Kommentare zu «kb20071020»

Ich kann mich nur Maria anschliessen, die sagt, dass Menschen ohne Humor behindert sind :-)
Genau zu diesem Thema hat mich die aktuelle Titelgeschichte vom chrismon "Danke, uns geht's gut" http://www.chrismon.de/2255.php sehr behruehrt.

by Laura @20.10.2007, 22:34

Nachtrag:

Was Gise betrifft:
Ich hatte in ihrer Gegenwart nie das Gefühl, das sie behindert ist.
Sie hat nur keine Arme.
Doch wenn ich sehe was sie mit ihren Füßen alles kann, dann komme ich mir behindert vor!

C.
by @20.10.2007, 21:41

ich kenne sowohl Menschen mit einer Behinderung und mit großartigem Sinn für Humor, als auch Menschen ohne Behinderung, die zum Lachen in den Keller gehen, oder einen bitterbös angiften, wenn man sie mal anflachst.

Schönen Sonntag, allen, mit oder ohne ...
C.
by @20.10.2007, 21:28

Wer Humor hat, hat mehr vom Leben!
Am besten haben's die, die auch über sich selbst lachen können.
Da macht es gar keinen Unterschied ob behindert oder nicht behindert. Lachen kann befreien und am befreiensten ist es bei Selbsterkenntis-

Lacht mal wieder und habt Spaß am Leben wünscht Euch
by Edith S. @20.10.2007, 20:14

Ihr Lieben bei Seelenfarben,
das ist heute etwas, das außerordentlich zur Seele dringt. Jeden Kommentar habe ich gelesen, langsam, diesen oder jenen zweimal. Mit dem Humor habt ihr alle recht, den hat man nicht durch eine Behinderung oder wegen der Behinderung. Humor tut gut, wenn er nicht gekünstelt daher kommt oder ordinär ist. Ich danke besonders Juttinchen für ihren Beitrag. Ihre Zeilen geben Mut, das "etwas andere Leben" als spannend, aufregend zu betrachten. - Ich war sportlich, lustig, kein Baum war mir zu hoch, kein fremdes Gewässer zu tief oder zu unergründlich, kein Streich zu kühn, der sich aushecken ließ. Und dann, 1978 schon, hatte ich einen Skiunfall. Auf einem Hügelchen, am Rande unserer Stadt, bin ich Silvester 1978 so unglücklich gestürzt, dass, auch der damaligen Umstände wegen, die in unseren Krankenhäusern herrschten, kaum richtig zu helfen war. Eine Folgeoperation, 1984, ging mit einer lebensbedrohlichen Infektion aus. Ich wurde Invalidenrentnerin, so hieß das in der DDR, heute nennt man es Erwerbsunfähigkeitsrentnerin. Das Laufen ist längst nicht mehr ohne Schmerzen möglich, aber, ich habe das Fahrrad so behindertengerecht umgebaut bekommen, dass ich, manchmal "lässig Radfahrer, die mit zwei Beinen treten, überhole und lächle". Das Auto, seit 1990 ist Automatik möglich, hat für mich ein zusätzliches Gaspedal. Dieses ist an einer Platte befestigt, die das "normale Gaspedal" zudeckt. Ich fahre also mit links und darf auch nur so fahren. In all den Jahren habe ich 'ne Menge Gutes erfahren, Hilfe von Seiten bekommen, an die ich nie gedacht hätte. Ich durfte als Invalidenrentnerin in den Westen fahren..., so wie Altersrentner. Heute kommt es mir absurd vor, dass mein Mann mich damals so getröstet hat: "Du wirst Invalidenrentnerin, aber, denk mal, da kannst du nach Stuttgart fahren...!" In Bad Cannstatt haben wir langjährige Freunde, die immer nur uns besuchen konnten. Ich vergesse nicht, wie die Freundin mir bei einem der ersten Besuche ein Kleidungsstück, Overall in einer in die Augen springenden, wunderbar ins Rötliche gehenden Farbe gekauft, geschenkt hat. Und vor allem, w i e sie mir zugeredet hat, das Teil zu tragen, auch, wenn ich gehbehindert bin, einen Stock brauche. Sie meinte, wegen meines "anderen Ganges" brauchte ich doch nicht in "Sack und Asche" zu gehen...! Jetzt habe ich soviel von mir erzählt, füge einfach noch an, dass die Tagebuchseite heute, gerade heute, hilfreich für mich ist. Ich werde versuchen, meinem Mann danke zu sagen, dass er mir in all den Jahren beigestanden hat. Wie, weiß ich im Moment noch nicht. Doch er hat mich zeitweise richtig vergessen lassen, dass ich nicht mehr die "sportliche Karla" bin, die er einst geheiratet hat. Vielleicht fällt mir etwas "Humorvolles" ein??? Wir haben lange nicht mehr gelacht.

Euch allen ein mit Freude oder anderen guten Überraschungen gefülltes Wochenende, Juttinchen nochmals Dank und Gise auch Dank. Mir haben die Kommentare von Gise immer viel gesagt. Ich wusste bisher nur, dass sie "irgendwie behindert" ist. Gise, bewahre dir dein Lachen und nimm es als "heilende Medizin", wenn dir mal überhaupt nicht nach lachen ist.

Liebe Grüße von
Karla aus Ostsachsen
by Karla aus Ostsachsen @20.10.2007, 18:16

Ich habe in meinem Beruf (Erzieherin) mal 5 Jahre in einem Internat für Behinderte gearbeitet und dabei festgestellt, das man als Nichtbehinderter zunächst erstmal vorsichtig ist weil man nicht so genau weiß wie man sich verhalten soll, ist diese Phase vorbei geht man mit Menschen mit Handycap genau so um wie mit jedem anderen auch und nimmt das irgendwann auch nicht mehr war. Wie überall gibt es Menschen mit denen man lachen kann und welche die keinen Humor haben.

Hier in Berlin gibt es einen Comedy-TV-Sender wo eine Show von Behinderten gemacht wird mit sehr "schwarzem Humor" ich könnte mich kaputt lachen, die Macher sind witzig und ironisch.

Vielleicht können so einige Menschen ihre Vorurteile abbauen und feststellen es gibt überhaupt keinen Unterschied.
by Vidhai @20.10.2007, 17:54

Behindert ist für mich derjenige, der keinen Humor hat. Da git es einige
davon!!
by Maria @20.10.2007, 17:23

Das ist ein Thema, wo ich eigentlich nicht so viel zu sagen kann. Ich glaube ich tue mich schwer damit umzugehen. Aber ich musste es auch bis jetzt noch nicht.
@Gise super gekontert, hat Mariechen mit so einer Antwort gerechnet :-)
Allen ein schönes Wochenende
wünscht aus Meck-Pomm
Annette
by Annette @20.10.2007, 16:42

@Gise und Mariechen, hab grad herzhaft lachen müssen. Ich glaub, mir wär auch erst mal die Kinnlade runter gefallen :-))

Mein Vater hatte mit 38 Jahren einen Schlafanfall und war seit dieser Zeit auf den Rollstuhl und unsere ständige Betreuung angewiesen. Damals war ich 13 Jahre alt.... Er haderte sehr mit seinem Schicksal und wurde immer verzweifelter und härter mit sich selbst und den Menschen in seinem Umfeld. Es ging sogar soweit, dass er in seiner Wut nach uns schlug......... es war für mich schwer mit ihm zu leben... Meine Mama und auch viele andere Menschen konnten damit nicht umgehen und so konnte mir auch keiner zeigen, wie ich damit leben kann. Diese Unsicherheit ist mir geblieben.



by Jutta aus Bayern @20.10.2007, 15:59

@ Gise und Mariechen.....

Es ist ja wirklich ein heikles Thema und es fällt auch schwer die richtigen Worte zu finden!!!

Ich bewundere Gise und Mariechen. Die beiden passen herrlich zusammen!!!! Hier möchte man gern Mäuschen spielen. *fg* Toll, wie sie dieses Thema beschreiben.

