Kommentare zu «kb20120517»

Mein Brief wuerde mit lieber Papa beginnen und wie ich schon bei meiner Mama bemerkt habe befinde ich mich momentan auf Zypern und habe nur begrenzten Zugang, daher fehlt mir die Zeit alle naeher aufzuschreiben.

Mein Vater ist am 08.04.2011 gestorben.
by Ernst @20.05.2012, 16:30

hier noch ein verspäteter Gruß:
er ist für unseren früheren Nachbarn.
Lieber Vatsch,
hättest Du je mit einem Brief von mir gerechnet? Ich denke so gerne an die schöne Kindheit zurück. Vor 4 Jahren durfte ich Dich noch einmal in Sachsen besuchen. Da konnte ich Dir sagen, wie sehr ich mich über Deine Herzlichkeit gefreut habe. Du bist der Vater unserer ein Jahr jüngeren Nachbarin gewesen. Du kamst ziemlich unversehrt aus dem Krieg, Holland, zurück. Mein Vater kam leider nicht zurück aus Russland. - Da hast Du auch gute Sachen, Bettwäsche, mitgebracht. Da habe ich heute noch ein schlechtes Gewissen. - Wie es kam, dass auch ich zu Dir Vatsch sagen durfte, weiß ich nicht mehr. Aber das hat mich sehr glücklich gemacht. Ich durfte Dich also als Vati mitbenutzen. Rum albern, zuschauen beim Gras sensen (mit der Sense mähen), zuschauen, wie Du die Kohle in den großen Heizkessel schaufeltest. Du warst Tischler. Ich habe gern zugeschaut, wie geschickt Du den Hobel gebrauchtest. Ich wollte auch Tischler werden. Hatte sogar schon einen Lehrvertrag. - Einmal bekam meine etwas eingebildete Nachbarin ein Puppenbett. Zum nächsten Weihnachtsfest stand auch bei mir ein weißes Bettchen unter dem Baum. Es hatte seitlich umklappbare Klappen. Darin waren runde Scheiben zur Verzierung gesägt, mit bunten Bildern bemalt. Mir wird heute noch warm ums Herz. Du hast viele schöne Möbel hergestellt. Später bekam ich einen eigenen Schreibtisch. Dunkelbraun, mit einer Schublade für Stifte usw, seitlich drei größere Schubladen. Das war einfach wunderbar.
Mit allem anderen Besitz mussten wir diesen auch zurück lassen.
Was gäbe ich darum, Dir noch einmal ganz herzlich DANKE zu sagen. Wenigstens konnte ich das noch zu Lebzeiten tun.
Ich denke gern an Dich zurück, Deine Sieglinde.
by Sieglinde S. @20.05.2012, 05:31

Mein lieber Papa,

wie sehr habe ich Dich geliebt in meiner Kindheit, als Du noch lebtest. Du bist gestorben, als ich 12 Jahre alt war. Danach war ich vorwiegend unter Frauen, mit Mutti und meinen Schwestern. Aber Du warst dennoch immer in der Erinnerung der Stern meiner Kindheit. Dieses einfache Beisammensein, das Du und ich miteinander so liebten, werde ich nie vergessen. Abends bin ich Dir immer entgegen gegangen, wenn Du aus dem Büro kamst, den halben Weg zu Fuß oder auf Rollschuhen. Und wenn wir uns trafen, hast Du Deine Aktentasche auf die Erde gestellt und mich umarmt. Manchmal haben wir an einer Bude, der sogenannten Trinkhalle, angehalten, dann durfte ich mir für 5 oder 10 Pfennige abgezählte Bonbons kaufen, eingepackt in eine kleine spitze Papiertüte mit grünen Sternchen drauf. Welches Glück für mich kleines Mädchen, die arme Verkäuferin musste in jedes Bonbonglas extra greifen, weil ich von jeder Sorte eins wollte: Himbeere, Apfelsinenscheibe, Zitrone, Goldnuss usw. usw... Eine Lakritzschnecke kostete 5 Pfennig. Manchmal gingen wir zwei zusammen auch spazieren, meist über den nahe gelegenen Friedhof, weil er wie ein Park war und in unserer Nähe lag. Ich erinnere mich gut an die wunderschönen alten Engel aus Stein, die dort auf vielen Gräbern standen. Schattig war es und kühl, und das Schönste war, dass Du mich immer ganz fest an der Hand hieltest. Meine kleine Hand in Deiner großen Hand, diese Geborgenheit werde ich immer spüren.

Du warst ein Genie in Mathematik und konntest es oft nicht verstehen, wenn wir nicht so schnell rechnen konnten wie Du. Lange vierstellige Zahlenreihen addieren war für Dich kein Problem, Du machtest das als Buchhalter ohne Rechenmaschine. Ich wollte es genau so gut wie Du können, bin aber oft gescheitert. Aber dennoch habe ich meist geschafft, eine EINS in Mathe zu bekommen, und da hast Du Dich so gefreut. Manchmal hast Du mich am Sonntagnachmittag mit auf den Fußballplatz genommen. Ich habe nicht viel davon verstanden, war einfach nur glücklich, neben Dir zu sitzen und gemeinsam mit Dir Tor, Tor zu rufen…..

Du hast mein positives Männerbild stark geprägt. Lieber Papa, ich danke Dir. Jetzt wärest Du genau 110 Jahre alt, wenn Du noch leben würdest.
by Xenophora @18.05.2012, 20:00

