Kommentare zu «kb20120107»

Tolles Thema!
Ich habe fast alle Kommentare gelesen, weil mich Menschen und ihre Gedanken interessieren. Auch hier ergibt sich ein „buntes Bild“. Erfreulich viele tiefergehende Gedanken kann man lesen, darüber FREUE ich mich.

Ich glaube nicht an Neid! Ich glaube eher an Ängste, und Erfahrungen, die sich lebenslänglich eingeprägt haben. Wir „absolvieren“ das Leben mit Versagensängsten, Lob und Anerkennung sind rar. Ich weiß nicht, warum das so ist.

In unserer heutigen Gesellschaft definiert sich der „Wert“ eines Menschen sehr stark an seiner beruflichen Leistung. Das erfahren wir alle schon sehr früh – in der Schule – z.B., es setzt sich im Berufsleben fort. So entstehen Ängste, denke ich. Leider ist das so in einer „Leistungsgesellschaft.“.
Ausgegliedert, also im Ruhestand, sinkt dieser Wert rapide. Jedenfalls wird es von vielen so wahrgenommen, bewusst, aber viel öfter auch unbewusst. Das schafft Ängste! Ängste erzeugen Warnungen.

Es gehört schon sehr viel Kraft und vor allem Selbstbewusstsein dazu, diesen empfundenen „sinkenden Wert“ zu verkraften. Achtung vor der Lebensleistung, insgesamt? Unsere Gesellschaft schiebt beiseite, was „sich nicht rechnet“. Jeder weiß das bewusst, oder eben unbewusst.

Altwerden – und damit hat Ruhestand ja auch zu tun – ist nicht nur „schön“. Man wird allmählich zum „Nobody“. Schön ist es Zeit zu haben! Vor allem für sich selbst. Wissbegierig zu bleiben, sich selbst FREUDE zu erlauben. Es gibt vieles worüber man sich freuen kann, es gilt, den Blick dafür zu bewahren, bzw. zu schärfen. Diese Freude am Leben, dieses „warme Gefühl“, das darf man haben – auch ohne „rechnerische Gegengröße“. Auch ohne das gesagte Wort: „Das hast Du dir verdient“. In unserem Leben wird alles „bewertet“, so unsere Erfahrung.

Nur einmal kommt in einem Beitrag herüber, dass auch das „Auskommen mit dem Geld“ eine Rolle spielt. Das finde ich auch interessant und nachdenkenswert.

Der Ruhestand ist eine „unbekannte Größe“, das macht Angst. Diejenigen, die erfahren, dass Ruhestand glücklich macht, denen wird die Warnung vor dem „Loch“ gar nicht in den Sinn kommen. Es sind immer diejenigen, die nicht wissen, wie es ist. Die, die es noch vor sich haben warnen….Allein dieser Umstand sollte schon zu denken geben.

Ruhestand erfreulich zu finden ist so individuell wie eben Menschen sind. Ich bin seit vier Jahren im Ruhestand, ich FREUE mich – noch immer!

Ich freue mich selbst dann, wenn ich einen Tag schlicht "vergammeln" kann. Auch das "erlaube" ich mir, und ich FREUE mich darüber, dass ich es mir erlauben kann.

Also freue Dich einfach und ärgere Dich nicht über Warnungen Ängstlicher.
by GS @09.01.2012, 09:31

Guten Morgen , lese etwas spät das Thema ,fand es sehr interessant, nach dem Tod meines Mannes wurde auch mir eine schrecklich traurige lange dunkle Zeit vorher gesagt. Nun nach bald 8 Jahren bin ich noch immer nicht in das sogenannte tiefe Loch gefallen. Natürlich habe ich getrauert, aber da war noch mein Sohn sehr jung und er brauchte eine positiv denkende Mutter. Außerdem nicht ich bin tot, ich lebe noch und fühle mich verpflichtet das Beste aus meinem Leben zu machen . Vor allem wenn man am eigenen Leib erfährt wie so etwas Kostbares wie das LEBEN von jetzt auf gleich vorbei sein kann . Die Menschen ,die solche Äußerungen von sich geben , die vieles negativ sehen ,ich glaube die reden von ihrer eigenen Angst wenn sich ihr Leben ändert in ein tiefes Loch zu fallen . Doch denkt alle daran ihr habt nur das eine Leben ,genießt es und macht das BESTE daraus .Herzliche Grüße
by JO @08.01.2012, 11:04

Ich glaube nicht, dass diese Äußerung ein Zeichen von Neid ist, ich vermute, dass sie ein Hinweis darauf ist, dass die Betreffenden Menschen entweder mit solchen Menschen, die in Löcher gefallen sind, konfrontiert waren, oder aber sie haben selber Angst davor, aus dem Arbeitsleben auszuscheiden, z.B., weil sie sich dann wertlos fühlen.Es gibt auch öfter Menschen, die Angst haben sich zu freuen, weil sie dann schon darauf warten, dass etwas SChlechtes nach kommt. Ich weiß ncht woher das kommt, aber ich habe das auch schon öfter gehört: Freu Dich bloß nicht zu früh. Ich vermute, dass solche Menschen im Grunde ihres Herzens das Gefühl haben, es nicht wert zu sein, dass es ihnen gut geht und dass sei immer irgendwie auf Strafe warten . . .
Das hat sicher unterschiedliche Gründe. . .
Kurz und gut, wir können die anderen Menschen und ihre Reaktionen auf uns nicht ändern, wir können nur unsere eigene Einstellung ändern.
Herzliche Grüße und die besten Wünsche für Deinen neuen Lebensabschnitt von:
Beate

by @08.01.2012, 10:06

Das ist ja wirklich ein spannendes Thema. Die vielen Zuschriften möchte ich noch lesen. Es geht also vielen Leuten ähnlich.
Der Schreiberin des Tagesthemas "endlich in Rente"! wünsche ich alles Gute, dass sie bei bester Gesundheit sich noch ganz viele Wünsche erfüllen kann.
Ich bin schon 70 Jahre alt, habe aber viel zu wenig Zeit, für alles zu tun, was ich noch möchte. Ein Loch habe ich nie gesehen. Eher einen Berg, den ich noch schaffen möchte.
Ich schrieb meiner Freundin aus Kindertagen immer wieder von meinen Aktivitäten und Erlebnissen. Im Nov. 11 meinte sie: deinem Schreiben nach bist zu z u aktiv! Das hat mich mächtig geärgert. War es etwa auch Neid?
Fazit: jetzt schreibe ich ihr nichts mehr, bin aber immer noch aktiv.
Man weiß es ja selber: es hört sowieso mal alles auf, aus vielerlei Gründen..
Allen Aktiven, vor allem der Schreiberin des Themas "Rente", wünsche ich ein schönes Jahr 2012 mit vielen Freuden. - Sieglinde S.
by Sieglinde S. @08.01.2012, 05:08

Ich habe die Kommentare nicht alle gelesen,kann Tirillis Kommentar zustimmen.
Als ich 56jährig meine Rente bekam,war ich sehr dankbar und fiel totzdem in ein tiefes Loch.
"In Löcher fallen nur Menschen, die mit sich nix anzufangen wissen und die nicht lernfähig sind."weise ich vehement zurück,sie zeugen in ihrer Aussagekraft m.E.nur von Dummheit.

by amylaya @08.01.2012, 01:40

Auch wenn es schon ganz schön spät ist, ich möchte unbedingt noch los werden, daß ich mich für Jeden freue, der es geschafft hat!!!!!!!!!!!!

FREU Dich auf die schöne Zeit, Du kannst nur noch machen, was Du willst, fällst garantiert nicht in ein Loch (da fallen bloß die rein, die nichts mit sich anzufangen wissen), geh schwimmen, walken, klebe Fotos ein, pflege Freundschaften, mach nur noch das worauf Du Lust hast und schlafe aus, genieße es und richte Dir Dein Leben herrlich ein!
Ich freu mich mit Dir!
Und ich kann Dir sagen in 2 Jahren und 8 Monaten kannst Du mir gratulieren, da darf ich in Rente gehen, ich bin schwer beschädigt und darf dann mit 60 + 8 Monate ENDLICH (wenn nichts dazwischen kommt) meine Rente genießen.
Und ich weiß schon eins : ich fall nicht in ein Loch, ich werde es genießen!!!!!!!!!!
Alles Liebe und Gute für Dich und alle Seelenfärbler von der Marita aus Sachsen.
by Marita aus Sachsen @08.01.2012, 00:08

Ohne die Vorkommnetierer gelesen zu haben: es geht mir genauso wie beschrieben, und ich dachte bisher immer, es läge an mir alleine. Es wird immer alles niedergemacht, bekrittelt oder Unglück herbei"gewünscht". Zuletzt mit einem neuen Lebenspartner, den meine Eltern absolut nicht leiden mögen:paß bloß auf...!!!- allerdings: ohne ihn zu kennen!!
Gab es etwas Schönes im Leben, kam es immer zu einem schlimmen Dämpfer, so dass die Freude dann dahin war.
Eine Lieblingsformulierung meiner Mutter ist beim Essen: schmeckt ja ABER doch ganz gut..... und ich kann sehr gut kochen und backen- alt genug, es gelernt zu haben, bin ich ja nun
by Renate aus E. @07.01.2012, 23:17

oh,das sind ja mal viele Kommentare wohl ein heikles Thema !
Ja aber, das ist so ein Satzanfang( mitte ) den ich auch nicht mag ,ihn aber auch benutze ,oft unbewusst ,mich dabei ertappe und dan sage oh genau die Worte mag ich auch nicht und schon wird gelacht .
Freu dich auf die Rente . Ich bin schon 1 Jahr und hab keine Zeit mehr .Mach nur das was mir gefällt und Stress kenn ich nicht ,eile mit weile ,
Meine Einladungkarten zu meinem 60zigsten war :
Hurra endlich Rentnerin ich hör was ich will ,seh nicht gut ,und Eintritt kostet es auch nur noch die Hälfte...lasst uns Feier bis der Arzt kommt .
Ein frohes Rentner dasein und die wo Neidisch sind kommen auch noch dran .... wenn sie brav sind !
by ursula aus der pfalz @07.01.2012, 22:58

Ich meine, dass es sich bei den meisten nicht um Neid oder Missgunst oder sonst irgendwie negative Absichten handelt

Ich glaube, dass sich zwar viele Leute auf den Ruhestand freuen, dass aber auch viele Leute Angst haben vor diesem neuen Lebensabschnitt. Die Arbeit gibt ihrem Leben Sinn und Struktur. Sie fürchten, diese zu verlieren und dann in ein Loch zu fallen. Diese ihre eigene Angst geben sie an dich weiter. Das drückt sich für mich in dem Satz aus: Hoffentlich fällst du nicht..... oder Pass auf dass du nicht....
Wenn sie nun sehen, dass es dir in deinem Ruhestand gut geht, dann wird ihnen das vielleicht ein wenig von ihrer eigenen Angst nehmen.
also würde es eigentlich in Zukunft genügen zu sagen... Nein, da habe ich gar keine Angst. ......
by Ingrid_M @07.01.2012, 22:49

Ich habe gerade nach 35 Jahren Beschäftigung im Öffentlichen Dienst den Ruhestand gegetreten.

Meine Bekannte kurz davor.
Sie jammerte bereits ein Jahr vorher, dass sie sich nicht vorstellen kann zuhause zu sein. Jetzt geht es gleich bei ihr weiter. Sie ist so unzufrieden, obwohl sie ein eigenes Haus mit schönem Garten zu pflegen hat.

Ich dagegen habe bereits Monate zuvor den Grundstein für meine Rentenzeit gelegt. Ich arbeite in einer Bücherei mit, belegte Kurse bei der VHS und helfe Kinder am Nachmittag bei den Hausaufgaben. Dazu kommt die Freude wenn mich meine Enkel besuchen. Auch die Freundschaft mit guten Menschen und Freunden pflege ich sehr. Mache gerne Kurzreisen aber auch Urlaub in der Sonne.
Viele Menschen, die mich von meiner Beschäftigung kennen, fragen mich jetzt wie es mir geht. Ich sage voller Freude: Mir geht es sehr gut.