Weiterhin alles Liebe Thalia

by Thalia @20.10.2007, 15:14

unsere freunde im rollstuhl (ein pärchen) sind sehr humorvoll.

manchmal vergeht mir jedoch der humor, wenn sie da bei uns im tal sind (sind berliner)und ich muß bemerken, dass hier überhaupt nicht an behinderte gedacht wird. weder bei den toiletten, noch können sie zu mir ins büro kommen, weil treppen hochgehen und man mit dem rollstuhl nicht in die touristeninformation fahren kann.

sie schickten einen fremden rein, ich solle mal rauskommen.
das ist mir peinlich vor den rollstuhlfahrern!

busse fahren an ihrem hotel vorüber und sie können mit dem rollstuhl nicht rein, weil hohe treppen in den bus gehen und kein niederflurbus fährt.
so kämpfen sie sich bergab und bergauf (wir sind im gebirge) mit ihren rollstühlen.
für mich ist das nicht zum lachen, dass man auf behinderte einfach vergisst.

michael kann aber noch immer witzchen drüber reißen.
ich bewundere die beiden, wie sie ihren alltag im rollstuhl, noch dazu mit schmerzen, meistern und den humor nicht verlieren dabei.

by christine b @20.10.2007, 14:23

Was gibt es da zu diskutieren?
Menschen mit körperlichen Einschränkungen sind Menschen wie alle anderen auch.
Warum sollten sie Humormäßig einen Sonderstellung haben?
Kommt halt auf die Menschen an - manche haben mehr Humor, andere weniger.
Bei einigen ist er schwarz , bei anderen eher sarkastisch oder eben einfach nur gut gelaunt.
Ist `ne Lebensgrundeinstellung, würd`ich sagen.
Wir (meine - Vater, Mutter, Kind Familie) haben viel Humor und der macht auch nicht vor unserem Sohn, der Rollstuhlfahrer ist, halt.
Auch er selber kann die köstlichsten Witze über die Tatsache das er nicht laufen kann machen.
Als er seinerzeit die Einberufung zum Wehrdienst, bekam hat er sich bespielsweise zur Infantrie gemeldet. *ggg*
Letztens viel der Satz: "Dann hast du wenigstens schon mal einen Fuß in der Tür"
woraufhin er entgegnete: "Klar, der kann da dann ja auch stehen bleiben ... ich brauch` ihn ja eh nicht" ... ;-))

Hier mal die Sicht einer "Betroffenen"
http://parkinson.mlorenz.net/parkinsonalltag_parkinsonwitze.htm

LG Schlehdorn




by Schlehdorn @20.10.2007, 13:30

Ich schließe mich Thamars an: Dafür dass es nichts zu diskutieren gibt, gehts hier doch sehr munter zu.... und das finde ich auch gut und gebe mein Scherflein auch noch dazu!
Wir wohnen seit mehr als vier Jahren in einer Altenresidenz, sogenanntes "Wohnen mit Service". Da erlebe ich nun eine Menge alters - und krankheitsbedingter Behinderungen. Über Rollstuhl, Rolator,Gehhilfen, Stock.... hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Und die meisten machen über sich selbst und ihre Hilfsgeräte Scherze, nennen sie "Mercedes" oder "Rolls- Royce"..oder "Maibach". Und bei der Pflege meines Alzheimer -kranken Mannes geht es nicht ohne Humor...seinerseits und meinerseits. Man sagt:"Humor ist, wenn man trotzdem lacht" .... ich füge hinzu: "Humor ist eine Gabe Gottes!"

Liebe Grüße und ich wünsche Euch so herrliches Herbstwetter, wie wir es seit Tagen genießen!



.
by Elisabetta @20.10.2007, 13:21

Da meine Kinder alle in integrativen Gruppen/Klassen sind, komme ich oft mit besonderen Kindern zusammen - und die haben so eine Lebensfreude, ein Strahlen, einen tollen Humor! Wieso auch nicht?? Sie sind doch in keiner Weise "was Schlechteres" als wir "Gesunden".... Und ich wäre froh, wenn ich ein bißchen von Gise´s Lebensfreude und ihrem Humor hätte! Ich finde es immer sehr bewundersnwert, weil ich oft an Dingen verzweifle oder scheitere, die ein Mensch mit Handicap locker meistern kann, obwohl es oft für ihn viel schwerer ist...
by @20.10.2007, 12:58

P.S.:
Und obwohl auch ich eine psychische Behinderung habe, schätzen die Menschen in meinem Umfeld meinen Humor.
Denn auch ich habe ihn nicht verloren..;o))
by logopiene @20.10.2007, 12:58

Seit Jahren arbeite ich mit behinderten Menschen und habe einen behinderten Bruder.
In den Werkstätten und Wohnheimen habe ich körperlich, geistig und psychisch behinderte Menschen kennengelernt.
Auch heute arbteite ich mit behinderten Patienten und habe viel Freude an ihrem Humor!

Gerade bei den geistig Behinderten habe ich immer das Gefühl ein ganz ehrliches direktes Feedback zu erhalten. Das finde ich einfach schön! Da weiß ich woran ich bin und kann mich gut drauf einstellen.
In einer Werkstatt war oft das Zitat zu hören: "Keine/r ist umsonst hier!"
Das galt für die Betreuten ebenso wie für die Betreuer! (ich schließe mich da voll mit ein!)

Normal sein.. was ist das? Behindert sein.. was ist das?
Ich glaube, ich habe mehr gelacht in den Stunden, die ich mit Behinderten verbrachte als mit "Gesunden".

Jetzt habe ich mit einem jungen Schädelhirntraumapatienten (34J.), zu tun. Er wurde vor 10 Jahren einfach vom Zebrastreifen gefegt durch einen zu schnell fahrenden Autofahrer. Durch seine spastischen Hände kann er sich nicht allein versorgen und weitere Behinderungen schränken sein Leben so ein, dass er im Heim voll gepflegt werden muss.
Wir haben in den Therapiestunden soviel Spaß, wie in kaum einer anderen. Es sind 3 Stunden in der Woche, die mir absolut viel Freude machen und auf die ich mich echt freue. Da bekomme ich soviel!! :o))
Der Patient hat sich seinen Humor bewahrt und ist der "Sonnenschein" der Station.

Also für mich schließen sich Humor und Behinderung nun überhaupt nicht aus.. nach meiner Erfahrung eher ganz im Gegenteil..

by logopiene @20.10.2007, 12:35

Gestern beim Shoppen sagt Mariechen: "Gise, du faules Stück, hilf mir mal beim Tragen!" Verkäuferin kuckt ganz entsetzt. Ich: "Näää, wegen dir tu ich jetzt meine Hände nicht aus den Taschen nehmen." Was hat da die Verkäuferin gelacht!
by @20.10.2007, 11:34

Es ist amüsant und interessant, wieviele sich doch beteiligt haben, obwohl es "eigentlich gar nichts zu diskutieren gäbe" *schmunzel.
Gut, das wir drüber gesprochen haben.
Allen ein gutes Wochenende - mit einer guten Portion Humor.
by Thamars @20.10.2007, 11:11

..."Humor ist, wenn man trotzdem lacht"... könnte man es kurz und bündig auf einen Nenner bringen. Das trifft aber auf alle Menschen und Situationen zu.

Und sonst schließe ich mich dem Kommentar von Edith T. an

sonniges Wochenende für Alle!
by Erika (Heide) @20.10.2007, 10:55

Nachtrag:
Egal welches Wort für "Behinderung" eingesetzt wird (mittlerweile spricht man auch von Andersfähigen), es bleibt das was wir daraus machen. Auch ein Stigma, wenn stigmatisiert wird.
Eine Umbenennung bewegt und ändert nichts zwangsläufig im gesellschaftlichen Denken. So bleibt ein Namenswechsel, meiner Meinung nach, eher ein Distanzierungsversuch von Betroffenen.
by Isa @20.10.2007, 10:49

mal ganz krass:

Heute würde Gise vielleicht gar nicht erst geboren werden, weil vorher schon jemand für sie entschieden haben könnte, dass ihr Leben ein lebensunwertes Leben sein würde.

Die Kriterien heute: Konkurrenzfähigkeit kontra Solidarität.

Behinderungen sind so unterschiedlich und individuell, dass sie eigentlich schon wieder normal sind. Nur begreifen das die Wenigsten. Da, wo Menschen, so wie sie eben sind, das Recht auf ein eigenes, würdevolles Leben verwehrt bekommen, werden sie behindert.

by Isa @20.10.2007, 10:37

Soll ich es mal ganz krass ausdrücken?
Thema: Humor und Behinderung
Jeder (ob mit oder ohne Handikap) ohne Humor hat eine ausgesprochen schlimme Behinderung!
Liebe Grüße
satusaria
by satusaria @20.10.2007, 10:28

was heißt hier Behinderung ? Ein Handicap haben gefällt mir bedeutend besser.
.... hat nicht jeder Mensch irgendeine Behinderung, die sich eben nur nicht so augenfällig äußert wie fehlende Gliedmaßen oder geistige Andersartigkeit.

Gise kann mit Humor Grenzen überschreiten, für die viele ihren eigenen Schweinehund erschießen müssten.
Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir wurde durch Kinderlähmung behindert, sitzt im Rollstuhl und kann seine Hände teilweise nur eingeschränkt gebrauchen - er hat allen Widrigkeiten und "gut gemeinter" Ratschläge eine solide Ausbildung als Steuerfachmann gemacht und ist nun Steuerberater.
Das ist nur ein Beispiel von vielen und ich bewundere Menschen, die ihr ungebetenes Schicksal so meisterlich beherrschen. Dazu gehört der Humor, sonst ist manches im Leben nicht zu ertragen.

Übrigens Humor ist befreiend, öffnet Türen und überwindet Berge - ich übe :-)
by arive @20.10.2007, 10:11

Hm - jetzt hab ich eine Weile nachgedacht, wie ich das am besten formuliere, damit es richtig ankommt.
Ich versuch's mal:

"Humor und Behinderung" ist für mich eigentlich kein Thema, über das man diskutieren müsste.
Humorvoll zu sein ist ein Wesenszug, der m. E. nicht davon abhängt, ob man in irgendeiner Weise "behindert" ist oder nicht.

Was mir allerdings schon auffällt ist, dass Menschen mit Behinderungen körperlicher Art oft eine Art Humor haben, die für Nichtbehinderte manchmal ins Makabere geht.
Da kann dann nicht jeder mit umgehen.

Und ich glaube, dass die Nichtbehinderten manches als makaber oder "unmöglich" empfinden liegt daran, dass man Menschen mit einem Handicap nicht zutraut, überhaupt Humor zu haben.
Oder man meint, sie dürften überhaupt keinen Humor haben und auch nicht lustig sein, weil sie doch so sehr an ihrem schweren Schicksal zu tragen haben.
Das ist aber die Sichtweise Gesunder/Normaler/Nichtbehinderter, die sich in der Regel gar nicht vorstellen können, dass man trotz Behinderung / schwerer Krankheit auch lebensfroh sein kann.

Ich möchte keinem Behinderten absprechen, dass sein Leben erheblich beschwerlicher ist als das anderer Menschen!!!

Aber ich glaube, dass Menschen wie z. B. Gise sehr gut mit ihrer Andersartigkeit zurecht kommen.
Das Schlimmste wird für sie sein (denke ich mir so), überall "vor Wände zu laufen", weil man eben diese Menschen nicht für voll nimmt!

Der Umgang zwischen Behinderten - egal ob körperlicher oder geistiger Art - und Nichtbehinderten sollte so normal wie eben möglich sein.

Dann wäre logischerweise auch diese Fragestellung von heute völlig überflüssig.

Edith T.
by @20.10.2007, 09:36

Ich hab Gise grad auf meiner Couch sitzen ..... und es nervt schon manchmal, daß sie keine Arme hat, so muß ich Arme Ihr den Kaffee machen ....*gg



by Mariechen @20.10.2007, 09:24

Was soll das ? Ich kenne Gise nur von ihrer HP und von hier durch ihre Comments und so wie sie sich gibt, finde ich, hat sie eine gute Portion gesunden Humor - ohne den sie und eigentlich jeder von uns aufgeschmissen wäre.
by gillian @20.10.2007, 08:44

Ganz viele gute Kommentare mit einleuchtenden Aspekten.

Nur was ist NORMAL? - Bin ich normal, die mit Armen und Beinen und einem Verstand gesund zur Welt gekommen ist? - oder ist Gise normal, die das Glück hatte zu lernen mit den Füßen zu leben? Oder dieser wunderbare Opernsänger, der mit einer sagenhaften Stimme durch's Lebengeht, obwohl ebenfalls Contergangeschädigt?

Ich finde, jeder Mensch empfindet sich als normal, wenn er behindert auf die Welt kommt. Nur wird ihm das von der sogenannten normalen Gesellschaft im Laufe seines Lebens gründlich ausgeredet, indem ihm immer wieder Hindernisse in den Weg gelegt werden, die zu überwinden schier unmöglich erscheinen. Und trotzdem finden diese einfallsreichen Menschen immer eine Möglichkeit diese Hindernisse zu umgehen - es dauert halt alles etwas länger. Es gehört schon eine große Portion Selbstbewußtsein und Mut dazu dazu, diese Meinungen und Hindernisse nicht auf sich zu projezieren.

Am wenigsten können Menschen mit einer Behinderung umgehen, die durch einen Unfall oder durch eine Krankheit eine Behinderung erfahren. Die anfangen müssen, ihr Leben ganz neu zu gestalten. Diesen Menschen wünsche ich ganz viel Kraft und Selbstbewußtsein in ein neues, spannendes und aufregendes Leben zu starten.

by Juttinchen @20.10.2007, 08:42

Hm, vielleicht sind auf diesen Seiten auch eher Leute, die *anders* denken und sicher auch handeln. Deshalb ist es für uns hier nicht so wichtig darüber zu diskutieren.
Aber wenn es für alle kein Problem mit Behinderten ( der Begriff ist diskutierbar, aber gesetzlich gibt es ihn nunmal) gibt, dann wär ja alles supi.

Ich sehe oft tagtäglich, dass es eben nicht überall so ist. Als Ergotherapeutin arbeite ich mit Schlaganfallpatienten oder Leuten mit Amputationen genauso bzw auch mit Kindern, die eine Lernbehinderung oder ähnliches haben. Und diese Leute haben oft einen eigenen Humor. Ehrlich! Damit sie im Alltag klarkommen, denke ich. Nur kommen oft die Mitmenschen damit nicht klar.
Habt ihr mal auf die unterschiedlichen Gelächter von Behinderten gelauscht? Si können quietschen vor Vergnügen, glucksen bei Witzen vor sich hin oder brüllen vor Freude alles heraus - wie unangenehm für stille Beobachter( sprich: Gaffer) ....

Ich liebe Humor, egal, von und mit wem :-)
by Jaani @20.10.2007, 08:13

Warum sollen Menschen mit einer Behinderung keinen Humor haben?
Bestimmt ist der Alltag schwieriger zu meistern, man kommt vielleicht auch eher an seine Grenzen. Aber wir alle haben irgendwo, irgendwie "Behinderungen", bei den meisten sieht man sie (vielleicht) nicht.
Ich denke auch, der Mensch hat Humor oder er hat ihn nicht, egal, ob alles an ihm funktioniert oder nicht. Humor kommt von innen - genauso wie es pessimistische und optimistische Menschen gibt. Das kann man nicht lernen - man hat's oder man hat's halt eben nicht.
Allen ein schönes Wochenende
by Romy @20.10.2007, 07:59

Ich weiß auch nicht, was es hier zu diskutieren gibt... wir sind alle Menschen, und jeder ist anders als der andere. Ab wann zählt dann die sogenannte Behinderung? Erst, wenn man sie optisch wahrnehmen kann?

Ich kenne genug Gegenbeispiele... :-O und diese Leute gelten als "normal"...

mehr will ich hierzu nicht sagen
by susi @20.10.2007, 07:11

Humor sollte immer zum Leben gehören - ob man nun behindert ist oder nicht! Humor ist eine Art, mit der man Schwierigkeiten besser meistern kann. Bei meiner Arbeit (ich arbeite als Pflegefachfrau in einem Paraplegikerzentrum) setze ich den Humor bewusst ein. Den Humor ermöglicht Gesundheitsbeeiträchtigungen ins Leben zu integrieren, dadurch kann man seine Krankheit besser akzeptieren, er kann negativen Stress abbauen, schafft Ablenkung und noch vieles mehr.
Einmal fragte ich einen Patienten im Rollstuhl, den ich schon längere Zeit nicht mehr gesehen hatte:" Na, wie läuft's denn so?" (hatte meine Frage nicht so gut überlegt!) Er antwortet mir darauf:"Laufen tuts nicht; aber dafür rollt es gut!"
Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens. Willhelm Raabe
by Mela @20.10.2007, 06:59

....nein, ich frage mich oft, wie es menschen schaffen, mit rollstuhl, gehhilfen, rodiator oder ähnliches, ihren ganz alltäglichen einkauf zu tätigen........allein wenn ich bedenke, was so ein einkaufskorb vor einer zu hohen strassenabgrenzung für probleme aufwerfen kann, kraft kosten kann, und ich mir immer noch zu behelfen weiß, es aber andern menschen nicht möglich ist...schwer gemacht wird..................so und nun sehe ich bilder von einem seelenfärblertreffen und die gise fällt mir auf......ich habe mich wirklich gefragt, ob sie beide arme hat(auf dem foto sah man nur einen arm, der fehlte), nun weiß ich nach den heutigen bildern, dass gise beide arme nicht hat. und dann kommen die praktischen fragen, wie sie ihren anorak oä zubekommt, wie die hosen an usw......

auf den bildern lächelt sie

es scheint ihr gut zu gehen

das wäre schön....


Thema war Behinderung + humor....
gises humor ist mir bisher nicht aufgefallen, also hat(te) sie denn wohl den normalohumor, was man so allgemein als mainstrem bezeichnet....und der ist von körperlichen handycaps meiner meinung nach völlig unabhängig......

LG
by LuY @20.10.2007, 04:13

Hier auf der anderen Hälfte des Erdballes gibt es noch viel zu diskutieren. !!
Es wird sogar über Diskriminierung gesprochen .Nur ein Beispiel. Ein Rollstuhlfahrer kann nicht in ein Buss , schon gar in die Untergrundbahn, oder in ein Amt , oder in die Kirche , weil überall nur Treppen sind. Erst jetzt kommt das Bewusstsein , dass es sie gibt, und nach Möglichkeiten sucht , ihnen das Leben zu erleichtern. Kleine grosse Schritte.
Aber ein langer Weg ist noch zu gehen. Wir sind alle Gotteskinder und haben die gleichen Rechte . Dir Gise meine Hochachtung !!
Schönes Wochenende !
by sigrid m. @20.10.2007, 03:07

Hmmm...
da gab es doch schonmal eine Diskussion über das "anders" sein...ob schwul oder lesbisch...groß oder klein...ob dick oder dünn...mit Armen oder ohne...wir sind alle ein bischen bluna...oder? Wir leben alle unter dem einen Himmel, haben nur nicht den gleichen Horizont...das ist schlimmer finde ich....
by Jutta @20.10.2007, 02:22

schliesse mich da mariechen und krissi an...was gibt es da zu diskutieren!?...gesunde oder *behinderte*...wo liegt da der unterschied...beide haben IHN oder auch nicht...
by isy @20.10.2007, 02:01

Ich weiß nu gar nicht so recht was ich hier diskutieren soll ?
by Mariechen @20.10.2007, 01:26

was gibts denn da zu diskutieren...ich kenne viele Menschen mit Behinderung die Humor haben ;o) ...viele sogar mehr davon als sog. nichtbehinderte Menschen

Grüße von der sehbehinderten weil Kontaktlinsen-tragenden Krissi
by Krissi @20.10.2007, 00:46

Uups, was für ein überaus sensibles Thema.....!

(um hier mal den Anfang zu machen)

Liebe Grüße

Tirilli
by @20.10.2007, 00:27

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt: