Kommentare zu «kb20131019»

Es war für mich deshalb ein spannenden Kalenderblatt, weil es mal wieder so vieles deutlich gemacht. Möchte gern noch folgendes zum Umgang mit gemachten Kommentaren und KommentatorInnen geben, was mir wichtig erscheint.
Rückblick in meine Schulzeit: Ich z.B. wurde wahrscheinlich bereits in den ersten Grundschulklassen deshalb von meinen MitschülerInnen immer wieder zur Klassensprecherin gewählt, weil ich schon damals (Ende der 60er, Anfang der 70er) den Mut hatte, Bedenken (gerechtfertigt oder nicht) gegenüber den Lehrern offen anzusprechen und mich schon damals angesichts meiner Meinung nicht einschüchtern, sondern nur überzeugen ließ. Wollte schon als Kind allem auf den Grund gehen, hat wohl damit zu tun, dass mein Gerechtigkeitssinn und Verantwortungsbewusstsein schon in dem Alter sehr ausgeprägt war.
Gern möchte ich zum Thema ZIELSETZUNGEN von "Erziehungsmethoden" (und auf die kommt es an!!!) hier noch einen Text eines Liedes von Bettina Wegener einfügen, von dem ich hoffe, dass er wenigstens Gemeinsamkeit darin finden kann, dass uns allen dieses "bewusst" ist:
Das Lied heisst: Sind so kleine Hände!

(Anmerkung Engelbert: Liedtext aus Copyrightgründen gelöscht)
Hoffe, das wird nun nicht wieder als "krauser" Fanny Gedanke gemoppt.
Allen Erwachsenen Seelenfärblern gutes Gelingen im Bemühen unsere Kinder auch darin stark zu machen, füreinander Freund und Freundin zu sein, wie es im ersten Kommentar nachgefragt wurde.
by Fanny @21.10.2013, 06:31

Das war ein spannendes Kalenderblatt! Was ich jetzt noch schreiben wollte, hat Funny schon geschrieben, ich schließe mich ihr vollinhaltlich an.
Aber doch noch so viel: "„Wir gehen langsam und ruhig im Gruppenraum.“ schlägt @libertas neben anderem vor. Hmm... soweit ich die lieben Kleinen im Unterricht erlebe, hätte da wohl keiner so richtig hingehört, das ist doch Erwachsenensprache. Die Realität ist anders! Und außerdem, das nur so nebenbei: sollen sie halt rennen und auch mal kurz laut sein, es entspricht ja ihrer Natur.
"Erziehung" ist eigentlich ein schlimmes Wort. "Ziehen" ist ja eigentlich eine Art Gewaltakt. DA ist die Sprache wirklich verräterisch. Bei den Beispielen da oben ist es eher Umgangssprache. Was das Ganze doch eher doch entschärft? Ich meine, von Natur aus sagt man spontan: "Aber hallo! Tritt doch nicht auf das Spielzeug!" Was natürlich gesagt wird, greift auch. Was designt wirkt, sicher eher nicht. Genau das haben mich die Schüler gelehrt: ehrlich spontan kommt gut an, unehrlich, weil durchdacht statt echt empfunden, geht gar nicht! Jedenfalls ist das bei mir so. Hmmmmm....
Danke für die vielen anregenden Gedanken!
Liebe Grüße,
Tirilli
by @19.10.2013, 23:59

die Zeichnungen und die Überschriften dazu sind so nett - ich höre die Kinder sprechen und sehe sie eifrig malen und Spaß dabei haben!

...und zur ganzen Diskussion - die ich wieder sehr spannend finde: ich stell mir für mich vor, dass es die parallelen Bilder auch noch gibt, die mit den entsprechend positiven Aussagen, und die hängen nächste Woche in Schaukasten.
by beatenr @19.10.2013, 23:30

Zuerst einmal,Regeln und Grenzen müssen m.E.sein um auch den Kindern Sicherheit zu geben.Diese Regeln in einem Lied herüber zu bringen,ist eine gute Idee.Und die Kinder es zeichnen zu lassen eine gute Erfolgskontrolle des Veständnisses.

Ich hätte allerdings lieber meine Zielvorstellungen formuliert und nicht das, was ich n-i-c-h t haben möchte.
Aus der Mitte als Beispiel herausgegriffen,(denn das ist momentan einfacher für mich):-)
„Wir sagen liebe/schöne/gute Worte zueinander“ statt “wir sagen keine Schimpfwörter.“
„Wir gehen langsam und ruhig im Gruppenraum.“ statt „Wir rennen nicht…“
„Auf herumliegende Spielsachen achten wir/passen wir auf.“Usw.usf.
Das musikalisch umzusetzen überlasse ich gerne anderen,denn davon habe ich absolut keine Ahnung.
:-(((
Die Zeichnungen der Kinder sind für mich sehr ausdrucksvoll.
Wenn sie die dargestellten „Nicht-Varianten“mit einem roten X hätten versehen können,wäre ihnen bestimmt ein Bild zu dem erwünschten Verhalten eingefallen.
Kleine Kinder bringen bei ihrer Geburt eine solide Intelligenz und Sozialbewußtsein mit.Sie sollten sich ent-wickeln dürfen innerhalb wohl gesetzter Grenzen und von „Er-zieh-ung (ziehen in welche gerade aktuelle Richtung?)“befreit werden.
Außerdem gibt es noch die Theorie,dass das Unterbewußtsein,keine Verneinungen kennt.Das würde auf dieses Beispiel übersetzt heißen.
„Wir boxen,treten,petzen,schubsen“ !!!! (nicht,wird nicht wahrgenommen)
Vermutlich kennt jede Aufsichtsperson den Ausspruch:“Pass auf ,fall nicht.“und plumps ,ist es geschehen.

@Christian
Diese Zitat“ Ein "Bestrafen" für Verstöße dieser Regeln muss oft gar nicht sein. Es reicht, wenn das im Kreis aller besprochen wird.“,
Vermutlich sprichst du von kleineren Kindern.
Ich kommentiere jetzt einmal aus der Sicht meiner Realschulzeit in den 60 iger Jahren mit genau diesem Vorgehen.Vermutlich Einigen auch als „heißer Stuhl“ bekannt.Es endete mit einem ernsthaften Suizidversuch der auf diese Weise gemaßregelten Person.
Lernen wir doch bitte von unseren Kindern,indem wir hinhören ,(beide Hände hinter die Ohrmuschel legen wie ein Schwerhöriger).anstatt zuhören(Beide Hände auf die Ohren legen.
Für alle SF liebe Grüße.
by liberitas @19.10.2013, 23:02

Jetzt melde ich mich auch mal zu Wort, wenn auch von Wolke 7 auf der Insel.
Bei aller Heftigkeit finde ich die Diskussion hier heute interessant und vielseitig, auch wenn ich, beim ersten Überfliegen der Bilder, wie Engelbert, hauptsächlich über die lustigen Überschriftenen der Kinder geschmunzelt habe. Daß man all das auch von einer ganz anderen Seite sehen kann, habe ich erst NACH dem Lesen der Kommentare erkannt. Ich bedauere das nicht, weil man so Einblicke in andere Sichtweisen bekommen und darüber nachdenken kann. Vielleicht hätte man diese etwas weniger krass ausdrücken können, aber ich finde es gut, daß dadurch hier eine Diskussion entstanden ist und es heute sehr viele interessante Aspekte hier zu lesen gibt...

Herzlichst
funny
by funny @19.10.2013, 23:00

..da kann ich ja nun nicht still sein - Liesel hat das schon etwas hinterfragt - SO lernen die Kinder DAS sicher nicht!!!
WEnn Regeln, dann positiv fassen - sonst prägen sich genau DIE Sachen ein, die man eben NICHT tun sollte!!!
Also - statt "wir schubsen nicht" muss es heißen: "wir stellen uns ruhig an"...oder so...
statt: "Wir treten nicht auf Spielsachen" könnte es heißen: Wir passen auf unsere Sachen gut auf....usw usw -
und dann malen sie genau das, was sie nicht tun sollen - schlimm....hat mich schon in Schulen immer aufgeregt!!
by Janna @19.10.2013, 21:55

Viele interessante Kommentare - nicht alle in ihrer Heftigkeit nachzuvollziehen. Ich denke, daß jeder von uns im Elternhaus gewisse Verhalternsregeln mitbekommen hat, ohne die es im Leben nun mal nicht geht. Im Kindergarten oder auch in einer Kita können sie weiter ausgebaut und andere Blickwinkel mit eingebracht werden. Bei der hier dargestellten Methode kann ich mir durchaus vorstellen, daß sie den Kindern Spaß gemacht hat, zumal sie spielerisch musikalisch aufbereitet wurde.

Einen angenehmen Sonntag wünscht
Gisela
by Gisela @19.10.2013, 19:46

Ich weiß nur eines ganz genau: Kinder haben noch ein feines Gespür dafür, wem Unrecht getan wird, egal aus welchem Elternhaus sie kommen.
Woran es liegt, dass solches oft im Erwachsenenalter verloren geht, verlorengegangen ist, bewußt oder unbewußt? @ an Christian. Da stimme ich Dir zu, dass vielerorts da nun ausgerechnet die jeweiligen Eltern solches nicht mehr in der Lage sind, vorzuleben.
@an alle Fannys dieser Welt! Wenn ich hier manchmal die persönlichen Angriffe für gemachte Kommentare und Erfahrungen lese, wir auch nicht mehr.
by Fanny @19.10.2013, 18:12

Wie verschieden man doch eine KB-Seite erleben kann...
Das was ich gesehen hab, sind die bezaubernden Kinderzeichnungen, die mich an meine früheren SchülerInnen erinnern(waren allerdings behinderte Kinder).
Die Regeln hab ich eher peripher wahrgenommen und war daher erstaunt über die Kommentare (ohne aber irgendjemanden kritisieren zu wollen - das liegt mir fern!)
Allen ein friedliches Wochenende
by Ully @19.10.2013, 17:17

@fanny

wenn du entsprechende erinnerungen an totalitäre erziehung hast, die bei dieser sache hochkamen, kann ich deine reaktion verstehen.

ich persönlich habe in diesem einfachen lied und in dem malen dessen, wie man sich verhalten sollte, eine eher spielerische und damit kindgerechte auseinandersetzung mit der thematik gesehen. methoden sind nicht unbedingt schlecht, nur weil sie zu gewissen zeiten mißbraucht wurden. du wendest dich ja auch nicht gegen die generelle benutzung eines hammers, nur weil dir mal jemand damit auf den fuß gehauen hat.
by birgit @19.10.2013, 17:05

@ Liesel
Du schreibst: "Kinder sind soziale Wesen von Anfang an, wenn wir sie lassen und vor allem es ihnen zutrauen." Das setzt aber voraus, dass ihre Eltern dies auch können und so selbst beweisen, dass sie soziale Wesen sind. Leider ist das aber heute vielerorts nicht mehr der Fall.
by Christian @19.10.2013, 17:03

@ Hella,
wir haben mit unseren Kindern gelebt, geredet, sie angeleitet und ihnen vieles vorgelebt.
Es gibt einen schönen Spruch:
"Du brauchst deine Kinder nicht zu erziehen. Sie machen dir ohnehin alles nach." So ist es in vielem!
Leider kommt der Spruch meist erst im Erwachsenenalter zum Tragen. In der Pubertät meiner Kinder habe ich nicht daran geglaubt.
@Christian
Kinder sind soziale Wesen von Anfang an, wenn wir sie lassen und vor allem es ihnen zutrauen. Selbst im Säuglings- und Kleinkindalter fühlen sie schon mit anderen! "Beibringen" wollte ich Kindern nie etwas, sondern habe sie immer in dem´n Prozess mit einbezogen.
@buck
Kinder wollen lernen. Sie sind wissbegierig. Sie wollen auch Verantwortung tragen. Eltern geben ihnen heute oft zu wenig. Dann wundert es nicht, dass die Kinder nur die Rosinen wollen.
by @19.10.2013, 16:58

