Kommentare zu «kb20090719b»

Ich wünsche Libellchen dass die sogenannte Wissenschaft, wie Einstein schon sagte in hoffentlich absehbarer Zeit nicht mehr "nur noch Wissen schafft" sondern endlich auf den Grund der Dinge geht, sprich die tatsächlichen Ursachen sieht und erkennt, damit eine "Heilung", sofern diese überhaupt angesagt wäre erfolgen kann. Bislang wird vieles noch "verdoktort" und die vielen Lösungsansätze einer anderen Art totgeschwiegen und deshalb in der Forschung außer Acht gelassen. Es ist ja so viel einfacher die Pharmazie zu bemühen.

Ich habe auch eine junge Frau in der Bekanntschaft, welche mit der Diagnose "Schizophrenie" leben muss und sie ist nie nach den tatsächlichen Ursachen auch nur andeutungsweise gefragt oder behandelt worden. Im Gegenteil, man hat es ignoriert und nur eine Ruhigstellung vorgenommen. Schade! Jeder der privat mit der jungen Frau zu tun hatte wusste ob deren Leid als Kind, aber die Mediziner hat das nicht interessiert und wurde mit allen möglichen Dingen abgetan. Es ist schlimm!

Ich wünschte wie gesagt, dass sich auf dem Diagnose-Sektor und der daraus resultierenden Erkenntnis eine effizientere Behandlung erfolgen könnte und man die Lebensumstände dadurch auch mit weniger Medikation ausgleichen könnte.

Desweiteren wünsche ich Libellchen, dass ihr direktes Umfeld ihr treu bleibt und Sicherheit vermittelt und sie in allen Belangen ernst genommen und nie mit Mitleid zugeschüttet wird. Das fände ich am Schlimmsten!

Ganz viel Kraft soll noch dazukommen ihr Leben zu leben, so wie sie es sich vorstellt!!!

by Sonja 777 @26.07.2009, 12:01

@Lili: lt. Wikipedia "Es ist Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion, ob es sich bei der Schizophrenie um eine einzige Krankheitseinheit (Entität) handelt oder ob sie eine inhomogene Gruppe von Erkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen darstellt." ... die Sache ist also noch nicht ganz geklärt.

Es gilt aber nicht, ein neues Wort zu erfinden, sondern ein neues Denken, deswegen ist dieses Wort schon nicht falsch ... zumal es ja genau darum geht, dass man, wenn jemand die Diagnose "schizophren" erhält, nicht gleich ein "iiih"-Gefühl im Kopf hat.

Verständnis kann ich dann vertiefen, wenn die Menschen verstehen wollen ... das Wort hindert da nicht.
by Engelbert @22.07.2009, 13:41

Schizophrenie ist ein alter Ober-Begriff, der vieles abdecken soll, was mit den Störungen des menschlichen Empfindens zu tun hat. Ich mag Deine sonst so sensible Art, mit kritischen Themen umzugehen, lieber Engelbert, aber hier bist Du zu oberflächlich und bedienst Klischees, die dem erkrankten Menschen das Leben noch schwerer machen. Das Verständnis für geistige Erkrankungen seitens der Mitmenschen ist gering, beim Begriff Schizophrenie löst er gar große Abwehr aus. Das hast Du ganz richtig erkannt. Bewundernswert ist der Umgang des Ehepaares miteinander, es ist nicht selbstverständlich, dass eien Ehe bestehen bleibt.
Wenn Du also unser Leser Verständnis vertiefen möchtest, bitte nicht mit dem veralteten Ausdruck, er stirbt sonst nie aus.
by Lili @22.07.2009, 13:30

Ich weiß nicht, wenn ich solche Fragen lese, dann wird mir immer unwohl.
Ich weiß zwar, dass dies hier eine sensible und liebevolle Community ist, aber ich find das Zurschaustellen auch alles andere als gut. Selbst wenns mit Einwilligung geschieht.
Ich frage nicht nach Krankheiten; ich schenke mein Mitgefühl (bin selbst mit diversen Sachen "gesegnet"), aber ich beurteile keinen Menschen nach seiner Erkrankung (oder Äußerlichkeiten), sondern nach seinen inneren Werten.
Wenn ich helfen kann, tu ich das gern. Aber sorry... wenn ichs nicht besser wüßte... hätte ich gesagt: das (die Frage vorab) ist geschmacklos.

Ich war selbst mal in einer Psychiatrie und habe dort mehrere Frauen mit Psychose (Schizophrenie ist ein veralteter Begriff) kennen gelernt. Sehr sympathische und intelligente Frauen.

Engelbert... Du weißt schon seit Jahren immer wieder darauf hin, dass man die Menschen nehmen sollte, wie sie sind usw...
Ich glaube, diese Community besteht hier überwiegend aus Menschen, die genau das tun!
Da braucht es keinen großen Hinweis mehr drauf... (Meine Meinung!)

Sorry, ich kann im Moment nur den Kopf schütteln...

Jeder Mensch hat irgendeinen Makel... (ich bin z.B. Borderlinerin - eine für Psychofritzen besonders schwierige Person)... jeder!

Aber... naja.
Lieben Gruß.
by butterfliege @22.07.2009, 02:08

Ich bin zwar ein paar Tage "zu spät", da ich nur sporadisch dazu komme das Kalenderblatt zu lesen, möchte aber trotzdem noch etwas dazu beitragen.
Mein Vater war schizophren. Wir Kinder wussten natürlich dass unser Vater "krank" war, aber um welche "Krankheit" genau es sich handelte habe ich erst als Jugendliche erfahren. Jemals richtig über die Krankheit gesprochen habe ich weder mit meinem Vater noch mit meiner Mutter (und wenn ichs genau nehme, auch sonst mit niemanden). Soziale Kontakte nach "außen" gab es bei uns wenig, da mein Vater kaum aus dem Haus ging und lieber für sich war. Im nachhinein betrachtet, muss ich meiner Mutter eine hohe Anerkennung zollen, denn es war natürlich nicht immer so. Als sie meinen Vater geheiratet hat, waren sie ein lebenslustiges Paar, das viele Freunde hatte. Erst als mein Vater krank (...mir fällt auf, dass ich das Wort schizophren vermeide) wurde, wurden auch die Kontakte/Freundschaften weniger. Wir wohnten in einem kleinen Dorf und da war es vor 40 Jahren nicht einfach mit dieser Krankheit zu leben. Ich weiß nicht ob es besser gewesen wäre, wenn meine Eltern uns genau "erklärt" hätten an was mein Vater erkrankt war. Wobei ich im nachhinein gar nicht sicher bin ob meine Eltern selber sooo genau über Schizophrenie Bescheid wussten. Damals sind sind Ärzte nicht so auf Patienten eingegangen wie heutzutage. Die "Wegsperrzeit" war zwar vorüber, aber richtige "Aufklärung" war noch weit entfernt. Es war für die ganze Familie nicht leicht, denn ich kann mich an viele Tage erinnern, an denen wir einen Ausflug machen wollten aber im letzten Moment doch nicht weg konnten, weil mein Vater es nicht schaffte mitzugehen.
Naja was ich eigentlich sagen wollte ist, dass ich es sehr gut finde, wie du Libellchen mit dieser Krankheit umgehst. Ich finde es auch sehr wichtig und richtig, dass du darüber sprichst und dich damit auseinandersetzt. Ich weiß nicht ob ich das so könnte, finde es aber wirklich sehr bewundernswert. Ich wünsch dir und deiner Familie für die Zukunft alles Gute und verständnisvolle Menschen in deinem Umfeld....
by Regina @21.07.2009, 11:13

Betroffen bin ich nicht,ich finde es einfach nicht beunruhigend,da ich a) einmal eine sehr nette schizophrene Frau kennen gelernt habe ,die mir ihre welt ein wenig erklärte.Außerdem habe ich mal vor Jahren"Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen" von Hannah Green(Joanne Greenberg) gelesen.

Angst hätte ich nur,wenn ich ebfürchten müsste,angegriffen zu werden.Aber das ist auch so,wenn ich an Betrunkenen auf der Straße vorbei muss.

"Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ein Wort nicht gefallen ist.
Weil man diese Krankheit immer so schön ausgrenzt.
Weil sie zu den Krankheiten gehört, über die man nicht redet."

Das sehe ich anders. Krankheiten allgemein+Tod werden ausgegrenzt.

Egal ob Krebs,Gürtelrose,MS ,Borderline ,Manische Depression usw..Außerdem kommt es darauf an,was die Medien verbreiten.Ist es öfter Thema,wird es auch in die Köpfe der Leute wandern und für sie "normaler" sein.
Das kann man zurzeit s ehr gut beobachten: Ständig laufen irgendwelche Kochsendungen,Diätsendungen "Schönheits"opberichte fei anch dem Motto gestalte dich selbst.Sie gaukeln vor,dass Gesundheit eine Sache sei,die man
selbst in der Hand habe und Schönheit eine Angelegenheit von Straffheit und Faltenlosigkeit.

Ichh glaube,dahinter steckt zum Teil die Angst vor dem Tod,vor der Endlichkeitd es Lebens.Krankheit oder Alter konfronieren uns damit.

nu weider zurück zum Thema.Mich würde interessieren,wie dein Alltag aussieht,Libellchen . Warum fotografierst du nicht mehr?

Liebe Grüße:

Marie
by Marie @20.07.2009, 08:29

Das Problem ist, dass man sowenig Leute kennt, die schizophren sind - und alles, was für einen nicht alltäglich ist, verunsichert erst mal.
Eine Freundin von mir hat seit ca. 10 Jahren Panikattacken, mal stärker, mal schwächer, mal öfter, mal ganz lange nicht - und obwohl ich mich seither viel mit diesem Thema auseinandergesetzt habe, tu ich mir schwer, sie von mir aus dazu anzusprechen. Sie hat mal gemeint, dass ihr das willkommen wäre, wenn nicht immer sie davon zu reden beginnen müsste, wies ihr grad geht, sie würd sich freuen, wenn auch wir andren mal nachfragen. Aber genau da haperts - wie soll ich das formulieren? "Wie gehts dir denn psychisch?" oder "Was machen deine Panikattacken?" ist alles irgendwie so holprig und hölzern...
da ist wohl Persönlichkeitsbildung unter uns "Gesunden" gefragt!
by margareta @19.07.2009, 23:12

Vincent van Gogh hat Meisterwerke geschaffen, gerade weil er "anders" war und ist letztlich, weil man ihm damals nicht helfen konnte, freiwllig aus dem Leben gegangen... verzweifelt.
Genie und Wahnsinn könnte man sagen - wer will da verurteilen?
by @19.07.2009, 21:35

Ich habe das Kalenderblatt heute Vormittag schon gelesen, wollte nicht mit spekulieren und habe lange überlegt, ob und was ich kommentiere.

Ich mache es an Deinem letzten Satz fest "Schizophrene sind Menschen wie Du und ich (sein könnten)." Genau das ist es, keiner von uns kann sicher sein, ob nicht irgendwann der Schalter seines Lebens in eine Richtung gedreht wird, die er nicht habe möchte. Durch einen Unfall, durch eine Krankheit, durch familiäre Probleme, Arbeitsplatzverlust etc. ist plötzlich nichts mehr so wie es war und nichts kann mehr so werden wie es hätte werden können.

Und egal wie, sind wir weiter Menschen mit einer eigenen Persönlichkeit, jeder auch geprägt durch das, was ihm in seinem Leben Gutes und auch Schlechtes widerfahren ist.

Ich finde es immer wieder toll, dass Du. lieber Engelbert, auf Deiner Seite alle Facetten des menschlichen Daseins mit all seinen Höhen und (Un-)Tiefen zur Sprache bringst und uns zum (gemeinsamen) Nachdenken bringst. Das macht Seelenfarben aus, und dafür ein herzliches "Danke schön".

Libellchen, ich wünsche Dir alles, alles Gute und danke für den Mut, Deine Krankheit hier zu thematisieren!
by MartinaK @19.07.2009, 20:41

Danke fuer dieses schoene Kalenderbaltt :-)
by Laura @19.07.2009, 20:22

@Gudrun: Mal angenommen, ich hätte z. B. einen Unfall gehabt, hättest Du dann das gleiche geschrieben? Ich denke nicht. Und das ist genau der Punkt, um den es mit ging und mich dazu gebracht hat, dies öffentlich zu machen:
Nämlich dass ich mich nicht zu schämen brauche, sondern dazu stehen kann. Und dass, sollte mich jemand, der das hier liest, treffen, mich nicht auf die Krankheit reduziert. Und da bin ich mir bei den Seelenfärblern ziemlich sicher.
by libellchen @19.07.2009, 20:21

DU und ICH und ALLE(S) sind Teil des Universums. Was Dich ausmacht, bewegt auch mich; was mich betrifft, tangiert auch Dich.
Umarme Dich ... B Engel
by bengel @19.07.2009, 20:09

Ein Freund meines Mannes, der uns oft besuchte, war schizophren - sehr charmant und intelligent
Mein Mann hatte ihn als Gesunden kennengelernt und war ein treuer Freund geblieben.
Das war für die ganze Familie sehr vorbildhaft, weil wir gelernt haben, die vielen positiven Seiten unseres Freundes zu sehen und zu genießen.

Sehr herzliche Grüße an Libellchen!!
von
Irmgard
by Emma @19.07.2009, 19:35

Respekt...
Respekt Engelbert, dass du so klasse geschrieben hast und auch solche Themen aufnimmst.
Und Respekt an Libellchen, deine Einstellung ist prima und genau richtig.

Jeder Mensch ist gleich, egal ob er arm ist oder reich, egal ob er krank ist oder gesund.

Tolles Thema!!

Wünsche dir Libellchen weiterhin viel Mut, Kraft und Energie :-)))
Bist ne klasse Frau!!!!
by Florian @19.07.2009, 18:59

Mir wäre es lieber gewesen, ich hätte dieses Kalenderblatt nicht gelesen und würde die junge Frau nur mit ihren tollen Fotos in Verbindung bringen.
Wie ist es denn, wenn es wieder zu einem Treffen kommt, wo diese Frau dabei ist? Jeder weiß über ihre Krankheit und sie weiß über die anderen nichts. Ist es da wirklich möglich, dem Menschen vorurteilsfrei zu begegnen?
Ich sehe das alles sehr skeptisch und mit gemischten Gefühlen.
Ob die Worte nun einfühlsam sind oder nicht, ich würde es nicht wollen, wenn jemand über so persönliche Dinge öffentlich schreibt und diese Informationen dann auch noch weltweit mit Text und Bild allen zugänglich sind.

Das ist meine ganz persönliche Meinung.
Liebe Grüße für Libellchen.
Gudrun
by Gudrun @19.07.2009, 18:29

alles Liebe wünsche ich Dir Libellchen ..

Ein Gutes Leben gemeinsam mit Deinem lieben Mann.

Die Fotos mit dem Foto-ABC sind wunderbar.

herzlichst Christel

by Christel @19.07.2009, 17:43

Ich sehe es so, dass Schizophrenie nicht nur eine eine Krankheit ist bei der der Gehirnstoffwechsel nicht so funktioniert wie er sollte. Sie hat meines Wissens durchaus psychosoziale Faktoren.

Freud hat Frauen, die "auffällig" waren als hysterisch bezeichnet ... es waren sicher etliche dabei, die heute als schizophren bezeichnet werden würden.
Ich sehe die Ursachen solcher Erkrankungen durchaus auch in der Kindheit oder auch im späteren Leben (Grenzüberschreitungen vieler Art).

Eine Großtante von mir wurde im hohen Alter als schizophren bezeichnet und in eine Psychiatrie eingewiesen und mit Medikamenten vollkommen "ruhiggestellt", ich bin mir aber nicht sicher, ob sie nicht multipel war. Wobei es immer darauf ankommt wie diagnostiziert wird.
Fest steht für mich, dass sie sexuelle Übergriffe erdulden musste, was die ÄrztInnen nicht wussten (vor allem während des Krieges, jedoch auch innerfamiliär) und für mich sind diese ebenfalls Auslöser ihrer Krankheit gewesen.
Es ist also nicht immer etwas, was ganz plötzlich auftritt und dann ist es da, nicht nur eine Störung des Gehirnstoffwechsels.

Dir, liebes Libellchen, wünsche ich Alles erdenklich Gute und Alles Liebe,
Elisa
by Elisa @19.07.2009, 17:27

Ich weiß so gut wie gar nichts über Schizophrenie - außer dass es eine Krankheit ist, die *totgeschwiegen* wird

Da ich selbst eine Krankheit habe die mich von der *sogenannten Normalität* ausgrenzt, kann ich dieses Bedürfnis nach Annahme ohne Vorbehalt sehr gut nachvollziehen

Libellchen, ich finde es schön, daß Dein Mann an Deiner Seite ist und wünsche Dir (unabhängig von Deiner Krankheit) einfach nur alles Gute
Grüsse
Sylvie
by Sylvie @19.07.2009, 17:09

Du hast diese Krankheit sehr gut und einfühlsam beschrieben, lieber Engelbert. Ich war mal 2 Jahre in einer WG mit einer Frau zusammen, die an dieser Krankheit litt. Es war nicht immer einfach mit ihr. Als ich mich auf ihr Inserat für eine WG-Partnerin meldete, wusste ich nichts davon. Als ich sie kennen lernte, dachte ich, sie sei etwas "überdreht", sonst war aber alles OK. Wir hatte auch gute Zeiten zusammen. Ich habe mich in dieser Zeit sehr mit dieser Krankheit auseinandergesetzt und auch viel darüber gelesen. Ich kann nur dankbar sein, dass ich (so weit man das überhaupt sagen kann) psychisch gesund bin. Ich habe durch sie ein paar weitere Menschen mit psychischen Störungen kennen gelernt. Es sind alles sehr wertvolle und ausserordentlich sensible Menschen. Mir kommt es so vor, als ob ihre Seele zu "offen" ist und sie alles rein lassen. Einer meiner besten Kollegen, der alle paar Jahre in eine manisch-depressive Phase fällt, erklärte mir das mal folgendermassen: Eine Tür geht auf und wir treten ein in unser Phantasieland.
Wir "Gesunden" können jederzeit wieder zurückkommen in die Realität. Bei ihnen fällt die Türe zu und sie können nicht mehr zurück, d.h. sie verlieren die Realität. Ich wünsche Libellchen von Herzen alles Liebe und Gute.
by Bsetzistein @19.07.2009, 16:58

ich habe nicht mitgeraten, denn es gibt zu viele krankheiten und ich wollte nicht libellchen eine falsche krankheit zuordnen.

mit dieser krankheit muß man leider auch lernen mit schweren medikamenten zu leben, die die kranken sehr müde machen.
in kleinen orten wie hier, kennt man einige personen, die mit der krankheit schizophrenie leben müssen, ich habe eine junge nachbarin, die noch bei ihren eltern lebt und sich immer über meinen hund freut und kenne auch gut einen mann, der der vater ist von den freundinnen meiner töchter.

beide haben lange gute phasen und müssen dann mal auch wieder in die klinik.
beide sind gut eingestellt auf ihre medikamente, aber man merkt ihnen beiden an, dass sie manchmal wie traumännchen durch die gegend gehen, weil eben diese medikamente dämpfen.

viele setzen leider die medis dann ab, weil sie müde und verzögert sind, dann kommt leider oft bald hintennach der nächste schub.
ich weiß es eben von dem schizophrenen mann, den ich gut kenne.

ich hoffe, dass du libellchen mit deinen medikamenten gut zurecht kommst.

ich schicke dir liebe, herzliche grüße und deine bilder sind klasse!


by christine b @19.07.2009, 14:37

Engelbert, ich möchte Dir hier mal sagen, dass ich noch nie jemand kennen gelernt habe, der eine solche Situation so einfühlungsvermögend dargestellt bzw. geschildert hat. Dafür mein großer Dank!
Ich habe ehrlich gesagt mich vorher auch nicht an Spekulationen beteiligt, aber ich habe schon in etwa an solch eine Krankheit wie Schizophrenie oder auch Epilepsie gedacht. Zwei von vielen Krankheiten die auch heute im 21. Jahrhundert noch oftmals dazuführen, dass die Betroffenen von sozialen Kontakten regelrecht ausgeschlossen werden, oder sie sich sogar aus Angst selbst ausschließen. Ich möchte hoffen dass sich diese unbefriedigende oftmals verachtende Situation recht bald bessert. Dazu sind solche Berichte wie der von Engelbert sehr hilfreich.
Gerade der Satz: Libellchen ist weder Ausstellungsstück noch Beobachtungsobjekt... ist sehr gut getroffen. Auch möchten solche Personen nicht bedauert oder behätschelt werden. Sie wollen nur ganz normal behandelt werden, wie jeder gesunde Mensch auch. Diese Erfahrungen habe ich beruflich und während einer Zeit in einem Epilepsieklinikum sehr oft gemacht. Aber ich glaube das wäre mal ein Thema für ein extra Kalenderblatt.
Libellchen Dir wünsche ich alles Gute für Deine weitere Zukunft.
by @19.07.2009, 14:26

" ......... Dass man diese Menschen nicht auf ihre Krankheit (oder Behinderung) reduziert ....."
Ja, das wäre wünschenswert!
Mit diesem Kalenderblatt, habt ihr - Engelbert und Libellchen - dazu beigetragen, dass dies vieleicht nicht nur Wunschdenken bleibt.
Prima!

LG Schlehdorn
by Schlehdorn @19.07.2009, 14:18

Libellchen, ich habe dich ja in Hirschhorn kennen gelernt und wir haben uns gut unterhalten.Sicher liest du hier mit und so schicke ich dir einen lieben Gruß und wünsche dir stets verständnisvolle Menschen und viel Kraft.
Ja, mir haben deine Bilder auch sehr gut gefallen.
Das Kalenderblatt regt wieder mal zum Nachdenken an.
LG Ilse
by Ilse @19.07.2009, 14:11

Liebes Libellchen, ich wünsche Dir einfach nur Menschen, die Dich als Mensch sehen und mit Dir so umgehen wie mit anderen auch. Denn die Krankheit ist ja kein Todesurteil und auch nicht gefährlich, so dass Du ja nicht täglich damit kämpfen musst, höchstens durch die Medikamente ein bißchen eingeschränkt bist. Da sollten die Menschen um Dich rum das nicht auch noch tun, sondern mit Dir all diese Dinge tun, die sie mit anderen auch tun.
by Engelbert @19.07.2009, 13:51

Hm ... auf so etwas wäre ich wahrlich nicht gekommen ... aber ich hab ja nicht spekuliert.
Hab noch nie jemanden kennen gelernt, der schizophren ist. Stelle mir das sehr schwer vor, damit zu leben.
Ich wünsche Libellchen alles Gute und viele schöne Foto-Augenblicke.
LG von Marion
by Bildermäusel @19.07.2009, 13:37

Hallo Engelbert,

habe vorher nicht kommentiert, tue es aber jetzt mit einem ganz großen "Dankeschön" an Dich, daß Du für alle, die irgendwie erkrankt sind, warme Worte findest. Darüber hinaus außerdem den Gesunden nachdenklich werden läßt, denn Gesundheit ist das wichtigste Geschenk, daß wir bekokmmen können.
An Libellchen und ihre Familie meine allergrößte Hochachtung.

Nachdenkliche Sonntagsgrüße von
Gisela
Gisela
by Gisela @19.07.2009, 13:36

Ich habe vorher nichts dazu gesagt und ich sage jetzt auch nur so viel:
Libellchen, ich wünsche dir alles Gute, viel Kraft dir und deinem Mann. Es ist bewundernswert, dass ihr beide so zusammen haltet. Die Familie um einen herum ist das allerwichtigste und ich weiß, wovon ich spreche.
Ich wünsche euch beiden, dass Gott seine schützenden Hände über euch hält.

by Elisabeth M. @19.07.2009, 11:38

Ich habe mich vorher auch nicht an den Spekulationen beteiligt. Mein Gefühl hat mir gesagt, dass es etwas nicht äußerlich sichtbares ist.....

Den Satz "Ihr Gehirnstoffwechsel arbeitet nicht wie bei anderen" kenne ich. Doch bei mir waren es "nur" starke Depressionen. Die Wirkung von stark verlangsamenden Medikamenten kenne ich deshalb auch.

Libellchen...ich gehe mal davon aus, dass du heute interessiert mitliest....
Du und Dein Mann habt meine ganze Hochachtung. Es ist nicht einfach in unserer Gesellschaft mit einer Krankheit zu leben, die erst sichtbar wird, wenn es zu emotionalen Reaktionen kommt. Die größte Schwierigkeit ist die, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. Deshalb finde ich das Kalenderblatt heute wunderbar...es hilft, die Krankheit zu verstehen. Und "verstehen können" macht ... auf alle Fälle mich ... nicht mehr ganz so hilflos.

Ich finde es schade, dass du den Beruf der Grafikdesignerin wegen deiner Krankheit nicht ausüben kannst. Hoffe aber, dass das Fotografieren nach wie vor etwas ist, was deiner Seele gut tut. Ich wünsche dir und deinem Mann alles Gute und immer Menschen um euch, die verstehen und euch eine Stütze sind.

Engelbert, an dich ein Dankeschön, weil du dich traust über Themen wie heute zu schreiben.

Euch allen einen schönen Sonntag.
by Jutta aus Bayern @19.07.2009, 11:17

Engelbert Du hast recht. Diese Krankheit kommt einem wirklich nicht in den Sinn. Libellchen, ich freue mich so sehr für Dich, dass Dich die unerschütterliche Liebe Deines Mannes aufgefangen hat. Denn ich denke, das ist ein seltenes und deshalb ein um so wertvolleres Glück.
by Petra @19.07.2009, 11:10

Den Spekulationen vorher, um welche Krankheit es sich handeln könnte, habe ich mich bewußt nicht angeschlossen, weil ich wußte, daß es sowieso nur ein "blindes" Raten gewesen wäre - das mache ich nicht gerne.
Aber erstaunt war ich dann komischerweise gar nicht, als ich gelesen habe, um welche Krankheit es sich wirklich handelt. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf geschossen ist, war: Es ist doch immer wieder wunderbar, wieviele unterschiedlichen Menschen sich hier in der bunten Seelenfarbenwelt treffen, angenommen werden, willkommen geheißen werden, zu Wort kommen können oder still im Hintergrund schweigen. Kranke, gesunde, fröhliche, traurige, neugierige, gesellige, einsame, glückliche und unglückliche Menschen. Und alle rasten in dieser Oase wenn ihnen danach ist, halten mal an, schauen mal vorbei, unterhalten sich mit anderen Rastenden, finden Zeit zum Staunen und sich Wundern - und gehen dann wieder weiter - auf ihrem ganz eigenen Lebensweg.
So wie Libellchen. So wie Du und ich...
by funny @19.07.2009, 10:09

Jaaaaaaaaaa,
so ist es !!!!!!!!!!!

Allen einen schönen Sonntag

Ev

by Ev @19.07.2009, 09:58

Ich glaub das gibt es auch nur hier in dieser Gemeinschaft, das man so offen damit umgeht.
Dabei kann es, wie Engelbert schon sagte, jeden von uns von jetzt auf gleich treffen. Eine einzige kleine Fehlschaltung im Gehirn und schon ist es passiert.
Meiner Schwägerin erging es leider auch so .......
Die liebes Libellchen wünsche ich, das du nie den Lebenmut verlierst und immer Menschen um dich herum hast, die dich lieben.
by Regina Colonia @19.07.2009, 09:52

... aber genau zum Ausstellungsstück ist sie hier geworden.
by Inge-Lore @19.07.2009, 09:44

Es ist eine Krankheit, die man nicht sieht - habe ich fast richtig erkannt.

Ich habe keine Erfahrung mit dieser Krankheit und kenne auch niemanden in meinem Umfeld, der darunter leidet. Deshalb wäre alles platt, was ich schreibe.

Ich kann mich an Libellchen dunkel erinnern, wenn ich Hirschhorn revuepassieren lasse. Sie hat einen sehr zurückhaltenden Eindruck hinterlassen und ist deshalb auch nicht so sehr aufgefallen.

Ich wünsche ihr und ihrer Familie Kraft, mit dem Zustand fertig zu werden und wünsche ihr alles Liebe.
by Juttinchen @19.07.2009, 09:14

Ich habe Libellchen in Hirschhorn kennen lernen dürfen, als sehr zurückhaltenden,freundlichen,netten Menschen. Es tut mir sehr leid, dass hier zu lesen, aber wie Engelbert schon sagte, " es kann jeden treffen"....
Libellchen, ich wünsche dir sehr gute Ärzte, die dir helfen; Menschen um dich, die du brauchst und jeden Tag die Kraft weiter zu gehen.
Und deine Bilder waren genial und ich habe mich sehr darüber gefreut.
Alles Liebe und herzliche Grüße, Conny
by Conny @19.07.2009, 08:53

So furchtbar die Diagnose ist, um so erfreulicher , dass sie heutzutage gut einstellbar ist. Ich wünsche Libellchen, dass sie immer Menschen um sich hat wie ihren Mann, welche rücksichts und verständnisvoll sind , sodass Libellchen voll Zutrauen in die Zukunft schauen kann.
by Karoline Niesel @19.07.2009, 08:33

Ich habe NICHT vorher kommentiert, da ich die Idee, über Krankheiten zu spekulieren nicht besonders gut fand.

Der Sohn einer Freundin ist ebenfalls schizophren. Allerdings hat der sich diese Krankheit durch Drogenkonsum sozusagen "selbst zugezogen".

Ich bin sehr betroffen über die Geschichte von Libellchen und wünsche ihr, dass sie in ihrem Leben stets auf liebe- und verständnisvolle Menschen trifft, die ihr beistehen.
by Dagmar @19.07.2009, 01:10

Ja, an diese Erkrankung denkt man wirklich fast nie, schiebt die Möglichkeit daran zu erkranken immer weit weg ins Nirwana. Wie beeinträchtigend sie im zwischenmenschlichen Miteinander sein kann, ist für uns als "gesunde" Menschen kaum vorstellbar. Gott sei Dank gibt es sie heute ja, diese gut wirkenden Mittel, aber eben mit den dann bekannten Nebenwirkungen....
Ich wünsche Libellchen immer Menschen in ihrem Umfeld, für die ihre Krankheit "unsichtbar" ist und genügend stressfreie kreative Momente die ihr Freude bringen!
by Karin v.N. @19.07.2009, 00:49

An so was hätte ich nun wirklich nicht gedacht.
Schlimme Krankheit. Wie gut, dass es Medikamente gibt, die die Symptome wenigstens lindern. Ich wünsche Libellchen, dass sie immer gut wirken und ihr und ihren Lieben das Leben erleichtern!

Ausgrenzen? Warum denn? Da habe ich kein Verständnis für.
by Christiane/Saarland @19.07.2009, 00:49

Das haben wir bei meinem Schwager auch miterlebt.
Wir sind aber im Umgang mit ihm ganz normal. Wir können ja nur so sein, wir verstellen uns nicht.
Allerdings kamen wir oft nicht wirklich an ihn ran. Das ist dann im nachhinein schon niederschmetternd.
Aber wenn er seine Medikamente nimmt, er lebt seit einigen Jahren in sogenanntem betreuten Wohnen, dann geht es.
Letztens lag er im Krankenhaus, da war er wieder was am erfinden. Wir gehen darauf ein, versuchen klar zumachen, dass es eine Waschmaschine mit Wassermotor schon gibt, bzw. nicht mehr. Aber er lässt sich von seinem Plan nicht abbringen. Will die Telefonnummer eines Mannes herausbekommen, den er in seiner Kindheit kannte. Vermutlich lebt derjenige gar nicht mehr.
Mein Mann sagte ihm das, doch er nahm es nicht auf.
Es ist wirklich nicht leicht.

Ich bewundere Libellchens Mann, dass er weiter zu ihr steht. Das ist ja eine ganz besondere Liebesgeschichte, ein großer Liebesbeweis.
by minibar @19.07.2009, 00:42

Ich wünsche dem Libellchen, daß sie immer als normal angesehen wird und daß Depressionen ganz weit weg bleiben .... und ich wünsche ihr für ihre Kreativität einen Platz zu haben an dem sie sie ausleben kann.
Es gibt soviele *unsichtbare* Krankheiten.
by Nine @19.07.2009, 00:21

Ich bin betroffen von dem, was ich jetzt gelesen habe, und gehe erst einmal schlafen... Liebes Libellchen, ich wünsche Dir und allen, die hier lesen, eine gute Nacht!
by Xenophora @19.07.2009, 00:13

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