Kommentare zu «kb20120513»

liebe mama

du darfst ungerecht sein und lieblos

und ich liebe dich doch

du darfst stumm sein und abweisend

und ich komme doch immer wieder

du darfst kleinlich sein und ungerecht

und ich trage es dir nicht nach

du darfst schwach sein und hilflos

und ich werde dich stützen

du darfst streiten und lieben

und ich bleibe dein kind

du darfst traurig sein und weinen

und ich werde dich trösten

du darfst mit dem schicksal hadern

und ich werde dich aufmuntern

du darfst dich einsam fühlen und allein

und ich werde bei dir sein

du darfst gehen

und ich werde ich gehen lassen

ich darf traurig sein und dich vermissen
by @19.05.2012, 09:48

Liebe Mama,
heut erst hab ich hier nachgeschaut und ich denke, es hilft mir, hier zu schreiben. Du warst teilweise eine liebe Mama, aber du hast mich auch vertroschen, wo sich heute sehr wahrscheinlich das Jugendamt einschalten würde. Oft wusst ich noch nicht mal richtig, warum und wieso.
Sooft hab ich jetzt schon versucht mit dir darüber zu reden, dich herausgefordert, Stellung dazu zu nehmen. Du tust so als sei nichts geschehen. Beim letzten Mal sagtest du zu mir: "Ich weis gar nicht was du willst". Hast du das denn alles für dich ausgeblendet?
Und das gibts dann die andere Seite von dir. Sobald ich verheiratet war und aus dem Haus, da hattest du ein ganz anderes Gesicht. Du warst liebevoll. Meine Kinder sind gerne zu dir gegangen, heute kommen sie noch gerne zu dir. Könnten wir doch nur darüber reden. Ich wünsche es mir so sehr. Und ich werde immer wieder versuchen, dich darauf anzusprechen. Vielleicht klappt es ja doch noch, dass wir darüber reden können. Es wäre mir so wichtig, denn ich bin immer noch sehr verletzt, zwiegespalten. Und auf der anderen Seite hast du mir so viel Gutes getan, ich würde dir so gerne verzeihen. Kann es aber nicht immer.
by linda @16.05.2012, 08:26

Die worte von Sonnenregen berühren mich sehr, es sind die Worte meines Bruders über unsere Mutter. Das sie die andere Seite hatte und diese bei mir auslebte sieht er auch, bzw.ist im bekannt.
Es ist ein Geschenk Gottes als Geschwister sich zu lieben und zueinander zu stehen, bei einer so unterschiedlichen Erziehung.
Danken möchte ich Engelbert dieses Forum zu schaffe mit soviel Offenheit.
Danken möchte ich auch allen die in liebe von Ihrer Mutter reden, schreiben,sich erinnern. Es gibt mir Hoffnung für ein gutes Miteinander.
by katzenstern @14.05.2012, 17:55

Hallo Mutter, dass du mich mehrfach bunt und blau geprügelt hast, habe ich dir längst verziehen ... denn das waren nur Hilfeschreie, die niemand hörte. Dein Leben war schon ziemlich hart.
Ich danke Dir, dass Du mich nicht verhungern bzw. erfrieren ließest. So bin ich heute in der glücklichen Lage, Mutterliebe zu sehen und zu spüren: nämlich die meiner Tochter zu ihren Kindern und ich genieße die Liebe zu und mit meinen Enkeln.
Für dich und mich bin ich froh, dass du nicht mehr leiden musst, 54 Jahre mitleiden haben mir gereicht.

Tja, Mutterliebe ... da hast du echt was verpasst. Schade.
by Elke R. @14.05.2012, 17:49

Mein liebes Mammeli
Manchmal vermisse ich dich soooo sehr, dass ich vergesse, dass du mich jetzt von der anderen Seite beschützt. Manchmal will ich dich sogar anrufen oder denke: "Jetzt gehe ich dann zu meiner Mami nach Hause". Dann wird mir immer wieder schmerzlich bewusst, dass das ja gar nicht möglich ist.

Meine Mutter ist am 1. Dezember (1. Advent) 2002 gestorben
by Sommerregen @14.05.2012, 15:13

meine liebe mama,
ich habe dich so lieb. klar, wir hattens nicht immer leicht miteinander, denn ich war oft rebellisch und wollte meine freiheit. und du hattest oft deine eigenen sorgen. trotz allem, ich will nichts vermissen, und ich hab dich ganz arg lieb. und ich nehme auch wahr, dass du dich sehr zum guten hin veränderst! deine s.
by libellchen @14.05.2012, 14:48

Ich haette mit liebe Mama begonnen - meine Mama ist 2003 gestorben.

Wie ich geschrieben haette kann ich in der Schnelligkeit nicht sagen - hier im Urlaubsort hab ich nur ein begrenztes Zeitfenster, daher kann ich nicht schreiben - das wuerde laenger dauern.

Danke fuer den Anstoss - lG Ernst
by Ernst @14.05.2012, 14:40

Ja, Margot, ich hatte mir gedacht/gewünscht, dass solch offene und wertvolle Kommentare geschrieben werden ... ich habe versucht, den Text so zu formulieren, dass er Offenheit möglich macht ... hätte ich nur geschrieben "schreibt doch mal einen Kommentar, der mit liebe Mutter beginnt", dann wäre das nicht passiert. Denn Muttertag und liebe Mutter, das ist gepaart mit Dank und Lob. Darum habe ich ganz bewusst auch andere Gefühle in meinen Text geschrieben und ich freue mich sehr, dass das ein so wertvolles Kalenderblatt geworden ist.
by Engelbert @14.05.2012, 10:23

Liebe Mama,
in meiner Erinnerung bist Du immer noch eine junge Frau. Ich habe nie gesehen, wie Du mit den Jahren älter und dann alt geworden bist - Dein Leben währte nur 29 Jahre. Ich war 9 Jahre alt, als Du krank wurdest und drei Tage vor meinem 11.Geburtstag bist Du gestorben. Für mich ist eine Welt zusammengebrochen, ich musste schlagartig erwachsen werden. Und dann starb mein Vater auch noch mit 47 Jahren viel zu früh. Es gab Zeiten, da habe ich Dich, Mama, ganz furchtbar vermisst, zum Beispiel als ich heiratete und meine Kinder geboren wurden. Dann wieder warst Du für Jahre nur eine warme Erinnerung. Doch es ist schwer, zu sehen, dass meine Freundinnen ihre Eltern noch haben, ihre Wurzeln noch haben. Das immer jemand für sie da ist. Je älter ich werde, umso mehr vermisse ich Dich, Mama. Deine liebevolle Art, Deinen Rat und Hilfe, wenn ich sie brauche. Einfach mal Probleme mit Dir besprechen können, so von Frau zu Frau. Du würdest mir gut tun, das weiß ich. Manchmal frage ich mich, ob ich Dir wohl ähnlich bin, wenn ich in den Spiegel schaue. Oder ähnle ich mehr meinem Paps? Ihr seid schon so lange fort. Ich bin meiner Wurzeln beraubt, ich kann nicht mehr nach Begebenheiten meiner Kindheit fragen, ich vermisse Euch so sehr!
by Tina @14.05.2012, 10:21

Auch ich komme heute noch einmal hierher.
Jeden Brief, jede Zeile gelesen, gestern die bis zu unserem Brief, heute die restlichen.
Ganz großen Dank allen, für das sich öffnen, das vertrauen, dass es hier, auf Seelenfarben gut aufgehoben ist! Das es hier sein darf, mit allen Gefühlen, wie Engelbert uns mit auf den Weg gab und ich glaube, erst dadurch ermöglichte, dass wir uns lesen dürfen, spüren, fühlen.
Da, wo es schwer war, schlimm, wo der gestrige Tag böse oder schmerzhafte Erinnerungen hochspülte, mag man Trost spenden, wenn es denn ginge.
Da, wo es liebevolle Zeiten waren, die mensch aus den Mütterbriefen erspüren, erlesen kann, möchte man sich mitfreuen dürfen, dass es doch so viel Liebe, Achtung, Wertvolles gibt, gegeben hat.
All unsere Erlebnisse prägen uns und wir entscheiden, wie wir leben, auch und trotz unserer Prägung(en) dürfen wir entscheiden, wie wir mit Menschen umgehen. Vielleicht wird nicht jedem von uns, gewollt oder unegwollt, einen Muttertagsbrief schreiben können....doch Menschen umgeben uns alle, mehr oder weniger, nah oder entfernt...und wir dürfen uns jeden Tag entscheiden, wie wir mit anderen umgehen wollen.
Ich selbst habe nie wieder einen selbst gepflückten Strauß verschenkt, zu sehr saß die Angst um erneute Ablehnung in mir, aber ich habe oft Herzensgeschenke gemacht, mich nicht in die materielle Welt ziehen lassen, oder, nur so weit, wie es in unserer Gesellschaft wohl "dazu gehört".
Ja, da benenne ich die Gesellschaft selbst...
Ein großes Danke Dir, Engelbert, dass Du jedes Gefühl erlaubst, zulässt, danke für jeden Eintrag und jedes lesende Auge!
Allen einen Sonnenstrahl nach der eiskalten Nacht sende.
by Thamars @14.05.2012, 09:11