Oh Anne !!! Das glaube ich jetzt nicht! Von Dir ?
by Fanny @19.10.2013, 16:40

Hallo,
ich habe überhaupt nichts gegen Regeln, die hat es bei meinen Kindern auch gegeben.
Zu dem obigen:
Zum Beispiel: Wir gehen so mit den Spielsachen um, dass sie heil bleiben.
Wir sprechen mit den anderen Kindern, wenn uns etwas traurig/wütend macht.
Dass Belohnungssysteme nur kurzzeitig funktionieren, ist bekannt.
Wir sollten Kinder ins Leben miteinbeziehen und ihnen auch Verantwortung, immer ihrem Alter entsprechend übertragen,auch bei der Hausarbeit etc von klein an. Kinder wollen verantwortlich sein schon als kleine Kinder.
Sie sind auch schon sozial, nur wird das oft nicht als gut angesehen, sondern: "Setz dich durch" anstatt: "Wie könntet ihr euch einigen?"
Meine Kinder haben von klein auf wegen Krankheit Aufgaben übernehmen müssen. Sie sind uns heute dafür dankbar, da sie früh gelernt haben, Verantwortung zu tragen.
Es ging mir um positives Miteinander.
@Vreni
genau so ist es. Das verstehen auch kleine Kinder, dass man das nicht anderen zufügen darf, was man selber auch nicht erleiden möchte. Da ist ein Gespräch mit Erwachsenen wichtig, die Gefühle des anderen Kindes zu verbalisieren, damit Kinder selber auch lernen ihre Gefühle zu äußern und verstehen, warum es wichtig ist, achtungsvoll miteinander umzugehen.
@Tirilli
einen herzlichen Gruß an dich und danke für deinen Beitrag. Mir ist das hier oft zu polarisierend.
Mir geht es gut, ich arbeite ehrenamtlich in der Ambulanten Kinderhospizarbeit. Da relativiert sich vieles.
Liebe Grüße
Liesel
by Liesel @19.10.2013, 16:33

Das stimmt nicht Christian, aber das macht es nicht besser oder schlechter. Das sollte eine Erklärung dafür sein, warum ich dermaßen betroffen war und mich dieses Kalenderblatt und auch einige Kommentare so erschrecken. Die Erinnerung daran, Okay?
Und jetzt lies bitte noch einmal meinen letzten Kommentar, dann wirst du feststellen, dass wir hinsichtlich unserer Auffassungen, welche Aufgabe Bildung und Erziehung haben kann, gar nicht weit auseinanderliegen, oder?
by Fanny @19.10.2013, 16:33

Sorry, aber was sind das hier für "krause" Fanny- Gedanken?
Sie schafft es doch immer wieder, ein Thema "anzuheizen" und Aggressionen zu schüren.
Weiter möchte und werde ich ganz bewusst nicht auf Fanny eingehen, sondern kann nur unterstreichen, was Christian schon prima in Worte gefasst hat....
by Anne @19.10.2013, 15:51

@ Fanny

Du setzt hier moderne Erziehungsmethoden mit totalitären Systemen gleich. Dagegen verwahre ich mich aufs Äußerste! Woher sollen Kinder wissen, was Recht und Ordnung ist, wenn man es ihnen nicht beibringt? Und die Idee, solche Regeln in der Schule, im Kindergarten oder sonstwo zusammen zu erarbeiten und niederschreiben bzw. zeichen zu lassen, deutet auch darauf hin, die Kinder in diesen Vorgang des Regeln-Gebens zu integrieren.
Du setzt für Kinder eine "Selbstbestimmung, Mündigkeit und die dadurch bedingte verantwortliche Freiheit" voraus. Das ist ein bisschen viel für kleine Kinder. Das kann man ja nicht mal an allen Erwachsenen erkennen.
"Immer langsam mit den jungen Pferden!" im wahrsten Sinne des Wortes.
by Christian @19.10.2013, 15:31

Egal wie mans macht, ein Versuch ist es wert.

Bei mir gabs nur einen Satz:" füge niemals jemanden etwas zu, was Du nicht wünscht dass man es Dir tut. Auch kleine Kinder verstehen das. Von Bestrafen halte ich nichts, eher vom Entschuldigen bei dem Gegenüber.
by Vreni AG @19.10.2013, 14:47

Was hat ein Bewusstsein für gewisse Zusammenhänge, was hat ein Wissen um Recht und/oder Unrecht mit einer kritikfähigen, selbstbewußten Vermittlung von Lerninhalten zu tun. Das heißt doch nicht, dass es keiner (Umgangs-)Regeln bedarf, sondern das meint sogar, dass es sie bedingt. Womit bitte habe ich kommentiert, dass es keiner Regeln bedarf?
Selbstbestimmung, Mündigkeit und die dadurch bedingte Verantwortliche Freiheit setzt allerdings , meiner Meinung nach, eine Pädagogik voraus, die sich an eine solchen gemeinschaftliche Aufgabe inhaltlich orientiert, der Fähigkeit der Unterscheidung womit man jemandem Recht und womit man jemandem Unrecht tut und nicht daran, ob jemand für etwas Brauchbar oder Unbrauchbar ist.

Mich hatte das heutige Kalenderblatt verdächtig an Erziehungsmethoden aus totalitären Systemen erinnert bzw. Es erinnert mich daran, daher meine große Betroffenheit.
by Fanny @19.10.2013, 14:42

kinder brauchen keine kinderreime, um auf dinge wie schlagen, treten oder schubsen zu kommen. da kommen sie von ganz allein drauf. und ich finde es durchaus richtig, daß ihnen beigebracht wird, daß sie das nicht dürfen. denn was bekämen wir für eine gesellschaft, wenn wir das nicht täten? eine, in der unsere kinder glauben, solche dinge wären legitim? erlaubt? sogar erwünscht?

natürlich gibt es studien, die belegen, daß mit positiven anreizen mehr erreicht würde. ich hab es bei meinen mädels ausprobiert: pinnwandstecker für positive leistungen ergaben ab einer gewissen anzahl eine besondere belohnung: z.b. einen ausflug in den freizeitpark oder die sommerrodelbahn.
es hat eine weile funktioniert, als sie noch klein waren. als sie größer wurden, hat das ganz schnell aufgehört. irgendwann waren sie nicht mehr bereit, auch nur das geringste zu tun, ohne daß sie dafür eine belohnung bekamen!

sollten gewisse soziale kompetenzen nicht selbstverständlich sein? doch, ich finde, das sollten sie. und offenbar kann man das nicht nur durch positive anreize erhalten. offenbar gibt es auch situationen, wo man strafen braucht. wobei ja in dieser photoserie von engelbert strafen nicht einmal vorkamen! ich sehe deshalb keinen grund, sich darüber aufzuregen.

viele leute beschweren sich heute über die wachsende rücksichtslosigkeit und steigenden egoismus in unserer gesellschaft. für mich persönlich ist das auch eine folge der antiautoritären erziehung, in der kinder gelernt haben, daß sie im grunde tun und lassen können, was sie wollen, denn es hat für sie ja keine negativen folgen.

ich persönlich habe die positiven anreize letztlich mit strafen kombiniert. das müssen ja nicht unbedingt schläge sein. aber kinder müssen spüren, daß wenn sie gegen soziale regeln verstoßen, mit konsequenzen zu rechnen haben. sonst werden sie zu asozialen, im ursprünglichen sinne des wortes.
by birgit @19.10.2013, 13:55

@Buck
Ich kann dazu feststellen, es hat tausendfach funktioniert. Positive Bestärkung hat viele in der Gesellschaft zu gut lebenden Bürgern gemacht. Natürlich, bei einigen ging es schief, aber in den 2 Generationen davor ging es ungleich schiefer, wie uns die Geschichte lehrt! Ich fürchte immer diese Sinuskurve, die bald wieder in die Gegenrichtung auspendeln könnte. Man sieht es überall, von der heutzutage überbordenden Reglementierung bis zur spießiger gewordenen Mode: die Gesellschaft wird wieder enger. Sie fordert folgerichtig auch mehr Härte in den Schulen. Bis dann die übernächste Generation wieder mehr Herzlichkeit und Selbstbestimmtheit anstrebt... und so weiter, wenig heiter.....
Liebe Grüße,
Tirilli
by @19.10.2013, 13:39

@Christian

Was aber, wenn man beim Lesen und Betrachten innerlich wieder unangenehme Stimmen aus der Kindheit hört?

Bekanntlich "hört" jeder Texte anders, besonders die geschriebenen. Es gibt hier ja viele Leser aus jener Generation, in der Prügel, Maßregelungen und das Runtermachen, also die sogenannte "schwarze Pädagogik" unreflektiert Standard war. Ich gehöre auch zu jenen. Bei mir waren es nur ein, zwei Pädagogen und diese Gott sei Dank nicht in der frühen Kindheit. Außerdem wurde das von den ungleich mehr prägenderen schlechten Erfahrungen mit den Eltern überdeckt. Wenn aber jemand durch Leid in den ersten Schuljahren nun viel empfindlicher reagiert, kann man ihm nur sagen: Bedenke, heute ist der Ton so gut wie immer anders! Man muss ihm aber nicht sein Wissen absprechen.

Liebe Grüße,
Tirilli
by @19.10.2013, 13:26

Es hat in der Vergangenheit wahrlich genug Projekte gegeben, ja eine halbe Generation, die relativ ungezügelt versuchte, sich Rosinen aus dem Kuchen zu holen, ohne die harten Kanten essen zu wollen. Wenn das Leben, auf das ja die Kinder vorbereitet werden sollen, ja so wäre, dass es obenauf die Rosinen zurecht legen würde, wovon sich der Cleverste die besten heraus pickt, was wäre dann mit den Anderen? Rücksicht zu nehem, nach hinten zu schauen und Regeln zu befolgen ist leichter, als es später schmerzvoll zu erfahren. Daher meine Meinug: Jeder Versuch, den Kindern so etwas wie "Leben" beizubringen, ist ein guter Versuch. Was dann daraus angenommen wird, dazu hat jedes Kind seine Wahl. Es wird lernen m ü s s e n.
Buck
by buck @19.10.2013, 13:06

Hier zeigt sich in den Kommentaren mal wieder, dass viele meinen, sie hätten vom Lehrerberuf so viel Ahnung. Ahnung mag es auch sein, aber kein tieferes Wissen. Es ist durchaus ein Mittel einer sehr guten Pädagogik, von vorne herein Regeln festzusetzen und das vom Kindergarten bis zum Abitur! Kinder müssen erst sozialisiert werden. Gerade, wenn sie im Grundschulalter sind. Erst in diesem Alter kommt langsam das "Wir"-Gefühl durch und sie lernen sich als Mitglied einer Gruppe zu verstehen. Innerhalb dieser Gruppe muss es allerdings Regeln geben, um ein reibungsloses Miteinander zu gewährleisten. Ein "Bestrafen" für Verstöße dieser Regeln muss oft gar nicht sein. Es reicht, wenn das im Kreis aller besprochen wird.
Wenn nun jemandem beim Betrachten dieser Regeln übel wird, dann sollte man sich mal überlegen, was denn ohne diese Regeln wäre? Den Zustand möchte ich mir gar nicht vorstellen. Oder wird's da jemandem übel, der sich nicht in von anderen gegebene Regeln einfügen mag, weil man lieber nach eigenen Regeln lebt? Da hat dann die Sozialisation noch nicht gegriffen.
by Christian @19.10.2013, 12:43

Bilder aus Kinderhand, wie wunderbar!

lg Ulli
by Ulliken @19.10.2013, 11:26

Aber was @Liesel meint, kann ich schon auch nachvollziehen. Da ist auch was dran. Für mich stimmt beides. Dass es gut ist, aber auch einen Haken hat. Nur! Es kommt drauf an, WIE man es macht. Mit liebevoller Stimme, oder mit erhobenem Zeigefinger? Und, Liesel, es geschieht ja auch, wenn man ein Kind nach einer kleinen Sünde maßregelt. Was zugleich für und gegen das Lied sprechen könnte. "Ist nicht nötig, sagt man ja dann" "Ist nötig, damit sie die Regeln, das Miteinander lernen und nicht nur an sich selber denken"
Ich für meinen Teil habe nicht das Geringste gegen den Einsatz des Liedes, weil es nach getaner Lehre ja dann wieder vorbei ist. Würde es mir erhobenem Finger immer und immer wieder aufgewärmt werden, wäre es mir ein Greuel. Denn es symbolisierte: "Du bist grundsätzlich schlecht und hast das nötig." Das könnte es ja auch nicht sein und wäre sehr schädlich. Aber wenn es nur einmal als Thema da war und dann wieder anderes, dann finde ich es gut. (Huhu, Liesel, freu mich, von dir wiedermal ein Lebenszeichen gesehen zu haben!!)
Dass Fanny so emotional reagiert, wird wohl einen Grund in ihrer Lebensgeschichte haben, ich denke, das muss man so akzeptieren.
Liebe Grüße,
Tirilli
by @19.10.2013, 11:17

Oh!!! Muss man hier bei Null anfangen, wenn man kommentiert?
Das wird ja immer bedenklicher! Oh!!!
Bin erschüttert!!!
by Fanny @19.10.2013, 10:49

Ob Regeln sinnvoll sind, da musste ich gar nicht drüber nachdenken ... ohne Regeln gehts nicht ... wenn schubsen erlaubt ist, dann kann man die Kinder gleich ohne Betreuer rumlaufen lassen. Mir gefiel vor allem die bildliche Umsetzung und die herrliche Art der Kinder, diese erwachsenen Worte zu schreiben ... wiasindalefronte, drintenwas, schusenischt usw. ... sollte eigentlich ein humorvolles Kalenderblatt sein ... aber so kann man sich irren ;).
by Engelbert @19.10.2013, 10:30

Ganz meine Meinung, ohne Regeln funktioniert das Zusammenleben nicht und das kann man nicht früh genug lernen. Es reicht schon, wenn Menschen, die immer auf Einhaltung der Regeln des Zusammenlebens bestanden haben, im Alter auf einmal rücksichtslos werden. Aber vielleicht liegt das ja auch daran, dass sich das Umfeld nicht an die einfachsten Regeln gehalten hat.
Ein schönes Wochenende wünscht euch
Regina
by @19.10.2013, 10:25

Nachtrag: war kein Kindergarten, war eine Kindertagesstätte.
by Engelbert @19.10.2013, 10:14

wie lieb ist das letzte bild.
tja, ohne regeln geht das zusammenleben nicht.
aber als ich den liederzettel sah, dachte ich eher, der ist von vor 30/40 jahren! :-)
dennoch ist das thema auch heute sehr aktuell, die kinder müssen im kindergarten diese regeln lernen, sonst sind sie und bleiben sie problematische zeitgenossen!
ich hoffe, heute lernnt man die regeln spielerischer und liebevoller wie bei uns früher, wo es noch klopfe gab, oder eingesperrtsein im finsteren keller, wie es meinem mann im kindergarten geschah.
by christine b @19.10.2013, 10:09

@fanny&@liesel
Gottseidank gibt es noch Pädagogen, die sich getrauen, Regeln mit den Kindern zu erarbeiten! Wir sehen doch heute an allen Ecken und Enden, was passiert, wenn Menschen meinen, für sie gelten keine Regeln und sie dürfen sich ungestraft alles erlauben....Wir haben 4 Kinder aufgezogen - ja meint Ihr denn, ein Familienleben funktioniert, wenn jeder nur das tut, was ihm passt? Umso mehr gilt das für Kindergarten und Schule. Ich finde den Beitrag und die Methode supergut!
by Hella @19.10.2013, 10:04

Das ist ja mal eine gute Idee, den Kindern spielerisch beim Singen ein paar Regeln mitzugeben. Das letzte Bild, wo sich alle Kinder an die Hand fassen, ist ja sehr hübsch und optimistisch gemalt, bestimmt von einem glücklichen Kind.

Einige der Regeln können wir Erwachsene uns auch ruhig mal wieder zu Herzen nehmen, oft genug machen wir auch Dinge wie boxen, treten, petzen und schubsen, vielleicht nur ein wenig geschickter oder hinterhältiger.

by Xenophora @19.10.2013, 10:04

Was soll daran schlimm sein? Ganz ohne Regeln geht es doch nicht, auch Kleinkinder können das schon verstehen. Das die Regeln "gemalt" bzw. gesungen werden, finde ich sinnvoll und für die Kinder ist das vielleicht auch besser zu verstehen und zu merken.

Das es sich hier noch nicht um Schulkinder handelt, hab ich an den Zeichnungen erkannt. Schulkinder malen anders! ;-) Zumal von denen keiner mehr Sachen in den Mund nimmt, glaub diese Regel erledigt sich später von selbst! ;-))


Am besten gefällt mir das Bild "Nicht schubsen" sehr schön gemacht. :-)
by Doro/Pfalz @19.10.2013, 09:44

Ich kann nicht erkennen, warum jemandem von Regeln übel wird. Im täglichen Miteinander geht es nun mal nicht ohne einen gemeinsamen Nenner. Selbst unsere Computer könnten sich nicht mit der Seelenfarbenseite verbinden, wenn es dazu keine festgelegten Regeln im Betriebssystem gäbe. Anarchie hat sich in der gesamten Welt bis heute nicht durchgesetzt. Wenn Kinder nicht lernen, dass man im Umgang mit anderen Menschen nicht einfach machen kann, was man will, werden sie spätestens beim Eintritt ins Berufsleben einen Kulturschock erleiden.

Kopfschüttelnd ob mancher Kommentare
Frank
by Frank @19.10.2013, 09:43

"Bewusstmachung" ist gut und ich weiß nicht, was daran "schlimm" oder "übel" sein soll?
by Anne @19.10.2013, 09:26

In dem Dorf wo ich geboren war, hatte die Schule eine Spielecke... mit Spielzeug.

Denke es könnte von einer 1. Klasse sein... ich finde s super.
by Lina @19.10.2013, 09:05

Das sind Blätter, die im "Schaufenster" eines Kindergartens (Korrektur: war kein Kindergarten, war eine Kindertagesstätte) hingen. Ich fand das sinnvoll und witzig. Schule kanns ja nicht sein, denn dorthin nimmt man keine Spielsachen mit.
by Engelbert @19.10.2013, 08:57

Das ist doch keine Pädagogik, aufzuschreiben, was man alles nicht soll/darf.
Es gibt Untersuchungen, dass diese Dinge einem dadurch erst einfallen und wir es dann tun.
Zwei Beispiele:
Denkt mal nicht an Petzen!
Wenn eine Süßigkeitenschale auf dem Tisch steht, esse ich davon. Wenn keine Süßigkeiten da sind, brauche ich sie meist auch nicht, da ich gar nicht dran denke.

Besonders "gut" ist das Plakat an der Autobahn: "Hände weg vom Handy!" Mir fällt dann immer ein: Habe ich es auch dabei? Ich wühle in meiner Tasche.

Allen ein schönes Wochenende
Liesel
by Liesel @19.10.2013, 08:29

Schlimm, schlimm, schlimm!
... Und wie sieht die Bestrafung aus?
Ich fasse es nicht. Mir ist gerade schrecklich übel.
Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
Gibt es noch Pädagogen, die Methoden auch mal hinterfragen?
Wo soll das hinführen?
by Fanny @19.10.2013, 08:14

Erstklässler (vermutlich) suchen und finden ihre Grenzen, die spielerisch und musikalisch aufgezeigt werden. Diese Regeln sind eine prima Idee zur Umsetzung.
Regeln bedeuten Grenzen und das Leben ist eine Grenzerfahrung. Was Hänschen nicht lernt ...
"Wir sind alle Freunde" ist ein gutes Leitthema zum Schluss.
by Elke R. @19.10.2013, 07:56

Ich arbeite in einer Grundschule mit Viertklässlern im Ganztag (OGS).

Wir haben ähnliche Regeln. In ein Lied verpackt nehme ich an das es für eine erste Klasse ist.

Unser ganzes Leben besteht aus mehr oder weniger sinnvollen Regeln.

Leider lernen zu wenige Kinder zuhause noch Regeln für´s Miteinander.
by MOnika (Sauerland) @19.10.2013, 06:58

regeln für die ganz kleinen und damit sie es sich gut merken können.
ich finds gut.
by Webschmetterling @19.10.2013, 06:37

Was ist das denn? Das gibt es doch nicht, dass es so etwas noch gibt, geben könnte. Das wäre sehr übel!
by Fanny @19.10.2013, 06:02

Aber Leute, die Melodie ist bis auf die Taktangabe genau richtig notiert. Aber es ist halt ein Kindergartenmotiv. Diese Melodie unterfordert eventuell Siebenjährige. Jedoch, darum geht es nicht. Es geht vielmehr um gute Vorsätze. Und da kann so eine simpler Ohrwurmmelodie schon hilfreich sein. Sie werden es trotzdem nicht schaffen, so brav zu sein. Aber immerhin wissen sie genau, was erwünscht wäre! Schließlich, was für uns selbstverständlich ist, ist für Kinder oft Neuland. diese Gesellschaftsregeln... Und nun haben sie es mit Hilfe von Malereien noch innerlich vertieft. Find ich pädagogisch sehr gut! Und außerdem ist es ein supergutes Kalenderblatt! wie kamst du dazu, Engelbert? Da sieht man mal von außen, wie Volksschullehrer (sagt man bei euch Grundschullehrer?) arbeiten. Wohldurchdacht....
Liebe Grüße,
Tirilli
by @19.10.2013, 02:51

@Croli,@Doris(CH):
Ihr habt natürlich recht, aber hier geht es doch um ziemlich kleine Kinder - da lassen wir jetzt alle Nachsicht walten, was Melodie und Notation betrifft, gell;-)?

Ansonsten finde ich die Idee nett - ausgedacht vermutlich von einem/einer ErzieherIn oder GrundschullehrerIn. Vielleicht zeigt sie ja Wirkung.
by lamarmotte @19.10.2013, 02:18

@Croli, genau das habe ich auch gedacht, und vor allem die Notation scheint nicht gerade von einer/m Musikverständigen notiert worden zu sein...

Liebe Grüsse
Doris (CH)
by Doris(CH) @19.10.2013, 01:39

Nette Idee, aber die Melodie könnte einfallsreicher sein. ;-)
by Croli @19.10.2013, 01:20

Wir sind alle Freunde! --- Das ist doch gut - oder?

Wir Seelenfarben doch auch - oder?
by HoBö aus C. @19.10.2013, 00:36

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