Ich glaube, so ein ähnliches Thema hatten wir schon.
Nun, in meinem Elternhaus lebten so viele Personen: meine Oma, zwei Onkels, eine Tante mit Sohn, meine Eltern und wir 5 Kinder.
Einen Ofen hatten wir nicht.
In der Küche (welches auch Bade- und später Fernsehzimmer zugleich war) gab es einen Herd zum Kochen.
Es war ein sehr altes Haus, wir wohnten im Dachgeschoss, die Tapeten hingen von den Wänden, Eiszapfen in zwei Zimmern (für 7 Personen) hatten wir überall und an den Scheiben die Eiskristalle. Zur Toilette, bzw. Plumpsklo, mussten wir runter, durch die ehemalige Gaststätte, am dazugehörigen Tanzsaal, dann durch den grossen Flur und das in Eiseskälte. Toilettenpapier gab es nicht, sondern Zeitungspapier.
Nun, bewohnbar war im ersten Stock nur ein Zimmer, das bewohnte einer meiner Onkels.
Wir bekamen auch einen Ziegel und später eine Metallwärmeflasche ins Bett, mit rieesighohem Federbett, Unterbett, Laken und Überlagen, Federkissen (wir Kinder versanken fast darin) und unsere Mutter strickte zusätzlich zum Schlafanzug für jeden von uns fünf Kindern Bettjacken und Bettschuhe.
Ja, damals war das Geld sehr sehr knapp.
Als meine Oma verstarb und das Erbe verteilt wurde, übernahm mein Vater das Haus und sanierte es, aber erst viel später kam dann eine Heizung in die Zimmer (da hatte ich gerade mit meiner Ausbildung begonnen).
Nun, vielleicht bin ich deshalb soooo verfroren. Aber trotzdem muss ich des Nachts bei weit geöffnetem Fenster schlafen, egal wie tief die Temperaturen sind. Ja und heute sind die Häuser auch besser gebaut mit Isolierung etc.
Trotz all der vielen Entbehrungen war es eine wunderschöne Kindheit, welche ich heute noch sehr vermisse.
(In dieser soo "modernen heutigen Zeit" bleibt etliches, ich sage mal "hängen". Beginnt schon im Kindergarten, der Schule, und die heutige Jugend, da kann ich nur den Kopf schütteln - es sind aber nicht alle gleich).
Unsere Eltern versuchten auch mit wenigen Mitteln uns es so schön wie nur möglich zu machen. Meine Mutter nähte, strickte, häkelte und mein Vater war sehr viel in der Werkstatt und hat uns die Spielzeugsachen selbst gemacht, meistens aus Holz, denn damals war er von Beruf Küfer, hat also grosse, kleine und noch kleinere Weinfässer gemacht und auch geschnitzt. Später hat sich das dann vom Geld her nicht mehr gelohnt. Dann ist er in die Fabrik zum Arbeiten. Und somit war dann auch mal etwas "Gekauftes" für Alle drin.
Bemerke eben, dass ich nicht nach Reihenfolge schrieb, aber es lief jetzt eben gedanklich ab, wie ich die Kindheit und alles so wieder richtig aufgeweckt habe und die schönen Bilder sind direkt noch vor meinen Augen.
by Carmen @06.02.2013, 17:43
Oh, ich erinnere mich recht gut, wenn der Winter so richtig kalt war, waren Eiskristalle an den Fenstern im Schlafzimmer und es kam in jedes Bett tatsächlich ein heisser Stein, in ein Handtuch gewickelt. Geheizt wurden nur Wohnküche und Wohnzimmer und das Zimmer meines Urgroßvaters mit Kohle.
Ja, ich hatte als Kind auch viele Aufgaben, u.a. Spülen-Abtrocknen, Unkraut jäten usw. Es hat mir nicht geschadet. Heute denke ich gerne daran zurück, denn ich denke, dass die Kinder heute viel mehr Stress und Druck haben.
Später kam die Zentralheizung und die harten Wintertage mit Kohlen aus dem
Keller holen waren vorbei... es war eine Erleichterung und viel bequemer.
by Gaby @05.02.2013, 00:21
@funny - Danke für den Link mit dem Gedicht vom Büblein auf dem Eis.
Ja, das habe ich auch mal früher gehört. Schön, dass man es mal wieder oder immer noch lesen kann.
by Sieglinde S. @04.02.2013, 04:37
Das hat mir auch Spaß gemacht, von den alten Zeiten zu lesen.
Wir hatten es schön warm früher nach dem Krieg. Wir wohnten über der Filzfabrik. Es gab immer sehr heißes Wasser. Kachelöfen. Herd in der Küche. Auch die Doppelfenster wurden im Herbst vor die normalen gesteckt. Filzpantoffeln hielten die Füße immer warm. Morgens wusch ich mich vor der aufgeklappten Herdtüre. Sogar eine Badewanne mit großem Boiler gab es. Aber der Nachbar musste sie jede Woche aus dem Keller hoch schleppen. Nacheinander badeten alle darin, Vatsch zuletzt. - Ja, es war wohl doch kälter damals.
Später in NRW hatte wir auch Eisblumen. Dauerbrandöfen, welch Fortschritt.
Heute habe ich el. Fußbodenheizung, sehr komfortabel. Da mache ich im Winter nachmittags für 2 Std. im Schlafzimmer die Heizung an.
Dennoch nehme ich immer noch die kupferne Wärmflasche. Und ein dickes Federbett. Das Heizen ist natürlich auch teurer als damals.
by Sieglinde S. @04.02.2013, 04:30
Im Elternhaus kann ich mich noch an das Ungetüm von Küchenherd (Tischofen) erinnern, daneben gab es einen Ofen für die Wärme. Ich kann mich auch an Kohle und Koks Lieferungen erinnern die dann im Keller verschwanden.
Auch daran das mein Vater eine Tischkreissäge besaß mit der er Holz ofenfertig herrichtete.
Oder daran, als ein brennendes Stück aus dem Ofen fiel und es in der Holzlade des Kücheherdes zu brennen begann, mein Vater schüttete einen Topf voll Wasser in die Lade.
Ja das waren noch Zeiten.
Hier habe ich auch schon von der Blechwanne gelesen in welcher 3 Kinder hintereinander badeten, auch daran erinnere ich mich, und das es später einen Badeofen gab, der vor dem Baden immer befeuert werden musste.
Ich glaube auch das wir zwischendurch auch einen Ölofen gehabt haben.
In den Siebzigern war unser Dorf dann eines der ersten welches an das Erdagasnetz angeschlossen wurde. (das lag darin begründet, das sich auf dem Ortsgebiet die Zuckerfabrik Siegendorf befand, die mit Erdgas betrieben wurde) - Selbstverständlich gab es dann bei meinem Onkel die erste Gasexplosion, bei der mein Onkel und meine Tante (Gott sei dank) nur verletzt wurden. - Das Haus war aber ein Totalschaden - wurde wieder aufgebaut.
Trotzdem wurde mein Elternhaus ab dieser Zeit mit Gas (zentral)beheizt, ebenso gab es Warmwasser.
Der letzte Stand ist, das mein Bruder das Elternhaus nun mittels Wärmepumpe beheizt und diese auch für Warmwasser sorgt.
by Ernst @03.02.2013, 23:26
@MaLu
Danke, für deine Mühe. Nun weiß ich. warum es Bäh-Brot hieß.
by marianne @03.02.2013, 23:13
Oh ja, ich erinnere mich sehr genau und ich schwärme noch heute davon.
Zu Hause hatten wir in unseren Kinderzimmern schon Zentralheizung.
Aber wenn wir zur Oma gefahren sind gab es nur einen kleinen Ofen in der Schlafstube. Der wurde nur angeheizt wenn wir Enkel aus "der Stadt" zu besuch kamen. Was schon witzig war, denn wir wohnten in Lübbenau und meine Oma in Magdeburg *gg*
Ach, ich habe es geliebt, der heiße Stein an den Füßen, eine riesige, dicke, selbst gestopfte Federdecke, die nochmal richtig aufgeschüttelt wurde, wenn wir drunter lagen und so fast so hoch war das man meinen konnte, es läge ein Berg auf einem drauf, ganz mollig warm unter der Decke und einer roten kalten Nase. Und unter dem Bett ein Nachttopf, damit wir nicht durch das kalte Haus mußten in der Nacht.
Und am Morgen dann kam Oma oder Opa nach oben, heizten den Ofen an, damit es "verschlagen" ist und wir mußten noch so lange im Bett bleiben bis die Kälte weniger wurde.
Und das mag ich heute noch - kalte Nase und eine dicke Federdecke unter der mir warm ist. Jeden Tag im Winter eine kleine Erinnerung an die Kindheit...so schön!
Wenn mein Lebensgefährte bei mir schläft und ich ihn am Morgen frage, ob er gut geschlafen hat, dann muß er das verneinen, denn er könne bei mir kein Auge zu machen wegen der vielen Pinguine, die da die ganze Nacht schnattern und zu allem Überfluss wäre er beim Gang zur Toilette noch in einen großen Hufen Eisbärenschei.....getreten....
by Viola @03.02.2013, 22:45
Nachtrag zu meinem Beitrag heute. Die 50gerwaren schön und nicht schön. Es gab da diese ganz besondere Stimmung, die man heute schlecht jungen Leuten erklären kann.
Wie soll man Kindern von heute erklären, dass man stolz darauf sein konnte, dass man der Oma beim Holzhacken helfen durfte. Früher hatten Kinder ganz selbstverständlich Aufgaben, die sie erledigen mussten. Wir wohnten im 3. Stock die Kohlen, Briketts und das Holz waren im Keller. Klar, dass jedes Familienmitglied mal die Kohlen aus dem Keller holen musste, auch das Kind. Das wurde nicht als etwas Unerträgliches empfunden. Es war einfach notwendig, auch vor oder nach der Schule zu der wir selbstverständlich nicht mit dem Auto gebracht wurden sondern mit unseren eigenen Füßen gingen.
Es gab zu dieser Zeit viele schöne Erlebnisse, die ich nicht missen möchte, aber ich bin auch froh, dass es nicht mehr so ist. Wir alle hier könnten sonst nicht miteinander kommunizieren. Die jugen Menschen von heute haben ganz andere Herausvorderungen und ich möchte nicht, auf keinen Fall, mit ihnen tauschen. Ich bin froh in den 50gern geboren zu sein.
by Drachenfee @03.02.2013, 22:41
Wir wohnten in einem Doppeleinfamilienhaus. Die Heizung ging mitten durch das Haus. Mein Schlafzimmer war nicht geheizt - da ich aber immer die Schlafzimmertür offen hatte, war es immer angenehm warm in meinem Zimmer. Erst heizten wir mit Kohle und Holz, schon bald jedoch hatten wir Ölheizung.
by Bsetzistein @03.02.2013, 22:00
An ganz besonders kalten Wintertagen wurde in der Küche zusätzlich auf den Holzofen ein „Sägespänenofen“ gestellt. Die Sägespäne waren darin dicht gepresst. Das gab eine schöne Wärme, sogar richtig glühend wurde er manchmal. Die Küche war der einzige beheizte Raum im ganzen Haus. Im Kuhstall war es noch warm und wenn in der Waschküche Kartoffel für die Schweine gekocht wurden. An den doppelten Fenstern des Hauses(„Winterfenster“) waren natürlich Eisblumen. Das Weihwasser gefror im Schlafzimmer. Abends bekamen wir eine metallene Wärmflasche. Ich verrutschte sie immer ein Stückchen, dass möglichst viel von der Liegefläche angewärmt war bis ich hineinkroch. Das Nachthemd und die Socken wurden auch über dem Ofen vorgewärmt. Wenn man im Bett lag und atmete, stieg der „Dampf“ auf.
by Elisa aus M. @03.02.2013, 21:30
Schön ist es die vielen Kommentare zu lesen, denn sie haben doch so viele Gemeinsamkeiten und Erinnerungen an längst vergangene Kindertage.
Ja, man erinnert sich heute viel zu selten und nimmt die warme Wohnung einfach so hin. Auch ich hatte ein kaltes Zimmer, wir nannten es die kleine Kammer. Es hatte eine Dachschräge und nur ein kleines Dachfenster. Isoliert war das Dach nicht und so war es im Sommer heiß und im Winter sehr kalt.
wenn es geschneit hatte( Schnee gab es damals genug), lies sich das Fenster schlecht öffnen. Eisblumen waren dann immer da, und ein Guckloch muste erst angehaucht werden. Meine kleine Kammer grenzte an die immer warme Küche, doch ich kann mich nicht erinnern, ob abends die Tür geöffnet wurde.
Ich kenne die Wärmflasche noch gut. Sie lag meist am Fußende oder im Rückenbereich bevor ich ins Bett ging. Wenn es sehr kalt war, wurde die Wärmflasche mit einem Handtuch umwickelt und ich konnte die Füße wärmen. Aber meine Mutti ermahnte mich dann jedesmal, dass ich ganz still liegen soll.
Meine ältere Schwester hatte sich mal das Bein schlimm verbrannt, weil sie das Tuch weggestrampelt hatte.
Übrigens hatten wir in der Wohnstube einen großen Kachelofen mit einer Ofenbank davor. Das war mein Lieblingsplatz am Abend. Und an ihm Habe ich auch oft noch schnell das Kopfkissen und den Rücken gewärmt, um dann schnell ins Bett zu laufen. Und am nächsten Morgen weckte mich Mutti erst, wenn im Küchenherd das Feuer loderte und das Waschwasser in der Ofenpfanne heiß war. Es war doch eine schöne Zeit in den 50iger bis 60iger Jahren.
by daggi @03.02.2013, 18:54
an den Kommentaren sehe ich, dass die meisten hier aus der Eisblumen am Fenster und Wärmflasche im Bett - Zeit stammen. Ich auch.