Papa, dieses Wort habe ich oft gesagt, ohne dass du es gehört hast/hören wolltest. DU wolltest zwei Söhne, so wie es in Schlesien üblich ist. Aber was ist schon Gesetz/Regel/Muss.
Der erste Sohn wurde 1954 geboren. Und durch ein "Versehen" wäre der fast an einer Medizin verstorben, nicht mal ein Jahr alt. DU hast ihn gerettet. Aber er war nicht mehr dein/der Sohn, den du haben wolltest, der in deine Fußstapfen treten kann/soll/muss. Sogar deinen Vornamen hast du ihm gegeben.
Erst auf dem Weg ins Entbindungskrankenhaus in die Stadt hast du dir einen Namen für ein Mädchen ausgedacht. Diese Geschichte mussten/durften sich alle anhören, du hast sie als "Witz" erzählt und damit immer und immer wieder betont, dass es für dich schade war, ein Mädchen zu haben.
Ich habe mich redlich bemüht, ein "Junge" zu sein, vor nix Angst zu haben, "stark" zu sein, dir zu "gefallen".
Ich habe es nicht geschafft, immer war da etwas Unsichtbares zwischen uns/im Raum gestanden.
Dann wurde dein zweiter Sohn geboren. Ich wurde zur Oma geschickt und es hat unsäglich "weh getan", als beim Unfall von Oma ich wieder "dazugehören" sollte, "noch ein Esser mehr", ihr als Eltern hat mir die Schuld gegeben, dass du immer dünner wurdest, weil du so viel arbeiten musstest. Für mich sind Weihnachtsgeschenke, Geschenke überhaupt "weggefallen", weil es nicht "zu leisten" war.
Für die Söhne war Geld für Hort und Kindergarten da.
Ich wurde mit knapp 11 Jahren zur "Haushälterin", weil eine Frau nicht drei Kinder "schaffen" konnte.
Ich wollte es euch beweisen und bin "gescheitert".
In der Schule habe ich zu einer Mitschülerin, mehr aus Verlegenheit und verletztem Stolz, gesagt, das sind nicht meine Eltern.
Ihr wurde durch eine Lehrerin Gehör gegeben und du sagtest, ohne nachzufragen, du hättest "nie mehr Vertrauen" zu mir. (Ich hatte nicht gewußt, dass es jemals Vertrautheit zwischen dir und mir gab).
Ich war nicht die Schwester, sondern Mama, Vertraute für den kleinen Bruder, Köchin und Putzfrau für die Familie und nie hat es euch gereicht.
Als ich dann Krank wurde, habt ihr "vermutet", ich würde es "ausnützen".
Objektive Ergebnisse der Klinik wurden nicht wahrgenommen und ich wurde "bestraft".
Ich war in der Reha auf den Rollstuhl angewiesen, weil meine Beine mich nicht mehr tragen wollten. In den fast neun Monaten Aufenthalt habe ich einen !!! Besuch erhalten, (nur weil da mehrere Telefonate hin und her gingen und du den Schein wahren wolltest; deine Ausreden "Nur Arbeiter" "kein Geld" "ich würde selbst daran schuld sein, so weit weg von zu Hause zu sein").
Dieser Besuch war der blanke Hohn, du bist mit deiner Familie (gehör(t)e) ich da nicht dazu in einen Weinkeller !!! gegangen. Es wäre jede Stufe eine Hürde gewesen, doch es waren mehr als 20 Stufen.
Heute, nachdem du 14 Monate verstorben bist, kann ich dies schreiben, denn gesagt habe ich es dir nicht, wie oft du mich verletzt hast.
Als du in den letzten Monaten, ohne deine Frau, im Altenpflegeheim warst, hatte ich Mitleid; denn dein heiß geliebter Sohn, auf den du so wahnsinnig stolz warst, hat dich "beschissen", er hat nur Geld von dir gewollt, für jede kleinste Dienstleistung hat er dich zahlen lassen, für jeden Besuch hast du ihm Geld gegeben. Aber Liebe kann/konnte man sich nicht kaufen.
Ich hatte auch Mitleid mit dir, weil du spät erkannt hast, dass man sich zwar einen Sohn wünschen kann, dann aber mit sich selbst "Frieden schließen kann", wenn man seine Kinder so annimmt, wie sie kommen.
Ich habe dir zwei Enkeltöchter !!! geschenkt. Sie haben mich (und dich ??) versöhnt. Deine strahlenden Augen, wenn du mal bei uns in M. zu Besuch warst und S.+J. dich als lieben Opa gesehen haben, du mit den beiden gescherzt und gelacht hast.
So wie das Bild von Mama in meinem Zimmer steht und ich es sehe, wenn ich schlafen gehe bzw. aufwache, so habe ich nicht dein Sterbebild (ausgesucht von deinem Sohn; dort ist dein Blick finster (erkennend ?) dort neben an stehen. Nein, das Bild, das da steht, zeigt dich als lachenden Opa.
Heute weiß ich auch, warum ich, seitdem mein erstes Kind auf der Welt war, ich dich auch immer stets mit Opa angeredet habe. Das Wort Papa, ich konnte es auch noch als ich selbst Mutter war nicht laut, sonder nur "heimlich" aussprechen.
Meine zwei Mädels nennen mich beim Vornamen. Das hätte ich (weil es eine andere Zeit war ?) nie gewollt/gekonnt.
Papa, ich habe dir verziehen, denn ohne eurer "Das musst du selbst wisssen", hätte ich oft nicht die Kraft gefunden, mein Leben mit all seinen Hürden und Problemen so gut hinzukriegen. Danke PAPA
by roseMCH @18.05.2012, 15:42

Welch sehr intime, oft sehr traurige, aber auch schöne Zeilen.
Schon oft habe ich erlebt, dass Mutter und Vater wie kein anderes Thema tief in unserer Seele sitzen. Bei einem Kurs ("Sich selbst finden") ist es mir erstmalig bewusst geworden, dass wir noch so alt werden können, aber immer wieder gedanklich und mit sehr viel Gefühl mit unseren Eltern reden, uns auseinander setzen mit früheren Dingen, darüber glücklich und sehr oft traurig, wütend und auch hilflos sind. Die tränen von den Frauen unterschiedlichen Alters haben mich sehr, sehr berührt.
Genauso gehts es mir bei den vielen Zeilen hier. Ich verneige mich tief vor so viel Offenheit und Mut, sich den eigenen Gefühlen zu stellen.




Papa, ich hab dich lieb. Auch wenn ich vieles nicht verzeihen kann....
Hast du mich eigentlich auch richtig lieb? Bist du stolz auf mich?
Wirst du mir es irgendwann mal sagen?

by Jaani @18.05.2012, 09:05

Mein Brief würde sehr ähnlich dem von Hildegard, 21 Uhr, ausfallen.

Lieber Vati,
Wir durften uns leider nicht kennen lernen, weil du noch 1945 mit ca. 45 Jahren in den Volkssturm nach Russland ziehen musstest. Ich war damals 3 Jahre alt.
Es gibt nur ganz wenige Fotos.
Ich danke Dir für mein Leben. Es sollte ein Stammhalter sein. Und vielleicht gibt es einige männliche Züge in mir. Ich koche nicht so gern, lieber mache ich kleine Reparaturen im Hause. Wie magst Du gelitten haben in Gedanken an eine kleine Tochter. Und an eine lustige junge Frau.
Ich hätte mir gewünscht, Du hättest mir vieles beibringen können. Vielleicht die Buchhaltung. Und wir hätten uns über technische Dinge unterhalten können. Die Monatshefte Kosmos habe ich verschlungen. Das habe ich bestimmt von Dir geerbt.
Du wärest sicher ein liebevoller Vater gewesen. Das hat mir kürzlich ein Cousin, 89, gesagt. Diesen habe ich jetzt erst kennen gelernt.
Auch wenn ich Dich nie erleben durfte, spüre ich eine Nähe zu dir. Das ist jetzt so stark, dass ich feuchte Augen habe.
Woran es lag, dass ich auch keine Familie habe, weiß ich nicht.
Aber ich bin doch sehr zufrieden mit meinem Leben und genieße viele frohe Stunden. - Dein einziges Kind Sieglinde.
by Sieglinde S. @18.05.2012, 04:41

Ich konnte nicht....
Zu Lebzeiten hatte er es verstanden, Kritik an ihm zu einem absoluten Tabu zu machen. dieses Tabu lebt weiter. Ich habe immer noch das Gefühl, im die Wahrheit nicht sagen zu dürfen. Wir Kinder haben alle unter ihm gelitten. Eine Schwester hat sogar den Kontinent gewechselt um möglichst weit weg von ihm zu sein. Zumindest war das teilweise ein Grund, nach Amerika zu gehen...
Wir Kinder leben alle für den Rest unseres Lebens mit einem inneren Schaden.
Dabei war er absolut kein schlechter Mensch. Und, damit hier ja nichts falsch vermutet wird, er hat kein Kind etwa missbraucht. Nur manchmal windelweich geschlagen. Und in den Momenten vergaß er, welche Kraft er hatte.
Einmal stand ich am Fensterbrett des 3. Stocks und drohte zu springen. Ich ahtte mich im Klo eingesperrt, da war eine Milchglasscheibe in den Wohnraum, er konnte es sehen. Ich tat es, um ihn zu strafen, wollte eh nicht springen.
Weil er es forderte, war ich eine kritiklose brave umsorgende Tochter. Als er 7 Jahre lang Witwer war besonders. Da hatte er dann nur mich, die anderen Kinder hatten diese Flucht vor ihm mit weniger Skrupel geschafft.
Ich hielt es duldend durch, weil ich stets die Vorstellung hatte, in der Stunde seines Todes würde er eh erfahren, was er gemacht hat.
Und was passierte dann in genau seiner Todesstunde? Er erschien mir und umarmte mich. Das Erlebnis war mehr als stark. Es war erschütternd. Es ist ein Auftrag, ihm zu verzeihen. Noch bin ich innerlich damit nicht ganz durch. Und deshalb kann ich ihm noch keinen Brief schreiben.
by @18.05.2012, 00:15

mein Väterchen schon lange Jahre bist du nicht mehr bei uns hier auf Erden und trotzt dem immer allgegenwärtig .Wenn ich nicht weiß ob es richtig ist was ich tue dann frag ich heute noch Vater wie oder was soll ich tun ,mir fällt dann die Entscheidung nicht so schwer und ich weiß das du Stolz auf dein Mädle wärst .
Die Zeit mit dir war unendlich schön du hast mich gelehrt die Natur zuachten und schätzen .Bäume Pflanzen ,Tiere und Menschen egal was, man soll immer Achtung vor dem Leben haben . Wir zuhause waren nicht reich uns langte es grade so das alle satt wurden und wen ein Bettler an der Tür klingelte hast du gesagt da wo 8 satt werden wird auch ein 9. satt .Du bist mein großes Vorbild in deinem Sinne hab ich versucht mein Leben zu gestalten ,in der Hoffnung wen du von oben runterschaust das du mit meinem tun einverstanden bist .
Ich vermisse dich unendlich deine kleine Prinzessin Ursula
by ursula aus der pfalz @18.05.2012, 00:04

Lieber Papi

Ich habe Dich lange gehasst und dir sogar manchmal den Tod gewünscht. Als du es dann warst wurdest du mir ziemlich schnell egal. Würdest Du mich heute sehen, würdest du dich wahrscheinlich in deinen erwartungen bestätigt sehen. es wurde nicht viel aus mir.
Aber wenigstens habe ich mich nie mehr von jemandem so behandeln lassen wie von dir.

also danke. danke dass du mir als schlechtes vorbild in so frühen jahren schon so viel vorgelebt hast.

Ruhe in Frieden. oder auch nicht. es ist mir egal.
by Sylvia @17.05.2012, 23:01

Liebster Papa,
die Erinnerung ist das Fenster durch
das ich dich immer sehen kann...
Hab dich lieb!
by Jutta @17.05.2012, 21:43

Lieber Papa,

ich habe Dich zwar noch kennengelernt, habe aber leider überhaupt keine Erinnerung an Dich. Du warst für mich ein fremder Mann, der jedes Jahr einmal für 4 Wochen aus dem Krieg auf Urlaub zu uns kam. 1944 bist Du das letzte Mal dagewesen und dann hieß es, Du bist vermisst. Und so haben wir immer noch eine kleine Hoffnung gehabt, dass Du doch plötzlich einmal wieder vor der Tür stehst. Sehr viel später erfuhr ich, dass Du wohl Dein Grab beim Untergang der Wilhelm Gustloff in der Ostsee gefunden hast.

Wie habe ich mich als kleines Kind nach einem Vater gesehnt. Es gab damals viele vaterlose Kinder, aber das hat mich nicht getröstet. Auch heute ist da immer noch mal eine fast wehtuende Sehnsucht nach Dir.

Irgendwann war mir klar, dass Du nicht wiederkommen wirst und ich war nicht böse darum, einen Stiefvater zu bekommen. Der nach kurzer Zeit aber auch etwas mehr in mir sah, als nur die Stieftochter.

Als dann Konrad Adenauer, die restlichen Kriegsgefangenen aus Russland zurückholte, sass ich jeden Abend voll banger Hoffnung vor dem Radio, wenn die Namen der Heimkehrer verlesen wurden. Meine inzwischen wiederverheiratete Mutter hatte da vermutlich ganz andere Gefühle.

Erst durch den späten Kontakt mit Deiner jüngsten Schwester - die Mutter hatte sämliche familiären Kontakte abgeblockt - sehe ich, wie ähnlich ich Dir auch bin. Ein kleines Briefchen - vermutlich getippt im Krieg auf einer Wehrmachtsschreibmaschine - zu meinem Geburtstag 1943 habe ich und ein Fotoalbum, wo es mir als Kind immer sehr schwer fiel, Dich aus dem Kreis Deiner 3 Brüder und 4 Schwestern überhaupt herauszufinden. Dafür habe ich mich immer sehr geschämt.

Lieber Papa, ich danke Dir für mein Leben, leider konnten wir es nicht zusammen verbringen. Dabei hätte es ja beinahe geklappt. Fast 5 Jahre Krieg hast Du heil überstanden, um dann in den allerletzten Wochen doch noch sterben zu müssen.

In Liebe Deine Hildegard
by Hildegard @17.05.2012, 21:00

Das Verhältnis zu meinen Papa war eine sehr tiefe, innige, seelische Verbindung, die ich in Form eines Briefes nicht wiedergeben kann!

Wir zwei mussten manchmal absolut nichts mit einander reden .....wir waren uns manchmal auch ohne Worte einfach sehr nahe.

Obwohl mein Papa nun schon lange nicht mehr lebt.....in meinem Herzen wird er immer weiter leben!
(Ich liebe ihn und ich vermisse ihn nach wie vor.... trotz eigener Familie.)

Sowohl mein Papa, als auch meine Mama waren für meinen Bruder und mich mehr als gute Eltern. (Jede/r auf seine Weise.)


Schwierigkeiten gab es natürlich auch, aber die sind innerhalb des Generationenkonfliktes sowieso vorprogrammiert und ganz normal.


Als es meinen Vater (1999) gesundheitlich schon sehr schlecht ging....ich wurde mitten in der Nacht munter.....ich konnte die Angst und alles drum herum von meinen Eltern spüren und ich war im Gedanken bei ihnen.....

Meine Mutter hatte damals tatsächlich die Kraft aufgebracht meinen Vater bis zu seinem letzten Atemzug zu begleiten.

Ich als ihre Tochter war in diesen schweren Momenten sowohl im Gedanken, als auch im Gebet bei ihnen .....und ich war meiner eignen, selbstgegründeten Familie gegenüber damals seeehr dankbar, dass sie damals dafür Verständnis hatte, dass sie innerhalb dieser Zeit für mich nicht die
Nr. 1 in meinem Leben waren.

Herzliche Grüße aus Wien/Umgebung
by Sandra WU @17.05.2012, 19:33

An meinen Vater möchte ich hier keinen Brief schreiben.
Er würde nicht sehr schön werden, sondern sehr traurig.

Ich müsste zu viele negative Dinge schreiben und das will ich nicht!

Ich habe ihm schon lange vergeben, aber nichts vergessen.
Er hatte auch durchaus seine positiven Seiten, wenn er
nichts getrunken hatte.
Er war ein sehr fleißiger Mann, war kein Alkohol im Spiel,
war er sogar ein guter Vater.

Er ist schon lange verstorben, Ruhe in Frieden!
LG aus Heidelberg


by Melitta @17.05.2012, 18:46

Guten Tag Vater,

ich habe kaum eine Erinnerung an dich, erkenne dich aber auf einem Foto.
Da ich nun die Gelegenheit bekomme, dir einen Brief zu schreiben, besteht dieser nur aus einer Frage:
Warum hast du dich aus der Welt geschlichen, deine Frau mit 4 kleinen Kindern ihrem finanziellen Elend überlassen? Warum???
by Elke R. @17.05.2012, 18:28

Mein Vater ist etwas mehr als zwei Jahre tot.
Er war kein einfacher Mensch, ein zwiespältiger Mensch aber eben unser aller Vater. Längst habe ich Frieden gemacht mit ihm, das ist wichtig.
Ich vermisse ihn oft, obwohl ich weiß, dass er nur durch eine andere Tür gegangen ist.

Lieber Vater, ich denke an dich!
by @17.05.2012, 18:08

nachdem ich am muttertag hier einen brief schrieb, sollst auch du einen bekommen.Er fällt aber leider nicht sehr schön au Du bist 14 jahre tot,aber ich habe sie nicht vergessen, die vielen ohrfeigen, wenn ich nicht entsprochen habe, wenn dich jemand geärgert hat.
Finanziell hat mir nie etwas gefehlt,hast wohl gedacht mit geld kannst du dein gewissen beruhigen.
Warum hat mama nur zugeschaut, wie du mich geschlagen hast.........ich weiß, sie wurde ja selber von dir geschlagen und hat nix dagegen untewrnommen...warum nur?Hätte ich meine geliebten großeltern nicht gehabt,die mir immer geholfen haben, wäre ich wohl nicht das aus mir geworden was ich heute bin....ihnen verdanke ich eigentlich alles.Eigentlich hätte ich zum muttertag hier an meine oma einen brief schreiben sollen...... So denke ich heute mit liebe an meinen opa und sage danke für alles, was sie(meine großeltern) mit mitgegeben haben.....Leider waren sie zu weit enfernt. um öfter einschreiten zu können.

Sie wollten mich zu sich nehmen, hatten aber keine chance,denn mein vater war in unserer kleinen stadt eine bekannte persönlichkeit.

Papa. warum hast du uns so tyranisiert, warum hast du mir so weh getan?
An dein grab kann ich nicht gehen, ich hab dir verziehen, vielleicht siehst du ja ,woimmer du jetzt bist, ein was du deiner familie angetan hast.......
by christa ebner @17.05.2012, 17:22

Lieber, lieber Papa,
seit fast fünf Jahren bist Du nun nicht mehr bei uns. Ich hätte Dich manchmal so gerne hier. Wenn Du mich auch viele Jahre durch's Leben begleitet hast, so war es doch zu kurz. Aber ich weiß, der Lebensweg wurde für Dich immer mühsamer. Trotzdem war es schwer, Dich gehen zu lassen.
Nun ist ja Mutti vor ein paar Wochen zu Dir gekommen. Schön, dass Ihr Euch nun gegenseitig wieder habt.
In meinem Herzen seid Ihr immer bei mir.
Vielen Dank für Deine Liebe!
Deine Hatta
by Jutta @17.05.2012, 16:40

Lieber Papa,
du bist vor 21 Jahren gestorben und leider war es weder mir noch dir möglich gewesen , als du noch gelebt hast eine richtige Vater -Tochter bzw Tochter- Vater Beziehung zu entwickeln.
Lange habe ich darunter gelitten keinen richtigen Vater zu haben.
Heute aber weiß ich das jeder nur das geben kann was er in sich hat und auf Grund deiner Biographie hast du leider auch eher vegitiert bzw. überlebt als gelebt. Ich würde mir so sehr wünschen das ich mit dir noch einmal sprechen könnte, manchmal mache ich es ja und vielleicht kommt es ja doch irgendwie bei dir an obwohl du nicht in Person anwesend bist.
Wenn meine Mutter mal wieder sauer auf mich ist weil ich im alter von 43 Jahren wage meine eigenen Entscheidungen zu treffen ,dann sagt sie "du bist wie dein Vater" auch das verstehe ich jetzt besser, ich lasse nicht an mir rum manipulieren oder mich mit Druck und mit Gewalt in eine Richtung drängen die ich nicht gehen will, denn jeder Mensch hat ein Recht darauf seine eigene Wahrheit zu entdecken ,-zu finden.
Freiheitsliebend und abendteuerlustig bin ich noch viel mehr als du ,auch das Interesse an Motorrädern und Autos mit viel PS haben wir gemeinsam und die Liebe zur Natur.
Also wenn ich genau diese Eigenschaften und Interessen von dir habe ,dann bin ich froh das du mein Vaters warst/bist.
Ich schicke dir auf Diesem Weg ganz liebe Gedanken , lieber Papa.
In Liebe deine Anja
by anja @17.05.2012, 16:22

Am Muttertag schon habe ich lange an einem Brief „gedoktert“, den ich nie fertig bekam, weil er viele Anfänge hatte, kein Ende nahm und die reinste Therapie war. Beim Vatertag geht es mir ähnlich; fängt schon damit an, dass ich einen leiblichen Vater hatte, den ich erst mit über 40 Jahren kennen lernte, und mit zwei Jahren einen Pflegevater bekam. Ersterer war mir gleich vertraut, aber wir hatten nicht mehr viel Zeit miteinander, weil er recht früh an Krebs starb. Nach seinem Tod haben meine beiden Halbbrüder von meiner Existenz erfahren, und mit einem (und dessen Familie) stehe ich mittlerweile in einem netten Kontakt. Von dem Pflegevater, den ich Papa genannt habe, durfte ich viel Liebe erfahren, leider mehr „Liebe“ als Väter ihren Töchtern schenken sollten. Nachdem ich mit 13 Jahren erfuhr, dass mein Papa nicht mein Vater war, zerbrach meine Welt bzw. meine Vorstellung von einer heilen Welt. Ich habe mich für viele Jahre völlig abgeschottet, innerlich und äußerlich. Mein Papa wurde krank, war 30 Jahre lang nur krank, bis er erlöst wurde. Ein Hirnbluten hatte ihn in der Zwischenzeit von der Erinnerung befreit und mir die Gelegenheit eines Gesprächs geraubt. Einen Brief kriege ich nicht „auf die Reihe“.
by Moni @17.05.2012, 15:55

Lieber Vater
Ich war drei Jahre alt als Mutter und Du euch getrennt haben. Sicherlich nicht im Guten. Aufgewachsen bin ich bei Oma und Opa. Der Kontakt, den Du damals immer wieder gesucht hast, wurde abgeblockt. Dadurch hatte ich keine Erinnerungen mehr an Dich. Nur die Fotos aus eurem alten Hochzeitsalbum, welches noch auf dem Dachboden lag. Als ich 18 war, wurde mein Wunsch etwas über dich zu erfahren immer größer. Aber Mit Rücksicht auf meine Mutter und meine Großeltern habe ich geschwiegen. Und später war ich dann zu feige. Ich hatte immer wieder Ausreden für mich selbst. Vor drei Jahren habe ich den Schritt gewagt, und den Kontakt zu Dir aufgenommen. Es war schon ein seltsames Gefühl seinem Vater nach 50 Jahren wieder gegenüberzustehen. Aber wir waren uns nicht fremd. Heute bin ich froh, Dich wieder gefunden zu haben. Meine Mutter weiß nichts von unserem Kontakt und ich denke es ist auch heute noch besser so. Die Vergangenheit ist für mich Vergangenheit. Für mich zählt die Gegenwart und die Zeit, die uns noch bleibt. Und ich hoffe uns bleibt noch viel Zeit.
Alles Liebe, Deine Tochter
by sigrun @17.05.2012, 15:10

lieber vati, nun bist du schon4 monate von uns gegangen, es war schön das du und 92 jahre begleidet hast, ich habe lieb und denke heute an dich , ich wede dich nie vergessen deine tochter
by ursula @17.05.2012, 14:21

Hallo Vati
Auch an dich liebe Grüße!
Leider bist du auch vor 2 Jahren von mir gegangen.
Ich vermisse dich auch sehr.
Morgen werde ich/wir zum Friedhof fahren u pflanzen.
Denn Mutti hätte ja Sonntag Geburtstag.
Möchte auch nochmal für alles Danke sagen,an dich u Mutti,das ich bei euch sein konnte.
Wer weiß,was aus mir geworden wäre,wenn ihr mich nicht aufgenommen hättet!
Ganz lieben Dank an euch beide!
War sehr schön mit euch!
Liebe Grüße,eure Silvi
by Silvi @17.05.2012, 13:13

Liebster Vati,
du fehlst auch nach fast 5 Jahren noch und immer mehr. Ich vermisse dich so sehr. Du warst der ältere Teil meiner Seele und mit dir ist ein Stück von mir gestorben.
Du hast eine riesengroße Lücke hinterlassen. Bei uns allen.
Ich werde dich immer lieben.
Deine Stephanie
by Stephanie @17.05.2012, 12:08

Beim Muttertag habe ich lange mit mir gerungen, aber ich wollte keinen Brief an meine Mutter schreiben. Und nun an meinen Vater? Von ihm kenne ich lediglich den Namen. Ich hätte ihn gern kennengelernt, doch womöglich wäre das eine Enttäuschung geworden? Und an meinem Stiefvater, da möchte ich auch keinen Brief schreiben.
by Gitti @17.05.2012, 11:40

Lieber Vati,

ich kann es fast nicht glauben, dass es nun schon 13 Jahre her ist, seit du von uns gegangen ist!
Als mich die Nachricht erreichte, dass es Dir gar nicht mehr gut geht nach Deinem Schlaganfall, sind wir ganz schnell zu Dir gefahren - elend lange 800 km - und immer mit der großen Hoffnung, Dich noch anzutreffen! Es war eine schlimme Fahrt und wir mussen ja auch mal eine Pause einlegen - 1/2 Stunde NUR - Genau diese 1/2 Stunde kamen wir dann doch zu spät und Du hattest die Augen schon für immer geschlossen, als wir bei Dir eintrafen!!!!!!
Als ich Dich endlich in die Arm nehmen konnte, warst Du noch ganz warm und ich dache einfach, dass du schlafen würdest. Aber Du warst ja nicht mehr auf Deinem Zimmer im Krankenhaus, sondern in einen kleinen Raum geschoben worden. Da saß ich nun bei Dir am Bett und hielt Deine Hand und habe Dich gestreichelt - aber Du machtest die Augen nicht mehr auf! Und doch warst Du noch da! Ich habe es einfach gespürt ...........

Diese Situation habe ich immer noch ganz genau in mir - ich habe ganz lange diese 1/2 Stunde Pause verflucht - aber es musste wohl so sein, so konntet Du vielleicht auch besser loslassen - damit tröste ich mich!

Den Abschied, als wir uns das letzte Mal umarmt haben, als ich wieder einmal diese 800 km von Dir weggefahren bin, habe ich auch noch in so intensiver Erinnerung. Du hast mich ganz fest an Dich gedrückt und ich habe damals schon geahnt, dass es ein Abschied für immer sein würde. Glauben wollte ich es nicht, aber es war ja so! Du warst durch Deine Krankheit schon sehr geschwächt und bist oft ganz gedankenverloren in Deinem Stuhl gesessen und ich hatte das Gefühl, das Leben freut Dich schon lange nicht mehr!
..... und da war immer der Abschied von mir, und vor allem von Deinen geliebten, einzigen Enkelkindern, die ja damals vor vielen Jahren, als sie noch klein waren, mit mir in die Fremde ausgewandert sind. Mein Gott, was warst Du so traurig über den Verlust Deiner so sehr geliebten Enkelin, die ja heute selber schon große Kinder hat! Ich habe mir oft Vorwürfe gemacht, weil ich Dich immer so traurig zurücklassen musste!
Es war halt mein neues Leben und es musste ja auch irgendwie weitergehen!
Unsere Mutti ist Dir 2003 gefolgt - sie hat war tapfer und durfte halt noch ein bisserl bei uns bleiben - aber ich konne sie ja auch immer wieder nur für ein paar Wochen im Jahr sehen, die wir sie besuchen konnten.
Ja, es fehlen mir viele Jahre mit Euch. Die Gedanken und Sehnsüchte haben mich immer mit Euch verbunden - aber es war oft SEHR schwer! Heimweh war ständig bei mir! Nun, Du weißt ja, WAS Heimweh bedeutet. Dir brauche ich das nicht erklären, denn Du hattest auch ein Leben lang Heimweh und hast leider nie darüber gesprochen!!
Nun bist Du daheim - wo immer Du bist!
Meine Gedanken gehen OFT zu Dir und die Bilder der Erinnerung tauchen immer wieder auf!
Ich bin Dir und Mutti für eine schöne Kindheit dankbar - war manches auch nicht leicht, so konnte ich immer sagen: Ich habe ein Zuhause!
DANKE dafür!

Du und Mutti, Ihr beide, werdet immer, solange ich lebe in meinem Herzen sein!

Liebe Grüße himmelwärts!

Deine (Eure) Tochter Renate

by Renate @17.05.2012, 10:19

Lieber Vater
Du hast dich um mich gekümmert, bis ich ca. 2 Jahre alt war. Dann habe ich nie mehr etwas von dir gehört. Vielleicht lebst du nicht mehr - ich weiss es nicht. Ich weiss, dass du verheiratet warst und noch ein paar Mal Vater wurdest. Ich habe also noch ein paar Halbgeschwister. Leider hast du mir nie die Gelegenheit dazu gegeben, diese kennenzulernen. Schade. Ich weiss nicht, was damals, als ich 2 Jahre alt war, passiert ist. Meine Mutter weiss es (angeblich) auch nicht. Es gab eine Zeit in meinem Leben, wo ich dich gesucht habe. Ich wollte wissen, was mein Vater für ein Mensch ist. Leider hat dies nicht geklappt. Ich habe dir schon vor vielen Jahren verziehen. Du warst dir wahrscheinleich nie im Klaren darüber, was es heisst, sich als Kind im Stich gelassen und nicht geliebt zu fühlen. Falls du noch lebst, wünsche ich dir alles Liebe und Gute - falls du gestorben bist: Ruhe in Frieden.
Deine Tochter
by Bsetzistein @17.05.2012, 09:45

Hallo Papa,
du warst meine Bezugsperson. Du warst mit mir bergsteigen und wandern, wir haben Pilze gesammelt und waren in Museen und Schlössern - und du hast dir immer Zeit genommen mir meine Fragen zu erklären.

Unvergesslich wird unser Urlaub bleiben - 12 war ich - und wir fuhren einfach drauf los - hielten wo wir was Interessantes fanden, campten da wo wir abends waren und fuhren am nächsten Tag weiter.

Einen halben Tag in der Woche hast du für die Kinder freigeschaufelt - bist mit uns ins Einkaufszentrum gefahren und außer dem Baumarkt, in den du immer wolltest eben mit uns in die Läden gegangen, die wir wollten - den Zoo- oder Spielzeugladen.

Du hast dich - wenn du mit uns unterwegs war - auch wirklich mit uns beschäftigt - und das war uns allen sehr wertvoll. Zumal wir dich sonst kaum sahen - du hast sehr viel gearbeitet - um uns alle zu ernähren.

Aber es gab auch die andere Seite - deinen Jähzorn, den schlicht der nächste der dir über den Weg lief - abbekam. Meist ich, denn ich war ja dein Liebling und wurde dann vorgeschickt.

Und es gab die Monsterseite - den Vater, der missbrauchte, mal als Strafe, mal als Belohnung, das betraf uns Mädchen. Die Großen waren deine Adoptivtöchter, da warst du noch vorsichtiger. Doch ich - ich war ja dein "Liebling" - absolutes Papakind und die, die bei dir immer am meisten erreichen konnte.

Aber ich hab auch den höchsten Preis für bezahlt. Denn bei mir gab es keine Grenzen mehr für dich.

Du und Mama - ihr habt euch gefunden - sie brauchte jemand der sich bei der Erziehung nicht einmischte (außer wenn sie es wollte - als letzte strafende Sanktion) und du jemanden der für dich Nachschub besorgte, dir zuarbeitete, damit du missbrauchen konntest.

Dir zu Gute halte ich, dass du es niemals bestritten hast, du hast es sogar dem Jugendamt gegenüber zu gegeben "dass da was war" - weiter nachgefragt haben selbst die nicht.

Aber du hast es wirklich nie bestritten, nie gesagt, da war nichts oder wir bilden uns das ein oder ähnliches - wenn du drauf angesprochen wurdest, hast du geschwiegen und dich beschämt verhalten. Vermutlich nicht immer freiwillig - manchmal war es sicher der Mutismus. Doch das hab ich dir immer hoch angerechnet - dass du es nie bestritten hast - egal wem gegenüber.

Du hast eine Therapie gemacht (wenn auch vom Jungendamt aufgezwungen) - und hast sie auch genutzt - das kann ich mir gar nicht vorstellen, sprechen war nie deine Stärke, den selektiven Mutismus hab ich von dir geerbt. Nur dass du keinen Namen dafür hast, oder?

Und du hast tatsächlich versucht, Dinge gut zu machen - mir gegenüber. Nur reichte das leider nicht. Zu tief waren die Wunden die ihr als Eltern geschlagen habt - und im Endeffekt hast du gekniffen, als ich das was passiert war mit dir klären wollte - zu deinen Bedingungen. Daraufhin hast du dich nie mehr gemeldet und so deine Entscheidung getroffen.

Denn das hatte ich dir gesagt, dass ich nur dann weiter Kontakt mit dir haben kann und will, wenn wir beide das klären - ob reden, schreiben - die Mittel und die Bedingungen dazu hatte ich dir überlassen. Doch so wichtig war ich dir dann doch nicht. Leider.

Im Gegensatz zur Mutter, hätte ich zu dir gerne wieder Kontakt, würde ich das was passiert ist gerne mit dir klären. Doch dazu warst du nicht bereit.

Hast du aufgehört zu missbrauchen? Ich hab es dir so schwer wie möglich gemacht weiter zu machen, so schwer ich nur konnte. Denn du brauchtest die Beziehung zum Kind. Hab dafür gesorgt, dass zumindest eine deiner Enkelinnen beschützt wird, zumindest hoffe ich das. Für die zweite konnte ich leider nichts tun, die Mutter, die du ebenfalls missbraucht hast, war nicht bereit hinzusehen, konnte es nicht und hat dir ihre Tochter immer wieder zu euch gelassen. Hast du sie in Ruhe gelassen?

Hab dafür gesorgt, dass meine Geschwister auf ihre Kinder aufpassen und auch - dass sie hinsehen. Doch die hat Mama wohl gut im Griff, denn es ging ja immer darum entweder zur Familie halten und schweigen oder kein Kontakt mehr.

Hast du wirklich bereut? Wolltest du wirklich was gut machen? War oder ist dir klar, was du getan hast? Machst du es heute noch?

Du hast ein kleines Stück von mir in der Kindheit gerettet, weil du da warst, weil es dich interessiert hat, weil du dich bemüht hast - so paradox das klingt, da du auch viel zerstört hast, war das was ich mit der Mutter erlebte so viel Schlimmer, dass der Missbrauch "Kleinkram" war - einfch - weil du berechenbar warst, ich wusste woran ich bei dir war, wusste, wann du Papa und wann du Monster warst. Und die einzig wirklich schönen Erinnerungen an die Kindheit - hab ich mir dir.

Wenn wir in der Natur waren, oder wie ich mit 7 den ersten 3000er geschafft hatte, wie wir am Berg abgestürzt sind und wie du danach versucht hast mir meine Angst zu nehmen. Da warst du plötzlich Papa und Bergretter - ich kenn das. Später ging es mir oft selbst so, dass man in Krisenzeiten auf "Sanimodus" umschaltet, weil man das aus dem Beruf so kennt.

Oder wie du damit umgegangen bist wenn ich völlig fertig war - der obligatorische Traubenzucker :). Wie stolz ich als Kind war - grad mal 5,6,7 - und mit einem Taschenmesser durch den Wald stapfte, dir die Pilze präsentierte, die mir unbekannten in einem extra-Korb - und wir haben dann gemeinsam mit Bestimmungsbüchern versucht herauszufinden was es denn für welche sind. Auch wenn du es wusstest - du hast uns gelehrt das auch alleine hin zu bekommen.

Diese Erinnerungen sind für mich Juwelen - die immer in meinem Herzen sein werden. Und dafür bin ich dir dankbar. Ich kann dir und möchte dir den Missbrauch nicht verzeihen, aber so wie du damals Papa und Monster warst hab ich auch die Erinnerungen in diese zwei Bereiche geteilt - das eine war eben der Papa, das andere ein Monster, in das du dich immer wieder mal verwandelst.

Ich wünsche dir inneren Frieden.

Ilana
by @17.05.2012, 09:43

Tief berührt und unter Tränen habe ich gerade Florians Brief an seinen Papa gelesen.

Lieber Florian, du bist ein ganz besonderer junger Mann und dein Papa wird sehr sehr stolz auf dich sein. Irgendwie bin ich mir sicher, dass unsere geliebten Menschen (auch mein Papa) in irgendeiner Form immer noch bei uns sind.

Florian, du hast die schöne Gabe, deine Gedanken und Gefühle auf wunderbare Weise ausdrücken zu können - das kann nicht jeder. Und mit dieser Gabe wird es dir leicht fallen, deiner kleinen Schwester später immer wieder zu erzählen, wie wunderbar ihr Papa war, den sie ja leider niemals kennen lernen durfte. Aber sie hat wenigstens dich, lieber Florian, ihren tollen großen Bruder und sie wird dich lieben. :-)
by Marion @17.05.2012, 09:40

Mein Vater steht mir näher als meine Mutter.
Einen Brief gäbe es da aber auch nicht.
by Viola @17.05.2012, 09:39

Lieber Papa,

auch Dir möchte ich heute Danke sagen. Danke, dass Du da bist, wenn wir Dich brauchen. Danke, dass Du jederzeit ein offenes Ohr für uns hast.
Ich wünsche Dir, dass Du endlich wieder nach vorne sehen und endlich mal etwas zur Ruhe kommen kannst. Die letzten Jahre waren hart für Dich (das waren sie für uns alle).
Lange Zeit haben wir alle tierisch in der Luft gehangen. Aber es geht doch jetzt seit ein paar Jahren wieder vorwärts!
Naja, Du hast es ja nicht so mit dem Feiern, daher sag ich nur:
Mach Dir nen schönen Tag und vielleicht schaue ich ja nachher, wenn ich mit Zeitungaustragen fertig bin, mal eben bei euch beiden vorbei.
by Anja @17.05.2012, 09:30

Ich beginne mal hiermit:

Lieber Engelbert,
fast habe ich es mir gedacht, dass Du uns zum "Vatertag" etwas Ähnliches wie zum Muttertag verfassen lässt.... Mich würde interessieren, was Du denn Deiner Mutter oder Deinem Vater wohl schreiben würdest. Kriegen wir also Deine Beiträge zu diesem Thema wohl auch mal zu sehen??? Wäre schön...

Lieber Papa,
seit fünf Jahren gibt es Dich hier unten nun nicht mehr und ich vermisse Dich unendlich! Du warst der erste und wohl auch der letzte Mann, der für mich "da" war.....
Ich war Dein einziges Kind, das Du hattest und entsprechend innig hast Du mich geliebt. Für meine pubertäre Eskapaden - Du weißt schon - hattest Du oft mehr Verständnis als Mutti. Ohne Dich (und Mutti) hätte ich meine Lebenskrisen niemals so bewältigt.
Meinen Söhnen, die so ziemlich von Anfang an ohne Vater aufwachsen mussten, warst Du ein liebevoller GROß-Vater!
Es hat mir das Herz gebrochen, Dir in den letzten Monaten nicht m e h r helfen zu können und auch in den letzten Stunden nicht wirklich bei Dir sein zu können. Ich hoffe, ich konnte Dir trotzdem etwas von Deiner mir mitgegebenen Liebe zurück geben. Eines Deiner letzten "Sprichworte" waren: "Liebt Euch Lebende, denn das Leben ist so kurz!"
Wenn Du von oben auf mich schaust, siehst Du ja, dass ich versuche, danach zu leben...
Danke für alles, mein lieber Papa!
by Anne @17.05.2012, 09:16

Lieber Vati,
ich hatte heute morgen die Vorstellung, das Gefühl von Dir mit großer Freude angelächelt zu werden, wie Du es immer dann getan hast, wenn Du besonders stolz auf mich und auf die Dinge, die ich so tue, warst. In vielem haben wir uns ja auch schon in zu gemeinsamen Lebzeiten sehr verbunden gefühlt.
Deine Tochter Elke
by @17.05.2012, 09:07

und dann heisst du auch noch Florian, wie mein Sohn. Mir laufen die Tränen, sehe kaum die Tasten. Fast das selbe habe ich mit meinem Bruder erlebt, am Muttertag hätte er Geburtstag gehabt. Nächsten Sonntag wird sein Enkelkind getauft aber eben - er muss da vo einer anderen Welt aus zusehen. Tränen tun ja auch gut, die Trauer fliesst heraus. Darum danke für deine Zeilen, lieber Florian. Alles Liebe für deine Familie.
Ursi
by Ursi @17.05.2012, 09:05

Ich würde einen Brief schreiben an einen Menschen, den ich nicht kenne.
Ja - was würde ich zu Papier bringen? Ich hätte tausend Fragen an den Mann,
der mein Vater ist. Hast Du sie geliebt, diese Frau - die meine leibliche Mutter
ist, die mich in ein Waisenhaus abgab?
Abgegeben, wie die Schuhe zur Reparatur, das Kostüm zur Reinigung, den
Brief zur Post, die Schlüssel zum Nachbarn, damit er die Blumen gießt, ver-
wachsene Babysachen zur schwangeren Freundin - aber das Baby, das behält
man im Normalfall.
Du warst eben nicht der Normalfall - und ich bekam Gott sei Dank einen wun-
derbaren Adoptiv-Vater, der mich mit seiner Frau aus dem Berliner Waisen-
haus holte - und mir ein liebevoller Vater wurde. Leider nur für 2 Jahre, denn
dann verunglückte er - und ich wuchs ohne Vater auf.
Ich habe also keine Erinnerungen an einen Vater, dem ich am Vatertag einen
Brief schreiben könnte.
by Inge-Lore @17.05.2012, 08:05

Mein überalles geliebter Papa...
Lieber Papi,
du fehlst.....
du fehlst mir so sehr...
Aber das weißt du ja eh.

Vatertag war immer so eine Vater-Sohn-Geschichte bei uns. Du bist nie mit Kumpels auf Tour gegangen, wir zwei sind auf Tour gegangen. Als ich meine Maschine bekommen habe, sind wir immer mit den Motorrädern los. Einfach los gefahren und irgendwo gelandet. Und irgendwann zurück. Abends sind wir dann zusammen was trinken gegangen oder haben einfach zu Hause gegrillt. Aber es war Vater-Sohn. Letzten Vatertag konnten wir das schon nicht mehr machen. Du warst im Krankenhaus. Du hast Chemo bekommen. Hoch dosiert.
Ein Jahr ist es jetzt her, Anfang Mai diese absolute hirnrissige Diagnose bekommen. Weil du deinen Jahresgesundheitscheck von der BF hattest... ey, dass muss man sich mal vorstellen. Unser Leben war bis dato PERFEKT!! Absolut PERFEKT! Alles stimmte, alles passte. Wir haben unser Leben zu dem Zeitpunkt so geliebt und gelebt, hatten elendig viel Spaß. Ich hab grad mein Abi gemacht, wir hatten Pläne. Unser Zusammenleben zu Zweit sollte im Sommer beendet werden und wir hatten uns alle schon so darauf gefreut....Und dann bääääääng... Leichenblaß hast du vor mir gestanden: Großer... ich hab Leukämie. Hä? Bitte? Wie jetzt? Unsere Welt war zusammen gebrochen.... die nächsten Tage haben wir nur in Trance erlebt. Dann musstest du schon ins KH um mit deiner Therapie anzufangen. Nächste Horrormeldung: aggressivste Form. Hochdosierte Chemo. Und es hat mir mein Herz gebrochen zu sehen wie mein so starker Papa immer weniger wurde. Trotz allem hast du in dieser verdammt beschissenen Zeit nie deinen Humor verloren. Wie oft hast du noch blöde Witze gerissen, wenn ich/wir ins KH kamen. Du solltest Transplatation bekommen, es wurde darauf hingearbeitet, alles vorbereitet. Ich war in dieser Zeit 24 Stunden bei dir. Durfte im KH schlafen. Aber deine Hände nur noch durch Schutz berühren. Du warst ja abgeschirmt. Wir haben alles auf diese eine Karte gesetzt, alles. Aber das war ja auch unsere einzigste Chance. Wir hatten nur diese eine. Und natürlich haben wir sie genutzt. Es sah ja auch an sich gut aus. Ich kam ja als Spender infrage. Warum ein verfickter Virus uns das alles genommen hat.... ich verstehe es bis heute nicht wirklich. Du bekamst einen Infekt und dann ging es schnell. Wir drei waren bei dir gewesen....Es tat so grenzenlos weh und es tut immer noch grenzenlos weh.

Du fehlst einfach...

Und jetzt ist fast ein Jahr vergangen. Ein Jahr mit unendlich viel Schmerz und unendlich vielen Tränen. Doch etwas hat unsere Tränen etwas trocknen lassen und hey, dieses Zauberwesen sitzt hier gerade auf meinem Schoß. Damit ihre Mama noch etwas länger schlafen kann...
Deine Tochter Papa!!
Natürlich tut es uns unendlich weh, dass wir dieses Glück nicht zu viert gemeinsam teilen und erleben können. Ich schwöre dir Papa, du wärst bis über beide Ohren verliebt in sie!! Sie ist wunderschön. Sie hat Marjas große Augen. Sie hat dunkle Wuschelhaare und Locken sind auch erkennbar. Sie hat einen ganz wunderbaren kleinen Kußmund. Papa, sie ist eine wahre Prinzessin. Und wenn du ihr Lachen hören würdest, würde dein Herz vor Glück überlaufen. Und glaub mir, unsere Prinzessin lacht oft und gerne.

Hier läuft alles soweit bei uns Papa. Aber das weißt du ja eh, du bekommst es mit und ich erzähle es dir ja immer wenn ich bei dir bin. Wir haben unser Leben neu eingerichtet und ich weiß, dass du es gut findest. Du hast schließlich dafür gesorgt.

Mit Mama habe ich (und auch Opa) wieder einen Neuanfang gewagt. Ich habe ihr nicht verziehen, dass geht auch nicht. Aber wir haben einen Strich unter alles gesetzt. Und ja Papa, ganz fehlerfrei bist du ja auch nicht gewesen. Muss ich jetzt auch mal sagen, fairerweise. Aber ich verstehe zwischenzeitlich beide Seiten. Und so lebe ich jetzt mein Leben hier, neu geordnet. Mit ganz viel Wehmut in meinem Herzen. Aber mit dem Blick nach vorne gerichtet. Marja und ich leben wieder in unserem Viertel Papa, aber weißt ja eh.
Unser Leben hier geht weiter, denn dafür hast ja gesorgt ;- ))
Prinzessin stopft grad fröhlich blubbernd sich meine linke Hand in den Mund und ich kann nur noch mit einer Hand weiter tippseln. Zeit zum aufhören. Außerdem folgt gleich eh Druckbetankung. Kenn ja diese kleine gefräßige Raupe. Ich glaube, dass hat sie von dir. Ach ja und noch was.. ihr elendiges frühes Wachsein.. morgens um vier, halb fünf kräht sie fröhlich herum und weckt uns so.... Papa, hätte es nicht was anderes sein können??? ;-))

Ich hab diesen Brief traurig begonnen und will ihn fröhlich enden lassen.... Denn das ist jetzt mein Leben!

Ich liebe dich unendlich Papi

Dein Florian
by Florian @17.05.2012, 08:00

Lieber Vati
Zu deinem Ehrentag habe ich mir etwas besonderes ausgedacht.
Du bekommst ein Konzertgeschenk! Herr Dr B mit Frau, Elisabeth und einige Freunde aus deinem Chor werden auch mitkommen.
Für heute nur die Ankündigung und eine Schokolade
Weil du mein liebster Vati bist schenk ich dir Schokolade
und wenn du die alleine ißt, dann finde ich das schade!
Voll Liebe umarmt dich herzlich
Angelika
by angelika l. @17.05.2012, 07:40

Lieber Papa,
am 2.11. 1980 wollte ich in der Früh aufstehen, aber ich konnte meine Beine nicht bewegen... ich fühlte mich als sei ich ein leerer Sack. Als ich mich wieder zurück legte war wieder alles normal. Also wollte ich wieder aufstehen... aber es ist nicht gegangen. Ich bekam Angst weil ich nicht wusste was mit mir los war.
Nach einer Zeit war wieder alles normal... und dann kam ein Anruf... mein Papa ist unerwartet gestorben... für mich ist eine Welt zusammen gebrochen.
Ich konnte dir nicht die letzten Tropfen Flüssigkeit geben wie es immer dein Wunsch war... das hat mir so unheimlich Leid und weh getan.
Du hast mir alles an den Augen abgelesen... dir konnte ich wgen meiner Gefühlswelt nichts vor machen.
Mein Gott... wie viele km sind wir zwei mit einander gegangen... und die Geschichten die du mir da immer erzählt hast... ich habe sie so geliebt. Wenn alles mit Schnee bedeckt ist... kommt es mir vor als sei sie angezuckert... weil du das immer gesagt hast.
Du hast auch gesagt in Sibirien wo du in Gefangenschaft warst gab es die schönsten Wolken... wenn du wüstest wie viele Wolken ich schon fotografiert habe und dabei an dich denke.
Sehr oft denke ich auch an dich wenn mir Menschen begegnen die tun als seien sie der Allerbeste usw... du hast immer gesagt "das wir Menschen alle gleich viel Wert sind, ganz egal welchen Beruf sie haben... wir alle brauchen uns... alleine geht gar nichts"
Ich hatte in dir einen wunderbaren, liebevollen Papa... hätte mir gar keinen besseren aussuchen können (es heißt ja, dass sich dir Kinder ihre Eltern aussuchen)... aber eines tut mir unheimlich Leid... dass dich meine Kinder nicht kennen lernen durften.
Ich bin nicht die Friedhofgeherin... aber heute war ich am Grab von dir und Mama... aber ein Fixtermin am Friedhof ist der 2.11. weil da ist nicht nur dein Sterbetag... da ist um 19h am mitten Friedhof eine Jugendmesse... und die ist sehr stimmungsvoll mit all den brennenden Kerzen.
Zu Weihnachten fühle ich noch immer als würdest auch du und Mama mit uns am Christbaum stehen. Du hast am Christbaum immer alles ganz genau platziert... und er war immer der schönste von all denen die ich gesehen habe.
Danke für Liebe die du mir gegeben hast und dass ich mich bei dir und Mama immer geborgen fühlen konnte.
Ich hab dich lieb und werde dich immer so wie Mama im Herzen tragen.
by Lina @17.05.2012, 02:11

@Silvia: bitte keine Links setzen, weil es von diesem Kalenderblatt wegführt und die Inhalte hier einfach zu wertvoll sind.
by Engelbert @17.05.2012, 00:36

Ich sags mit BAP: (war Link zu dem Lied "verdamp lang her")
by sylvia S. @17.05.2012, 00:29

Lieber Papa,
erst vor ein paar Tagen erfuhr ich von Deiner Existenz als meinem Erzeuger.Dies hört sich blöd an,ich weiß.
Einerseits bin ich unendlich traurig nie von meiner Mama von dir erfahren zu haben,anderseits hoffe ich ein Kind der gewesenen Liebe zwischen Euch beiden zu sein.Ich bin traurig darüber Dich nie kennengelernt zu haben und auch nie erfahren zu können,wer Du warst.
Ich spüre,dass Du nicht mehr in dieser Welt lebst,doch ich fühle mich sehr verbunden mit Dir.Wo auch immer Du bist,ich danke Dir für meine Existenz.
by amylaya @17.05.2012, 00:23

Papa wo bist Du? Seit zweieinhalb Jahren bist Du nicht mehr da. Du warst immer lieb zu mir, hast für mich gesorgt und mich zu einem anständigen Menschen erzogen. Hast den Krieg als Fallschirmspringer überlebt und Dich mit mir mal fast eine ganze Nacht über Deine Kriegserlebnisse unterhalten. Ich habe gemerkt, dass das für Dich wie eine Therapie war. Ruhe in Frieden Papa und Danke für alles.
by marianne @17.05.2012, 00:20

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