Kommentare zu «kb20130703»

Früher wurde nicht gefragt, was man essen möchte, es kam auf den Tisch und wenn man nicht abgegessen hat, gab es Trouble. Fast jeden Sonntag gab es bei uns Rinderbraten und ich habe den gehasst. Später habe ich lieber das gekocht, was mir schmeckt, oder meinem Mann. Heute bin ich Veganer.
by Angela @04.07.2013, 18:55

Bei meinen Eltern mußte gegessen werden, was auf den Tisch kam. Meine Mutter war eine prima Köchin (Kunststück als Hauswirtschaftslehrerin ;-) ) und so war das nur selten ein Problem für uns Kinder. Wenn wir etwas nicht mochten gab es nur einen kleinen Löffel voll davon, und wir durften mit anderen Dingen kombinieren - z.B. habe ich mal Kohlrabi mit der Pfirsichsoße vom Nachtisch gegessen; sonderbare Mischung, aber so ging's.

Bei meinen Kindern - und auch jetzt bei der Enkelin - halte ich es genauso: es wird alles probiert, und Dinge, die nicht gefallen werden nur in kleinsten Mengen gegessen - der Geschmack ändert sich ja, und ich selbst habe überrascht festgestellt, daß z.B. Gemüse, das ich mit 12 verabscheute mit 14 plötzlich ganz lecker war.

Mein mittlerer Sohn, der oft mit den Führungskräften von Banken und Versicherungen zu offiziellen Essen gehen muß, ist sehr froh, daß er zuhause alles essen mußte. Er sagt, es ist schon manchmal echt peinlich, wenn mancher Gast im Essen rumstochert - weil er es nicht mag - und nicht in der Lage ist, diesen offiziellen Termin gesittet hinter sich zu bringen.

Bei meiner thailändischen Verwandtschaft hat uns (meinem Sohn und mir) das viele Pluspunkte gebracht, daß wir Alles probieren - die waren doch recht erstaunt, daß wir uns auch an geröstete Ameisen und frittierte Grillen rantrauen.... die gehören zwar eindeutig nicht zu meinen Lieblingsspeisen, aber schmecken wirklich nicht schlecht - ein bißchen wie Erdnuß-Flips und Chips ;-) und in genau solchen kleinen Mengen "genießen" wir die auch.
by Karen @04.07.2013, 11:52

Steckrüben habe ich nie gerne gegessen, und als ich 4, 5 Jahre alt war mal löffelweise im Klo entsorgt. Mama, eine Etage höher, hat das mitgekriegt und nachdem ich behauptet hatte, alles gegessen zu haben, mir den Achtersteven versohlt - fürs Lügen, nicht fürs Wegschütten. Ich hab auch mehrfach das, was ich nicht mochte, aufgewärmt bekommen. Das Verständnis fürs Nichtmögen war größer, wenn es Lebensmittel betrad, die einer der Elternteile nicht schätzte - Mama Innereien, Papa z.B. Rotkohl. Es geschah recht selten, aber häufig bemühte sich Mama dann, für denjenigen etwas anderes aufzutischen.
Und was ich nie mochte, sind Blauschimmelkäse. Aber ich probiere immer wieder mal, und bei einem Urlaub in England gehörte erstaunlicherweise der Stilton vom Käsebuffet zu meinen bevorzugten Sorten.
Wie schon mancher hier habe ich auch festgestellt, dass man Sachen nicht mag, die sich bei einem Allergietest eher zufällig als Allergene für mich erwiesen, so z.B. Muschen und Krustentiere,

Den Satz "Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt" hat Alex nie gehört, wohl aber "es wird alles probiert". Mit 3 Jahren hat er mir plötzlich mittags gesagt, er sei aus dem Tomatenalter raus (ist heute noch ein Brüller bei uns, der Satz) nachdem er immer Tomatensalat gegessen hatte- und für bestimmt 10 Jahre keine Tomate angerührt hat. Jetzt isst er sie wieder,inzwischen auch Paprika wieder, die er ebenfalls früher nicht angerührt hat. Was gar nicht geht, sind Champignons und Rosenkohl. Wenn ich eine Suppe mache, in die Champignos kommen, nehme ich für ihn eine Portion vorher ab - ABER eine Champignoncremesuppe isst er - ihm sind gegarte Champignong zu glitschig :D

by Birgit W. @03.07.2013, 23:54

Ich habe eigentlich fast alles als Kind gegessen, allerdings esse ich sowieso wenig. Ich kann mich nicht satt essen, dann geht es mir schlecht.

Auf keinen Fall habe ich als Kind fettes Fleisch oder Speck oder fettige Wurst gegessen und auch keine Soße mit Klumpen drin. Vor all dem ekele ich mich noch heute. Ich habe somit oft nur gekochte Kartoffeln trocken gegessen (mit einem Teelöffel Butter) und Gemüse dazu. Meine Familie hat das respektiert, meine Geschwister haben sich aber immer darüber lustig gemacht, was auch nervte. Das ist noch heute mein liebstes Essen. Und ich esse auch gern ein Butterbrot ohne Belag.
by Xenophora @03.07.2013, 22:12

Das einzige zu dem ich gezwungen wurde war Spinat.

Jedesmal stand der mir Oberkante Unterlippe und ich mußte einen großen Löffel davon essen. Weil der ja sooooo gesund ist mit seinem vielen Eisen!!!
Ich wußte gar nicht, wieviel auf einen Esslöffel so drauf passt.

Erst als ich zum Schularzt mußte änderte sich das. Meine Mutter beschwerte sich, dass ich keinen Spinat essen will.
Da schaute mich der Arzt an, hat wohl die Panik in meinem Gesicht ablesen können und meinte: Kind, so wie du gebaut bist, brauchst du keinen Spinat. Und außerdem ist da sowieso kein Eisen mehr drin wenn er fertig ist. (Ich war schon immer groß und kräftig)
Mir fielen sämtliche Felsen aus dem Pfälzer Wald vom Herzen und ich habe seit dieser Zeit (56 Jahre) keinen Spinat mehr gegessen. Versucht habe ich es schon, aber ich fange an zu würgen wenn ich ihn nur auf dem Löffel hab.