Kohleherd mit Wasserschiff in der Küche und Kohleofen im Zimmer. Ich war immer zuständig für das Kohle und Briketthochholen aus dem Keller.
Das Wärmflaschenwasser wurde morgens zum waschen benutzt.
Wollsocken und dicke selbstgenähte Flanellschlafanzüge waren die Bettgarderobe. Dicke schwere Federbetten oben drauf. Darunter gab es extra eine dünne Wolldecke, in die man sich kuscheln konnte.
Dagegen sind wir heute unglaublich verwöhnt.
by linerle @03.02.2013, 18:25
Wenn wir als Kinder im Winter bei meiner Oma waren, war dort das Schlafzimmer auch nie beheizt. Einfachverglaste Fensterscheiben und es war bitterkalt. Die Kälte hatte Eisblumen an die Fenster gemalt, doch im Bett war es kuschelig warm, denn kurz bevor wir ins Bett mußten, hat meine Oma uns eine kupferne oder verzinkte Wärmflasche ins Bett gelegt. Erst kam sie dorthin, wo der Popo liegt und wenn wir reingekrabbelt waren ins Bett, legte sie uns die Wärmflasche an die Füße. Dann beteten wir zusammen oder sie mußte uns das Gedicht vom Büblein auf dem Eis von Friedrich Güll aufsagen, das sie auswendig konnte. Da ich nicht weiß ob ich das hier einstellen darf, hier mal der Link dazu http://www.weihnachtsstadt.de/Gedichte/klassisch/Vom_Bublein.htm.
Wir LIEBTEN dieses Gedicht und kuschelten uns in das dicke schwere Federbett unter dem es so herrlich wärmflaschenwarm war, während in unserer Phantasie die Eisblumen am Fenster mit dem Büblein auf dem Eis Walzer tanzten.
Sorry, aber so romantisch sahen wir das als Kinder. Denn zu Hause gab`s schon Zentralheizung, während bei meiner Oma im Schlafzimmer noch gar nicht und ansonsten nur in Küche und Wohnzimmer mit Holzofen oder HErd geheizt wurde. (Der HErd war auch noch ein nicht elektrischer, einer auf dem man das frische Brot auf der Herdplatte rösten konnte, und dessen Geschmack an KEIN Toastbrot herankommt...)
by funny @03.02.2013, 18:05
Wir hatten nur in der Küche den Kohleofen.
Also Kinderzimmer und Schlafzimmer ohne eine Heizung. Für arge Fälle hatten wir einen elektrischen Heizer mit solchen waagerechten Spiralen, die dann ganz rot waren.
irgendwann gab es einen neueren moderneren Ofen im Schlafzimmer.
Aber da habe ich ja nicht mehr geschlafen.
Bei uns jetzt habe ich ein Tuch über die Fühler der Heizung gelegt, damit sie nicht anspringt. Wir mögen es nämlich kalt im Schlafzimmer.
An meine allerfrüheste Kinderzeit, bevor wir zu meiner Oma gezogen sind, kann ich mich nur vage erinnern.
Aber dann hatten wir Ölzentralheizung und immer kuschelig warm.
Ich brauchte nur eine Wärmflasche, wenn ich erkältet war. Ansonsten nicht.
Und da mein Kinderzimmer auch mein Schlafzimmer war, wurde die Heizung am Abend nur zurückgedreht.
Heute ist das Schlafzimmer immer kalt. Ich mag es nicht warm haben, wenn ich schlafe. Dafür sorgt schon meine kuschelige Bettdecke. Das reicht mir.
by Juttinchen @03.02.2013, 17:04
Bei uns gab es in der Küche, im Wohnzimmer und im Badezimmer einen Kohleofen.
Leider nicht in meinem Zimmer. In ganz kalten Wintern gab es nicht nur Eisblumen am Fenster, sondern auch Eis an der Wand.
Aber wenn es soo kalt wurde, hat mein Papa einen alten Kohleofen geholt und angeschlossen.
Im Sommer kam der Ofen weg, weil das Zimmer so klein war und kaum Platz zum spielen.
Vielleicht schlafe ich deswegen heute noch gerne in einem kalten Schlafzimmer.
by Primel @03.02.2013, 16:55
Eisspitze am Fenster im Schlafzimmer hab ich auch erlebt.
Seltsamer Weise erinnere ich mich an Kälte nicht.
Hatte nur of kalte Hände.
Nur diese Eisspitzen die zauberhaft in meinen Augen wirkten und spielte damit.
Hör noch meine Mutter rufen : was machst Du denn, komm nun frühstücken (das hat mich geärget, wollte weiter spielen).
Hab die Fenster angehaucht, ein Finger an verschiedenen Stellen gelegt und es kamen wieder neue Spitzen hervor.
An Wärmeflaschen oder so kann ich mich auch nicht erinnern.
In der Kücke gab es auch ein Kohlherd. Kann noch meine Mutter sehen, wie sie mühsam die Kohle vom Keller in der Wohnung geschleppt hat. Sie hat mir leid getan.
Dieser Ofen war sehr wichtig, das Leben hat sich um ihn organisiert. Zum wärmen, essen, waschen. Wie es im Sommer vorging weiss ich nicht mehr. Ob auch der Kohlofen diente ?
War doch eine harte Zeit.
by charlotte @03.02.2013, 15:30
Bei uns gabs in der Küche den weißen Küchen-Kohlenofen mit umlaufender blanker Stange in dem auch gebacken wurde. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wenn bei Rezepten steht: backen auf mittlerer Schiene bei 180°C....*g* und die Kuchen sind auch was geworden. Der wurde beheizt mit Eierkohlen und Brikett. Auch im Wohnzimmer stand ein Kohleofen, aber einer mit braunen Kacheln, ein sogenannter Dauerbrenner. Wenn abends schlafen gegangen wurde, haben die Eltern immer ein oder zwei Brikett in feuchtes Zeitungspapier gewickelt in den Ofen gelegt. Mit Glück war dann morgens noch ein wenig Glut und es wurde schnell warm. Das Schlafzimmer hatte keine Heizung und das Fenster, ein kleines schräges Dachfenster wurde mit einer Stange hochgestellt. Natürlich gab es Eisblumen daran. Auch im Wohnzimmer und im kleinen Zimmer die Gaubenfenster war immer schön "geblümt". Ich hab sie geliebt und bewundert die Eisblumen. Wärmeflasche gab es wenn es wirklich bitterkalt war oder man war krank. Unsere war aus dunkelroten Gummimaterial. Heizung gab es in der elterlichen Mietwohnung erst nachdem ich schon ausgezogen war....
by Karin v.N. @03.02.2013, 14:16
Ja, Eisblumen kenne ich von früher.Gab es keine Doppelglasscheiben!
In den Betten waren dicke Federbetten. Machte Sinn!
Wir hatten Kohleöfen! Mutter stocherte morgens erst die Öfen, dann durfte ich aus dem Bett. Auch der Badezimmerofen mußte geheizt werden, sonst gab es kein heißes Wasser.Als Kind mußten wir noch Briketts , die durchs Kellerfenster vom Kohlenhändler geschüttet wurden ,aufstapeln. Vater besorgte alte Holz-Palletten,die wurden auf der Kreissäge zerkleinert und ebenfalls mit Körben in die Keller befördert. Kann ich mich noch gut daran erinnern,daß wir selbst als Kinder mit anfassen mußten. Wer nicht frieren wollte ,mußte etwas tun. Später wurde mit einer Ölkanne im Schuppen das Öl aus dem Tank per Hand gepumpt und ins Haus geschleppt.Wir hatten nun Ölöfen.Und wehe es ging ein Tropfen daneben, da stank der ganze Raum nach Öl. Den Geruch bekam man kaum von den Händen.
Oder ging der Ölofen einmal aus und wurde das nicht bemerkt, war die Bude oft blau und mußte tagelang gelüftet werden.Zentralheizungen wurde erst 20 Jahre später eingebaut.Wenn ich jetzt darüber nachdenke, haben wir es doch heute viel besser. Heizung anstellen und schnell ist es warm in der Wohnung.
by Margarete @03.02.2013, 13:59
In der Küche gab es einen Beistellherd, Das Elternschlafzimmer war unbeheizt. Im Wohnzimmer gab es einen Kachelofen und in dem Zimmer, das ich mir mit meiner Oma teilte, gab es einen kleinen Kachelofen. Der ging im Laufe der Nacht, meist schon spät abends aus. Morgens war es sehr kalt, abends, wenn ich ins Bett ging, war es noch mäßig warm. Die Fensterscheiben waren im Winter oft von innen mit Eisblumen überzogen und am unteren Rand war sogar eine dickere Eisschicht. Meine Freundin und ich haben immer gerne daran herumgekratzt. Ich erinnere mich, dass immer eine dicke Schicht Zeitungen davor lag. Die war dann irgendwann festgefroren. Wenn ich im Bett lag, hatte ich die Wahl zwischen kalten Füßen oder kalter Schulter. Es ware nicht genug Federn in der Bettdecke, um beides zu bedecken. Im Laufe der Nacht wanderten sie meist zu den Füßen. Wenn es sehr kalt war, bekam ich eine kratzige Wolldecke darüber und eine Wärmflasche.
by Drachenfee @03.02.2013, 13:56
Ich kann mich noch sehr gut erinnern, etwa ab dem 4. Lebensjahr, das ist also ca. 70 Jahre her. Wir hatten damals immer ziemlich kalte Winter mit viel Schnee, lebten ja in unserem Haus unserer Großeltern, welches mal als Wochenendhaus gedacht war, aber vom Großvater schon etwas vergrössert, aber eben nicht sehr fest. Geheizt wurde das Wohnzimmer und die Küche durch den Herd, beides befeuert vorwiegend mit Holz, aber manchmal auch ein Brikett oder etwas Kohle, welches wir bekamen, weil wir ein Kohlebergwerk in unserem Ort hatten. Mit Holz konnten wir uns durch den nahen Wald ganz gut versorgen. So hatten wir es eigentlich immer ganz gut warm, aber oben, wo meine Mutter und ich schliefen, auch mein Bruder, der hatte ein eigenes kleines Zimmer, da war es ganz schön kalt, so direkt unter dem Dach, solches Isolierungen, wie heute, gab es damals noch nicht, nur Torfmul, aber damit war fast das ganze Haus isoliert. Elektrisches Licht hatten wir auch noch nicht,
so gab es nur die Petroleumlampe oder Kerzen. Mein Neffe besitzt noch unsere alte Petroleumlampe aus dieser Zeit, er hält sie in Ehren.
An den Ziegelstein im Bett kann ich mich noch gut erinnern, davon gab es gab es mehrere. Oma und Opa hatten es noch gut, denn sie schliefen in ihrem Zimmer gleich neben dem Wohnzimmer und ließen nachts die Tür offen, daneben stand gleich der Ofen.
Draussen war es bitterkalt, ich kann mich erinnern, dass wir Ende Januar 1947
-29° hatten und ich musste raus zur Schule, ein langer Weg den Berg runter.
Himmel, das waren Zeiten, aber ich war Kind und ziemlich abgehärtet.
by Gerti @03.02.2013, 13:45
Ich kann mich noch sehr gut erinnern, etwa ab dem 4. Lebensjahr, das ist also ca. 70 Jahre her. Wir hatten damals immer ziemlich kalte Winter mit viel Schnee, lebten ja in unserem Haus unserer Großeltern, welches mal als Wochenendhaus gedacht war, aber vom Großvater schon etwas vergrössert, aber eben nicht sehr fest. Geheizt wurde das Wohnzimmer und die Küche durch den Herd, beides befeuert vorwiegend mit Holz, aber manchmal auch ein Brikett oder etwas Kohle, welches wir bekamen, weil wir ein Kohlebergwerk in unserem Ort hatten. Mit Holz konnten wir uns durch den nahen Wald ganz gut versorgen. So hatten wir es eigentlich immer ganz gut warm, aber oben, wo meine Mutter und ich schliefen, auch mein Bruder, der hatte ein eigenes kleines Zimmer, da war es ganz schön kalt, so direkt unter dem Dach, solches Isolierungen, wie heute, gab es damals noch nicht, nur Torfmul, aber damit war fast das ganze Haus isoliert. Elektrisches Licht hatten wir auch noch nicht,
so gab es nur die Petroleumlampe oder Kerzen. Mein Neffe besitzt noch unsere alte Petroleumlampe aus dieser Zeit, er hält sie in Ehren.
An den Ziegelstein im Bett kann ich mich noch gut erinnern, davon gab es gab es mehrere. Oma und Opa hatten es noch gut, denn sie schliefen in ihrem Zimmer gleich neben dem Wohnzimmer und ließen nachts die Tür offen, daneben stand gleich der Ofen.
Draussen war es bitterkalt, ich kann mich erinnern, dass wir Ende Januar 1947
-29° hatten und ich musste raus zur Schule, ein langer Weg den Berg runter.
Himmel, das waren Zeiten, aber ich war Kind und ziemlich abgehärtet.
by Gerti @03.02.2013, 13:44
ja, ich erinnere mich gut. Wir hatten ein altes Haus ohne Heizung
In der Küche war ein Beistellherd und im Wohnzimmer ein Ölofen. Statt Badezimmer gab es eine Waschküche die im Winter immer beheizt wurde, da war ein Badeofen unten wurde mit Holz oder Kuhle befeuert und drüber wurde heisses Wasser gemacht. Dei Toilette war nebenan und die wasserleitung fror nur weil es in der waschküche warm war nicht ein.
vor dem Schlafen kam immer eine wärmflasche ins Bett. Morgens waren Eiskristalle an der Bettdecke und Eisblumen am Fenster.
eine Heizung wurde erst eingebaut als ich mit 18 Jahren auszog.
Da habe ich mir geschworen nie wieder ohne Heizung zu wohnen.
Inzwischen finde ich aber einen zusätzlichen Kachelofen toll.
by Karin @03.02.2013, 13:37
Ich hatte ein eigenes, geheiztes Zimmer zum Schlafen, Spielen und Arbeiten. Beheizt wurde es von einer "Zentralheizung", die von einem Kohleofen in der Diele befeuert wurde. Der Kamin grenzte an mein Zimmer, die Wand war während der Heizperiode immer warm.
Ein Kachelofen heizte das Wohnzimmer, in die übrigen Räume führten Heizungsschächte durch die Decke der Diele in die angrenzenden Räume. Über den Türen waren Klappen, die die warme Luft in den Raum ließen.
Das Elternschlafzimmer war immer unbeheizt. Im Bad gab es einen Infrarot-Strahler, der an kalten Tagen vor dem Baden angemacht wurde.
Später wurde die Mietwohnung modernisiert, eine Gas-Etagenheizung eingebaut, Heizkörper gab es danach in jedem Raum. Der Kohleofen blieb (für den Notfall), wurde aber nie wieder genutzt.
Zu der Zeit war ich nur noch Wochenendgast in der Wohnung meiner Eltern.
Heut' zu Tage bleibt natürlich die Heizung im Schlafzimmer auch aus ...
... und ein Fenster ist bis -2 ... -3°C Tag und Nacht offen ...
... und wenn es nachts noch kälter wird, mache ich das Fenster nachts zu ...
... da mir vor vielen Jahren des nachts unter dem Fenster der Gußradiator (Heizkörper) schon mal mit einem rießen lauten Knall gerissen ist ...
... und dann hieß es "Wasser marsch" aus dem Gußradiator.
by HoBö aus C. @03.02.2013, 12:36
Wir hatten gar kein Schlafzimmer und Wohnzimmer auch nicht. Wir lebten, wohnten und schliefen mit 6 Personen in unserem 17 Quadratmeter-Familienraum, der wurde vom Küchenofen beheizt. So gesehen war "mein Schlafzimmer" beheizt.
Bei einem Gastelternpaar durfte in einem sehr kalten Winter eine Wärmeflasche aus Zink für einige Minuten mein Bett anwärmen, dann musste dieses heiß begehrte Teil ins nächste Bett.
Heizung in meiner Wohnung gab es so ungefähr 1976/77.
by Elke R. @03.02.2013, 12:33
ich brauch da garnicht soo weit in die Vergangenheit zurück schauen, ich kenne Eisblumen und innen glitzernde Wände von meiner Studentenbude in Leipzig, in der ich 1984 zog. Es war eine nicht sanierte Altbauwohnung mit Beistellherd in der Küche, Kachelofen im Wohnzimmer, ohne Bad und Toilette auf "halber Treppe". Wir haben im Winter unsere Federbetten am Kachelofen gewärmt, um uns rum geschlungen und sind flux ins Bett gehuscht- ohne Wärmflasche aber mit dicken Socken.:-)
by ilonka @03.02.2013, 12:33
Ob wohl ich erst 36 bin kenn ich das auch noch ein wenig. Backstein oder Ziegelstein nicht mehr, aber die Metallene Bettflasche bis ich ausgezogen bin. Auch die musste eingewickerlt werden um sich nicht die Füße zu verbrennen und wenn sie abgekühlt war wurd sie unter der Bettdecke vor ans Fußende geschoben. Geheizt wurde durch einen Kachelofen, was Stube und Küche wärmte und auch unser Kinderzimmer mit, weil dort der Kamin durch ging. Später hatten wir dann zusätzlich eine Gasheizung, aber die wurde nur in der Küche regelmäßig benutzt, in den andern Räumen in Ausnahme Fällen nur zum "Überschlagen" damit die Rohre nicht einfrieren.
Am wärmsten wars wenn wir gebacken haben!
Aber an frieren kann ich mich nicht erinnern.
by Dori @03.02.2013, 12:28
Bei uns war auch das Schlafzimmer nicht zu heizen, es war immer lausig kalt, weil wir im Wohnzimmer und in einem Kinderzimmer jeweils einen Kachelofen und im anderen Kinderzimmer so einen kleinen Dauerbrandofen hatten, wurden die Türen immer schön zugehalten. Im Bad konnte auch nur mit dem Badeofen, so einem röhrenartigen Ungetüm, geheizt werden und in der Küche hatten wir einen Beistellherd. Zentralheizung haben wir erst seit 1996 - aber meine Schlafzimmertür bleibt zu, dafür die Balkontür davor auf, auch im Winter für mindestens 2 Stunden. Geheizt wird im Schlafzimmer nicht, ich schlafe immer kalt. (Macht der Gewohnheit) Früher als die kinder klein waren, wurden auch Säckchen mit trockenen Kastanien in der Ofenröhre erwärmt und in die Betten gelegt, später dann Wärmflaschen.
by Chrille @03.02.2013, 11:33
In meinem Elternaus gab es einen Küchenherd und in der Stube einen Berliner Ofen, später im Hausflur einen Nachtspeicherofen. Alle anderen Räume, auch unsere Kinderzimmer. waren unbeheizt. Ich kann mich gut erinnern, dass ich an besonders kalten Tagen sogar mit Mütze ins Bett bin, weil ich an den Ohren fror.
Im Berliner Ofen gab es "dieses Fach", wo abends die Wärmesteine aufgeheizt wurden. Der Küchenherd, ein Wittigsthaler (Firma gibt es sogar noch), diente neben der Wärme auch zum Kochen und Backen und es musste ständig nachgefeuert werden. Im Sommer war es dadurch in der Küche enorm heiß. Damals hatten wir noch Doppelfenster und das äußere war zugefroren. Wir haben uns kleine Gucklöcher in die Scheibe gehaucht.
Morgens aus dem warmen Federbett über das kalte Treppenhaus und Flur in die Küche. Die hatte Mutti schon geheizt und unsere Unterwäsche auf dem Windelstern über dem Herd angewärmt. Meine Eltern hätten einen Heizungseinbau gar nicht finanzieren können und selbst wenn, gab es keine "Beziehungen" für die Beschaffung der notwendigen Materialien. Mitte der Achtziger kam sie über "GENEX" von der Muttitante aus Bayern. Immer noch erstaulich, was in der DDR für harte Währung so abging. Ich selbst feiere dieses Jahr mein 20-jähriges Heizungsjubiläum. Bis dahin hatten auch meine Töchter kein warmes Kinderzimmer, aber inzwischen gab es für über den Herd schon eine ausziehbare Wäscheaufhängung:-)
@HoBö
Die beschriebenen "Kohlesachen" kenne ich 1:1. Die Kohlen gab es auf Kohlenmarken, die wir beim Rat der Gemeinde, gestaffelt nach Haushaltsmitgliedern, abholen mussten und dann beim Kohlenmann einreichen und der Belieferung harren.
"Buchenteer"- Gruß nach Karl-Marx-Stadt:-)
Heutzutage bleiben die Heizkörper im Schlafzimmer auch kalt, aber Eisblumen am Fenster gibt es trotzdem nicht mehr, schade?!
by Anne/LE @03.02.2013, 11:16
das mit dem ziegelstein kenne ich nicht mehr.
aber wir hatten auch nur einen holzofen in der großen küche. in meinem schlafzimmer waren dicke eisblumen am fenster.
als ich noch ganz klein war, hatten wir statt einer matratze einen strohsack im bett. und gegen die kälte gab's dicke wolldecken und eine kupfer-wärmflasche. ich erinnere mich gerne daran, wie schön es war, ins angewärmte bett unter die decke zu kriechen.
eine kupfer-wärmflasche hab ich übrigens heute noch. und die wird auch verwendet. nichts hilft so gut gegen kalte füße...
by Mai-Anne @03.02.2013, 10:41
Es gab keine Heizung im Schlafzimmer in den 1950er Jahren, geheizt wurde die Küche mit dem großen Kochherd und das Wohnzimmer mit einem Kohleofen. Die gute Stube wurde nur an Feiertagen wie Weihnachten oder Ostern geheizt und das Badezimmer - eine ganz neumodische Erfindung damals - mit dem Badeofen, der auch das Badewasser erhitzte. Vorher wurde Wasser auf dem Herd erwärmt und das kam in eine Blechwanne, in der wir drei Kinder nacheinander gebadet wurden.
Ich erinnere mich an Eisblumen an den Fenstern und an das warme Bett meiner Oma. Wir hatten auch eine Blechwärmeflasche.
by Mathilde @03.02.2013, 10:18
In unserer Wohnung stand ein Kachelofen, in den Schlafzimmern ein kleiner Eisenofen, der aber nie geheizt wurde. Also Eisblumen an den Fenstern und manchmal eine Metallbettflasche im Bett.
Ich erinnere mich daran, dass wir den ersten Winter mit Zentralheizung alle dauererkältet waren.
by Vreni AG @03.02.2013, 09:48
Bei uns gabs auch nur einen Kachelofen in der Stube, der von der Küche aus
geheizt wurde. Im Ofenrohr wurden Kirschenstein-Säckli erwärmt, die dann als
Bettflasche dienten. Die Better waren mit Barchentwäsche bezogen, was ein
Gefühl von Wärme erzeugte. Das oberste Zimmer im Bauernhaus hatte den
Namen "Frigörli" Das war das Bubenzimmer. Für jedes Bett gab es damals auch
selbstgestrickte Bettsocken. Warme Füsse helfen ja bekanntlich zum Einschlafen!
by Marianne B. @03.02.2013, 09:47
Bei uns wurde das Schlafzimmer auch nicht beheizt. In der KÜche war ein Kochherd und im Wohnzimmer ein Ofen, der mit Anthrazit beheizt wurde. Es gab Eisblumen am Fenster und es war echt a....kalt. Meine Schwester und ich hatten je eine Wärmeflasche aus Metall, um die noch ein Handtuch gewickelt wurde. Da hat man sich dann die Füße dran gewärmt.
Später wurde dann eine Heizung eingebaut und wenigstens die Eisblumen waren weg. Aber richtig warm war es im Winter nie im Schlafzimmer.
by Lily @03.02.2013, 09:43
Wir wohnten in einem Holzhaus, die beiden Schlafzimmer waren im Obergeschoss und wir hatten da auch keine Heizung, manchmal war es so kalt im Zimmer,dass am Morgen das Federbett vom Atem eine Reifauflage hatte, ganz zu schweigen von (wunderschönen) Eisblumen am Fenster. Und ins Bett haben wir uns manchmal eine Wärmflasche gelegt - aber ich glaube,es gab nur eine einzige und wir waren doch 4 Kinder. Ich kann mich noch an die aus Metall erinnern.
Als später dann in unserem Ort eine Gasleitung gelegt wurde, bekamen wir eine Gasheizung und damit auch eine Heizung in den Schlafzimmern. Aber da war ich dann schon 10 Jahre alt.
by Gertrud @03.02.2013, 09:36
Kein Ofen im Schlafzimmer des Elternhauses, aber später viel öfter Heizdecken im Bett.
Da war es dann kuschelig warm, wenn man schlafen ging.
Was noch? Fensterblumen, Eiszapfen
Im Wohnzimmer ein Kohle-, später ein Ölofen.
Zentralheizung kam spät, wird aber nach wie vor mit Holz und Kohle gespeist. Das ist am Land gar nicht so selten.
Kein heißer Ziegel, aber eine Wärmeflasche aus Plastik kam zum Einsatz.
doch, an meine Kindheit im unbeheizten Schlafzimmer und mit Eisblumen am Fenster kann ich mich erinnern, ich bin Jahrgang 1941. Die Eisblumen gingen auch tagsüber kaum weg. Auch Ziegelsteine wurden im Kohleofen erhitzt oder ins Wasserschiff zum Wärmen gegeben, mit Decken umhüllt und ins Bett gegeben. Wenn wir Kinder schliefen, dann wurden diese Wärmeziegel ins Bett der Erwachsenen verbracht.
Metallwärmflaschen gab es dann, als meine eigenen Kinder ins Bett gingen, das frühmorgens noch angewärmte Wasser wurde dann zum Waschen verwendet, Waschmaschine konnten wir uns nicht leisten. Plastikflaschen kamen noch später.
Heizung? nein, Einzelöfen waren in den 60er Jahren der "Hit" und die Familie war froh, wenn es diese neumodische Errungenschaft gab. Etagenheizungen kamen erst in den 70er Jahren auf ....
So ändern sich die Zeiten. Wir haben alles überstanden und greifen heutzutage auf manches "alte" Wissen zurück - vorausgesetzt es gibt diesbezüglich eine Frage der (viel) Jüngeren.
by Lilo @03.02.2013, 09:11
Wir hatten nur eine Zweizimmerwohnung, und da war nur ein Kohleofen im Wohnzimmer, der später durch einen Ölofen ersetzt wurde. Zunächst schlief ich bei den Eltern mit, später dann, als mein Vater uns verlassen hatte, im Ehebett. Wenn es ganz kalt war, richteten meine Mutter und ich uns ein Bett in der Couch im Wohnzimmer. Ja, so war das damals.
@marianne und MaLu:
Ich kann das Rätsel mit dem "B-Brot" lösen. Bei uns hieß das "Bäh-Brot". Jetzt habe ich mein großes Wörterbuch herausgezogen und nachgeschaut. Es gibt das Wort "bähen", und das heißt "rösten". So bin ich am frühen Sonntag Morgen wieder ein bisschen gescheiter geworden.
by ingrid f @03.02.2013, 08:56
Ich bin 1970 geboren. In unserer damaligen Wohnung war das Schlafzimmer u. das Kinderzimmer nicht beheizt. Im Winter hingen meist lange Eiszapfen vor dem Fenster. Wir hatten dicke Federbetten u. schliefen im Trainingsanzug u. mit Wollsocken (manchmal auch mit Wollmütze). Abends, zum ins Bett gehen, gabs einen elektrischen Strahler. Ab 1981 hatten wir in der neuen Wohnung dann Kohle-Etagenheizung.
by Annaliesa @03.02.2013, 08:41
Also, wenn ich das so lese, habe ich das Gefühl aus der Urzeit zu stammen! :-)
Genau so habe ich es erlebt: mein Zimmer hatte keine Heizung, aber in der Wohnung standen alle Türen offen und der Holzofen im Wohnzimmer und der Tischherd in der Küche, haben mein Zimmerchen mit beheizt. Abends bekam ich einen, in ein Handtuch gewickelten, Ziegelstein in mein Bett gelegt.
Frieren musste ich - welch ein Segen - daheim nie! Meine Generation, die mehr als 50 Jahre des Friedens und Wohlstandes erlebt hat, darf dankbar zurückblicken und sich des Augenblicks erfreuen. Es tut gut, darüber nachzudenken. Danke :-)
by vidi @03.02.2013, 08:31
@marianne:
Beim Lesen deines Kommentares ist mir wieder eingefallen, ja an die Kohleöfen kann ich mich eigentlich auch erinnern, die waren vor den Ölöfen da. Meine Schwestern rieben sich das Brot vor dem Rösten erst mit Knoblauch ein und nach dem Rösten kan auf das warmen Brot Butter, die dann zerlief. Manchmal machten sie auch welches für mich. Sie nannten das auch B-Brot. Hab aber auch keine Ahnung warum!
by MaLu @03.02.2013, 08:22
In meiner Kindheit gab es kein Ofen im Schlafzimmer, auch in unserem Kinderzimmer gab es kein Ofen. Wenn wir abends ins Bett sind, konnte es schon vorkommen, dass die Scheiben vereist waren. Wärmflasche, so etwas gabs nur, wenn wir krank waren. Ich hatte auch so immer schnell warm in meinem Bett. Eine Heizung haben meine Eltern erst einbauen lassen, als ich schon verheiratet war, vorher gab es im Wohnzimmer und in der Küche Ölöfen.Zuerst hieß es Ölkannen schleppen und dann baute mein Vater mit Kupferrohren eine Ölversorgung. Im Bad hatten wir einen zylinderartigen Wasserkessel und darunter ein Kohleofen. Der musste vor dem Baden angefeuert werden und heitzte das Wasser und das Bad, später dann auch mit Öl.
Mir hat das Kaltschlafen nicht geschadet. Ich habe auch nach meinem Auszug von zu Hause noch lange Jahre im kalten Schlafzimmer geschlafen. Dank der modernen Fenster aber ohne Eisblumen. Jetzt habe ich auch keine Heizung an, aber meine Wohnung ist so gut isoliert, dass es nie kälter als ca. 18° wird.
by MaLu @03.02.2013, 08:17
Wir hatten einen Kachelofen im Schlafzimmer, der aber nur selten geheizt wurde. Ich kann mich nicht erinnern, daß ich als Kind jemals im Bett gefroren habe, trotz viel strengerer Winter. Vielleicht war ich damals auch nicht so kälteempfindlich wie heute.
by Gerda @03.02.2013, 08:04
Wir hatten in der Küche einen Herd um befeuern, im Wohnzimmer war einen Ölofen, da war man abr selten! Ich hab in einem Zimmer im 1. Stock geschlafen, da war es im Winter so kalt, dass Eisblumen an den Fenstern waren! Fließend warm Wasser gab es natürlich auch nicht, immer kalt waschen und Zähneputzen. Am WE wurde gebadet, dauerte eine Stunde bis der Boiler warm war.
by Marga @03.02.2013, 07:45
In der Küche war ein Herd, der wohl als ich ganz klein war, noch mit Holz gestocht wurde, dann stand im Winter die Türe zum Elternschlafzimmer und danach die Tür zum Kinderzimmer offen. Später wurde dann auch mit Kohle und Briketts geheizt. Das mit der Kohle und Briketts hab ich noch mitgekriegt. Im Wohnzimmer gab es auch einen Kanonenofen, der nachher mit einem Ölofen ausgetauscht wurde. Ich selbst bin dann in die Mansarde umgezogen, wo keine Heizung war. Ich hatte im Winter mächtig Bettzeug und das Fenster war immer etwas geöffnet. Eisblumen waren wunderschön und ich war nie krank! Muss schon so um die 16/17 gewesen sein, als ich dann einen Elektro-Radiator bekam, der heizen sollte, aber das war nicht der grosse Hit, hat sehr lange gedauert und hat mächtig gekostet! Ich habe den nur eher selten benutzt.
Als ich in die Lehre kam, wo es geheizte Räume gab, habe ich sehr grosse Probleme mit der Raumluft gehabt und habe sehr viel Cola getrunken, wovon mir dann wieder schlecht wurde. So bin ich dann auf Wasser und Kaffee umgestiegen.
Meine Eltern haben sehr lange nichts von Heizung wissen wollen, weiss garnicht, wann sie das taten. Aber endlich haben sie eine Gasheizung im ganzen Haus montiert, es kann schon sein, dass das erst in den 80ern war!
Dann haben sie es bedauert, das nicht schon vorher installiert zu haben!
Wärmflaschen kenne ich nur aus Gummi mit Drehverschluss, wo dann ein Handtuch drumgewickelt wurde. Meist benutzte diese aber meine Mutter.
Es war eine sehr gesunde Zeit für mich!
glg Brigida
by Brigida @03.02.2013, 06:45
Im Zimmer meiner Eltern stand ein Kachelofen... und wenn es sehr kalt war wurde dort eingeheizt und die Tür in unser Zimmer aufgemacht.
Wir hatten auch einen Backstein zum Vorwärmen im Bett... später hatten wir einen Plastikthermofor... und dann bekamen wir eine Heizedecke ins Bett. Doch die Heizdecke wurde einmal überhitzt und dann hat die Matratze zum Glühen begonnen... wir hatten da großes Glück... und es war das Ende der angenehmen Heizdecke.
Natürlich hatten wir auch wunderschöne Eisblumen am Fenster :-) und trotzdem... schön war die Zeit.
by Lina @03.02.2013, 03:28
Bei uns (in Karl-Marx-Stadt, am Fuße der Erzgebirgsnordrandstufe) ...
... da war kein Ofen im Schlafzimmer, aber ...
... im Winter in sehr kalten Nächten bekam ich eine Wärmflasche aus "Halbedelmetall", sprich Kupfer, mit ins Bett geschoben ...
... die war schon etwas verbeult ...
... "und manchmal auch nicht richtig dicht" ... ;-))
... und an dem Fenster im Schlafzimmer wuchsen dicke Eisblumen, aber ...
... ab Winter 1963/64 war das damit, auf Grund einer neu eingebauten Schwerkraft-Zentralheizung, vorbei ...
... das hatte aber andere Nachteile ...
... dafür war im Sommer auch die etwa zehnfache Menge an DDR-Braunkohlen (sprich bessere "Blumenerde") in den Keller zu schippen ...
... doch wenn man genug Bezugsmarken und Beziehungen und dazu noch etwas Glück hatte, dann ...
... brauchte man "nur" die etwa fünffache Menge an Braunkohlebriketts der Marke "Rekord" ...
... nur kamen die Briketts nicht gebündelt ...
... sondern wurden lose auf der Straße oder Fußsteig vorm Haus abgekippt ...
... und wenn man nochmal etwas Glück hatte, dann ...
... waren nicht ganz alle Briketts zerbrochen (durch das viele Umladen beim Transport) ...
... und auch der Haufen Abrieb (Brikettstaub) war nicht größer als die Menge an gelieferten Briketts ...
... aber für den Abrieb sammelten wir das ganze Jahr die Papiertüten von Zucker, Mehl, Waschpulver und anderen Lebensmittelverpackungen aus Papier und Pappe ...
... darin wurde dann der Brikettabrieb abgefüllt, besser gesagt "aufopferungsvoll eingetütelt" ...
... und dann bei gutem Feuer mit viel Glut gaaanz vorsichtig in den Ofen gelegt ...
... und mit dieser "zusätzlichen gewonnenen Wärme", sprich Energie, ...
... wurde dann das Wasser, was man nach der Abfüllprozedur zum Baden brauchte, warm gemacht ...
... und je mehr Zentralheizungen in der Siedlung, in der wir wohnten, eingebaut wurden ...
... um so mehr stank die Luft im Winter nach Schwefelgasen, ...
... was ja bekanntlich die Atemwege reizte ...
... und daaa wären wir wieder beim "Fagusan", liebe SF, ...
... wenn Euch das noch was sagen sollte!
by HoBö aus C. @03.02.2013, 02:38
Sehr, sehr kalt !! Mein Zimmer ging gegen Osten, kalt vom Wind her. Das Fenster war nicht isoliert. Dann war mein Zimmer über einem Kühlraum. Ofen reinstellen ging nicht, da der Kamin weiter weg war.
Es war so kalt, das auf meiner Bettdecke eine Eisschicht war, wahrscheinlich vom Hauch.
Ich bekam eine Bettflasche, aus Metall. Diese wurde untertags auf dem Holzofen erwärmt.
Eine Heizdecke bekam ich nicht, meine Mutter hatte immer Angst, das das Teil zu brennen anfängt.
by Christine (Unterallgäu) @03.02.2013, 02:17
Ich hatte mein Bett in der Speisekammer und bekam nur in ganz strengen Wintern eine Kruke(metallene ovale Wärmflasche)ins Bett.
In der Küche gab es den Kochherd,im Wohnzimmer den Kohleofen und im Elternschlafzimmer wurde die Tür vom Wohnzimmer nur zur Nacht geöffnet um die Restwärme zu ergattern.Eisblumen an den Fenstern empfand ich schön.
Erwärmte Ziegelsteine lernte ich anläßlich einer Weihnachts-Theatervorstellung in einer Dorfscheune kennen.Wunderschön warm und heimelig.
Heute gehe ich mit einer Gummi-oder 2-beinigen Wärmflasche oder mit Bettpuschen schlafen.:-))
Allen eine gute warme Nacht.
by liberitas @03.02.2013, 01:52
Bei uns gab es keinerlei Heizung im Schlafzimmer, Eisblumen waren am Fenster, es gab ganz dicke Federbetten und eine Wärmflasche (so eine aus Kupfer).
Ich kann mich nicht erinnern, daß ich gefroren habe.
In meiner Kindheit waren die Winter immer sehr kalt und es gab viel mehr Schnee als heute. Wir liebten die Winter mit Schlitten fahren und niemand störten die Eisblumen am Fenster beim schlafen gehen. Es war halt so.
Schön war's, aber das ist 50 Jahre her......
by Marita aus Sachsen @03.02.2013, 01:25
Wir hatten in der Küche den Kochherd, der zum Kochen beheizt wurde und im Winter auch am Tag.
Das Schlafzimmer lag nebenan, da durfte die Wärme am späteren Abend hinströmen. Dennoch waren ab gewissen Außentemperaturen morgens die Fenster mit oft wunderschönen Eisblumen "verziert" - sowohl im Schlafzimmer als auch in der Küche.
Wenn ich schlafen ging, war die Küchentür noch geschlossen, denn dort saßen meine Eltern und mein viel älterer Bruder, der dort auch schlief.
Meine Füße wurden von einer eisernen Wärmflasche oder von Bettsocken gewärmt. Das Nachthemd war dann aus Flanell und wärmte auch.
Eine Zentralheizung lernte ich kennen nach 1965, als ich nicht mehr zu Hause lebte.
by mira @03.02.2013, 00:55
also, wir hatten definitiv keine heizung oder ofen im schlafzimmer. ich glaube, meine eltern haben die SZ-tür abends aufgemacht, damit die restwärme von der küche (lag gegenüber) reinziehen konnte. oder sie haben wärmeflaschen ins bett gelegt. an backsteine erinnere ich mich nicht.
Ich kann mich an Eisblumen am Fenster erinnern, aber das ich eine Wärmflasche im Bett hatte, wüsste ich nicht. Kann mich auch nicht an einen heißen Stein oder so erinnern. Damals hatte man noch richtig dicke Federbetten. Morgens war es so schön warm im Bett, dass ich immer gar nicht aufstehen wollte.
Wir hatten im Schlafzimmer, so wie im Wohnzimmer und in der Küche Kohleöfen. Im Schlafzimmer war der aber nie an.
Meine Mutter machte mir morgens, bevor ich zur Schule musste immer Röstbrot auf der heißen Herdplatte in der Küche. Sie nannte es B-Brot, was immer das heißen sollte.
by marianne @03.02.2013, 00:26
ja, meine Oma hat das noch gemacht (Ziegel im Sparherd) und ich hab es als Kind sehr gern gehabt, wenn ich bei ihr übernachtet habe und die Zehen drauf gewärmt habe.
Bei den Eltern gab es schon eine Wärmeflasche.