DIe Seite geht unter die Haut.
Ich bin dankbar, meine Mama zu haben mit ihren 89 Jahren. Als pubertierende habe ich das nicht immer so sehen können, aber das liegt wohl am Zustand in dieser Phase.
Meine Seele weint über all diesen schweren Müttererfahrungen. Ich möchte den betroffenen eine Umarmung schicken.
Engelbert, hast du das so erwartet, diese Offenheit? Es ist ein Geschenk. Danke dafür.
by Margot @14.05.2012, 06:23

ich habe mich erst sehr spät (nach 22:00 Uhr) eingeklinkt und zuerst Thamars Beitrag gelesen, der mich zutiefst berührt hat. Ich werde sicher noch viele andere Kommentare lesen, aber ein paar Sätze an meine Mitter zu schreiben, war mir danach nicht möglich, da meine glückliche Kindheit mir so unverdient erscheint.
Auch hat meine Mutter immer gesagt; Mittertag sollte jeden Tag sein und nicht an einem bestimmten Datum, so das wir diesen Tag nicht extra begangen haben und so halten es auch meine Kinder und ich bis heute.
Vielen, vielen Dank Engelbert für dieses Kalenderblatt - und ganz große Bewunderung an alle, die trotz ihrer negativen Erfahrungen verzeihen können.
by Cloucy @14.05.2012, 00:23

Tirilli hat recht - es ist ein wertvolles Kalenderblatt.
Die Kommentare stimmen mich sehr nachdenklich, berühren mich zutiefst.
Hier an meine seit Jahren verstorbene Mutter zu schreiben möchte ich nicht - das wäre mir zu viel Öffentlichkeit.
Aber in Gedanken habe ich es getan...

by lamarmotte @14.05.2012, 00:00

Muttchen ich vermisse dich sosehr .
Jch bin froh und Dankbar für die schöne Kindheit die ich erleben durfte ,
Dankbar für deine Hilfe wann immer ich sie brauchte du warst da .
Mutti ich vermisse dich ,deine Nähe, du bist schon lange von uns gegangen und doch bist du immer da .
Wir werden uns irgendwann wieder sehen .
Deine Tochter Ursel
by ursula aus der pfalz @13.05.2012, 23:28

Schreiben würde ich *Mama* nur mit dem Wissen für dich hat es mir gegenüber eine andere Bedeutung. Für mich würde es gerne bedeuten, Liebe, Vertrauen, Angenommen sein. Mit meinen Sorgen zu dir kommen. Gewünscht habe ich mir ein Leben lang, du hättest mir mal Mut gemacht und mir gesagt „das schaffst du“
Nein du hast deine Wut und deinen Sadismus an mir ausgelassen. Du hast mich nicht vor Übergriffen geschützt, trotzallem du es wusstest. Du hast mir das Reden verboten und ich konnte vier Jahre nur noch unter allergrößter Mühe einige Worte herauspressen.
Gekämpft habe ich aus diesem Elternhaus herauszukommen, geschafft habe ich es indem ich einen Beruf gelernt habe. Den Kontakt habe ich nie ganz abgebrochen, das hätte bedeutet mich zu öffnen und von dir wieder als Lügnerin dargestellt zu werden. Das habe ich nicht geschafft. Verziehen habe ich dir ein Teil weil du meine Geschwister nicht so behandelt hast.
Du bist jetzt seid 12 Jahren Tod, vermisst habe ich dich nicht, deine letzten Worte an mich bei einem Telefonat am Abend vor deinem Tod, waren * ich habe dich nicht erkannt* ich war schwer krank und du hast meine Stimme nicht erkannt. Gekannt hast du mich wirklich nicht.
Du warst eifersüchtig auf die Liebe meiner Kinder mir gegenüber, auf die Liebe die ich von meiner Patentante und Schwiegermutter bekam. Es war dir unverständlich wie jemand sowas wie mich lieben kann.
Zu Lebzeiten habe ich nicht den Mut gehabt dir einen Brief zu schreiben, dir zu sagen worunter ich gelitten habe, das Eis war zu brüchig.
Es macht mich heute noch traurig, lieber wäre ich wütend auf dich, da mein Leben durch diese Brutalität geprägt war. Froh bin ich und dankbar das dieses für mich nie ein Weg war und nie eine Lösung. Schläge tun auch 50 Jahre später noch weh.

by katzenstern @13.05.2012, 23:12

Dies ist ein ungemein wertvolles Kalenderblatt. Mir kommt vor, vielleicht eines der wertvollsten überhaupt.
Weil es so voll von Wahrheiten ist.
Weil man über den Tellerrand blicken kann.
Weil sich manifestiert, was man im Verhältnis zu anderen besitzt oder besaß, sei es positiv oder negativ.
Weil es klärend wirkt.
Weil man den Menschen an sich, mit all seinen Stärken aber auch Brüchen vorgeführt bekommt.
Weil man sieht, wie Geschichte innen drinnen bis ans Ende weiterlebt.
Weil man für sein eigenes Tun daraus lernen kann!

Ich bin tief beeindruckt. Und es ist mir ein Bedürfnis, alle, die wegen missglückter Kindheit am Leben leiden müssen jetzt symbolisch zu (((umarmen))) hach, ich gehöre ja auch dazu, daher schwesterliche Empfindungen für jene....
Manche schlimme Schilderungen, zum Beispiel die mit dem Blumenstrauß von Tamars gerade eben, werden mir lange in Erinnerung bleiben!
Wir alle sind besetzt von unseren eigenen Kindheitserlebnissen. Dinge, die vollkommen unverständlich bleiben (... wie konnte jene nur?!...) erklären sich aus den seelischen Verwüstungen der Vor-Generation. Gerade hier, in den deutschsprachigen Ländern.

Vermutlich ist ja so, dass nur der, der sich aktiv ans Verarbeiten und Begreifen macht, weniger dem unbewussten Nachahmungszwang unterliegt. Und der so die überkommenen Fesseln des Unglücks zerschlägt.
Ich denke, dieses Kalenderblatt könnte ein wenig dabei geholfen haben!

Danke an euch alle, danke an Engelbert der dies bewirkt hat!
Liebe Grüße,
Tirilli
by @13.05.2012, 22:53

Liebe Mama,
vor 12 Jahren hatten wir den letzten gemeinsamen Muttertag. Da ging es Dir noch ganz gut. Du hast Dich nur beklagt, dass Deine Vergesslichkeit immer schlimmer wird. Ein paar Tage später wurdest Du krank und noch im Mai bist Du in die Ewigkeit gezogen. Papa konnte wohl ohne Dich nicht leben und so mussten wir in derselben Woche zweimal auf dem Friedhof Abschied nehmen. Bis dahin wusste ich nicht, dass man tatsächlich an einem zerbrochenen Herz sterben kann.
Ihr fehlt mir und ich denke oft an Euch in Dankbarkeit und Liebe. Ihr habt mich fast 50 Jahre auf meinem Lebensweg begleitet und mir Gutes getan wo Ihr nur konntet.
Nach der Trauer hat sich bei mir Dankbarkeit eingestellt dafür, dass Ihr bis zum Schluss aktiv im Leben stehen konntet. Euch wurde lange Krankheit erspart und Ihr durftet gemeinsam gehen.
Danke für alles und liebe Grüße in die Ewigkeit.
by ErikaX @13.05.2012, 22:49

Hallo Mama.
Mit ca. 10 Jahren wolltest Du nie wieder in meinem Leben von mir hören, dass ich Dich lieb habe. Du wolltest nicht mehr umarmt werden.
Der "Muttertag" war Dir heilig, schließlich war das ja etwas, was "die Gesellschaft" so forderte.
Materiel warst Du eingestellt, ja.
Ein Jahr, ich war 15 und wohnte schon "bei denen" (Pflegeeltern), da pflückte ich Dir, von "denen" bestärkt, einen großen und wirklich schönen Strauß von Wildblumen, das dauerte eine ganz schön lange Zeit, mehrere Haltestopps mit dem Auto...ein gekaufter Strauß wäre eine Sache von vielleicht 5 min. gewesen...doch Du...Du hast meinen Strauß, den ich Dir überreichte auf die Erde geworfen und ihn nicht wieder aufgehoben oder ihm Wasser geben wollen.
Im Laufe dieses (Mutter)tages hast Du Dich entschieden, dass Du keine Tochter mehr haben würdest wollen, Mama. Du hast eine riesige Szene gemacht...und mich schließlich, wären die Väter nicht dazwischen gegangen, wohl wieder tätlich angegriffen, so warfst Du mich nur unter wüsten Beschimpfungen und Fluchen aus dem Haus...
Ja, Mama. Was hast Du Dir denn bloß gewünscht?
Ich weiß es nicht.
Jahre später gab es wieder Annäherung, durch andere hergestellt...nein, Du hast mich auch da nie in Schutz genommen, nie hinter mir gestanden...als der Vater sagte "darüber käme man doch hinweg" - da hast Du zwar nicht den selben Ton angeschlagen - doch, wo war Dein Mitgefühl? Wo war Deine Ungläubigkeit, dass man mir so viel Gewalt angetan hatte? Mich entmüdigen wollte? Wo war Dein Mutter-sein?
Irgendwann die "Trennung"...dann wurdest Du schwerst krank, die verkrebste Familie eben...und wir haben jeden Tag, seit Du im KH lagst, telefoniert...nein, ich habe es nicht aus Liebe getan. Ich hatte Dir nicht verziehen, wie denn auch. DU wolltest nie etwas zu dem sagen, was damals alles an Gewalt geschehen war. Nie hast Du eine winzige Entschuldigung über die Lippen gebracht oder irgendein Eingeständnis gemacht.
Ich habe ungefähr ein halbes Jahr jeden Tag mit Dir telefoniert, habe Dir ein Buch geschenkt, habe Dich noch einmal besucht und ungefähr bis eine Woche vor Deinem Tod haben wir jeden Tag am Telefon gesprochen.
Über das "heute", das Wetter, Deine Krankheit, die meinige, über den Tod, über was auch immer - aber nie über uns oder was zwischen uns war.
Ja, Mama. Nun bist Du im Himmel und ich habe Dir verziehen. Nicht vergeben, wobei ich nie so genau weiß, was nun was bedeutet, also kann ich dies nur aus meinem Gefühl heraus sagen. Ich habe Dir verziehen, was Du mir angetan hast. Was Du meinem Körper, meiner Seele angetan hast und damit meinem Leben, dem Leben anderer Menschen, die mit mir in onatkt waren, sind oder sein werden.
Habe Dir verziehen, dass Du meinen Kopf bis zum bersten geprügelt hast, mich "programmiert" hast, grelles Licht in mein fixiertes Gesicht geblendet hast, um meinen Willen zu brechen, wie Du es so oft ausdrücktest..es war nicht in Ordnung, was Du tatest. Es war nicht gut und ich kann das auch nicht aus meinem Leben streichen, aber, ich denke nicht mehr jeden Tag daran.
Einiges habe ich von Dir geerbt und wenn ich in den Spiegel sehe, wenn ich manche (gute) Eigenschaften an mir wahrnehme, ja, dann weiß ich, es ist nicht allein meine Entwicklung, nicht allein mein Wollen, meine Prägung, sondern auch meine Gene.
Mama, pass auf Dich auf, egal, wo Du bist, ja?
Heute wäre "Dein" Tag und ich wüsste auch heute nicht, was Du Dir wünschen würdest. Aber vielleicht hast Du ja im Himmel diese Bedürfnisse auch gar nicht mehr.
Deine Tochter.
by Thamars @13.05.2012, 21:25

liebste mutti!
danke für alles. was du uns kindern geschenkt hast. wahre geschenke kommen von jenen, die sich selber schenken!
du wärst glücklich darüber, wie ich deine werte in meine verwandelt habe!deine weisheit ist es, die mich immer wieder nachsinnen lässt. die liebe überdauert den tod!ich liebe dich
deine jüngste
by vidi @13.05.2012, 20:02

Liebe Mama, heute in der Kirche beim Abendmahl fand ich es sehr schön das wir-du, deine Kinder und deine Enkel zusammen im großen Kreis standen und hinterher meine Schwester und ich dir die Stufen hinuntergeholfen haben. Überhaupt war das Familienfest heute sehr schön und ich bin sehr froh dich immer noch an meiner Seite zu haben, danke für alles!! Ohne dich wäre es manchmal nicht so leicht gegangen in meinem Leben!! Hoffentlich können wir noch viele gemeinsame Momente genießen!
by Sylke @13.05.2012, 19:52

@Winter: Ich kann dich sehr gut verstehen und mein Brief würde ziemlich genauso aussehen, nur mit der Anrede, an Mama.
Du machst das gut!
Mir tut dieses Kalenderblatt heute nicht so gut und deshalb werde ich mich auch nicht weiter damit beschäftigen.

by Dori @13.05.2012, 19:40

Meine liebe Mutti,

fast sind es schon 20 Jahre, seitdem du von uns gegangen bist
In meinen Erinnerungen und in meinem Herzen lebst du weiter.
Ich danke dir für alles.

In Liebe deine Tochter
by Martina @13.05.2012, 19:35

@Ines
mir ging es genau so wie dir. Man nimmt doch an, dass Eltern, besonders Mütter es von Natur aus, als ihre Verpflichtung sehen müssten... für ihre Kinder das Beste zu tun!

Es tut mir in der Seele weh, wenn Menschen Kinder bekommen und sie lieblos behandeln... dabei ist es das größte Geschenk, das man bekommen kann. Dieses Glück "ein Kind zu bekommen" bleibt jedoch vielen Frauen verwehrt

"Eine Blume Braucht Sonne,
um Blume zu werden.
Ein Mensch brauch Liebe
um Mensch zu werden!"
by Lina @13.05.2012, 19:31

Ja, liebe Mutti, würde ich auch schreiben, aber es wäre eine Floskel, sie käme nicht aus dem Herzen.

Heute kann ich es so sehen, wie schon geschrieben wurde, wir sind alle Kinder unserer Verhältnisse, in die wir hineingeboren worden sind. Wir , die Eltern, die Großeltern und so habe ich versucht, die in meinem Leben wichtigen Personen in ihrem Handeln zu verstehen. Das Wort "Verzeihen" gefällt mir in meinem Zusammenhang nicht. Wer bin ich denn, um "Verzeihen" zu können, aber ich kann versuchen, zu verstehen.

Als ich das begriffen hatte, ging es mir viel besser. Auch meine Mutter hat vermutlich das Beste für ihre Kinder gewollt und es nicht besser gekonnt.

Ich habe keine Kinder und konnte darum auch nichts falsch machen. Vielleicht war das sogar ein Segen für mich und die nichtgeborenen Kinder.
by Hildegard @13.05.2012, 19:29

Liebe Mutti, der Nachmittag mit dir (euch),war heute sehr schön. Das Kaffee trinken auf der Minigolfbahn ,war wie alles mit dir und Vati , lustig und gesprächig. Wir haben schon so viel gemeinsam erlebt und ich blicke auf eine wunderbare Kindheit zurück. Danke für alles ! Nochmal einen dicken Kuss von deiner Ines !
P.S.: Ich habe bei manchen Kommentaren geweint . Ich habe mein Leben mit meinen lieben Eltern für so normal gehalten und finde es erschreckend ,was es hier heute so zu lesen gibt .
by Ines @13.05.2012, 18:56

Heute in der Früh nahm ich das Telefon in die Hand....

“Guten Morgen Mama. Alles Gute zum Muttertag.”


Es ist sooo schön, dass ich meine Mama noch habe und das ich meine Gedanken an sie noch nicht in einen Brief verfassen muss.

Wenn ich es müsste, dann würde der Brief aber sicherlich damit anfangen.

Liebe Mama.....ich liebe dich!



by Sandra WU @13.05.2012, 18:01

Liebe Mutti,
ich möchte dir von Herzen für alles danken, das du für mich getan hast.
Ich bewundere dich immer noch für deine Geduld mit mir, wenn ich den Teller mit Eintopf vor mir stehen hatte, jedes kleine Knöchsken rauspulte, an den Rand legte. Stundenlang - so kam es mir vor - vor dem Teller saß, bis die Suppe kalt war. Die schmeckte dann echt nicht mehr. Aber aufessen musste ich, das war keine Frage. Du bist ruhig geblieben, das wundert mich heute kollossal.

Du warst immer für mich da, gemeinsam mit unserem Vater.
Meine Geschwister waren 5 bzw. 10 Jahre älter, also nicht wirklich meine Partner.
Mutti, ich habe dich bewusst geliebt. Schade, dass du so leiden musstest, um endlich sterben zu können. Aber das ist gegen Anfang des Juni genau 30 Jahre her.
ich vermisse dich und deine Liebe
by @13.05.2012, 17:39

Liebe Mama,
ich möchte Dir von ganzem Herzen Danke sagen. Du hast meine Tochter groß gezogen obwohl Du bereits 5 Kinder hattest. Du hast uns alle unterstützt, wo Du nur konntest. Leider hast Du schon viel zu früh für uns alle Lebe wohl sagen müssen. Du fehlst uns allen sehr . Auch nach bereits 13 Jahren ist es oft noch schwer zu akzeptieren, dass Du jetzt in einer besseren Welt bist. Da wo Du bist geht es Dir bestimmt gut. Doch wir / ich vermissen Dich sehr. In großer Liebe und Dankbarkeit.
Heidi
by Heidi Albrecht @13.05.2012, 16:45

Liebes Mami
Früher habe ich dir nie was zum Muttertag geschenkt - kanns du dich noch daran erinnern? Solange meine Oma, d.h. deine Mutter, lebte, hatte ich 2 Mütter. Eine, die mich liebte und alles für mich tat und die leibliche Mutter, die mich mit 4 Jahren bei ihrer Mutter liess, weil sie heiratete und wieder schwanger war. Heute haben wir's gut zusammen und trotzdem, sei mir bitte nicht böse, dieser Brief geht nicht an dich sondern an:
Mein über alles geliebtes Gomammi
Leider bist du schon seit 40 Jahren tot. Als du starbst, wars du so alt, wie ich es jetzt bin. Ich denke auch heute noch viel an dich und rede mit dir. Ich bin dir unendlich dankbar, dass ich bei dir aufwachsen durfte und du mir so viel Herzenswärme und Liebe mit auf meinen Weg gabst. In meinem Herzen warst und bist du meine Mutter. Ich danke dir für alles - ich vermisse dich heute noch.
by Bsetzistein @13.05.2012, 16:43

tja..... mama

MEINE mutter starb als ich2 jahre war,dann hat papa dich geheiratet.Du hast dich bemüht mir eine gute mutter zu sein, aber als meine brüder dann auf die welt kamen, dann waren sie immer wichtiger als ich. Ich versteh dich ja jetzt, ich bin selber mutter und könnte angenommene kinder auch niemals so lieben wie meine eigenen. Unser verhältnis zueinander hat sich erst gebessert, als papa gestorben ist. jetzt bist auch du schon über 10 jahre tot,an deinem grab bin ich kaum noch,aber die erinnerungen bleiben, zugegeben.auch schöne........vielleicht gibt es ja mal ein wiedersehen
by christa ebner @13.05.2012, 16:13

Liebe Mutti,
ich las viele Kommentare und mir wurde erschreckend klar, dass eine Mutter (auch) eine Kinderseele zerstören kann.
Das musste ich als Dein Kind nicht erleben; ich danke Dir für Deine Liebe!
Deine Tochter
by Imme @13.05.2012, 15:58

Liebe Mama
die letzten Jahre waren schwer für alle. Plötzlich die Rolle zu übernehmen, die zu sein, die dir sagt,was gut und richtig ist, weil du durch die Alzheimer eingeschränkt warst und fest zu stellen, dass ich diese Rolle schon übernommen habe, als mein kleiner Bruder geboren wurde, gerade mal 11 Jahre alt.
Wie oft habe ich gedacht, wenn ich dich in deinen letzten Lebensjahren gesehen habe, du hast es dir einfach gemacht. Doch heute kann ich sagen, ich hätte nicht so mutig werden können. Als ich selbst krank wurde, habe ich einfach weiter gekämpft, um im Leben zu bestehen.
Jetzt kann ich nur noch deine Urne am Friedhof besuchen, im Internet ein virtuelles Grab pflegen.
Doch ich weiß, ich habe alles richtig gemacht, denn wenn ich manchmal abends im Bett liege, dein Bild ansehe, sehe ich dich lächeln.
Dann sage ich schon mal danke, weil ich weiß, meine drei Lieben (Vater/Bruder/du) droben im Himmel beschützen mich und meine zwei Mädels.
Mit Wehmut denke ich heute auch daran, dass meine Große/mein Käfer nicht an den Muttertag denkt.
Aber ich habe erkannt, du warst nicht schuld, weil ich dich sehr oft besuchen musste/wollte/konnte, hat sie sich geärgert/abgewandt.
Sie hat halt viel zu viel auf ihren Freund gehört, der ja meinte: Am Muttertag müssten die Mütter dankbar sein, denn ohne ein Kind wäre sie ja keine Mutter."

by roseMCH @13.05.2012, 15:35

liebes mami

für mich war heute ein ganz normaler tag. als hätte ich dich dich gar nicht. du bist tot.
du wärst heute wahrscheinlich nicht stolz auf mich. da gibt es nicht viel, worauf du es sein könntest. ich habe die meisten meiner talente verkümmern lassen, verkaufe mich noch heute gern unter wert und halte nicht viel von mir. du hast sicher dein bestes versucht mit mir, ich danke dir für alles.
by Sylvia @13.05.2012, 15:14

Mutter du hast mich geschlagen, du hast mich gequält,du hast mir meine Jugend gestohlen. Jetzt verlangst Du von mir eine liebevolle und sorgende Tochter zu sein! Sorry in welcher Märchenwelt lebst DU! Meinst Du alles sei vergessen alles sei verziehen nur weil du alt und gebrechlich bist. Milde geworden und verwirrt. Nie kann ich vergessen, verzeihen kann ich vielleicht eines Tages. Aber dann eher mir zuliebe um mein Herz zu entlasten. Es hat sicher einen Grund warum keines Deiner Kinder dir Enkel geschenkt hat. Wir alle haben noch heute an dem zu tragen, was geschehen ist. Trotzdem bleibst Du meine Mutter und ich werde heute für eine Weile bei Dir sitzen um anschliessend völlig fertig nach Hause zu gehen.
by sara @13.05.2012, 14:23

Ich habe meine Gefühle für meine Mutti - wie so OFT - und nicht nur am Muttertag, hier (s.u.) aufgearbeitet! Ich denke GANZ VIEL an meine Mutti, die in meinem Herzen IMMER einen großen Platz haben wird, solange ich lebe!
Ich habe ALLE Briefe an die Mütter gelesen und bin sehr gerührt!!!

Wenn Du magst, schau einfach HIER rein!
http://etaner-renateseckchen.blogspot.de/2012/05/gedanken-zum-muttertag.html

Liebe Grüße und einen schönen Muttertag an alle, die ihn gerne feiern möchten!

Renate
by Renate @13.05.2012, 14:14

Liebe Mutti,
danke, dass Du immer für uns da bist, egal was passiert. Danke für Deine Stärke, Liebe und Deine Kraft.
Auch wenn ich das viel zu wenig sage (Du weisst ja, dass wir es nicht so mit dem "darüber reden" haben): Ich hab Dich sehr lieb.
Ich wünsche Dir, dass Du und Papa bald euren wohlverdienten Ruhestand antreten könnt (obwohl ich denke, dass ihr dennoch immer wieder auf dem Hof nach dem Rechten sehen werdet) und eure neue Wohnung "genießen" könnt.

Alles Liebe

@ Liebe Maria (zwei Beiträge unter mir):
Ich drücke Dir still die Hand.
Sie wird immer in Deinem Herzen sein, auch wenn Du nicht verstehen kannst, dass sie gegangen ist.
Wir werden nie die wirklichen Gründe für den letzten Schritt eines Menschen erfahren, wir können nur vermuten. ;-(
Alles Liebe sende ich Dir, Maria.
by Anja @13.05.2012, 13:50

liebe mutti, du bist leider nicht mehr bei uns , aber ich denke heute ganz lieb an dich, es ist der erste muttertag ohne dich, wo immer du jetzt auch bist ich werde dich nie vergessen deine tochter
by ursula @13.05.2012, 13:15

Hallo Mama.

Warum?

Warum bist Du gegangen? - Ich kann es immer nur erahnen, Dich niemals fragen...
Warum hast Du es mit uns nicht mehr ausgehalten? Dachtest Du, es würde uns ohne Dich besser gehen? Würdest Du heute nach bald zwanzig Jahren wieder so entscheiden?
Hast Du diesen Schritt in den letzten Sekunden eventuell bereut?
Warum konntest Du meine Liebe nicht (mehr) sehen?
Warum tut das alles so weh? ... immer noch!

Klar weiß ich auch, dass ich in den Jahren danach stärker wurde, als andere in meinem Alter es jemals waren. Aber war es das wert? - Ich finde nein.

Warum warst Du immer so traurig? Warum konnten wir Dir keinen Mut geben? Waren wir zu schwach? War es die Gesellschaft, das Dorf?

Mama, ich wohne nicht mehr dort. Habe den für mich sehr schweren Schritt gegangen und vor fünf Jahren ausgezogen.

Mama, ich hab Dich lieb! Du fehlst ...

Mama, ich bin dankbar Dich immerhin zehn Jahres meines Lebens kennengelernt zu haben. Und auch danach, warst und bist Du in meinen Gedanken immer dabei. Als Kind hatte ich Deine Kette getragen, vor allem bei wichtigen Prüfungen.

Mama, es tut weh. Warum?

So viele Fragen, und nie Antworten.

Ich habe versucht Dich zu verstehen, aber mir gelingt es nicht. Deinen Schritt, aus dem Leben zu gehen, habe ich akzeptiert. Damit klarzukommen ist jedoch selbst als Erwachsene nicht immer leicht.

Ich mache Dir keinen Vorwurf, denn ich glaube dass es Dir sehr schlecht gegangen ist, dass Du sehr verzweifelt warst. Gerne hätte ich Dir die Hilfe gegeben, die Du zum Weiterleben wollen gebraucht hättest. - Ich war zu klein. Das ganze Ausmaß habe ich erst später begriffen.

Die Sehnsucht nach Anworten bleibt.

So oft habe ich mir überlegt, was ich Dich fragen würde, wenn wir uns wieder begegnen würden. Wenn ich nur eine Frage frei hätte ...

Warum?

In Liebe
Deine Tochter
by Maria @13.05.2012, 13:04

Liebe Mutti
So ein schöner Sonntag heute, ich würde dich gern abholen und ein bischen an der Lenne spazieren gehen.
So gegen 15°°-, dann machen wir beide einen schönen Kaffeklatsch im Cafe an der schwarzen Fabrik.
Das kennst du noch nicht, aber es gibt dort so viel wunderschöne Dinge zu bestaunen.
Es bleibt eben und ist auch gut zu Fuß zu erreichen.
Ich freue mich auf gleich
Angelika
by angelika l. @13.05.2012, 12:43

Hallo Mami,

Muttertag - den Tag hast du früher abgeschafft, weil du sagtest, wir Kinder seien an diesem Tag immer ganz besonders frech, um dich zu ärgern (davon abgesehen dass das nicht stimmte, kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass Kinder derart berechnend sind?)
Du hörst heute nichts von mir - du hast schliesslich den Kontakt abgebrochen, nicht ich. Und das nur, weil ich mich endlich mal gewehrt habe gegen die ständigen Seitenhiebe. Bloss weil ich deine Tochter bin, heisst das noch lange nicht, dass du mich die den letzten Dreck behandeln kannst. Früher konntest du das, als Kind kann man ja nicht fliehen und du konntest dir sowieso alles erlauben, weil du ja "krank" warst/bist. Das gab dir (auch in den Augen meines Vaters) das Recht, die gesamte Familie zu tyrannisieren mit deinem unberechenbaren Verhalten. Was heute richtig war, war morgen komplett falsch. Neben deinem Leid hatte keiner Platz - die Symptome, die ich als Kind zeigte, wurden entweder ignoriert oder mit dummen Begründungen weggewischt.
Ich war dein Wunschkind - leider wurde mir das eher zum Verhängnis, weil du dachtest, mich nach deinen Vorstellungen "formen" zu können. Dummerweise (bzw. glücklicherweise) bin ich aber nicht deine Kopie, ich bin ein eigenständiger Mensch.
Ich dachte erst, nach dem Tod meines Vaters - deines Mannes - würde sich unser Verhältnis ändern. Das tat es zuerst auch, du hast dich häufig gemeldet - jedoch tat mir das gar nicht gut, ich machte in dieser Zeit viele Rückschritte in der Therapie und mir war wieder wichtig, was du über mich denkst. Also habe ich den Kontakt wieder reduziert, eben auch weil ich mich nicht mehr wie Dreck behandeln lassen wollte. Du konntest dir Sprüche wie "wenn dein Vater mitansehen könnte, wie du mich behandelst..." nicht verkneifen - und das ist sowas von daneben.
Ich hatte mein ganzes Leben lang Mitleid mit dir, wegen deiner Krankheit. Heute weiss ich, dass du nichts, aber auch gar nichts dagegen unternimmst (du hättest diverse Möglichkeiten). Schon klar, die Krankheit gab und gibt dir sehr viel Macht, du hast schliesslich immer eine Begründung für dein Verhalten: "ich bin krank. Ich kann nichts dafür." Jeder musste Rücksicht auf dich nehmen.
Eigentlich tust du mir leid. Weil du so gefangen in dieser Opferrolle bist. Das schränkt dich im Alltag vermutlich ziemlich ein.
Aber ich habe lange genug versucht, dir zu helfen. Du bist erwachsen und für dich selbst verantwortlich.
In deiner letzten Mail hast du geschrieben, ich würde dir für alles die Schuld geben. Das stimmt nicht. Ich habe in der Therapie gelernt, warum ich so geworden bin, warum ich heute im Alltag nicht zurechtkomme. Aber ich sehe dich nicht als Schuldige; das ändert doch auch nichts. Ich glaube tatsächlich, dass du dein Bestes gegeben hast.

Ich bin nicht traurig über unser momentanes Verhältnis (das ja dank des Kontaktabbruchs keines mehr ist). Mag herzlos klingen, aber es geht mir besser so. Kontakt zu dir assoziiere ich mit Stress. Es ist irgendwie schon bedenklich, wenn man auf ein "kann ich mal anrufen" der Mutter mit Schweissausbrüchen, Angst und einem "nein, ich will nicht!"-Gefühl reagiert.

Ich weiss nicht, ob du deine Suizidankündigungen (die du ja schon als ich noch kleiner war von dir gegeben hast) wahr machst. Und wahrscheinlich würde ich mich dann unendlich schuldig fühlen. Ich mag nicht daran denken.

Also: Ich bin dir nicht böse. Ich bin nicht wütend (lediglich auf die Sache mit D., die ich dir nie verzeihen werde. Die hat aber mit dir und mir nicht direkt zu tun.). Ich zeige nicht anklagend mit dem Finger auf dich. Aber würde ich an der jetztigen Situation was ändern, wieder Kontakt haben wollen? Nein.
Ich wünsche dir alles Gute. Vielleicht findest du irgendwann den Mut, was gegen deine Krankheit zu unternehmen. Damit dein Leben lebenswerter wird.

Winter
by Winter @13.05.2012, 12:22

Der Brief von Jutta hat mich sehr berührt. Sie schreibt an eine Adresse, bei der es kein Postamt gibt.

Ich habe meine Mami vor 11 Jahren gehen lassen müssen, ohne dass sie mich bei unserem letzten Treffen im Pflegeheim erkannt hat. Das war für mich eine schlimme Erfahrung. Ich hätte ihr noch so viel zu sagen gehabt und konnte es nicht mehr.
Mein Brief würde demnach mit "Liebe Mami..." anfangen.
Ich habe sehr gute Erinnerungen an sie. Auch wenn sie die Strengere der Eltern gewesen ist. Es blieb ihr auch nicht anderes übrig, da unser Papi Handelsreisender war und nur an den Wochenenden zu Hause war. Mein Bruder und ich hatten jedoch eine sehr behütete und liebevolle Kindheit, was wir allerdings in der Pubertät nicht so richtig erkannten, sondern erst im Älterwerden begriffen. Besonders ich, die Ältere, habe oft ziemlich über die Strenge geschlagen und habe meinen Eltern Kummer bereitet. Doch das ist Schnee von Vorvorvorgestern. Beide Elternteile sind nicht mehr in dieser Welt und halten trotzdem immer noch schützend die Hand über uns. Daran glaube ich ganz fest.
by Juttinchen @13.05.2012, 12:14

liebe mutti,

was soll ich sagen? ich denke du weisst, wie viel du mir bedeutest... du weisst wie lieb ich dich habe und du weisst wie dankbar ich dir bin... für alles. du bist die beste die es gibt und ich danke dir dass du all die jahre so viel geduld mit uns hattest ohne dabei jemals einen hauch deiner liebe zu uns zu verlieren.

ich danke dir das du dich mir angenommen hast...damals vor 27 jahren... denn eigentlich sollte eine tochter diese worte an ihre MUTTER richten... an die frau die mich geboren hat... aber das ist nicht meine mutter. das bist du. du hast mir die liebe gegeben die ein kind verdient hat, du hast dich der verantwortung gestellt, du hast mich erzogen, du hast mich auf das leben vorbereitet... du hast das getan was eigentlich eine andere hätte tun sollen. doch diese andere existiert nicht mehr für mich. DU BIST DIE BESTE MUTTER DER ERDE.

ich liebe dich.
deine große
by jeybe @13.05.2012, 12:06

Liebe Mama,

gestern war ich bei Dir im Krankenhaus und seit langem hattest Du wieder einen klaren Blick. Du hast mich und vor allem Deine Enkelin erkannt, was sehr schön war. Ich hab Dir erzählt, was unser kleiner Schatz jetzt schon kann und wie wir morgen ihren ersten Geburtstag feiern werden! Das hat Dir sehr gefallen und Du hast gelächelt. Von meinen Kindheitserinnerungen hab ich Dir erzählt: als wir zusammen Plätzchen gebacken haben und ich dies auch mit meiner Tochter machen möchte.

Ich wünsche Dir, dass Du von Deinen Leiden erlöst wirst und es Dir dann viel besser geht! Du hattest ein gutes, erfülltes Leben, aber auch so manche Klippen, die Dich tw. zerbrochen haben. Ich hoffe, Du hast in diesem Leben gelernt, was Du lernen musstest und findest nun Ruhe und Frieden!
Mögen Dich Deine Engel behüten und begleiten und Dir den Übergang in eine bessere Welt erleichtern!

Ich hab Dich lieb!

Deine Tochter
by alex @13.05.2012, 11:09

Liebe Mama - ne, sowas kommt mir nicht so richtig über die Lippen. Das ist mir irgendwie zu poetisch. Mein Brief würde wohl eher mit "Hallo Mutti" beginnen... Klar hab ich sie lieb, aber noch mehr empfinde ich Achtung und Respekt vor ihr und ihren Leistungen. Um ihr das zu zeigen, brauche ich aber keinen Muttertag, das egibt sich einfach situationsbedingt.
Dankbar bin ich ihr vor allem weil sie mich immer unterstützt hat und auch noch tut, sei es nun mit Ratschlägen, alten Hausmitteln, Enkel betreuen oder auch mal finanziell aushelfen, wenns brennt.

Das "mal verwöhnt werden" am Muttertag finde ich da schon passender. Allerdings klappt das mit jüngeren Kindern nicht wirklich... :-)

Mein Sohn (9) hat mir heute einen Gutschein geschenkt "Wenn dein Auto mal nicht anspringt, rufe ich für dich den ADAC an" :-)) wie praktisch...


by Suse aus der Südpfalz @13.05.2012, 11:09

Liebe, liebe Mama,

es ist erst sechs Wochen her, dass wir Dich gehen lassen mussten.
Das war sehr schwer. Trotzdem sind wir auch erleichtert, dass Du und wir es geschafft haben loszulassen. Jetzt geht es Dir bestimmt viel besser als in den vergangenen Jahren.
Du bist nun bei Deinen Eltern und Deinem "Schatzemann". Aber Du bist auch noch bei uns und wirst es auch immer bleiben. Ich trage Dich in meinem Herzen.
Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du mich so lange begleitet hast.
Vielen Dank für Deine Liebe und Deine Fürsorge!

In Liebe und Dankbarkeit
Dein Liebes
by Jutta @13.05.2012, 11:02

Meine liebe Mama.......

... es würde ein Brief sein, der mit Wehmut geschrieben würde (sie ist 1993 gestorben), in Liebe und Dankbarkeit.

Meine liebe Mama,
vielleicht siehst du mir ja von oben zu... siehst wie meine Augen feucht werden... und würdest dich mit mir freuen wenn du sehen könntest, dass ich einen Mann getroffen habe mit dem ich wirklich glücklich bin... und wenn du sehen könntest wie groß und erwachsen meine Kinder sind... heute wird noch davon geredet wie du mit ihnen immer geknobelt hast, das hat ihnen Spaß gemacht.
Ich hab mich dir gegenüber oft verschlossen, weil wenn ich Grund zum Jammern hatte... hast du mich mit deiner Liebe fast erdrückt, weil ich dir so Leid getan habe. Das wollte ich nicht... wahrscheinlich hätte ich dir auch im letzten Jahr wieder weh getan, weil du ja gemerkt hättest wie schlecht es mir gegangen ist... aber ich hätte wahrscheinlich wieder nicht wollen, dass du mich bemitleidest und mit mir weinst.
Möchte dich in den Arm nehmen und dir sagen, wie lieb ich dich gehabt habe... jetzt wo du im Himmel bist, gehe ich manchmal zum Grab von dir und Papa und erzähle euch von meinem Glück und meinen Sorgen... und am Heilig Abend habe ich heute noch das Gefühl, dass du und Papa auch am Christbaum seid.

Du bist für mich und meine Kinder, als sie noch recht klein waren immer da gewesen... auf dich war immer Verlass, hast uns immer geholfen. Leider konntest du sie nicht heran wachsen sehen... du würdest eine Freude an ihnen haben.
Mama, ich hab dich lieb... danke auch für die schöne Kindheit
Bussi
ps. Heute werde ich für dich einen Vaterunser beten... du hast mir als ich ein Kind war schon gelernt "wenn dir Menschen einfallen die schon gestorben sind, so bete für sie einen Vaterunser"

by Lina @13.05.2012, 10:51

Meine liebe Mutti, auch wenn Du schon vor 22 Jahren von mir gegangen bist, denke ich doch oft an Dich, meine Kindheit und Jugendzeit, die Du stets behütet hast. Immer bist Du mein Halt gewesen und hast mir in schwierigen Stunden beigestanden zusammen mit Deinem 2. Mann, der mir immer ein guter Vater war und auch für mich stets das Beste wollte. Ich vermisse Euch noch immer.
Liebe Mutti, schon oft habe ich mir gewünscht, nur noch einmal zu Dir kommen zu können.
Ich möchte Dir heut noch einmal danken für Alles, was Du für mich getan hast.
Meinen 3 Kindern warst Du stets liebevolle Omi und ich möchte Dir heute noch einmal sagen, ich habe Dich lieb. Deine Tochter Chrille
by Chrille @13.05.2012, 10:47

An meine liebe Mama! Ich habe das Glück, dich noch zu haben, anders als meine Freundin, die ihre Mama schon mit Anfang 20 verloren hat. Ich hab dich sehr lieb, denn mit dir hab ich schon viele schöne Redemomente verbracht. Deine Tochter
by Marina K. @13.05.2012, 10:33

Liebe Mutti,

du bist nun schon 41 Jahre tot, aber wir haben dich nie vergessen.Du hast drei Mädchen in den Kriegsjahren und danach groß gezogen, du hast dafür gesorgt, dass morgens das Frühstück auf dem Tisch stand und nachmittags das Essen fertig war, wenn wir aus der Schule oder von der Arbeit kamen. Du hast jahrelang meine kranke Schwester gepflegt und dabei noch ihre beiden Kinder mit versorgt, und die haben zum 2. mal ihre Mutti verloren, als du gestorben bist. Mein Vater konnte nach über 40 Jahren Ehe nicht allein leben und hat schnell wieder geheiratet, und wir hatten ab sofort kein Elternhaus mehr.
Wir hatten wenig, aber wir haben nie gehungert, du sicher schon öfter.
Ich hab dich immer noch lieb.

deine Ulla
by Ulla M. @13.05.2012, 10:27

Einige Abrechnungen...
Ja, ich weiß, es war nicht immer einfach, nicht immer leicht...

Aber heute sage ich einfach:
Alle Gute zum Muttertag! :)
by @13.05.2012, 09:51

Kein Brief für meine Mutter!
Sicher, vermutlich habe ich ein Gefühl für meine Mutter, das man wohl landläufig Liebe nennen würde, aber unser Verhältnis ist so distanziert, da gibt es keine "Seelennähe".
Und so käme mir jede Zeile deplaziert und geheuchelt vor.
Würde ich aber das alles schreiben, was mich bewegt oder beschäftigt, dann würde ich ihr wehtun, denn sie würde es vermutlich so lesen, als wären es Vorwürfe, dabei will ich garnichts als manche Dinge zu verstehen. Der Florian hat das schon ähnlich beschrieben.
Ich will Ihr aber nichts vorwerfen, denn ich bin Ihr für nichts gram.
Meine Eltern waren noch sehr jung, als wir 5 Kinder wie die Orgelpfeifen geboren wurden, den Erstgeborenen musste meine Mutter schon bald nach der
Geburt begraben.
So jung und so viele Kinder und dann noch ein solcher Verlust, da hätte ich nicht tauschen wollen.
Und dennoch, meine Kindheit kann ich kaum als unglücklich bezeichnen, aber da ich eines der mittleren Kinder war, bin ich meines Erachtens nach, etwas auf der Strecke geblieben.
Ungerechte Behandlung hat mich immer begleitet und war immer ein Thema, denn es schürte eine permanente Eifersucht, die mich wirklich richtig beherrscht hat und die ich erst seit ein paar Jahren und einer langen Therapie in den Griff bekam.
Mir ist völlig klar, dass meine Eltern keineswegs absichtlich oder bewusst so agierten, ich bin überzeugt, dass sie uns nach besten Wissen und Gewissen behandelt und erzogen haben, aber eben uns kaum mal gefragt haben, wie wir selbst das empfinden.
Nun, ich habe schon versucht, die Dinge noch nachträglich zu klären, aber ausser einem...."...das ist alles schon so lange her...", kam da nix.
Und das ist, was mich auf Distanz hält - nicht die Fehler von Früher, sondern diese Ignoranz und die Absolution, mit der sie sich wehren, zu akzeptieren, dass es zum Elternsein dazugehört, irgendwann der Seele "Rechnung zu tragen", der der Anderen ebenso wie der Eigenen.
.......
Und ich denke schon mit Bauchgrummeln daran, wenn meine Tochter mit mir "abrechnen" will - wobei ich schon lange bereit bin, nur sie noch nicht.
Ich habe nämlich auch nicht Alles richtig gemacht, viele Dinge fallen mir da ein, doch kenne ich ja noch nicht die Prioritäten meines Kindes, was auf die "Rechnung" kommt.
by Viola @13.05.2012, 09:25

@ ilana
Ich dachte, als ich deine Zeilen las, du schreibst über meine Mutter.
Kann man diesen "Titel" nicht aberkennen. Doktoren, die nur abschreiben, müssen ihren Titel doch auch hergeben!!

Glücklicherweise habe ich drei Kinder, die eine Kindheit haben durften und mich liebevoll umarmen. Ich bin, wem auch immer, dankbar, daß ich eine Mutter sein konnte, daß ich es geschafft habe, das Erlebte nicht weiterzugeben.

Liebe Ilana, wir sind doch aus den ganzen schrecklicher Erlebnissen gestärkt hervorgegangen. Ich wünsche besonders dir einen guten Tag.
by Else @13.05.2012, 09:10

Genannt hab ich dich "Mama", denn alles andere war dir nicht recht, war verboten. Doch eine liebe warst du nicht. Du hast missbraucht, gedemütigt, kontrolliert, zerstörrt. Wir waren nur Werkzeuge für dich, um deine Bedürfnisse zu befriedigen. Du hast den Begriff "Mutter" zu einem Synonym für Monster gemacht und die Kindheit in eine Hölle verwandelt. Es hat Jahrzente gedauert, bis ich erkennen durfte, dass Mutterliebe auch anders sein kann. Du hast mich krank gemacht - körperlich - um die Anerkennung zu bekommen, weil du dich doch so sehr um uns kümmerst - und psychisch - weil ich nie Wurzeln bekam und die Flügel brutal gestutzt wurden.

Doch heute bin ich nicht mehr die Rolle, die du mir aufgezwungen hast. Auch wenn es 40 Jahre gedauert hat - heute bin ich ich - und nicht bereit dir einen schönen Muttertag zu wünschen. Denn der ist wirklichen Müttern vorbehalten. Denen, die ihre Kinder lieben (können), die sie als eigenständige Person sehen, die sie respektieren, die ihren Kindern mitgeben, was es heißt geliebt zu werden - und lieben zu können.
by @13.05.2012, 08:54

Meine geliebte Mutti! Heut ist Muttertag - und in jedem Jahr an diesem Tag
werden Kindheitserinnerungen in mir wach: Am Vorabend schlichen meine
Freundin und ich uns aus dem Haus, um Flieder zu klauen. Flieder für Dich
zum Muttertag. Das war in den Nachkriegsjahren, wo es alle schwer hatten.
Trotzdem verlebte ich bei Dir (meiner Adoptivmutter und Witwe) eine wunder-
bare Kindheit, für die ich Dir unheimlich dankbar bin. Ich war Dir das Wichtigste
auf der Welt und niemand hat mich in meinem ganzen Leben so geliebt wie Du.
by Inge-Lore @13.05.2012, 08:45

Liebe Mutti,
nun ist es fast zehn Jahre her, dass Du nicht mehr bei uns bist. Ich vermisse Dich und Papa, der nun seit fünf Jahren nicht mehr da ist, unendlich.
Ich war Dein/Euer einziges Kind, das Du unter Todesgefahr geboren hast und somit der Mittelpunkt Deines Lebens. Das hat mich vor allem in der Pubertät manchmal erdrückt; ich musste mich frei strampeln und habe Dir sicher mit meinen Verhaltensweisen oft recht weh getan.
Du hast mich trotzdem immer geliebt und mir in den Krisen meines Lebens stets beigestanden. Du warst eine wundervolle Großmutter für meine Söhne! Ohne Dich und Papa hätte ich "das alles" - Du weißt schon - bestimmt nicht so alleine geschafft....
Und so hoffe ich, ich konnte Dir ein bisschen in den Jahren zurückgeben, als es Dir immer schlechter ging....
In Liebe
Deine Annegret
by Anne @13.05.2012, 07:56

Liebe Mama,
Du waerest so unendlich stolz auf deine enkelin, wenn du noch erlebt haettest, wie sie ihren weg macht, dein jagdliches erbe angetreten hat
Sie ist das geworden, was du dir von all den andereen, in die du frueher deine hoffnungen gesetzt hast, nicht geworden sind.
by @13.05.2012, 07:45

Liebe Mama,

einfach ganz am Anfang ein Danke an dich! Denn ohne dich gäbe es mich ja nicht.

Ganz ehrlich? Ich bin einfach nur froh, dass wir wieder zueinander gefunden. Gerade nach Papas Tod. Das Opa es bewusst geworden ist und den 1. Schritt gegangen ist und dich eingeladen hat. Und einen 2. Schritt gegangen ist und mich/uns auch eingeladen hat und so ein Zusammenkommen möglich gemacht hat. Ich bin froh, dass Opa dir verziehen hat und ihr einen Neuanfang wagt.
Und ich bin froh, dass ich zufällig ein Gespräch hören durfte zwischen dir und deinem Freund. Das ich deine Worte und deine Sicht von damals kennenlernen konnte. Und sie hat mich doch etwas beschämt. Vieles sah auf einmal anders aus, vieles stand auf einmal in einem anderen Licht und auf einmal war in mir ein neues Gefühl in mir für dich: Verständnis! Verständnis, warum du damals Papa verlassen hast.
Es ist so vieles damals zwischen euch falsch gelaufen. Sicher hast du sehr viele Fehler gemacht. Aber das weißt du und du bereust sie zutiefst. Denn du hattest mich verloren.
Aber du hast an dich gearbeitet, hast jetzt mit Mario einen ganz wunderbaren Partner an deiner Seite und hast dir bei mir allergrößten Respekt verschafft, als ich durch ihn erfahren habe, wie ehrlich du von Anfang an zu ihm gewesen bist. Er wusste alles, von dir, von uns beiden, deine Fehler. Aber ich habe begriffen Mama, dass nicht alle Fehler von dir gekommen sind, sondern das auch Papa nicht fehlerfrei gewesen ist.
Ob wir auch wieder einen 1. Schritt zur Annäherung gegangen wären, wenn Papa noch leben würde? Ich glaube fast nicht. Es sollte wohl so sein, dass ich dann jetzt doch wieder eine Familie im Rücken habe.
Wir beide haben lange Gespräche mit Hilfe eines dritten Fremden geführt. Und es waren gute Gespräche, wenn auch gleich mit vielen Tränen verbunden. Hauptsächlich für dich. Aber glaub mir Mama... dich da auf einmal weinen sehen, hat mich sehr berührt.
Aber du hast dir auch meinen allergrößten Respekt verschafft, dass du in der ganzen Zeit der Annäherung mich hast machen lassen. Nie bedrängt, du warst sehr zurückhaltend. Warst um mich bemüht und hast mir doch alle Freiheiten gelassen. In der Zeit der Annäherung warst du Christina für mich. Es tat gut, dass du da warst, aber doch in einer ganz stillen neuen Art, die ich von damals so an dir nicht kannte. Auch die Gespräche mit Mario, deinem Freund, haben mir so gut getan. Er weiß, was ich fühle wegen Papa. Hat er selbst seine große Liebe durch Krebs verloren. Nun habt ihr beide es gewagt und hier eine neue Familie gegründet. Meine kleine Halbschwester Laura sagt längst Papa zu Mario. Und es ist so schön euch zu sehen.
Noch schöner war allerdings dein Strahlen zu sehen, als ich dann auf einmal wieder Mama zu dir sagte. Und weiterhin meinen größten Respekt Mama, du warst auch danach nicht aufdringlich, sondern einfach immer nur da.
Es ist schön, dass wir jetzt nur noch 2 Querstraßen voneinander entfernt wohnen. Und ich immer zu dir kommen kann. Und das du immer für mich da bist und für uns da bist.

Ich hab es dir letztens erst gesagt. Das allererste Mal nach sehr sehr langer Zeit: ich hab dich so lieb.

Danke!

Dein Florian
by Florian @13.05.2012, 07:41

Liebe Mümel,
so hab ich Dich als Kind genannt. Du warst für uns als Kinder die beste Mutter der Welt. Mit dem Erwachsenwerden hat sich unser Verhältnis verändert und ich habe oft das Gefühl Dir nichts recht machen zu können. Es gibt nur Kritik, im Kleinen wie im Großen, mein Herz fühlt sich schwer und eingesperrt an wenn ich an uns denke und ich mag Dir nichts mehr anvertrauen. Aber Du bist und bleibst meine Mutter und ich hab Dich lieb und ich hab Sehnsucht nach Dir so wie Du früher warst.

Deine Muggl

by Birgit @13.05.2012, 07:04

Liebe Mutter, heute würde ich gern mehr Fragen stellen. z. B. wie der Vater so war. Du hast alles für mich getan. Die Heimat aufgegeben und allen Besitz. Hast mir im Hause viel geholfen. Aber ich war oft ungeduldig und unzufrieden.
Aber es war auch oft nicht leicht mit der seelischen Störung. (manisch-depr.) Ich fühlte mich schuldig und wusste nicht, dass es eine Krankheit ist. Ich habe mir gewünscht, einmal zu hören: schön, dass es dich gibt.
Du hast mich beschimpft, böße Zettel durch die Tür geschoben, wolltest mein Haus anzünden. Aber Du ließest keinen Arzt heran, ich war hilflos.
Wie sich Liebe zu Dir anfühlt, weiß ich gar nicht mehr. - Aber ich bin Dir für alles unendlich dankbar. S.
by Sieglinde S. @13.05.2012, 05:03

Meine Mama,
seit 4 Jahren bist du nicht mehr bei mir
ich vermisse dich so sehr und ich danke dir für alles, das weisst du ja

Ich hab dich lieb Mama, immer und ewig
by Carola @13.05.2012, 01:38

Liebe Mutti!
Ich habe dich so sehr geliebt! Niemanden habe ich je so geliebt wie dich. So war es auch selbstverständlich, dass ich dir mit aller Kraft beistand in deiner so schweren Zeit mit diesem höllischen Krebs.
Erst viel später, lange nach deinem Tod erkannte ich, was durch dein So-Sein als unglückliches Erbe auf mich überkommen ist. Und dann haderte ich mit dir. Aber der Verstand sagte mir bald, auch du seist Opfer deiner Eltern und die wiederum der ihren. Es wurde ein bitteres Päckchen weitergetragen. Wird es die nächste Generation besser machen?
Von Schuld darf nicht unbedacht gesprochen werden. Besser, man sieht auf den guten Willen, der unzweifelhaft stark war. Und der immer wieder das Züngelchen an der Waage zum Guten wendete.
Nach deinem Tod hatte ich mich innerlich von dir unendlich weit weg bewegt. Aber jetzt, wo ich gerade eben mal wieder nachspüre, war es ja doch nicht gar so weit. Stündest du körperlich vor mir, ich würde von Rührung und Liebe durchdrungen sein! Ach, sie ist ja doch nicht gestorben, diese Liebe!
Mutti, mit feuchten Augen umarme ich dich nun in Gedanken. Es könnte ja doch wahr sein, dass man sich einst wiedersieht. Und dann vielleicht frei von allem.... zum ersten Mal umarmen kann.

Tirilli
by @13.05.2012, 01:07

Liebe Mama
du hast uns schon lange verlassen. Ich konnte und wollte das damals nicht begreifen und nicht akzeptieren. Ich war sehr traurig als du gingst. Aber das weisst du ja, und ich konnte dich lange nicht loslassen. Jetzt bist du frei und ich gönne dir die Leichtigkeit.
Ich möchte dir heute DANKE sagen für deine Liebe und Fürsorge, dass du mich geboren und ins Leben begleitet hast, für meine schöne, behütete Kindheit und für alles was du später auch noch mit Liebe und Hingabe für uns getan hast. Ich liebe dich und wünschte mir, dass ich das öfters gesagt hätte, als du noch da warst.
Herzliche Grüsse in Dankbarkeit
deine Tochter
by Maria (CH) @13.05.2012, 00:55

Liebes Mami,

was gäbe ich alles drum, Dich noch einmal in die Arme schliessen zu können, Dir noch einmal zu sagen "ich hab Dich lieb", Dich spontan anrufen zu können, um etwas erlebtes zu teilen, Dir mit meinem Gesang eine Freude zu bereiten... Gerade heute, dieses wunderbare Konzert mit Dir zu teilen! Ach, ich vermisse Dich so sehr... Warum musstest Du auch schon so früh gehen! Ich vermisse Dich unendlich!!

In Liebe
Deine Doris (CH)
by Doris @13.05.2012, 00:50

Die Liebe zählt.
Wenn alles zerbricht, die Freude, unsere Träume, das gemeinsame Leben...
dann zählt das, was wirklich wichtig war:
Die Liebe, die wir einander schenkten.

Danke liebste Mame!
by @13.05.2012, 00:35

liebe Mama,
ich wünsche dir, dass du noch viele Muttertage begehen kannst, also noch viele Wonnemonate genießen kannst ... am besten wär's mir (wahrscheinlich auch dir) du wirst 100 Jahre alt;

by Christiana @13.05.2012, 00:27

Liebe Mutti,
ich denke oft an Dich und träume manchmal so realistisch, dass ich morgens, wenn ich aufwache, denke, es war die Wirklichkeit.
Wir hatten immer ein sehr liebevolles Mutter-Tochter-Verhältnis und das war wunderschön.
Die Zeit mit Dir war wirklich schön - aber nichts hat man für immer.
Vielleicht gibt es ja eine Sphäre in der Du nun bist, und ich wünsche von ganzem Herzen, dass Du es gut und schön hast, wenn es das denn geben sollte.
Ich sende Dir meine liebevollen und dankbaren Gedanken.
In meinem Herzen lebst Du weiter.
Dein Mäuschen
by Marianne S. @13.05.2012, 00:26

Liebe Mama,
ich bin so froh, dass es Dich gibt. Wir sind nicht immer einer Meinung, aber wir wissen eigentlich immer, dass die Andere es nicht böse meint. Nur wer sich liebt streitet auch. Wer nie streitet, hat sich auch nichts zu sagen. Ich hoffe jedenfalls, dass wir noch viele schöne gemeinsame Jahre verbringen können. Freu mich schon auf unseren nächsten gemeinsamen Familienurlaub.
Alles, alles liebe Deine Kleine Babelie
by Babsi @13.05.2012, 00:25

Das ist mir jetzt zu schwere Kost.
Ich werde es morgen versuchen.
Und ich bin gespannt auf eure Zeilen hier.
Wenn ich jetzt schlafen gehe, werde ich wohl in Gedanken Zeilen an meine Mutter formulieren.
Ich liebe sie, ja, ich denke schon. Aber ich weine oft, wenn ich an unsere Mutter- Tochter- Beziehung denke....
by Jaani @13.05.2012, 00:18

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