Das gleiche wünsche ich Dir.
Christine
by Christine @07.01.2012, 22:38

Ich glaube, die Reaktionen zeigen auch Oberflächlichkeit und mangelndes Einfühlungsvermögen. Wir sollten genau zuhören und ggf. nachfragen, wenn wir angemessen auf die Aussage des Gegenübers reagieren wollen. Sagt jemand "Ich freue mich ...", dann sollten wir das hören und uns mitfreuen (Ich freue mich mit dir ...).
Wenn wir neidisch sind, können wir es sagen (ich würde auch gerne mehr Zeit für mich/meine Hobbies/meine Familie haben, ...).
Wenn man den Kontakt zum Ruheständler hält, wird man sehr schnell sehen, ob er/sie in Gefahr läuft, "in ein Loch zu fallen". Sollte man diesen Eindruck gewinnen, dann kann man durch Pflegen des Kontakts vielleicht helfen, dass der Fall nicht zum Sturz wird.
Viele Menschen denken negativ und die Dinge werden negativ verlaufen - self-fulfilling prophecy. Ich meine nicht, dass man sich das Leben jederzeit schönreden oder die Augen vor der Realität verschließen sollte, aber eine Portion positives Denken kann niemandem schaden.
In diesem Sinne, liebe unbekannte Seelenfärblerin, genieße den bevorstehenden Ruhestand und überlass die Löcher denen, die sie prophezeihen. "Wer anderen ein Loch prophezeiht, fällt selbst hinein."
by @07.01.2012, 20:28

Hallo!
Zu diesem Thema muss ich einfach auch was sagen.

Ich persönlich habe mich SEHR auf meine Rente gefreut, auf all' das, was ich dann machen kann, wenn ich nicht mehr an eine gewisse Zeit gebunden bin, die ich ja vom Arbeitstag her kannte.
So war es auch! Ich habe es genossen, mal lange zu schlafen, ohne Wecker aufwachen zu dürfen, im Schlafanzug rumgammeln zu können, solange ich wollte, meinen Hobbies nachzugehen, wann immer ich Lust dazu hatte usw.
Ich hätte mir von NIEMAND diese Freude nehmen lassen!

Aber es gibt einfach so verschiedene Menschen! Nicht jedem ist es gegeben, einfühlsam mit den Mitmenschen und deren Bedürfnissen umzugehen.
Wenn jemand selber Angst davor hat, dass er in der Rente "in ein Loch fallen würde", dann ist das seine Meinung und er kann sich nicht vorstellen, dass einem anderen der Gedanke an diese Zeit Freude macht.
Es fehlt halt dann das Einfühlungsvermögen, dem anderen die Freude zu gönnen, den Mund zu halten und seine Gefühle diesgezüglich hinten anzustellen!
Ob es Neid ist? Kann sein - muss aber nicht!
Jeder sollte auf seine Art selig werden und versuchen mit den Dingen, die auf ihn zukommen umzugehen!
Ich jedenfalls freue mich mit Dir, liebe Seelenfärblerin, SEHR darüber, dass Du FREUDE an Deinem neuen Leben hast und auch haben wirst!
Aber in ein Loch fallen nicht nur diese Menschen, die nichts mit sich anfangen wissen - nein, dafür gibt es noch vielerlei tausend andere Ursachen und Möglichkeiten! Das muss ich auch sagen.

Ich wünsche Dir, liebe Seelenfärberlin alles Liebe und Gute für Deinen neuen Lebensabschnitt und viel Freude bei allem was Du tust!!!! Genieße diese Zeit!
und lass' Dir von keinem die FREUDE nehmen!

Liebe Grüße

Renate
by Renate @07.01.2012, 19:50

Ich glaube viele Menschen haben das sich freuen können verlernt und sind einfach immer und mit allem unzufrieden. Wer sich nicht selbst freuen kann, freut sich schon gar nicht mit anderen mit.
Wessen Glas immer halb voll und nie halb leer ist, der kann sich immer freuen und auch von Herzen mitfreuen!
Wer sich nicht mitfreuen kann, der verpasst sehr viel Freude.
by e.lisa @07.01.2012, 19:22

ohne alle anderen kommentare gelesen zu haben, hier meine spontane Reaktion auf den Satzbeginn "Du wirst...."
Das ist für mich eine Interpretation des Gegenüber und in einer achtsamen Kommunikation unzulässig.
Wie viel einfacher wäre es doch, einfach von sich zu sprechen, was sind meine Erfahrungen, Erwartungen, Befürchtungen - und den anderen zu fragen, wie es um ihn/ihr damit seht - ohne vorauseilende Bewertung.

Ich glaube in der heutigen Zeit haben wir diese Art der Kommunikation verlernt.

Diese verbalen Ãœbergriffe geschehen an vielen Stellen (TV, neue Medien).

Würde mich freuen, wenn diese Diskussion hier einen Stein ins Rollen bringt, das eigene Kommunikationsverhalten zu reflektieren.

Ich erhebe nicht den moralischen Zeigefinger, denn ich übe selbst noch viel und mache Fehler dabei. Das ist menschlich.
Was mir geholfen hat, ist zB nicht mehr zu tratschen. Aber das gehört jetzt nicht mehr hierher.

Inhaltlich möchte ich nicht weiter kommentieren: viel Glück für den Übergang in den neuen Lebensabschnitt. Möge es leicht sein und fließen.
by Tempelhoferin @07.01.2012, 19:06

Ich bin froh, durch die Kommentare mein "Mitfreuenkönnen" als Gabe zu entdecken, die recht unterschiedlich an Menschen verteilt ist. Ja, ich habe es deutlich gespürt, als Freunde im vorigen Jahr Australien und Neuseeland bereisen konnten. Beim Erzählen nach dem Urlaub waren "Mitfreuen" und "Vorfreuen" dominierend. Die Vorfreude dauert noch an, da bisher keine Zeit/Gelegenheit (bei Rentnern...!!!) war, die nun sortierten Fotos anzusehen und den Reisebericht ausführlicher zu hören.

Der Seelenfärblerin, die sich auf die Rentenzeit freut, kann ich ermutigen. "Lass die Leute reden, sie reden über jeden.." ist mir noch aus der Kindheit bekannt. Ich bin mit 40 Jahren Rentnerin geworden. Invalidenrente hieß es damals, in der DDR. Sie wurde 1990 Erwerbsunfähigkeitsrente benannt und auf Lebenszeit gewährt. Ich bin in kein Loch gefallen. Es war auf eine Weise schwer, weil ich, ehemals mehr als nur sportlich, nun gehbehindert war. Doch die Freizeit, das "Ich kann zuhause bleiben, muss nicht mehr hinzuverdienen, dass wir um die Runden kommen" hat Möglichkeiten eröffnet, die mir gut bekommen sind. Viele wurden schon in den Kommentaren genannt. Vielleicht war in meinem Fall weit und breit kein Loch in Sicht, weil mein Mann zuhause gearbeitet hat, nicht im Haus, aber nahe dabei. Jetzt ist er schon zwölf Jahre Rentner. Wir sind dankbar, zu zweit zu sein, unsere Zeit (immer knapp bemessen... *grins*) einteilen zu können und nach soooo vielen Ehejahren immer noch Gesprächsstoff zu haben.

Also, R e n t e ist schön. Auch, wenn ihr Auszahlungsbetrag keine großen Sprünge erlaubt.

Ich habe 'ne Menge gelernt aus den Kommentaren. Am meisten bewundere ich die Seelenfärblerin, die auf der Straße Lächeln verschenkt. Vielleicht wächst mein Mut und ich versuche das auch mal...

Karla
by Karla aus Ostsachsen @07.01.2012, 18:54

Auch ich bin ein positiv eingestellter Mensch und dennoch ertappe ich mich immer wieder, dass ich automatisch solche Bedenken äußere. Dies hat mehrere Gründe:

1. ist es oft Hilflosigkeit. Man sagt etwas, was man selbst schon oft gehört hat als Antwort, ohne nachzudenken. In manchen Situationen fällt einem einfach nichts Besseres ein.

2. ist es die eigene Unsicherheit. Keiner weiß, was einen in bestimmten Situationen erwartet, und diese Unsicherheit gibt man an andere weiter.

3. ist es manchmal auch ein Stück (oft unnötige) Fürsorge. Jeder kennt solche Fälle, in denen jemand in ein tiefes Loch gefallen ist. Und den einen negativen Fall behält man besser im Gedächtnis als die 1000 positiven. Und das möchte man anderen ersparen, obwohl das gar nicht möglich ist.

4. passt manchmal eine positive Antwort aus der Sicht des Äußernden nicht. Wie würde eine Frau, deren Mann gestorben ist, reagieren, wenn das Gegenüber sagen würde: " Das ist doch alles kein Problem, das bekommst Du hin. Genieße deine Freiheit." Damit würde man erst recht anecken.

Es ist also nicht so, dass der/die andere es böse meint oder neidisch ist.

Es gibt eigentlich nur die eine Lösung, dass man selbst über der Sache stehen muss. Wenn ich mich freue, freue ich mich und lass mich nicht von anderen davon abbringen. Aber das ist manchmal sehr sehr schwer.
by Igelchen @07.01.2012, 17:34

Was für ein tolles Thema!
Und was für tolle Antworten.

Ich danke der mailschreiberin und Engelbert dafür!

Ich gestehe, dass ich bis vor einigen Jahren auch zu der Fraktion der "Negativ-Denker" und auch Sager gehörte. Und das schlimmste daran, es fiel mir nicht einmal auf, denn (fast) alle in meinem Umfeld redeten genau so. Es war das, was ich auch als Kind schon gehört hatte und was sich von Generation zu Generation weitergegeben hatte.

Dann las ich das Buch über das positive Denken und fand es totaaal übertrieben, so nach dem Motto "Man kann sich aber auch alles schönreden"!

Aber ich glaube, dieses Buch hat, wohl nicht nur bei mir, etwas in Gang gesetzt. Es wurde uns der Spiegel vorgehalten.

Und auf meinem weiteren Lebensweg traf ich dann immer häufiger auf Menschen, die dieses -andere- Denken schon verinnerlicht hatten und irgendwann fing ich an, diese Menschen zu BENEIDEN , dass sie das konnten.
Denn ich spürte, das das etwas Schönes und Kostbares war, so denken und dadurch auch empfinden zu können.

Also machte ich mich auf meinen Weg, der ein sehr langer war, und auch heute ist er noch nicht zu Ende, und er macht mich glücklich. Ich kann mich von Herzen mitfreuen und da fällt mir wieder dieser alte Spruch ein:

GETEILTES LEID IST HALBES LEID, GETEILTE FREUDE IST DOPPELTE FREUDE .

Und wie es ausschaut, begeben sich immer mehr Menschen auf diesen Weg des sich Bewußtwerdens.

Ein Anliegen hätte ich noch, das ist mir immer ganz wichtig:

Im Beisein von Kindern ganz doll aufpassen, was man wie sagt.

Denn Kinderohren hören alles und erfassen sowohl jeden Wohlklang als auch jeden Missklang in der Stimme, spüren jedes Gefühl.

Ich möchte ihnen ein besseres Vorbild sein als ich sie hatte.

Ein schönes Wochenende wünscht Euch

Steffi-HH




by Steffi-HH @07.01.2012, 17:08

oh sowas kenn ich auch. Von der Rente bin ich zwar noch weit entfernt aber solche Sprüche findet man ja in allen Lebenslagen. Ein sehr gutes Beispiel ist das Wetter. Wenn ich mich über den Schnee freue gibt es viele die sagen: "ich muss soviel räumen, mein armer Rücken, ... "Oder wenn die Sonne scheint: "Es ist viel zu heiß, ich komme mit der Hitze überhaupt nicht klar. " Das ist dann immer so mit einem schlechten Gewissen machen gekoppelt, so nach dem Motto: du darfst dich nicht freuen weil mir das Wetter schadet.
Und das findet man in soooo vielen Lebenslagen. Ich denk da ist schon oft Neid im Spiel. Kann ja auch der Neid sein dass andere glücklich sein können und man selbst nicht.
by Melanie @07.01.2012, 15:47

"In Löcher fallen nur Menschen, die mit sich nix anzufangen wissen und die nicht lernfähig sind".

Diesen Satz kann ich so nicht stehen lassen (jedenfalls nicht für mich). Mir wurde nach 37jähriger Berufstätigkeit - zusammen mit anderen Kollegen - gekündigt. Diese Kündigung kam für mich völlig überraschend. 1 Woche wurde uns Zeit gegeben, dagegen anzugehen. Die meisten haben es nicht getan - ich auch nicht, weil ich mir gesagt habe (ich war seinerzeit 58), jetzt hast Du Zeit für Dich. Aber durch dieses Unerwartete bin ich sehr wohl in ein tiefes Loch gefallen - 3 Monate hat es gedauert, bis ich mich wieder berappelt hatte. Auch wenn ich mit meiner Zeit immer etwas anzufangen wußte, war das nun eine völlig andere Situation. Inzwischen ist längst alles wieder im Lot, und ich habe mir mein Leben entsprechend eingerichtet. Ich kann vor allen Dingen das tun, wofür ich sonst keine Zeit hatte.

Wenn also jemand sich auf seinen Ruhestand freut, dann sollte er Menschen finden, die die Freude mit ihm teilen und das Positive an dem neuen Lebensabschnitt hervorheben. Evtl. Neid oder Schwarzmaleri hat hier überhaupt nichts zu suchen.

Also liebe Seelenfärblerin: freue Dich auf die Zeit, die vor Dir liegt und genieße sie bei hoffentlich guter Gesundheit.

Dies wünscht Dir
Gisela

by Gisela @07.01.2012, 15:34

eigenartig, mir ist das noch nie aufgefallen, dass die leute negativ reagieren.

ich kann in 1,5 jahren in pension (so heißt es bei uns in österreich) gehen, freue mich auch schon drauf.
immer wenn ich es jemandem erzähle, höre ich: wow, super, du hast es schön, das kannst du bald genießen.
dein hund wird sich freuen, wenn er den ganzen tag sein frauchen hat und nicht nur den halben.
jetzt denke ich nach, ob jemand etwas negatives sagte.
mir fällt nichts ein.
das einzige, was sie sagen ist zum schmunzeln: jetzt kommst du auch bald in unseren club der pensionisten, das sind die, die für nichts mehr zeit haben!
und so erscheint es mir auch, sie haben immer alle viiiiel zu tun *lach*
pensionistenstress!
by christine b @07.01.2012, 15:20

"Lieber das Gute bei Dir schlecht reden, damit's nicht so schwer ist,
wenn jemand das hat, was man selbst auch gerne möchte"

Ich glaube an dem Satz ist schon etwas dran... Aber...!


"Lieber das Gute bei Dir schlecht reden, damit es nicht so schwer wird, weil es ja sowiso kommt, das Schlechte. Ich, wir, andere vor uns haben das schon erlebt!"

Ich denke da steckt, ich nenne es mal eine "ererbte Furcht, ein "ererbtes Unbehagen" dahinter, der Neid selber spielt erst noch keine Rolle, wenn überhaupt.
Ich kann mich erinnern, dass es in meiner Familie, zwei Generationen vor mir, sehr häufig negative Reaktionen auf Freude gab. Als ich 12 Jahre alt wurde, habe ich mich sehr gefreut und war auch stolz so alt und "erwachsen" zu sein. Meine Großmutter sagte etwas vorwurfstvoll: " Wie kannst du dich so freuen du bist jetzt kein Kind mehr, musst mehr Verantwortung im Haushalt übernehmen!" Dieser Satz hat mich schon nachdenklich gemacht und meine Freude war lange nicht mehr so groß. An meinem 18 Geburtstag ist dann ähnliches passiert. Dieses Erlebniss brannte sich dann regelrecht bei mir ein, sensibilisierte mich.
Im Laufe der Jahre hörte ich auch hier und da von anderen Familienmitgliedern ähnliche negative, manchmal auch unterschwellige Sätze innerhalb der weiteren Familie, immer dann wenn es eigentlich Gründe gab sich zu freuen.
Das betraf z.B., Geburtstage, Schulnoten, unverhofte Geschenke und nicht zuletzt auch den Renteneintritt meines Vaters.
Irgendwann habe ich gedacht es steckt schon Methode dahinter und bei Freundinnen gefragt ob sie ähnliches erlebt, oder gehört haben. Auch in ihren Familien gibt es diese Erfahrungen.

Ich für meinen Teil denke einschneidende Erlebnisse, Vorraussagen, geben sich über Generationen weiter, mehr oder weniger unbewusst und ohne einen direkten Zusammenhang zu sehen. Und äußern sich dann in Aussagen wie z.B.:
"Aber falle bloß nicht in ein Loch...!"
Neid kommt dann auf wenn derjenige dem "man" es vorraussagte, eben nicht in dieses berühmte "Loch" fällt. Weil es könnte ja sein...da hat ja einer gesagt ... bei mir...

Inzwischen habe ich mir meine Freude wieder "erarbeitet", lasse sie mir selten nur noch nehmen und freue mich wenn sie sich teilen lässt.
Meine Tochter sagt sehr oft: "Mama und ihr positives Denken"
Jaha... genau richtig :-)



by Petra aus owl @07.01.2012, 15:12

Das Mitfreuen mit anderen Menschen ist ganz unbeschreiblich wichtig!
In meinem (nun schon recht langen) Leben war ich auch lange auf der Suche danach und stieß ebenfalls immer und immer wieder auf wie ganz oben beschriebene Reaktionen - die Fragezeichen in meinen Augen wurden nicht wahrgenommen. Mein gelebtes Fazit: ich gebe den meisten Menschen (möglichst) keine Gelegenheit mehr dazu und habe gelernt, mich einfach allein zu freuen. Zu meinem Glück gibt es jedoch ein paar wenige kostbare human reagierende, herzensgebildete Freunde.
'Neid' möchte ich in 'Mißgunst des unbeschwerten sich-Freuenkönnens' umfunktioneren.
Der immer weiter um sich greifende Verlust menschlicher Qualitäten, wie z.B. Empathie, Achtsamkeit, Rücksichtnahme, ist als sehr schmerzhaft zu erleben. Viel Erfolg bei der Bewältigung der Enttäuschungen wünscht Hilke
by Hilke @07.01.2012, 14:25

Das kenne ich auch. Da ich ein an allem Neuen interessierter Mensch bin, besuche ich sehr gerne Kurse. In der Nähe gabs aber Menschen, die das absolut nicht tolerieren wollten und so habe ich mich früher sehr runterziehen und mir die Freude vermiesen lassen. Dem entsprechend ging es mir damals halt auch.
Heute kann ich über solche Aussagen lachen und mache das was für mich passt.

Wenn wer mir was vermasseln will kann er lange reden. Ich ziehe dann imaginäre
Kopfhörer an und höre der Musik meines Herzens zu.

Also, lass dir bitte die Freude nicht vermasseln. DU weisst was DU dann machen willst und gut ists. Man fällt nur in die Löcher, die man sich selber schaufelt...
Viel Vorfreude und alles Gute und die passenden Kopfhörer ;) wünsche ich dir
by Maria (CH) @07.01.2012, 13:50

viele Kommentare - vielleicht hilft ja der Mayakalender von heute, da steht geschrieben:

2 Sturm - CAUAC
Samstag, 7.1.2012

Niemand kann Dir sagen, was die Wahrheit ist.
Nur Du allein weisst für Dich was Deine Wahrheit ist.
Und nur Du weisst, dass sich Wahrheit bewegt, erweitert, verändert.

Wahrheit hat auch mit Wahrnehmen zu tun.
Wahrnehmungen zu verarbeiten ist die Aufgabe des Gehirns, ein Organ voller Rätsel und unermesslichen Möglichkeiten, die unerforscht und unerschlossen sind.

Noch ist es mit vielen Filtern eingerichtet, die Deine Wahrnehmung auf ein relativ kleines Mass der möglichen Realitäten schmälert.

Erwarte eine Öffnung der Filter. Bereite Dich darauf vor.
Die Transformation findet fürwahr auch in Deinem Kopf statt, was nicht viel mit Denken zu tun hat.

Gehe probehalber mal davon aus, du bist eine Radioantenne, zur Zeit so eingestellt, dass Du einen, vielleicht schon zwei oder drei Sender kennengelernt hast.

Du wirst lernen noch viele viele Sender zusätzlich zu empfangen, zu interpretieren, zu übersetzen.
Energieströme, Informationen aus dem Meer der Quantenteilchen zu filtern und für Dich verständlich erkennbar zu machen.

Dies funktioniert in beiden Richtungen.
Du wirst auch lernen das Meer der Quantenteilchen mit Deinen Impulsen zu beeinflussen, zu formen, zu schöpfen aus dem Meer des Möglichen.

Dies hat nichts mit Glauben zu tun, sondern mit der Dir innewohnenden Wahrheit und dem Wissen, dass Du Dir selbst erschliesst.

OM Namah Shivay
by Ernst @07.01.2012, 13:50

Dazu kann ich auch eine Lebenserfahrung beisteuern, die aber nicht direkt mit dem "Rentnerwerden" zu tun hat:

Vor ca. 20 Jahren kamen wir im Bekanntenkreis auf Skandinavien zu sprechen und ich berichtete daraufhin von meinen Radtouren in Schweden und Finnland.
Eine Mitvierzigerin sagte daraufhin: "Soviel Zeit möchte ich auch mal haben".
Ich antwortete ihr, dass ihr Tag auch 24 Stunden habe und sie auf das Geldverdienen eben mehr Wert lege, als auf das Erleben des Lebens.

Meine Antwort wurde mir nie von ihr verziehen. Sie war eine Frau, die alles Neue, was auf dem Markt war, schon kennen musste.
Während des damaligen Gespräches hatte ich aber auch das Gefühl, dass es der Frau nicht passte, das die anderen Teilnehmer ehrliches Interesse an meinen Reisen bekundeten und ihr der Faden (Mittelpunkt) langsam entglitt.

Eine Ähnlichkeit kann ich mir bei dem Gedanken vorstellen, dass derjenige, der bald in Rente gehen wird, eben über seine weitere Lebenszeit frei verfügen kann, während der, der noch jahrelang auf sein Rentnerleben warten muss, unter Umständen auch eine gewisse Angst hat, das so, wie es jetzt ist, nicht mehr erleben zu können.
by hermes @07.01.2012, 13:46

Das Thema scheint aber sehr allgegenwärtig zu sein *gg* Ich bin vom Grundsatz her eigentlich ein positiv denkender Mensch, erwische mich aber auch immer wieder, dass meine Gedanken ins Negative abgleiten und mir auch schon mal das " ja aber wenn..." entflutscht. Mein Mann sagt dann: "du siehst wieder hinter jedem Busch einen Wolf!" und dann überdenke ich alles noch einmal. Insgeheim muss ich ihm dann Recht geben, aber meine Zustimmung kommt trotzdem zögerlich. Die anerzogene Denkungsart, die hier schon mehrfach zitiert wurde, das auf Positives schnell was Negatives folgen kann, hat sicherlich auch viel damit zu tun. Ich bemühe mich, positiv zu denken und wünsche der Seelenfärblerin einen fröhlichen "Unruhestand" trotz aller Unkenrufe.
Ich bin nicht berufstätig und kriege alles was ich tun möchte nicht in diese meine freie Zeit gepackt... Das kann dann die andere Seite der Medaille sein.... *grins*
by Karin v.N. @07.01.2012, 13:36

Liebe Vorfreurentnerin!

Gratuliere zuerst mal von Herzen.Ich darf mich noch vieeeele Jahre vorfreuen - auch das ist schön!Eine liebe Freundin hat mir einmal gesagt: deine besten Freunde erkennst du nicht daran, dass sie da sind ,wenn du traurig bist - nein du erkennst sie daran, dass sie sich über dein Glück mitfreuen können!
Vielleicht ist dieser Prozess, des schwarzsehens nicht nur neid, es könnte auch die angst sein, dass man das glück vielleicht verschreit - denn schließlich muss ja (was ja stimmt) alles auch seine schattenseiten haben - aber wie oft kann man sich grad im schatten erst erholen, wenn die sonne mächtig scheint!in diesem sinne - freue sich voraus und zu jeder zeit!
alles liebe
vidi
by vidi @07.01.2012, 13:16

Hallo, ich kenne diese Situation ganz gut: ich habe mich über meine Traumstelle (nach langer Arbeitslosenzeit und Umherjobben) gefreut, und fast jeder (außer meiner Familie) hat SEHR verhalten reagiert...da kam kein Hey, cool, freut mich sondern eher ein "Ja, wart mal die Probezeit ab". Die Stelle hab ich immer noch, ich hab es nicht, wie eine "Freundin", ins Negative verdreht, sie hat, als sie in einer ähnlichen Situation steckte, mich belogen und sich dadurch versucht, besser zu machen. Traurig....ich empfinde Mitleid für die Menschen, die sich immer nur durch Besserwisserei profilieren müssen und sich nicht für andere freuen können...
by Marina K. @07.01.2012, 13:06

Liebe Bald-Rentnerin
Was du da hörst, sind nichts als Unkenrufe, einfach überhören, lohnt nicht, sich darüber Gedanken zu machen und über diejenigen, die sie von sich geben, erst recht nicht. FREUE DICH EINFACH. Als vor 20 Jahren mein Mann starb und auch wieder als ich vor nunmehr 10 Jahren pensioniert wurde, habe ich es ähnlich erlebt. Schon damals haben mich all die Warnungen und (lieb gemeinten?) Meinungen wenig bis gar nicht beeindruckt.
Fazit heute: Mein Leben hat seit der Pensionierung an Qualität gewonnen, möchte fast sagen, es sind die besten Jahre meines Lebens. Ich geniesse jeden Tag bewusst, egal, ob Regen oder Sonnenschein. "Raus aus den vier Wänden, in Bewegung bleiben", daran halte ich mich und hoffe, dies noch lange tun zu können."Freude herrscht" sagte vor ein paar Jahren unser damaliger Bundespräsident Ogi an seiner Neujahrsansprache - und so ist es auch heute noch!
Ich freue mich, dass ich dich hier bei Seelenfarben getroffen habe; alles Liebe für dich.
Gruss aus der Schweiz
by Maienriesli @07.01.2012, 12:47

Ich hatte vor einigen Wochen die Gelegenheit, einer Theatervorstellung zu sehen rund um Martin Luther Kings berühmte Rede "Ich habe einen Traum ... " und diese Worte fielen mir als erstes ein, als ich die erste Mail las.

Wo wären wir ohne Träume, die anderer Menschen und unserer eigenen?

Die Rede endet mit den Worten eines Spirituals "Endlich frei! Endlich frei! Großer allmächtiger Gott, wir sind endlich frei!"

Es war interessant, die vielen Kommentare zu lesen - zu lesen, dass Menschen 'aus sich heraus' sprechen und möglicherweise ihre eigenen Befürchtungen zum Ausdruck bringen. Da ich mich auf meine Rentnerbank freue (und ich träume schon lange davon wo sie stehen soll - dauert aber noch 10 Jahre!!), kann ich also nicht anders, als dir einen spannenden Unruhestand zu wünschen :)

by Birgit W. @07.01.2012, 12:39

Ich bin ebenfalls seit November mit Abschlägen in Rente und habe mich sehr darauf gefreut. Eigentlich begann die Freude schon mit 60, weil ich mich auf der Arbeit nicht mehr wohlfühlte und dann einen Ausweg vor mir hatte, den ich vorher nicht hatte: nämlich, die Zelte abzubrechen und in Rente zu gehen. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass ich derart angesprochen wurde. Sicher fragte schon mal der eine oder andere, was ich dann machen würde (und da denke ich, dass es die Unsicherheit der Fragenden war, was sie denn in der Situation machen würden) oder ob ich nicht etwas Wehmut empfinde. Da habe ich gesagt, dass ich keine Wehmut, sondern eine riesige Erleichterung empfinde. Frage, was man in der gewonnenen Freizeit anfängt, beschäftigt wirklich jeden. Ich habe denjenigen dann von meinen Plänen erzählt, und da kam keine negative Reaktion mehr. Meist kam dann die Antwort: "Na, Du warst ja schon immer so aktiv! Bei Dir braucht man da keine Sorge zu haben" Viele haben mir aber auch direkt gesagt, dass sie mich beneiden, weil sie es mir gern gleich tun würden, aber eben noch nicht können (zu jung oder aus finanziellen Gründen). Das ist nicht negatriv, sondern verständlich.
Es gibt einfach Menschen (auch ich bin davon nicht frei), die in manchen Situationen Ängste haben und das dann auch mal ansprechen, was der andere aber gar nicht hören möchte. Eher habe ich dann die Erfahrung gemacht, dass der andere versucht, meinen Ängsten Optimismus entgegen zu setzen, und das steckt mich dann oft an und ich bin froh darüber! Ich möchte damit sagen, man muss negative Aussagen nicht einfach hinnehmen und sich darüber ärgern, sondern kann ihnen die eigenen positiven dagegen setzen und hilft dabei vielleicht sogar noch dem anderen, seine eigenen Ängste zu überdenken.
by Gitti @07.01.2012, 12:27

Hallo, liebe Seelenfärblerin, freu Dich, dass Du das Rentenalter ohne größere Krankheiten erreicht hast, genieße die Zeit, in der Du noch etwas unternehmen kannst, pflege Deine Hobbies oder such Dir neue, Spaß machende Beschäftigungen. Ich bin mit Eintritt des Rentenalters noch gereist (zwar noch mit meinem Mann), habe noch viel Schönes gesehen. Mit 70 habe ich dann angefangen zu malen, damit ich auch zu Hause noch etwas unternehmen konnte und weil es mir Freude macht. Und jetzt, da ich allein bin, mache ich eben auchz vieles mit - wie Tagesreisen und nette Veranstaltungen - und male weiter. Man fällt niein ein Loch, wenn man sich selbst nicht hängen läßt und etwas unternimmt. Möglichkeiten gibt es immer.
Alles Gute
by Chrille @07.01.2012, 12:15

Liebe Seelenfärblerin,
genieße die Zeit, die auf Dich zukommt, ich freue mich mit Dir.
Sicher wirst Du Dein Leben umstrukturieren müssen, doch das funktioniert nur nach DEINEN Wünschen. Viel Spaß dabei!

Für mich gibt es morgens im Bett kaum ein schöneres Gefühl, als mich noch einmal umdrehen zu können und zu sagen: Feierabend.

Was das allgemeine Nörgeln bzw. die negativen Äußerungen von Mitmenschen angeht, Du hast doch zwei Ohren: zum einen rein und zum anderen wieder aus. Besser noch: halte Dich von solchen Miesmachern fern. Selbst habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein solches "ja, aber-Denken" anerzogen wurde. Wer nicht an sich arbeitet/arbeiten will oder sich für den Nabel der Welt hält, wird diese Haltung nicht aufgeben.

In meinem näheren Umfeld gibt es zwei Damen (60 plus), die ein gutes Beispiel dafür sind. Es ist kaum eine Unterhaltung möglich, in der nicht dieses "ja, aber" fällt. Seit vielen Jahren versuche ich in beide positives Denken "einzupflanzen", bei einer keimt ganz zart der positive Sprössling :)).

So, jetzt lese ich die anderen Kommentare.
by Elke R. @07.01.2012, 11:58

Ich frage mich, warum dich das ärgert. Lass die Leute doch reden. Egal, ob es Neid, Missgunst oder sonst was ist. Es ist dein Leben, dass du dir so gestaltest, wie du das möchtest.
Ich gehe erst mit 65 in die Rente, weil der Abschlag einfach zu hoch wäre, um jetzt schon in Rente zu gehen - aber ich freue mich schon sehr darauf ;)).
Als meine erstes Kind auszog, hieß es "na, ist das nicht schwer für dich?" Nein, ist es nicht. Ich war lange Zeit immer für meine Kinder da - aber jetzt sind sie erwachsen und ich habe wieder mehr Zeit für mich. Und wenn sie mich doch mal brauchen, bin ich selbstverständlich auch jetzt noch für sie da.
Also geniesse deine Vorfreude und deine Rente. Ich freue mich mit dir.
by silke @07.01.2012, 11:44

das war aber ein weiter Weg zur Komentarfunktion... Es haben viele was zu sagen zum Thema, doch bevor ich dort reinlese, meine Gedanken: es ist so, dass vie le Menschen noch nicht gelernt haben, mit Gefühlen, insbesondere postitiven umzugehen . Da fällt es leichter, auf die Planungsund Handlungebene zu gehen, was kann ich praktisch tun, was kann passieren. Leiden ist oft vertrauter und oftmals jammert man zusammen- ach, mir geht's heut nicht so gut- mir auch nicht... Dabei bin ich auf dem Weg zu lernen - ich kann entscheiden, wie ich etwas sehe, zb ob das Glas für mich halb voll ist oder leer. Ich entscheide mich immer mehr zum " freudeln" statt zum " kümmern" und es geht mir gut damit!
Ich wünsche Allen, dass sie lernen, die positive Seite zu finden! Wer dazu etwas lesen oder Vorträge auf Cd hören möchte, könnte Robert Betz zu rate ziehen.
by Margot @07.01.2012, 11:38

Negative Leute meiden und an sich arbeiten, positiv zu denken - keine leichte Aufgabe, aber wenn man achtsam ist, kann man das lernen - und: man hat da nie ausgelernt!
Allen einen guten Tag
petite fleur
by petite fleur @07.01.2012, 11:28

Mein erster Gedanke war auch: typisch deutsch. Das Pessimisten-Virus scheint wie eine Epidemie zu sein. Negative Bemerkungen und Kommentare wohin man hört! Manchmal ist es Neid, manchmal einfach Gedankenlosigkeit, manchmal eine nachgeplapperte Floskel...

Ich las gerade zwei Bücher, die sich mit negativen Gedanken und ihren Folgen beschäftigen: "Mut machen oder mies machen" von Toni Pizzecco und "Beweg deinen A...." Von Frank Wilde. Beide erklären sehr gut, wie es zu negativen Gedanken kommt und was die Folgen sind.

Es i s t so, dass viele Menschen neidisch und mißgünstig, besserwisserisch, rechthaberisch, und und und sind. Wir können sie nicht ändern! Aber wir können unsere Gedanken ändern und ziehen automatisch andere an. Wenn wir bewußt darauf achten, wieviel positive Bemerkungen gemacht werden, entdecken wir immer mehr und mehr.

Steckt mal ein paar Bohnen in eine Jackentasche und legt sie jeweils in die andere Jackentasche, wenn jemand eine positive Bemerkung gemacht hat. Man ist erstaunt, wie sich der Blick und das Gehör dafür schärfen... ( wie die schwangere Frau, die plötzlich lauter Babys und Kinderwagen sieht)

Manchmal gelingt es die Negativspirale zu durchbrechen, wenn man auf die Botschaft hinter der Botschaft hört und, statt auf die Bemerkung zu reagieren, mit einer Frage antwortet: Worauf freust du dich am meisten, wenn du in in Rente gehst?

Freu dich und lass dir deine Freude nicht rauben!

Mit vielen Grüßen und Wünschen für einen wunderbaren Tag für euch alle
by nuvolina @07.01.2012, 11:20

Ich denke, diese " ja, aber Haltung" wurde uns schon in der Kindheit eingeredet. Kinder haben bei interessanten Tätigkeiten immer nur gehört : " gib acht, dass du dich nicht verbrennst, dass du nicht hinfällst, dass du nicht runterfällst, dass du dich nicht schmutzig machst. dass du die nicht weh tust... u.s.w.
statt geh vorsichtig ran, achte auf den Weg, halte dich gut an... u,s.w.
d.h. wir sind mit Negativformulierungen erzogen und daher stets mit den möglichen schlimmen Folgen konfrontiert worden. Das war der allegmeine Erziehungsstil mitte des vorigen Jahrhunderts. Ich hoffe, das ist heute nicht mehr so !
Diese Einstellung läßt bei vielen Menschen Neid auf diejenigen aufkommen, die sich trotzdem der Vorfreude und Freude erfreuen...
Mir tun diese Neider Leid...
Natürlich kann jeder einmal in ein tiefes, schwarzes Loch fallen, aber man muss nicht drinnen bleiben ( auch bei einer echten Depression gibt es Wege heraus)
Es ist nicht schlimm, auf die Nase zu fallen, schlimm ist, nicht wieder aufzustehen und etwas daraus zu lernen.
by Ilse @07.01.2012, 11:03

ich und all seine bekannten haben eine mail von e. zum neuen jahr erhalten. er kann die guten ratschläge seiner mitmenschen nicht mehr ertragen. ich finde es so toll, dass e. es "laut" ausspricht!
wunsch eines tumor-patienten:
Krebs ist kein Todesurteil, da gibt es Medikamente. Viel schlimmer sind die faulen Sprüche und komplett falschen Feststellungen gewisser Leute, denn sie wissen immer noch alles besser und trösten uns Krebskranke mit komplett falschen Worten, ja sie geben sogar „Befehle“ was zu tun ist. All denen rate ich einmal ein Buch über die Krebskrankheit zu kaufen und das auch zu lesen.

wenn das wort das du aussprechen willst, nicht schöner ist als das schweigen, dann schweig. ©kathy

ratschlag = rat + schlag........;-)
dies zieht sich durch’s ganze leben…..

darum freue dich auf jeden moment und lebe………geniesse es!
by reia @07.01.2012, 10:56

Hurra, wir bekommen dieses Jahr auch unsere Rente. Allerdings erst im Oktober bzw. Januar 13. Es wird nicht so viel sein, doch emöglicht es uns ein Basiseinkommen, damit wir entspannter als Selbstständige unsren erweiterten Lebensunterhalt verdienen können.
Es wird bei uns keine Langeweile aufkommen; wir werden in kein "schwarzes" Loch fallen. Wir haben Hund und Garten. Beides hält uns auf Trab und in frischer Luft.

Du hast meine ungeteilte Freude und ich hoffe, wenn Du Deinen neuen Lebensabschnitt genießt, dass Du uns (Seelenfärbler) bildhaft daran teilhaben läßt.

Und das, was immer als "ja, aber...." rüberkommt, kommt von denen , die nix mit ihrem Leben nach dem Leben anzufangen wissen und darüber nachgrübeln. Man sollte sich auch im Rentenalter noch eine Beschäftigung suchen, die einen ausfüllt, jedoch nicht zur lästigen Pflicht wird.

Ich wünsche Dir viel Glück und Spaß in Deinem neuen Lebensabschnitt.
by Juttinchen @07.01.2012, 10:48

Für mich sind solche Aussagen immer nur ein Zeichen dafür, dass derjenige, der so denkt, selber Angst davor hat, mit dieser Situation umgehen zu können.

So nach dem Motto: "Ich habe selber Angst davor oder Befürchtungen, dass ich damit nicht umgehen kann und deshalb reagiere ich jedesmal, wenn das Thema von außen auf mich zukommt, erst einmal negativ. Dann bin ich wenigstens nicht so enttäuscht, wenn es doch positiv werden sollte".

Ich war und bin heute teilweise noch so!!! Im Gegensatz zu früher merke ich es meistens dann allerdings recht schnell und frage mich, was mich an einem Thema so beunruhigt, dass ich es bei anderen negativ sehen *muss*. Manchmal ist es auch nur meine eigene Lebenserfahrung und ich vergesse, dass andere Menschen andere Erfahrungen machen, die beim gleichen Thema dennoch sehr positiv sein können.

Und das interessante bei mir ist, je mehr mich ein Thema *beunruhigt* um so öfter läuft es mir über den Weg.

Es ist meistens MEINE Angst, Sorge, Beunruhigung.....wie würde ich damit umgehen, wenn es MIR passieren würde. Wenn ich mich dann im Gespräch nicht zurücknehmen kann, dann platzt es eben heraus. Was für mein Gegenüber sicherlich nicht schön ist, denn ich bin in diesem Moment eine Gute-Energie-Bremse.

by Jutta aus Bayern @07.01.2012, 10:43

Hallo,
ich glaube nicht, dass Neid oder Mißgunst der wesentlich Grund ist.
Bei mmir ist es in einem Jahr so weit und sehr häufig beginnen Gespräche damit, ob ich denn schon weiß, was ich dann machen werde. Auf meine Antwort, dass ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht habe, folgt auch häufig der Hinweis auf das "Loch".
Ich sehe das aber nicht so negativ, weil es ja schon eine Art Allgemeinplatz ist, der wie ich finde sehr schön und humorvoll in Loriots "Papa ante Portas" aufgegriffen wurde:
"Was willst Du denn hier?"
"Ich wohne hier!"
"Aber nicht um diese Zeit!"
In diesem Sinne bin ich gespannt auf den nächsten Lebensabschnitt.
Ciao
by @07.01.2012, 10:42

Oh wie gut ich das kenne. Ich bin im letzten April vorzeitig ausgeschieden und habe wohl jeden der negativ Kommentare gehört.
Auch wollten mich alle besuchen oder anrufen, bis jetzt hat mich nur 1 besuch erreicht.
Gut ich wohne auch 25km von der Arbeitsstelle entfernt.
Diese Äusserungen kenne ich auch schon von früher, mein Mann starb mit 33 Jahren und nachdem das 1/2Trauerjahr um war habe ich nichts gehört von den vielen Versprechungen +Zusicherungen aus der Zeit sind mir 2Freunde gebleiben und das sind sie bis heute noch.
Das reicht mir auch,denn da hat sich die Spreu vom Weizen grtrennt.
Und weiß ich denn ob es den Miesmachern besser geht als mir?
Wie oft habe ich auch - du bist wohl immer gut drauf - sehr bös gesprochen, anhören müssen. Ja bin ich! ein sehr positiver Mensch .
Mein Lieblingsspruch in graue Morgenstimmung war auch :
Guten Morgen !Geht es allen so gut wie mir?
Da haben sich viele Gesichter erhellt - und so will ich es auch weiter tun.
"Freu dich mit mir es ist so traurig sich allein zu freuen"
by Angelika L. @07.01.2012, 10:37

Als ich Mitte der 90iger Jahre freiwillig aus dem Öffentlichen Dienst ausgeschieden bin, haben viele mich gewarnt, au weia - ja, aber bist du denn verrückt, so eine gute Stellung aufzugeben.
Ich bin nicht verückt geworden, meine Kinder waren groß, meinen damaligen Ehemann hatte ich "in die Hölle" geschickt, ich musste nur für mich selbst sorgen. Ich habe es bis heute nicht bereut. Es war nicht immer einfach, aber ich habe auch Momente gehabt, wo ich stolz auf mich war, die Schwierigkeiten geschafft zu haben.
Heute habe ich einen ganz anderen Beruf, den ich im ÖD nie ausgeübt hätte.
Ich habe mich, vor fast einem Jahr, von meinem jetzigen Ehemann getrennt. Ein "ja aber"Sager, wie er im Buche steht. Auch meine Schwiegermutter ist eine "vorbildliche" Ja-aber-Sagerin.
Ich vermisse beide nicht. Ich habe tolle Kinder und Freunde, von denen nicht einer zu mir gesagt hat " Ja aber, wenn du dich von deinem Mann trennst....."

Was ich mit diesem beiden Beispielen aus meinem Leben sagen will: es wird immer Menschen geben, die anderer Meinung sind als du. Sie können trotzdem deine Freunde sein, aber sie können auch, bewusst oder unbewusst runterziehen.
Jeder muss für sich entscheiden, andere Meinungen können hilfreich sein, müssen es aber nicht.
Ich distanziere mich von allen, die erst mal das Schlimmste annehmen, um dann nur positiv überrascht sein zu können.
Lebe DEIN Leben, such dir Freunde, belächle deine Feinde und entscheide nach DEINEM Gefühl.
Das sind meine Erfahrungen, sicher nicht zu verallgemeinern, aber als Denkanstoß zu sehen.

liebe Grüsse an alle Regina
by Regina @07.01.2012, 10:27

Margas Kommentar kann ich nur bestätigen. Ich hörte auch fast mein ganzes Leben lang in diesem Sinne nur negatives, das stärkt das Selbsbewusstsein nicht unbedingt. Denn man denkt von einem selber dann eben automatisch: Das wird ja eh`nichts! Und solche Aussagen wie: Das habe ich mir gleich gedacht, das das nichts wird. Da wird doch das Scheitern geradezu heraufbeschworen. Das bedeutet für mich soviel wie: Ok, alles was du anfängst ist schon von vorn herein verdonnert zu scheitern. Man wird unsicher, zweifelt an sich selbst und beginnt oft gar nicht erst ein Ziel einen Traum usw. in die Realität umzusetzen. Für mich waren das immer seelische Schläge. Das Gefühl nichts richtig machen zu können, nichts wert zu sein, begleitet mich noch immer. Und ich kann mich manchmal nur durch gutes Zureden aus diesem Kreislauf befreien.
Sicher habe ich auch schon einer guten Freundin verschiedene Möglichkeiten was passieren kann aufgezeigt, aber nur aus dem einem Grund weil ich es schon selbst so dann erfahren habe. Sicher es muss dann bei anderen nicht auch so kommen. Das sind eben nur Erfahrungen die man dann weitergeben will. Und das sage ich dann auch immer gleich im Gespräch.
Manche Menschen sagen solche Sachen auch oft unbewußt und wissen die Tragweite nicht einzuschätzen. Dennoch gibt es Menschen die immer NUR negativ reden müssen, sonst sind sie nicht glücklich.
So wie man negatives heraufbeschwören kann, kann man auch Gutes heraufbeschwören.
Zu der Seelenfärblerin die bald in Rente geht, sage ich nur: Lass dich durch nichts beirren, du weißt was du willst, hast Ziele, Wünsche und Träume. Mach dich jetzt schon dran sie anzufangen. Und sage auch laut deine Meinung wenn irgendwer wieder mit dem >teifen Loch< daher kommt. Und ich bin mir sicher, dann wird alles gut. Glaube an dich selber, nur du allein weißt was dir gut tut. Ich freue mich jedenfalls sehr für dich und wünsche dir alles erdenklich Gute.
by anonym @07.01.2012, 10:17

Ich bin am 1.November in Pension gegangen. Monatelang vorher wurde ich mit denselben Sprüchen vom tiefen Depressionsloch genervt. Selber war mir auch nicht ganz wohl, weil mir absolut klar war, dass ich die Anerkennung, die ich in meinem Beruf bekommen habe, nun eben nicht mehr bekommen würde. Nun gut : ich bin trotzdem leichten Herzens in Rente gegangen, ich genieße es, ohne Termindruck zu sein, tun und lassen können, wonach mir der Sinn steht.

Aber eines muss Dir schon klar sein : es wird immer wieder Tage geben, an denen Du Dich zurückwünschst! Nicht so ganz ernsthaft, aber ein bisschen wehmütig schon.....
Auch finanziell ist es ein ordentlicher Einschnitt, mit dem man zuerst klar kommen muss, vor allem Deine Kinder und Enkel : die Euros flattern nicht mehr so reichlich.

Trotzdem möchte ich meine Situation nicht mehr tauschen. Das Mehr an Lebensqualität ist durch kein Geld der Welt und durch keine Annerkennungsreden von irgendwelchen Chefs wettzumachen!
Freu Dich und genieße!!!!
by Hella @07.01.2012, 10:15

Diese ganzen Erzählungen sind auch für mich nichts neues. Auch ich hatte gerade wieder die Gelegenheit "die Menschen" zu studieren, als letztes Jahr mein Freund gestorben ist.
Ich habe die letzten Wochen viel auch darüber nachgedacht wie die Leute so reagierten und ich denke, dass die Menschen einfach so sind, es ja meistens auch keine bewussten Reaktionen sind. Für mich habe ich den Schluß gezogen, dass deren Reaktion aber auch sowas von gar nichts mit mir persönlich oder meiner Situation zu tun haben und ich versuche das alles bei demjenigen selbst zu lassen. Teilweise habe ich erkannt, dass deren Reaktion ein Spiegel ihrer selbst darstellte - wenn ich die Person etwas näher kannte - sie können wohl einfach auch nicht anders, gefangen in sich selbst. Und wenn ich das alles bei ihnen lasse, mache ich es nicht zu meinem Problem und ich kann mich leben, ohne von meinem Umfeld beeinflusst zu werden.
Das ist nicht immer einfach, aber es funktioniert :-)
Viele Grüße
Sonja
by Sonja @07.01.2012, 10:14

Hallo!
Dass viele Leute Probleme mit einer positiven Lebenseinstellung haben, das kenne ich auch. Manche Dinge im Leben lassen sich nicht ändern, egal ob ich mich darüber ärgere oder versuche gelassen damit umzugehen. Das ist dann meine eigene Entscheidung. Ich falle z.B. immer beim Zahnarzt auf, weil ich immer mit einem Lachen erscheine.
Bei den negativen Kommentaren sollte man - glaube ich - aber auch nach den Hintergedanken der sich Äußernden bewerten (sofern man es überhaupt bewerten möchte) Manche Menschen sind einfach sehr vorsichtig und malen sich erst mal alles Schlechte das zutreffen kann aus, um dann nicht enttäuscht zu werden. Sie möchten ihre Mitmenschen vielleicht davor bewahren, blindlings in irgendwas hinein zu tappen. Diese Menschen können einfach nicht anders.
Die Neider gibt es aber sicherlich auch zu Genüge! Die kann ich auch nicht ab haben.
Mich nervt es auch, wenn andere immer ihren "Senf" dazu abgeben müssen, wenn ich mich über etwas freue. Ist es denn soooooo schwierig, sich einfach mit jemanden mitzufreuen und einfach das hier und jetzt zu genießen.
Vielleicht ist das eine Aufgabe der positiv gesinnten Menschen, die Welt ein bißchen freundlicher zu machen?!
Manchmal versuche ich - z.B. wenn ich durch die Stadt laufe - Menschen bewußt anzulächeln. Viele schauen dann einfach weg. Aber einige lächeln zurück. Die trage dann diese Lächeln weiter und so breitet sich wenigstens ein bißchen Freude aus. Genauso wie sich Ärger ausbreitet, wenn wir ihn an andere weitergeben.
Fazit: Genieße die Vorfreude auf die Zeit und lass Dich überraschen was kommt. Und schließlich hast Du selbst die Möglichkeit, Dein Leben zu gestalten.

Liebe - neidische - Grüsse (weil ich auch gerne schon so weit wäre, nicht mehr in diesem Zeitzwangskorsett stecken zu müssen)
Babs
by Babs aus Franken @07.01.2012, 10:08

Das Negativ-Sehen begegnet mir in meinem Umfeld auch ziemlich häufig und ich hasse es. Bei mir hat es zwar nichts mit dem Renteneintritt zu tun, da ich noch recht jung bin, aber mich macht es wahnsinnig, wenn sich meine Kollegen über alle anderen Kollegen und Arbeitsbegebenheit nur aufregen können und nicht einmal der satz kommt: ach, schön dass es mal geklappt hat, oder: kann ja jedem mal passieren. nein, alles ist unfassbar schlimm und kann der meckernden person natürlich nie passieren. das schlimme daran ist, dass das schon mentalität ist, also egal wie ich darauf reagiere - gar nicht oder mit der bemerkung, dass ich eher positiv geneigt bin, oder auch mal mit einem positiven satz - ich kann es nicht ändern und muss die meckerei ertragen, die ja nicht unbedingt mich betrifft. das fängt schon an bei der begrüßung: man ist das wetter schlecht, es ist noch so dunkel oder heute wieder ein langer arbeitstag.
aber wiederum ist es heute schön zu lesen, dass es auch noch mehr positiv eingestellte menschen gibt, denen die negativität der anderen auf die nerven geht.
in diesen sinne - es regnet gerade, was ich eigentlich nicht mag - aber heute sehe ich das gleich mal doppelt positiv, also, schön dass es regnet, die erde braucht das und auf regen folgt immer sonnenschein!!!
LG
das Nordlicht
by Nordlicht101 @07.01.2012, 10:05

Moin aus dem Norden!
Hallo liebe Seelenfärblerin, mein erster Gedanke war: "Typisch!"
Viele Menschen verhalten sich -leider- so... denken nicht nach oder nicht weiter, schaun nur auf eigene Probleme.
Ich denke, es macht uns wirklich menschlich, wenn wir mit unserem Gegenüber mitdenken, mitfühlen und uns auf die guten Aspekte konzentrieren.
Ich übe das täglich, und kann es jedem empfehlen, egal wie groß aktuelle Probleme beim einzelnen sind.
Ein schönes Wochenende wünsche ich ALLEN HIER !
Liebe Grüße
Gitte
by gitte @07.01.2012, 09:56

Sogar als mein Sohn in die Schule kam,
und er sich unsagbar darauf freute,
sagten ganz viele zu ihm:

"Oh, oh - jetzt beginnt der Ernst des Lebens!!!"

Das war echt unglaublich, zumal er solch eine Freude am Lernen hat...

Ich denke auch dass viel daran liegt, wie flexibel und positiv jemand sein eigenes Leben lebt.... ob er Angst vor Neuem hat, oder neugierig darauf ist...

by Sabine Reh @07.01.2012, 09:53

Ich weiß nicht ob das stimmt aber dieses "Ja, aber!" oder noch was negatives hinterher zu schieben finde ich typisch deutsch.
Ich freue mich für dich Engelbert und beneide dich weil ich auch schon gerne in Rente gehen würde. Ich kann mir leider keine Abzüge von meiner kleinen Rente leisten.
Es sind noch 4 Jahre und 6 Monate und es wird eine herrliche Zeit werden.
Natürlich muss ich mich auch vor dem "Ja, aber .... " der anderen schützen und positiv denken.
by MOnika (Sauerland) @07.01.2012, 09:45

Es gibt optimistisch - und pessimistisch denkende Menschen.
Ich lasse mir in ähnlichen Situationen meine optimistische Sicht nicht kaputt-
reden.
Gerade mit beginnendem Rentenalter sollte man sein Leben geniessen können und all die Dinge tun, für die man vorher keine Zeit hatte.
by Inge-Lore @07.01.2012, 09:39

Ich habe jetzt zwar die anderen Antworten nicht gelesen, aber ich kann die "Fast-Ruheständlerin" gut verstehen. Mich regt es auch immer auf, wenn Leute schon heute Wolken über die Sonne schieben, die noch gar nicht da sind. Warum kann man nicht das, was gerade ist, genießen? Ich weiß wovon ich rede: mit Eltern, beide Pflegestufe 3, Beruf, Familie, Haus, Garten... bin ich gut ausgelastet und dennoch gibt es ganz viel, an dem ich mich freue!!! Trotz aller Bedenken Außenstehender"was da noch alles auf dich zukommt". Wie hat mein Vater in seinen besten Zeiten immer gesagt: "Heul erst wenn du geschlagen wirst - nicht schon vorher" So halte ich es. Sicher kann es noch schlimmer kommen, aber dann ist immer noch Zeit zu reagieren. Es kommt doch wie es kommt. Also genieße ich die vielen kleinen Lichtblicke und kann mich von Herzen darüber freuen!
by elvira @07.01.2012, 09:21

Ich freue mich auch auf Ende März, wo ich aufhöre zu arbeiten.
Und ich habe nur erst die Witwenrente. Ich werde 60 im Februar
und ich kann nicht mehr, die Arbeit macht mir keine Freude mehr,
ich bin ausgepauert. Auch wegen der sehr netten Umgangsformen!
Vor allem deswegen! Seit ich den Entschluss gefällt habe, geht es
mir sehr viel besser! Ich freue mich sehr auf meine "Freiheit".
Viele haben mir auch gesagt, das mit dem Loch..... Kann aber nicht sein,
denn das Loch ist nur gekommen, nachdem ich meine lieben Menschen
verloren habe. Bin mir aber sicher, dass viele Menschen Angst vor
diesen Lebensabschnitt haben, weil viele nicht gefunden haben,
was sie in ihrer Freizeit machen können, neben TV und Computer.
Oder auch, weil sie meinen, nicht mehr gebraucht zu werden.
Eins ist sonnenklar: Jeder ist in der Arbeitswelt zu ersetzen, wenn nicht,
ist der Betrieb selber schuld und es ist nicht deine Schuld.
Es ist sehr wichtig, das zu tun, was für einen selbst das Beste ist,
das fühlt und merkt jeder früher oder später....
Ich habe jedenfalls keine Angst, mich nicht beschäftigen zu können.
Ãœberlege mir nur, ob ich nicht eine Haushaltshilfe suche, damit ich meine
Zeit sinnvoller verbringen kann, als mit Putzen...was ja auch notwendig ist,
aber für mich sch......,
Was mich ärgert, ist, dass ich auf meinem Weg nun soviel Formulare ausfüllen muss... Naja, das ist es eben, wenn man keine mehr ausfüllen muss, ist man wohl auch nicht mehr "zahlungsfähig";o)
Ich wünsche allen, die früher oder später ihren neuen Lebensabschnitt beginnen, viel Glück, Genuss, Gesundheit und FREUDE!!!!!!
Ganz liebe Grüsse
Brigida
by Brigida @07.01.2012, 09:15

Ich glaube nicht, dass es gleich Neid ist, wenn Jemand "aber" sagt, es gibt eben Menschen, die auch bei sich selbst immer das eventuelle Negative mitbedenken.

DU kannst ja in gar kein Loch fallen, das Du schon so lange zuhause bist, warum auch immer und ich denke ja nicht, dass Du Dich vom Internet verabschiedest wenn Du in Rente kommst und nur noch im Ohrensessel sitzt oder???

Allerdings muß ich ganz klar sagen, dass ich etwas neidisch bin wenn ich höre, dass Menschen es bis zur Rente schaffen und ich schon mit 47 Jahren krankheitshalber aus dem Berufsleben ausscheiden mußte, da hilft auch kein Spruch wie "sind sie froh, dass sie noch leben". Dafür höre ich von anderen, Du hast es gut, DU mußt nicht mehr arbeiten.......................

@florian
diesen Spruch mit der Schule "du wirst dich noch danach zurück sehnen" mußte ich auch immer anhören, seit 40 Jahren bin ich schon aus der Schule und hab sie noch keinen Tag vermisst, es gibt auch andere Dinge z.B. Arbeit, die mehr Spaß macht als die Schule und lernen kann man sein ganzes Leben lang.

by ceha @07.01.2012, 09:10

Ich glaube, das ist eine sehr deutsche Eigenschaft. Wir sind halt irgendwie ziemlich negativ und pessimistisch drauf. Dass es auch anders geht, habe ich erst gemerkt, als ich mal längere Zeit in den USA gelebt habe. Es wird ja bei uns auch immer viel auf die angebliche Oberflächlichkeit der Amerikaner geschimpft, aber solche Reaktionen wären denen total fremd. Dort wird sich mitgefreut, was das Zeug hält, dass es einem schon fast peinlich ist. Aber es macht das Leben sehr viel unbeschwerter.
by Gitta-M @07.01.2012, 09:03

Ich finde Tirillis Gedanken sehr gut, denn ich denke auch nicht, daß es böse gemeint ist und daß man selbst vielleicht auch gar nicht so sensibel auf solche Bemerkungen reagieren würde, wenn in einem selbst nicht auch gerade diese Ängste, die der andere ausspricht, wären. Auch wenn man sie nicht wahrhaben will. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß jeder "negativ" auf so eine für den anderen freudige Nachricht reagiert, nur die Aüßerungen, die mit Bedenken einhergehen, die bleiben halt mehr im Gedächtnis.
Es kommt ganz darauf an, wie gefestigt die eigene innere Einstellung ist. Ist sie stark und selbstbewußt genug zu diesem Thema, weiß man ganz sicher, daß man ganz bestimmt nciht in ein tiefes Loch fällt und eine tolle Zeit beginnen wird, können einem solche Bedenken auch nicht viel anhanben. Dann lächelt man sein Gegenüber an und sagt: "Mach Dir keine Sorgen um mich,das passiert mir ganz bestimmt nicht, weil ich FREUE mich und ich habe PLÄNE und es wird mir GUT gehen!" Und damit ist das Thema doch eigentlich gegessen, vorausgesetzt man HAT diese Einstellung auch.
Hat man sie nicht, spiegeln die Äußerungen der anderen doch nur die eigenen Ängste wieder und warum soll man anderen das dann nicht auch zugestehen, daß sie sich Sorgen machen. Ist doch irgendwie auch ein Zeichen der Zuneigung und des "sich um einen netten Menschen sorgen"....

Herzlichst
funny
by funny @07.01.2012, 09:01

ähnliches erlebe ich auch im Alltag. Manchmal bin ich sehr spontan und hab große Freude daran, diese oder jene Idee umzusetzen. Leider leider gibt es dann immer wieder jemanden, der mir dann mindestens drei Gründe sagen kann, warum es scheitern könnte. Manchmal sind es nur so kleine Sachen, manchmal aber auch große. Ich hab auch vor, früher in Rente zu gehen, weil mein Mann älter ist als ich und vor mir gehen wird und ich dann lieber meine Zeit mit ihm verbringen möchte. Aber mein Umfeld wird nicht müde, mich darauf hinzuweisen, dass ich dann einen herben Verlust hinnehmen müsse und die und jene Kürzung bekäme und wir dann vermutlich nicht mehr unseren Lebensstandard halten können und und und.....

Es nervt so! Ich kann die Seelenfärblerin sooooo gut verstehen!
Eine Kollegin von mir freut sich so sehr auf die Zeit als Rentnerin, dass sie sich jeden Monat ein Stück von einem Maßband abschneidet. Ist das nicht toll? Ich freue mich für sie und auch für jeden, dass er Lebenszeit ganz für sich selbst verwenden kann.

Von wegen Loch! Wir sind doch keine Lemminge, oder?
by Annemone @07.01.2012, 08:37

Selbst ich in meinem Alter kenn das sogar schon... ich find es auch voll kurios, dass man sich nicht einfach nur mal mitfreuen kann, wenn jemand einem etwas positives erzählt. Glaub aber, manchen Menschen ist es gar ned bewusst. Sie wissen vielleicht im 1. Augenblick nicht, was sie so richtig dazu sagen sollen. Und sie freuen sich schon, aber es rutscht automatisch ein ja aber heraus.... und dann etwas "negatives".
Bei manchen ist es vielleicht bewusst, weil sie durchaus neidisch sind oder es nicht gönnen oder so... und bei anderen wiederum denke ich, dass es auch Sorge ist oder so.
Ich habs erlebt bei meinem Abitur. Eigentlich voll der Grund zur Freude, hab auch nen gutes Abitur hingelegt..... anstatt sich einfach nur mit mir zu freuen kam von zwei drei Personen (unterschiedlichen Alters... mein Alter, dann so um die 30 und über 50): ja super... toll, aber jetzt beginnt dann der ERnst des Lebens für dich...... du wirst noch sehen und dich nach der Schule zurück sehnen... Hallo?? Ich hab sie doch gerade abgeschlossen....

Ganz aktuell habe ich jetzt etwas. Ich weiß, dass es nicht böse gemeint war. Auch eher lieb. Trotzdem ist es mir echt blöd aufgestoßen.... ich hatte von jemanden eine Mail bekommen, in der mir zur Geburt des Zwergenmädchens gratuliert wurde.... bei aller Freude ist auch bei mir die Traurigkeit zu Gast, denn natürlich ist dein Vater immer noch fest in meinen Gedanken und wie sehr hätte ich euch das Glück zu viert gegönnt...
Man kann Papa anders erwähnen: er wacht über euch, er passt auf euch auf..aber das andere muss man uns wirklich nicht noch sagen und den Fingern in die Wunde legen. Denn WIR hätten uns das ja wohl am allermeisten gegönnt. Manchmal ist weniger einfach mehr.

Ich bin zwischen Weihnachten und Neujahr mit meinen ganzen Freunden zum Ski fahren gewesen.... viel Spaß, aber übertreib es ned.... viel Spaß, hab richtig Spaß...... aber komm nicht zurück mit einem gebrochenen Bein...

Ich glaube, jeder von uns hat so etwas schon erlebt. Denke auch, dass jeder sogar so etwas schon mal gesagt hat. Ich bestimmt auch, aber ich möchte doch versuchen es zu lassen und einfach nur dem anderen meine Freude zeigen und ich wünsche wirklich jedem, dass er das auch kann: Freude zeigen.
by Florian @07.01.2012, 08:26

Leider bin ich nicht so gut im Formulieren meiner Gedanken wie Tirilli und Viola.
Ich bin auch oft eine "Ja-Aber-Sagerin". Das hat bei mir sicher nichts mit Neid zu tun. Wenn mir jemand aus seinem Leben etwas erzaehlt analysiere ich die Situation gedanklich und sage dann meine Ideen dazu. Das koennen auch sehr oft negative Punkte sein, die ich meine dass sie der andere vielleicht nicht bedacht hat. Falls ich in einer aehnlichen Situation bin waere ich sehr froh wenn mir Freunde ihren Standpunkt zu bestimmten Themen erlaeutern. Daraus kann ich viel lernen weil meine Sicht einfach durch meine eigenen Erfahrungen begrenzt ist und dann kann ich das Thema noch mal uebergreifender ueber den Tellerrand hinaus betrachten.
Ich habe mir schon oft ueberlegt ob das Thema "Neid" in meinem Leben eine Rolle spielt. Ehrlich gesagt gibt es niemanden dessen Leben ich haben moechte. Ich moechte manchmal schon etwas haben was der andere hat wie einen Partner oder finanzielle Sicherheit oder gute Gesundheit oder ein vorteilhaftes Aussehen. Aber jeder hat irgendein Paeckchen zu tragen und so lebe ich lieber mein eigenes Leben mit seinen Vor- und Nachteilen.
Jedem goenne ich positive Wendungen in seinem Leben. Ich freue mich wenn meine Freunde gluecklich sind auf ihre Weise.
by Defne @07.01.2012, 07:56

Ich glaub, das ist teilweis oft auch Gedankenlosigkeit. Da wird was gesagt, was man selber erlebt oder bei jemand gesehen habe hat!
Statt echtes Interesse zu zeigen und zu fragen: worauf freust du dich, hast du was vor.... wenn du in Rente bist usw. wird einfach das gesagt, was einem in den Sinn kommt.
Es ist ja schon bei Kindern so, da heißt es dann: renn nicht so schnell, sonst fällst du und tust sir weh! Wenn es dann wirklich passiert, kann man immer sagen: siehste, hab ich dir doch gesagt...
Das ist, was mir gerade dazu einfällt.

Außerdem: Vorfreude ist die schönste Freude, also freu dich :-)
by Marga @07.01.2012, 07:36

Nicht viele Menschen besitzen die Gabe, sich mit ihren Mitmenschen uneingeschränkt zu freuen, was auch - wie ich finde - nicht immer so einfach ist und deshalb Vorsicht geboten ist, wem man sich mit Freude öffnet.
Beispiele:
Meiner Freundin, die in dem Versuch ein Geschwisterchen für ihren kleinen Sohn zu bekommen schon mehrere Fehlgeburten erlitten hat, würde ich niemals erzählen, wie sehr ich mich daran erfreue, daß meine beiden Mädchen sich so gut verstehen und wie froh sie sind, sich gegenseitig zu haben. Es wäre ihr nicht möglich, sich uneingeschränkt für mich zu freuen.

Meinem besten Freund, von dem ich weiß, wie unglücklich er sich derzeit in seiner Arbeitsstelle fühlt, würde ich niemals erzählen, wie sehr mich meine eigene Arbeit erfüllt, die ich von Herzen gern mache und ich mir nicht vorstellen könnte, jemals etwas anderes zu tun. Es wäre ihm schwer möglich, sich für mich zu freuen.

Einem Bekannten, von dem ich weiß, daß er starke chronische Schmerzen zu erleiden hat, würde ich niemals erzählen, wie dankbar ich bin, daß es mir einfach gut geht und ich frei von Beschwerden leicht durchs Leben gehe. Wie sollte er sich für mich von Herzen freuen können?

Einem Menschen, dem es vielleicht schwer fällt, noch 10 Jahre Berufstätigkeit vor sich zu sehen, voller Vorfreude von der kurz bevorstehenden Rente zu erzählen, kann nach hinten losgehen und dafür habe ich ein Stück weit Verständnis, denn ich habe meinen Finger in seine Wunde gelegt.
Ich kann nicht bis in letzter Konsequenz tief in jemanden hineinschauen, was ich in ihm bewege, doch kann ich versuchen, aufmerksam zu sein, was meine Worte in jemandem bewegen. Ich kann nicht wissen, warum manche Menschen sehr negativ denken, weil ich nicht weiß, was sie in ihrem Leben schon zu bewältigen hatten und urteile nicht vorschnell. Ich kann nur versuchen, mich erst in den anderen einzufühlen, bevor ich aus überlaufendem Herz verschenke....
by Vreni @07.01.2012, 07:29

ja, erst vor kurzem habe ich mich - auch - gefragt, warum sich eigentlich die Mitmenschen nicht mit-freuen können ?
Ich für meinen Teil höre mir zwar "Ratschläge" an, aber Entscheiden tu´ ich, was mir gefällt und was `in mein Leben´und Situation grade paßt !
Diese Miß-Gunst spürt man förmlich, ich versteh´s zwar nicht;
ich bin jedem von Herzen gegönnt, wenn er seine Zeit nach seinem Gutdünken einteilen kann, und endlich machen was Ihm beliebt; und, vor allem die neuen Möglichkeiten sehen, probieren; Freude - ist ja eh das Wichtigste, bei allem; Laß´ sie Dir bloß nicht rauben, denn das ist ja die Energie, mit der man vieles schaffen kann ... und der Antriebs-motor;
Ich war schon so weit, daß ich mich eher zurück-gezogen habe, weil mir dieser >Neid< auf die Nerven ging, daß andere da "mit-bestimmen" wollen, und so ist das und das sollst machen ... das darfst nicht machen ..
ging mir echt am Wecker !
by gerda @07.01.2012, 06:43

Schon witzig, dass die Färblerin sich über das Negieren durch Mitmenschen beschwert, aber dann selbst in der Art reagiert, als würden es alle schlecht mit ihr meinen.
Es ist in der Welt aber nie etwas NUR positiv oder NUR negativ.
Bei mir ist es ähnlich, ich freu mich riesig, dass ich "nur noch" 14 Jahre arbeiten muss und dann Rente bekomme.
Immer wenn es bei mir auf der Arbeit etrem stressig ist, dann rufe ich mir das laut ins Gedächtnis, ich sage dann laut: "...nur noch 14 Jahre, dann bin ich in Rente..."
Meine Kollegen lachen, und Kunden lachen oft auch, aber ältere Kunden, Pärchen, die in Rente sind, die warnen auch: es ist nicht so leicht, Rentner zu sein, weil man seine Jahrzehntelange Struktur verliert. Es gilt, sich schon vorher Ziele zu machen, sich eine neue Struktur für den Tagesablauf zu suchen...etc.
Alle haben auch eigene Erfahrungswerte, lange Krankheiten, nach denen man froh war, wieder zu arbeiten, Eltern, die man in unserem Alter ja auch in der Rente erlebt hat - bei meinen war es besonders schlimm, plötzlich hatten sie nur noch sich....kein täglicher Umgang mit Kollegen, Kundschaft, Geschäftspartnern. Kein Gedankenaustausch in der Frühstückspause....
Arbeit ist nicht nur arbeiten!
Ich denke nicht, dass das hohle Neidbekenntnisse sind oder das irgendwie negativ gemeint ist.
Es soll ein Rat sein, auf sich selbst aufzupassen, mehr nicht.
Und mit Klugheit hat das sicher noch weniger zu tun - wenn jemand sehr euphorisch ist, dann kann es passieren, dass derjenige etwas übersieht, nicht bedenkt....seine Erwartungen zu hoch sind...
Kein Grund also, sauer zu sein, sondern eher ein Grund, noch besser gelaunt zu sein und diese Menschen anzulächeln und zu sagen : ich habe einen Plan, mit dem stopf ich das Loch voll, dann fall ich nicht rein :-)
by Viola @07.01.2012, 05:33

Ich glaube nicht, dass es Neid ist.
Der Mensch ist immer ganz in sich selbst drin. Hört er etwas, empfindet er zuerst, was er selbst fühlen würde. Er kennt ja schließlich auch nur seine eigene Innenwelt. Und weil er bei der Nachricht fühlend erlebt und befürchtet, dass er selbst dann in ein Loch fallen könnte, ist das auch sein erster Gedanke. Und weil er situationsbedingt spontan reagieren muss, wird sein eigenes Empfinden auch ausgesprochen, nur leider hat er in diesem speziellen Moment verabsäumt, das Ich auszuklammern.
Darin steckt so gesehen doch ein Stück Ehrlichkeit? Ist es nicht ehrlicher, als wenn er gegen sein eigenes (Selbst)empfinden schnell nach Höflichkeiten sucht?
Unsere eigenen Gefühle sind stets übermächtig. Nehmen wir das doch so an wie es halt ist, als Charakteristikum unserer Spezies und akzeptieren wir es als gegeben. Alles andere ist Disziplinierung und... sehr wertvoll, die Kultivierung von Empathie. Man kann trainieren, sich einzufühlen, genauer hinzuhören, hinzuspüren, dann, allmählich, geht mit einem diese echte Gefühlsreaktion vielleicht weniger durch und man ist irgendwann weniger subjektiv.
Ebenso übermächtig ist unsere eigene Wahrheit. Wir glauben nur allzuleicht, sie sei die einzige mögliche. Ist es aber nicht! Es gibt vielfältige Innenwelten, vielleicht unterschiedlicher als wir erahnen können.

Beim Lesen spürte ich etwas, das so oft passiert und das die menschliche Gemeinschaft so sehr verkompliziert! Das ist die reflexhafte Annahme, der andere würde es schlecht meinen. Wie viel Unfrieden ist durch dieses vorschnelle Empfinden (!) schon geschehen! Und da sind wir wieder beim Empfinden... für uns ist dieses Gefühl dann ja war, siehe oben. Und schon entsteht eine Spirale des Unfriedens, vielleicht schaukelt es sich auf, bleibt jedenfalls bestehen, wie ein Perpetuum Mobile. Und letztendlich bewegt sich das Misstrauen in unserer Seele zum nächsten Menschen und irgendwann weiß keiner mehr:
Wie hat es eigentlich angefangen, warum ist mein Menschenbild so sauertöpfisch geworden?
Dabei hatte der andere nur seine Ich-Empfindung ausgedrückt....
Liebe Grüße,
Tirilli
by @07.01.2012, 03:16

Also ich freue mich mit dir damit für dich endlich die Zeit gekommen ist wo du machen kannst wonach du Lust und Laune hast... lass dir das ja nicht vermiesen. Auch ich schaue diesen Ereignis, was ich auch heuer noch vor mir haben werde mit Freude entgegen.
Obwohl ich meinen Beruf geliebt habe mache ich gerne für die Jugend Platz. Und mir wird bestimmt nicht fad... da kann ich endlich machen wonach mir ist. Muss nicht immer erst meinen Dienstplan anschauen und mir die wenige Freizeit die man hat wenn man 100% arbeitet, gut einteilen damit man alles erledigen kann.
Wenn ich denke wie oft ich (und auch andere berufstätige) bei Feierlichkeiten und Veranstaltungen nicht dabei sein konnte "Leider ich kann nicht, ich hab Dienst!"
Ich werde "mich natürlich auch nützlich machen, gutes tun und helfen wo ich helfen kann!" Bin ja nicht faul... aber jetzt kommt die Zeit wo ich dann frei über mein Tun und Lassen bestimmen kann... und wenn ich mal nichts tun will "NEIN" sagen kann und auch tun werde!

Neid spielt dabei immer eine Rolle. Ein Teil der lieben Mitmenschen tut sich viel leichter, wenn jemand in Pension geht und dann krank wird oder ist. Da sagen sie "die Arme, jetzt hat sie so lange gearbeitet und jetzt ist sie krank!"
Aber wenn jemand gesund ist und vielleicht auch noch gar nicht so alt aus schaut... beginnt das Leben zu genießen... ist das schon ganz anders. "Was? Die ist schon in Pension? Die könnt ja wohl noch arbeiten!"

Es stimmt schon, dass es Menschen gibt die wenn sie in Pension gehen in ein Loch fallen. Aber diese haben doch meist keine Beschäftigungen und wissen dann mit ihrer gewonnenen Zeit nichts an zu fangen... diese Menschen kommen sich dann nutzlos vor... weil sie sich ihre Wertschätzung nur über den Beruf holen.
Sie haben sich die Bestätigung über sich nur über den Beruf geholt... vielleicht bekommen diese Menschen zu Hause nicht so viel Anerkennung.
Ich kenn da auch eine über 70jährige Frau... die hat auch die Anschauung, dass man nur einen Wert hat, solange man auch arbeiten kann. Die arbeitet echt noch viel... aber jammert auch dementsprechend viel. Sollte dieser Frau irgend was zu stoßen, dass sie wirklich nicht mehr arbeiten kann so würde diese Frau sich nutzlos vorkommen. Aber manchen Menschen kann man einfach nicht helfen.

Lebe den Augenblick... was du brauchst, damit es dir gut geht, weißt du selbst am Besten.
Ich wünsche dir für die Zukunft alles Gute, Gesundheit und Freude an deiner wohl verdienten Freizeit... hast ja auch lange dafür arbeiten müssen.
by Lina @07.01.2012, 01:53

Oh, wie ich das kenne....

Meine L e b e n s e n t s c h e i d u n g (!) ist vor vielen Jahren gefallen:

ab jetzt geht es in Richtung LEBENS F R E U D E!

Das aber hat ja mit dem Thema "Angst" zu tun....
Und diese haben wir alle ja mehr oder weniger irgendwo zu genüge.....

Und aus lauter Angst vor Enttäuschung (es könnte ja vielleicht nicht so toll sein, was wir da vorhaben......), gehen wir lieber den Weg der Vorwarnung (freu Dich nicht zu früh!)

Leider erkaufen wir uns das mit dem Verlust der Freude und ganz besonders der herrlichen VORFREUDE.

Da ich einen anderen Menschen nicht ändern kann, bleibt mir der Weg, ihm auf seine Warnungen etwas zu ent-gegnen......

z.B. die echte Frage:
"Warum magst Du Dich eigentlich nicht mit mir freuen?"
Oder die Entgegnung:
"Bei mir ist die Vorfreude größer als die Angst"

....daraus sind bei mir oftmals auch schon wunderbare Gespräche entstanden......

Sei umarmt in Deiner wunderbaren Vorfreude, liebe Seelenfärblerin, Du postest es ja hier, wo die Lebensangstwarnungen prozentual sehr gering sind.......

Ein Hoch auf die Lebensfreude!


by Petra von Haldem @07.01.2012, 01:52

In Löcher fallen nur Menschen, die mit sich nix anzufangen wissen und die nicht lernfähig sind..... Engelberts Satz möchte ich dahin ergänzen, dass das nach meinen Erfahrungen Menschen sind, die selbst Angst haben vor diesem Lebensabschnitt. Für viele ist die Arbeit über eine sehr lange Zeit die einzige "Beschäftigung", und wenn dann diese Phase zu Ende ist, kommt erst mal die große Leere, weil man den Gedanken daran verdrängt hat und sich nie/ kaum Gedanken darüber gemacht hat, was man dann mit seiner freien Zeit anfangen könnte..... Etwas Vertrautes ist auf einmal nicht mehr da, und je älter man wird, um so schwerer fällt es einem, neue Kontakte zu knüpfen.... Manche haben auch keine weiteren Interessen oder Hobbies .... was mache ich da den lieben langen Tag????? ..... Ich glaube auch, dass sich viele nicht vorstellen können, dass man sich freut, wo man doch, solange man arbeiten geht noch gebraucht wird und unter Menschen kommt .... auf einmal braucht einen keiner mehr .... soziale Kontakte fallen weg, auch z.T. Geselligkeit .... wie kann man sich darauf freuen können ????? Dabei kann es doch so interessant und auch aufbauend sein, neue Menschen kennen zu lernen und neue (vor allem freiwillige) Betätigungsfelder zu finden, sich noch einmal ausprobieren zu können.... aber dazu gehört auch Mut... Lebensmut.... und der Mut, zu sagen - auch wenn ich nicht mehr arbeiten gehe, gehöre ich ja noch nicht zum alten Eisen, es gibt noch genug andere Dinge, die ich machen kann (und will).... z.B. tanzen, singen, musizieren, noch ein Instrument lernen (eine meiner Freundinnen lernt z.B. noch Saxophon), Sport machen, malen, viele andere kreative Dinge, wandern (mit einer Wandergruppe - die Schwester einer Freundin hat sich einer Radwandergruppe angeschlossen und ist beneidenswert viel unterwegs, nicht nur per Rad), sich um alte Menschen kümmern oder Ersatzoma sein oder ..... man kann das beliebig fortsetzen ....
Ja, es gibt leider immer wieder Menschen, die an allem etwas Negatives finden und sich über Nichts wirklich freuen können, wahrscheinlich nicht mal für sich selber. Wir anderen aber lassen uns davon nicht das Leben vermiesen und freuen uns auf die neuen Möglichkeiten, die sich uns erschließen ....

In diesem Sinne wünsche ich Dir alles Gute und viel Freude beim Genießen und Gestalten der neuen Freiheit ....

Liebe Grüße

Erika (Heide)
by Erika (Heide) @07.01.2012, 01:04

Ich glaube auch, dass es irgendwie Neid ist. Als mein Mann und ich fast zur gleichen Zeit in Rente gingen, da frugen mich viele Leute:" Na wie ist es denn jetzt so, wenn der Mann immer zu Hause ist?
Streitet ihr Euch nicht öfters, weil man sich erst zusammenraufen muss?
Hä wie? Wir haben uns 42 Jahre zusammengerauft und freuen uns nun endlich mehr Zeit miteinander verbringen zu können.

Genau so ist es, wenn man beim Abnehmen ist. Da heißt es dann schon bei ein paar Kilos:"Du siehst aber schlecht aus, nun musst du aber aufhören abzunehmen und so weiter. Ich hab dann geantwortet:"Wenn ich immer schlanker gewäsen wäre, würde auch keiner sagen, dass ich schlecht aussehe. Eine Bekannte hat mir mal gesagt:"Du bist sowieso bald wieder dick. Tolles Kompliment.
Angespornt oder gelobt hat mich keiner. Damals habe ich auch den Neid gemerkt. Wenn man zu dick ist, sagt keiner etwas. Da wird nur verächtlich geschaut.

Genau so ist es, wenn ich meinen Mitmenschen erzähle, dass ich, seit dem ich Rentner bin, gern bis um 10 Uhr schlafe. Gehe aber auch oft um ein oder zwei Uhr ins Bett. Ich war schon immer ein Nachtmensch und das lebe ich jetzt aus. Es hat noch nie ein Mensch gesagt, dass er das toll findet, dass ich mir jetzt die Freiheit nehme, zu machen, was ich möchte. Alle sagen nur, das könnte ich nicht, man schafft doch seine Arbeit nicht und alle tun so, als ob man faul ist. Ich rechtfertige mich jetzt auch nicht mehr dafür.

Als ich vor 28 Jahren von heute auf morgen aufgehört habe zu rauchen, hat mich kein Mensch gelobt. Nein, eine Kollegin sagte:"Du rauchst sowieso bald wieder.

Wenn man erzählt, dass man täglich eine Gewisse Zeit am PC verbringt und der Jenige weiß mit dem PC nichts anzufangen, dann heißt es:"Du bist wohl auch schon Computersüchtig. Wenn ich erzähle was ich am PC alles so mache."Ach das würde mich gar nicht interessieren.
Ja, so sind die Menschen wohl!
by marianne @07.01.2012, 00:44

ups: darf ich heut mal als erste anfangen? so gehts wenn man nicht schlafen geht :-)
Mein Erlebnis: bis jetzt hab ich nur Menshen kennengelernt, die - seit sie in "Pension "- Rente sind, es noch eiliger haben und noch viel mehr beschäftigt sind; naja- ich freu mich auch, wenn für mich diese Zeit kommt, denn dann kann ich meine Ideen auch mal verwirklichen, die meist hintan stehen müssen. Doch etwas bange wird mir bei diesem Gedanken, den ich fürchte-dazu wird es nicht kommen. Bei uns sind sogar 80-90 jährige im Dauereinsatz - lebensfroh, Ideenreich und fühlen sich noch jung.
Ich kann Engelbert gut verstehn, freu mich auch mit ihm: endlich mal Zeit für Seelenfarben - nicht nur des Nachts zu arbeiten und am Tag schnell ein paar Fotos erhaschen, :-)
Leute, wie wird erst dann hier alles toll aussehn wenn Engelbert mit Volldampf und Dauereinsatz das eh schon wunderschöne Seelenfarbenblatt weiter ausbaut! Ich jedenfalls freu mich drauf!!!
Danke Engelbet - und ich wünsch Dir noch lange frohes Schaffen!
Alles mit Herz und Liebe gestalten, das ist unser Auftrag, egal ob in Rente oder nicht. Auch Rentenzeit ist was schönes und possitives,
negativ legen wir Menschen dieses Wort nur selbst aus.
Gut dass es Engelbert - und EUCH alle gibt!
und noch was: Engelbert, dein Ärger hat mich zum Schmunzeln gebracht, denn ich hab deine Lebenseinstellung und deinen jugentlichen Schwung darin gesehn. Mach weiter so!
Gruß aus Italien
by Maria @07.01.2012, 00:44

ich kann die eine seelenfärblerin sehr wohl verstehen, dass sie positiv in die zukunft schauen möchte und sich dabei gebremst fühlt durch solche ansagen (was eine annahme von mir ist und so nicht unbestimmt stimmen muss!)

was mich aber echt schockiert, bei diesem thema, ist der satz:
"In Löcher fallen nur Menschen, die mit sich nix anzufangen wissen und die nicht lernfähig sind."
der ist nicht nur fachlich falsch, der ist (mehr möchte ich nicht sagen, um nicht ausfallend zu werden!!!)


by yentle @07.01.2012, 00:44

Hmm... du beschreibst verschiedene Situationen, und ich denke, dass das dann auch verschiedene Gründe haben kann.

Neid spielt sicher ganz ganz oft mit - nicht in allen Fällen, aber durchaus in vielen!!! Und wenn nicht bewusst, dann unbewusst!

Und andererseits ist es doch vielen von uns in Fleisch und Blut übergegangen, zu beschwichtigen - einerseits aus Vorsicht und Angst vor Enttäuschungen (in der Arbeit hatten wir dafür den Begriff "misserfolgserlebnisvermeidungsorientiert sein"), andererseits aus einem zu geringen Selbstwert heraus ("Dein Kleid ist aber schön!" - "Ach, das ist schon uralt/beim Schlussverkauf gekauft/eigentlich steht mir die Farbe gar nicht so....." statt einem "Danke fürs Kompliment!")
by margareta @07.01.2012, 00:42

grüß Dich,
ich kann Dir nur sagen, meine Mama sagte immer:
Freude MISSgönnen sie Dir
Trauer, Schlechtes VERgönnen sie Dir,
merke Dir das, so sind die Menschen.

Damit konnte ich wirklich damals noch nichts anfangen, aber in meiner bisher
schönen langen Lebenszeit muss ich oft an die Worte meiner Mama denken und da ich 100 Jahre werde, wird es noch viel Neid geben grins

Ja und so ist es auch mit Dir!
Sie vergönnen Dir den LANGZEIT-URLAUB nicht. Ich könnte Dir von mir viele solcher Beispiele geben. Ich bin nun 5 Jahre in Rente und geniesse das Leben
stündlich, täglich. Es ist einfach herrlich! Mein Mann muss noch einige Zeit arbeiten, aber ich habe 42 Jahre GEDIENT gg und daher wohl verdient.

Mir will man immer einreden ich hätte Depressionen, weil ich nicht soviele Ausflüge mache etc. Ich fahre mit meinem Mann dafür öfters im Jahr auf Wellnessurlaube etc. und glaube mir, ICH HABE KEINE SPUR VON DEPRESSIONEN. Im Gegenteil, ich sage jeden Tag wenn ich ins Bad gehe am morgen "mein Gott ist das Leben schön, ich danke Dir dafür"! Sieht so eine depressive Frau aus schallend lach.

Also, Ärger weg und den Neid der anderen ZULASSEN.
Umarme Dich ganz lieb und freue Dich
auf einen HERRLICHEN LEBENSABSCHNITT !!!!
Sei lieb gegrüsst von Helen
by Helen @07.01.2012, 00:29

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