Bei meiner Tochter habe ich es so gemacht, das sie einen Teelöffel voll probieren mußte. Wenn sie es nicht wollte, brauchte sie es nicht zu essen. Gab es das gleiche Essen nochmal mußte sie wieder probieren (der Geschmack ändert sich ja) und das wars dann.
Es gab allerdings auch keine Ersatzessen. Dann hatte sie halt nur trockene Kartoffeln oder so.
by Primel @03.07.2013, 20:32

Bei uns wurde niemand wirklich gezwungen etwas zu essen was er nicht mochte, nur ganz auf Fleisch verzichten (mir hat das oft nicht geschmeckt) durfte ich nicht. Allerdings hat meine Mutter auch nicht extra dann noch etwas anderes gekocht, man musste dann halt damit leben dass man nur Beilagen oder weniger Beilagen hatte. (was ich auch total in Ordnung finde!!)
In der Familie von meinem Freund wird gar nicht erst gefragt wer was mag, hier isst einfach jeder alles, wenn man etwas nicht mag dann halt dementsprechend weniger.
by Melanie @03.07.2013, 20:01

Als Kriegskind gab es nicht viel Auswahl beim Essen. Jedoch musste ich das, was Mutter auf den Tisch brachte, essen. Es wurde manches Mal mehrmals immer wieder aufgewärmt, (zu jeder Mahlzeit wieder) bis ich es hinuntergewürgt hatte. Es gibt Dinge, die ich später mit eigener Familie nie gekocht habe und auch heute noch nicht esse.
Meine eigenen Kinder habe ich nie gezwungen zu essen, was sie nicht mochten. Es gab dann aber auch nichts extra.
by linerle @03.07.2013, 19:43

Es gab sehr viel Spinat damals. Der sollte dermaßen viel Eisen haben wie eine Bahnschiene. Meinen Kindern sollte das erspart bleiben. Ich gab ihnen lieber was Vernünftiges auf den Tisch und fragte nicht, ob sie es wollten oder nicht. Meist aber schmeckte es lecker.
by buck @03.07.2013, 16:45

Bei uns gab es keine Diskussion, es musste gegessen werden, was auf den Tisch kam. Es gab nur ein Gericht, das ich nicht mochte, aber ich musste es trotz würgen und Tränen essen. Später hat sich das geändert, da wurden die Enkelkinder gefragt, was sie mögen. Das konnte ich nicht nachvollziehen. Aber ich denke, es hat auch Vorteile. Ich bin dadurch ein unproblematischer Gast, der alles isst, was es gibt.
by GiselaL. @03.07.2013, 16:41

Fleisch mochte ich noch nie. Musste ich zum Glück auch nie essen. Dann gab`s für mich halt Nudeln mit Ketchup oder Beilage mit Soße. Da wurde nie besonderes Aufsehen darum gemacht. Musste auch nie den Teller leer essen. Habe mich bei meiner Mutter deswegen bedankt, als ich erwachsen war. Auch meine Kinder mussten nie essen, was sie nicht mochten. Manchmal änderte sich das auch schlagartig, von einem Tag zum anderen ;-)) Ich finde es ganz fürchterlich wenn man zu irgendetwas gezwungen wird.
by HF @03.07.2013, 16:35

Also, ICH musste eine ganze Zeit lang essen, was auf den Tisch kam. War das nicht der Fall, gab es das "Zeug" abends wieder (meist kalt).
Und DAS empfehle ich keinem zur Nachahmung, noch heute habe ich gegen sehr viele Speisen eine regelrechte Abneigung - wurde also eher das Gegenteil damit erreicht!
by Regine H. @03.07.2013, 16:25

Meine Mutter hat immer lecker gekocht, das konnte sie gut und man sah es auch...*lächel* Aber gewzungen, irgendwas zu essen das wir nicht mochten, nein das gab es gar nicht. Ich überlege auch krampfhaft, ob es außer diesem ekligen Lebertran-Löffel den ich als Kind nehmen mußte *würg* irgendwas gab, das ich überhauipt nicht mochte?? Wir waren scheinbar alle "Alles-Esser" denn auch bei meinem 6 Jahre jüngeren Bruder kann ich mich nicht an irgendein Gericht erinnern, dass er nicht mochte. Lediglich Spargel, den es aus Kostengründen ohnehin wenig gab, der war nicht so mein Ding. Da gab es dann "Arbeiterspargel" mit holl.Soße, das waren Schwarzwurzeln. Die mochte ich nämlich. Heute esse ich Spargel natürlich, das hat sich schon so mit 15-16 Jahren geändert.
Bei meinen beiden Kindern war es eigentlich auch so wie in meiner Kinderzeit, es wurde unproblematisch alles fast gegessen. Mein Sohn mochte z.B. nicht so gerne Rosenkohl. Dann gab es selten schon mal Kohlrabi dazu für ihn. Meine Tochter mag keine Innerein, aber die hat es in unserer heimischen Küche sowieso nicht zum Mittag gegeben weil mein Mann sie nicht mag.
Für jeden was anderes zu kochen, wäre mir aber nie in den Sinn gekommen. Dann hätte derjenige sich auch ein Butterbrot machen müssen...
by Karin v.N. @03.07.2013, 15:13

Na klar war das so!
Hingegen hat meine jüngere Tochter sich oft geweigert das angebotene Essen zu essen. Extrawürste gabs aber nicht. Das, was sie nicht mochte, musste sie einfach nicht nehmen.
Ich esse sowieso gutbürgerliche Küche. Und da wüsste ich nicht, was mir nicht schmeckt.
Außerdem finde ich es gut, wenn jede/r erst mal probiert bevor er/sie das Essen ablehnt.
by Ursi @03.07.2013, 14:59

Meine Mutter kochte immer Essen, das uns allen geschmeckt hat. Es gab nichts, was wir nicht gegessen haben. Natürlich hatten wir so unsere Vorlieben, aber sogen. Extrawürste gab es bei uns nicht.
by Kassiopeia @03.07.2013, 14:44

Im Prinzip ja, aber es schmeckte auch alles gut. Was wir nicht essen mussten war Spargel, weil der so teuer war, und bei grünem Salat gab's immer ein Kindersoße mit Zitrone und Zucker.
Bei uns war eher das Problem, dass wir zu viel gegessen haben ...
by Gitta-M @03.07.2013, 14:43

Die Frage wurde nicht gestellt als ich Kind war.
Man ass das was angeboten wurde.
Hatte nur nicht viel Hunger, aber es gab nichts, soviel ich mich erinnere, dass ich nicht mochte.
by charlotte @03.07.2013, 14:19

Bei mir war das zum Glück nicht so - ich ass als Kind fast kein Fleisch und z.B. Braten mochte ich überhaupt nicht. Meine Oma kochte mir dann ein Wiener Würstchen, die ass ich sehr gerne. Gemüse hab ich schon immer geliebt, ausser Fenchel, davon musste ich jedoch nie was essen. Ich wurde halt schon ein wenig verwöhnt - war aber schön :)
by Bsetzistein @03.07.2013, 13:26

Als ich ein Kind war stellte sich die Frage was man essen will gar nicht. Es war die Nachkriegszeit und wenn man Hunger hat ist man dankbar für jedes Essen. Als Jugendliche konnte man dann wählerischer sein. Meine Mama kochte gute abwechslungsreiche Hausmannskost, es schmeckte uns immer. Wir kamen gar nicht auf die Idee, für Jeden etwas anderes zu verlangen.
Heute wird das oft übertrieben. Die Mütter bringen für jeden Familienangehörigen etwas anderes auf den Tisch. Allerdings kommt es viel öfter vor dass Mütter nicht mehr selbst kochen sondern jedem Kind das Gewünschte aus dem Supermarkt oder der Pizzeria servieren.
"Gegessen wird was auf den Tisch kommt sonst gibt es nichts" hört man eher selten.
Wenn ein Kind einige wenige Speisen hat das es absolut nicht mag gibt es keinen Grund, es damit zu quälen. Doch muss Kindern auch bewusst gemacht werden dass Lebensmittel kostbar sind und vernünftige Ernährung wichtig ist.
Grüße an Alle, Christine
by Christine @03.07.2013, 12:20

Wir hatten Landwirtschaft und bei uns kam immer auf den Tisch, was auch gegessen wurde! Kann mich nicht erinnern, das es ein Theater darum gab, in dem Sinne, nein das ess ich nicht! In schlechter Zeit (wir hatten alles Vieh durch TBC verloren) ging es ziemlich heftig zu, mit dem, was auf dem Tisch kam. Aber auch da gabs nie ein Theater. Es hat alles gut geschmeckt und alle sind satt geworden.
Ich glaube, dass die heutige Gesellschaft einfach zu SATT und Verwöhnt ist!
Wenn man schon die Unmengen Spielzeug und Snacks für Kinder sich anschaut, das find ich einfach zum Kotzen! Wie sollen die später denn begreifen, dass das ja nicht alles vom Himmel gefallen ist?
glg Brigida
by Brigida @03.07.2013, 12:09

Ja, an den Satz kann ich mich gut erinnern. Und heute, im Nachhinein, hat mich das veranlaßt, kein Fleisch mehr zu essen. Obwohl ich noch lange danach immer wieder Fleisch gegessen habe. Ich weiß gar nicht mehr genau, wann das von heute auf Morgen aufgehört hat. Ich glaube, so vor 7/8 Jahren.
Es kann auch schon länger her sein.
Aber damals hatte ich schon keine Innereien gegessen. Die Ausrede meiner Oma, dass das Hackfleischrollen sind, konnte mich nicht überzeugen. Denn gebratene Leber kannte ich damals schon. Ich mußte also in die Küche und saß vor dem Teller. Als ich allein in der Küche war, öffnete ich das Fenster und das Fleisch flog im hohen Bogen in eine Hecke im Garten. Das war auch das einzige Mal, dass ich das Essen auf diese Weise entsorgt habe.

Ansonsten bin ich ein sogenannter Allesesser. Bei Fisch bin ich nicht so penibel, außer der strotzt vor Gräten. Dann sage ich auch "Nein danke".
by Juttinchen @03.07.2013, 12:06

"es wird gegessen, was auf den Tisch kommt" - ja, irgendwie schon in meiner Kindheit. Es gab in der DDR viele Dinge nicht in den 60, 70 iger Jahren. Zum Beispiel war Fleisch Bückware. Deshalb hielt man selbst Kaninchen, Hühner und hatte einen Garten. Die Kaninchen hatte ich von klein auf gestreichelt, sie dann essen zu müssen war furchtbar. Ich mochte auch damals keine gekochten Möhren, meine Stiefmutter zwang mich, sie zu essen denn "so schlimm kann es nicht sein." Doch es hob mich. Dann aßen mein Bruder und ich gern Milchreis. Sie hatte es leid, den zu kochen und machte einen riesigen Topf voll, den wir zwei Kinder restlos aufessen mussten. Milchreis ist mir bis heute verekelt. Allerdings mag ich Möhren heute gerne. Bei meinen Kindern gab es auch kein extra Essen, aber doch angepasst. Zum aufessen hab ich sie nie gezwungen.
by JuwelTop @03.07.2013, 12:01

Als ich Kind war, musste ich eigentlich auch alles essen. Zum Beispiel morgens Haferflockensuppe oder Mehlsuppe... Aber ich erinnere mich, dass mir mal nach einer Pilzsuppe schlecht wurde, das habe ich danach nie wieder gegesse, auch marinierten Hering nicht (ich weiß aber nicht mehr, weshalb). Heute esse ich den sogar sehr gern wieder. Und eines habe ich auch ums Verrecken nicht gegessen: die klitschigen grünen Klöße, die meine Mutter kochte. Ich bekam dann immer Kartoffeln, was Streit auslöste, weil mein Stiefvater der Meinung war, ich solle keine "Extrawurst" bekommen. Ich essen heute gern Klöße, aber die grünen (habe ich aber noch nie wieder gesehen) würde ich nach wie vor nicht wollen.

Bei meinen Kindern habe ich Vorlieben und Abneigungen beachtet, wobei sie aber möglichst alles wenigstens probieren sollten. Das hat aber ihre Abneigungen niemals verändert.
Besonders schlimm ist es jetzt bei den Enkelkindern. Da weiß ich manchmal gar nicht, was ich kochen solll: immer dasselbe, weil sie anderes einfach nicht essen. Bei der Größeren (11) ändert sich das aber im Moment langsam, sie probiert jetzt auch mal Anderes, nur Fleisch lehnt sie kategorisch ab. Die Kleinere (4) ist etwas probierfreudiger, aber bleibt meistens auch beim Altbekannten.
Ich zwinge aber niemanden, etwas zu essen, was er partout nicht essen mag.
Auch ich möchte nicht gezwungen werden, z.B. zu Meeresfrüchten.
by Gitti @03.07.2013, 11:52

Als Kinder mussten wir essen was auf den Tisch kam, das heisst wenigstens von allem ein wenig. Wir hatten einen grossen Garten und da gab es viel Salat und Gemüse.
Auch bei unseren Kindern wollte ich eigentlich, dass sie von allem probieren. Nachdem aber unser Sohn nach einem halben Rosenkohl alles hergeben musste, haben ich ihn nie mehr dazu gezwungen dieses Gemüse zu essen. Beide hatten sehr gerne Fenchel, dieses Gemüse ist ja nicht bei allen so beliebt.
Wenn unsere Kinder wählen durften was ich kochen soll, dann war es immer das Gleiche.
Morgenessen: Confischnitte mit viel Butter drauf
Mittagessen: Spaghetti mit viel Tomatensauce und Apfelkompott
Nachtessten: Milchreis mit viel Zucker und Zimt und Zwetschgenkompott.
by riEka @03.07.2013, 11:29

zum Essen habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Das ging schon gleich nach meiner Geburt los. Wäre beinahe verhungert weil meine Mutter nicht genug Milch hatte und war dann in der Folge als Kind - wie die Erwachsenen meinten - ein schlechter Essen. Teilweise lag der Stock neben dem Teller. Mit 19 Jahren habe ich durch familiäre Verhältnisse geheiratet und da war dann auch über Jahre "Schmalhans-Küchenmeister".

Irgendwie scheint sich in mein Gehirn eingegraben zu haben, essen ist nur ein notwendiges Übel, aber selten Genuss. Hinzu kommen nun auch einige Unverträglichkeiten und in vielen Fällen mit Chemie überfrachtete Esswaren.

Meine heute Darmprobleme sehe ich im Zusammenhang mit dieser Entwicklung.
by Hildegard @03.07.2013, 11:22

Erbsensuppe hab ich als Kind gehasst. Erbrochen hab ich sie nicht, weil ich sie nicht gegessen habe und statt dessen heulend am Tisch saß. Gegen ein mehliges Gefühl im Mund kann ich heute noch schlecht an, das Problem gibts auch manchmal bei Äpfeln.

Die Lösung von @Jeanie, dass Derjenige sich eben ein Brot machen muss, finde ich prima.

Fräulein Tochter mäkelt auch manchmal herum. Hier haben wir auch die "Ein-Löffel-wird-probiert"-Lösung. Das geht auch.

Beleidigt bin ich nicht, wenn sie was ablehnt.

Ein kleines Erlebnis möchte ich noch schildern:

Meine Tochter hat eine Zöliakie, sie verträgt kein Gluten. Wir fragten in unserer Pfarrkirche nach, ob eine glutenfreie Hostie besorgt werden kann.
Darauf die Küsterin entrüstet: "Das ist doch der Leib Christi! Wie kann ich nur annehmen, dass der meinem Kind Schaden zufügen kann!"

Ein Kartoffelfreak war meine Tochter schon immer. Bei ihr gehen Bratkartoffeln schon zum Frühstück. Und die verträgt sie auch, wie wir jetzt wissen. Ich glaube schon, dass der Geschmack auch etwas mit den Bedürfnissen des Körpers zu tun hat.
by Annemone @03.07.2013, 11:03

...ich ärgere mich immer, wenn so ein "Trara" ums essen gemacht wird - als Kind, das kurz nach dem Krieg im Osten Deutschlands geboren wurde, war ich froh, wenns überhaupt etwas Gutes zu essen gab....
Bei meinen Kindern hatte ich als Regel aufgestellt, dass sie wenigstens einen Löffel probieren mussten...und auch gelegentlich für ein Kind etwas anderes gekocht, besonders, als meine zwei Töchter beschlossen, Vegetarier zu sein...:-)
Bei meinen Enkeln halte ich mich ( oft innerlich etwas kochend....) zurück und sag nix -
wir leben ja im Ãœberfluss......
by Janna @03.07.2013, 10:41

als ich noch kind war wurde von allem gegessen und wenn die augen grösser warenn als der hunger musste alles aufgegessen sein. bei meinen kinder wurde von allem weenig auf den teller getan und sie mussten es probieren. als sie sich selber die teller vollschaufelten musste auch aufgegessen werden. aber heute gibt es sicher immer salat, 2 gemüse, beilagen, fleisch und fleischersatz wenn ich weiss das die vegis auch zum essen da sind.
als die kinder noch kleiner waren und immer spaghetti oder omletten wünschten habe ich mal 14 tage im wechsel die 2 gerichte gekocht damit es ihnen verleide aber nach 5 tagen machte ich für göga und mich ein richtiges menue konnte werder das eine noch das andere sehen. entäuschte gesichter gabs nach den 14tagen denn sie hätten sicher nochmal so lang durchgehalten mit dem essen. jetzt essen sie eigentlich alles
by maya @03.07.2013, 10:15

Bei uns wurde gegessen was auf den Tisch kam. Wenn ich es nicht mochte, brauchte ich nicht die volle Portion essen, aber probieren musste ich immer.In der ersten Zeit meiner eigenen Küche, kochte ich tatsächlich ausschliesslich was ich mochte, das wollte dann aber oft mein Mann nicht - also habe ich das Spektrum erweitert. Heute esse ich fast alles und besonders gerne Dinge, die ich als Kind verabscheut habe. Das finde ich immer noch merkwürdig::))
LG.Regina
by @03.07.2013, 10:07

Was auf den Tisch kam musste gegessen werden. Das bedingte viele Trotzreaktionen meinerseits.
Es ging jedoch darum das nichts weggeworfen werden sollte.
Dieses Prinzip hab ich später begriffen und befolge es heute noch.
Schon aus Respekt gegenüber jenen die nicht in der Lage sind die Wahl zu haben bzw. den täglichen Tisch überhaupt decken zu können.
Es hungern sehr viele in der Welt, und auf der anderen Seite werden Lebensmittel entsorgt die noch geniesbar wären!!
by Ernst @03.07.2013, 09:59

Bei uns musste gegessen werden was auf den Tisch kam. Wenn man etwas gar nicht mochte, musste man probieren oder konnte es später weglassen. Aber extra gekocht wurde nicht und es gab auch nicht die Option sich ein Brot zu schmieren oder so.

Ebenso musste der Teller leer gegessen werden (und man durfte sich nicht selbst auflegen).

Wir haben alle ein eher gestörtes Verhältnis zum Essen.

Eine Bekannte macht es mit ihren Kindern so, dass die essen dürfen was sie wollen. Es wird gekocht und es ist auch ok, wenn sie erst die Nachspeise essen. Es gibt Studien die belegen, dass Kinder, wenn sie essen dürfen was sie wollen, sich sehr ausgewogen und gesund ernähren - und vor allem dann essen, wenn sie Hunger haben.

Da Süßes nicht verboten oder selten ist, hat es auch nicht mehr diesen Reiz. Diese Kinder greifen erstaunlich oft zu Obst und Gemüse, ernähren sich insgesamt sehr ausgewogen.

Das wäre ein Modell das ich mir wünschen würde.

Der Körper weiß was er braucht, doch die meisten Erwachsenen haben gelernt da hinzuspüren, zu unterscheiden ob es wirklich Hunger ist oder mit dem Essen was anderes gestillt wird.

by @03.07.2013, 09:53

Bin Jahrgang 1943. Da waren wir froh als es wieder was zu essen gab.
Meine Mutter und ich besprachen aber was gekocht wird. Aufgegessen wurde sowieso, der Hunger war groß. In den hachkriegszeiten waren meine Lieblingsgrichte - Kartoffelbrei, Spinat mit Spiegelei und Szegedinger Gulasch.
Mein Sohn hat auch alles gegessen. Bei meinem Enkel wird´s schon schwieriger.
Pommes, Nudeln, oder alle Art von Suppen.
by Monika aus Köln @03.07.2013, 09:52

Oh ja das kenne sehr gut. Ich bekam eine Zeit lang kein Fleisch, weil ich die nicht in die Fettschicht beißen konnte.
Meine Kinder waren schwierige Esser, ich habe eben so gekocht das immer etwas für jeden dabei war. Aufessen mussten sie nur wenn sie sich die Teller selber vollgeschaufelt hatten
Da fällt mir noch ein, ich musste einmal 100 mal schreiben „ ich darf die Wurst nicht vom Brot essen“, weil ich mein trockenes Brot wieder mit nach hause gebracht habe
by Uschi @03.07.2013, 09:45

Nein, so streng war es bei uns nicht.
Meine Mutter hat auf gesundes Essen geachtet. Es gab viel Gemüse, aber wir mochten das immer gerne.
Manches Mal tat sie mir total leid. Sie wollte neue Sachen ausprobieren und der Rest der Familie hat es oft nicht honoriert (was der Bauer nicht kennt ....). Einmal an Weihnachten hat sie eine gefüllte Gans gemacht. Sie ist stundenlang in der Küche gestanden. Ihre ganze Familie hat dann einheitlich verkündet: "So etwas essen wir nicht." Meine Mutter war stinksauer und hat die ganze Füllung alleine gegessen. Ach, wenn man manche Dinge ändern könnte .....

Einmal an Ostern hatten wir Besuch von meiner Tante und meinem Onkel. Es gab Eier zum Frühstück. Ich wollte noch eines haben und habe es dann nicht mehr geschafft aufzuessen. Meine Tante, die damals noch keine Kinder hatte, verbot mit, vom Tisch aufzustehen, bevor ich das Ei nicht gegessen hatte. Ich hab natürlich angefangen zu weinen. Meine Oma, die neben mir gesessen hatte, hat immer, wenn die Tante nicht hingeschaut hat, schnell einen Löffel voll Ei gegessen, bis das ganze Ei weg war !

by Sommerregen @03.07.2013, 09:33

Ich bin Jahrgang 1950 und kenne von daher auch, dass z.B. nichts Essbares weggeworfen werden durfte, weil alles "kostbar" war. Allerdings hat sich meine Mutter immer bemüht, auch mit knappen finanziellen Mitteln abwechslungsreich zu kochen. Sehr viel Gemüse/Obst e.t.c kam aus dem eigenen oder Opas großem Garten - z.B. Stielmus, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Grünkohl, u.s.w.- vieles ist heute ja wirklich "kostbar", weil man es gar nicht mehr kennt. Fleisch gab es in der Woche wenig; evtl. zum Sonntag hin schonmal ein Stück edleren Braten. Aber ich habe auch immer gerne die fleischlosen Gerichte (Eintöpfe, Suppen, Reibeplätzchen mit Apfelmus) meiner Mutter gegessen, die ich auch heute noch so nachkoche. Vieles aus dem Garten wurde für den Winter in Gläsern eingekocht und man aß das heimatlich Entsprechende frisch, was die Jahreszeiten gerade so hergaben - nicht das Schlechteste für meine Begriffe....
by Anne @03.07.2013, 09:29

Ich esse heute viele Dinge ,die ich als Kind nicht mochte und auch nicht essen musste. (z.B.: viele Gemüsesorten ,Milch pur oder rohes Gehacktes ). Allerdings war meine Kindheit ab 1965 und keine Nachkriegszeit mit wenig Auswahl. Mit meinen Jungs halte ich es genauso.
by @03.07.2013, 09:20

Oh ja, da kann ich mich an zwei Fälle noch sehr gut erinnern. Bei uns musste alles gegessen werden was auf den Tisch kam. Als Kind mochte ich keine Zwiebeln, die lagen dann alle am Tellerrand. Da nahm dann mein Vater einen Löffel, machte alle Zwiebeln da rauf und zwang mich diese zu essen. Heute mag ich Zwiebeln. Das andere mal war es aber schlimmer. Da gab es Blut-und Leber wurst. Das war für mich das Schlimmste. (Heute noch) Wurde auch da gezwungen zu essen, bis mein Magen rebellierte und alles zurückgab, da liess man mich endlich in Ruhe.
.
by Rosmarie @03.07.2013, 09:17

Meine Mutter hatte eine abwechslungsreiche Küche. Heute würde ich sagen zu fett und zuviel Dosenfutter. Leider wurde manches Essen zu lange gekocht. Aber so war die Zeit. Bin 1951 geboren.
Teller leer essen war kein Problem. Hunger hatten wir fast immer und Druck wurde nicht aufgebaut. Es gab aber auch nichts anderes.
Ich finde einmal in der Woche Wunschessen und zum Geburtstag sowieso in Ordnung.
Bei den OGS Kinder essen sehr viele sehr schlecht. Wenn man dann mal Fragen stellt wird schnell klar das nicht das Gesunde sondern nur der Geschmack bedient wird. Sehr schade was heute so an Fasrfood gegessen wird.
by MOnika (Sauerland) @03.07.2013, 09:12

"Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt".
Ja, so war es und wir waren froh, überhaupt etwas zum Essen zu bekommen.
Weniger wählerisch bin ich nicht, im Gegenteil, denn als Kind konnte ich nicht wählen.

Meine Mutter hat nur Mahlzeiten gekocht, die sie auch selber gerne aß.
Deshalb habe ich viele Lebensmittel erst ab dem frühen Erwachsenenalter kennengelernt, so beispielsweise Zwiebeln und Paprika. Mit manchen Lebensmitteln, die ich früher nicht gerne aß, habe ich mich jetzt Schritt für Schritt angefreundet.

Ich habe niemals separat gekocht, denn vorher wurde in groben Zügen der Speiseplan besprochen. Wenn kein Lieblingsgericht dabei war, hat meine Familie zumindest probiert. Wie sonst hätten sie das Gericht ablehnen können?

Und jetzt fahre ich zu meinem Lieblingsfrühstück, mir trieft schon der Zahn.
by Elke R. @03.07.2013, 09:10

Ich denke dabei an das Ende des Krieges 1945 zurück, wo nach einem Bombenangriff von nur 20 Minuten meine Heimatstadt ein Trümmerfeld war. Aus dem Rheinland waren wir in Rathenow an der Havel verschlagen worden. Als mein Bruder nach einer Hilfeleistung bei einem Bauern in der Umgebung mit einem Sack "Rote Bete" als Dank bei uns ankam, freute meine Mutter sich. Jetzt mussten wir notgedrungen jeden Tag das Gleiche essen. Kolleginnen im Büro brachten mir Rezepte mit, dass das Essen nicht ganz so "langweilig" wurde. Wie anspruchslos und dankbar waren wir damals! Daran müssten wir uns viel öfter erinnern und dankbar sein, dass wir heute doch recht abwechslungsreich kochen und essen können!

Allen einen guten Tag!
by Maria @03.07.2013, 09:09

Was vergessen habe ;-)
Keines meiner Kinder muß seinen Teller leeressen.
by Christine (Unterallgäu) @03.07.2013, 08:59

Wir waren damals *nur* zu Dritt: meine Oma, meine Mutter und ich. Laut meiner Mutter war ich eine sehr schlechte Esserin. Sie sagte immer: *Ich sei furchtbar heikel* Selber kann ich mich nicht erinnern ob ich wirklich so schlecht gegessen habe, weiß nur das ich in Pupertät relativ viel gegessen habe.
Meine Oma kochte gerne Mehlspeisen, z. B. Apfelstrudel, Kartoffelnudeln, Dampfnudeln etc. Das mochte ich sehr gerne. Außerdem Rinderrouladen und Sauerbraten.
Was ich heute nicht mag: Brotsuppe (hat mir schon als Kind nicht geschmeckt und Hasenfleisch. Bei uns gab es jede Woche Hase. Auch bei meinem Mann war es so und er mag auch kein Hasenfleisch mehr.

Meine Kinder müßen bzw. sollten probieren. Wir sind 6 Personen und ich koche ein Essen. Da ein paar keinen Reis bzw. Schinken mögen, gibt es das dann seltener. Wem es wirklich nicht schmeckt, macht sich halt dann ein Müsli oder ein Brot. Das Geburtstagskind darf sich immer aussuchen, was es an seinem Geburtstag essen möchte.
by Christine (Unterallgäu) @03.07.2013, 08:57

Bei uns wurde auch gegessen, was auf den Tisch kommt, aber ich hatte damit kein Problem, weil ich immer genug Hunger hatte, um auch alles aufzuessen.

Mit meiner Familie habe ich sonntags besprochen, was es in der folgenden Woche geben sollte. Das wurde dann gekocht. Für meine "Männer" musste immer Fleisch dabei sein. Dann war die Welt in Ordnung. Salat mochten die Kinder nicht ... der Jüngste heute noch nicht. Deshalb gab es stattdessen viel Obst.
by Moni @03.07.2013, 08:49

...was auf den Tisch kommt....
So "streng" ging es in meiner Kindheit nicht zu,
wobei ich aber sagen muss, dass wir fünf Geschwister eigentlich "alles" gegessen haben.

Bei meinen Kindern:
es wurde probiert, wenn`s gar nicht schmeckt, brauchte nicht aufgegessen werden.
Als Mutti habe ich natürlich gerne gekocht, was alle mögen.

Fällt mir ein:
Es war der Tag der 1. Zeugnisausgabe des damals ältesten Kindes
(das Ereignis wurde "gefeiert").
Da gab es zum Kaffeetrinken auf Wunsch der Kinder 3 verschiedene Erdbeertorten.

1. komplett - mit Zwischenschicht und Gelatine
2. ohne Zwischenschicht + Gelatine
3. mit Zischenschicht ohne Gelatine

Die (damals) drei Kinder hatten je einen Freund dabei.
Alle Torten wurden aufgegessen - es war eine Freude.

Allerdings war ich ziemlich konsequent - wenn auf den Teller trotz Warnung "gehäuft" wurde, sollte schon aufgegessen werden.
Aber:
Ausnahmen bestätigen die Regel...

Heute:
Es gibt einige Vegetarierer unter unseren Kindern/Ehepartner.
Natürlich wird der Speiseplan bei Familientreffen/Besuchen danach gerichtet.

Essen soll "nicht nur" satt machen - es ist schön, wenn alle am Tisch sitzen.
Und das sind ziemlich viele.
by Maria @03.07.2013, 08:44

Meine Mutter kochte das, was ich gerne esse.
Wenn mal was nicht so war, was ich mochte, pickte ich mir das raus, was mir schmeckte.
Fleisch mochte ich nie.
Als ich mit 7 Jahren zur Kur kam, wegen Unterwicht, das war 1959.
Dort mußte alles gegessen werden.
Da saß ich vor dem Karamelpudding u würgte.
Mußte ihn essen.
Es ekelt mich heute noch, wenn ich schon Karamel lese.
Nur gut, das sich das *zwingen* gelockert hat.
by silvi @03.07.2013, 08:42

Diesen Satz habe ich nie gehört. Meine Mutter war eine hervorragende Köchin und sie kochte sehr abwechslungsreich. Ich habe alles mögen, nur kein fettes Fleisch oder eine Suppe mit Fettaugen, aber das war kein Problem, ich bekam nur ganz mageres Fleisch auf den Teller. Meine Kinder aßen und essen heute noch alles, was ich ihnen vorsetze, wir haben offensichtlich den gleichen Geschmackssinn. Die Jüngste mochte allerdings kein Risipisi, ihr Hals war "zu eng", sie hatte Angst, eine Erbse würde da steckenbleiben, brauchte sie auch nicht zu essen. Spinat mochten sie als Kinder nicht, heute lieben sie ihn.
by Gerda @03.07.2013, 08:37

Als Kind mußte ich immer essen was auf dem Tisch kam.Grausig waren die vielen Eintöpfe.Mein Mann und unsere Tochter durften Wünsche äußern. Jetzt koche ich nur noch selten und nur das was ich gerne esse.Ich bin so wie so eine Brotesserin.
LG. Ulla aus Essen
by ulla @03.07.2013, 08:25

Ich bin ja nun kurz vor dem Krieg geboren, zuerst ging es ja noch, aber später war vieles rationiert und gab es nur auf "Marken", wie z.B. Butter. Da wir aber ausgebomt waren, wohnten wir bei den Großeltern auf dem Land. Wir hatten dort eigentlich alles, so auch einen Hühnerhof, so auch meistens eine Gans, die gab es dann zu Weihnachten. Ich mochte aber kein Gänsefleisch, mag ich heute noch nicht, aber meine Mutter sonst nicht so nachgiebig, gab mir immer ein Stück Brustfleisch, das musste ich aber essen. Ich wurde auch nie gezwungen Käse zu essen, hatte ich meinem Vater zu verdanken, der aß auch keinen. Meine Mutter wollte mich manchmal reinlegen, indem ich mal so abbeißen sollte, das flog dann aber sofort im hohen Bogen wieder raus. Ich eklige mich auch oft vor etwas, so musste ich mal auf einem Bauernhof, wir waren dort zu einen großen Silberhochzeit eingeladen, Hühnerfrikassee essen, schon der Anblick ekelte mich an, der Erfolg war, ich habe mich den Rest des Tages erbrochen, bis nur noch grüne Galle kam, so erging es mir auch später mal mit rohem Mett. So lasse ich heute grundsätzlich noch alles aus dem Magen, wo mich schon der Anblick ekelt oder auch der Geruch.
by Gerti @03.07.2013, 08:23

Ich habe in meiner Kindheit auch so manche Zeit damit zugebracht vor einem Teller zu sitzen und ich mochte das Essen nicht. Das war eine Qual. Heute mag ich bestimmte Speisen immer noch nicht.
Bei meinem Sohn habe ich Rücksicht genommen .Das gekocht , was er gerne mochte. Ich habe die Erfahrung gemacht , dass er heute Dinge durchaus gerne essen mag, die er als Kind nicht mochte.
by Maria S. @03.07.2013, 08:03

Kenne ich, ich musste vor dem Teller sitzen, bis er leer war, und wenn alles dann kalt war. Meine Mutter kochte nur, was IHR gefiel, kein Zugeständnis an andere. Einmal hat sie eine Austauschschülerin, die bei uns zu GAST (!) war, so lange angebrüllt beim Essen (sie mochte es auch nicht), bis sie anfing zu weinen. Da wurde der armen auch noch Undankbarkeit vorgeworfen. Ach das war so unsagbar peinlich und deprimierend.
Allerdings habe ich nachher durchaus entdeckt, dass manches von dem schmecken kann, wenn man zB die Petersilie weglässt. Wenigstens davon habe ich kein Trauma behalten...
Ja, so kann "Mutterliebe" sein..
by Anonym @03.07.2013, 07:48

als kind hatten kinder nichts zu vermerken bei uns, eine katastrophale sache, aber nun kann ich wenigstens mittags essen wonach mir zumute ist, abends ist es manchmal wieder so, da kocht am WE jemand anderes und ich soll das essen obwohl bekannt ist, dass ich allergisch bin gegen so manches und manches üüüüüüberhaupt nicht mag, jedes mal ein drama
by rosiE @03.07.2013, 07:36

Bei uns gab es das auch - es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Ich habe mich dem immer verweigert. Dann hatte ich halt eben nix zu essen... Es gab auch keinen Ersatz, z.B. ein Brot oder so.
Ich habe absolut keinen Salat gegessen - alle anderen schon. Für mich gab es dann halt nur Fleisch und Beilage, also Kartoffeln oder Nudeln. Extra Gemüse? Fehlanzeige! Es gab nur ein einziges Zugeständnis: Ich mochte diese glasigen Zwiebeln in der Soße nicht, und ich bekam ein Tellerchen mit einem kleinen Sieb, um die Zwiebeln heraus zu sieben - aber jedes Mal gabs einen fetten Vortrag über die Gesundheit von Zwiebeln! Meine Mutter wollte trotzdem nicht, dass ich die Beilagen trocken runter würge.
Im Saarland gibt es die Tradition "Bibbelsches-Bohne-Supp und Quetschekuche" - also eine Suppe aus geschnittenen grünen Bohnen und ein Zwetschgenkuchen dazu. Da ich die Suppe nicht wollte, bekam ich auch keinen Kuchen...
Heute esse ich Salat sehr gerne und sehr häufig. Als ich die erste Zeit alleine gewohnt habe gab es oft nur eine große Dose Erbsen als Mahlzeit, weil ich es genossen habe, soviel "Dosengemüse" zu futtern wie ich wollte!
by Lily @03.07.2013, 07:19

Bei uns musste gegessen werden was auf den Tisch kommt. Den Tisch verlassen durfte man erst, wenn der Teller leer war. Oft war das Essen dann schon kalt. Oder man konnte den Tisch ohne etwas zu essen verlassen. Bis zu der nächsten Mahlzeit musste man Hunger schieben. Wir hatten nicht viel Geld, dafür Kartoffeln eingekellert. So manche Kartoffelgerichte gibt es heute auch bei mir, wenn das Geld mal etwas knapper wird. Aber Spinat, Kohlraben esse ich heute noch nicht.
by Monika @03.07.2013, 07:05

Ich kenne den Spruch, er wurde auch gesagt, wenn wir am Tisch saßen und vielleicht mal mäkelten, dass wir etwas nun wirklich nicht essen mögen. Er wurde allerdings nur vorgebracht und auch erklärt, woher er kam - in den Kriegsjahren und auch noch kurz danach mustte gegessen werden, was auf den Tisch kam, denn es gab nichts anderes und der Hunger trieb eben so manches rein - aber niemand musste bei uns in den 60ern mehr essen, was er partout nicht mochte. Probieren sollten wir allerdings schon und haben es auch gemacht und es war so manches Mal etwas dabei, was wirklich auch köstlich war und dann auch mal häufiger auf den Tisch kam.
Was ich allerdings nie essen konnte, waren Innereien und z.B auch Zunge in Madeira - bis heute nicht.
Meine Mutter war ein Schatz und freute sich sich, wenn uns ihr Essen schmeckte,
Und richtete für jeden meistens das an, was sie glaubte, dass es einem schmecken würde, zu besonderen Gelegenheiten gab es dann auch das jeweilige Lieblingsessen.
Morgens zum Frühstück vor der Schule bestand sie allerdings auf Haferschleimsuppe mit Milch und einem Marmeladenbrot und was soll ich sagen, es schmeckt mir heute noch, wenn es das auch nur ganz ganz selten gibt.
by Fanny @03.07.2013, 05:43

Essen was auf den Tisch kommt - für mich eine Frage der Höflichkeit der Köchin /dem Koch gegenüber. Ganz abgesehen davon, daß früher fürs Essen einfach nicht so viel Geld da war wie heute. Ja, es wurde gegessen was auf den Tisch kommt und - noch schlimmer - wenn wir mal im Restaurant gegessen haben, was nicht oft vorkam - dann mußte ALLES gegessen werden, weil es ja bezahlt worden war. Meist waren die Portionen für Kinder sehr groß..
Ergebnis: Bin ich eingeladen, so bin ich ein einfacher Gast. Ich esse wirklich alles. Vom eigenen Speisezettel ist nur eines kategorisch gestrichen: Kaninchenfleisch. Im Restaurant gönne ich mir durchaus den Luxus, mal was auf dem Teller zu lassen.

Ich war so oft schon zutiefst dankbar, daß meine Eltern mir diese Einstellung plus die Offenheit Neuem gegenüber mitgegeben haben: Nur so konnte ich in Frankreich "überleben".. man kann sich bei einer offiziellen Einladung nicht hinsetzen und schon beim Kalbsbries sagen: Igitt, was ist das, das mag ich nicht!

Meine Kinder mußten immer probieren bzw von allem ein klein wenig essen, nie den Teller ganz leer essen.
Bei der nächsten Generation wird es interessant. Die einen bekommen eine komplette Ernährungstheorie auf den Teller (soundsoviel von dem Eiweiß, soundsoviel von einem anderen, kein Witz). Die anderen machen gerade die Erfahrung, daß man ein Kind eben nicht mit Süßigkeiten groß bekommt, nur weil es die gerade haben will und um Trotzattacken zu umgehen.. Da gibt es nun einen festen Ernährungsplan vom Arzt verordnet. Und der beinhaltet: ein bißchen von allem. :-)
lg Barbara


by Bärenmami @03.07.2013, 05:35

Meine Mutter hat mich mal mit einem Teller Erbsensuppe in den dunklen muffigen Keller gesperrt. Gefühlte 2 Stunden habe ich nicht eine Erbse angerührt. Irgendwie habe ich es dann wohl doch geschafft, denn ich wollte unbedingt raus aus dem Keller. Erbsensuppe aß ich viele Jahre nicht. Und heute sehr gerne.
Das war wohl das einzige Mal. Ansonsten hat sie mir manchen Wunsch erfüllt.
Als ich mal krank war, wollte ich unbedingt Weißkohleintopf haben. Das tat mir damals gut. - Bei der strengen Nachbarin musste ich mal so eine schlierige Leinsamensuppe essen. Die habe ich dann im Aschekasten vom Herd erbrochen.
Ihre Tochter hat mich verpetzt und ich wurde ausgeschimpft.
by Sieglinde S. @03.07.2013, 01:54

Essen, was auf den Tisch kommt - grauenvoll!
Ich erinnere mich, wie ich stundenlang den Bissen Sauerkraut im Mund behielt. Ich wanderte damals mit etwa 4 draußen im Hof herum und schluckte nicht. Bis ich nach längerer Zeit bemerkte, dass der Geschmack eh schon weg ist. Heimlich ausspucken? Dazu war ich zu "brav", zu angepasst, zu folgsam. Schön blöd war ich! Sauerkraut ist für mich der größte Lebensmittelalbtraum überhaupt! Ich verlasse bei entsprechendem Geruch sogar jedes Gasthaus auf der Stelle.
Später stellte sich heraus, dass ich Milchsäure nicht vertrage. Und die ist im Sauer..ächz..kraut! Würg! Naja, Buttermilch ist ebenso schlimm, ich renne weit!
Vor Jahren machte ich mal einen kinesiologischen Lebensmitteltest. Bei einer Fachfrau! Was ich dabei jeweils auf die Zunge bekam, wusste ich nicht, so winzig waren die Proben! Es stellte sich heraus, dass jedes Lebensmittel, zu dem ich mich immer hatte zwingen müssen (Z.B. Äpfel, obwohl ich jene dann beim Essen plötzlich als eh recht gut oder zumindest erträglich fand) für mich NICHT GUT war! Zu 90% entsprach das Ergebnis des Tests meiner gefühlten Essunlust! Icgh war beeindruckt!
Unser Körper ist nicht immer gleich! Daher: Haaach, wie gut, dass das mit dem Zwang vorbei ist! Kinder haben noch den Instinkt! Nur leider halt nicht bei Süßigkeiten, die will der Körper für schnelle Energie, da muss man ja doch aufpassen.
Liebe Grüße,
Tirilli
by @03.07.2013, 01:04

War das bei Euch auch so ... "es wird gegessen, was auf den Tisch kommt"... zum Glück nicht.
Meine Mama hat für uns Kinder Apfelstrudel gemacht wenn es Krautstrudel gab... weil wir die nicht mochten... und ich bin auch auf meine Kinder eingegangen. Sicher ist es in Mehraufwand... aber dann wird es zumindest gegessen... und Abwechslung hatten wir bestimmt ausreichend.

Sicher würde sich Mama mehr gefreut haben wenn wir alles gegessen hätten... sie hat zwar ein wenig geschimpft... aber das war es dann auch schon.

Bei mir isst der ganze Körper... also wenn ich gegen etwas eine Abneigung habe... es nicht sehen und nicht riechen kann... so schnürt es mir alles zu... also lasse ich gewisse LM.
Und ich verstehe jedem der sagt "das kann ich nicht essen"... weil ich weiß wie es mir bei bestimmten LM geht.
Was nützt es wenn man kocht und es niemanden schmeckt? Niemanden ... und am allerwenigsten meinem Geldbörserl.

Eigentlich könnte ich den Kommentar von @Jeannie für mich übernehmen... ich habe es ebenso gemacht und empfinde auch so.

Mein Hausarzt sagte einmal "der Körper holt sich was er braucht"

by Lina @03.07.2013, 01:00

Eigentlich sollte ich wenigstens alles probieren, aber das hat meine Mutter schnell aufgegeben. Ich wurde einmal gezwungen Rosenkohl zu versuchen. Das Ergebnis war, ich musste mich übergeben.
Meine Großeltern wohnten bei uns im Haus und so konnte ich mir aussuchen wo ich mitessen wollte. Später, als meine Oma gestorben war und meine älteren Schwestern ausgezogen waren, hat mich meine Mutter sehr oft gefragt, was sie denn für mich kochen soll.
Es gab aber bei uns nicht viel, das ich nicht gegessen habe. Ich entscheide auch heute noch was ich esse oder nicht aus dem Bauch heraus, ich muss das nicht kosten um zu entscheiden ob mir etwas schmeckt oder nicht. Wenn ich mich entschließe etwas zu essen, dann schmeckt es auch. Bei Rhabarber schaffe ich es auch heute noch nicht auch nur ein Bröckchen zu kosten. Ich hatte ihn schon auf der Gabel, konnte ihn aber nicht in den Mund nehmen. Ich erinnere aber noch ganz dunkel, dass ich ihn als kleines Kind mal probiert habe und mein Mund irgendwie pelzig wurde.

Ich wollte als gute Mutter, dass meine Kinder alles essen was gesund ist und habe auch versucht sie zu zwingen alles zu probieren. Ich habs aber auch schnell aufgegeben. Heute sind sie schon lange erwachsen und ich staune immer wieder was sie alles essen, das sie früher nicht mochten.

Ãœbrigens mittlerweile esse ich Rosenkohl sogar recht gerne.
by MaLu @03.07.2013, 00:59

Das war bei uns - zum Glück - noch nie so ;-)

Als Kind mochte ich viele Sachen nicht und ich mußte nichts essen was ich nicht mochte... Käse z.B. hab ich noch nie gegessen und als Kind nicht mal Kässpatzen, da gabs für mich halt z.B. Apfelspätzle oder Spätzle mit Soße...

Ich kann mich nur dran erinnern, daß ich als Kindergartenkind mal eine Laugensemmel mit Marmelade essen mußte... weil ich so lange getobt habe, bis ich das bekam - und feststellen mußte, daß das grausig schmeckt...

Oder an Weihnachten gab es immer Kartoffelsalat mit Gemüse drin und Majonnaise... brrrrr.... Meine Oma hat mir dann immer eine Extraschüssel mit Esig und Öl angemacht ;-)

Und so halt ich es auch bei meinen Kindern. Probieren mußten sie "neue" Sachen, aber wenns nicht schmeckt ist das auch n Ordnung. Aber ich werd nicht drei verscheidene Dinge kochen... Wenns gar nicht runterzubringen ist, dann muß sich derjenige halt ein brot machen... Oder es gibt manche sachen nur, wenn der der es gar nicht mag nicht daheim ißt, Milchreis z.B. ißt die Große gar nicht....

Wenn ich nur dran denke, daß ich was essen soll, was mir halt partout nicht schmeckt schüttelt es mich... Das geht einfach nicht, daß man jemand sowas antut find ich.
by @03.07.2013, 00:35

Dein Kommentar
 Cookie löschen


Zum Schutz vor Spammern gib bitte die Buchstaben/Zahlen vom Bild ein. Falls Du den Code nicht lesen kannst, klicke auf "Vorschau", dann wird ein neuer angezeigt: