Kommentare zu «kb20120905»

Oh ja, wir hatten nach der Wende, Weihnachten 1989 einen Autounfall und meine Mama ist losgestapft, durch den Schnee, am 1. Weihnachtstag, morgens um 5 Uhr. Mein Papa blieb mit uns zwei Kindern am Auto zurück. Ihr kam dann irgendwann ein Autofahrer entgegen, der den Rettungswagen gerufen hat. Das kann man sich heute wirklich nicht mehr vorstellen.
Die zweite Erinnerung, die ich habe, ist unser grünes Wählscheiben-Telefon Anfang der 1980er. Wir hatten eins in der Wohnung, eins hatten meine Großeltern in der Wohnung unter uns und eins stand bei meinem Papa im Keller im Büro. Wenn es klingelte, wusste man natürlich nicht, für wen es war und im Zweifelsfall musste man in den Keller rennen, damit Papa unten das Telefon abnahm. Man konnte dann oben das Gespräch mitverfolgen. Wenn Oma und Opa da waren musste man immer aufpassen, was man am Telefon sagte, weil man nicht sicher sein konnte, ob da nicht jemand lauschte.
Und meine fast zweijährige Tochter beherrscht das Smartphone ihres Vaters fast besser als ich...
by @05.09.2012, 22:36

Früher hatte man Autos (wenn man denn eins hatte) an denen man im Notfall selbst rumschrauben konnte.
Da mich mein Vater bei jeder Notreparatur mit eingespannt hatte, konnte ich mir später oft selbst helfen und so habe ich mal kurz nach der Wende einen "gelben Engel" übberrascht. Ich stand mit meinem Wartburg auf der A4 und säuberte mal wieder die Düsen im Vergaser, als er neben mir hielt und fragte "kann ich ihnen helfen?" Mit einem "Ich hoffe nicht, bin grad fertig" hatte er offenbar nicht gerechnet...
Heutzutage kann man nicht mal ne Glühbirne wechseln ohne Spezialwerkzeug zu benutzen.

Zum Thema Telefon - schnurlos ist super - wenn man es nicht dauernd verlegt und Handys sind durchaus nützlich. Was mich aber immer wieder aufregt, ist, wie abhängig manche Leute davon sind. Jeder pubs muss der Welt mitgeteilt werden und am liebsten ist man auch noch auf dem Klo erreichbar..
Wenn man sich dann mal trifft, hat man sich nichts mehr zu sagen, da ja alles schon gesimst, twittert oder sonstwas wurde...
by Suse aus der Südpfalz @05.09.2012, 20:03

Zu "Ostzeiten" hatten sowieso nur priviligierte ein Telefon. Wir gehörten nicht dazu . Nach der Wende gings dann recht schnell ,ein Telefonanschluß zu bekommen. Ich glaube so ca. 1992 oder 93 hatten wir dann einen. Das erste Handy brachte mein Mann von Arbeit mit. Ein riesen Ding mit Antenne ,welches wir ins Fensterbrett zum Empfang stellten. Ja ja , wie rasant die Technik voran schreitet.
by Ines @05.09.2012, 19:03

Wir leben in einer schnelllebigen Zeit. So schnell haben sich Techniken noch nie geändert wie in den letzten 20 - 30 Jahren.
Journal-Buchführung haben wir gelernt. Alles mit Hand eintragen, Betrag, Soll, Haben.
Dann kam die Durchschreibebuchführung, da konnte man schon einzelne Konten nehmen, mit Kohlpapier dazwischen durchschreiben aufs Journal.
Telefon, als mein Bruder schwer krank war, bin ich zur Firma meines Vaters gerannt, dort beim Portier habe ich dann bei einer Klassenkameradin angerufen, deren Vater Arzt war. Der kam immerhin auch ziemlich schnell.
Tja, es hat sich viel getan. Und wir sind noch lange nicht am Ende...
by @05.09.2012, 18:40

Mein Mann und ich waren schon 10 Jahre verheiratet,und besaßen kein
Telefon ( 1985 )Tante und Onkel machten dann bei uns Urlaub und fanden es unmöglich,dass wir noch keinen Telefonanschluss hatten,schenkten uns 200.-DM mit der Bedingung, jetzt ein Telefon anzumelden,das war damals noch der Kaufpreis dafür!Dass meine Mutter im KH verstorben ist,vor vielen Jahren,diese Nachricht brachte ein weiter weg wohnender Bekannter,der besaß ein Telefon als einziger im weiten Umkreis. Habe ich das Telefon gehasst ,und leider bekomme ich heutzutage oft Todesnachrichten per Telefon,weil ich weiter weg wohne von der Familie und schnell benachrichtig werden muss,ich hasse das Telefon heute noch manchmal!Ein Handy habe ich zwar,schicke meistens aber nur SMS,das ist ok.
by Gisili @05.09.2012, 17:57

Also ... Bin entgültig altmodich und hätte gerne in einer früheren Zeit gelebt !
Liebe Grüsse
by charlotte @05.09.2012, 17:54

Bei uns heisst das Handy Natel und ich wäre froh gewesen, wenn es dies schon früher gegeben hätte. Meine Kinder mit Auto im Schneesturm stecken geblieben oder ähnliches, da wären mir etliche schlaflose Nächte und viele Aengste erspart geblieben.
Aufgewachsen bin ich ohne Telefon, dann Wandtelefon mit Telefonrundspruch d.h. Telefongespräche konnten von allen im Radio mitgehört werden und umgekehrt Musik via Telefon. Damals kostete ein Telefongespräch Ortstarif 10 Rappen, Dauer unbeschränkt.
Mein Natel habe ich schon ewig, brauche es einfach unterwegs manchmal und bin froh darum.
by Vreni AG @05.09.2012, 17:53

Oh ja, das war bei mir auch so dass die Eltern erst spät ein Telefon bekamen. Ein freier Handelsvertreter und ein selbständiger Malermeister im Haus hatten Telefon und wenn etwas ganz wichtiges war, haben Verwandte oder wir dort angerufen. Dann stand die Nachbarin im Treppenhaus und rief hoch: "Frau W. Telefon für sie, kommen sie mal runter!" Oder im umgekehrten Fall wenn es ganz dringend war wie Arzt etc. haben wir geklingelt und mit 20 Pfg. in der Hand gefragt, ob wir evtl. mal telefonieren dürften. Ansonsten gab es fast an jeder dritten Ecke eine Telefonzelle.
Ich bin Jahrgang 47 und erst kürzlich haben wir uns darüber unterhalten, wie sich gerade auf diesem Sektor Nachrichtenübermittlung alles verändert hat. Ich habe noch am Fernschreiber gesessen wo man noch zwischen Buchstaben und Zahlen umschalten mußte, vorher Lochstreifen schrieb, damit die Zeit zum Versenden kürzer war. Man zahlte ja da die Übermittlungszeit.
Als später das Telefax kam und man ein Dokument einlegte, eine Nummer wählte und genau dieses Teil beim Empfänger aus dem Gerät kam, überstieg das meine Vorstellungskraft. Zum Telefonieren gab es dann das B-Netz und man hatte einen riesigen Telefonklotz hinten im Auto und in der Konsole noch ein Telefon mit Schnur.... Dazu mußte man aber wissen, in welcher Gegend sich der Anzurufende befand und eine entsprechende Vorwahl benutzen. .....
Alles in allem haben wir jungen "Alten" doch in rasender Schnelligkeit so viel Neues miterlebt, vom Computer der noch ein ganzes Zimmer einnahm im Büro über den ersten C64 zuhause, die Disketten usw. usw. bis in die heutige Zeit.... Wenn ich auch immer noch nicht alles verstehe, bin ich doch froh dass ich das Meiste davon nutzen kann. Ein Handy habe ich seit 12 Jahren....
by Karin v.N. @05.09.2012, 17:53

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich Mitte der fünfziger Jahre als nicht mal 14jährige meine Lehre als Verwaltungsangestellte angetreten habe. Zu Hause hatten wir natürlich kein Telefon und ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich schon mal mit fremden Leuten telefoniert hatte. Als meine ältere Kollegin nicht im Zimmer war und das Telefon klingelte, ich mich also melden musste, habe ich mich so erschrocken und richtig Herzklopfen gehabt. Es hat schon eine Weile gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Darüber kann die heutige Jugend nur lachen!!
Ein Handy habe ich mir erst angeschafft, nachdem ich bei Nacht mit meinem Auto einen Zusammenstoß mit einem Wildschwein hatte und mir gottseidank 2 Jugendliche die Polizei gerufen haben. Seitdem bemühe ich mich, mein Handy für den Notfall immer parat zu haben.
by Leonie @05.09.2012, 17:05

Es hat lange gedauert, bis ich mir von meinen Kindern ein Handy zum Geburtstag schenken ließ ... vorausgegangen war eine nächtliche Autopanne in freier Wildbahn und auf fremden Territorium. Das muss heute nicht mehr sein.

Vor einigen Wochen habe ich mich von einigem Krempel getrennt und im Schrank lagen noch eine Menge 3 ½"-Disketten (obwohl ich schon lange kein Laufwerk mehr habe) und mein Engel (8) interessierte sich mächtig dafür.
So konnte ich ihm interessante Geschichten zu früheren Speichermedien erzählen.
by Elke R. @05.09.2012, 15:04

Ich ärgere mich oft über die ständige Handytelefoniererei meiner Mitmenschen, vor allem morgens im Bus oder im Supermarkt. Wenn man den Gesprächen zuhört wird da nur Mist gelabert. Überflüssiges Zeug, nur weil sie eine Flatrate haben. Ich möchte zwar auch nicht mehr ohne Handy sein, aber ich benutze es nicht oft sondern nur wenn wirklich was wichtiges vorliegt. Ich denke da ist auch viel Angeberei dabei. Manche kommen sich dabei ungemein wichtig vor, einfach unentbehrlich und unersetzlich. Also mich stört dieses ständige Gebimmel mit allen möglichen Handytönen. Ausserdem versteht im Ausland niemand was ein Handy eigentlich ist, weil es heisst Mobilephone in allen anderen Sprachen.
by Isabella @05.09.2012, 14:23

In der "guten alten Zeit" war einiges besser aber vieles hat sich heute zum Besseren geändert. Jede Zeit hat wohl ihre guten und weniger guten Seiten. Es ist schon so, die jungen Leute haben teilweise keine Ahnung, wie das früher war. Mich erstaunt auch immer, dass sie weder ältere Songs noch Filme noch Stars kennen - keine Ahnung. Da das Angebot zu unserer Zeit wohl viel kleiner war als heute, kannten resp. kennen wir auch die Uralt-Filme, Stars etc. Oft, wenn ich meinen Jungs im Büro etwas von früher erzähle, komm ich mir mindestens 150jährig vor - sie haben dann wirklich das Gefühl, ich rede von irgendwas aus dem 19. Jahrhundert oder noch früher.
by Bsetzistein @05.09.2012, 12:56

Ich stamme auch noch aus der Steinzeit, wo es so gut wie keine privaten Telefone gab. Der Fuhrunternehmer die Straße weiter rauf hatte ein Telefon und im Dorf unten gab es ein Häuschen. Aber komisch, man hatte gar nix zum Telefonieren! Man ging hin oder fuhr mit dem Bus oder schrieb eine Postkarte (die dann einige Tage brauchte!) Auto hatte sowieso kein Mensch, also entfiel auch die Panne. Telefon schafften wir dann später an, damit mein Mann von der Schulleitung erreichbar war. Ich selber besitze erst seit einem halben Jahr ein "Senioren"handy, das ist allerdings fast nie eingeschaltet, kennt ja auch keiner meine Nummer. Anrufe werden per Festnetz erledigt, Handy ist nur für Notfälle, wenn ich mal alleine mit dem Auto unterwegs bin. Ich wüsste nicht, was ich wem da dauernd mitzuteilen hätte. Bin hoffnungslos altmodisch, fürchte ich......
by Ellen @05.09.2012, 12:41

Ich bin auch ohne Telefon aufgewachsen.
Als ich 1972 ,mit meinem Mann zusammenzog*wilde Ehe :-))*
Da bekamen wir Telefon,mit Nachbarin zusammen.
Klappte aber gut u wir hatten abgesprochen,wer wann telefoniert!
Man mußte ja sparen u daher haben wir es so gemacht!
Das heutige Tewlefon hat Vor u Nachteile,naja missen möchte ich es auch nicht!
by Silvi @05.09.2012, 12:04

Wir bereiten gerade den 60. Geburtstag von meinem Mann. Der stammt aus der Telefon losen Zeit, aber auch das Tonband war noch hoch aktuell. Und mein Mann musikalisch interessiert, war hier einer der ersten, der einen tragbaren Kassettenrekorder mit 2 Boxen hatte. Das geht ja heute gar nicht mehr.Im Zuge der Geburtstagseinladung fiel uns folgender Spruch in die Hände, den wir auch an unsere Gäste weiter gegeben haben.
Als wir jung waren, hat man uns gelehrt, uns nach den Älteren zu richten,
heute, wo wir selber älter sind, sollen wir auf die Jugen hören.
Oh, wie war finde ich diesen Spruch, oder wer kann z.B. den Computer ohne junge Hilfe bedienen, oder auch das Handy und so viele andere Dinge.
by steffi @05.09.2012, 11:35

Ich bin Baujahr 1956 und wir hatten von Anfang an, seit ich mich erinnern kann, ein Telefon, weil mein Vater Fermeldetechniker war bei der Post und wir auch in einer Neubaupostwohnung wohnten. Ein schwarzes Monster mit Wählscheibe, danach ein etwas kleiners in weiß, und dann kamen die grauen "modernen", ich habe damals abends immer sehr lange mit meinem Freund telefoniert. Und als ich ausgezogen bin mit 18, bin ich oft zur Telefonzelle zum Telefonieren, solange man wollte im Stadtgebiet für 20 Pfennige... bis die Wartenden an die Scheibe klopften...
by anni, köln, 1956 @05.09.2012, 11:28

Dieses Thema hatten wir gerade in den letzten Tagen auch - ging aber eher darum, dass man sich "damals" noch nachts im Dunkeln allein allein aus dem Auto getraut und sich eventuell auf den Weg gemacht hätte. Allein das ist wohl heute eher Abenteuerurlaub.

Wir haben immer ein Handy dabei - sind auch (fast) permanent erreichbar, im Auto liegen Wolldecke, ein Nackenhörnchen und immer was zu trinken. Wir fahren also eine gelungene Mischung aus Stein- und Neuzeit.

Zum Telefon - das erste bekamen meine Eltern, da war ich etwa 12 Jahre alt - also Anfang der 70er. Bis dahin gab es einen Fußweg zum nächsten Telefon - hin nicht so schlimm, aber zurück musste ich die 93 Stufen wieder erklimmen ;)
by Birgit W. @05.09.2012, 11:10

Ja, so war es. Ich hatte immer ein Kopfkissen und eine Decke dabei, falls ich mal auf der Landstraße mit meinem Käfer liegenblieb. Ein kleiner Reservekanister mit Benzin war auch immer dabei. Gott sei Dank habe ich beides nie in Anspruch nehmen müssen.
by Monika aus Köln @05.09.2012, 10:56

...jaaaaa - :-)
wenn ich kleineren Kindern oder meinem Enkelchen erzähle, dass es, als ich klein war, kein Fernsehen gab und wir kein Telefon hatten, gucken die mich an wie einen Dinosaurier....:-)
Ich hatte auch lange kein Handy und lernte es erst zu schätzen, als ich viel allein unterwegs war
- und ich versteh nicht, dass Leute jammern, sie wären dann immer erreichbar und das stresst - hm - das Handy hat eine Ausschalttaste....:-)
by Janna @05.09.2012, 10:49

Die alte Generation hat den Jungen schon immer gesagt früher sei alles besser gewesen. Genau wie die Alten immer sagen und denken die nachfolgende Generation taugt nichts und hat keine Zukunft.

Ohne Handy möchte ich auch nicht mehr sein. Oder besser ohne Smartphone. Es ist auch so dass mir meins nicht mehr genügt. Deshalb werde ich mir selber zu Weihnachten was besseres schenken.
by Isabella @05.09.2012, 09:49

Die Änderung von der Änderung...
Als ich vor etwa 15 Jahren zum ersten Mal von einem Kollegen, der Lokführer ist und oft nachts gearbeitet hatte, hörte, dass er das Telefon einfach auszieht wenn er nicht gestört werden will,
fand ich das einfach unerhört...! ;-)

Seither habe ich natürlich auch gelernt, mich nicht vom Telefon tyrannisieren zu lassen; dank Anzeige der Rufnummer kann ich jeweils entscheiden, ob ich abnehmen will oder nicht und wenn ich gerade nicht abkömmlich bin wenn es klingelt kann ich nachher schauen, wer anrufen wollte und ob es wichtig ist, zurück zu rufen. Genauso halte ich es mit dem Handy; ich bin nicht immer und überall erreichbar, sondern nur wenn ich es will. Trotzdem ist es eine sehr praktische Sache, auch wegen der sms die es mir erlauben, Dinge zu organisieren ohne jeweils lange Telefongespräche führen zu "müssen".

So ist es doch fast mit allem: man muss lernen, sinnvoll damit umzugehen, und dann ist ein Fortschritt... ;-)
by Elisabeth @05.09.2012, 09:40

Eigentlich kann man den jungen Leuten nicht genug aus der früheren Zeit
erzählen, damit sie ein Gefühl dafür bekommen, in welcher Wohlstandsgesell-
schaft wir doch leben.
Da gehts nicht nur um`s Handy, aber dazu zwei Beispiele: Ich stand mit ge-
rissenem Keilriemen auf der Autobahn (Mitte der 80-er Jahre), strömender
Regen, keiner hielt an. Endlich, nach 1/2 Stunde erbarmte sich jemand, dem
ich die Telefon-Nummer mitgab, um von meinem Wohnort Hilfe zu bekommen.
2.: In der "Wendezeit" gab es in meinem Haus einen Einbruch, als ich im Ur-
laub war. Hilflos hat die Nachbarin zugesehen, weil sie noch keinen Telefon-
anschluss hatte, um die Polizei zu rufen.
Wenn man sein Handy sinnvoll nutzt, ist es schon eine große Bereicherung.
by Inge-Lore @05.09.2012, 09:19

Es hat sich vieles geändert. Nicht immer zum besseren. Aber so war es für die Generationen vor uns auch. Auch ich habe als Kind sehr gerne Geschichten aus der Vergangenheit gehört. Obwohl sie zu oft von Krieg und Hunger handelten.
by MOnika (Sauerland) @05.09.2012, 09:14

Die jüngere Generation lauscht so wie ich früher meiner Oma gelauscht habe, wenn sie erzählte von Waffeleisen, die man ins Herdfeuer hielt, von Wasser, das man aus dem Brunnen holte ...
by @05.09.2012, 09:13

in meiner kindheit hatten wir bereits ein eigenes telefon (bin wohl nicht alt genug ;-) ), aber es hatte immerhin noch eine wählscheibe ;-) . in der schule haben wir auch das telefonieren geübt aber wir sind dafür zur örtlichen telefonzelle gelaufen. jeder mußte seine eigene telefonnummer wissen, und dann durften alle nacheinander bei sich zu hause anrufen.

zu meiner zeit war ein telefon also tatsächlich schon etwas normales. was es damals aber überhaupt nicht gab, war stundenlanges, sinnloses telefonieren mit freunden, die man am vormittag noch in der schule gesehen hatte, wie es meine tochter heutzutage ständig macht. erstens wäre das ohne flatrate unsagbar teuer gewesen, und zweitens hatte man damals nur eine leitung, die dann die ganze zeit besetzt gewesen wäre. ich weiß auch gar nicht, was die mädels sich nach eineinhalb stunden schon wieder dringendes zu erzählen haben, was nicht bis zum nächsten tag warten könnte. ich kann über sowas nur den kopf schütteln.
by birgit @05.09.2012, 08:51

Dazu fällt mir auch eine Begebenheit ein, die jetzt ca. 15 Jahre her ist:

An einem Augustmorgen fuhr ich ins Revier. Gegen 4:30 Uhr hielt ich auf freier Strecke an, um die Windrichtung festzustellen. Links neben der Straße verlief, durch einzelne Büsche zur Straße getrennt ein Radweg.
Ich erschrak fürchterlich, als ich unerwartet ein "Hallo ... Hallo ..." vernahm, denn im Dunkeln hatte ich niemand gesehen denn bemerkt. Auch nach dem "Hallo" sah ich niemand, ging dann aber auf die andere Straßenseite ... und entdeckte auf dem an dieser Stelle etwas tiefer liegenden Radweg ... einen Rollstuhlfahrer - einen Spastiker.
Er war am Abend zuvor bei Bekannten im ca. 5 km entfernten Nachbarort mit dem Elektrorolli und hatte sich gegen 22:30 Uhr wieder auf den Nachhauseweg gemacht. Er wohnte bei seiner Mutter. Unterwegs ging ihm dann der Strom aus ... der Akku war leer. So stand er dann hilflos und Mutterseelenallein auf dem Radweg.
Er bat mich, bei seiner Mutter anzurufen, was ich dann auch sofort tat. Immerhin kannte er die Nummer auswendig. Die Mutter war sehr erleichtert, obwohl sie geglaubt hatte, dass ihr Sohn bei den Bekannten geblieben wäre - und machte sich auf den Weg, ihren behinderten Sohn abzuholen.

Während meines anschließenden Ansitzes wurde mir deutlich klar, wie hilfreich doch ein Handy sein konnte, das damals im Verhältnis zu heute ja auch noch ein Klotz war. Seitdem begleitet mich mein Handy immer ins Revier und auch auf längeren Autofahrten. Auch später kam ich mal in die Situation, mit dem Handy des Nachts den ADAC anfordern zu müssen.
Wenn mir (selten) unterwegs einfällt, dass ich mein Handy zu Hause vergessen habe, bekomme ich immer einen gehörigen Schreck ... und komme mir abhängig vor.
by hermes @05.09.2012, 08:46

Mein Vater starb in der Nacht in der Uniklinik( 1971) in Düsseldorf. Da war ich gerade 14 Jahre. Im Elternhaus gab es kein Telefon. Die Schwestern riefen beim Arbeitgeber meines Vaters an.
Dort machte sich ein Feuerwehrmann mit dem Auto, auf den viertelsündigen Weg , um die Nachricht weiterzugeben. Auch Autos waren nicht so verbreitet

Da ich als erstes die Türe morgens öffnete,bekam ich auch gleich diese Nachricht unvorbereitet ,verpasst !
In dringenden Fällen ließ man sich beim Nachbarn ,der vielleicht schon ein Telefon hatte, anrufen. Telefon wie Fernsehen war Luxus!

Das Telefon wurde aber auch nicht sooo vermisst. Hatten im Freundschafts und Bekanntenkreis ja nicht längst alle ein Telefon. Man verabredetete sich vorher,oder fuhr mit dem Fahrrad zum Freund, um zu sehen ob der Zeit hatte. Und meistens hatte er Zeit!

In den 70/80 ziger Jahren kosteten Festanschlüsse ca 200 DM.Damals viel Geld! Zog man um, mußte so ein Festanschluß erneut bezahlt werden. Ich erinnere mich noch gut. Ich hatte da auch noch keinen Festanschluß und im Krankheitsfall mußte ich fiebrig zur Telefonzelle vorm Haus laufen, um meinen Arbeitgeber zu benachrichtigen.
by Margarete @05.09.2012, 08:09

Die Zeit kenne ich auch noch sehr gut. Telefon gab es nur auf der Poststelle.
by Petra H. @05.09.2012, 08:05

auch wir hatten kein telefon, alle liefen zur nachbarin, sie war masseuse und hatte eines. sie war nie genervt, wenn die leute kamen, um zu bitten, schnell mal wo anzurufen zu dürfen und sie lief von haus zu haus- oder ihre kinder- um nachrichten auszurichten.
dann bekamen wir gott sei dank ein vierteltelefon *lach*
damals quatschte auch keiner so lange! heute wäre man mit einem vierteltelefon arm dran!meine nachbarn auch, wenn ich mit meinen töchtern 45 minuten quatsche, die 400km weg wohnen.
by christine b @05.09.2012, 07:45

So ist es, schon die Wählscheibe ist für die Jungen heut ein Buch mit sieben Siegeln :))
by Catrin @05.09.2012, 06:38

Ein von mir oft genanntes Beispiel:
Erzähle mal den heutigen Jugendlichen, dass man früher Uhren aufziehen musste. Ich nehme an, dann wirst Du angeschaut als wärest Du dem Mittelalter entsprungen...

Eine Autopanne im Dezember war übrigens der Auslöser dafür, dass ich mir vor ca. 12 Jahren das erste Handy zugelegt habe.
by MartinaK @05.09.2012, 06:12

In dem kleinen Betrieb, wo meine Mutter und ich wohnten, hing noch ein uuuraltes Telefon an der Wand mit einem nach unten geschwungenen silbrigen Sprechtrichter. Seitlich hing der Hörer dran. Man musste kurbeln um etwas Strom zu bekommen. Das hätte ich schon als junges Mädchen gern aufbewahrt. -
Wenn man einen Freund hatte, schrieb man sich Briefe. Nach 14 Tagen frühestens kam eine Antwort! - Ich habe ein Handy für lange Autofahrten. Aber sonst brauche ich es nie. Es ist ja keiner da, wo ich mich mal melden könnte.
by Sieglinde S. @05.09.2012, 04:59

Ca.1970/80 Jahre mit Kühlerfrost im gro0en Waldgebiet mit meterhoch Schnee auf dem Weg zum Nachtdienst liegen geblieben.Niemand wollte anhalten.Also machte ich mich mit meiner dünnen Krankenschwesternbekleidung zu Fuß auf den ca.7 Km langen Weg zum nächsten Ort.Auf halber Strecke nahm mich eine barmherzige Seele mit.Was habe ich mir damals so etwas wie ein Handy gewünscht.
Nebeneffekt:seitdem habe ich mmer sehr warme Bekleidung,Getränk ,Winterstiefel und jetzt,Gottseidank der Technik,HANDY,dabei und bete,das es aufgeladen ist. :-)
Hier empfinde ich das Handy als lobenswert,sonst kann ich gut darauf verzichten.
by amylaya @05.09.2012, 00:55

Als ich Kind war gab es ein Telefon im Ort. Wenn man den Arzt gebraucht hat musste man ans andere Ende vom Ort gehen um zu telefonieren.
Wir haben in der Schule mit einem roten Spieltelefon geübt wie man im Notfall zu telefonieren hat... dabei waren wir furchtbar aufgeregt und haben beim telefonieren gestottert... obwohl wir gar niemanden am anderen Ende zum Reden hatten. Die Lehrerin stand daneben und fragte... und wir redeten in den Telefonhörer.

Und heute ärgert sich mein Schatz wenn er jemand am Handy anruft und der gewünschte nicht abhebt. Da sagt er "ich frag mich warum der überhaupt ein Handy hat wenn er nicht abhebt!"

Die Vorteile der Handys sind ja bekannt... aber eines der größten Nachteile ist wohl, dass man jederzeit und überall für jeden erreichbar ist.
by Lina @05.09.2012, 00:22

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