Kommentare zu «kb20080826»

Das Thema steht schon ein paar Tage..trotzdem möchte ich mich noch einklinken. Höchst interessant, daß sehr viele gleich an Altersvorsorge und Materielles gedacht haben. Ist natürlich auch notwendig und da die Familiensituation hier recht schwierig ist, haben wir auch schon lang so manches in trockenen Tüchern, obwohl eigentlich nur ich knapp mal zu den "Senioren" gehöre, wie man die 50+ nun gern tituliert. Ehrlich gesagt, hab ich etwas "geschluckt", als mir das aufging. Nicht die 50 sondern dieses 50+ und "alt zu sein zu haben".
Meine Vorbereitung auf das Altwerden - das ist der Alltag. Der tägliche Lernprozeß auf so vielen Gebieten. Ich bemühe mich, flexibel und offen zu sein (bzw zu werden - ich bin von Natur aus kein flexibler Mensch), und vor allem lerne ich von anderen. Von Jungen und Alten. Von so manchem, wie es nicht unbedingt sein muß und von ganze vielen, wie es sein kann.
Vorbilder habe ich, davon mindestens eins hier auf Seelenfarben...wie dankbar bin ich für das Amorbachtreffen und seine privaten Folgen!
Es gibt eine "immaterielle Vorsorge"..wir können vieles tun um ganz beruhigt in die Zukunft schauen zu dürfen. Und es muß nicht viel kosten, wie es die Werbung uns weismachen möchte! Das fängt beim Denken an, geht über Gymnastik (bei mir ist es Yoga) zur Ernährung ..das Jetzt ist der Baustein des Morgen..jeder Tag eine Grundlage.

Ganz liebe verspätete Grüße in die Runde
Barbara



by Bärenmami @03.09.2008, 17:59

Ich denke einfach, man wird durchs Leben auf das Altwerden vorbereitet, wenn man den Kopf nicht in den Sand steckt. Krankheiten, Todesfälle die einem Nahegehen, alles was mit uns und in der Welt passiert zeigt uns wie vergänglich dass das Leben ist.
Für mich wichtig ist lernen loszulassen und lernen zur "Last" fallen zu dürfen..... annehmen zu können.
by vreni @31.08.2008, 07:57

im moment ist dieses thema bei uns hochaktuell, noch betrifft es nicht meinen mann und mich, sondern meine 81-jährige mama, deren haus wir eben räumen und sie in eine schöne, neue, wohnung im betreuten wohnheim geht.
darauf freut sie sich, auch wenn ihr das verlassen der gewohnten umgebung nicht so leicht fällt, sind viele erinnerungen an papa damit verbunden.

da mein mann und ich noch voll im arbeitsleben stehen, meine mama ein wenig betreuen, sie tgl. besuchen, ihr helfen, denke ich selber noch nicht so sehr ans altwerden.

da wir drei kinder haben (zwar nicht hier wohnhaft) und die kinder und wir ein liebevolles verhältnis haben, denke ich, dass wir uns keine sorgen machen müssen, was im alter kommen wird.

mein mann und ich würden auch ins altenheim gehen, vorher gerne auch ins betreute wohnen.

wir sind sicher, die kinder werden immer schauen, dass es uns gut geht.
so wie wir es jetzt bei mama machen.
meine mama sagt, wenn sie einmal nicht mehr im betreuten wohnheim sein kann, geht sie gerne ins haus daneben, ins altenheim, das bei uns im ort gut geführt wird.

man muß wohl alles nehmen wie es kommt, kann und sollte sich aber schon mit den kindern oder anderen personen absprechen, wie man es sich vorstellt, dass man es als alter mensch haben möchte.
sofern man familie hat.

eines habe ich jetzt gelernt!
man sollte immer wieder mal ausmisten und alles in ordnung bringen, denn was wir derzeit aus dem haus meiner eltern herausholen müssen, das ist
einfach wahnsinn! alles wurde die letzten 50 jahre aufgehoben.
das wollen wir unseren kindern nicht antun und werden sicher alles immer schön in ordnung halten- sogut es geht.
wir räumen das haus still und leise aus und gehen sehr sensibel mit der situation um, denn wir wissen, dass das ausziehen aus dem haus und die änderung der lebensumstände mit 81 jahren nicht leicht ist.

ich habe nur angst vor großen schmerzen im alter und wünschte mir, wie mein papa einfach umzufallen und mitten aus dem leben heraus sterben zu dürfen.
ein schöner tod.

by christineb @28.08.2008, 16:59

Nichts bleibt wie es wird.........
by sylvia @28.08.2008, 00:18

schönes thema - danke, engelbert! ich arbeite in der Verwaltung von einem Seniorenstift + erlebe viel, auch viel positives. da gibt es auch generationenwohnen drin, und alternative wohnformen, zwischen 60 und über 100. Also hab ich auch schon

- eine Patientenverfügung und eine Vollmacht gemacht
-ein detailliertes Testament geschrieben(mach ich vor jeder größeren Reise, und es ist interessant, über die Jahre festzustellen ,wa sich geändert hat (ich bin überhaupt nicht reich, aber die paar Pfennige +Dinge sollen zu den richtigen menschen, das ist mir immer ein inneres Geschenk-Fest)
-und ich überlege, wie ich meine Beerdigung haben möchte
(dank an Janna für die Stichpunkte)

also derzeit ist es ein Friedwald für mich - mein Mann wird bei seiner verstorbenen 1. Frau beerdigt, dort ist deren Familiengrab, seine Kinder werden sich irgendwie drum kümmern, in einer anderen Stadt 200 km entfernt .
Unser Familiengrab 20 km von mir dagegen möchte mutti aufgeben - wer soll es pflegen - mein bruder wohnt 300 km entfernt. ich werd auch älter - also sie möchte Seebestattung in der Ostsee (stammt aus Ostpreußen)
ich bin 61, ohne Kinder. Meine Mutter ist 88, fit, reist - gestern hatte sie den Bestatter bestellt, um mit ihm zu besprechen, wie sie es gerne hätte, und alles festzulegen.
Der Vorlauf dazu ist, daß ich im Januar nach einigen Gesprächen zwischen uns beiden (launig, keine Emotionen - aber weinten taten wir dann doch mal) viele beerdigungsinstitute für uns beide angeschrieben habe für Kostenvoranschläge.
Auch eine Todesanzeige hab ich schon für uns (getrennt) formuliert, das gefiel ihr SEHR.
Nun muss sie das Ganze noch mit meinem Bruder besprechen. Der will das Familiengrab halten, obwohl die Familie seiner frau 300 km im Süden bereits eins hat für ihn + Frau + 2 Kinder. Also wenn das mal geklärt ist, ists uns leichter ums herz.(Mutti + mir)
Das ist mein Hintergrund: klären, um leichter weiter zu leben.

Falls sie übrigens pflegebedürftig ist, hol ich sie in "mein" Seniorenstift. Bis jetzt droht sie ab + zu, selbst ihrem Leben dann ein Ende zu setzen. Aber das dagt sie seit 20 Jahren. Ist auch nicht imemr leicht, zu hören. Mal gucken.
Mein Mann hat schon ein Pflegeheim in seiner Heimatstadt ausgeguckt, da werd ich ihn gut versorgen, wenn er zuerst... (13 J älter)
Was mit mir passieren soll? Da ich für "mein seniorenstift" lange nicht genug Geld habe (ich fühl es daher als Privileg, dort JETZT zu arbeiten), vertrau ich auf die zukunft + überlaß es meinen anderen Lieben, mir ein Pflegeheim zu suchen. Vielleicht geh ich eher in eine solche Anlage, die haben zT auch kl Appartmenets für alte, aber noch fitte. Also, zunächst meine Lieben versorgen (Mutter + Ehemann), dann mal schauen. ich muß sagen, ich mach mir mehr Gedanken um die anderen als um mich, auch wegen des großen Themas ABSCHIED, bei dem mir jetzt schon die Tränen kommen. Meine guten Wünsche Euch, uns allen! Beate

by beatenr @27.08.2008, 22:21

Hm, ich spüre leichtes Magendrücken.
Früher (es scheint sehr lange her zu sein) da hatte ich mit meiner Tochter das Thema.
Heute, da rechne ich damit, dass Tochter vor mir gehen wird.
Eine Patientenverfügung liegt in der Schublade. Noch nicht ausgefüllt.
Wen soll ich denn eintragen??
So habe ich für mich beschlossen, sollte ich wegen Krankheit tödlich bedroht sein, werde ich hoffentlich selbst meinen Tod bestimmen und herbeiführen dürfen.

Ich werde demnächst 54 und fühle mich öfter älter, alt, einfach ausgelaugt, müde.
Dann geht es mir wieder so gut, dass ich erstaunt bin, zeigt mir der Spiegel kein jüngeres Gesicht!
Vor dem Tod habe ich keine Angst und ich trage einen Zettel im Geldbeutel, auf dem steht, dass ich verbrannt werden möchte.
Auch habe ich schon überlegt, meinen Körper der Universitätsklinik zur Verfügung zu stellen, als Lernmaterial sozusagen.
Dann würde ich niemanden belästigen.

Und wieder wird mir bewusst, wie wichtig vielleicht doch so ein paar Kontakte sind oder wären, die aber halt intensiv genug sein müssten und genau daran hapert es bei mir.

Ach es ging und geht immer irgendwie weiter Engelbert und es wird kommen, wie es wird. Es geht mir heute gut!

Danke für das Thema.
by rielei @27.08.2008, 18:10

Ja, an dieses Thema denke ich häufig, teils mit Sorge weil vieles nicht mehr so geht wie ich will, aber auch mit einer gewissen Befriedigung, ja ich möchte sagen, dass ich schon so alt bin. Es wird vieles schwerer, ich werde abhängiger muß lernen mehr Hilfe anzunehmen, wenn ich sie denn bekomme. Mir bleibt zunächst nur Planen , regeln , verhandeln und dazwischen das ganz normale Leben leben, trotz Einschränkungen, diese anzunehmen fällt mir am schwersten. Und ich lebe alleine.
Vorsorge habe ich ein Stück weit getroffen, Patientenverfügung ist vorhanden, vor kurzem aktualisiert, eine allgemeine notarielle Vollmacht und eine Bestattungsvorsorge habe gemacht. Gestern hatte ich sogar ein Gespräch mit der Leiterin meines Pflegedienstes genau über dieses Thema, Was wird ? Wenn ? Wo sind die Unterlagen ? Meine Schwester, eine Nichte und eine Freundin sind darin eingetragen und wissen Bescheid. Sogar was ich anziehen werde habe ich bereitgelegt, das ist für mich sehr beruhigend zu wissen. Meine Nichte sagte: Gotti des schaffe mer scho.
Manchmal wünschte ich mir schon ein leichteres Leben, beneide fast die, oder bin traurig darüber, die noch leicht herumreisen können, einfach mobiler sind.
Trotzdem denke ich, ich habe ein reiches Leben, d.h. was ich alles noch wahrnehmen kann, ich muss nur die Augen aufmachen sehen was ist, und ich bin dankbar dafür.
Das Thema scheint mir sehr wichtig, danke lieber Engelbert, und danke allen Seelenfarben Schreibern/innen .
Noch ein schöner Sommertag wünscht allen
ikedi
by ikedi @27.08.2008, 13:59

Liebe Sigrid, liebe Elisa,

möchte mich nur schnell für Eure warmen Worte an mich bedanken.

Liebe Grüsse
Steffi
by Steffi @26.08.2008, 23:58

Hoffentlich bleibt dieses Thema noch einige Tage stehen, und hoffentlich habe ich die Zeit, noch etwas dazu zu schreiben! Heute bin ich zu müde. Jedenfalls finde ich es ganz toll, das dies hier thematisiert wird und noch viel besser, dass so intensiv darüber geschrieben wird! Gute Nacht und träumt was Schönes!
by @26.08.2008, 23:41

P.S. zu isas + meinem kommentar von heute mittag.
A) alter muß nicht zwangsläufig mit leiden+ schmerzen verbunden sein!
B) auch als älterer/ alter mensch kann man durchaus noch für sein umfeld/ seine mitmenschen wertvoll (hilfreich/nützlich) sein.
C) wir dind nicht wesen, die eine seele haben, sondern wir sind geistig_seelische wesenheiten, die für das leben hier mit einem körper versehen sind.
D) pflegen wir unsern körper, damit <zitat> " unsere seele gern in ihm wohnt."
verhalten wir uns maßvoll, sowohl im essen + trinken, wie in all unserm tun + lassen wird sich das unweigetlich zum guten auf unser dasein auswirken....

viele grüße! lupa
by lupa @26.08.2008, 21:56

Nachdenken über das, was mal wird.....Alt werden will jeder, alt sein keiner. Vielleicht ist es gut, dass niemand in die Zukunft schauen kann. Mit 20 hätte ich auch nicht gedacht, dass es soviele gesellschaftliche Veränderungen (Mauerfall) geben würde und ich mit 50 in Bayern leben würde und dass mein Studium völlig umsonst gewesen sein soll. Tja, so kommt es eben und man kann das Schicksal nicht so beeinflussen, wie man es möchte. Bestimmt haben viele Menschen so eine große Ungewißheit über das, was sie im Alter erwartet, wie ich. Ich habe nur ca. 15 Arbeitsjahre, was ich mal für eine Rente bekomme, ist mir wohl bewußt, wie ich dann damit umgehen kann weiß ich auch noch nicht. (Habe einen 400,-- Job seit 12 Jahren). Mein Mann hat inzwischen 45 Arbeitsjahre, doch wird seine Rente auch nicht so hoch sein, dass wir unseren jetzigen Lebensstandart aufrecht erhalten können. Ich verdränge, ehrlich gesagt, diese Gedanken und möchte einfach mein Leben so genießen , wie es JETZT ist.
Keiner weiß wie alt er wird und wie er alt wird und das ist gut so. Meine Tochter hat vor 2 Jahren ein Praktikum in einem Pflegeheim absolviert. Seitdem weiß ich, dass ich in so eine Einrichtung nie im Leben hin möchte. Über den Umgang mit den alten hilflosen Menschen bin ich so entsetzt, dass ich immer wieder daran denken muss. So möchte ich jedenfalls nicht leben.
Vielleicht kennt jemand Maxi Wander, in deren Buch ich vor langer Zeit gelesen habe, wie sie an Krebs erkrankt ist und damit umgegangen ist. Das hat mich zutiefst beeindruckt. Abgesehen von der Krankengeschichte hat sie über das Leben geschrieben, und sie hat dem Leben auch in der letzten Phase der Krankheit nur schöne Seiten abgewonnen. Davor habe ich so großen Respekt, dass ich mir sage, meine eigenen Probleme sind dagegen mikroskopisch klein.
Man muss das Leben nehmen wie es kommt. Wie alt wir werden, das bestimmen wir nicht selbst. Ich habe meinen Glauben und weiß, dass dieser mir in schweren Zeiten hilft.
Viele Grüße an Alle
Angelika M.

by @26.08.2008, 21:28

Danke Emma für diesen wunderbaren Beitrag heute. Macht total viel Mut und Hoffnung -ich will mich wieder mit dem positiven Denken befassen- manchmal kommt mir das zwischenzeitlich etwas abhanden.....

und danke Engelbert für dieses Thema heute.

liebe Grüße Christel
by Christel @26.08.2008, 20:59

Hallo Zusammen,

da in meinem/unseren Leben schon mehrmals
die Lebensplanung sehr geändert hat,
habe ich mich/wir zu der Einstellung entschlossen...
... warum soll ich mich jetzt um das...wie und was wird....sorgen.

wir haben versucht, alle wichtigen Dinge zu regeln...
wie...ein Urnenbegräbniss in einem Sammelgrab...oder in einem Friedwald.
festgelegt, wer einige Dinge erhalten wird, wenn wir die Welt verlassen haben,usw...

Sonst sagen wir uns oft....
..nach den vielen unerwartenden plötzlichen Ableben von sehr jungen lieben Verwandten und Freunden....
... warum soll ich mich heute darüber Sorgen,
was in evtl. 20 bis 30 Jahren auf mich zukommt...?

Auch wenn wir uns jetzt schon nach einem Hospiz umgesehen haben....
wird sich die Lage so verschlechtern, das wir diese Einrichtung wirklich brauchen...?
muß ich , wenn ich auch alt werde, mit einem langen Sichtum rechnen..?
oder erfahren wir die Gnade einer schnellen Erlösung..?

Es sind alles Dinge...die ich in der Zukunft vermuten kann,
aber das Leben findet hier in der Gegenwart statt.

So sehe ich eher die Aufgabe nicht in der Zukunft zu leben...
...es kommt eh anderes, als ich es erhoffe...
und mich nicht zu sehr in die Vergangenheit festhalte...
... wie wäre es geworden..wenn.....

Ist es nicht erstrebenswerter, den heutigen Tag so zu empfinden und gestalten,
das ich abends mit einem Gefühl der Dankbarkeit darauf zurücksehe.

Wenn die Schmerzen an dem Gemüt nagen und sich die Mutlosigkeit ...
warum erlebe ich das alles...breit macht,
muß man sich wieder aus der Grube ziehen, mit allen möglichen Dingen,
die dieser Stimmung entgegen wirken.

Mag es ein Gang zu einem lieben Mitmenschen sein...
ein Telefongespräch... einen Spaziergang in einer guttuenden Umgebung...
... ein Buch, von dem man ganz gefangen genommen wird...
oder einfach den ganzen Kummer von der Seele schreiben,auch wenn es in die Schublade kommt,es ist hilfreicher, wie viele es vermuten werden,
so das man aus dem Teufelskreis entfliehen kann.

Sich einer Gruppe anzuschließen....damit die Einsamkeit durch der Verlust der lieben Verstorbenen nicht zu hart wird.
Etwas neues lernen...oder in eine Uni ein Semester belegen...
bei Gebrechen sich nach Hilfen erkundigen...
Es gibt vieles, womit die Menschen sich das...jetzt... erträglich machen können.

Wenn dieser Tag ... hier und jetzt...lebenswert ist....
...wer denkt dann noch oft mit unbehagen ...an....
... wie oder was wird...oder kommt...?

den Steinen ist der heutige Tag wichtig....ob der morgige kommt,
kann ich erhoffen...




by Strandsteine @26.08.2008, 20:48

((( Emma)))....dein Beitrag tut sooo gut - undd genau DAS denke ich auch -
Danke dafür!!!....:-) Janna
by Janna @26.08.2008, 20:30

Erst meine tapfere Mutter nach schwerer Krebserkrankung betreut,gleichzeitig meine Demenzkranke Schwiegermutter. Zum Nachdenken blieb da wenig Zeit.
Es ist meinem Mann und mir gar nicht richtig bewußt geworden,dass wir ja beide schon auf direktem Weg ins Alter waren. Ja, und als sie dann beide nicht mehr da waren kam erst einmal zu der Trauer eine große Leere. Und dann waren wir beide so kaputt und merkten unser eigenes Alter. Nun haben sich nacheinander die Beschwerden eingestellt und leider ist niemand da der uns betreut.Also macht man was eben geht und es wird bald nicht mehr ganz ohne fremde Hilfe gehen. Aber aufgeschrieben ist alles. Patienten und Betreungsverfügung.
Ja, auch was den letzten Weg betrifft. Hat man das einmal getan lebt es sich viel leichter und es gibt ein gutes Gefühl den Tag zu lieben an dem man lebt.
by Miranda @26.08.2008, 20:13

Mir geht's ähnlich wie funny: mal abwarten, wenn auch etwas verunsichert, ein bisschen was zum Thema Vorsorge ist ja getan, allerdings nicht in Form von Kindern, und schön fände ich ebenfalls, müsste ich nie ins Pflegeheim oder Krankenhaus, sondern könnte in einer Art erweiterter WG leben, wo sich hoffentlich verschiedene Generationen inspirieren und aneinander erfreuen.

Manchmal wüsste ich ganz gern, was da noch zu erwarten ist, damit ich mich optimal darauf einstellen könnte, aber wer weiss, vielleicht verfiele ich bloss in Panik und es ist viel besser, dass die Dinge eben kommen, wie und wann sie kommen und ich fortlaufend improvisieren muss.

So, und jetzt mache ich einen gesunden Spaziergang - mein heutiger Beitrag zur Altersvorsorge!
by Schneefee @26.08.2008, 20:11

Ja natürlich überlegt man sich was wird werden wenn wir alt und krank sind, was wenn mein Mann krank ist und ich alt? Oder gar umgekehrt.Müssen wir ins Altersheim oder können wir es uns leisten eine Hauspflege.Wie werde ich mit der Hausarbeit zurechtkommen, wer kann mir helfen. Woher bekomme ich Hilfe.Ich habe keine Angst zu sterben, aber davor wie lange es dauern wird, ein Pflegefall zu sein.Die Patientenverfügung,Vollmacht Testament, da kann ich nicht mit meinen Mann darüber sprechen, ich hätte gerne Ordnung geschaffen, alle Papiere bereitlegen Versicherungen usw. aber mein Mann blockt alles ab. So hoffe ich das trotzdem alles gut gehen wird.
Das war aber ein schweres Thema und noch nie auf's Papier gebracht, Manchmal spreche ich mit meiner Tochter darüber, aber sie wohnt in Hamburg wir in Bayern, so werden solche Gespräche etwas weggedrückt.
by Karoline @26.08.2008, 19:59

Vielleicht ist es einigen Seelenfärblern interessant, die Meinung einer richtig Alten zu lesen. Ich bin fast 82 Jahre alt und trotzdem ganz fidel.
Manchmal denke ich über das Altersgerede in Deutschland nach und bin ziemlich entsetzt. Warum muß hier eigentlich alles sooo kompliziert sein?
Warum akzeptiert man nicht einfach evtl. Hinfälligkeiten, die ja bekanntlich zu dieser Lebensphase gehören?
Ich bin gerade aus Südfrankreich zurückgekommen, wo ich Wärme, Sonne und Lebensfreude (auch der Alten) genossen habe und es macht mich traurig,
wie alte Menschen hier in eine Schublade gesteckt werden, wie sie, weil betagt rundum leistungsunfähig beurteilt werden.
Aber so sind sie doch gar nicht, sondern es wird ihnen eingeredet und leider passen sie sich diesem Bilde an. Was dabei herauskommt, sieht man und es kann richtig wütend machen.
Nach meiner Meinung können selbst recht alte Menschen sehr leistungsfähig sein, wenn ihnen nicht alles abgenommen würde. Leider wird meistens zur Bevormundung, was Hilfe genannt wird.
Ich möchte hier allen Lesern viel Mut machen, diese Lebensphase mit Freude anzunehmen, Sie beinhaltet sehr viel Positives: Eine große Menge Lebenserfahrung und Zeit für Taten und Gedanken und auch zum Träumen.
Vielleicht sollte man auch einen bestimmten Sinn darin sehen, dass sich manche Körperfunktionen schwer tun. Vielleicht soll damit das Denken auf den
eigentlichen Sinn des Lebens gelenkt werden?
by Emma @26.08.2008, 19:28

In letzter Zeit denke ich oft daran, wie es wohl in ein paar Jahren sein wird bzw. ob es für mich überhaupt noch ein paar Jahre geben wird. Zu viele Menschen, die mir sehr lieb waren, sind schon verstorben. Wenn es mir gesundheitlich gerade nicht so gut geht, dann sind die Gedanken an später schon sehr negativ. Werde ich einmal ein Pflegefall sein? Vor diesem Gedanken graut mir richtig. Wenn ich aber von einem schönen Wandertag nach Hause komme, könnte ich Bäume ausreißen und dann sehe ich alles wieder rosarot. Einmal auf, einmal ab....
Liebe Grüße Gerda
by Gerda @26.08.2008, 18:43

...ich denke, wenn auch nach der Statistik noch weit vom Tod entfernt, sehr oft an die Zeit, wenn ic h "wirklich" alt sein werde...
wann immer man meint, dass es beginnt....
Meine Eltern sind beide sehr alt, nahe 90, und ich werde sie bis zum Tod begleiten, das ist für mich ganz klar......
aber in ihnen hab ich (leider) ein Beispiel, wie man es meiner Meinung nach NICHT tun sollte:
- da wird über das Thema nicht gesprochen und alle Versuche abgewehrt
-da wird keine Vorsorge getroffen
-da wird mir so viel aufgeladen, denn ich bin die einzige Tochter.

Ich möchte das anders machen und meinen Kindern eine Leitlinie geben, wenn es soweit ist, damit sie nicht so hilflos dastehen:

-ich habe eine Patientenverfügung und eine Vollmacht gemacht
-ich bin dabei, ein detailliertes Testament zu schreiben
-ich überlege, wie ich meine Beerdigung haben möchte

UND bei all dem: ICH LEBE und versuche, jeden Tag gut zu betrachten...
und das Leben zu lieben.....:-) Janna*
by Janna @26.08.2008, 15:57

s’läbe isch schwär zom versta!

mängisch gath’s bärguf
ond mängisch bärgab!

s’läbe isch aber immer so, wie’s du gstaltisch!
läb’s guet - du läbsch es nur eimal.......

ps: mini tochter het mir versproche, dass ich im altersheim emal en "pc und e kaffeemaschine" überchume.
by reia @26.08.2008, 14:43

Sicher ich hab ab und an auch die Gedanken ans alt werden, an das "Wie" und "Was wird dann?" Aber ich versuche eigentlich, da nicht so darüber nachzugrübeln. Denn schon Pläne machen, das ist meines Erachtens nach vertane Zeit. Wer weiß, was bis dahin ist.

Gut, man sollte schon in gewisser Weise vorgesorgt haben, aber ich lebe lieber im Heute, versuche immer positiv zu denken, realtiv gesund zu leben, im Kopf auch jung zu bleiben, das heißt offen für Neues zu sein und interessiert an Vielem und damit fühl ich mich gut.

Allen einen schönen Tag. :o)

by Anny-Libelle @26.08.2008, 14:04

Lieber Engelbert, "liebe Mit-Gefärbte",

wir sind der Meinung, dass es im Bewußtsein der heutigen Bevölkerung kaum noch verankert ist, dass unser Denken auch zukunftsgestaltend ist.
Schaut euch mal um, sind die Ansichten übers Alter bei unseren Mitmenschen eigentlich nicht katasrophal? Aber:

GEDANKEN SIND KRÄFTE

Mit unserem Denken schaffen wir offensichtlich Tatsachen für die Zukunft.
Ein Beispiel als Erfahrungstatsache aus einem Schleudertraining für Autofahrer:
Wer seine Aufmerksamkeitauf auf das Hindernis (Sicherheitshütchen) lenkt, fährt garantiert darauf zu. Wer sein Augenmerk aber auf den Weg, am Hindernis vorbei konzentriert, kommt auch glatt daran vorbei.

+ Ist diese Aussage übertragbar auf das heutige Thema?
Bewegen wir uns auf genau DAS "Lebens-Hindernis" zu, vor dem wir uns fürchten oder das, welches wir eigentlich vermeiden möchten?

Viel Erfolg beim Nachdenken! Lupa und Isa
by Lupalisa @26.08.2008, 14:03

Das ist genau das Thema, an das ich von Zeit zu Zeit denke. Im kommenden Jahr werde ich 60 Jahre. Der Gedanke hat mich längere Zeit belastet. Das erst mal dass mir eine Altersstufe solche Gedanken auslöst. Dann hab ich mir neue Ziele gesetzt - und nun kann der 60. gerne kommen.
Ich freue mich, dass ich Arbeit habe- und ich freue mich auch, dass ich noch einige Jahre beruflich Tätig sein werde. Inzwischen habe ich Altersteilzeit- Bedeutet, dass ich insgesamt für 6 Jahre die halbe Arbeitszeit habe. Das ist mir jedoch lieber, als nach 3 Jahren schon komplett zuhause zu sein. Meine Tätigkeit macht mir Freude- der Kontakt zu Kollegen und beruflich bedingte Kontakte zu Menschen ebenfalls.
Im Büro bin ich die Älteste von den weiblichen Arbeitnehmern --- in dem Wanderverein, dem ich angehöre- bin ich eine der Jüngsten!
Als vor zwölfeinhalb Jahren mein Vater mit fast 85 Jahren verstarb dachte
ich einige Zeit später, wie toll, da habe ich sicherlich auch die Gene
später einmal so alt zu werden. Er war bis auf einige Altersbeschwerden in recht gutem körperlichen und geistigen Zustand.
Dann haben wir Jahre später bis zum Januar 2008 unsere alte, demente Mutter gepflegt. Sie war zum Schluss ihres Lebens körperlich und geistig in einem nicht erstrebenswerten Zustand. Sie wurde 90 Jahre alt. Somit weiterhin der Gedanke, ich werde sicherlich auch einmal alt. Unsere Mutter hatte keine Freund mehr, die waren bereits alle verstorben. Nur eine
treue Freundin war ihr noch geblieben. Und alte Menschen leben so sehr in der Vergangenheit, das gerade diese Menschen aus der gemeinsamen Vergangenheit fehlten. - Was mich sehr erschreckt hat: Meine Meinung war immer, wenn ein Mensch dement wird oder Alzheimer bekommt, merkt er selbst das nicht. Das ist aber leider nicht so. Unsere Mutter hatte immer wieder helle Momente in denen sie ganz schrecklich gelitten hat. Dann wurde ihr ihre Lage bewusst und sie war tief traurig. Das alles hab ich noch sehr real vor Augen. Somit habe ich nicht nur gute und freudige Gedanken, wenn ich an mein eigenes Alter denke. Meine Sorge: wie geht es im Alter mit mir weiter? Muss auch ich Angst haben, dement zu werden? In Kürze werde ich ein Patiententestament machen und auch eine Vollmacht, von wem ich im Falle „WENN“ betreut werden möchte. Dafür sind natürlich zuvor noch Gespräche notwendig, mit den Personen, die ich dort einsetzen möchte.
Vor einer Woche war ich hierzu bei einem sehr interessanten und ausführlichen Vortrag eines Notars.
Auch ist das beim Notar nicht teuer- dies dort ganz individuell aufsetzen zu zu lassen.
Mein Vater sagte vor vielen Jahren einmal, wenn man älter wird vergeht die Zeit immer schneller: Das bemerke ich nun auch immer mehr. Oft erschreckt es mich. Oft verdränge ich auch Gedanken an mein Alter, denn nicht immer wenn diese Gedanken kommen, will ich mich damit auseinandersetzen.
Ob es meinem Sohn möglich ist, mich im Alter zu versorgen, weiß ich nicht. Das ist sowieso nicht planbar. Er wohnt nicht in der gleichen Stadt wie ich. Vermutlich lebe ich, wenn ich einmal nicht mehr für mich selbst sorgen kann in ein Seniorenheim. Das finde ich nicht toll, aber es wird sicherlich so sein. Die Folgegeneration wird sicherlich selbst lange beruflich tätig sein müssen, um selbst finanziell existieren zu können. Immer weniger Frauen werden berufliche Kinderpausen machen können. Vor allem keine längeren Pausen.
Uns wäre die Versorgung unserer Mutter nicht möglich gewesen, wenn wir nicht mit vielen Personen diese Pflege geteilt hätten, sind wir doch auch alle beruflich tätig.

Alt werden möchten viele Menschen - aber nicht alt sein !!!

Übrigens finde ich die Mehr-Gernationen-Häuser sehr interessant- die es bereits mehrfach in Deutschland gibt. Dazu ist einiges zu finden im Internet.

Dort helfen sich die Generationen im Austausch gegenseitig. Eine ganz tolle Sache.

Ich wünsche allen noch einen schönen Tag.

by Christel @26.08.2008, 13:29

Wie ich es auch hier in vielen Kommentaren herauslesen kann, schieben viele diese Gedanken von sich weg und lassen es irgendwie auf sich zukommen. Ähnlich geht es mir selbst, denn ich habe auch noch das "Problem", daß ich keine Kinder habe, die eventuell nach mir schauen könnten. Ein bißchen etwas hat man getan, um sich finanziell im Alter abzusichern, aber was diese Absicherung dann, wenn es mal soweit sein sollte, wirklich noch Wert ist, wird sich zeigen. Natürlich graut es einem davor,vielleicht irgendwo in einem Pflegeheim auf dem Abstellgleis zu stehen und nur noch gefüttert, gewaschen und "gewendet" zu werden.... Aber vielleicht kommt es ja auch ganz anders und ich kann mich bis zu meinem letzten Tag selbst versorgen oder vielleicht gibt es bis dahin ganz andere Möglichkeiten.... Ich träume ja von solchen Projekten, wo in einem Haus/Wohnviertel Alt und Jung zusammenleben und man sich gegenseitig hilft und nacheinander schaut. Vielleicht hat so was, was es ja heute auch schon - wenn auch selten - gibt, doch eine Zukunft, gerade in Anbetracht der Tatsache, daß die Alterspyramide hierzulande immer größer wird...
by funny @26.08.2008, 13:26

"... Mögen wir alle lange lebenswert leben ..."
Ja, das wünscht sich wohl jeder. Gedanken mache ich mir schon hin und wieder, wie es sein könnte, so im Alter. Denn so viele Jahre, wie ich schon auf der Welt bin, werde ich mit Sicherheit nicht mehr erleben. Es rückt also näher, das Alter.

Lebenserwartung? Hm, sieht im Familiendurchschnitt nicht schlecht aus.
Zu erwartende Krankheiten, was die erbliche Vorbelastung betrifft? Da hoffe ich Gleiches.
Ja, und trotzdem kann ich es nicht wissen, was mich rein biologisch gesehen erwartet. Was womöglich vorbestimmt ist. Kann ich etwas beeinflussen? Sogenannte gesunde Lebensweise? Nun ja, zur Konditionierung sollte ich mehr tun. Aber ich esse und trinke, was mir schmeckt, wonach mein Körper gerade so verlangt. Kalorienzählen liegt mir nicht.

Finanzielle Absicherung? Mal sehen, was uns da noch erwartet. "Die Renten sind sicher" sagt schon lange keiner mehr. Mehr als das, was zurzeit möglich ist, kann ich aber nicht sparen. Noch sind die studierenden Kinder zu versorgen.
Ich werde geordnete Papiere hinterlassen und eine Patientenverfügung wird vorliegen.

Also, meine Gedanken an das Alter halten sich in Grenzen. Ich weiß nicht, ob das eine "weise Entscheidung" ist. Aber ich genieße das Leben, das Hier und Jetzt, jeden Tag. Und es ist so schön, das Leben. Ich bin einfach gespannt darauf, was es noch für mich bereithält.
by Elouise @26.08.2008, 12:38

ich schliesse mich der Swisslady an: "älter werden wir später!"
Wann ist man alt?
Ich versuche "gesund und ausgeglichen" zu leben, mich an Kleinigkeiten zu freuen, meinen Geist wach zu halten - all das, um so lange wie möglich unabhängig zu bleiben - später sehe ich dann weiter.
Euch allen wünsche ich einen guten Tag
Margrit
by Margrit @26.08.2008, 12:24

Das hab ich mich früher gefragt als die Kinder noch klein waren und wir nich so auf Rosen gebettet waren, aber heute frag ich mich wie wird der Tag, wie stark sind die Schmerzen und wenn ich einen Tage mit wenig Schmerzen verbringen durfte dann weiss ich das war ein guter Tag.
Wegen dem Geld mach ich mir weniger Sorgen, denn was nützt dir das Geld wenn du die Gesundheit nicht hast. Ok bei uns in der Schweiz sind wir im Alter gut versorgt mit unseren Renten.
Wir haben schon vor Jahren unseren beiden Kinder alles erklärt wo was ist und auch die Vollmachten gegeben sollte uns was passieren.
Noch zum Schluss: Schön das es allen gleich geht früher oder später müssen wir alle gehen.
Schönen Tag an allen und " Älter werden wir später " :=)))))))))))))

Swisslady
by swisslady @26.08.2008, 11:47

Es ist halt so, dass ich nicht weiss, wie meine Zukunft sich gestalten wird.
Ich gehe regelmäßig zur Wirbelsäulengymnastik um mich einigermaßen fit zu halten, außerdem gehen wir viel spazieren, und das mit forschem Schritt. So dass ich körperlich so lange wir möglich agil bleibe.
Aber finanziell kann man und/oder sollte man etwas tun.
Mein Mann und ich sind selbständig. Wir hatten nicht wenig in Versicherungen eingezahlt. Damals sahen die Zahlen auch wunderbar aus, wir hatten richtig gut vorgesorgt.
Nur sieht das heute leider alles ganz, ganz anders aus.
Gott sei Dank hat sich ein Unfall im nachhinein als Glücksfall erwiesen, so dass wir heute in Rürup-Renten einzahlen. Da muss man aber arg aufpassen, dass es auch so festgeschrieben wird, dass der Partner mit beteiligt ist. Sie machen es gern, dass die nur für den Versicherten selbst gilt. Allerdings nach dem Tod des Partners wird nur der "Rest" noch weitergezahlt. Das ist ok.

Für Leute, die wenig verdienen, z.B. 400 Euro, soll die Riester-Rente eine wirklich lohnende Sache sein. Es kommt leider auf den Versicherungsmenschen an. Und da kann man Pech haben; aber auch ab und zu Glück.
by minibar @26.08.2008, 11:09

Jetzt hatte ich einen langen Text geschrieben - alles weg. Deshalb jetzt eine Kurzfassung:

Ängste vorm Älterwerden hatte ich selten, auch jetzt noch nicht wirklich. Aber Angst, eines Tages nicht mehr da zu sein, begleitet mich sehr oft. In jüngeren Jahren, als die Kinder noch klein waren, hatte ich teilweise regelrechte Panikattacken, sie allein zurücklassen zu müssen. Heute sind sie erwachsen. Trotzdem denke ich hin und wieder daran, wie es mich schmerzen wird, nicht ihren weiteren Lebensweg begleiten zu können, das Aufwachsen der Enkel zu erleben.

Aber das sind Ausnahmen. Im Großen und Ganzen bin ich lebenslustig, noch gesund und munter und lebe im Heute. Gedanken mache ich mir schon über das Altern und vor allem das Altern mit Gebrechen. Was ich vorsorgen kann, will ich tun.
Vor etwa drei Jahren habe ich mir die Mühe gemacht und alle Unterlagen zusammengetragen und aufbereitet, die meine Kinder benötigen, wenn mein Mann und ich nicht mehr sind (hilfreich auch, wenn nur ein Partner geht).
Das hat mich unheimlich erleichtert und das Gefühl gebracht, Ordnung geschaffen zu haben. Wenn ich anderen davon erzählte, haben durchweg alle gesagt, dass sie das unbedingt auch tun müssten und wollten.

Weil ich weiß, daß ich nicht mehr unendlich Zeit haben werde, um alles noch zu erleben und zu machen, was ich gern möchte, solange ich noch ganz "gut beieinander" bin, habe ich mich u.a. auch deshalb entschlossen, im nächsten Jahr vorzeitig in Rente zu gehen, auch wenn das finanziell ein großer Einschnitt sein wird.(Es ist mir klar, dass das bei vielen nicht möglich sein wird). Ich sehe der so gewonnenen Lebenszeit mit Freude entgegen.
by Gitti @26.08.2008, 10:44

Was wird, diese Frage stellt man sich eigentlich auch jeden Tag, doch wenn man älter wird, seine Berufszeit hinter sich hat, dann bekommt sie eine neue Dimension. Ich habe von meiner Mutter eine Leitspruch übernommen-"Irgendwie wirds schon gehen".
Als ich nach meiner Herzop.in Rente ging war das gar nicht so einfach, doch ich habe ein Buch über das Leben meiner Eltern geschrieben und dabei in meinem Gedächtnis immer wieder den besagten Spruch gehört. So ist er auch der Titel geworden und in ein paar Tagen zum imaginären 100.Geburtstag meiner Mutter, werde ich ihr und der ganzen Familie das Buch schenken.alles Gute den Lesern und wie gesagt:Irgendwie...,Grüße, Kunigunde
by Hexa @26.08.2008, 10:28

"Was wird?" - bei dieser Frage denke ich gar nicht mal an das Älterwerden oder wie es mir und meiner Familie in 10, 20 oder mehr Jahren geht. Ich frage mich diese beiden Worte täglich, da es beruflich zur Zeit (und dieses "zur Zeit" hält nun schon über vier Jahre an) in keine Richtung weitergeht, weder bei einem selbst noch beim Partner, der nach einer Kündigung nicht mehr ins Arbeitsleben zurückfindet. Man hat kleine Kinder, aber keine Arbeit, kein Geld - sicher, noch ein paar Monate (dank Ersparnisse) kann man das machen und dann?

Über diese Grübeleien vergesse ich nur zu oft, wie wichtig es ist, den Augenblick zu geniessen. Gerade scheint endlich wieder die Sonne, jubel!

Hm, das waren meine ersten Gedanken zu dem heutigen Thema - sehr nachdenklich. Auch das gehört dazu. Wie singt Haindling in einem Lied? "Es geht runter.. und dann wieder rauf... nochmals nach unten.. und dann wieder auf." In diesem Sinne... euch allen einen wundervollen Tag!
by Schnecke @26.08.2008, 10:05

sicher kommen manchmal die gedanken aber ich möchte nicht zu viel darüber nachdenken
wer weiß schon was morgen ist
jetzt eben dieser moment ist wichtig

planen lässt sich ein "lebenswertes" altern nicht und hochrechnen lässt sich auch nichts
ich glaube ganz wichtig ist der wille den man hat und in welche richtung man denkt
mein onkel mit 85 steht vor der entscheidung einer rücken-op und er sagte ganz eindrucksvoll zu mir "nicht aufgeben, mitbestimmen! und sich nicht damit abfinden sonst hast du schon verloren"
ich sehe es auch so...unsere gedanken beeinflussen viel
geben die richtung an ob wir dem alter erliegen oder ob wir dem alter und dem tag das abgewinnen was möglich ist und was uns gefällt und gut tut
angst was werden wird ist ein ganz schlechter wegbegeleiter der nur nimmt und nie was gibt
was soll ich mir jetzt schon sorgen über etwas machen was vielleicht ganz anders kommen wird?
jetzt diesen moment erlebe ich, bestimme und gestalte ihn mit


by marita @26.08.2008, 10:04

Guten Morgen!

Nee, wie lustig. Gestern haben wir beim Nachbarinnengespräch genau darüber gesprochen. Allerdings etwas mehr krankheitsbetont. Aber von Krankheit habe ich eigentlich genug. Mein Mann hat seit Jahren eine nicht lebensbedrohliche Krankheit, die uns das Leben in den letzen Jahren verdammt schwer gemacht hat. .... und mit großer Wahrscheinlichkeit noch schwerer machen wird.
Da bin ich dem lieben Gott (oder wem auch immer) doch sehr dankbar, das er mich mit einem unausrottbaren Optimismus-Gen ausgestattet hat :-)
Mit den Jahren sieht man (jeder? wir haben es auf jeden Fall) wie Leute krank werden, alt werden und wie sie damit umgehen.
So lange es geht - und das wird es noch lange - werde ich mich weder unterkriegen lassen noch werde ich von meinen Auas oder denen meines Mannes unser Leben bestimmen lassen. Letztendlich ist man doch selbst "Schuld" wie unser Leben in 20 oder 30 Jahren aussehen wird.

So und heute abend habe ich dann hoffentlich die Zeit, mir alle Kommentare durchzulesen.
Ich wünsche euch allen, das der Tag uns nur schöne Dinge zukommen lässt!
anitram
by anitram @26.08.2008, 10:02

Ich lebe in der Gegenwart, gewollt und bewusst!
Das bedeutet aber nicht, dass ich das Alter aus meinen Gedanken ausklammere. Im Gegenteil:
alleine schon dadurch, dass wir und auch unsere Freunde alte Eltern haben, stellt sich die Frage nach der eigenen Versorung im Alter ganz aktuell.
Angst vor "dem Alter" habe ich keine.
Allerdings bin ich der Meinung, dass man für bestimmte Situationen vorsorgen kann und auch sollte.
Eine Betreuungsverfügung / Vollmacht ebenso wie eine Patientenverfügung finde ich nötig, damit ich im Falle von Einschränkungen jeglicher Art so versorgt bzw. behandelt werde, wie ich es wünsche (oder eben auch nicht!)

Das gibt mir ebenso Sicherheit wie meinem Mann und unseren Kindern.

Ansonsten gehe ich erst einmal davon aus, dass ich lange körperlich und geistig rege bleibe.
Optimismus ist für mich die beste Voraussetzung für geistiges und körperliches Wohlgefühl.

Liebe Grüße,
Edith T.

by @26.08.2008, 09:59

Wenn ich denn schon alt werden sollte (was nicht unbedingt mein Ziel ist),
möchte ich weder in ein Alters- noch in ein Pflegeheim gehen müssen. Das stell ich mir sehr schlimm vor. Da konnte man das ganze Leben alles selber bestimmen und dann wird man alt und es wird über einen bestimmt. Nein - das möchte ich nicht. Ich möchte aber auch keinem zur Last fallen. Was ist also, wenn ich alt und pflegebedürftig werde? Kein schöner Gedanke. Was soll ich mir jedoch heute schon Sorgen machen, was in 15 - 20 Jahren sein wird. Vielleicht lebe ich dann gar nicht mehr oder es ist alles anders, als ich mir das heute vorstelle. Meine Bedürfnisse ändern sich ja auch und so wie ich mich kenne, werde ich das beste draus machen. Kommt Zeit kommt Rat.
by Romy @26.08.2008, 09:48

danke, engelbert, für dieses wichtige thema! schön hast du wieder die einleitung dazu formuliert. leider hab ich jetzt keine zeit mehr zum kommentieren, aber vielleicht schaff ich's heut abend noch.

die kommentare hab ich "überflogen" und einige davon werden mich wohl noch eine weile begleiten - so lange bis meine enkelkinder mich in beschlag nehmen und ich sowieso nur noch im "momentan" leben kann.
by Mai-Anne @26.08.2008, 09:18

Natürlich denke ich daran, alleine schon von Berufs wegen. Und natürlich auch aktuell durch meine momentane Krankheit, die mich doch arg einschränkt.

Ich finde ganz wichtig, dass mensch sich auch über Betreuung usw.Gedanken macht, denn solche Entscheidungen fallen nicht automatisch auf den Ehepartner.
http://www.bmj.bund.de/das-betreuungsrecht
LG Sabine

by @26.08.2008, 09:18

Würde nicht immer soviel Negatives über das Alter diskutiert und geschrieben usw. usw. und wüssten wir nicht, dass wir für andere vielleicht bereits alt sind - wären wir einfach wir. Und ich sehe keinen Unterschied - ein Tag ist ein Tag - ein Moment ist ein Moment - nicht mehr und nicht weniger. Es ist das ewige Jetzt und was wohl ist - wenn ja wenn - nein das merkt man jeden Tag was ist. Wäre man einfach so wie man ist - anerkannt - dann wären alle die Altersgedanken überflüssig. Und, wenn man gehen will dann kann man gehen.
Und dann kann man sich ja immer noch operieren lassen - für die Anderen denen man gefallen sollte - und sein Ich verleugnen.
Man sollte nichts mehr lesen (ausser Bücher) kein Fernsehen und keinen Computer mehr haben - sondern mal alles ausblenden - und dann wären wir plötzlich da wo wir wirklich sind. Im Hier und Jetzt.
by moonsilver @26.08.2008, 09:17

Moin :-)

Was wird? ...
frage ich mich kaum mal.
Ich lebe hier und jetzt und das so gut (positiv denkend) wie`s geht.
Was wird ? ...
und wie wird`s?
kann ich nicht wissen und warum soll ich mir `nen Kopf über "ungelegte Eier" machen ...
Was Wird?
wird bewältigt wenn es da ist.
Warum gehe ich so locker mit
Was wird?
um?
weil das Leben mich gelehrt hat, dass es 1. anders kommt und 2. als man denkt. ;-))
und
weil ich nicht möchte, dass mein Leben heute stattfindet, wärend ich Pläne für morgen mache.

In diesem Sinne wünsche ich allen Seelenfärblern für HEUTE einen schönen Tag ohne Sorgen für MORGEN :-))

LG Schlehdorn
by Schlehdorn @26.08.2008, 09:02

Guten Morgen,

klar, die Frage stelle ich mir in regelmäßigen Abständen; was wird wohl dann und dann sein ...
Ich für meinen Teil bin nunmehr zu der Erkenntnis gelangt, dass es an mir allein liegt, wie ich das Alt werden empfinde und annehme. Merkwürdiger Weise wird man mit der Zeit auch gelassener, was dieses Thema betrifft.

Als 16jährige war es unvorstellbar für mich, älter als 30 zu sein. Heute scheint es mir die beste Zeit meines Lebens zu sein. Selbst die angesteuerte 40 hat längst das Unheimliche verloren. Es ist okay.

Momentan freue ich mich auch ein bisschen darauf, dann hoffentlich mehr Zeit für mich zu haben, und meinen zukünftigen Hund kennenzulernen, den ich mir jetzt leider noch aus Vernunftsgründen versage - er wäre zurzeit bei uns zu viel allein.

Gut finde ich nach wie vor einen bestimmten Spruch:

Es ist nie zu spät, eine gute Kindheit zu haben.

Und ich möchte hinzfügen: auch mit 37 Jahren nicht :-)
by @26.08.2008, 08:31

Ein interessantes Thema. Ich versuche dabei nicht allzu weit voraus zu denken, nach dem Motto, "seht die Lilien auf dem Felde, sie säen nicht sie ernten nicht.......... und schließlich hat jeder kommende Tag seine eigene Herausforderung. Zu viel Angst vor dem" Altwerden",habe ich nicht, denn ich kenne auch einige positive Beispiele . Schön finde ich die drei Zeilen von arive.
by Jeannette @26.08.2008, 08:24

Ich hab die bisherigen Kommentare mit viel Interesse gelesen (und die Seelenfärblerin, die mir das Thema vorgeschlagen hat, garantiert auch).
by Engelbert @26.08.2008, 08:24

das ist ein wichtiges Thema. Dazu muss ich - wenn ich es heute zeitlich schaffe - ausführlich schreiben. Auf jeden Fall ist es ein Thema mit dem ich
mich oftmals gedanktlich befasse.

Erstmal ist jetzt berufliche Tätigkeit angesagt. Somit muss ich nun losgehen.
by Christel @26.08.2008, 08:20

Das ist mir am Morgen ein zu schweres Thema!
Ich kann auch lange Texte darüber nicht lesen. Evtl. später.
by Marga @26.08.2008, 08:00

die Vergangenheit ist Geschichte,
die Zukunft ein Mysterium
die Gegenwart ein Geschenk.

so versuche ich zu leben und hoffe, das ich das jeden Tag besser kann auch wenn es nicht leichter wird.
by arive @26.08.2008, 06:19

Ich hoffe, daß ich bis zum Ende meines Lebens - wann immer das auch ist - für mich allein sorgen kann. Sollte ich ein Pflegefall werden, dann möchte ich niemanden zur Last fallen und in einem Pflegeheim untergebracht werden. Öfter mal Besuch dort wünsche ich mir allerdings von meinen Söhnen. Ansonsten mache ich mir keine weiteren Gedanken, versuche das Leben jeden Tag aufs Neue bewußt zu erleben und versuche den schönen Dingen des Lebens, die mir Freude bereiten, nachzugehen. Sollten mir irgendwann weitere Talfahrten auf der Achterbahn des Lebens zugedacht werden, dann hoffe ich, daß ich auch dann immer wieder die Kraft habe, mich mit positiven Gedanken wieder auf die Aufwärtsfahrt zu bringen.

Supertoll wäre es, wenn es mir so ergehen könnte wie meiner alten Dame Frau H., die 95 Jahre alt ist. Sie lebt allein, geht jeden Tag mit ihrem Rollator spazieren und ist geistig topfit!!! Sie äußerte mal, daß sie gerne die Innenstadt (Bielefeld) sehen würde, was sich so verändert hat usw. Ich sagte ihr, daß ich ja einmal mit ihr in die Stadt gehen könnte. Heute war es soweit. Wir fuhren mit dem Bus in die Stadt, das Aus- und Einsteigen im Bus klappte gut. Wir liefen ein Stück und setzten uns draußen in ein Straßencafe. Wir aßen Torte und tranken Kaffee und Frau H. war glücklich. Dann liefen wir ein längeres Stück, ich staunte, daß sie das so konnte. Dann setzten wir uns mal wieder auf die Bank. Nach 10 Minuten ging es weiter. Sie war von einigen Veränderungen in der Altstadt begeistert und sagte, daß sie noch ein Eis essen möchte. Wir schleckten eins auf der Hand und sie freute sich dabei wie ein Kind. Es machte mir richtig Spaß ihre Freude zu sehen. Schließlich gingen wir zurück zur Bushaltestelle. Als wir wieder bei unserem Ausgangspunkt ankamen, sagte sie, daß sie sich freue, weil sie so einen schönen Nachmittag hatte. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich ging zufrieden nach Hause. - Also wenn ich so alt werden könnte und dabei noch relativ gesund und geistig fit, das wäre supertoll, aber schon genetisch bedingt, werde ich das wohl nicht erleben.

by @26.08.2008, 03:07

Meine Oma ist mit 86 J. vor 2,5 Jahren verstorben. Die letzten Jahre wollte sie gar nicht mehr leben, alle Freunde, ihr Mann und ihre im 2. Weltkrieg große und leider verstorbene Liebe waren bereits in der Anderswelt und nur sie noch da.
Ich ärgerte mich des öfteren über sie, denn der Vater einer lieben Freundin musste sehr früh nach einer Krebserkrankung gehen. Er wollte so gerne noch leben und durfte nicht und sie durfte leben und wollte nicht mehr. "Oba", so sagte sie immer, "ma muass hoid woartn bis an da Hergot huid." Das letzte Jahr ging sie gar nicht mehr nach draußen, nur wenn sie zum Arzt musste oder in die Kirche ging. Nach einem Schock, als sie hinfiel und nicht mehr hochkam und die ganze Nacht alleine ohne Hilfe dalag, wollte sie unbedingt in eine Pensionistenheim. Dort wurde sie leider nicht gut behandelt - sie hatte hohes Fieber und vollkommen dehydriert kam sie ins Krankenhaus, wo sie dann an einer Harnwegsinfektion starb. Sie war nur ca. 1 Monat im Heim und verfiel dort zusehends bis sie ins Krankenhaus kam. Leider konnte ich mich nicht mehr von ihr verabschieden, nur einmal rief sie mich vom Krankenhaus an und ich höre heute noch ihre Stimme als sie zu mir sagte: "Bet für mi." Ca. 2 Tage später war sie verstorben.
Oft denke ich noch an sie, da sie für mich wie eine Mutter war ... ich wuchs halb bei ihr auf und sie war als einzige immer da.
Ich denke, dass ich auch einmal an die 80 oder älter werde, wobei ich dann hoffe, dass ich nicht leiden oder gar Schmerzen haben muss. Aber das kann mensch sich halt nicht aussuchen.
Angst vor dem Tod habe ich ja seit einem Nahtoderlebnis mit 14 J. nicht mehr, da ich weiss, dass es danach in dieser anderen Welt voller Licht und Liebe ist. So leicht wie damals als ich kurz ... 30 Minuten ... weg in der Anderswelt war, habe ich mich noch nie gefühlt ... so befreit von allen Sorgen und Nöten ... befreit von der Last des Körpers ... ich schwebte damals auf ein Licht zu, das für mich das Schönste war, das ich je gesehen hatte. Und dort, ja dort würde es mir so gut gehen wie noch nie in meinem Leben. Nun ja, offenbar war ich noch nicht fertig mit diesem Leben ... ich sollte wieder zurückkehren in meinen Körper und mein Leben fortsetzen, was ich ja jetzt auch tue. Und das Leben lebenswert leben ... nicht einfach so dahinleben.
Lebensversicherung habe ich mit meinen 34 Lenzen keine abgeschlossen - denn wozu, habe ich ja noch keine Familie ... Mann ... Kinder. Bei mir ist es so, dass ich erst mein Leben planen und gestalten muss ... mein Leben steckt noch in den Startlöchern, daher denke ich auch nicht sehr viel daran, wie es mir gehen wird, wenn ich alt bin. Ich denke, dann bin ich eben alt und habe mein Leben gelebt und hoffentlich möglichst vielen anderen Menschen geholfen oder ihnen Mut gemacht.
Der Mensch stirbt dann, wenn die Energie und Lebenskraft am niedrigsten ist. Deshalb schaue ich auch jeden Tag auf meine Lebensenergie, sodass sie konstant bleibt.

@Steffi
Wünsche dir weiterhin viel Lebensmut, Lebensenergie und Licht in deinem Leben, trotz deiner Erkrankung.
Ich bin voller Achtung vor dir.

Alles Liebe,
Elisa
by Elisa @26.08.2008, 02:23

Ich lebe jeden Tag .... feire die Feste wie sie fallen.
Niemand außer mir ist dafür verantwortlich, daß ich glücklich bin !
Solange ich das noch beinflussen kann tu ich es auch.....
Der Tod schreckt mich nicht..... ich gehe heim von wo ich kam.
Allein die Art des Sterbens ist es was mir Gedanken macht.
Da ich mir das nicht aussuchen kann (außer ich begehe Suizid) werde ich den Tod sterben, der mir bestimmt ist .....
Die Göttin soll mir gnädig sein .... gern würde ich aufrecht diese Welt verlassen.
Stehend .... am Tresen vielleicht :))))
Was von mir bleibt ist die Erinnerung in den Köpfen derer die mir wertvoll waren....
Ein "wißt ihr noch" hier ..... ein "so war Sie" dort.

by Mariechen @26.08.2008, 01:50

Lieber Engelbert, da hast Du Dir aber ein schweres Thema zum Dienstag ausgedacht.... da könnte man viel schreiben, aber ich will mal versuchen, mich kurz zu fassen.....
Ja, ich denke seit dem Tod meiner Eltern und meiner Tante, die ich alle drei betreut habe, öfter daran. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich allein lebe, denn wann man einen Partner hat, kann ich mir vorstellen, dass man die Hoffnung hat, dass man sich gegenseitig so lange wie möglich helfen und die Probleme des Alltags gemeinsam lösen kann.
Trotzdem ist mir (zumindest im Moment) noch nicht bange vor dieser Situation. Dadurch, dass ich mich schon länger damit beschäftige, weiß ich zum größten Teil, wie es einem ergehen kann. Einmal weiß ich Einiges durch eigenes Erleben und dann erzählt meine Freundin Manches aus ihrem Pflegealltag. Und das hilft schon, um eine halbwegs realistische Einstellung dazu zu haben, was einen erwarten kann. Ich hoffe nur, dass mein Verstand dann noch so gut funktioniert, dass ich nicht denen, die mich dann pflegen/ betreuen müssen zur Last werde....
Glücklicherweise habe ich meine Kinder und einen relativ gut funktionierenden Freundeskreis. Gut, die Freunde sind dann evtl. selber in einer ähnlichen Situation, aber auf meine Kinder kann ich mich mit ziemlich großer Sicherheit verlassen. Wir helfen uns jetzt schon gegenseitig im Rahmen unserer Möglichkeiten und ich denke, vorausgesetzt die Umstände (Wohnort, eigene Krankheit o.ä.) lassen es zu, sind sie für mich da. Meine Tochter hat vor kurzem erst geäußert, wenn ich mal nicht mehr alleine für mich sorgen kann, würden sie mich auch zu sich nehmen. Was Schöneres kann einem eigentlich nicht passieren. Ob es nachher geht, ist ja eine ganz andere Frage, aber sie machen sich schon ihre Gedanken.... Sicherlich spielt es auch eine Rolle, dass sie mitbekommen haben, wie ich mich um meine Eltern und meine Tante gekümmert habe. Auch hier haben sie mich schon unterstützt.
Da fällt mir der Spruch ein: "Sei des Lebens immer froh, was kommen soll, kommt sowieso" .... soll natürlich nicht heißen, dass ich die Hände in den Schoß lege, und warte, was da so passiert, aber ich muß mich auch nicht unnötig verrückt machen. Alles kann man sowieso nicht planen und im Voraus bedenken... denn "erstens kommt es anders und zweitens, als gedacht...."
Man kann sich aber seelisch und moralisch darauf einstellen, damit nachher nicht das große Dilemma über einen herein bricht..... Und dann halte ich noch für wichtig, dass man seine Unterlagen (Rente, Versicherung, Vorsorgevollmacht u.ä.) in Ordnung hat und auch so im Haushalt mal ausmistet.... Die Kinder/Betreuer werden es einem danken.....

Liebe Grüße

Erika (Heide)
by Erika (Heide) @26.08.2008, 01:11

Das Alter , wie weit entfernt liegt es, und doch auf einmal ist es da.
Und gerade wenn man jünger ist , sollte man sich darüber Gedanken machen.
Das Wichtigste : das Alter und die Behinderungen an sich nehmen ( weiss nicht ob es das richtige Wort ist , da ich übersetze) ; nur dann erreicht man den inneren Frieden und Zufriedenheit.
20 J. Arbeit in einem Alters-u. Pflegeheim, haben mich gelehrt , dass man nur so mit dem Alter in Frieden und dankbar leben kann . Selber entscheiden solange es geht , wenn es zu spät ist , entscheiden die andern für einen .
Bravo Steffi , ich bewundere dich !
Danke Engelbert für das Thema !!!
L.G. liebe Seelenfarben- Gemeinschaft , vor allem an die ältere Generation !!
by sigrid m. @26.08.2008, 00:43


Noch bis vor ein paar Jahren habe ich mir über dieses Thema sehr viele Gedanken gemacht, insbesondere während der 4 1/2 Jahre, in denen ich demenzkranke, alte Menschen auf einer Pflegestation psycho-sozial betreut habe.

Mit meiner Tochter und meinem Schwiegersohn hatte ich auch bereits darüber gesprochen, dass ich mir von Ihnen wünsche, dass sie mit mir gemeinsam ein gutes Pflegeheim aussuchen möchten, wenn ich alleine nicht mehr für mich sorgen kann.

Seit ich Ende 2003 an Krebs erkrankt bin, denke ich nicht mehr darüber nach.
Ich weiss, dass ich nicht mehr "richtig alt" werde, und soll ich ganz ehrlich sein???

Es ist für mich fast eine "Befreiung", zu wissen, dass mir dadurch wahrscheinlich vieles erspart bleibt.

Ich lebe jeden Tag, egal wie schlecht es mir auch geht, intensiv und bin dankbar, habe Geduld und Demut gelernt und bin froh darüber.

Hoffentlich habe ich jetzt niemanden verletzt mit meinem Beitrag, aber so sind eben meine Gedanken heute.

Liebe Grüsse
Steffi
by Steffi @26.08.2008, 00:16

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt: