Plätzen von Bedrohung und von Pflichten gegenüber dem Vaterland. Und siehe da: Die Völker im Osten spendeten Beifall, und die Völker im Westen spendeten Beifall - die einen so laut wie die anderen.

Der zweite sammelte Geld. In allen großen und kleinen Städten sammelte er wochenlang, monatelang, jahrelang - bis er einen riesigen Betrag zusammen hatte, den er zu verschenken gedachte. Und er teile auf: Ein Viertel für die Kirche; ein Viertel für ein Land, das Hunger litt; ein Viertel für die kranke Frau, die er im Treppenhaus getroffen hatte; ein Viertel für Menschen, die Bäume, Wiesen und Tiere zu schützen versuchten.
Die Kirche freute sich über das Geld und bekehrte damit Ungläubige. Das Land, das Hunger litt, freute sich über das Geld, besonders sein Präsident, und ganz besonders dessen Frau. Die kranke Frau aus dem Treppenhaus freute sich auch über das Geld und konnte endlich die teure Behandlung bezahlen. Leider war es schon zu spät. Und die Menschen, die Bäume, Wiesen und Tiere zu schützen versuchten, freuten sich ebenfalls über das Geld. Sie konnten damit Millionen von Papieren bedrucken und verteilen, in denen sie alle Bürger des Landes aufforderten, Bäume, Wiesen und Tiere zu schützen. "Recht haben sie, diese Leute", meinte jemand, verwöhnte seinen Dackel und mähte den Rasen.

Der dritte ging in den nahen Park und setzte sich dort auf eine Bank.
"He, du?" sagte ein kleiner Mensch von fünf Jahren und kletterte neben ihn. "Guten Tag", sagte der dritte. "Das ist meine Bank!" sagte der kleine Mensch. "Hmm", sagte der dritte und kramte verlegen in seinen Hosentaschen. Zwei vergammelte Bonbons kamen zum Vorschein. "Kannst ja eins haben." "Joooh".
Der dritte und der kleine Mensch betrachteten angestrengt ihre Schuhe.
Der kleine Mensch malte mit seinen Zehen Kreise in die Luft::::: "Kannst auch ein Stück von meiner Bank haben."

Schweigend saßen sie dann lange Zeit nebeneinander und lutschten leise an ihren Bonbons herum.

by Sandra WU @10.10.2007, 06:58

Für mich ist hier sehr weichtig, wie man das Wort

FRIEDEN

definiert. Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg, sondern viel mehr.

Früher gab es bei uns den Begriff "Friedliche Koexistenz". Man giftete sich trotzdem an, war sich spinnefeind, aber man nahm keine Waffen...
Das ist für mich kein Friede.

Ich denke auch, daß dieses Zitat vom Dalai Lama oder von Ghandi oder jemand "ähnliches" sein kann. die sehen das Wort "Friede" nicht so eng.

LG
susi


by susi @10.10.2007, 05:31

soso von dem ist das Zitat - hätte es auch Mahatma Ghandi oder Franz von Assisi sein können?

Was für Mitgefühl meint er damit, Mitgefühl mit sich selber, mit anderen oder mit sich selber und anderen.
M.G. war im Hungerstreik um für sein Volk Besserungen zu erreichen. F.v.A. war zuerst selber Krieger und änderte seine Lebenseinstellung.

Ich weiß nicht, wo Friede anfängt und Friede aufhört. Sicher kann er im kleinen ebenso praktiziert werden, wie in der Gemeinde oder in der großen Weltpolitik. Das ist allerdings hypothetisch und birgt die Vorstellung eines entfernen Zieles.


by arive @10.10.2007, 02:39

Hm ...

Wenn ich streite empfinde ich eher weniger Mitleid mit meinem Gegenüber .....
Dann hat er mich verletzt, beleidigt, genervt, blöd von der Seite angemacht ... ect.....

Dann kann ich auch gut und gerne mal zurück hauen ... !
Aber ich bin mir stets bewußt, daß ich diesen Menschen liebe.... (mit anderen streite ich eher selten)
Deutliche Worte zur rechten Zeit sind manchmal unerlässlich ......
Menschen, die verstehen daß ich sie dennoch liebe, werden mir das nachsehen - bzw. drüber nachdenken .....

Es muß ja nicht gleich Krieg sein - ein kleines Scharmützel am Rande reicht auch ;)

Friedliche Grüße
Mariechen :)))




by Mariechen @10.10.2007, 01:00

wahres mitgefühl ist LIEBE ...

die kraft, die ALL ES eint

in wahrheit sind wir alle EINS



by aurelia @10.10.2007, 00:26

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