Kommentare zu «kb20100122»

Ich habe gestern nicht kommentiert, weil ich nicht zu allem meinen Senf abgeben muß.
Zuerst muß ich der Gise sagen (ich kenne sie persönlich und ihren Humor), daß sie ihre fehlenden Arme als "Vorderpfoten" bezeichnet, ein herzhaftes Lachen entlockte. Typisch Gise! Du bist ein Schatz!

Nun zu Faith:
Das Video, sowie das Leben des Hundes, finde ich faszinierend und ein Hoch der Hundemama. Das "zur Schau stellen": wieso nicht. Da denke ich wie Gise mit dem Pudel im Tutu.

Ich selbst habe gerade für eine unbestimmte Zeit eine 6jährige Damatinerhündin in Pflege, die stocktaub ist. Das ist so ein liebes Mädchen, und wie die gucken kann. Sie spielt mit meiner Mayla, frißt gern + liebt die Spaziergänge.

Mir liegt noch so manches auf der Zunge, aber ich will hier keinen Roman schreiben.
laßt doch die Menschen + Tiere so leben wie sie wollen, sollange sie nicht gequält oder mißhandelt werden.

@Rosali
Danke für Deine Buchtips, kenne keines davon, werde mich aber darum bemühen. Habe 32 Jahre im Krankenhaus , davon 15 in der neurologischen ReHa gearbeitet.

by @23.01.2010, 00:08

Ein wunderbar kontroverses Thema, ich mag solche Art von Meinungsaustausch sehr, wenn es gesittet und stubenrein zugeht.
Ich schätze Gise sehr und einige Argumente würden mir einleuchten, wäre da nicht so oft das Wörtchen "vielleicht".
Meine Meinung ist ebenso spekulativ, wie ich nur spekulieren kann, ob Tiere denken können.....

ICH bin überzeugt, sie können denken, fühlen und danach handeln...ihren Möglichkeiten angemessen.

Ein Hund ohne alle vier Gliedmassen wäre unter Seinesgleichen ein Opfer der Natur und seiner Artgenossen.
Daran ist überhaupt nichts wiederlich, es ist ein Fakt.
Und ich bin immernoch weit davon entfernt, den Vergleich mit dem Menschen in Erwägung zu ziehen.
Der Mensch ohne Gliedmassen hat zu jeder Zeit ein Recht auf eine freie Entscheidung pro oder Contra einer Sache.
Dem Tier bleibt nur die Entscheidung des Menschen.
Was, wenn Frauchen nicht greifbar ist, warum auch immer.
Diesem Hund ist kaum vergönnt, um seine Rechte zu kämpfen, er ist auf Gedeih und Verderb ausgeliefert - der Menschlichkeit.
Ich schätze, meine Meinung ist unumstösslich, so einleuchtend manche Argumente auch sein mögen.
by Viola @22.01.2010, 22:49

@Gise
Vielen Dank für die Schilderung aus Deiner Sicht, Du bringst das alles ziemlich auf den Punkt, finde ich - und hast auch Argumente aufgeführt gegen die Ängste, die ich um das Tier hatte, was die Überbeanspruchung der Wirbelsäule und des Skeletts betrifft. (Da hätte ich mir für den Hund eine Alternative oder zumindest Entlastung gewünscht. Bei manchen Behinderungen von Menschen gibt es ja so etwas und viele Behinderte empfinden das als Bereicherung, wenn auch einige ohne besser klar kommen das ist eben ganz unterschiedlich). Wie Du einleuchtend schreibst: Es kann - muß aber nicht - belastend für die Gesundheit und das Wohlbefindend des Tieres sein, es sich ausschließlich auf den Hinterpfoten fortbewegen zu lassen.
Für mich steht ganz klar das Wohl in diesem Falle des Tieres (Faith) im Vordergrund, und solange seine "Menschin" damit verantwortungsbewußt und liebevoll/einfühlsam/bedürfnisgerecht umgeht finde ich es prima, zumal dieser Hund eben als domestiziertes Haustier auf seinen Menschen angewiesen ist.

Ãœber die "Zurschaustellung" hab ich mir z.B. gar keine Gedanken gemacht, weil ich den Film nicht ganz gesehen habe und keinen Ton hatte.
by funny @22.01.2010, 19:09

Nein, ich war weder aufgebracht noch angewidert, auch Entrüstung oder Traurigkeit kann ich nicht vorweisen.
Das Video über Faith habe ich angeschaut und einen freundlichen und fröhlichen Hund gesehen. Mehr wäre nicht dazu zu sagen.
Das es unterschiedliche Meinungen zu diesem Video geben wird, dürfte jedem klar gewesen sein. Es sind schon emotionale Bilder und die Thematik Tierliebe oder Tierquälerei wird von jedem Menschen anders gesehen.
Doch etwas muss ich noch anmerken:
Das Tier hätte keine Chance gehabt, wenn die Besitzerin sich seiner nicht angenommen hätte. Da gehörte schon viel Liebe zu, und sie hatte zu der Zeit, als sie Faith annahm, sicherlich nicht den Profit im Kopfe. Das der Hund heute etwas "Besonderes" ist und somit die Öffentlichkeit mehr von ihm sehen möchte, ist doch normal und dass der Hund in einer TV-Show auftritt ist legitim.
Was Faith irgendwann einmal an Problemen mit den Knochen und Gelenken bekommen wird, weiß die Besitzerin sicherlich und wird dem Rechnung tragen, wenn es soweit ist. Doch bis dahin hat sie einen freundlichen und liebenswerten Begleiter an ihrer Seite.

Noch eine kleine Begebenheit aus unserem Büro:
Anruf eines Zirkus, wir bekämen Freikarten. Was für ein Zirkus ist das denn, wollte meine Kollegin wissen, es ist ein konservativer Zirkus, einer, der noch Tiere zeigt. Welche Tiere? Löwen und Tiger, Elefanten, Lamas und Kamele - Nein danke, wir möchten keine Freikarten! Warum nicht????

Von Herzen danke ich Gise, sie geht wunderbar mit sich selber um und wird so manches Mal über ihre "heilen" Mitmenschen schmunzeln. Herrlich und Hut ab!

Gruß Angelika
by Angelika F. @22.01.2010, 18:46

Ich hatte gestern nichts gelesen, war erstaunt über das heutige Kb und habe versucht, nachzulesen. Vorher das Video angesehen. Es wühlt schon auf. Doch von den Kommentaren heute, die ich nicht alle lesen konnte, sind die von Gise, für mich, dermaßen aufrüttelnd, zum Nachdenken anregend, dass ich meine, nichts hinzufügen zu müssen. Ich staune, wie Gise "Hund und Mensch" auf den Punkt bringen und klar stellen kann, dass "Leben mit handicap auch Leben ist".

Das Nachdenken wird anhalten. Deshalb ist doch auch mal ein solches Kb okay. Unsere Seelen immer nur zu streicheln oder durch "Seelenfarben" streicheln zu lassen hilft vielleicht nicht immer, nicht jedem, aber die Vielfalt, der Mut, das Extreme zu zeigen, zu kommentieren zeigen, dass diese Seite nicht "Irgendeine" ist.

Karla aus Ostsachsen

by Karla aus Ostsachsen @22.01.2010, 18:41

Ich habe gerade die Kommentare gelesen und auch den langen Bericht von Gise.
Dem ist eigentlich nichts hinzufügen.
by Juttinchen @22.01.2010, 18:32

@ Marita
Liebe Marita, nachdem Engelbert mich schon drei Mal in seinen Kalenderblättern präsentiert hat und wir uns auch persönlich getroffen haben, denke ich, dass er mich inzwischen gut genug kennt zu wissen, wie weit er bei mir gehen darf. ;o)
Ich weiß, dass er mich wertschätzt und mich niemals zur Schau stellen würde, wie Gabi K. es richtig erkannt hat. Bei Engelbert - und auch Beate - fühle ich mich gut aufgehoben.

@ Marianne
Ich zitiere Deinen Schlusssatz: "Ein Mensch geht sowieso aufrecht und ist von daher schon mal im Vorteil."
Da gebe ich Dir Recht. Doch sind Beine, Füße und Zehen für die Gelenkigkeit, die ich an den Tag lege, angelegt? Soweit ich weiß, weiß niemand mit Sicherheit, wie es meinen Gelenken im Laufe meines Lebens ergehen wird. Als ich etwa 30 Jahre alt war, hat mir mein damaliger Hausarzt künstliche Hüftgelenke mit 50 Jahren prognostiziert. Nächstes Jahr werde ich 50 und meinen Hüften geht es nach wie vor gut. Habe ich besonderes Glück mit meinen Hüften oder hat mein damaliger Arzt sich verschätzt?
Wie auch immer... ich lebe gern. Wie Faith. Und so lange ich keine Schmerzen habe, werde ich das Leben genießen. Ich lebe jetzt - über das Später mache ich mir einen Kopf, wenn es soweit ist. Das habe ich von den Tieren wie Faith und meiner nierenkranken Katze gelernt. ;o)
by @22.01.2010, 18:20

Hallo Engelbert,
leider ist mein Kommentar nicht erschienen, da ich gestört wurde und auf die falsche Taste gedrückt habe. Weg war's. Nun, ich hatte dann bei mir gedacht: Sollte wohl nicht sein und hab es einfach gelassen.

Diesen Spot mit Faith hatte ich schon vor längerer Zeit von irgendjemand geschickt bekommen und war fasziniert (auch ohne den Text richtig zu verstehen - war auch nicht so interessant) von dem Hund, der sein Leben so meistert, wie es der liebe Gott für ihn vorgesehen hatte. Was die Menschen dann daraus machen, ist mir so schnurzpiepegal. Für mich steht die Kreatur im Vordergrund.
Wie ich allerdings reagieren würde, wenn meine Aika so ein Hundebaby bekommen würde - ich weiß es nicht.
Gott liebt alle Geschöpfe, also sollte der Mensch sich nicht darüber stellen und darüber richten, was zu geschehen sei.

Das gute Beispiel ist wirklich Gise, die meine absolute Bewunderung hat.
by Juttinchen @22.01.2010, 17:38

Nun muß ich hier doch auch mal etwas sagen.
Ich denke, es ist nicht richtig einen Hund nur auf den Hinterbeinen laufen zu lassen. Darauf ist das ganze Skelett eines Hundes nicht ausgerichtet. Außerdem schiebt der Hund immer total den Kopf nach vorn, um das Gleichgewicht zu halten. Ich möchte nicht wissen, was das Kerlchen für Verspannungen hat oder noch bekommt.
Hoffentlich merkt die Besitzerin frühzeitig, wenn ihr Hund unter Arthroseschmerzen leidet und lässt ihn dann nicht zu lange leiden.

Im Ãœbrigen denke ich, dass man es nicht miteinander vergleichen kann, ob ein Mensch ohne Arme leben muss oder ein Hund.
Ein Mensch geht sowieso aufrecht und ist von daher schon mal im Vorteil.

by Marianne @22.01.2010, 16:26

Auch ich habe gestern dieses Kalenderblatt gelesen, den Film betrachtet und den Hund bewundert. Ich hatte nur keine weitere Zeit für einen Kommentar, weil ich kurz angebunden war.

Ich habe eben den Kommentar vor mir von Gabi K. gelesen und würde nichts anderes schreiben.
Gabi K. hat mir aus der Seele geschrieben...ich empfinde alles ebenso und kann es nicht besser ausdrücken. Der Hund hat für sich eine Lebensform gefunden, mit welcher er durchaus leben kann.
by Regina @22.01.2010, 16:22

also ich habe mir den Clip gestern angeschaut und auch zugehört. Und ich habe jetzt extra noch mal geschaut, damit ich hier nix Falsches sage bzgl.des CLips.

Diese Frau hat einem ansonsten gesunden Hund eine Chance gegeben und der Hund scheint sie gerne zu nutzen. Der Hund macht auf mich keinen besonders gestressten Eindruck. Sie will sich nicht von jedem Menschen anfassen lassen, aber das ist OK!! Viele Hunde werden darauf trainiert, nicht zu zutraulich zu sein.
Und was die Frau auch erzählte, war, dass dieser Hund regelmäßig sorgfälltig vom Tierarzt kontrolliert wird. Ihre Hüften sind geröntgt und in Ordnung.
Auch der Versuch, sie an ein Wägelchen (in diesem Fall Skate Board) zu gewöhnen, wurde gemacht, aber der Hund hat sich für die eigenständige Variante entschieden. Wenn auch mit ein paar Tricks von den Besitzern, aber auch das ist legitim.
Unsere Hunde werden auch zu verschiedenen Tricks "ausgebildet", und es gefällt ihnen, wenn wir uns mit ihnen beschäftigen.

Wenn wir alles, was anders ist, von vorneherein töten, wie sollen wir dann jemals rausfinden, ob es nicht evtl. doch möglich gewesen wäre? Und wo ziehen wir da die Grenze? Stellt euch einfach vor, Gise würde nicht leben?

Stellt Engelbert Gise hier zur Schau, weil er über sie berichtet?

Und, warum soll man den Hund nicht mal ansehen und sich seine eigne Meinung über die "Andersartigkeit" machen?

Warum sind so viele Menschen so entsetzt bei Andersartigkeit?
Sind nicht letztlich die Menschen aus Anderartigkeit entstanden? Das nennt man wohl Evolution.

Nein, veruteilt die Besitzerin nicht, als sie anfing, diesen Hund aufzuziehen und zu erziehen, konnte sie gar nicht wissen, ob und wie das klappt. Und eines ist ganz sicher, sie hat viel Arbeit in Faith gesteckt.



by Gabi K @22.01.2010, 15:42

Mir ging gestern Abend der Hund nicht mehr aus dem Sinn und auch jetzt sehe ich ihn noch laufen und ich sehe auch noch seinen Gesichtsausdruck vor mir.

Das Einzige, was ich verwerflich finde, ist dass er evtl. vermarktet wird. So es denn so sein sollte - ich war so von den Bildern gefesselt, dass ich beim Text nicht genau hingehört habe.

Ich freue mich für ihn, dass er in liebevolle Hände gekommen ist und so die Möglichkeit hat, zu leben. Da sein Skelett für diese Art der Fortbewegung nicht gebaut ist, wird er eines Tages Knochen-/Gelenkprobleme bekommen und dann hoffentlich liebevoll über die Regenbogenbrücke geschickt werden. Aber bis dahin denke ich, dass er sich über sein Da-Sein freut, seine Augen wirkten für mich jedenfalls sehr lebhaft und erfreut. Er kennt es ja nicht anders, er weiß nicht, wie es ist, sich auf 4 Beinen durch's Leben zu bewegen. Es ist sein Leben, das er in dieser Form bekommen hat - möge er sich lange darin wohlfühlen.
by MartinaK @22.01.2010, 14:31

der Text gestern war voller Zwischentöne und deshalb habe ich den Spot gar nicht erst angeschaut.
Den Kommentaren entnehme ich, dass ich für mich richtig entschieden habe. Ich muß nicht allen Vorschlägen (auch von Seiten, die ich allgemein wertschätze) nachgehen.
by Rena @22.01.2010, 14:27

Ich habe den Beitrag gestern gesehen, und den ganzen Tag darüber nachgedacht. Leider bin ich dann nicht mehr zum Schreiben gekommen.

Vieles ist hier schon kommentiert worden, ich finde es gut das der Hund betreut wird und ihm ein gutes Leben ermöglich wird.
Das er vermarktet wird, finde ich nicht gut. Ich meine das die Umgebung (Studio, Kameras usw.) dem Stress verursachen.

Gruß Ernst
by Ernst @22.01.2010, 14:16

aus zeitgründen kann ich die kommentare von gestern und auch von heute nicht lesen, aber ich möchte doch ein paar zeilen dazu schreiben

ich sah mir dieses video gestern an, hörte allerdings nicht was dazu gesprochen wurde
ich sah einen hund der super klar kam mit seinem dasein, sah wie er freudig mit dem schwanz wedelte usw und dachte toll, ist doch alles in bester ordnung, der hund lebt gerne, wird geliebt, kommt klar...prima! starker hund! und habe das video wieder ausgemacht

ich finde es ok dass du engelbert sowas mal zum thema machst da die verschiedenen ansichten und meinungen aller doch ganz interessant sind und man somit alles auch mal aus einer anderen perspektive betrachten kann
man weiß ja dass du stets darauf achtest dass themen respektvoll behandelt werden

ich dachte gestern beim durchlesen des kalenderblattes nur dass du hoffentlich vorher mit gise darüber geschrieben hast, wenn sie hier zum thema gemacht wird und dass sie nicht einfach damit konfrontiert wird


by marita @22.01.2010, 14:13

Ich habe zu dem Thema nichts geschrieben, weil ich daran denken musste, dass ich seit letztem Sommer eine Schildkröte meiner Freundin habe, der ein Waschbär ein Bein abgebissen hat. Ihrem Schildkröten-Bruder hat er alle 4 Beine abgefressen. So musste dieser sterben... Der Tierarzt hatte 3-Beinchen, so nenne ich sie, eine Prothese untergeklebt, damit konnte sie über kein Hindernis klettern, sie blieb einfach hängen. Wir haben es wieder abgemacht. Sie hat es den Rest des Sommers tapfer geschafft, sich vorwärts zu bewegen. Dennoch dreht es mir manchmal das Herz um, ihr beim mühsamen Laufen zuzusehen. Dabei ist sie äußert keck und fressbegierig, also wohl zufrieden (?) Caroline, unsere große Schildkröte, ist äußerst liebevoll zu ihr. Und da sagen manche Menschen, Schildkröten seien emotionslos und langweilig.

Das Schicksal von Faith und alle Kommentare berühren mich sehr. Aber ich bringe es nicht fertig, eine Meinung dazu zu äußern.
by Xenophora @22.01.2010, 13:49

Ich kannte dieses Video schon und finde es ebenso gut, dass der Hund nicht eingeschläfert wurde. Das ist der Frau sicherlich hoch anzurechnen.

Dass, sie jedoch jetzt den Hund vermarktet und er in Shows auftreten muss, das finde ich nicht gut.
Und für den Bewegungsapparat des Hundes kann dieses Aufrechtgehen auf Dauer nicht gut sein, denke ich mal.

Alles Liebe,
Elisa
by Elisa @22.01.2010, 13:46

Ich verstehe die Aufregung nicht, im Gegenteil, ich finde es gut, wenn Engelbert hier mal etwas nicht unbedingt Alltägliches zeigt. Jeder hat doch die Freiheit, es nicht anzusehen. Die ist meine ganz persönliche Meinung und finde, jeder darf seine Meinung äußern, auch wenn sie vielleicht den meisten nicht passt.
by Marita aus Oldenburg @22.01.2010, 13:22

Ich habe gestern im Kommentar zu @Jeanie gesagt, dass sie mit ihrer blinden Ronja nicht von Auftritt zu Auftritt reise, um mit ihrem Hund Geld zu verdienen.

Dass dieser Hund leben darf, finde ich ok, das muss jeder Hundebesitzer mit sich selber ausmachen. Nicht jeder Mensch wäre fähig, sich seinem geliebten behinderten Hund gegenüber *normal", d.h. ohne Mitleid zu verhalten. Ein Hund fühlt sich nicht wohl, wenn ihm soviel Mitleid und besondere Aufmerksamkeit (und dazu noch von völlig fremden Menschen!) entgegengebracht wird.

Faith zeigt beim TV-Auftritt sehr viele *Calming Signals* (Beschwichtigungs-Zeichen). Wenn die Kamera sie auf grössere Distanz einfängt, dann ist die Körperhaltung entspannt und locker, wie sie bei einem *glücklichen* Hund sein soll. Aber sobald sie derart im Mittelpunkt steht, ist sie gestresst und zeigt grosse innere Konflikte.

Das finde ich schrecklich für Faith und unfair und nicht-tierliebend von ihrem Frauchen!

Liebe Grüsse aus der Schweiz Irène
by @22.01.2010, 12:52

Korrektur des 1. Satzes in meinem letzten Beitrag:
... dass deutsche Menschen mit Lebenssituationen anderer Menschen viel emotionaler umgehen als Menschen in/aus anderen Ländern.
by @22.01.2010, 12:44

Ich möchte noch anmerken, dass deutsche Menschen mit Lebenssituationen anderer Menschen viel emotionaler umgehen als in anderen Menschen. Sogar Kinder zeigen mir gegenüber Mit-Leid und bedauern mich, während man mir im Ausland "gleichgültiger" umgeht. Ich meine damit, dass die Menschen anderer Nationalitäten zwischen ihrem Leben und meinem Leben trennen. Sie überlegen nicht, welchen Problemen ich durch meine Behinderung ausgesetzt bin, sie machen meine vermeintlichen und tatsächliche Probleme nicht zu den ihrigen.

Als mein Bruder eine afrikanische Frau mit Kind im Kindergartenalter heiratete, habe ich ihr angeboten, mich in ihrer Abwesenheit durch Arbeit und Studium um ihr Kind zu kümmern. Meine Schwägerin hat mein Angebot schlicht dankend angenommen, ohne nachzufragen, wie ich denn mit ihrem sehr dickköpfigen und lebhaften Kind umgehen wolle. Eine deutsche Mutter hätte mir da erst einmal -zig Löcher in den Bauch gefragt.

Warum ich das jetzt erzähle? Nun, die gestrige und heutige Diskussion zeigt ganz deutlich die breite Palette von Ablehnung über Gleichgültigkeit bis Mitleid und Bewunderung auf. Wo ist da nun der goldene Mittelweg?

Ich finde, dass die Frau mit ihrer Faith von TV-Show zu TV-Show reist, ist legitim. Jeder soll sich beim Betrachten der Show die Lehre oder Erkenntnis herausholen, die er braucht. Eins ist sicher... gleichgültig lässt die Show keinen. Oder gibt es einen Menschen, der sagt: "Ach... Faith... sowas kenn ich schon... nix Neues für mich."?
by @22.01.2010, 12:29

Auch ich gehöre zu denen, die gestern nicht kommentiert haben. Ich habe in das Video nur kurz hineingesehen - und es hat mich etwas genervt. Ich kann - wg. relativ schlechter Englischkenntnisse - nicht alles verstehen... aber dieses über die Bilder vermittelte "schaut her, wie glücklich dieser Hund ist" war (für mich) nicht zu ertragen.

dann habe ich alle Kommentare von gestern gelesen - mit all den verschiedenen Betrachtungsweisen... und dann musste ich das erst mal in mir sacken lassen. Es gab Aspekte an die ich selbst nie gedacht hätte und froh war durch die SchreiberInnen zum Nachdenken angeregt worden zu sein.
Da kann ich Viola nur zustimmen die in ihrem beitrag u.a. schrieb [Zitat: So habe ich das noch gar nicht betrachtet].

Und ich kann mich Ilona nur anschließen :[Zitat: Also Engelbert Du siehst, ich denke noch immer darüber nach und finde viele neue und interessante Aspekte für mich und ich denke nicht das man mehr erreichen kann mit einem Kalenderblatt, als die Leute zum nachdenken zu bringen oder ? :-) by Ilona 01.2010, 07:54]
Dem kann ich nur 100% zustimmen.

Ich bin erst seit einigen Wochen Besucherin dieser Seelenfarben-Seiten, aber ich habe bisher noch nie so ein "anregendes" Feedback gelesen. Unterschiedliche Meinungen - gut formuliert - auch andere Meinungen zulassend ... Wunderbar (das kenne ich aus verschiedenen Foren ganz anders).




by Anna @22.01.2010, 12:19

Gestern hatte ich leider keine Gelegenheit mehr, mich zu diesem Thema zu äußern, weshalb ich froh bin, dass Engelbert es heute nochmal anspricht.

Ich spüre beim Durchlesen der gestrigen und heutigen Kommentare einige Stimmungen und Gefühle:
- Mitleid mit dem Hund, aufgrund seiner Behinderung
- Mitleid mit dem Hund, aufgrund der Vermarktung seiner Behinderung
- den Wunsch, dem Hund das Leben zu erleichtern durch Therapien und Hilfsmitteln
- den Wunsch, dem Hund das Leben zu erleichtern durch Euthanasie
- Bewunderung für die Lebensfreude des Hundes
- Bestürzung über die Qualen, die der Hund durch die Behinderung erleiden mag
Diese Liste kann man noch lange fortsetzen, denn so viele Menschen es gibt, so viele Meinungen und Gefühle gibt es zu diesem Thema. Und auch hier gilt: Es gibt kein Richtig und kein Falsch.

Gestern wurde geschrieben, dass man Mensch nicht mit Tier vergleichen kann. Aber gerade das mache ich sehr gerne und noch mehr... ich lerne von den Tieren. Wir wissen nicht, ob Tiere unter ihren besonderen Situationen leiden, nachdenken, vergleichen, Ziele haben. Wir wissen nicht, ob ihnen ihre besonderen Situationen bewusst sind oder ob sie sich ihnen einfach aus dem Instinkt heraus zu leben und zu überleben nur anpassen. Deshalb wissen wir nicht, ob der Hund unter dem Zurschaugestelltwerden leidet oder ob er dieses als Teil seines Lebens annimmt. Wir wissen auch nicht, ob er sich des Privilegs, in Frauchens Bett zu schlafen, freudig bewusst ist oder ob er es als gegeben hinnimmt. Deshalb urteile und verurteile ich niemanden, der sein Tier auf seine Art und Weise liebt - solange es keine offensichtliche Folter ist.

Mit-Leid, Mit-Gefühl... sind das rein menschliche Eigenschaften oder haben auch Tiere solche Empfindungen? Vielleicht ja, nur wissen sie vielleicht im Gegensatz zu uns Menschen oft nicht, wie helfen.

Was das Zurschaustellen des Hundes betrifft... was ist mit den dressierten Tieren im Zirkus? Werden sie von den gleichen Leuten, die Faith bedauern, gleichermaßen bedauert? Die Nachfrage regelt das Angebot. Und Faiths Schicksal berührt, schockt, erstaunt, macht Mut, usw. - löst einfach viel mehr Emotionen aus als ein niedlicher, kleiner Pudel im Tutu, der auf seinen Hinterbeinen stehend sich im Kreis dreht.

Ich muß ehrlich zugeben... das Video habe ich gestern nur die erste Minute angeschaut, dann ausgemacht. Keine Ahnung, warum. Wahrscheinlich, weil ich "so aussehe" wie Faith und ich "ihr Leben" meine schon zu kennen. Aber das Angewidertsein vieler KB-Leser durch die Zurschaustellung des Hundes hat mich neugierig gemacht und so habe ich mir eben das Video komplett angeschaut. Nun, ich, der ja ebenfalls beide "Vorderpfoten" komplett fehlen, finde überhaupt nichts Verwerfliches an dem Verhalten der Hunde"besitzerin". Faith hat ein sonniges Gemüt und ich habe den Eindruck, dass es ihr überhaupt nichts ausmacht, ins Rampenlicht gerückt zu werden.

Was mir auffällt ist, dass sie offensichtlich nicht gestreichelt werden mag, wenn sie steht. Ich kann mir ungefähr vorstellen, warum. Ich mag es nämlich auch nicht, gestützt zu werden, wenn ich irgendwo am Balancieren bin. Wir, sowohl Faith als auch ich, müssen unsere aufrechten Körper anders ausbalancieren als jemand auf vier Pfoten oder jemand, der sich mit den Händen abstützen und festhalten kann.

Denjenigen, die meinen, Faith oder ich würden unter unserer Situation leiden, möchte ich versichern, dass wir mit unserer Situation prima klar kommen.

Diejenigen, die meinen, ein krankes oder behindertes Tier von seinen "Leiden" durch den Tod erlösen zu müssen, möchte ich fragen, wozu?
Als ich geboren war (damals gab es ja noch keine Ultraschalluntersuchungen), gab es auch erst einmal Schock, Entsetzen, Ratlosigkeit. Der Hausarzt (ich wurde im Ehebett meiner Eltern geboren) meinte, er kenne keinen Menschen, der von Geburt an behindert sei, also würde das die Natur regeln, indem sie solche Babys gnädigerweise im ersten Lebensjahr sterben lassen würde.
Meine Oma plädierte fürs Nachhelfen mit dem Kissen oder mich nackt am offenen Fenster liegen lassen. Man mag nun den Hausarzt einen Pessimisten und meine Oma als gefühlskalt, unmenschlich bezeichnen, aber damals wusste man es einfach nicht besser!

Der Informationsbedarf ist aber auch heute, im Zeitalter der Technik und der schnellen Medien wie TV und Internet sehr groß. Warum gibt immer noch so viele Menschen, die beim Anblick von Behinderungen aufgebracht, angewidert, entrüstet, traurig, usw. sind? Diese Menschen sind meiner Meinung nach viel zu sehr mit sich selbst und ihren Ängsten und Meinungen beschäftigt anstatt einfach mal wertneutral und gefühlsneutral hinzuschauen und sich die Situation des Anderen zu Ende anzuschauen.
by @22.01.2010, 11:40

Also ich empfand das einfach als toll - der Hund weiss nichts von zur Schaustellung für ihn ist das einfach so. Er weiss es ja nicht anders. Er hat ja schon lange gelernt mit seiner Behinderung zu leben. Wir sollten uns lieber um die vielen leidenden Tiere kümmern die wirklich gequält werden.
by moonsilver @22.01.2010, 11:35

Gestern habe ich nicht kommentiert, weil die Gedanken vieler SeelenfärblerInnen sich intensiv mit der "Zurschaustellung" beschäftigten und mich diese Empörung erstaunte.
Solche Zurschaustellungen dauern bei weitem nicht solange, wie ein Einkauf, wo der Hund jaulend aufheult und auf Frau-/Herrchen - ohne Wasser - im Auto wartet.

Ging es nicht um lebenswertes Leben mit Handicap?

Was das Knochengerüst und seine Statik betrifft dachte ich: ein zweibeiniger Hund ist ebenso ungesund wie durch Menschengewicht belastete Pferderücken (das hat die Natur auch nicht vorgesehen).

Unglücklich oder von Schmerzen geplagt wirkte Faith nicht auf mich.
Nur Faith weiß, ist es ist Faith zu sein.
by Elke R. @22.01.2010, 11:22

Hmm... hab mir das Video grad mal angeschaut - ohne Ton, weil der hier nicht geht. Also so wie es aussieht, kennt der Hund es doch nicht anders als auf zwei Beinen zu laufen. Warum soll es ihm dann schlecht gehen? Er hat doch ein liebes Zuhause...
Und dass die Besitzerin ihn mit in eine Shows bringt, warum nicht? Ich find es klasse, wie der Hund mit der Behinderung klar kommt. Und es ist vielleicht eine Ermutigung für andere, die das vielleicht sehen, und einen ähnlichen Fall kennen, dem Tier eher eine Lebenschance zu geben, als sein Leben zu beenden, oder?
Wollte das mal so als Gedanke noch in die Runde werfen :-).
Viele Grüße von Annette aus München
by sternenelfin @22.01.2010, 11:14

Ich habe auch nicht kommentiert, ich fand es schrecklich wie man mit einem Tier umgeht. Der Hund mag noch für ein einige Zeit auf zwei Beinen laufen aber wie sehen seine Gelenke aus und welche Schmerzen muss er ertragen? Den Hund mit dem Wägelchen an den Hinterbeinen habe ich auch gesehen , dass fand ich gut und auch für das Tier akzeptabel. Aber als Showobjekt für das Frauchchen auf zwei Beinen zu laufen, finde ich sehr egoistisch. Da müßte man einen anderen Weg finden um den Hund zu helfen und ihn artgerecht leben lassen,
by Karoline @22.01.2010, 11:09

Ich habe mir das Video nicht angesehen, weil ich generell nicht ertragen kann, wie unmöglich oft mit Tieren umgegangen wird....und so etwas hatte ich in diesem Video vermutet...
Wir brauchen uns darüber gar nicht so empören, denn was machen wir mit unseren Mitgeschöpfen, z.B. den intelligenten Schweinen usw...in der Massentierhaltung?
Ich habe die Konsequenzen daraus gezogen, bin Vegetarierin, die aber andere nicht dazu überreden will.Man sollte auf jeden Fall nur Fleisch essen, das von einem Tier stammt, das ein artgerechtes Leben hatte!
Wieso verdrängt der Mensch diese Gedanken, wenn er sich in der Imbissbude ein Schnitzel bestellt?
Solange wir diese Gedankenlosigkeit weiter betreiben, haben wir auch kein Recht, über andere Tierquälereien zu urteilen.
Wenn man dieses Leid der Tiere einmal richtig begreift , kann man gar nicht mehr anders handeln.
Aus diesem Grunde will ich solche Videos nicht sehen, das ist kein Verschließen der Augen vor der Realität,und das konsequente Handeln reicht
für mich aus, denn was kann ich anderes tun?....
by Keda @22.01.2010, 11:04

Ja, auch ich wollte zu diesem traurigen Thema gestern lieber nichts sagen -
ich war einfach sprachlos, wie man mit dem Schicksal dieses Hundes umgeht.
Als ich vor vielen Jahren mit meinem 13-jährigen totkranken Hund wochenlang
beim Tierarzt in Behandlung war (und ich nicht loslassen konnte) sagte er zu
mir.."Sie beweisen Ihre Tierliebe nicht damit, dass er unbedingt am Leben
bleiben soll - er leidet ..."
Ein Tier kann man erlösen - einen Menschen Gott sei Dank nicht. Man sollte
beides aber nicht miteinander vergleichen.
by Inge-Lore @22.01.2010, 10:39

Ich kannte die Geschichte des Hundes schon aus dem Fernsehen.
Bin auch hin und her gerissen. Es geht ihm nicht schlecht, er ist integriert in der Familie und erlebt sicher glückliche und geborgene Momente.
Dennoch würde ich es lieber sehen, wenn die Hinterbeine entlastet würden, denn dieses springende Fortbewegen können die Gelenke überhaupt nicht jahrelang schmerzfrei mitmachen.
An die Öffentlichkeit gehen ist so weit in Ordnung um zu zeigen auch behinderte Tiere können ein wertvolles Leben haben, nicht in Ordnung ist mit dem Tier herumzureisen und es gegen Geld zu vermarkten.

by Sabine N @22.01.2010, 10:35

Lieber Engelbert
Da habe ich ja eine Lawine losgetreten.
Doch seht und sehe es doch einmal so-
Jeder Mensch hat seinen besonderen "Daumenabdruck".
Eine eigene Meinung, individuell und sehr unterschiedlich.
Das ist auch ein Prozess der uns vom Tier unterscheidet-wir können etwas überdenken. (Kritik ist doch auch konstruktiv)
Natürlich bleibt meine Seite mein Favorit und begleitet mich jeden Tag.
Mit Allerfreundlichsten Grüßen
Angelika
by Angelika Laier @22.01.2010, 10:06

Ich für mich finde diesen Spot widerlich, die zur Schaustellung eines Tieres...und ich finde damit NICHT DEN HUND WIDERLICH

Ich habe gestern bewusst nicht kommentiert, weil wirklich alles im Leben 2 Seiten hat...und ich gelernt habe, dass oft jede Seite ihre Berechtigung hat

Meine Ãœberzeugung *jedes Lebewesen hat ein Recht auf Leben* kollidiert hier mit *der zur Schau gestellten Behinderung eines Lebewesen, welches auf den Menschen angewiesen ist*

Ich weiß zuwenig über das tägliche Leben des Hundes - aus 2 Minuten Spotinfo eine "öffentliche" Meinung abzugeben, erscheint mir zu wenig - ich äußere mich deshalb in so einem Fall eher nicht, wenn ich (für mich) zu wenig Informationen habe, weil alles letztendlich Spekulation wäre...



by SylvieE @22.01.2010, 09:53

Diese Faith hat sichtlich Lebensfreude.
Der Hund von Jeannie, der nun blind lebt, hat auch sichtlich Lebensfreude, was ich mit eigenen Augen gesehen habe!
Die schwerst Verletzten in den Kriegs- und Katastrophengebieten wollen sichtlich leben, auch wenn sie noch so schwer verletzt sind.
Man kann nicht alles in Frage stellen:
Das Leben ist stärker!
glg Brigida
by Brigida @22.01.2010, 09:38

Guten Morgen,
ich habe gestern keinen Kommentar abgegeben , weil auch Ich sehr schwanke - hin und her zwischen "Toll, wie der Hund das schafft" und "Armes Hundle, wieso hilft Dir denn niemand"
Mein erster Gedanke war auch wie -lange halten das die Knochen wohl aus?

In den Kommentaren waren viele Ansichten die mich nachdenklich machten. Engelbert , auch wenn viele negativen Ansichten kamen, nichts davon persöhnlich annehmen! Auch solche Dinge sollten angesprochen werden . Nicht nur heile Welt !
Ich kann mich allerdings zu keinem Für und Wieder durchringen. Alle genannten Für und Wieder haben ihre Berechtigung !
Nur ist man in dieser Situation über Leben und Tod zu entscheiden, sieht das ganz anders aus!
Ich wüßte nicht , sollte mein Tier durch Unfall verstümmelt werden,ob ich im Sinne des Tieres entscheiden könnte, oder in meinem Interesse,weil ich das Tier so liebe und nicht verlieren möchte.Wo genau hört das eine Auf und fängt das andere an ????
Und habe ich mich im Sinne des Tieres ,also gegen entschieden ,wäre es dann Rechtens ??? Woher weiß ich was im Sinne des Tieres ist ohne menschlich zu denken ??????
Natürlich bei schwerer Krankheit ist das gar keine Frage.Da wäre die Entscheidung im Hinblick des Leides, leichter.
Nur mit diesem Elend auch noch vor die Kamera zu treten, womöglich Knete herauszuschlagen ,käme bei mir nicht in Frage. Ich möchte nicht im Rampenlicht stehen, vielleicht als Retter der armen Kreatur,nur weil ich mich vor diesem Interessenkonflikt , zunächst für eine Weile drücken konnte.
by Margarete @22.01.2010, 09:24

Ja, auch ich regte mich sehr über dir Zurschaustellung auf.
Nicht gegen dich Engelbert, sondern wie berechnend und Gedankenlos so manche Menschen mit ihren Tieren umgehen so wie diese Hundebesitzerin.

Ich hätte deisem Hund schon lange ein Wägelchen besorgt, damit er seine Hinterpfoten entlasten und schonen kann.

Hatte gestern auf einen Kommentar hier verzichtet, meine Gedanken wären dann sehr wahrscheinlich zu hart ausgefallen und das musste m. M. nach nicht sein.

Danke Engelbert fürs zeigen, ich hoffe, dass so mancher Tierbesitzer doch aufgerüttelt wurde und sich Gedanken macht, über ihr eigenes Tier.

So, jetzt lese ich die vorhandenen Kommentare nach.

LG Meli

by Melitta @22.01.2010, 09:17

Hallo. Ich bin eher eine stille "Hintergrundleserin". Gestern habe ich auch erst gedacht ich schreibe, habe es aber gelassen. Lieber Engelbert, rege dich nicht über Deine geschriebene Meinung von gestern auf. Man kann Dinge eben von vielen Seiten betrachten. Du hast eben eine Seite erst auf den zweiten Blick gesehen und davor schon eine Meinung geäußert. Es gibt so viele Wahrheiten und ich denke in jeder Aussage ist davon was zu finden. Zum Thema Faith möchte ich heute auch noch sagen (ich bin keine Haustierfreundin), dass ich mich auch gefragt habe, ob das für die Hüfte und den Rücken des Hundes gut ist. Ihr Menschen: Lasst die Tiere Tiere sein kann ich da nur sagen. Euch allen ein schönes Wochenende. Silke
by silke @22.01.2010, 08:49

Der Hund wirkte auf den Bilder zufrieden, schmerzfrei, hat gewedelt. Auch Menschen, die z.B. als siamesische Zwillinge geboren werden oder mit 4 Armen u Beinen, oder zuviel Gewicht haben u. v.a. werden zu Schau gestellt. Diesmal ist es ein "besonderer Hund".Das läßt sich heute nicht mehr vermeiden. Wer ein bischen auffällig ist, kommt irgendwann in die Öffentlichkeit. Und da ist die USA mit ihrem Sitcoms und Soaps eben schnell dabei. Und wir haben ja de auch genug zu bieten.
by Astrid @22.01.2010, 08:35

Dieses Wort Zurschaustellung empfinde ich gerade als negativ.
So ein Hund ist ja auch ein Familienmitglied. So ein Hund kommt ja mit 4 Pfoten zur Welt und darum gehe ich mal davon aus, daß er die Pfötchen durch einen Unfall verloren hat.
Ähnlich wie bei einem Kind leiden die Besitzer mit, wenn es dem Hund nicht gut geht und genau wie bei einem Kind sind die Besitzer stolz, wenn das Tier Fortschritte macht und mit dem Leben zurechtkommt und dies meistert.
Genau das scheint der Hund zu machen. Auf mich macht er einen entspannten Eindruck.
Ich freue mich für die Besitzer, wenn sie ihre Zeit mit dem Hund genießen und gönne es ihnen sehr.
Eher verstehe ich nicht, warum gleich immer alles negativ gesehen werden muß.

Gudrun
by Gudrun @22.01.2010, 08:34

Wer kann schon sagen, welches Leben lebenswert ist und welches nicht, solange es nicht das eigene ist. Auf mich machte der Hund nicht den Eindruck, daß er leidet, eher, daß er gerne lebt. Sollte sich sein Zustand einmal ändern und er nur mehr unter Schmerzen leben können, ist es immer noch früh genug darüber nachzudenken, ob man ihn nicht doch von "seinem Leiden" erlösen sollte. Der Hund kennt ja nichts anderes, er weiß ja nicht, wie ein "normales Hundeleben" ist. Von wegen Zuschaustellen, da denke ich, daß es der Hund so lange gut haben wird, als er im Fernsehen usw. auftritt.
Liebe Grüße und einen schönen Tag Gerda W.
by Gerda @22.01.2010, 08:29

Ich finde nicht nur die Zurschaustellung des Hundes schrecklich, sonder auch wie dieser Hund leben muss.
Im Bett mit seinem Frauchen schlafen, auf zwei Beinen laufen ... - er wird dadurch total vermenschlicht.
Es sollte schon zwischen Menschen und Tieren unterschieden werden - egal ob mit oder ohne Behinderung!
In der Natur können behinderte Tiere nicht überleben, aber behinderte Menschen können in ihrem sozialen Umfeld schon leben - und das seit Jahrunderten.

Außerdem finde ich es für den Hund aus gesundheitlichem Aspekt eine Quälerei: Seine Hüfte und Wirbelsäule sind nicht dafür ausgelegt, daß er aufrecht gehen kann. Er wird irgendwann massive Probleme deswegen bekommen.

by Gan Itai @22.01.2010, 08:14

Hab das auch nicht kommentiert.
Mir tut der Hund leid und ich würde meinem Hund das nicht antun.
by Monika @22.01.2010, 08:00

Ich denke es ist immer gut wenn Menschen kontrovers diskutieren, nur so kommen möglichst viele Aspekte zusammen und natürlich braucht man solche Geschichten um für sich eine Erkenntnis dazu zu bekommen.
Auch ich dachte schon an den Aspekt -naja nun bekommt man wenigstens auch mal mit ,das Leben auch mit Behinderungen lebenswert ist- aber ehrlich gesagt ,das habe ich ja nie in Frage gestellt :-) Gut ich bin Krankenschwester udn habe ohnehin eine andere Meinung zu diesen Dingen und ich habe mich weil es mich interessiert hat auch mit einem sehr guten Osteopathen ( mit großer 5 jährigen Ausbildung -kein WE -Kurs :-) )darüber unterhalten der sowohl Menschen wir Tiere behandelt und dazu auch die nötigen Ausbildungen hat. Er war entsetzt als ich ihm das berichtet habe und er fagte 3x nach -ihm fehlen wirklich vorne die Beine und er läuft wie ein Mensch ? Er erklärte mir das schon aus anatomischer Sicht es gar nicht möglich sein kann das dieser Hund keine Schmerzen habe und er fand es mehr als Tierquälerei was diesem Hund aus Profitgründen da angetan wird. Denn beleuchten wir doch den Aspekt auch mal , sie hat ja nicht umsonst einen gut bezahlten Job als Lehrerin aufgeben und von Luft und Liebe wird sie sich auch nicht ernähren. Und wenn ich irgendwann was tun muss, um mich davon ernähren zu können, wie frei ist man dann eigentlich noch in seinem tun und ich wage wirklich zu bezweifeln das sie die Bedürfnisse des Hundes noch realistisch wahr nimmt. Und ja ich nehme schon auch wahr das sie ihren Hund liebt- aber áuch das kann man ja auf viele verschiedene Arten und Weisen tun.

Und ich überlegte und überlegte , aber ich kenne tatsächlich nur Hunde denen zwei Hinterbeine fehlen aber nicht zwei Vorderbeine ? Interessante Feststellung, denn das hat ja wohl auch einen Grund ,der für mich wieder die Aussage des Osteopthen unterstützen würde. Aber ich forsche da sicherlich noch weiter :-)


Wir haben unseren Haustieren gegenüber eine besondere Fürsorge eben gerade weil sie sich nicht mitteilen können und man muss seine Aufmerksamkeit und seine Beobachtungsgabe sehr schulen um schon feine Nuancen in ihrem Verhalten erkennen zu können .Ich bin dafür verantwortlich das meine Tiere keine Schmerzen ertragen müssen und auch dafür das ich sie nicht mutwillig aus persönlichkeitsmotivierten Gründen Stress aussetze.

Tiere sind natürlich instinktgesteuert und kämpfen um jede Sekunde ihres Lebens , und natürlich kennt Faith es nicht anders und natürlich versucht er wie jeder Hund ein braver Hund zu sein und zu tun was von ihm verlangt wird ,aber ich glaube kaum das es sein Wille gewesen wäre , als Hund menschenähnlich leben zu müssen und von seinen Artgenossen mit absoluter Sicherheit als artfremd wahr genommen zu werden.

Ich glaube auch nicht ,das man in einer Sache einig sein muss ,da ja jeder unterschiedliche Erfahrung und unterschiedliches Wissen mitbringt und wie man ja auch lesen kann auf vielfältige Art und Weise darüber nachgedacht hat :-)

Und aufbringen tut es mich auch nicht ,auch dieses ist ja durchaus ein gesellschaftlicher Aspekt den man beleuchten können sollte ,aus verschiedener Sicht und wir haben doch nun schon viele Meinungen und Ideen dazu gefunden, alleine dafür hat es sich doch schon gelohnt die Faith-Geschichte hier einzustellen.

Vor einigen Jahren hat mal jemand in einem Hundeforum wo ich damals auch aktiv war ,gewagt Bilder von toten Tieren einzustellen -die überfahren wurden oder sonstwie zu Tode gekommen sind und die Userin wollte diese Bilder einfach teilen ,weil sie so bewegt darüber war und nicht wußte wohin mit ihren Gefühlen dazu und auch aufmerksam machen wollte auf diese "vergessenen achtlos entsorgten oder ignorierten Tiere " , ich muss hier glaube ich nicht näher erzählen was da los war- diese Seite wollte niemand sehen auch wenn sie ein Teil unserer aller Realität ist.

Ich sage es jetzt mal so- ich denke wir haben ein großes Problem zu streiten .Harmonie scheint für ganz viele das wichtigste zu sein und Thema Tod und Trauer ist ein Tabu-Thema ( leider immer noch ) . Wenn da jeder völlig normal mit umgehen würde, dann müsste man nicht so eine voyoristische Sehnsucht nach der Gegenseite entwickeln , denn jeder strebt bewusst oder unbewusst nach der Ergänzung für sich um Dinge in einem natürlichen Ausgleich zu haben. Und niemand könnte mit dem Leid eines anderen Lebewesens Geld verdienen ,weil es einfach gar keinen so interessieren würde ,das er da Geld für zu bezahlen um sich sowas "abartiges" anzusehen. und die Leute selbstverständlich auch über ihre Wahrnehmungen miteinander sprechen würden.

Also Engelbert Du siehst, ich denke noch immer darüber nach und finde viele neue und interessante Aspekte für mich und ich denke nicht das man mehr erreichen kann mit einem Kalenderblatt, als die Leute zum nachdenken zu bringen oder ? :-)
by Ilona @22.01.2010, 07:54

Ich hab nicht kommentiert, ich kannte den Beitrag auch schon. Ich möchte nicht über leben oder nicht leben entscheiden müssen. Ich kann sowas kaum ansehen, weil es einfach nicht die Art eines Hundes ist, auf zwei Beinen zu leben...
by Marga @22.01.2010, 07:48

Ich war jetzt nicht wirklich empört, oder aufgebracht.
Meine Meinung zum Thema Tierliebe ist eigentlich generell so ausgerichtet und allgemeingültig für viele verschiedene "Vermenschlichungen" am Tier.
ich musste mir deshalb den film auch garnicht erst anschauen, weil ich mit meinen fast 50 Lenzen ungefähr weiss, was alles möglich ist und was der Mensch so tut. Aber ich will und muss nicht Alles wissen.
Einige Dinge sehe ich auch ähnlich wie Tirilli, schon vertrackt das mit unserem "Innenleben".
Aber das KB heute empfinde ich wiederum nicht als ein "zu Kreuze" kriechen, sondern eher als das, was es vermutlich auch ist, es kommt eine andere Sichtweise hinzu, die vorher nicht bedacht wurde.
...
Mir persönlich ist schon manchmal bei Diskussionen aufgefallen, dass ich nicht alle Dinge bedacht habe und so kommt dann schonmal der Ausspruch : So habe ich das noch garnicht betrachtet.
Ist doch menschlich, oder?

by Viola @22.01.2010, 07:40

Ich war nicht aufgebracht, habe kommentiert, was ich selten mache, später dann aber war ich doch sehr erstaunt, dass so einige das Handicap eines Menschens mit dem behinderten Hund in Bezug gebracht haben.

Das ist doch überhaupt nicht das selbe. Ich vermute, das ist passiert, weil das Tier wie ein Mensch auf zwei Beinen läuft.
by Lisa @22.01.2010, 07:23

@rosali

herzlichen dank für deinen umfangreichen-feinfühligen text auf dieser seite!
ich denke mir, wenn man so ein kalenderblatt macht, dann gibt man sehr viel von sich(das sind die wahren geschenke), aber man wird auch angreifbar, weil man eben nicht immer gleich empfindet wie das unsichtbare gegenüber-oder nicht an alle aspekte denkt-aber das ist eben völlig normal, menschlich und total okay!!!es ist fein, wenn seelenfarben-leser das in ihren kommentaren direkt-indirekt ausdrücken!
und es ist ebenso okay nichts zu schreiben, wenn man sich nicht angesprochen fühlt!
schönen tag euch allen, besonders dem leicht "gehandicapten" engelbert
by vidi @22.01.2010, 05:13

Ich habe deshalb nicht kommentiert, weil ich es mir gar nicht anschauen konnte. Wir haben hier in unserem Ort immer noch kein DSL und es dauert Stunden bis ich etwas bei you tube hochgeladen habe um es mit anschauen zu können. Ätzend! Worum geht es also da eigentlich? Um einen Hund ohne Beine?
Liebe Grüße
elke
@an Engelbert: Was macht der Fuß?
by elke @22.01.2010, 05:01

Dass Beate und Engelbert als empathievolle Tierfreunde (siehe schlafendes Pferdchen) beim Anblick eines Videos von Faith nicht einfach wieder zur Tagesordnung übergehen, sondern das Schicksal dieses Tieres einfach nur mit uns Seelenfärblern teilen wollten, so habe ich das verstanden.

Ich fand das nicht als eine Zur-Schau-Stellung. Ich habe zwar so einen Hund auch noch nie gesehen und mir Gedanken gemacht und mir das Tier genau angeschaut, ob es leiden könnte durch diesen Gang. Durch diese lange Gangart wäre es evtl. für das Tier nun wieder sehr schmerzhaft, in die "Waagrechte" gebracht zu werden mit Prothesen oder Wägelchen, könnte ich mir vorstellen, da sich Sehnen und Muskeln durch diesen Gang verformt haben. Ich könnte mir vorstellen, dass das Tier nicht ewig lang herumlaufen muss, sondern viel ruhen kann. Ich hoffe es. Mich hat das noch länger beschäftigt und ich sah dann im Internet auch noch ein Pferd mit nur zwei Beinen (stehend).

Es sei mir bitte verziehen, wenn ich jetzt vom Hund auf den Menschen komme, aber Faith hat in mir viele Überlegungen ausgelöst.

Ich habe mich wochenlang feige gedrückt, das Buch "Karawane der Hoffnung" zu lesen, weil ich wußte, wovon es handelt und wie mich dieses Leid der Mädchen dauerhaft belastet. Nicht nur dieses Leid, aber dieses ganz besonders, weil es nicht sein müßte. Als jetzt auf Galileo ein Film über die Arbeit von Nehberg und seiner Frau Anette zum Thema Verstümmelungen lief, da gab es eine überwältigende Zuschauerreaktion im positiven Sinne.

Auch wenn es sehr belastend war, dieses Thema im Film zu sehen, so war ich doch sehr froh darüber, dass dieses Tabu-Thema ein Forum gefunden hatte, damit viele Menschen davon erfahren konnten und der eine oder andere nun seinen Beitrag leisten kann in Form einer erschwinglichen Jahresmitgliedschaft.

Ich habe das Buch "Ich lass mich nicht behindern" von Gerald Metroz gelesen. Er hatte als Kind einen Zugunfall, wo ihm beide Beine abgetrennt wurden. Es gibt eine DVD über das Leben von Gerald Metroz. Als ich kürzlich meinen Freunden diese DVD zum Anschauen gab, weil ich Gerald zu einem Vortrag in Deutschland verhelfen wollte, da stand ein junger Mann (Sportler) auf und sagte, "ich kann des nimmer weiter anschauen". Es ging ihm wohl zu nahe.

"Ich nehme mein Leben in die Hände", heißt das Buch von der armlosen Alison Lapper. Ich habe lange in der Orthopädie gearbeitet und ich verneige mich tief vor allen Menschen, die ein Schicksal oder Handicap meistern müssen. Sie sind für mich die wahren Helden des Lebens. Ich habe lange in der Orthopädie gearbeitet.

Ich weiß nicht, ob ich verstanden wurde, ich wollte ausdrücken, dass wir, wenn wir einen Hund wie Faith sehen, erschüttert sind, aber mich hat es wieder ganz besonders zum Nachdenken über Dankbarkeit gebracht. Von einer Sekunde auf die andere können wir durch ein Schicksal oder einen Unfall ebenso betroffen sein und Gliedmaßen verlieren.

Ich bewundere die Menschen, die es schaffen, in Büchern über ihr Handicap zu berichten. Sie sind für mich Mutmacher und die wahren Helden des Lebens.

Dem Mädchen Mariatu Kamara wurden von Kindersoldaten beide Hände abgehakt. Sie arbeitet für Unicef und hat mit Susan McClelland das Buch "Das Mädchen ohne Hände" geschrieben. Sie sieht so fröhlich aus auf dem Bild in der Zeitung. Die Zeitungen und das Fernsehen berichten viel zu wenig über Menschen mit Handicap. Warum können die olympischen Spiele nicht zusammen veranstaltet werden, das frage ich mich jedes Mal.

Andreas Pröve geht in Rehakliniken und erzählt den Menschen in Diavorträgen, dass er kein unglücklicher Mensch ist, weil er seit über 25 Jahren im Rollstuhl sitzt.

"Es gibt in .........3000 Rollstuhlfahrer", stand kürzlich in der Zeitung. Wo bitte sind die alle, dachte ich mir, denn ich sehe ganz selten welche in Einkaufsläden, im Theater usw. "Wo sind die Menschen mit Handicaps bei Empfängen und Einladungen", fragte sich auch vor längerer Zeit Nina Ruge und machte einen Beitrag dazu.

Am 26.3.2009 trat das Gesetz der Inklusion in Kraft. Es musste also gesetzlich vorgeschrieben werden, dass Menschen mit Handicap ein gesetzliches Recht auf Inklusion haben. Warum brauchen wir solche Gesetze? Weil es Menschen gibt, die sich nie vor Augen führen, dass sie von einer Sekunde auf die andere auch ein Handicap haben können.

Nein, das war schon in Ordnung, dieses Video ins Netz zu zeigen. Es hat bei mir einen Exkurs ausgelöst und ich habe nachgedacht, wie schwer es Menschen haben ohne Gliedmaßen. Ich habe nachgedacht, wie ich z.B. durch Buchkauf oder Kauf von Karten der Mund- und Fußmaler (ich weiß, ein gewerblicher Betrieb, aber die Menschen haben Arbeit und Bestätigung durch ihre Arbeit und Alison Lapper bekam von der Vereinigung der Mund- und Fußmaler ihr Kunststudium unterstützt) wieder beitragen kann, diese Arbeiten zu bestellen.

Wenn Menschen in besonderem Maße empathiereich sind, dann sind es Engelbert und Beate.

Es ist aber auch gut, dass Menschen ihre vielfältigen Meinungen sagen können und ein Thema von allen Seiten beleuchtet wird. Viele Menschen, viele Meinungen.

Allen ein gutes Wochenende!
by Rosali @22.01.2010, 03:18

Ich hatte auch die Zurschaustellung empfunden, das aber nicht so tragisch genommen. Denn.... machen wir uns doch nichts vor. Wir alle haben doch mehr oder weniger das Bedürfnis zu "gaffen". Wer das nicht zugibt.... also ich weiß nicht... jedenfalls bin ich dann ein wenig misstrauisch.
Ich glaube, unsere Sensationslust hat einen tieferen Grund. Es ist mehr als Abwechslung im Alltag. Was es genau ist, müsste ein Psychologe erklären. Jedenfalls denke ich zuerst an unsere Auseinandersetzung mit dem Sein an sich, an Möglichkeiten anderen Seins und wie jene damit fertig werden, während wir selbst an unseren in diesem Moment kleineren Dingen knabbern. Dann auch an unsere Ängste, an die Auseinandersetzung mit Eventualitäten die im schlöimmen Fall ja doch auch einen selbst betreffen könnten, auch an den unbewussten Todestrieb und manchmal auch an Triebhaftes.
Vielleicht ist es sogar eine Auseinandersetzungsform die der Trauerarbeit ähnelt? Eine ganz andere natürlich, wir setzen uns aich so mit den Möglichkeiten der unvollkommenen Welt auseinander.
Im Grunde will ich sagen: Nicht jeder will sich nur angenehme Spannung verschaffen, wie bei einem Krimi. Ach ja, Krimi, warum wollen so viele fast täglich im Fernsehen einen Mord sehen? Das steckt doch in der gleichen Schublade!

Ich hatte gestern keine Zeit, die Kommentare zu lesen. Will das jetzt aber nicht nachholen.
Engelbert, irgend etwas stört mich an deiner heutigen Reaktion. Vielleicht, dass du auf mich etwas zu reumütig wirkst, irgendwie vielleicht, dass du zu Kreuze kriechst.
Hey Engelbert! Du willst doch nicht heiliger sein als der Papst? Mein Gott, was ist denn schon dabei, wenn man so einen Hund zeigt. Man zeigt doch überall noch ganz andere Sachen!
Wollen wir den alle perfekt sein?? Was für ein Stress!
Liebe Grüße,
Tirilli
by @22.01.2010, 01:11

Zu dem Thema wollte ich auch nicht unbedingt kommentieren, denn dieses Art von Tierliebe kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt andere Möglichkeiten die auch in den Kommentaren angesprochen wurden (z.B. Rollwägelchen) mit dem man dem Hund eine artgerechter Fortbewegung ermöglichen könnte. Sicherlich neigt jeder Tierbesitzer dazu sein Haustier auf die eine oder andere Art zu vermenschlichen, das ist menschlich nd mach ich bestimmt auch manchmal :-), aber in erster Linie sollte das Wohl des Tieres stehen das man in seine Obhut genommen hat und für das man Verantwortung trägt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass diese Art von Zurschaustellung dem Hund auf Dauer guttut und das auf zwei Beinen laufen sicher auch nicht. LG, Szintilla
by @22.01.2010, 00:45

Ich habe dazu nicht kommentiert, weil ich das schon kannte. Meine Meinung ist die, das ich derartige "Zur Schaustellung" nicht gut finde. Aber das sieht manch eine/einer anders und ich kann mich da ja ausklinken.

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, das Du, lieber Engelbert, da noch weiter nachbohrst!

Liebe Grüsse
:-)
by @22.01.2010, 00:23

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt: