Kommentare zu «kb20130325»

Ich war noch nie in der Oper bzw. in einer Operette.
Könnte es mir vorstellen, mal etwas "kultiviertes" zu besuchen, richtig schick gekleidet mit allem drum und dran. Ins Theater gehe ich auch selten.

LG Ulli
by Ulliken @27.03.2013, 18:08

Puh - Oper - da kann ich euch eine Geschichte erzählen...
Meine Mutter war und ist stets auf gute Allgemeinbildung ihrer Kinder bedacht und so war sie auch der Überzeugung, "Kind muss mal in Oper gewesen sein!" Also wurde ich im zarten Alter von 10 Jahren mit in "die lustigen weiber von Windsor" geschleift. Ja, geschleift trifft es wohl, ich hatte so gar keine Lust dazu. In meinem VAter hatte ich einen Verbündeten, der ist auch nur um des Friedens willen mitgegangen. Und dann saß ich da und dachte mehrmals "mein Gott wie lange brauchen die denn noch, um endlich einen Satz fertig zu singen?!" Ich war froh, als es endlich vorbei war. DAS hat nun nicht gerade neugierig auf das Thema Oper gemacht.
Später habe ich in Dresden studiert und da kam dann von selbst der Wunsch auf, die Semperoper auch mal von innen zu sehen. Ich besorgte Karten für die Zauberflöte und überraschte damit meine Mutter. Sie war glücklich, mal wieder eine Oper zu sehen, ich war froh, IN die Semperoper zu kommen und es war ein schöner Abend für uns alle.
Heute mag ich Opern trotzdem nicht so sehr, aber es gibt einige Musikstücke, die höre ich auch gern wie z.B. der Triumphmarsch oder der Gefangenenchor. Aber so ne ganze Oper - ne, muss nicht unbedingt sein.
Generell denke ich aber, ein bisschen Grundlagenwissen über Opern im Allgemeinen gehört schon in den Musikunterricht.

Suse
by Suse aus der Südpfalz @26.03.2013, 10:05

Bei uns gab es Schüler-Theaterabos. Allerdings, während Mitschülerinnen das nützten, um schnell in Richtung Lokal abzuhauen, blieb ich mit Freundin begeistert Zuschauerin. So fing es an.

Man versteht es ganz leicht: So gut wie in jedem Opernhaus wird der Text über der Bühne angezeigt. Man muss nur zwischendurch mal hinlinsen.

Sieht man Oper live, empfindet man das lange Sitzen bei guten Inszenierungen gar nicht. Im Fernsehen ist das völlig anders. Ich für meinen Teil mag höchstens Mozartopern im Fernsehen, die aber umso mehr, sogar wie wild! :-) Auf der Bühne live mag ich fast alle. (Es gibt ja auch doofe Opern!) Wagner, naja, davon nur 2 Opern, vor den anderen flüchte ich. Ich weiß noch wie der Geschichtsprofessor auf der Musik-Uni beschrieb, wie er eine einstündige Arie in "Meistersinger" stets schwänzte, während der ging er nämlich in Wien ins "Opernreindl" was trinken, das sei sich immer perfekt ausgegangen. Einstündige Arie! Also nö.... so viele Sünden hab ich nicht abzuarbeiten! ;o)

Opernglas: Sieht man kaum noch. Naja, in Staatsoper und Wiener Burgtheater schon. Da sind die typischen Wiener Enthusiasten zu beobachten, die bleiben bei der Tradition.

Und zum Schluß: Für mich ist Mozarts Zauberflöte eines der ganz ganz großen Wunder der Menschheitsgeschichte. Sie sollte die Welt überleben, haaach! :-)
Liebe Grüße,
Tirilli
by @25.03.2013, 23:48

Ja ich liebe die Oper.Begeistert wurde ich durch meine Mutter. Mit ca 12 Jahren durfte ich mit ihr nach München, damals noch das Prinzregententheater und zwar in Carmen. Die VHS organisierte Fahrten zu Opernauführungen, auch mal in Theater das war so die einzige Möglichkeit. Carmen konnte ich gar nicht so sehr genießen, meine neuen Schuhe drückten mich ganz arg und ich war sehr froh bei der Rückfahrt mich der Schuhe zu entledigen.
Ich war dann ab 13 Jahren für 3 Jahre am Starnbergersee im Internat und da hatten wir einen tollen Musiklehrer... Herrn Büchtger..., der hat uns die klassische Musik speziell die Opern erklärt und ganz nah gebracht. So fuhren wir auch unter seiner Leitung des öfteren nach München zu Opern oder Konzerten.
An La Bohém erinnere ich mich, wir mußten sehr weinen und die Wimperntusche war total verschmiert, wie Clown´s haben wir ausgesehen.
Nach Verona bin ich auch öfters gefahren, habe da Aida gesehen und ich weiß nicht mehr was noch alles. Das ist natürlich auch ein tolles Erlebnis in der warmen Sommernacht, aber auch mal mit einem Regenguß.

Mit meinen Kindern und auch Patenkindern bin ich in Hänsel und Gretel, aber die haben dann kein weiteres Interesse gezeigt.

Jetzt gibt es nur noch Musik mit dem Tonträger, da höre ich mir dann die Arien an. Hätte auch noch ganze Opern auf Schallplatten, aber keinen Plattenspieler.Vielleicht will sie ein Seelenfärbler haben, ich verschenke sie.

Eine gute Nacht wünscht Elisabeth

by Elisabeth @25.03.2013, 23:35

Bin in einer Kleinstadt aufgewachsen, da gab es weit und breit kein Opernhaus, aber meine Mutter interessierte sich sehr für Opern und hörte immer aufmerksam zu, wenn im Radio jemand gesungen hat, z.B. Gigli und Caruso oder Slezak mochte sie sehr. Das erste Mal war ich dann in Graz in der Oper, Stehplatz und kaum was mitbekommen. Mit der Schule in Wien habe ich "Fidelio" gesehen und später dann in Innsbruck mit meinem Mann einige Opern. Warum ich mir aber nun lieber im Fernsehen Opern anschaue, weiß ich nicht, vielleicht wegen der Bequemlichkeit und weil ich - falls es mir nicht so gefällt - abschalten kann. Opernglas habe ich noch, Opernführer auch, der ist sehr wichtig, um die Handlung zu verstehen. Eigentlich höre ich mir am liebsten nur die Musik an, die schönsten Arien aus den Opern und so habe ich ca. hundert LPs mit Sängern wie Maria Callas, Fritz Wunderlich und vielen anderen. Lieblingsoper habe ich keine, aber die italienischen Komponisten mag ich am liebsten.
by Gerda @25.03.2013, 23:25

Wahrscheinlich muss man wirklich früh damit in Berührung kommen.
Wir durften als Kinder als erste Oper "Hänsel und Gretel" sehen, als Jugendliche kam ich in "Die Zauberflöte", die mich heute immer noch verzaubert. Ich sehe sie mir an, wo immer sich mir die Gelegenheit bietet. Mir hat nur eine gräßlich moderne Inszenierung vor ca. 40 Jahren in der Staatsoper München absolut nicht gefallen. Da hat auch die wunderschöne Musik nichts retten können. Bei einer langjährigen Beziehung nach München kam ich auch oft in die Oper. Sah ich wirklich gerne. Trotz viel Kultur können in meiner Heimatstadt keine Opern geboten werden.
Was ich nicht verstehe ist, dass ich Opern mag aber absolut keine Operetten, aber Musicals auch.
by Eva-Maria @25.03.2013, 22:05

Ich habe noch etwas ganz wichtiges vergessen:

Seit ich 5 Jahre alt war, waren wir mehrmals im Jahr in BAD MALENTE-GREMSMÜHLEN, da boten sich natürlich die "EUTINER(Sommer) FESTSPIELE" an.

Zum Auftakt gab es am Vortag der Premiere immer ein kostenloses Konzert auf dem Marktplatz mit allen Mitwirkenden , leichte Kost sozusagen mit bekannten Arien.

Die Kulisse am Eutiner See neben dem Schloß ist traumhaft schön, da sind wir Kinder dann auch mal zwischendrin ausgebüxt, von wegen dem langen Stillsitzen müssen *gg*.

Fast wäre diese schöne Tradition zu Ende gewesen, es musste Insolvenz angemeldet werden.
Aber ein neuer Träger hat sich gefunden und wenn recht viele Besucher dort hingehen, werden sie uns auch erhalten bleiben.
Deshalb mache ich hier mal "dezente" Werbung *zwinker*, ich hoffe, es ist erlaubt.
http://eutiner-festspiele.de/
by Steffi-HH @25.03.2013, 19:59

Als kleines Mädchen war ich immer im Haus unserer Nachbarin zu Besuch.

Ihr Mann war Staatskapellmeister in der Hamburger Staatsoper, dementsprechend waren die Gäste dort überwiegend Opernsänger, Schauspieler, Kabarettisten etc.

Am meisten faszinierten mich die Bilder an den Wänden, das ganze Haus war davon voll. Zu fast jedem Bild wurde mir die Geschichte erzählt und so waren mir schnell die Namen der berühmtesten Sänger vertraut.

Viele habe ich später im Teenageralter verehrt.

Auch in meinem Elternhaus wurde viel Musik gehört, Opern, Operetten und Lieder von Schallplatten.

Meine erste Live-Oper war dann auch die Zauberflöte, ich glaube, dass ist wirklich ein guter Einstieg.

Wir haben dann immer vor den Aufführungen im Opernführer gelesen, auch die Programmheftchen waren eine große Hilfe.

An das "Feinmachen" erinnere ich mich auch noch gut, ein schönes Ritual. Wie entsetzt war ich dann, als ich das erste Mal einen "Turnschuh-Träger" in der Pause entdeckte. Einfach respektlos finde ich das, auch heute noch.

Ein Operglas hatten wir auch, lederbezogen, ich besitze es heute noch, aber es wird nicht mehr benutzt, es fällt wohl bald ganz auseinander.

Moderne Opern mag ich nicht, auch keine modernisierten Inszinierungen von klassischen Opern, da bin ich, im Gegensatz zu sonst, stockkonservativ.

Was habe ich geschwärmt für Dietrich Müller-Dieskau, unvergessen seine Liederabende.
Von der heutigen Sängern liebe ich am meisten Montserrat Caballe´.

Nur Wagner-Opern sind mir ein Greul, daran scheiden sich ja bekanntlich die
Geister.

Ach, was für ein schönes Thema, jetzt werde ich in Erinnerungen schwelgen.

Ob man im "gesetzten Alter" noch einen Zugang findet, wenn vorher nie Berührungen da waren? Ich glaube, für Musik, gleich welcher Art, ist es nie zu spät.

Liebe Grüße
Steffi
by Steffi-HH @25.03.2013, 19:39

ps:
Noch ein Tipp für Opernfreunde - aber auch für "Einsteiger":
Viele grosse Opernhäuser (z.B. Pariser Oper, Royal Opera House London, Met u.a) verschicken bzw. übertragen seit einigen Jahren weltweit Aufzeichnungen an Kinos.
Da bekommt man beste Qualität für den Preis einer Kinokarte, die Filme sind untertitelt, und meist gibt es auch noch Erklärungen!
macht Euch bei Interesse doch mal schlau, ob es in Eurer Nähe ein Kino gibt, das solche Aufzeihnungen anbietet!
Ich habe z.B. im Januar 2013 "La Bohème" (Puccini) aus dem Royal Opera House London in einem nahegelegenen Kino gesehen.
War toll, die Kinositze waren bequem, Operngucker war überflüssig, und nach London musste ich auch nicht reisen;).
by lamarmotte @25.03.2013, 19:27

Oper mag ich, es ist aber nicht die Musik die ich am liebsten habe.
Um eine Oper richtig geniessen zu können muss man das dazugehörige Libretto haben und am besten vorher schon lesen.

Werde nie die erste Oper die ich gesehen und gehört habe, vergessen; und liebe sie immer noch. Es war die Zauberflöte von W.A. Mozart.
War ein junges Mädchen als meine Eltern mir diese grosse Freude gemacht haben.

Danach habe ich mit meiner älteren Schwester Madame Butterly von G. Puccini gessehen. Auch so schön, obwohl so traurig.
Nun, für mich war es vielleicht nicht so tragisch, denn bei den Statisten war ein grosser blonder junger Mann von unserem Bekanntenkreis, der als Japanischer Diener auftretete mit schwarzer Perucke und er bewegte sich mit ganz ganz kleine Schritte. Er war ganz schlecht .... es passte ihm überhaupt nicht und ich wusste nicht wie ich mein Lachanfall unterdrücken konnte. Meine Schwester hatte Blitze (nützte nicht ...) in den Augen und meine unbekannte Nachbarin hatte ich angesteckt !

Eine Oper habe ich auch sehr gerne gehabt, viel später : Carmen von G. Bizet;
mag es weniger jetzt.

G. Verdi ist auch herrlich, z.B. "La forza del destino".

Kann man "West Side Story" von L. Bernstein, inspiriert von "Roméo et Juliette" von S. Shakespeare als eine Oper betrachten ? Glaube schon. Wie dem auch sein, es gefällt mir sehr sehr gut, habe es nur als Film gesehen.

Liebe Grüsse.

by charlotte @25.03.2013, 18:50

Wobei ich mich glaube ich kurz korrigieren muß.denn eine Oper im klassischen Sinne ist die Carmina Burana eigentlich nicht.
War aber trotzdem gut ;-)
by funny @25.03.2013, 18:37

Es muß natürlich heißen "im Bereich Folk und Rock" nicht Foku und Rock :-)
by funny @25.03.2013, 18:21

Herangeführt an Opern wurde ich durch eine Freundin und deren Eltern. Meine Eltern waren zwar auch sehr musikbegeistert, auch im Bereiche Klassik, aber auch Jazz, Blues, Foku und Rock. Mit ihnen war ich früher ganz oft auf Open Air Festivals, Jazz , Folk und-Blueskonzerten etc. Aber auch Klassik hörten wir sehr oft, Opern jedoch waren eher kein Thema.
Dann nahmen mich meine Freundin und deren Eltern im Teenageralter mit zu einer Aufführung der Oper "Der fliegende Holländer". Vorher haben sie uns bei einer gemütlichen Teestunde die Geschichte dazu erzählt, damit wir von Anfang an verstanden, um was es da überhaupt geht.
Ich war damals unheimlich beeindruckt, vom ganzen Bühnenspektakel und die Musik Wagners fasziniert mich sofort.
Nach der Aufführung waren wir dann noch in einer Lounge einen Cocktail schlürfen (ich weiß nicht mehr, ob der meiner Freundin und mir alkoholfrei war, allerdings weiß ich auch nicht mehr so ganz genau, wie alt wir da wirklich waren. Unter 18 aber sicher :-)) und haben die Eindrücke zusammen mit ihren Eltern verarbeitet und in einem Opernführer nachgelesen, was uns noch unklar war.
Das war ein sehr sehr schöner Abend und seither habe ich einen Zugang zu Opern gefunden. Es folgten sehr bald eine meiner Lieblingsopern, Lohengrin von Richard Wagner, dann von Carl Orff die Carmina Burana (ganz "anders" aber es hatte auch etwas) und und und. Einer der Höhepunkte war dann auch die Oper Nabucco auf der Freilichtbühne im/am Bodensee. Lauer Sommerabend, herrlicher Sonnenuntergang. Die Bühne so halb am/im Wasser und dann die Musik...herrlich.
Aber auch Opern von Mozart liebe ich, weil ich Mozart und seine Musik an sich liebe (cooler durchgeknallter Typ :-)) und eigentlich fast alle von Wagner. Jedoch...und nun kommt das große ABER....ich mag sie am liebsten Live sehen oder zumindest im TV. (Da hab ich auch mal auf 3Sat eine tolle übertragung der Oper TOSCA gesehen an den Originalschauplätzen zu den original Tages/Uhrzeiten in denen die Handlung spielt. Das war RICHTIG gut!)

Auf CD nur anhören...da fehlt mir einfach das dreidimensionale, die Kulissen,
die Mimik der Darsteller und und und. Zu einer Oper gehört für mich auch das Sehen, nicht nur das Hören.
Obwohl meine Eltern früher sich zwar für viele Musikrichtungen interessierten, so war ihr erster Opernbesuch ein Geschenk von uns Kindern zu einenm 60. Geburtstag, wo wir Karten für sie für Verona und Verdis AIDA erstanden haben. Was soll ich sagen: Meine Eltern waren begeistert von diesem Erlebnis und sind seither auch Opern durchaus nicht mehr abgeneigt.

Wie hier schon jemand schrieb, die Sprache und jedes Wort zu verstehen ist gar nicht sooo wichtig. Musikstücke und Lieder in einer anderen Sprache verstehe ich auch nicht immer, aber die Musik spricht mit mir. Sie berührt mein Herz und bei Opern eben nicht nur die Musik sondern auch die Kulisse, die Mimik und Darstellung der Figuren durch die Sänger.

Operetten hingegen...die mag ich gar nicht, das ist mir zuuuuu...hm, weiß auch nicht, aber damit kann ich, trotz mehrmaligen Versuchen, nicht viel anfangen.
Aber man muß ja nicht alles mögen, und vielleicht fehlt mir da eben auch einfach der "richtige Zugang".

Schön, daß man hier heute so vielfältige Erlebnisse/Gedanken zu Opern und Musik lesen konnte. Ein schönes Kalenderblatt!

by funny @25.03.2013, 18:20

Ich hab es vergessen: Die Zauberflöte habe ich auch gesehen und war begeistert von dem "Wahnsinns"-Sopran der Königin der Nacht. Das war wirklich ein Erlebnis.
by Juttinchen @25.03.2013, 18:00

Ohne die vorherigen Kommentare gelesen zu haben, einfach mal meine Gedanken zum Thema Oper.
Zu Jugendzeiten bin ich mit der Oper konfrontiert worden. Und zwar mit der Klasse nach Kassel in Iphigenie auf Tauris nach dem Drama von Goethe. Ich kann mich daran erinnern, dass es mich schon beeindruckt hatte. Trotzdem bin ich keine Operngängerin geworden. Ich höre mir sehr gern Passagen per CD an oder auch die wunderbaren Opernchöre. Das war es dann aber auch schon. Ich bin aber kein Klassikmuffel und bin diesem Genre sehr zugetan.
Aber eine ganze Oper in voller Länge muß ich nicht unbedingt haben.
Was ich mir allerdings sehr gerne ansehen würde, wäre ein Ballett.
by Juttinchen @25.03.2013, 17:55

ich war schon ewig nicht mehr in der Oper
Wenn mir jemand eine Karte schenkt und sagt, wir gehen dort gemeinsam hin, würde ich mitgehen, aber selbst ergreife ich die Initiative dazu nicht.

Vielleicht liegt es daran, dass ich damals eher Mittelklasse-Theater gesehen habe, wo die Sänger mit albernen Kostümen auf staubigen Dielenbrettern herumliefen ... war nicht wirklich mein Geschmack.

Klassik höre ich sehr gern, würde wahrscheinlich eine konzertante Aufführung einer Oper der kostümierten (und mit Bühnenbild) bevorzugen. Mir ist lediglich die Musik wichtig, brauche nicht mal einen Text von einem Lied. Text lernen war schon immer schwer für mich weil uninteressant...

LG
susi
by susi @25.03.2013, 17:39

Ich habe zwei italienische Opern gesehen - La Traviata - animiert durch den Film Pretty woman - wollte ich einfach wissen, worum es geht und dann weils so schön war Don giovanni - hatte ich auch einige arien im Klavierunterricht gespielt. In Heidelberg wurden beide im Original gespielt und mit untertitel, bzw. Obertitel versehen. Man konnte den Text bequem auf deutsch über der Bühne mitlesen und das fand ich sehr hilfreich. Ansonsten sollte man sich einach auf die Musik einlassen und genießen - entweder man mags oder nicht.
by ulrike berger @25.03.2013, 17:34

@ Marion-HH
In Hamburg gibt es das Opernloft. Da gibt es Kurzfassungen von Opern, wo man das wichtigste und prägnanteste "serviert" bekommt und dazu braucht man sich auch nicht chic zu machen. Das ist zum ausprobieren bestimmt ideal. Einfach mal im Internet reinschauen unter: http://www.opernloft.de/
by Karen @25.03.2013, 16:53

Den vielen und ausführlichen Kommentaren entnehme ich - obwohl ich jetzt nicht alle durchgelesen habe - dass es hier viele OpernliebhaberInnen gibt!

Ich muss mich dagegen als jemand outen, der noch nie in der Oper war, obwohl z.B. meine Mutter sehr darauf steht. Musik allgemein liebe ich auch sehr, habe schon in diversen Chören gesungen, früher Klassik, jetzt Gospel.

Vielleicht sollte ich wirklich mal in die Oper gehen, hier in Hamburg habe ich ja Gelegenheit. Was würdet Ihr mir zum Einstieg empfehlen? Und muss man sich dort eigentlich schick anziehen, da hätte ich allerdings ein Problem.

Viele Grüße, Marion-HH
by Marion-HH @25.03.2013, 16:45

- "wie kommts", einfach Interesse an der Musik und der Handlung, singen selbst sehr gern in verschiedenen Chören, höre oft Klassik-Radio da kommt ja sehr viel diese Musik,waren vor 2 Wochen in der "Zauberflöte" in Leipzig. Einfach toll. Papageno hat uns am besten gefallen- er war sehr ausdrucksstark.
Auf der Seebühne in MD haben wir auch schon "Nabucco" und "Carmina Burana" gesehen. Hatte dort ein besonderes Flair.

"wie versteht man's", leider vesteht man die Texte nicht immer alle sehr gut.

"langes Sitzen", zum Glück gibt es eine Pause, hatte auch zum Anfang Bedenken wegen der Länge aber dann war man so gefesselt von der Handlung.

"Opernglas" ? Nicht nötig, hatten aber einige mit.

In der Vorstellung der Zauberflöte waren sehr viele Kinder und sehr aufmerksam, finde ich sehr gut das sie im Kindesalter an diese Musik heran geführt werden.
by Sylvi @25.03.2013, 16:17

ich würde mich nicht als opernfan bezeichnen. generell ist es tatsächlich so, daß ich die ganz hohen sache nicht mag, die sind mir zu schrill. was ich aber ganz toll fand, war eine aufführung bei den ludwigsburger schloßfestspielen (hab damals dort gewohnt). da wurde die zauberflöte aufgeführt, und zwar als balett, der text zur musik kam vom band. das war eine geniale kombination, fand ich, zumal man die sänger, die da gesungen haben, wirklich toll verstanden hat.

was ich auch toll fand, war eine veranstaltung des theaters landshut, das eine oper extra für kinder aufgeführt hat. die schule meiner tochter hat damals angeboten, mit interessierten kindern und eltern da hinzugehen. echte oper ist ja oft auf italienisch. da bleibt einem des italienischen nicht mächtigen nichts anderes übrig, als sich vorher darüber schlau zu machen, worum es denn geht. in diesem speziellen fall hat die musik immer wieder mal pause gemacht, und ein erzähler hat diesen part übernommen. sehr gelungen.
mit opernglas hab ich da aber niemanden gesehen :-)
by birgit @25.03.2013, 15:58

In einigen Opern war ich schon. Die erste war die Walküre. Nicht ganz leichte Kost für den Anfang, aber doch sehr schön. Es kamen einige andere dazu, die meisten gesehen im Nationaltheater in München, aber auch die Zauberflöte auf der Seebühne in Bregenz (absolut grandioser Abend!!!), den Troubadour in der Wiener Oper, wo ich wegen des Logenplatzes auch tatsächlich ein Opernglas benötigt hätte um die Akteure besser zu sehen und zu letzt kurz nach der Wende La Bohème im Dresdner Opernhaus. Man muss sich der Oper hingeben. Zeit mitbringen, Zeit auch Zeit sein lassen, die Musik genießen, das Bauwerk genießen und vielleicht auch nicht aufs Geld schauen. Ein Glas Sekt kostete schon vor 20 Jahren 3 DM und das wird heute mit Sicherheit nicht bei 3 Euro geblieben sein. Für Dich, lieber Engelbert, wäre es wahrscheinlich nichts, denn lange sitzen ohne zu verstehen, was da gesungen wird - und die Lektüre des Opernführers bringt einen auch nicht weiter, weil meist auch gleichzeitig nicht möglich - das muss man gewohnt sein. Und für Menschen mit ADHS ist das wohl nicht die beste Freizeitunterhaltung.
by Christian @25.03.2013, 15:54

Hallo Engelbert! Haben wir mit "unserem" Parsifal da etwas in Gang gebracht?
Dann will auch ich mal der Reihe nach versuchen, deine Fragen zu beantworten:

"wie kommts"? Ich gehöre zu denen, die von klein auf in das Hören von Opern hineingewachsen sind. Meine Eltern hatten jede Menge Schallplatten mit Opernmusik, und außerdem saßen wir bei jeder Opernübertragung am Radio. In Thüringen konnten wir den Bayerischen Rundfunk hören - trotz DDR - , da kamen in jedem Sommer die Übertragungen aus Bayreuth mit den Wagner Opern. Meine Mutter hat mir auch immer wieder Vieles von der Musik erklärt, und wir hatten immer auch die kleinen Reklam Heftchen mit dem Textbuch.
Im Theater habe ich allerdings als Kind nur "Hänsel und Gretel" gesehen - sicherlich auch nicht das Schlechteste für ein Kind. Ich liebe diese Oper heute noch sehr.
Später - im Westen - hatten wir dann auch immer wieder ein Abonnement für
das Theater, vor allem für die Oper.

"wie versteht man's"? Das kann natürlich ein Problem sein. Ich bin auch gar nicht so begeistert davon, dass fremdsprachige Opern heute fast nur noch in der Originalsprache gespielt werden. Aber auch deutsche Opern kann man oft nur schlecht verstehen. Das Schriftband, das in letzter Zeit in vielen Opernhäusern über der Bühne läuft, hilft natürlich beim Verstehen sehr. Und selbst bei "Parsifal" letzten Samstag lief ja der Text auf dem Bildschirm mit.
Aber, wie andere auch sagten, es ist schon gut, wenn man sich auf eine Opernaufführung vorbereitet, indem man sich mit der Handlung vertraut macht.

"langes Sitzen" ist dann kein Problem, wenn man von dem, was da auf der Bühne (oder auf dem Bildschirm) geschieht gefesselt ist, oder wenn man die Musik einfach nur genießt. Bequeme Sessel oder die Beine hochlegen auf dem heimischen Sofa, helfen dabei natürlich "grins".

"Opernglas" ? Das halte ich für unnötig. Ich glaube, man sieht sie im Theater auch nur noch selten. Ich habe lieber die ganze Bühne im Blick.

Leider bin ich in den letzten Jahren überhaupt nicht mehr im Theater gewesen. Es hat sich einfach nicht ergeben. Dafür schaue ich mir aber fast alle Opernübertragungen im Fernsehen an.
by Anna-Marie @25.03.2013, 15:37

Nach Kinderstücken, Boulevardkomödien und den ersten Musicals und Operetten war die Oper bei mir auch einfach nur ein weiterer Theaterbesuch. Gut, bei uns ist das alles im gleichen Theater und ich war jung, da war einfach alles "Theater". Ich bin von klein auf ins Theater gegangen. Meine Eltern hatten damals ein Abo und von daher kam ich nach und nach auch immer mehr ins Theater. Und allein schon die andere Atmosphäre als Zuhause oder im Kino, live dabei zu sein, das hat mich beeindruckt! Theater war einfach vom ersten Besuch an irgendwie magisch - und ist es heute noch. :-) Und lieber Engelbert, Du merkst schon, die Oper zählt bis heute bei mir einfach nur unter "Theater" - halt Theater mit Musik.

Opern gibt's natürlich solche und solche und auch die Inszenierungen sind nicht gleich. Ich bin sehr froh, daß am Theater Hagen die Sänger eben nicht nur in Pose geschmissen rumstehen und singen, sondern auch schauspielern. So hat man beides, Schauspiel und Musik. Und verstehen - manchmal mehr, manchmal weniger. Aber immer genug, um der Story zu folgen. Sich so manche DVD im O-Ton mit allen Akzenten im Englischen anzuhören ist schwieriger. ;-) Und für die italienischen Opern gibt's in Hagen soger Übertitel zum Mitlesen. Dazu noch ein Programmheft mit kurzer Inhaltsangabe und Besetzungsliste zum Nachschlagen wer doch gleich wie zu wem steht in dem Stück und ich bin bereit, mich für einen Abend verzaubern zu lassen.
by Sandra @25.03.2013, 14:08

Ich habe schon verschiedene Opern z. B. von Mozart gesehen. Ein absolut unvergessliches Erlebnis war Nabucco von Verdi in Verona. Ich bin nicht unbedingt eine Opernliebhaberin, aber zwischendurch mal sehe resp. höre ich sehr gerne eine schöne Oper. Das Problem ist wirklich, dass die meisten Stücke zu lange dauern. Nach ca. 3/4 der Oper hätte ich es meistens eigentlich gesehen und warte dann nur noch das Ende ab. Ich würde z.B. nie und nimmer eine Wagner-Oper besuchen: 1. für mich zu schwere resp. zu schwierige Musik und 2. vieeel zu lang. Meiner Meinung nach kommt es sehr auf die Inszenierung und natürlich auf die Sänger/Innen an.
by Bsetzistein @25.03.2013, 13:18

Das mit dem Verstehen hat sich erledigt, weil es heute überall Übertitel gibt, selbst bei deutschen Opern. Statt des Opernglases, bei Abonnenten immer noch beliebt, empfehle ich ein kleines, handliches Fernglas wenn man auf oberen Rängen sitzt, denn nur damit kommt man zu einem befriedigenden Ergebnis. Beim ersten Mal landete ich gleich mit einem "Huch!" im Dekolleté der Primadonna...
Wenn man nicht von Kind an in die Opernwelt hineingewachsen ist, können besonders spannende Opernausschnitte auf Video helfen, das Interesse von Neulingen zu wecken.
Bei der Bayerischen Staatsoper gibt es ein Paten-Projekt, wo Opernfreunde via Patenschaft helfen können, das Interesse eines Neulings für die Oper zu wecken >
http://www.bayerische.staatsoper.de
Viel Spass mit der Oper!
by Doro @25.03.2013, 13:12

Oper ist was ganz tolles - und ich habe es immer genossen, wenn sich mal die Gelegenheit ergab, sich eine anzusehen.

Die erste Oper habe ich mit meinem Opa angesehen - die Zauberflöte -, und ich erinnere mich an tolle Kostüme und eine wunderschöne Stimmung bei der Aufführung. Die Musik war mir da schon vertraut, denn da mein Opa selbst Dirigent in einem kleinen Opernhaus war, hatte ich schon früh viele Melodien der Klassik in seinem Haus gehört.

Als junge Erwachsene bin ich mit meinem Mann hin und wieder in Aufführungen kleinerer Opernhäuser gewesen, und da mein Mann keinerlei Hinführung zu diesem Thema hatte, habe ich dann mit ihm zusammen im Opernführer nachgelesen, worum es sich in der Oper dreht, die wir ansehen wollten. Bei solche einer Vorbereitung ist es dann nebensächlich, wenn man die Texte der Arien nicht verstehen kann - egal ob wegen der Art des Gesanges oder wegen der Sprache.

Leider hat es finanziell - und auch zeitmäßig - nie dazu gereicht, mal eines der ganz großen Opernhäuser zu besuchen, und eine Übertragung oder Aufzeichnung im TV ist längst nicht dasselbe. Aber auch in den kleine Häusern der Provinz kann man wunderschöne Abende in der Oper verbringen - und da es ja immer ein Abend mit einer gewissen Vorbereitung ist (Inhalt erkunden, evt. Libretto lesen, Kleidung wählen, vielleicht ein kleiner Imbiss vorher), ist auch das immer ein schönes Erlebnis.

Ein Opernglas habe ich nie besessen, und obwohl wir meistens in den oberen Rängen - und somit weit weg vom Geschehen - saßen, habe ich immer genug gesehen. Einmal gab es sogar eine besondere Unterhaltung: Wir konnten aus dem dritten Rang hinab in den Orchestergraben schauen und bemerkten, daß sich einige Musiker in den langen Pausen, die ihr Instrument hatte, mit Kartenspielen die Zeit vertrieben! Das hat uns sehr amüsiert - das müssen ja echte "alte Hasen" gewesen sein, wenn sie so gar keine Angst hatten, ihren Einsatz zu verpassen.

Ich finde es wichtig, daß junge Menschen auch an diese Musik herangefürht werden - von allein geht das nicht. Es gibt ja in vielen großen Städten Spielstätten, die speziell bearbeitete Kinderfassungen von Opern anbieten deren Handlung leicht verständlich ist.

Für Erwachsene, die Opern-ungeübt sind, gibt es in Hamburg z.B. das Opernloft, wo Opern in Kurzfassung gespielt werden; da hört man die wichtigsten, bekanntesten Musikteile und dazu die wichtigsten Szenen der Oper, und - für manchen besonders wichtig: man kommt in lockerer Kleidung, kein "aufbrezeln" nötig. Das erleichtert manchem Erwachsenen den Einstieg, und ich habe schon von einigen Bekannten gehört, daß sie sich danach dann auch die "Original-Oper" angesehen haben und es "gar nicht so schlimm" fanden.

Ich bin echt froh, daß mein Opa mich schon so früh zu Opernbesuchen und klassischer Musik geführt hat - und ich freu mich andererseits auch immer wieder auf einen Besuch bei einem Jazz - oder Rock-Konzert. Hat alles seine Zeit und seinen Platz in meinem Leben.
by Karen @25.03.2013, 12:41

Ich liiiebe Opern, aber einschränkend muss ich sagen: schöne Belcanto-Musik (Verdi, Donizetti, Rossini usw. Bitte, keine Wagner-Opern - die sind mir ein Graus. Die Oper lernte ich in der Schule kennen. Wir bereiteten uns auf den "Freischütz" vor (Inhalt lesen, in die Musik reinhören...) und als wir dann im Opernhaus Köln ankamen, war ganz überraschend diese Oper abgesetzt und stattdessen wurde "Fidelio" von Beethoven gegeben! Und wir waren begeistert, obwohl diese Oper ja nun ein völliger Kontrast zu der ursprünglich vorgesehenen war. Im nächsten Jahr fuhren wir nach Wiesbaden zu "Aida" - und seit dieser Zeit hat mich die Oper. Ein Highlight war die "Verkaufte Braut" in der Royal Opera in London, deutsch gesungen mit englischen Obertiteln. Etliche Jahre besuchten wir die Opernaufführungen in der Stiftsruine Bad Hersfeld. Leider werden die Opern heute oft dermaßen "modern" aufgeführt, da graust es mir. Wir sahen einmal "Nabucco" in Frankfurt, die Bühne war eine Schräge mit aufgetürmten Aktenordnern, die irgendwann mit lautem Krach übereinander fielen. Bis heute ist mir nicht klar, was das sollte! Aber die Musik war gut. Na ja, ich bin altmodisch, ich mag "herkömmliche" Aufführungen. Text verstehen? Zu jeder Aufführung gibt es ein Programm mit Text, also kann man den Inhalt verfolgen, besser ist, sich vorher zuhause mit dem Inhalt vertraut zu machen (dafür gibt es Opernführer). Ein Opernglas ist auch so ein Vorurteil, das braucht man nicht, überall hat man die Bühne gut im Blick und wer will schon den Sängern in den Mund schauen? Und das längere Sitzen geht bequem, denn es hat meist gute Sessel und es gibt eine oder zwei Pausen, in denen man dann sein Opernoutfit herumführen kann. In früheren Jahren ging man in Abendgarderobe in Oper und Theater, heute hängen da oft sehr nachlässig gekleidete Menschen herum, das finde ich schade! Meine Eltern waren auch keine Opernfans, sangen aber beide sehr gerne, so war mir Musik schon immer vertraut.
by Ellen @25.03.2013, 12:38

"Leute die zum ersten Mal in der Oper sind reagieren oft sehr überraschend. Entweder mögen sie die Oper, oder sie hassen sie. Wenn sie die Oper lieben, dann ist es für immer. Die andern - tun mir leid. Denn die Musik wird nie ein Teil ihrer Seele werden." Das sagt Edward in dem Film Pretty Woman zu Vivian als sie eine (Vivians erste) Oper besuchen.
Als ich diese Passage im Kino sah, dachte ich nur, endlich hat mal jemand meine Gefühle für den Operngenuss in die richtigen Worte gekleidet.
Man muss eine Oper nicht verstehen, man muss sie fühlen, wie man die meiste Musik mehr fühlt als versteht. Vivian "erlebt" die Oper und ihr kommen die Tränen, genauso ist es mir ergangen u.a. bei Tosca oder Carmen.
Als ich zölf Jahr als war haben mich meine Eltern das erste Mal mit in die Zauberflöte genommen, diese wurde auf der Freilichtbühne in Eutin aufgeführt. Ich bekam für den Opernbesuch eine Musikkassette mit den Liedern und ein Buch mit Erläuterungen, außerdem ein neues Sommerkleid und wir waren vorher essen, d.h. meine Eltern haben den ersten Opernbesuch ihrer Tochter richtig zelebriert. Das Wetter war traumhaft und mich hat die Oper sehr beeindruckt. Die Arie der Königing der Nacht so toll gesungen und dann der lustige Papageno und das schöne Duet mit seiner Papagena. Ich war richtig hingerissen. Und durfte von da an jedes Jahr mit, und es hat mir jedesmal gut gefallen, auch wenn es nicht wieder extra ein neues Kleid gab ;-)
Häufig hatten wir sogar Schlafsack und Winterjacke mit, damit wir während der Norddeutschen Sommeraufführungen nicht "erfroren" oder Müllsäcke für die Beine und riesige Regecapes, damit man nicht bis auf die Knochen durchgeregnete. Und trotzdem auch immern einen lecker gefüllten Picknickkorb für die Pause, mit etwas mehr Inhalt, damit man auch seine Sitznachbarn damit beglücken konnte. Ob Sekt oder Glühwein war abhänging vom Wetter...
Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Eutiner_Festspiele oder http://eutiner-festspiele.de/
Dieses Jahr nehme ich das erste Mal meinen Liebsten mit zu den Eutiner Festspielen und auch in die Zauberflöte, denn es wird sein erster Opernbesuch sein und als Einstieg ist es meiner Meinung nach gut geeignet. Ich bin sehr gespannt ob ich ihm die Oper näher bringen kann.
Zur Konformation habe ich einen Opernführer und ein -glas geschenkt bekommen. Meine Freundinen haben zwar irritiert geschaut, aber ich habe mich über die Schönheit des Opernglases und die modernere Ausführung des Buches gefreut.
Leider ist die Hamburger Staatsoper kein sehr schönes Gebäude, aber die Akkustik ist auch auf den billigen Rängen sehr gut. Mit einem Freund war ich während unserer Ausbildung und Abijahres monatlich in der Oper. Ich habe mich (und vor der Aufführung auch ihn) über die Handlung informiert und er hat den Piccolo beigesteuert.
Vor ein paar Jahren war ich mit meiner Schulfreundin und ihren Kindern während der Fußball-Weltmeisterschaft und dem Deutschlandspiel in der Oper. Und durfte dabei erleben, dass auch Opernfans sich sehr wohl für Fußball interesssieren, denn in der Pause und auch nach dem Ende wurde das Publikum über den Spielstand informiert. Manche Gäste empfanden dieses als pietätlos in so "heiligen Hallen", aber die meisten Besucher hat es gefreut. Und die Kinder meiner Freundin haben erlebt, dass man auch ernste Kunst mit Unterhaltung verbinden darf.
Vor ein paar Jahren stand ich vor der Wahl besichtige ich die Semper-Oper in Dresden oder schaue ich mir die Aufführung an. Ich habe meine Begleitung überredet mit mir die "Fledermaus" (Operrette) mit Wolfgang Stumph in der Rolle "Frosch" anzusehen, denn dadurch hat man einen schönen Abend und sieht das Opernhaus auch von innen. Das Stück war ihr zu modern inziniert und die Klimaanlage zu kalt, aber ich fand die Austattung des Opernhauses so prachtvoll und die Athmosphäre sehr gediegen. Man konnte sich richtig vorstellen, das hier die Damen in den Pausen mit Reifröcken flaniert sind. Und der "Frosch" hat die gegenwärtig Politik "aufs Korn genommen". Dieses war vielen Besuchern zu modern, aber auch die Komponisten der Oper haben den "Volk aufs Maul geschaut" und manches Lied ist ein "Gassenhauer" geworden.
Wie man liest ist für mich die Oper keine "schwere Kost" oder nur ernste Musik sondern einfach ein Genuss.
Ich träume noch von einem Opernbesuch in Verona... Und hoffe es wird kein Traum bleiben
by Chris @25.03.2013, 10:56

Meine Lieblingsoper ist auf jeden Fall DIE ZAUBERFLÖTE. Das ist mehr als ein Märchen, sondern hat einen tiefen Sinn. Ich finde diese Oper zauberhaft. In Stuttgart sah ich ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL. Zu meinen Lieblingsopern zählt auf jeden Fall PIQUE DAME nach Puschkin. Vor 1 1/2 Jahren war ich das letztemal in der Oper HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN. Diese eingängigen Melodien gehen einem tagelang nicht aus dem Kopf. Ich war auch schon in Wien in der Oper und in St. Petersburg. Da wurde allerdings gerade ein Ballett aufgeführt. Mein Traum ist einmal in die Semperoper zu gehen. Das ist mir bisher noch nicht gelungen. Ein Abonnemment habe ich allerdings fürs Schauspiel in Frankfurt. Ich muss auch mal schreiben dass das Mainzer Theater - egal ob Musiktheater oder Schauspiel - in keinem Fall mit den Frankfurter Bühnen mithalten kann. Vielleicht ändert sich das wenn wir einen neuen Intendanten bekommen, der Matthias Frontheim hat nämlich seinen Vertrag wegen Verschwendungssucht nicht verlängert bekommen. Es kann nur besser werden in Mainz.
by Isabella @25.03.2013, 10:17

wie kommt's?

Mir gehts wie Dir. Die Oper war nie Thema im Elternhaus und auch in der Zeit danach erst mal nicht - überhaupt nicht, eher das Gegenteil.

Aber dann hatte ich das große Glück, einen Platz in einem Auto nach Verona zu erwischen, um dort die "Carmen" anzusehen.´

Kurz vor der Reise erzählte ich meinem Zahnarzt davon, eher zufällig. Er war sooo begeistert, dass er in seine Wohnung rannte, um mir von dort eine CD mit der Carmen-Oper zu geben. Ja und dadurch bin ich da hinein gewachsen. Die Aufführung in der Arena in Verona zu erleben war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde! Aber es war gut, mich im Vorfeld mit der Musik und dem Thema auseinander zu setzen - so allein von der CD wäre ich vermutlich nicht so reingekommen wie in der Aufführung, wo alles stimmig war und wo ich erkannte, wie viel Gefühl mit dieser Musik transportiert wird.

Oper kommt dennoch in meinem Alltag eher seltener vor, aber manchmal eben doch. Am liebsten höre ich Verdi-Opern.

Ich glaube, es hängt auch viel von der Aufführung ab. Erwischt man eine Inszenierung, die einem optisch gar nichts sagt, dann kann der Funke Interesse, der ja bei Dir vorhanden zu sein scheint, wieder erlöschen. Daher mein Rat: Wähle Deine Premiere gut aus!
by Annemone @25.03.2013, 10:11

Fehlt noch Antwort auf die Frage nach dem lange Sitzen - erstens gibt's meist ne Pause, und wenn man die Oper genießt, vergeht die Zeit im Flug. Und die Frage nach dem Fernglas - liegt bei Mama im Schrank :D lieber ohne und die Totalansicht genießen - die Schminke der Darsteller ist mir egal ;)
by Birgit W. @25.03.2013, 10:07

sollte heissen 'die MIR meist ..." - die Aotokorrektur am Tablet macht manchmal was sie will ;)
by Birgit W. @25.03.2013, 09:58

Ich mag Opern sehr, lieber als Operette, die morgen meist zu kitschig sind.

