Kommentare zu «kb20080528»

Die Bilder sind wunderbar einfühlsam gestaltet. Das Thema würde mich an sich sehr interessieren, habe im Moment leider nicht die Zeit dafür.
Hoffentlich komme ich noch mal zum Nachlesen.
Herzliche Grüße von Eva :))
by @30.05.2008, 11:53

Hab vielen Dank, Engelbert!
by Gudrun @29.05.2008, 23:51

Ich bin sehr berührt von diesem Kalenderblatt. Es zeigt sehr wiklichkeintsbezogen, wie diese Krankheit abläuft. Wunderschön finde ich die Kommentare zu den einzelnen Bildern, sehr einfühlsam und lieb. Ich mache die Erfahrung mit dieser Krankheit jetzt schon zum 3. male. Zuerst meine Schwiegermutter, dann meine Mutter, sie sind beide inzwischen verstorben und jetzt ist auch noch mein Vater davon betroffen. Jede Person für sich hat andere Bedürfnisse, aber alle brauchen viel, viel Liebe und Zuwendung und natürlich Zeit, das tut unwahrscheinlich gut. Ich erlebe das aber auch oft, wie funny es beschreibt, wir können auch Spaß zusammen haben, man muss manches auch mit Humor nehmen, dann geht das viel besser. Manchmal aber widerum kann es irre anstrengend sein, wenn immer die gleiche Frage zum wievielten Male kommt, oder das Gebiss irgendwo im Bett versteckt wurde und man muss immer mit Geduld reagieren. Es ist für den Patienten nicht schön und am Anfang bekommen sie ja auch noch mit, dass etwas ein Gewitter in ihrem Kopf abgeht und sie versuchen auch, das zu vertuschen. Später geht das dann nicht mehr und meine Schwiegermutter lag zum Schluss einfach nur noch da und man konnte nichts mehr machen, nur am Bett sitzen und ihr mit Flüssigkeit den Rachen befeuchten.
Man hofft, dass man selbst nicht von dieser heimtückischen Krankheit betroffen wird und wenn, dass dann die Forschung so weit fortgeschritten ist, dass man mit Medikamenten dagegen angehen kann. Ich erlebe, dass es Menschen betrifft, die besonders in ihrem Leben gefordert wurden, auch sehr intelligente Menschen, aber das hat bei dieser Krankheit wohl nichts zusagen.
Es ist eine große Aufgabe, diese Menschen zu Hause zu betreuen, aber es gibt einem auch sehr viel.
Allen diesen Menschen wünsche ich, dass sie geliebt und gut gepflegt werden und denen die sich um sie kümmern ganz viel Kraft und Gottes Segen.
by Maria @29.05.2008, 19:40

Ein sehr schönes Kalenderblatt, mit so viel Gefühl wird hier das Alt wewrden beschrieben, sehr Bewegend.
lg Mario
by Mario.Lüddecke @29.05.2008, 01:02

Es ist schon spät und der 28.05. ist fast vorbei -
dieses Kalenderblatt bewegt mich zutiefst!

Ich habe mir die Bilderserie jetzt zum 2. Mal angesehen und ich bewundere Herrn Gerd Altmann für diese ausdrucksvollen, von ihm bearbeiteten Fotos. Jedes einzelne drückt aus, wie Demenz einen Menschen verändert - es drückt seine Ängste, seine Not und Hilflosigkeit und innere Unruhe aus, die diese Krankheit begleiten.
Dieses Kalenderblatt ist ein besondes wertvolles und sagt uns, dass es enorm wichtig ist, sich mit der Realität auseinanderzusetzen, die jeden von uns betreffen kann.
So Gott will, werden wir davon verschont bleiben - aber niemand weiß es und wir können dann nur hoffen, dass wir auf Menschen treffen, die erkennen, dass LIEBE das einzige "Mittel" ist, das einem Demenzkranken hilft, sich einigermaßen wohl zu fühlen. Es ist für die Angehörigen sicherlich nicht leicht, im Gegenteil - es ist eine riesengroße Aufgabe, die ein Mensch alleine oft nicht schaffen kann!
Ich bewundere diese Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diesen Leutchen tagtäglich zur Seite zu stehen. Meine Hochachtung!

Lieber Engelbert, DIR danke ich für dieses sehr nachdenkliche, aber wunderbare Kalenderblatt!

Renate
by @28.05.2008, 23:51

Unerbitterlich kommt das Alter auf jeden Menschen zu, Tag für Tag näher kommt es mit einem Mindestmaß an , bis wir an Unannehmlichkeiten und senilen Körper nicht mehr fertig werden.
Deshalb hat mich dieser Bericht auch berührt.
Lang leben heißt, das Alter auf sich nehmen müssen, denn langes Leben in Jugendllichkeit gibt es nicht und jeden kann es treffen .