Wir bekamen Anfang der 70er Jahre Karten für 3 DM über die Schule, und davon habe ich - manchmal gemeinsam mit meiner Mama - rege Gebrauch gemacht. Damals ging es noch in Abendgarderobe ins Theater, sehr viel feiner als heute.

Meine erste Oper war "Tiefland" , heute sehr wenig gespielt. Von meiner Oma aus der DDR hatte ich zur Konfirmation einen Opernführer bekommen und mich mit der Handlung vertraut gemacht. So wusste ich über die Geschichte Bescheid und konnte mich auf die Musik einlassen. Es war ein e wunderschöne erste Opernerfahrung. (im Nachhinein umso mehr, als dass die nächste Deutscharbeit zum Thema hatte: Mein letzter Theater / Kinobesuch - und mir eine Traumnot bescherte). In der Folge habe ich etliche Opern gesehen und Liebe besonders die 'Zauberflöte', die auch für Opernanfaenger gerade genial ist. Zuletzt gesehen habe ich - zusammen mit Alex, der mit seinen 19 Jahren mit mir zusammen ein Abo für die Philharmonie hat - 'Carmen' . Beeindruckend fand ich auch 'Madame Butterfly' - und hier kann ich an deine heutige Frage "da gewesen?" anschließen , 1995 habe ich in Stuttgart das Musical 'Miss Saigon' gesehen, was thematisch das gleiche ist wie Madame Butterfly.

Verona steht noch auf meinem "will ich hin-Zettel" - gesehen habe ich die Arena bei einem Gardasee- Besuch, aber ausserhalb der Opernsaison - allerdings dürften wir mit dem Chor dort während der Besichtigung singen, das hatte unser Reiseführer organisiert , und auch als Sänger ist die Arena ein Erlebnis, wenn der Flugbetrieb plötzlich still steht , die Besucher stehen bleiben und zuhören - Gänsehautmoment :D
by Birgit W. @25.03.2013, 09:54

wie kommts dazu ?
Mein Vater war Opernliebhaber und hatte viele Schallplatten. Damals gab es jeden Monat am Zürcher Opernhaus Volksvorstellungen, die Eintrittskarte Fr. 5.--. Dafür musste man lange anstehen. Da waren wir oft schon als Kind. Später mit der Schule 1 x jährlich.
Heute gehe ich kaum mehr ins Opernhaus (ist mir auch heute zu kostspielig), sondern auf die Freilichtbühne in Bregenz, war im Hauptbahnhof Zürich bei der Oper Traviata, die mitten unter den Passanten an verschiedenen Stellen gespielt wurde, später im TV gezeigt. Da wird das Geschehen so richtig zum Alltag, faszinierend.

wie versteht man's denn ? Indem man sich ein Programmheft verschafft und sich vorher über den Inhalt orientiert und sich dann auf die Musik einlässt.
Ich kann ganze Opern nur im Zusammenhang einer Inszenierung hören, nicht zu Hause ab CD.
by Vreni AG @25.03.2013, 09:48

Hallo,
also ich weiß auch nicht, warum ich die Oper mag. Bei mir in der Familie wurde keine Klassische Musik gehört. Aber ich wollte unbedingt einmal ein Opernhaus von innen sehen. Daran vorbei gelaufen war ich schön öfter.
Ich hattte dann die Gelgenheit in einem anderen Haus Mozarts "Zauberflöte" zu sehen und war begeistert.
Dann kam mir der Zufall zu Hilfe. Ich arbeitete in einer KITA und der Vater eines Kindes sang im Opernchor der Stuttgarter Oper. Er bekam immer verbilligte Karten für die Vorstellungen in denen er auftrat. Und so kam ich in den Genuss von Händels "Alcina", Webers "Freischütz" und mein absoluter Vavorit Pucchinis "Madama Butterfly". Für Verdis "Aida" habe ich mir dann eine reguläre Karte gekauft und nahm im Balkon Platz, von dem aus man einen guten Überblick über das ganze Bühnengeschehen hatte. In Stuttgart bieten sie die Möglichkeit, vor Beginn der Oper an einer Einführung teilzunehmen. Die dauert eine Dreiviertelstunde und es werden die Personen, die Handlung und alles erklärt. Daran habe ich aber noch nie teilgenommen. Ich kaufe mir das Programmheft und lese mir das vorher durch. Auch wenn ich der Handlung nicht immer folgen kann, so lasse ich mich doch ganz auf das Geschehen und die wunderbaren Stimmen ein. Da vergeht die Zeit ganz schnell und das Sitzen wird einem nicht lange. Ein Opernglas besitze ich nicht ich schaue mir lieber die ganze Szenerie an, als einer/m Säner/in auf den Mund zu gucken. Einschränkend möchte ich aber sagen, dass ich mit noch keine Wagener-Oper angehört habe. Die verlangen viel "Sitzfleisch", da sie ja so lange dauern. Und zugegbenener Maßen spricht mich da die Thematik und die Musik nicht ganz so an. Wobei ich finde, dass jede Oper eine Herausforderung ist, da in Stuttgart die Inszenierungen sehr modern sind.
by steffi @25.03.2013, 09:40

Muss es da in der Jugend einen Anknüpfpunkt gegeben haben ?
Ja, die Schule, später im Bekanntenkreis, mit dem Partner der auch Interesse hat

Wie entwickelt sich eine Vorliebe dafür ?
Die Vorliebe entwickelt sich wenn man sich mit den Inhalten der Opern befasst, die sind nämlich ganz schön spannend, tragisch, da fließt Blut, Tod und Teufel.

Was muss passieren, dass man eine Oper mag ?
Man muss sich dafür interessieren, dann beschäftigt man sich damit und das Interesse kommt, man bekommt einen Zugang zu wunderbarer Musik. Aber ich mag längst nicht alle Opern.

Einfach so, weil man irgendwann entscheidet "das gefällt mir"
oder muss da irgendwo etwas oder irgendwer gewesen sein ?
Man kann auch allein drauf kommen, wenn man sich für klassische Musik interessiert. Wenn man keinen Draht dazu findet dann befasst man sich nicht mit der Oper.

Was sagen die Opernfreunde dazu ?
Zu "wie kommts", (das Interesse wird durch die Schule geweckt, dann befasst man sich mit den Inhalten der Opern).

"wie versteht man's"
heutzutage in Frankfurt läuft über der Bühne ein Band mit den Texten die die Sänger singen, aber es hat keinen Zweck in eine Oper zu gehen ohne sich davor mit dem Inhalt beschäftigt zu haben, weil man versteht die Handlung dann nicht.

"langes Sitzen"
wenn das Interesse da ist fällt das lange Sitzen nicht schwer. Außerdem gibt es ja eine Pause und ein Glas Sekt zwischendurch.

"Opernglas" ?
Das Opernglas ist aus der Mode gekommen. Ich habe aber ein sehr schönes. Früher konnte man sich die Operngläser ausleihen, das ist aber schon lange abgeschafft worden weil die Besucher die Gläser geklaut haben. Ich habe ein eigenes, aus Messing mit Perlmuttintarsien.
by Isabella @25.03.2013, 09:26

Hätte ich eher nicht gedacht, dass dieses Thema eine so grosse Resonanz
findet!
Im Landestheater Dessau habe ich als Schülerin meine erste Oper "Carmen"
erlebt und war begeistert, denn auch durch meinen 4-jährigen Klavierunter-
richt hatte ich eine starke Bindung zur Musik. Als jung verheiratete Frau war
ich mit meinem Mann (großer Opernfreund) regelmässig im Leipziger Opern-
haus, wo wir - auch bedingt durch den Mann meiner Freundin, der dort Dirigent war - alle Premieren von Aida, Boheme, Carmina Burana, Don Carlos,
Eugen Onegin, Fidelio, Götterdämmerung, Hochzeit des Figaro, Lucia von
Lammermoor, Madame Butterfly, Rigoletto, Siegfried, Traviata, Wildschütz bis
Zar und Zimmermann gesehen haben.
Zusätzlich sind wir zu Premieren an der Komischen Oper Berlin und in den
Opernhäusern von Warschau, Prag, Kiew, Budapest und nach der Wende
sogar in Bayreuth und in der Mailäner Scala gewesen. Das waren unvergessene Erlebnisse, die ich nicht missen möchte (die man sich natürlich
auch "leisten können" muss. Zu DDR-Zeiten waren aber die Preise erschwing-
licher als heute.

Wenn man sich vorher im Opernführer die Handlung durchliest, ist es auch kein Problem, die Oper zu verstehen, auch wenn man nicht "jedes Wort",was
gesungen wird, versteht.
Mein letzten grosser Opernabend war die Aufführung von Nabucco im Leipzi-
ger Opernhaus am 6. Januar mit dem wunderbaren Gefangenenchor.
by Inge-Lore @25.03.2013, 09:10

bei uns daheim gabs keine klassische musik, jedoch es wurde viel gesungen und singen war sowas wie meine leidenschaft schon als kind. als ich 14 jahre alt war, bekam ich im radio die zauberflöte zu hören. das faszinierte mich komplett und mein größter wunsch war, auch so singen zu können. natürlich wurde dieser wunsch von daheim vehement abgelehnt.
später kam ich auf die höhere schule und meine musiklehrerin erkannte meine begabung und ich durfte die musikakademie in salzburg besuchen, wo ich einige jahre lang gesangsunterricht nahm. die oper faszinierte mich ohnegleichen und die chancen waren gut.
wie das leben so spielt, aus einer karriere als sängerin wurde nichts, nicht mangels begabung, sondern wegen familiengründung.
die oper blieb weiterhin meine leidenschaft. um die oper zu verstehen, nehme ich meist erst das libretto und lese, wenn möglich auf deutsch. oder ich verschaffe mir einen überblick über inhalt und handlung. dann ist es schon viel leichter. vielleicht sollte man zum einstieg nicht die allertragischsten opern ansehen, sondern eine leichte, mit angenehmer musik und einfacher handlung.
und nimm die oper nicht allzu ernst ;-)
otto schenk hat, wenn ich mich nicht irre, einmal gesagt: oper ist, wenn der held anstatt zu sterben, zu singen anfängt.
by Renate @25.03.2013, 09:01

Wir haben in der Arena von Verona Nabucco gesehen... das war schon sehr beeindruckend... aber für den Anfang eine doch zu schwere Oper.
Und im Römersteinbruch St. Margarethen habe ich auch schon einige gesehen... da gefällt mir die Kulisse so gut.

Also wir kaufen uns da vor der Vorstellung ein Hefterl und lesen darin um die Handlung der Oper zu verstehen... ohne dem geht gar nix!
Und Opernglas brauche ich auch keines... weil wenn ich mir schon was ansehe... und man macht es ja nicht alle Tage... bezahle ich gerne etwas mehr und habe einen wunderbaren Platz.

Im Radio oder auf CD würde ich mir keine Oper anhören... das ist mir doch etwas zu streng.
by Lina @25.03.2013, 09:01

In Elternhaus und Schule bin ich der Oper auch nicht begegnet, aber mein Ex-Mann war Konzert- und Opernfan von Haus aus. Somit hatte ich/hatten wir 20 Jahre lang entsprechende Abos. Als ich mir eben mal in Wiki die Opernliste ansah, bin ich fast erschrocken, wie viele Opern ich schon gesehen habe (38) bzw. noch nicht erlebt habe. Mein Gott, bin ich alt, war mein erster Gedanke ... der zweite: dies oder jenes muss ich mir unbedingt noch anhören. Natürlich ist Verona live unbeschreiblich, unvergesslich. Da muss ich unbedingt noch mal hin. Die Italiener haben dort teilweise das Textbuch in der Hand und verfolgen so die Aufführung. Ich habe vorher immer die Handlung gelesen, um alles zu verstehen. Das lange Sitzen macht mir nichts aus, wenn es in Verona ist ... für stundenlange Wagner-Aufführungen müsste mir dessen Musik allerdings besser gefallen. Hab noch keine einzige Wagner-Oper gehört/gesehen, nur Ausschnitte. Ein Opernglas hatte ich nie, weil Adleraugen, aber für die nächste Aufführung würde ich mir eines besorgen.
Danke, dass du das Thema aufgegriffen hast und bei mir damit neue/alte "Gelüste" geweckt hast.
by Moni @25.03.2013, 08:44

Ich stufe mich eher als unmusikalisch ein und mein persönlich einziges Kriterium bei Musik ist schön oder nicht schön (bzw. nervt oder nicht).
Als ich Kind war hörte mein Vater gelegentlich Opern. Etwas später sah ich beim zufälligen Hereinkommen Ausschnitte im fernsehen. Mein Eindruck: kaum eingängige (schöne) Melodien und endlos dramatisches Sterben oder Verlieben - Ich ster- her- her-her-her-herbe -

Als längst Erwachsene begann ich mit Italienischuntericht und nun haben wir auch hin und wieder eine italienische Oper durchgenommen. Das Libretto gelesen, ausgewählte Arien gehört, Zeit und Entstehungsgeschichte besprochen und dann gemeinsam die Oper besucht.
Nun habe ich doch eine gewisse Schönheit an einer Oper entdecken können, besonders wenn die Inszenierung ein klassisches Bühnenbild war. Rigoletto, La Traviata, Nabucco und Aida habe ich auf diese Weise gesehen.
Das Sitzen ist für mich kein Problem; es gibt ja Pausen und an anderen Plätzen sitzt man unter Umständen noch länger ( Kino, Flugzeug, Computer...)

Opernglas: ja, ich hab eins, aber als Brillenträger komme ich damit nicht so gut zurecht und außerdem sehe ich lieber das gesamte Bühnenbild als kleine Ausschnitte.

Persönliches Fazit: Eine gut vorbereitete Oper mit klassischem Bühnenbild kann hin und wieder ein richtiger Genuß sein, besonders wenn man sich ein bischen hübsch macht und somit die Aufführung auch für sich selber "inszeniert". Als CD zu Hause wären die meisten Arien für mich nur nervtötend. Es das drumherum macht Oper für mich schön.
by Angelika @25.03.2013, 08:40

musik ist musik, und ich mag nicht jeden schlager, nicht jedes countrywesternlied, nur ausgewähltes, man kann es im radio gehört haben, z.b. carmen, gefangenenchor aus nabuco,
verstehen? verstehst du alles was auf englisch in den liedern, die du hier unter musik vorstellst? aber man kann vorher lesen, was für eine handlung und schon versteht man etwas, wichtig ist die musik und die schauspielerische leistung und auch, wenn life, das publikum, alles in allem eine tolle sache, wenn die oper die richtige ist, die ich mag, wenn ich sie nicht mag geh ich nicht hin, denn dann wird jede minute sitzen zur qual und die person vor einem mit der hohen frisur, sodass man nix sieht und das viele unterschiedliche parfüm, und so weiter, kam schon vor, dass ich nur bis zur pause durchgehalten und danach auf einen notsitz am rand platz nehmen musste, aber so wie du analysieren, das find ich nicht notwendig, ich mag´s spontan und das ist gut für mich,
opernglas? brauch ich nicht, weil wenn, dann suche ich mir einen platz, von wo ich genug sehen kann,
by rosiE @25.03.2013, 08:30

Guten Morgen, ich bin ein Opernfan. In meinem Elternhaus gab es keine Liebe zu Musik oder zum Theater. Im Gegenteil es wurde sich lustig gemacht.
Ich bin ein neugerieger Mensch und bin einfach hingegangen. Vorher den Text gelesen, damit ich die Handlung verstehe und dann kann ich mich ganz dem Geschehen auf der Bühne überlassen.
Ich persönlich genieße die Musik und durfte auch schon die Semper Oper , die Oper in St.Petersburg und in Wien erleben. Mein Wunsch ist es die Aida in Vereno zu hören.
Das "lange Sitzen" macht mir nichts aus, mit der Musik vergesse ich alles . Ein Opernglas brauche ich in Bielefeld nicht. Woanders habe ich schon mal eins benutzt.
Woher die Liebe kommt? Ich weiß es nicht:-)
by Maria S. @25.03.2013, 08:30

Leider habe ich in den letzten Jahren kaum Gelegenheit gehabt,
ins Theater zu gehen. Das letzte mal in Aachen zu einem Konzert.
Was mich fasziniert, sind die Freilichtbühnen, z.B. in der Burg Monschau,
wo ich Verdi's Nabucco geniessen durfte. Werde sicher in diesem Jahr auch
versuchen, dorthin zu kommen. Jung gab es keine Gelegenheit für mich, für uns
ins Theater zu kommen, da wir Landwirtschaft hatten und gar keine Zeit dafür.
Meine Mutter war eine grosse Operetten-Fänin und so gab es zu Hause viel Musik via Schallplatte!
Bevorzuge eher Laientheater, deren es sehr gute in Aachen gibt, wo ich auch ab und an hingehe, aber ohne Opernglas, habe nie eins besessen!
glg Brigida
by Brigida @25.03.2013, 08:11

Ich gehöre ja nun schon zur älteren Generation, kenne natürlich auch die Oper, bin aber nicht unbedingt ein Freund davon, schon gar nicht seit ich mir "Meistersinger" angetan habe, das gab mir endgültig den Rest, aber "Der fliegende Holländer gefiel mir. Auch einige leichtere Opern.
Operetten sah ich auch Einige, meine Mutter war ein Fan davon, als ich noch jünger war schleppte sie mich da öfters hin, als es wieder möglich war, denn die meisten Opernhäuser waren im Krieg auch zerstört oder beschädigt, ebenso die Theater, mussten erst wieder instand gesetzt werden.
Aber um ehrlich zu sein, ich gehe gerne in ein Theater.
by Gerti @25.03.2013, 07:52

Hier ist meine eigene Erfahrung.
Meine Mutter war hoch musikalisch.Spielte Klavier und Gitarre.
Hatte eine wunderbare Stimme und war ein Opernliebhaber durch und durch.
Deshalb bin ich mit klassischer Musik aufgewachsen.
Ich selbst bin total unmusikalisch.
Meine Musik ist bis heute die leichte Unterhaltung.
Ich kann mir durchaus verschiedene Arien und Chöre anhören.
Es gibt komische Opern,die würde ich mir auch ansehen.
Zum Beispiel wenn der Freischütz auf der Freilichtbühne in Rathen an der Elbe aufgeführt wird.
Schöne Musik die da zwischen den Felsen erklingt.
Dennoch würde ich nie in eine Oper gehen,denn ich habe keinerlei inner Beziehung
zu diesen Aufführungen.
Ihr könnt mir glauben,dass meine Mutter alles probiert hat mich zur Oper hin zu führen.
by molly @25.03.2013, 07:40

Ganz vorneweg: ich bin völlig unmusikalisch, kann nicht singen und das Klavier war zwar Pflicht aber eine Katastrophe. Auf Umwegen kam ich zur Musik und auf noch größeren Umwegen zur Oper. Das kann ich nur schwer kurz fassen. Versuchen wir es trotzdem. Meine erste Oper war in der 5. oder 6. Klasse eine Schüleroper, die wir aufführten. Es waren die phantastischen Musiklehrer, die ihren Beruf mit viel Hingabe ausübten, die mir ein Grundverständnis für klassische Musik mitgegeben haben. Sowohl die Handlung, als auch die Musik wurden so "rübergebracht", daß wir Musiktheorie und -praxis mit auf den Lebensweg bekamen. Der literarische Grundstein war zu Hause gelegt worden, was die Musik betrifft in Form der Biografien - altersgerecht aufbereitet - der wichtigsten Komponisten aus dem deutschsprachigen Raum.
Die erste "wirkliche" Oper war die Zauberflöte in wirklich zauberhaften Kostümen in Ostberlin bei einer Klassenfahrt. In der BRD war es die Zeit der modernen Inszenierungen, kein Vergleich.
Und dann kam lange, lange Zeit: nichts. Dann der Losey-Film Don Giovanni.
Und dann Carmen mit Julia Miguenes-Johnson. Und eine zweite Ehe, aus der Musik nicht wegzudenken ist. Wirklich begegnet bin ich der Oper also erst in recht fortgeschrittenem Alter.
Nicht, daß wir nun sehr oft in die Oper gehen würden - aber wenn, dann "richtig". Verona zB
Vor ca einem Jahr sind wir nach Paris gefahren um Pelleas und Melisande (Debussy) anzuschauen und ich gestehe, daß mir als sehr visuellem Menschen das Bühnenbild genauso einen Eindruck hinterlassen hat wie die Musik. Da stimmte jede Falte im Gewand - passend zur Musik.
Soviel zu "wie kommt's".
Das Verstehen: egal ob ich nun in die Oper gehe oder sie mir in voller Länge zu Hause anhöre, es gibt immer eine lange und intensive Vorbereitungszeit. Handlung in groben Zügen nachlesen und eventuelle Hintergrundinformationen holen. Dann in kleinen Häppchen die Musik anhören, und den Text mitlesen. Ich linse immer bereits auf die Originalsprache. Wort und Ton verschmelzen hier schon zu einer Einheit. Ich fühle die Bedeutung genauso wie ich sie verstehe.
Es gibt kein langes Sitzen..wie kann ich so ein intensives Erleben als zu lang empfinden?
Opernglas habe ich auch nicht. "Wenn, dann richtig" heißt auch, daß wir Plätze haben, von denen aus kein Opernglas benötigt wird. Auch das gehört zur Vorbereitung: Plätze genau auszuwählen. Jedes Haus ist da wieder anders.

Das heißt jetzt nicht, daß sich bei uns alles um Opern drehen würde, aber es gibt schon Phasen, in denen wir uns sehr intensiv mit dem einen oder anderen Komponisten und seinen Opern beschäftigen.

lg Barbara
by Bärenmami @25.03.2013, 07:05

Leider werde ich heute keine Zeit haben, hier lange zu kommentieren. Sitze gerade beim Frühstück (hab noch 5 Miinuten), bevor es wahrscheinlichi in einen gräßlichen Arbeitstag geht, vor dem ich jetzt schon Bauchschmerzen habe und nicht weiß, wie lange der dauert.

Hab jetzt mal ein paar Kommentare überflogen und denke ich kann mich Hobö`s Kommentar in den meisten Dingen anschließen.

Schade, daß ich heute keine Zeit und Muße habe ein bißchen ausführlicher dazu zu schreiben...

by funny @25.03.2013, 06:45

kann mich siglinde und habö nur anschließen (komme aus chemnitz), es muß jemand den grundstein legen. das war mein musiklehrer an der eos, aber wie schon gesagt durch die anrechte für theater und konzert und schauspiel war alles etwas einfacher. ich mag klassische musik nicht immer, aber wenn es paßt, bin ich fasziniert und muss manchmal sogar weinen, weil ich es so toll finde. das man den text manchmal nicht versteht, finde ich nicht so schlimm, wenn man über die handlung bescheid weiß. jede art von musik kann klasse sein, wenn man auch nicht immer den zugan für alles hat. ist oft von der tagesform, der stimmung, der situation und auch vom ort abhängig an dem man sich gerade befindet :-)
petra
by petra @25.03.2013, 06:34

Ich glaube, man muss in jungen Jahren in die Oper " eingeführt " werden, oder man muss einen Partner haben, der sich für die Oper interessiert. Gerne höre ich einmal eine CD, aber ich muss dafür in Laune, in der passenden Verfassung sein. Mit einer Operette habe ich keine Probleme, aber dieses kenne ich auch aus meiner Kindheit, ist mir einfach vertrauter.
by Monika @25.03.2013, 05:51

Also ich glaube, die meisten sind in irgend einer Weise herangeführt worden an die Oper, bzw. generell klassische Musik. Bei mir war es auf alle Fälle so. Ich stamme aus einem Elternhaus, in dem es nicht zum guten Ton gehörte, in die Oper zu gehen. Meine Mama war aber sehr musikinteressiert und kannte sich bei Operetten und z.T. auch bei Opern ziemlich gut aus. Meine Eltern waren beide sehr interessiert, dass wir die vorhandenen Möglichkeiten nutzten, auch weil sie solche Möglichkeiten selber nicht hatten. Mit ihnen war ich mit 11 Jahren einmal in der Oper....
In der DDR gab es Schüleranrechte für das Theater (Oper, Operette, Schauspiel) und für höhere Klassenstufen auch für Sinfoniekonzerte, welche sehr preiswert waren. Von der 4. bis zur 8. Klasse War ich im Theateranrecht. Da ein großer Teil meiner Klassenkameraden mit dabei war, gab uns sogar unser Musiklehrer jedes Mal eine Einführung. Nach dem Wechsel zur EOS nahm ich dann das Konzertanrecht in Anspruch. Auch hier hatte unsere Musiklehrerin großen Anteil daran, dass das Interesse an klassischer Musik einschließlich Opern größer wurde. Wir haben damals auch einen Klassenausflug nach Leipzig in die Oper gemacht und uns die Zauberflöte angehört, die bis heute meine absolute Lieblingsoper ist....
In meiner Musikschulzeit war es mein Mandolinenlehrer, der uns außerhalb des Unterrichts das Verständnis für die Musik näher brachte..... ich hatte also immer Leute um mich drumherum, die mein Interesse geweckt und weiterentwickelt haben ....
Immer hören mag ich aber Oper auch nicht, auch die Texte verstehe ich nicht immer, aber im Normalfall weiß ich, worum es geht .... Ich habe es jetzt schon einige Male erlebt, dass die Opern (in Leipzig) in Originalsprache gesungen werden, da werden dann die Texte als "Obertitel" angezeigt. Wobei das auch manchmal ablenken kann. Langes Sitzen ist für mich kein Problem. Ich weiß ja auch wo ich hingehe.... Ein Opernglas hatte ich nie und brauch ich auch nicht wirklich...
....und der Beitrag von @ Hobö aus C. sagt eigentlich alles .... ins Theater/ Konzert gehen ist ein Fest .... :)
by Erika (Heide) @25.03.2013, 03:49

Mir geht es leider so wie Dir, Engelbert. Ich fand nie einen Zugang zur Oper und niemanden, der mir dabei geholfen hätte. Das hätte ich mir wirklich gewünscht. Ich hatte auch nicht die Geduld, die kleinen Reclamhefte zu lesen, in der üblichen Schreibweise. (.. kommt herein, geht auf ... zu ...) Unser Postbote früher war ein großer Opernfreund und reiste oft nach Verona. Ohne seine Frau, die hatte dafür kein Interesse. - In unserer Stadt wurde einmal "Coppelia" (heißt das so?) aufgeführt. Es hat mir sehr gut gefallen. Ich kaufte mir das Programm, das sich eine Bekannte mal eben auslieh, und ich hatte somit keine Ahnung, was sich da auf der Bühne abspielte. - Somit fehlt mir leider ein großes schönes Gebiet an Kultur.
by Sieglinde S. @25.03.2013, 03:35

PS: Ich war natürlich nicht nur im Opernhaus Chemnitz, sondern schon in vielen Opernhäusern in Europa. Aber durch das schöne Opernhaus in Chemnitz, durch die gute Erreichbarkeit und nicht zuletzt durch die als Schüler billig zu bekommenden Eintrittskarten, ist es so geworden ...

... und ich bin damit sehr zufrieden.
by HoBö aus C. @25.03.2013, 02:53

Ja Engelbert, das kann ich Dir nachempfinden, wenn Du noch nie in einer Oper warst, wobei ich das Deiner Einleitung leider nicht sicher entnehmen kann, aber es klingt so danach.

Also fang ich mal an, wie ich dazu gekommen bin.
Mit meinen Eltern gemeinsam war ich nie in einer Oper, obwohl gerade mein Vater sich auch mit so etwas beschäftigt hat, da ich noch weiß, dass er einige Langspielplatten z.B. von berühmten Opernchören hatte. Am liebsten hörte mein Vater Blasmusik in allen Varianten, z.B. Sonntags ich glaube 14 Uhr auf dem Deutschlandfunk. Da wölbten sich dann die Fensterscheiben nach außen.

Ich bin schon in meiner Schulzeit ins Opernhaus gegangen. Ganz am Anfang sind wir mehrmals dahin als geschlossener Klassenausflug, auch einmal mit einer Besichtigungsführung incl. der besonders interessanten technischen Erklärungen. Auch zu besonderen, teilweise für Schülerpublikum angelegten Konzerten und auch Chorkonzerten und auch A cappella Konzerten.
Dann etwas später bekamen wir auch über unsere Schule ganz stark verbilligte Eintrittskarten für das Opernhaus und gingen dann nur in einer losen Gruppe (also zwanglos) zu bestimmten Veranstaltungen, teilweise waren es manchmal "nur" die Generalprobe oder ähnliches. Ich kann mich noch an den "Freischütz" (Oper von Carl-Maria v. Weber) an Beethovens IX. und auch V. Sinfonie erinnern und auch an leichte Operetten. Auch gingen wir von der Schule aus ins Schauspielhaus oder auch mal zu einem Ballett. Dadurch lernte man über Jahre die ganze (teils repräsentative) Bandbreite all dieser Dinge etwas kennen.
Mir sind von allem, bis hin zum Musical und Kabarett, am Allerliebsten die Oper und noch die Chor- und Orgelmusik geblieben.
Fördernd kam noch hinzu, dass Chemnitz und damit auch Karl-Marx-Stadt ein sehr schönes Opernhaus besitzt (siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Opernhaus_Chemnitz) und fast immer von sehr guten / passablen Intendanten geleitet wurde.

Ein Opernglas habe ich nie besessen. Ich habe mehrere Ferngläser und da nehm ich mir öfters ein kleineres, unscheinbares Fernglas mit. Da hab' ich mehr davon als von so einem verdreckten und verschmierten Opernglas, was man sich ggf. ausleihen kann und nicht in Lichtstärke und Vergrößerung mit einem Fernglas mithalten kann.

Engelbert: " ... und wie versteht man's denn ? ... wie schaffe ich es, dass ich verstehe, was die da singen?"
Ich verstehe auch nicht immer jedes gesungene Wort und teilweise habe ich mir auch Opern in italienischer Sprache angehört und gesehen (z.B. Othello, gleich zweimal a) von Gioacchino Rossini und b) von Giuseppe Verdi).
Am besten und mir am liebsten ist, wenn man sich im Vorfeld über die entsprechende Oper informiert z.B. über Opernführer oder heut zu tage über Internet, damit man erstmal weiß a) Wie und warum ist die Oper entstanden? b) Wer war der Komponist? Was war er für ein Mensch? Wie läuft die Handlung in der Oper ab? In welcher Zeitepoche und in welchem Kultuirkreis ist die Oper entstanden? Und noch vieles andere Wissenswerte darüber.

Mit diesem Wissen ist es auch viel einfacher eine Oper zu verstehen und es macht dann auch Deinen Arschbacken nichts mehr aus so lange zu sitzen, da Du mit einem viel größerem Interesse die Oper verfolgst. Außerdem gibt es ja meist auch ein oder zwei Pausen in der man sich das Opernhaus ansehen kann und dazu noch "ein, zwei Glas Krappelwasser" trinken kann.
Desweitern Engelbert hast Du die Möglichkeit, Dir eine Begleiterin Deiner Wahl mitzunehmen und da wird Dir die Zeit in einer langgezogenen Inszenierung oder in einem langatmigen Akt / Aufzug auch nicht unbedingt langweilig (sofern die Begleiterin neben Dir sitzt, aber davon gehe ich aus).

Und nach dem Opernbesuch liest man, sofern man möchte und / oder noch Fragen offen sind, nochmal im Opernführer oder z.B. Wikipedia nach.
Und schon hat man die Oper verstanden.
Opernbesuch ist eben KEIN Kinobesuch oder TV-Abend, wo man sich mehr oder minder unvorbereitet berieseln läßt. Opernbesuch ist wie eine individuelle Reise vorbereiten und ausführen mit Karte, Kompass und Stadtführer, Visum, Geldtausch und allem was sonst noch eben so dazugehört.

Bei einem Opernbesuch ziehst Du Dich auch dementsprechend an, machts "gut rich" ran usw. usw. - gehst vielleicht vorher noch eine leckere Kleinigkeit essen und trinken (nicht gerade zu McSchachtel) - also ich will damit sagen, man bereitet sich auch viel intensiver darauf vor und das gehört eben auch mit dazu. Und so, wie Du Dir die verschiedenen Kirchen gern anschaust, obwohl Du "Deinen eigenen Glauben" hast, kannst Du auch noch zu einem Opernbesuch Dir die Architektur außen wie auch innen der entsprechenden Opernhäuser ansehen und intensiver zu Gemüte führen.

Wenn Du so willst Engelbert, ist ein guter und schöner Opernbesuch "wie eine kleine Inszenierung" für sich, für Dich (und Deine Begleiterin).
Man geht ja auch nicht jede Woche oder jeden Monat in eine Oper.

Man hat Dich noch nie zu einer Oper mitgenommen: " ... und später gabs auch niemand, der mich mal mit in die Oper genommen hat ..."
Dann nimm Du doch jemanden mit in die Oper und mach' eine kleine Inszenierung draus .....
..... und es wird Euch Beiden gefallen - Deiner Frau und auch Dir!

by HoBö aus C. @25.03.2013, 02:46

Mit dieser Frage hätte ich hier und heute nicht gerechnet!
Und sie zu beantworten ist ein sehr sehr weites Feld.
Musik mochte ich von Kindesbeinen an, die Liebe zur Oper hat sich bei mir erst im Lauf vieler Jahre entwickelt, denn "Oper" war im Elternhaus ein Fremdwort.
Meine Mutter war unmusikalisch, mein Vater hörte gelegentlich Operettenschallplatten.
Ich lernte ein Instrument, sang in verschiedenen Chören, "musste" mir im Gymnasium "Don Giovanni" (den Opernfilm von Losey) ansehen, und irgendwann wurde ich einfach neugierig auf mehr.

Wie versteht mans? Langes Sitzen? Opernglas?
Wie schon Doris(CH) schrieb:man muss vor allem bereit sein sich auf die Musik einzulassen, die grossen Höhen und Tiefen des Lebens musikalisch umgesetzt an sich ranzulassen. Das geht einfacher, wenn man sich vorher ein wenig mit der Handlung vertraut gemacht hat. Ausserdem wird heute auf grossen Bühnen der gesungene Text in der jeweiligen Landessprache auf Sichttafeln eingeblendet, und dass man zu lange stillgesessen hat, merkt man bei einem gelungenen Opernabend eigentlich erst, wenn der Vorhang fällt...
Ein Opernglas (einfacher:ein normales,nicht zu grosses Fernglas) kann hilfreich sein,wenn man weit von der Bühne entfernt sitzt - und ist bei einer TV-Übertragung überflüssig;).
Ich besitze zwar eins,aber da es schon rund 100 Jahre alt ist, bleibt es in seiner genauso alten, abgegriffenen Lederhülle zu Hause, wenn ich in die Oper gehe....
by lamarmotte @25.03.2013, 01:42

oper kann man ja auch als musikalisches theater begreifen. da gehts dann eben nicht nur um musik und singen - das sicherlich im hauptgedanken - aber da sind dann auch tänze, schauspiel, bühnenbild, maske, kostüme und beleuchtung, die für den einen oder anderen spannend werden können.

ich kann weder italienisch sprechen noch verstehen (bis auf kleine ausnahmen). aber die oper hat nun mal in ihrer entwicklung mit dieser sprache sehr viel zu tun. deswegen achte ich oft bei der auswahl der opern auf verständlichkeit der sprache. es gibt ja auch bei opern eine gewisse staffelung in der leichtigkeit des verständnisses über die sprache hinaus. wenn man die zauberflöte als erste oper erfährt, wird man sicherlich mit oper besser vertraut, als wenn man es bei fidelio oder boris gudunow versucht.
ich habe selbst eine gesangsausbildung und deswegen fällt es mir leichter, mit den hohen oder tiefen tönen umzugehen. ich bekomme das eigentliche wort oder den satz auch noch nach einer bombastischen kolloratur für mich verständlich, aber das ist antrainiert. ich glaube, das muss man durch häufiges versuchen oder hören für sich nutzbar machen.
leider schreckt das viele von anfang an ab und es wird häufig gesagt, dass es aus diesem grund abgelehnt wird, weiter zu versuchen.

früher gab es wohl auch mal sowas wie anrechtsfahrten, dann auch private einladungen, die immer auch mit großem aufwand verbunden waren, da die nächsten opernhäuser nur per zug erreichbar waren. vom elternhaus war da keine begleitung, aber es wurde toleriert. wenigstens das.
das lange sitzen machte nichts aus, denn es gab für immer viel auf einer bühne zu entdecken, und wenn nicht da, dann im orchestergraben, man kann auch die einzelnen musiker betrachten und ihr spiel verfolgen, wenns auf der bühne zuuu langweilig werden sollte ;)
ein opernglas habe ich nie benutzt, auch wenn ich auf den ganz billigen plätzen saß, also die ganz oben und gleich hinter dem pfeiler ;) warum, kann ich eigentlich heute gar nicht so recht sagen. wahrscheinlich waren die am anfang zu teuer und dann habe ich sie nicht mehr vermisst ....
by luy @25.03.2013, 01:35

PS: Ich meine natürlich : Ich schwärme ..... - Gerade lese ich auch was andere in der Zwischenzeit schrieben - ja, für mich ist auch jeder Opernbesuch eine große Freude! - Nun wird mir bewusst, dass die Zeit dafür wieder einmal "reif" ist ...
by mira @25.03.2013, 01:29

Zu dem Thema könnte ich viel berichten, doch ich möchte die Oper in der Arena in "Verona" herausgreifen. Etliche Jahr fuhr ich bereits nach Südtirol zum Klettern. Busfahrten nach Verone ignorierte ich - dafür hatte ich keine Zeit - "der Berg ruft".
Dann stand eines Tages AIDa auf dem Programm und ich fuhr per Bus - und danach ca. über zehn Jahre alle Jahre wieder. Jede Veranstaltung glich einem Abenteuer: mal blieb das Gewitter fern, mal waren wir nass bis auf die Haut und die Oper wurde abgesagt, bevor sie begonnen hatte, mal liefen die Musiker mit ihren Instrumenten im Abstand von 30 Minuten von der Bühne, weil ein neuer Schauer kam - darüber hinaus sah und hörte ich etliche Opern, die traumhaft verliefen - oh, ich könnte ins schwermen kommen.
In jungen Jahren kaufte ich mir einen Opernführer und dann ist der Inhalt schon mal klar. Manche Texte gab/gibt es als Reclam-Heft.
Bei AIDA tanzten in Verona ca. 8o Personen Ballett und in einem Städt. Theater hier in der Nähe meines Wohnortes zwei Frauen und sie schafften nicht, sich synchron zu bewegen. Fazit: Ich würde dem Anfänger eine klassische Oper - z.B. Nabucco - vorschlagen mit einem guten bis sehr guten Ensemble.
Manche Stadt mit Oper war für mich ein MUSS, z.B. Sidney, Paris, Prag, Berlin ...
- weil es ein Erleben besonderer Art für sich ist und etwas Besonderes über die Stadt und seine Menschen vermittelt.
by mira @25.03.2013, 01:25

Spannende Frage!!
Also, ich bin von Kindesbeinen an mit klassischer Musik aufgewachsen. Das beschränkte sich aber im Wesentlich auf Kirchenmusik und Oratorien. Das ist auch noch heute meine präferierte klassische Musik. In die Oper ging ich das erste Mal mit meiner Mutter, als ich etwa 14 war. "Don Giovanni" von Mozart. Konkrete Erinnerungen habe ich nicht mehr, oer nur noch so Fragmente. Als ich dann am Konservatorium (Musikhochschule Zürich) studierte, ging ich einige Male mit der Legi (Studentenausweis) zu günstigen Preisen. Da habe ich unter anderem 2 oder 3 Mal "Salome" von Richard Strauss gesehen. Später war es mir zu teuer, zu weit weg und niemand der mitkommen wollte, dass ich nicht mehr hinging.

Da ich selber singe, kann ich dem Gesang mehr abgewinnen. An der Oper finde ich spannend, dass es nicht "nur" Musik ist, sondern eine Handlung hat. Allerdings gefallen mir Opern bisher nicht soooo sehr, dass ich jede Woche hingehen muss. Es ist jetzt doch schon einige Jahre her seit dem letzten Besuch. Aber hätte ch jemand an der Seite, der der Oper etwas abgewinnen kann, würde ich vermutlich öfters hingehen. Allein, mir fehlt dazu Geld (bei uns sind die Karten s**teuer), eine Begleitung, und ein Auto, weil ich meist mit ÖV nicht mehr nach Hause käme. Ich denke, ich hätte, wenn ich mehr hätte mitgehen können, vielleicht einen anderen Zugang dazu entwickelt, ich weiss nicht.

- Wie entwickelt sich eine Vorliebe dafür ? Interesse, Neugier, Erfahrungen, Freude an Musik, Freude an Gesang, etc.

- Was muss passieren, dass man eine Oper mag ? Mann muss es mögen, sich darauf einlassen wollen...

- Einfach so, weil man irgendwann entscheidet "das gefällt mir"
oder muss da irgendwo etwas oder irgendwer gewesen sein ? Kann, muss nicht. Irgendwie muss man Kontakt dazu bekommen, das kann über Personen ablaufen, über die Eltern, aber auch durch Erlebnisse, Begegnungen.

Was sagen die Opernfreunde dazu ? Bin ich nicht ;-) Aber ich mag klassische Musik.

Zu "wie kommts", "wie versteht man's", "langes Sitzen" und zum "Opernglas" ?

Wie schaffe ich es, dass ich verstehe, was die da singen ? Also mir hilft es, das Libretto vorher zu lesen. Dazu nehme ich, sollte ich irgendwie drankommen, gerne die Noten mit (auch bei andern Konzerten, wenn ich denn mal selber hingehe) oder ich nehme ein Textbuch mit. Verstehen tut man gute Sänger besser...

So, gute Nacht ihr Lieben!
Doris(CH)
by Doris(CH) @25.03.2013, 00:25

Ich war mit 6 Jahren zum ersten mal in einer Oper: in der Semperoper in Dresden - da war sie noch nicht von Bomben zerstört. Ich hab damals mit meinen Geschwistern und meiner Mutter "Hänsel und Gretel" gesehen. Das hat mir großen Eindruck gemacht. Die nächste Oper dann (ich war 16 Jahre alt) sah ich in der "Komischen Oper" in Berlin: die "Zauberflöte" von Mozart. Und so bin ich hineingewachsen und liebe Opern, bzw. die Musik Highlights waren "Aida" in der Arena in Verona und die "Verkaufte Braut" in Prag (in tschechischer Sprache) z.B.
Sehr gern sehe ich jetzt Musicals (z.B. von A.L.Webber)
Langes Sitzen stört mich nicht, ich genieße ja das Operngeschehen. Ab und zu nehme ich das Opernglas mit, meist hab ich das aber vergessen. Und den Text versteh ich eigentlich auch, er wird ja durch die Handlung interpretiert.
Also für mich: nur Freude!
by Erdmuthe @25.03.2013, 00:19

Als ich meinen Beruf erlernte wohnten wir Schülerinnen in der Schwesternschule.
Dort ging man mit uns öfters ins Theater, weil wir verbilligte Eintrittskarten bekamen. Wir waren erst zwischen 16 und 18 Jahre alt. Wir gingen in Opern, Operetten und so weiter. Schon damals legte ich mir ein Opernglas zu, da wir die hintersten Sitzreihen hatten.
Vor der Vorstellung wurde ein Programm gekauft, in dem wir uns kurz mit der Handlung vertraut machten. Wenn man weiß, worum es geht, versteht man die Handlung auch.
Leider gehen wir heute viel zu selten in eine Oper oder überhaupt ins Theater.
Ein Opernglas habe ich immer noch, aber ich brauche es kaum noch, weil wir jetzt in den vorderen Reihen sitzen.
by marianne @25.03.2013, 00:18

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