Wie gehe ich um, lautet die Frage wenn ich einen Alzheimer - Erkrankten zu betreuen habe ? Für Patient , wie für Angehörige türmen sich da unvorstellbare Probleme auf und man weiß nicht , wie diese zu bewältigen sind , wobei aber viel Kraft abverlangt wird - vor allem mit Verständnis und viel Liebe kann für den Erkrankten, wie ein kleiner Sonnenstrahl wirken.

Und nicht vergessen: " Auch der grünste Halm wird schließlich Stroh!" sagt ein chinesisches Sprichwort.
by fischren @28.05.2008, 22:52

Ein Kalenderblatt, das unter die Haut geht um eine Krankheit, die jeden treffen und betreffen kann.
Danke für die berührenden Bilder und Texte!
by @28.05.2008, 22:11

So möchte ich mein Leben nicht beenden. Wenn es soweit ist, weiß ich es nicht mehr. Das ist mein Glück im Unglück und eine Zumutung für die, die es mitleben müssen. Ich habe es aus "weiter" Entfernung erlebt bei meinem Großonkel. Da ging es an die eigene Lebenssubstanz meiner Tante, vorallem wenn die Bürokratie zusätzlich ständig zum Todesstoß ansetzt.

Vielleicht sollte die Pharmaindustrie mal ihre Gewinnmaximierung deutlich mehr der Forschung widmen, egal ob Aids, Krebs oder Alzheimer.
by Anne/LE @28.05.2008, 21:57

lieber engelbert!
berührend was so täglich auf deinen seiten platz hat!
ein großes D A N K E
lg vidi
by vidi @28.05.2008, 21:12

@Gerti

Die Angst trägt wohl jeder in sich, aber man sollte sie nicht zum Beherrscher des Alltags machen. Es ist gut, daß wir nicht wissen, was uns das Leben bringt. Sorge Dich nicht, lebe! Das ist wichtig! Alles andere zu seiner Zeit. Trotzdem finde auch ich es sehr wichtig, daß man sich mit solchen Themen auch mal auseinandersetzt und zwar nicht erst, wenn man im Familien- oder Freundeskreis mit Alzheimer konfrontiert wird.

Der heutige Tag - durch das Kalenderblatt, welches einfach das Prädikat "wertvoll" verdient - ist dafür geeignet, sich diesem Thema zu widmen. Danke auch an Herrn Altmann.

Der morgige Tag bringt uns neue Gedanken, dafür sorgt schon Engelbert und wir können uns wieder den Schönen Dingen des Lebens widmen.

Liebe Grüsse
:-)
by @28.05.2008, 20:19

Das kann jedem von uns passieren. Und natürlich verdrängen wir das, ist auch in Ordnung so. Wer möchte schon freiwillig diesen Weg gehen? Ich finde es sehr gut, dass Du das thematisierst, denn es ist ein Tabu. Deswegen kommen wir damit meistens auch so schlecht zurecht. Es gehört aber auch zum Leben, ist ein Teil davon. Wenn in unsrer Gesellschaft das Alter etwas wert wäre, wäre dies anders. Man darf nie vergessen, was sie für uns taten! Und dass es jedem genau so gehen kann. Und wer möchte dann nicht einfach nur gut behandelt werden?
Mit meiner Mutter habe ich auch nicht jedes Mal Geduld; sie ist auf einem ähnlichen Weg. Ich hoffe, dass ich es noch mehr lerne, damit sie noch etwas davon hat. Danke Dir, Engelbert!
by @28.05.2008, 19:43

Meine Oma hatte Alsheimer und ich bekam mit 18 Jahren die Vormundschaft für sie. Eigentlich hatten wir viel Spaß. Klar wir beide galten als"Verrückt" , weil ich mich ihren eigenarten angeschlossen hatte anstadt sie zu bekämpfen. Aber es kommt wohl wirklich auf die Sichtweise an. Ich hätte mich aufregen können, weil sie schon wieder ihre Zähne verloren hat, aber wir haben eben suchen gespielt. Am Vormittag war sie von jemand anderem betreut, weil ich ja meine Aubildung machte. Als ich 21 war, ist sie gestorben. Von ihr habe ich gelernt, das Leben leicht zu nehmen. Da fällt mir noch ein Film ein mit Inge Meisel "Der rote Strumpf"

Der Film hilft, das Thema ein wenig anders zu sehen. Vielleicht war ich damals auch noch zu jung um die "Schwere" zu sehen.
by @28.05.2008, 17:44

Dieses Kalenderblatt macht mich nachdenklich... und dankbar dafür, dass meine Oma bis ins hohe Alter bei klarem Verstand war (von ein bissl Vergesslichkeit mal abgesehen).

Danke an Engelbert und Herrn Altmann!
by margareta @28.05.2008, 17:21

Ich bin zu erschüttert, um noch mehr darüber zu sagen, ich hoffe nur, dass ich nie so enden werde.
Gruss
Gerti
by @28.05.2008, 16:52

Ich bin berührt von diesem Kalenderblatt, es ist einfach nachdenklich... oder macht nachdenklich.
Nach meinem KH-Aufenthalt brauchte ich in den ersten Wochen den "Rentner-Shopper", diese Laufhilfe. Was war und bin ich froh, daß ich nie über Menschen gelästert habe, die damit umherlaufen (müssen, können). Es kann so schnell gehen.
Letzte Woche an der S-Bahn: 2 junge Gören (ca. 14jährige Mädels, die sich wie Nut.ten fertig gem8 hatten), sitzen auf der Treppe. Ich komm weder rechts noch links dran vorbei und frage: "Könnt ihr euch nicht noch breiter machen?" Woraufhin die eine aufsteht und mich vorbeiläßt. Sie stiegen auch dort aus, wo ich raus mußte, lästerten während der gesamten Fahrt lautstark über mich (Nein, ich ziehe mir den Schuh nicht einfach so an, ich WAR gemeint!) und labern mich draußen an: "Wir können doch nix dafür, wenn Sie nich dran vorbei kommen!" Nach einer Erklärung von mir Verlegenheit, eine gestammelte Entschuldigung und wech warense.
Meine alte Tante Maria wurde 82 Jahre alt, war geistig sehr rege, nur ihr Körper konnte nicht mehr. Als sie dann im KH war zum Schluß, hat sie sich eines Tages noch bedankt für unsere Unterstützung über die Jahre. Kurz danach war sie weggetreten und kam nicht mehr zu sich.....
Ein Onkel von mir hatte im Koma gelegen aufgrund einer Hirnblutung, vor ziemlich genau 8 Jahren hatte ich ihn besucht. Brachte ihm ein Pfund Kirschen mit, streichelte über seinen Arm und meinte: "Tschüs, Onkel Peter, machs gut!" Im Rausgehen dachte ich noch, du spinnst doch. Und mir liefen die Tränen übers Gesicht...
Eine Woche später rief seine Frau mich an, ich würde nicht glauben, was sie heute mit ihm erlebt hatte: Als sie zu ihm ins Heim kam, saß er im Bett und sagte zu ihr: "Meine liebe Ellen, ich möchte mit dir einen Kaffee trinken!"
Wie gesagt, er lag im Heim im Koma. Er kam so gut auf die Beine, daß er im November nach Hause konnte. Allerdings, bevor der med.Dienst seine Pflegestufe neu beurteilen konnte, starb er Ende Januar 2001 in den Armen seiner Frau. Der Notarzt brauchte 2 h, um zu ihm hinzukommen. Das war eine halbe Stunde zu viel...
Traurige Grüße in einem wunderbar berührenden Kalenderblatt, ANne
by @28.05.2008, 16:48

diese Kalenderblatt macht mich betroffen und berührt mich in der tiefsten Seele - geben wir "Gesunden und Umherhetzenden" doch ein wenig von unserer Zeit, hören zu, nehmen Betroffene in den Arm oder sind einfach nur für einen anderen Menschen da! Vielleicht sind wir einmal froh, wenn jemand für uns Zeit hat, uns zuhört und uns in den Arm nimmt, wenn uns die Angst überkommt und das Alleinsein unerträglich wird.
Margrit
by Margrit @28.05.2008, 16:47

Diese Bilderserie hat mich sehr bewegt.

Es ist sehr gut und wichtig, dass du auch solche ernsten Themen bringst, über die man vielleicht noch gar nicht tiefer nachgedacht hat, einfach weil man damit noch nie direkt konfrontiert wurde.

Meine Hochachtung gehört Gerd Altmann. Wie sensibel er die Gedanken und Gefühle eines an Alzheimer erkrankten Menschen in Wort und Bild verbunden hat, ist unheimlich beeindruckend und zu Herzen gehend. Wie er es damit schafft die Betrachter für dieses Thema zu sensibilisieren, das verdient wirklich Respekt.
Danke an Gerd Altmann für die Bilder und dir Engelbert für dieses zwar traurige und ernste , aber doch so wichtige Thema.

Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft!
by Anny-Libelle @28.05.2008, 15:07

ein herausragendes KB, Danke Engelbert
und ein ganz großes Danke an den Fotografen und Gestalter Gerd Altmann.
der eine sehr intensive, nahe gehende Bild-Wort-Serie der Krankheit Alzheimer geschaffen hat.
Es ist gut, Alzheimer einmal aus der Sicht der Erkrankten so intensiv aufgezeigt zu bekommen.
Ein sehr gelungenes Werk Gerd Altmann.

Alzheimer habe ich bei meiner Oma kennengelernt.
by sonja-s @28.05.2008, 14:33

...vielen Dank für dieses sehr berührende Kalenderblatt!
So ist unser ganzes Leben: es besteht aus Gegensätzen - gestern und vorgestern... die fröhlichen Fotos und Texte... dafür heute umso nachdenklicher... wir müssen uns diesen Tatsachen stellen... trotz aller Betroffenheit, gibt es auch Mut zum Handeln... Wie oft weiß man gar nicht, was man tun könnte... Hinweise, Tipps, Ratschläge, gemeinsame Überlegungen usw. - alles super gut und nützlich! Ich danke ganz besonders!
by Ursel @28.05.2008, 14:13

Sitz jetzt seit einer Stunde hier. Hab schon dreimal den Text geschrieben und wieder gelöscht. Es würde sicher gut tun sich mal alles von der Seele zu schreiben, aber es wäre viel zu viel. Die Altersdemenz meiner Schwiegermutter hat mich 10 Jahre meines Lebens gekostet, mehr als die Versorgung meiner Krebskranken Mutter. Das alles war bis 1996. Als dann beide tot waren blieb immer die Angst. Mein Mann hat charakterlich viel von seiner Mutter und das Alter hat er jetzt auch. Meine Kraft wird nicht mehr ausreichen alles noch einmal zu ertragen.
Aber das sagt sich so leicht am Ende tut man doch was getan werden muß, Hab ich erst im vergangenen Jahr beim Schlaganfall meiner Tochter erlebt.
by Miranda @28.05.2008, 13:56

Dieses Kalenderblatt hat mich sehr berührt. Ich habe das mal hautnah bei meiner Oma miterlebt. Habe zwei Jahre bei meiner Oma gewohnt während meiner Ausbildung. Da sind Dinge passiert, die man sich so gar nicht vorstellen kann.... Bei allem war meine Oma aber immer noch liebenswert und in den wenigen "hellen" Momenten tiefunglücklich darüber, daß sie alles vergass und sich nichts mehr behalten konnte. Für die Angehörigen, die einen solchen Menschen zu pflegen haben ist das trotz allem Verständnis für diese Krankheit, meistens eine sehr große Belastung, weil man eben rund um die Uhr da sein muß, zumindest war das bei meiner Oma so, sie hat da nämlich oft die unmöglichsten Dinge angestellt. Es hängt auch immer noch von vielen anderen Faktoren ab, wie man als Gesunder mit dieser Krankheit umgehen kann. Hat man zusätzlich zur Pflege noch den eigenen mehr oder weniger umfangreichen Alltag zu bewältigen, kann das sehr heftig und oft auch fast unmöglich sein.
Bei meiner Oma ging es sich jedoch trotz allem noch recht gut aus, da sie stunden oder auch tageweise mal eine fremde Betreuung hatte und somit die Angehörigen etwas entlastet wurden. In einem PFlegeheim war sie nicht.
Allerdings habe ich auch mal jemanden, der an Altersdemenz litt, in einem Pflegeheim besucht. Er war noch relativ gut beisammen, hatte nur manchmal ein paar Aussetzer, war aber (vom Heim aus)in dem Pflegeheim immer nur mit Leuten zusammen, die ihre Umwelt gar nicht mehr wahrnahmen oder wo die Demenz schon sehr weit fortgeschritten war. Das empfand ich als sehr schlimm und das hat mir damals sehr leid getan, weil der Mensch, den ich da besucht habe, daran immer mehr "einging".
Ach, man darf gar nicht dran denken, wie es einem wohl mal selbst ergehen wird...
Ein sehr schwieriges Thema, über das man wohl ganze Romane schreiben könnte. Leider reicht dazu aber die Mittagspause nicht....


by funny @28.05.2008, 12:55

Bei meiner Mutter begann Alzheimer, als sie 53! war....
Sie starb als sie 71 war. Lange Jahre der Ängste, Loslassens, Abschiednehmen.
Ich kann zu jedem einzelnen Bild Ja sagen..........
by Conny @28.05.2008, 12:34

Also hier muss man allen Recht geben - diese Krankheit (die wahrscheinlich nur für die "normalen" unter uns eine Krankheit ist endlich ins Bewusstsein der übrigen Menschen zu rücken. Doch wie immer wird man ja alleine gelassen - das geht schon bei der Geburt los - da lässt man die Mütter auch mit allem alleine. Und hier lässt man wieder die Angehörigen ganz alleine - doch wie man damit umgehen soll , das sagt wieder keiner. Diese Menschen können nämlich ganz gesund sein - nur eben unterhalten kann man sich nicht mehr mit ihnen. Für diese Menschen ist unsere Welt nicht mehr da - .
Es wäre wirklich an der Zeit - dieses Problem mal wirklich ernsthaft in Angriff zu nehmen.
Es gibt viel zu tun - und wann packen wir es an?
by moonsilver @28.05.2008, 12:28

@Christa,
ich stimme Dir was die "Normalität" angeht voll und ganz zu. Wer will da richten, sortieren und den Stempel aufdrücken?
Ich meine @Engelbert, könnte das nicht auch einmal Thema sein im Sinne von Toleranz und Akzeptanz?

Ich freue mich auch über diese vielen wunderbaren Kommentare zu diesem Thema. Euch allen einen wunderschönen Tag, die jetzt zur Arbeit schreitende Hanne/Breisgau
by Hanne/Breisgau @28.05.2008, 12:09

Diese wunderbare Serie über fortschreitende Demenz aus der Sicht des Patienten mag nach den zuletzt gebrachten , fröhlichen KB. wie ein Bruch erscheinen... ist es aber nicht ! Gerade dann, wenn man mit Alzheimerpatienten konfrontiert ist,kann man aus den alltäglichen, einfachen Dingen , wie Gänseblümchen oder Buchstabensuppe, Kraft und Fröhlichkeit schöpfen. Und die braucht man dringend.!!!
Ich habe sowohl meine Mutter als auch meinen Mann viele Jahre lang durch diese Krankheit begleitet und bei allem guten Willen manchmal beides verloren, und manchmal wohl auch Geduld. Darauf bin ich nicht stolz... aber darauf, daß ich immer wieder zur fröhlichen Gelassenheit, die der Umgang mit Demenzkranken erfordert, zurückgefunden habe. Mit Hilfe !!!!!!! ohne Hilfe kommt man sehr schnell ins Burn out.
Nie zuvor im Leben habe ich so viel über sie sogenannte "Normalität" und "Wirklichkeit" gelernt.... beides ist relativ, es gibt weder das eine noch das andere unabhängig und objektiv irgendwo "da draussen".Jeder scheint seine eigene Wirklichkeit zu gestalten. Solange die mit denen der anderen Menschen irgendwie übereinstimmt, empfinden wir sie als normal. Aber was berechtigt uns, abweichende Realitäten als krank zu definieren ?
Es gibt aber etwas, das in allen Wirklichkeiten gültigkeit hat :
L I E B E
Das Wichtigste ist die Liebe, Auch wenn ein Mensch schon völlig "weggedriftet" ist, niemanden mehr erkennt und kein Zugang zu ihm mehr möglich erscheint : Liebe spürt er IMMER.
Danke für diese Kalenderblatt
LG aus Wien Ilissa
by Ilissa @28.05.2008, 11:55

Eine sehr bewegende Fotoserie von Gerd Altmann und ich finde es gut, Engelbert, dass du dieses Thema im Kalenderblatt aufgegriffen hast. Jeder von uns kann morgen davon betroffen sein.

Zitat: " Wo, so frage ich, wo ist die sogenannte Normalität?

Die Welt ist so, wie sie jeder einzelne Mensch wahrnimmt.
Einige Menschen glauben nun, dass sich ihre Wahrnehmungen von der Welt decken.
Diese Menschen bezeichnen sich als die normalen Menschen.
Und sie bezeichnen als das, was sie sehen, als die normale Sicht der Welt.

All das, was nicht in dieses Wahrnehmungsschema passt, nennen sie unnormal oder verrückt
oder dement, geisteskrank, toll, abartig, unnatürlich, verzerrt, affektiert, unecht, irre,
unzurechnungsfähig, krank, gestört, umnachtet, wahnsinnig, verschroben, absonderlich,
befremdend, eigentümlich, bizarr .. und all das macht den sogenannten normalen Menschen Angst."

Dem stimme ich voll und ganz zu, aber um das allein geht es nicht. Wenn ein betroffener Mensch nicht mehr in der Lage ist, durch diese Erkrankung sich selbst zu versorgen, er sich durch Handlungsweisen selbst schädigt, dann ist Hilfe nötig, weil er nun doch wegen seiner Erkrankung von einer sogenannen Normalität (ich mag dieses Wort auch nicht) abweicht.

Diese sogenannte Normalität umfasst ein so weites Feld, dass sie nicht mit einigen Worten zu erklären ist.
Ich weiß nicht, ob ich das, was ich sagen will, richtig rübergebracht habe, aber bei diesem Thema geht es nicht nur um die Betrachtungsweise, es geht auch um die Verantwortung der Gesellschaft, Menschen gegenüber, die von der Normalität abweichen.
by Christa J. @28.05.2008, 11:41

Ja, dieses Kalenderblatt macht betroffen. Es ist gut, dass Du es veröffentlicht hast.

Ich denke an meine Mutter, die vor 2 Jahren mit 100 Jahren gestorben ist. Sie war Gott sei Dank bis zuletzt bei klarem Verstand.
by Xenophora @28.05.2008, 11:36

Trotz schwerer Krankheit ein "Du" zu haben, ist ein Segen.
Die Erinnerungen an ein schönes Leben zu verlieren, ein Fluch.
Das Leben (was noch geht) im hier und jetzt zu nutzen, Herausforderung.
Die Liebe zueinander dadurch nicht zerstören zu lassen, das große Ziel.
Mein Vater hatte Parkinson. Als er starb, war es gnadenvolle Erlösung.
by silvia @28.05.2008, 11:35

... mein Gott ist diese Bildserie wichtig!
Sie sollte so weit wie möglich verbreitet werden!
Danke!
Ursula
by ursula @28.05.2008, 11:31

Danke, für dieses soo gute KB, Engelbert!
by Thamars @28.05.2008, 10:55

Persönlich kenne ich keinen, der an Alzheimer erkrankt ist.
Man sagt ja oft, wenn man etwas vergessen hat, das ist Alzi ... aber lustig ist das wirklich nicht.
Wie sagt ein Sprichwort? Der Reiche hat viele Wünsche, der Kranke nur einen.
Allen, die damit konfrontiert sind, wünsche ich viel Kraft.
LG von Marion
by Bildermäusel @28.05.2008, 10:53

Danke für das Kalenderblatt hat mich sehr nachdenklich gestimmt und da ich in einer Klinik arbeite habe ich es, als Denkanstoss, an KA Gesamt geschckt. Nun bin ich ja gespannt auf die Reaktionen, ob wohl alle positiv ausfallen werden?
by Alma @28.05.2008, 10:28

Eine sehr bewegende Bilderserie, welche mir wirklich unter die Haut geht.

LG von Petra
by Petra H. @28.05.2008, 10:23

...sehr eindrucksvoll. Danke für diesen Bericht der mir sehr unter die Haut geht und betroffen macht.
by elizabeth @28.05.2008, 09:48

Eine wundervolle Bilderserie, die es verdient öffentlich gemacht zu werden. Außerdem könnte sowas pflegenden Agehörigen helfen, die oft denken sie stehen mit diesen Problemen alleine da. Ich habe Seminare als Sterbebegleiterin (Hospiz) besucht und dort einiges gelernt über pflegende Angehörige. Und was ich selbst schon erlebt habe mit pflegenden Angehörigen ist, wenn man ihnen sagt, daß die Agression, die von dementen oder tödlich erkrankten Menschen ausgeht wirklich nicht persönlich gemeint ist und daß dies auch andere Pflegende erleben, ist es schon wesentlich erträglicher.
Außerdem kann soetwas sehr zum gegenseitigen Verstehen beitragen.
Vielleicht kann dann auch die Umwelt etwas verständnisvoller mit dem Problem umgehen.
Danke
LG MaLu
by MaLu @28.05.2008, 09:45

Engelbert, da hast du eine sehr gute und anschauliche Krankheitsbeschreibung dieser entsetzlichen Erkrankung gefunden. Und es werden mehr und mehr Menschen daran erkranken, denn der Altersdurchschnitt der Bevölkerung wird ja immer höher. Ob die Lebensqualität damit immer besser wird, bleibt abzuwarten.
Es ist so wichtig für Angehörige, diese "Frühwarnzeichen" des ver- rückt werdens, also der Erkrankung zu kennen.
Es geht jedes Mal ein Ruck durch unser Pflegeteam, wenn diese Diagnose (auch als Verdacht) in den Raum gestellt wird.
Und ich weiß, wieviel Kraft diese Pflege benötigt. Wir wechseln im Schichtdienst, die Angehörigen aber sind 24 Stunden am Tag vor Ort und ich habe hohen Respekt vor jedem, der diesen Weg geht, so lange es möglich ist.
by Hanne/Breisgau @28.05.2008, 09:42

Zunächst ist bei mir Betroffenheit da, wenn ich die Bilderreihe sehe,- ich glaube diese Krankeit hat viel damit zu tun, wie wir in unserer heutigen Zivilisation leben.- Vor Jahren habe ich im Rahmen der Nachbarschaftshilfe eine demente alte Dame betreut, die, so lange es noch ging zu Hause gelebt hat;- sie hat sich jeden Tag gefreut, wenn ich gekommen bin, obwohl sie sich jedesmal gewundert hat, weil sie mich nicht kannte (oder nur ganz selten erkannt hat)- schlimm fand ich erst, als ich sie im Pflegeheim besucht habe, die vielen alten Menschen, die entwurzelt , ohne Aufgabe, einsam auf dem Flur saßen.
by Jeannette @28.05.2008, 09:40

Eine zu Herzen gehende Bilderserie. Sie könnte von meiner 90-jährigen Mutter sein, die Ähnlichkeit ist verblüffend. Allen Betroffenen und deren Angehörigen wünsche ich viel Kraft und Geduld.
by Hannelore @28.05.2008, 09:28

Besser und prägnanter, kann man das, aus der Sicht der Alzheimer-Patienten nicht mehr formulieren.
by isa @28.05.2008, 08:58

ich erlebe das im monment hautnah an zwei leuten.eine "funktioniert" noch,aber man muß ihr alles sagen,was sie machen muß.
die andere kommt ihrem ende langsam nahe.sie vergißt die nahrungsaufnahme,sie möchte einfach nicht mehr weitergehen.aber man läßt sie nicht in ruhe gehen,denn die ärzte haben ja ihren eid geschworen,leben zu erhalten.aber ist das denn noch leben?jetzt bekommt sie eine magensonde gelegt.ich hoffe,sie hat es bald geschafft.
ich habe daraus gelernt,daß ich eine patientenverfügung mache.mir soll sowas nicht passieren.
by leonilla @28.05.2008, 08:36

Danke,Engelbert !!
Das ist eine sehr eindrucksvolle Dokumentation !
by Bettina @28.05.2008, 08:32

Ich saß heute Nacht schon vor diesem Kalenderblatt und wusste - das musst du dir noch einmal in Ruhe anschauen.
Und sage jetzt einfach nur mal DANKE.
Danke, dass du nicht nur Lachen und Freude und die schönen Seiten des Lebens hier veröffentlichst.
Sondern auch ein großes DANKE dafür, dass du hier die Realität des Lebens zeigst.
DANKE
by Stephanie @28.05.2008, 08:21

Guten Morgen, oh das ist schwere Kost am frühen Morgen.
Doch es ist die Realität und stimmt mich sehr nachdenklich.
Jede/r geht mit dieser Krankheit (Problem) auf seine Art um. Und die Frage : was ist schon normal? spricht auch für jede/n eine andere Sprache.
Vielen Dank Engelbert und allen einen schönen Tag.

Morgengrüsse aus Paderborn
by Maria @28.05.2008, 07:41

Eine bewegende und beeindruckende Bilderserie, vor der ich nun schon eine ganze weile verharre, sie bereits zwi Mal durchgesehen habe.
Danke.
Gruß,
Matthias
by Matthias @28.05.2008, 07:13

Diese Alzheimer-Demenz, ihren schleichenden Beginn und das Fortschreiten habe ich in der eigenen Familie miterlebt. Und auch die liebevolle Pflege in der häuslichen Umgebung bis zum Ende. Es hat meinen Onkel eine ungeheure Kraft gekostet, aber er konnte seiner Frau würdevolle letzte Lebensjahre schenken. Ich habe große Hochachtung vor ihm.
Auch mir stellte sich die Frage immer wieder: Was ist "normal"? Was erreicht den erkrankten Menschen noch? Was empfindet er und kann es nur nicht mehr ausdrücken? Es ist eine Einbahnstraße, weil oft nichts mehr "zurückkommt".

Diese Bilderserie heute beantwortet diese Frage sehr eindringlich und berührend...
by Elouise @28.05.2008, 05:43

Lieber Eberhard,

danke dafür, dass Du diese immer häufiger auftretende Krankheit zum Thema gemacht hast!

Auch mir war nach den ersten Bildern sofort klar, um was es hier geht.
Und auch ich war stark betroffen und traurig, hatte ich mich doch eigentlich auch auf eine schöne oder lustige Geschichte gefreut, die ich zum Abschluss dieses negativen Tages doch so gut hätte gebrauchen können!

Aber geht es hier um mich? Um mein Wohlbefinden? NEIN!

Es geht hier um uns alle. Und ganz besonders um die Schwachen und Kranken. Denn sie brauchen unsere Hilfe!
Als ich noch gesund war, habe ich ehrenamtlich auf einer Pflegestation gearbeitet. Dort waren die meisten alten Menschen an Alterdemenz oder Alzheimer erkrankt. Sie warfen anfangs sogar mit Schuhen nach mir und schlugen mich, aber allmählich erkannten sie mich, und wenn es nur an meinen Händen war und sie wurden ruhig, weil sie wussten, es ist jemand ganz für sie da, mit Liebe und Fürsorge.
Diese Erfahrung, so schwer sie auch manchmal war, möchte ich niemals missen.

eine gute Nacht und einen schönen Tag für Euch alle.
Steffi
by Steffi @28.05.2008, 02:47

ääh, —-·
was wollt ich dazu noch sagen?

—-·

ach ja, starke bilder von dem gerd.

ja, da hat er recht,
wir, die wir in dieser "sogenannten realität" leben,
machen es uns gerne einfach und bezeichnen alles was
nicht in unseren verständnisbereich passt als krank.

krank aber ist, meier meinung nach, diese unsere globale
lebensgemeinschaft, unser umgang mit alten und kindern.

aber zum glück werden wir ja nicht alt:(


by meier @28.05.2008, 00:51

So fröhlich wie die letzten Kalenderblätter mich haben schlafen lassen mit Buchstabensuppe und Gänseblümchen, so betroffen macht mich dieser Text. Ich kann glaube ich geringfügig nachempfinden, was im Kopf passiert wenn der Mensch feststellt, dass die "grauen" Tage immer mehr werden als die "blauen" Tage. In klitzekleinen Anfängen hat man es ja jetzt schon, wenn einem auf einmal ein Name nicht einfällt, den man seit ewigen Zeiten weiß. Man sieht das Gesicht der Person deutlich vor sich, aber der Name....
In meiner engsten Verwandtschaft habe ich zwei Fälle gehabt, konnte auch die Ängste, Ungeduld, Hilflosigkeit und manches Mal auch Unbeherrschtheit bei den pflegenden Angehörigen erleben. Vor kurzem sah ich im Fernsehen eine noch junge Frau von Anfang 40 die selbst an ihren Ausfällen erkannte, daß sie erkrankt war. Ihr Bericht hat mich tief beeindruckt. Ich würde niemals Alzheimer als Makel betrachten, denn solch eine schreckliche Krankheit sucht sich keiner selbst aus. Aber ehrlich: ich weiß nicht wie ich damit umgehen könnte, wenn es mir oder meinem Partner widerfahren würde. Die Betreuung eines solchen Kranken erfordert den völligen Einsatz. Ob ich so stark sein könnte?
by Karin v.N. @28.05.2008, 00:28

Ich bin froh, daß ich nicht weiß, was auf mich zukommen wird, wenn ich mal alt bin - ab wann ist man alt? *grübel*

Seit etwa einem Jahr treffe ich mich regelmäßig mit meinen zwei alten Damen, eine ist 95 und die andere 84. Erst heute waren wir zusammen Kaffeetrinken in einem Supermarkt, dort ist eine Café-Ecke eingerichtet. Danach sind wir noch ein wenig spazieren gegangen und haben noch eine Weile auf einer Bank gesessen. Das machen wir bei schönem Wetter immer - auf der Bank sitzen. Die 95jähre ist geistig noch topfit, sie braucht zum Gehen einen Rollator. Sie lebt noch allein in ihrer Wohnung (betreutes Wohnen). Manchmal bin ich bei Regenwetter in ihrer Wohnung und ich spiele mit ihr Rumikub. Es fasziniert mich immer wieder, mit wieviel Freude sie das macht und wie sie geistig dabei noch voll auf der Höhe ist. Die 84jährige Frau ist leider geistig nicht mehr so fit, zu ihr kommt auch immer eine Pflegeperson, die ihr die Medikamente entsprechend sortiert. Sie fragt immer 3 - 4 mal das Gleiche..., aber sie ist noch gut zu Fuß, richtig flott. Auch sie lebt allein. Bei ihr mache ich mir so meine Gedanken..., wenn das so weitergeht mit ihr, kann sie nicht mehr lange allein in ihrer Wohnung bleiben. Bei beiden konnte ich feststellen, daß sie sich freuen können, wie kleine Kinder, wenn man ihnen Zeit widmet.
by @28.05.2008, 00:25

Bei den ersten Bildern schossen mir bereits die Tränen in die Augen, ahnend was kommen wird .
Ich habe vor einem Jahr meinen Papa durch Alzheimer verloren,
ganz am Schluss stand das Vergessen um Nahrung aufnehmen .....
bis zum Schluss zu Hause gepflegt in der vertrauten Umgebung.

Keiner, der das nie hautnah erlebt hat, kann dies nachvollziehen, was in diesen Menschen vorgeht,
Es brauch da so viel Einfühlungsvermögen, soviel Verstehen von Wörtern , die nicht mehr gesprochen werden können, .... verstehen von Symptomen der Krankheit , die nicht mehr einer Berechenbarkeit oder Mutwilligkeit unterliegen, eine Zerreissprobe für eine gesamte Familie. Eine Erfahrung, die für immer prägt.

Ein so bitter, trauriges Kalenderblatt, aber Danke! das Du es aufgezeigt hast.
Ãœbrigens die Alzheimer Demenz nicht mit Altersdemenz verwechseln, das ist ein riesiger Unterschied.

by katinka @28.05.2008, 00:18

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt: