Kommentare zu «kb20150511»

Was ist heile Welt?
Das ist doch die Frage.
Für mich eine Welt mit Liebe, Achtung und Geborgenheit.
Wenn aber diese Voraussetzungen nicht mehr existieren in einer Ehe, dann ist "heile Welt" eben nicht mehr dieses.
Dann muss, sollte man neue Wege beschreiten, auch getrennt, damit die Welt wieder gesunden kann.

by blaureni @12.05.2015, 08:16

Lieber Engelbert,

ich selbst finde es besser, wenn sich die Eltern scheiden lassen, wenn es nicht mehr passt. Meine Eltern haben dies nicht getan und Zeit ihres Lebens immer gestritten und es gab sehr wenig Liebe zwischen ihnen. Als Kind leidet man darunter sehr. Da wäre es weitaus besser gewesen, sie hätten sich scheiden gelassen.
Aber es ist, wie es ist ... da kann mensch nichts machen.
Ich sage immer: Freunde kann mensch sich aussuchen, die Famlie nicht.

Und ich denke, du, Engebert, hast etliche Feunde, die dir zur Seite stehen, falls nötig und mit denen du deine Freude teilen kannst ... mit uns SeelenfärblerInnen tust du das ja auch ... zu unserer Freude. :-)

Alles Liebe,
Elisa
by Elisa @12.05.2015, 00:45

Lieber Engelbert

Wenn das @ copyright so ist, dann ist das so!

(Liebe fragt sowieso Niemals danach welchen Weg man wählen soll.
Liebe ist einfach nur da und hat keine Erwartungen.)

by Sandra WU @12.05.2015, 00:15

Lieber @ Engelbert

Unser jüngster Sohn feiert Heute seinen 22. Geburtstag.

Weder sein Leben, noch unser Leben, noch das Leben seiner Vorfahren war einfach, aber da gab es immer etwas in unseren Leben das uns auch in schweren Zeiten gehalten und getragen hat und dafür bin ich sehr dankbar.


Diesen Spruch (Anmerkung Engelbert: das Gedicht ist copyrightgeschützt und kann leider nicht stehen bleiben)

Herzliche Grüße aus Wien/Umgebung

by Sandra WU @11.05.2015, 23:50

Menschen, die Umstände, alles kann sich so sehr verändern.

Realität ist für mich in eine Lebenssituation gekommen zu sein, in der mein Vater auch war, Machtlosigkeit zu erleben und seine Situation im Nachhinein ganz anders zu bewerten und zu verstehen.
by Chispeante @11.05.2015, 22:54

@ Anonymus: ich möchte Dir zustimmen! Daumen hoch!
by Daniela @11.05.2015, 21:35

Manchmal trifft man die richtige Entscheidung, weil der Weg zur falschen nicht frei war.
by Anonymus @11.05.2015, 17:17

Die Realität! Oft von beiden Ehepartnern unterschiedlich empfunden
Das: Bis daß der Tod Euch scheidet, war vor hundert Jahren auch noch eine andere Realität. Je nach Lebenserwartung. Stand. Wie viele Frauen starben bei der Geburt .
Kinderreichtum konnte tödlich sein. Armut ohnehin. Dann noch die Kriege...
by Killekalle @11.05.2015, 14:53

Über die Realität reden... dieser Satz hat mich den ganzen Morgen über sehr nachdenklich gemacht. Gerade wegen des wunderbaren Kalenderblattes von Gestern. Ich finde das Hochzeitsbilder auch eine Realität wieder geben. Die Realität des Augenblickes in dem sie gemacht wurden. Schaut man genau hin sieht man so viele Gefühle in den Gesichtern der Brautleute. Liebe, Glück. Vertrauen in eine gemeinsame glückliche Zukunft. Zufriedenheit, vielleicht sogar Erleichterung. Ja Entschlossenheit aus dem was man gerade hat, sei es auch sehr wenig, etwas zu machen. Eine Ehe, Beziehung auf zu bauen, eine Familie zu gründen. Was daraus wird wusste damals niemand und weiß auch heute niemand der sich "traut".

@Gerlinde sagt es mit ihrem Satz sehr treffend, wenn ich dich einmal zitieren darf: "So gesehen, sagt ein Hochzeitsbild gar nichts über das, was aus dem Brautpaar wird.
In meiner Familie gibt es ein Hochzeitsbild meines Onkels und seiner Frau. Als Kind fand ich es besonders schön und habe immer wieder geschaut ob meine Eltern oder doch der Bruder meines Vaters und seine Braut das schönere Paar waren. Ich konnte es nie sagen, weil sich beide Paare glücklich lächelnd und voller Liebe auf ihren Fotos zeigten.
Meine Eltern sind nach wie vor verheiratet mit all den Höhen und Tiefen durch die Menschen gehen können. Mein Onkel ist ncht mehr mit seiner damaligen Braut verheiratet. Aus seiner Ehe gingen zwei Mädchen und ein damals unglaubliches Unglück hervor. Mein Onkel musste sich in der relativ jungen Ehe in einen schrecklichen Tyrannen verwandelt haben, aus dem meine Tante nur einen Ausweg sah. Als sie alleine zu Hause war drehte sie den Gashahn des Küchenherdes auf und starb an den Folgen. Unsere Familie sprach nie darüber, schon gar nicht in der Anwesenheit der zwei Mädchen. Ich selber war zu dem Unglückszeitpunkt noch nicht geboren und habe das Hochzeitbild von Onkel und Tante erst im Grundschulalter gesehen. Später habe ich meine Eltern mal gefragt warum das Foto überhaupt noch existiert, es erinnert doch immer an das Ereigniss? Meine Mutter antwortete darauf, dass es auch an etwas sehr schönes erinnere. An die Liebe der beiden Menschen und an ihre beiden Mädchen, die es so nie gegeben hätte!
Auch das sind Realitäten!

So sehe auch ich es so, bei all dem Unglück was du als Kind erleben musstes Engelbert. Schön das es dich gibt, und dass Beate und du aufeinander getroffen seid!
Ganz liebe Grüße aus Ostwestfalen
by Petra aus OWL @11.05.2015, 14:37

Mir gehts wie @ elfi und ich denke auch dass Du stolz auf Dich sein kannst, darauf wie Du trotz der Lebensumstände geworden bist!!
Wie gut, dass wir Eltern hatten, denen wichtig war dass Gott an unserer Seite sei, egal ob nun katholisch oder evangelisch denn ich bin evangelisch, mein Mann katholisch. Sicher hat meine kath. Schw.-Mutter erst etwas geguckt...aber geheiratet haben wir evangelisch wg. der Kinder die wir auf jeden Fall haben wollten. Für mich ist es ohnehin schnurzpiepegal ob so oder so und dem lieben Gott sicher auch. Wichtig ist doch das eigene Verhältnis zu Gott.
Aber damals waren die Gemüter noch sehr engstirnig und haben sicher auch viel Beziehungs- und Liebesleid verursacht. Ich bin sehr froh, dass sämtliche Ehen aller Geschwister immer noch zufrieden und glücklich sind. Daß es Höhen und Tiefen in jeder Ehe gibt und es auch mal rappelt im Karton gehört dazu...*g*
by Karin v.N. @11.05.2015, 13:57

@Gerlinde hat so wundervolle Worte gefunden, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
by Juttinchen @11.05.2015, 12:25

Auch heute noch gibt es Vorurteile bei "gemischten" Ehewunsch. Mein Liebster ist katholisch erzogen und ich evangelisch. Meine zukünftige Schwiegermutter ist der Meinung, wir dürften nicht kirchlich heiraten, da ihn seine Ex-Frau vor zwanzig Jahren betrogen und verlassen hat. Meine Mutter hat ihre Vorurteile gegenüber den Katholiken, dabei liebt sie Ihren zukünftigen Schwiegersohn, wie einen Sohn.
Es gab im Vorfeld viele Diskussionen über unsere Köpfe hinweg, warum wir heiraten und dann auch noch kirchlich. Dabei sind wir keine Kinder mehr und Glauben beide an den einen Gott. Da Ökomenisch nicht mehr möglich ist.... Erbitten wir Gottessegen in der evangelischen Kirche, weil uns unser Glaube wichtig ist, aber auch unsere Liebe. Und wer die Kirche nicht betreten möchte bleibt halt draussen...
by Chris @11.05.2015, 12:00

Was ich noch sagen wollte:

Schön, dass ihr beiden, Beate und Engelbert, euch so gut ergänzt (ich denke da an Luchsaugen und Kamera-klick, z.B.) und dass ihr mit Liebe und Ideen die Seelenfarben ins Leben gerufen habt und uns immer wieder neu erfreut. Es ist sooooo schön, dass es euch gibt!
Mit den Worten von Rolf Zuckowski: Wie schön, dass du geboren bist - wir hätten dich sonst sehr vermißt! Wie schön, dass wir beisammen sind ...!
by Gerlinde @11.05.2015, 11:44

"Die heile Welt" ist manchmal ganz schön hart erkämpft :-)
Wenn ich an meine eigene Ehe / Familie denke: wir haben als 19 u. 20jährige geheiratet. Voller Ideen und Träume und viele Wünsche, wie man sie nur in diesem Alter haben kann. Es gab auch keine "Probleme" wegen der Kirchenzugehörigkeit. Wir wußten jeder für sich und von den Gesprächen, die wir miteinander führten, dass wir einen Partner wünschten, der an Gott und Jesus glaubt. Und das sollte unsre gemeinsame Familiengrundlage sein. Wir sind heute, nach fast 43 Jahren Ehe und fünf prächtigen Kindern noch zusammen.
Aber dazwischen gab es "Durststrecken" und "Kampfzeiten", um es mal bißl
salopp zu sagen. Wir mußten lernen, dass jeder seine eigene Meinung und Vorstellung über das WIE des Familienlebens hatte (weil stets an der elterlichen Familie orientiert), mussten lernen, dass nicht jeden Tag Sonnenschein ist und dass die Art, wie der eine seine Liebe zeigt, auch von dem anderen verstanden werden muss.
Es gab Zeiten, da habe ich eine Freundin beneidet: ledig, kinderlos, einen guten Job ... heute beneide ich sie nicht mehr!

Ich erlebe jetzt mit unseren Kindern, wie Ehe gelingen oder mißlingen kann.
Wieviel Tränen und Leid beides kostet ... und dass die / der eine machtlos ist, wenn der / die andere nicht mehr will.

Und wenn ich mir die Historie unsrer Familien ansehe - es gab immer und überall glückliche und gescheiterte Beziehungen, kinderlose und kinderreiche Beziehungen. Es gab nach gescheiterten Ehen eine glückliche Wiederheirat, es blieb manche mit ihren Kindern allein, wenn der Partner zeitig gestorben war ... Ich denke, mit Gottes Hilfe darf ich meinen Weg zuversichtlich gehen. Stets schenkt er mir die Kraft, die ich für jeden Tag brauche - nicht im Voraus und oft nicht mehr. Aber für jeden Tag genug. Ich freue mich, mit allen meinen Fehlern und allem Versagen von Gott geliebt zu sein. Das gibt mir die Kraft, "meine" Familie zu lieben: aus den fünf Kindern sind (bis jetzt) drei Familien mit sechs Enkeln geworden... der vierte Schwiegersohn "steht in den Startlöchern" ;-) und vielleicht gibt es dann auch noch Enkel? ... aber der dritte Schwiegersohn hat sich entschieden, eine andere Familie zu finden :-(

So gesehen, sagt ein Hochzeitsbild gar nichts über das, was aus dem Brautpaar wird.

Miteinander auf dem Weg zu bleiben - ob ohne oder mit Kindern - und beizeiten auszusprechen, was belastet , das halte ich für wichtig!
Ich wünsche allen glücklichen Paaren, dass sie es weiterhin sein können.
Und ALLEN wünsche ich Kraft und Gottes Segen auf allen Wegen.

Liebe Grüße von Gerlinde
by Gerlinde @11.05.2015, 11:37

Lieber Engelbert, dass Du bei dieser Lebensgeschichte so ein sensibler Prachtkerl geworden bist, grenzt schon an ein Wunder! Ich bin froh, dass es Dich gibt!
by gathom @11.05.2015, 10:44

Ach Gott. Wie viele Ehen geschlossen wurden, weil auch ein Kind unterwegs war.
Wie viele Zwänge es früher gab!
by Killekalle @11.05.2015, 10:38

@ Engelbert

Vielleicht hätte aber dann deine Mutter ein behindertes Kind bekommen?
Doch die Frage stellt sich ohnehin nicht, weil es ja anders gekommen ist.
by Ingrid @11.05.2015, 10:19

Ich denke, bei dem Spruch -bis daß der Tod euch scheidet - macht man sich im Hochzeitsüberschwang überhaupt keine Gedanken, denn das ist eigentlich klar. Die Realität sieht häufig ganz anders aus. Ich habe an meiner eigenen Ehe jahrelang festgehalten nur für meine Kinder. Unser Zusammenleben bestand in der Regel, bis auf wenige Ausnahme, in einem Nebeneinanderherleben. Mit meiner heutigen Erfahrung würde ich so etwas niemals noch einmal machen, aber die Umstände waren zu der Zeit anders. Der Berufstätigkeit der Frau mußte der Mann zustimmen, hat meiner nicht erlaubt, er war der Meinung er verdient genug, ja das hat er, aber mir fehlten wesentliche Dinge um mich wohl zu fühlen, Essen kochen und Putzen reichte mir nicht. Als ich dann steuerfrei anfing stundenweise zu arbeiten war monatelang Streit, der meistens mit dem Spruch endete"Hätte ich dich doch nie arbeiten lassen"
Ich war zu selbständig geworden.
Das ist heute anders, leider m ü s s e n die Frauen heute fast immer aus finanziellen Gründen mitarbeiten.
LG.Regina S
by @11.05.2015, 09:58

@ Ingrid: ich weiß das, denn der Kontakt zu ihm brach lange Jahre nicht ab ... er fand eine neue Frau und wir konnten sehen, wie liebevoll er sich um seine behinderte Tochter kümmert.
by Engelbert @11.05.2015, 09:15

Das ist ja echt traurig für dich. Meine Eltern sind seit 1957 verheiratet, Mutter war kath. und der Vater evang., sie musste aus der kath. Kirche austreten, wurde jedoch nie so richtig in der evang. Kirche "aufgenommen". Und das alles nur wegen der Liebe *lach*, was man da damals mitmachen musste ist heute unverständlich.
Meine Eltern sind bis heute glücklich zusammen und das zählt!
VG, die Trude.
by Trude @11.05.2015, 09:12

Es ist wirklich traurig, wie auch zur damaligen Zeit die jungen Menschen den Zwängen ihrer Erzieher unterworfen waren und heute auch noch zum großen Teil sind.
Das Hochzeitsbild meiner Eltern zeigt ein junges Paar, das sich sehr liebte.
Aber auch diese zwei hatten nicht unbedingt den besten Start ins eheliche Leben.
Mutter war gerade mal 20 und Vater 21 Jahre alt. Die glücklichen Tage waren der beiden gezählt, die sie besammen sein konnten.
Vater, wie man an seiner Kleidung sehen kann, schon auf dem Weg "zur Front" wie die meisten Männer zu dieser Zeit!
Meine Geburt 22. Juni 1944 war auch der Tag seiner Vermißtmeldung!
Von diesem Tag an hatten meine Eltern 6 Jahre lang (gezwungenermaßen) keinen Kontakt. Lebten nur in Angst! Vater in Rußland - Mutter in Angst vor der nicht ungefährlichen Besatzung ....... Nichts zu essen, spärliche Wohnung usw.

Seine Rückkehr aus russischer Gefangenschaft war ein Wunder!
Die Zeit danach war unendlich schwierig. Vater war krank, ein Wrack. Konnte mit mir nicht unbedingt was anfangen. Er wußte ja nicht einmal, was ich geworden bin - Bub oder Mädchen. Ebenso war auch ich nicht hoch erfreut darüber, daß er mir meine Mutter nun "weg nahm". Konnte sich in der "heimigen" Welt nur sehr schwer wieder einleben. Mutter mußte die Starke sein.
Ihre Kraft hatte dabei sehr gelitten. Sie starb mit 52 Jahren.
Meine Eltern konnten, wenn man die gestohlenen Jahre abzieht, nur wenige Jahre wirklich zusammen sein - und - es war nicht immer "rosarot".
Aber die Liebe und der Zusammenhalt war da !

by mirjam @11.05.2015, 09:12

Ob der Mann, den deine Mutter geliebt hat, sie bis zum Lebensende auf Händen getragen hätte, das kannst du ja gar nicht wissen! Das sind Wunschträume!
by Ingrid @11.05.2015, 08:51

Meine in Berlin-Steglitz lebende Mutter bekam mich 1936 ledig von einem Pia-
nisten, den sie nicht heiraten durfte. Ein Kind - ledig - in diesen Zeiten? Ich wurde sofort nach der Geburt in ein Waisenhaus gegeben, aus dem mich nach
1 1/2 Jahren meine Pflegeeltern holten. Das Tragische war, dass 1939 mein Pfle-
gevater tödlich verunglückte, die Adoption noch nicht vollzogen war... Mit viel
viel Liebe hat mich meine Pflege/Adoptivmutter aufgezogen und ich hätte mir
keine bessere Mutter wünschen können. Es gibt keine Hochzeitsbilder, aber wun-
derbare Erinnerungen an eine behütete Kindheit...
by Inge-Lore @11.05.2015, 08:23

Meine Mutter hat auch vor 50 Jahre eine evangelischen Mann geheiratet..und die sind noch verheiratet.Und das im katholischen Bayern, war damals schon schwierig und sie mussten damals auch versprechen die Kinder ja katholisch zu erziehen..
by Monika @11.05.2015, 08:16

mein gott ist das schlimm, deine mama und ihr katholischer freund durften nicht zusammenkommen. wie arg war das früher!
so streng, dass sich eine junge frau nicht durchzusetzen getraute gegen den willen ihrer eltern. besser wäre es gewesen für deine mama, aber doch nicht, denn dann gäbe es dich nicht!
bei uns gab es keine probleme, als unsere kathrin vor 4 jahren einen farbigen kubaner heiratete, im gegenteil, wir haben ihn herzlich aufgenommen, gott sei dank ist die zeit so.schön ist eine multikultifamilie! man lernt viel neues kennen und es macht richtig spaß.
meine eltern blieben zusammen, meine großeltern, deren bild gestern zu sehen war, wurden nach dem 2. weltkrieg getrennt, meine oma flüchtete mit meiner mama, einem jungen mädchen aus der russischen zone, weil sie angst vor vergewaltigung hatten. die russen wüteten im haus. so kamen sie nach salzburg, in die amerikanische zone und blieben beruflich dort. opa blieb in wiener neustadt in seinem geschäft und es gab nur mehr besuche, aber keine richtige ehe mehr, wo die partner beisammen blieben.
meine oma väterlicherseits, ein bauernkind unter 13 kindern, hatte ein lediges mädchen, dann versprach ihr ein junger mann die ehe, sie bekam einen sohn von ihm, meinen papa, aber dann war der junge mann auch schon wieder weg mit einer anderen.
mit 2 kindern schlug oma sich mit hilfe ihrer mutter durch, dann heiratete sie einen viel älteren mann, das schaut für mich gar nicht nach liebesheirat aus. sie bekam noch einen sohn.
by christine b @11.05.2015, 08:05

Meine Eltern hatten 11 Kinder. Mein Vater starb als ich 2 J. war mit 45, meine Mutter als ich 5 war mit 44. Ich habe je ein Bild von meinem Eltern, aber keines zusammen. Ich weiß nicht, wann sie geheiratet haben, das war nie Thema. Es wurde von meiner ältesten Schwester, bei der ich aufgewachsen bin, die nun auch schon tot ist, nie über meine Eltern geredet, als ich klein war. Mit 14 bin ich dort weg.
Ich muß mal meine Schwester fragen, die 9 J. älter ist als ich, was sie noch weiß.
by Marga @11.05.2015, 07:19

@ Elfi: es war nur indirekt die Kirche, es war vor allem die Mutter meiner Mutter, die die Hochzeit verhinderte. Meine Mutter hat noch zwei weitere Male geheiratet, beide Ehen scheiterten.

@ Tom: kurz nach meiner Geburt erkrankte mein Vater an Schizophrenie, hatte Wahngedanken etc. ... die Trennung von ihm passierte aus Angst.

Aber es soll heute nicht um mich gehen, sondern um alle, die die Hochzeitsbilder der Eltern nicht veröffentlichen könnten / würden, weil nicht alles im Leben glatt läuft.
by Engelbert @11.05.2015, 06:54

Traurig machen "solche" Geschichten.
Aber auch sie werden vom Leben geschrieben.

Eigenartig empfinde ich deine Aussage:
" ... das Hochzeitsbild meiner Mutter."

Es waren/sind immerhin deine Eltern - Vater und Mutter.

Ob wohl dein Vater/Erzeuger bei der Eheschließung wusste, dass er eine Frau heiratet, die ihn nicht liebt - oder - er zumindest nicht die erste Wahl war?

Zu der "Liebes-Heirat" hätte wahrscheinlich viel Mut gehört -
(vielleicht sogar einfach nur das Durchsetzungsvermögen gegen die eigene Familie oder beide Familien? oder deren Zwänge?)

Beide Entscheidungen -
auf die "Liebesheirat" zu verzichten -
und sich später vom "nicht geliebten" Partner zu trennen -
fielen immerhin im 20. Jahrhundert, nicht im Mittelalter.

Traurig.
by Tom @11.05.2015, 06:41

by elfi s.:
Nach meinen Erfahrungen ist es nicht unbedingt die Kirche, sondern eher das Umfeld, das solche Mischehen verbietet.

Meine Mutter war katholisch und mein Vater evangelisch, auch meine beiden Schwestern (katholisch) haben einen evangelischen Mann geheiratet. Und dennnoch haben sie kirchlich geheiratet, sie mussten nur versprechen, die Kinder katholisch zu erziehen.

Ich selber wollte auf keinen Fall, dass meine Kinder katholisch aufwachsen, deshalb bin ich vor der Hochzeit konvertiert.

by MaLu @11.05.2015, 04:50

Es gibt aber auch die Variante, dass die Eltern bis zum Tod zusammen bleiben obwohl die Liebe nicht mehr da ist. Sie leben nebeneinander her, jeder in seinem Unglück gefangen und ohne den Mut einen Schlussstrich zu ziehen. Bei meinen Eltern war das so, bis meine Mutter mit 65 durch einen Unfall verstarb. Mein Vater lebte noch 25 Jahre alleine.
by MaLu @11.05.2015, 04:40

Ein Thema, das sicher viele Leser(innen) bewegen wird und meine Vermutung bestätigt, die ich beim Lesen einiger deiner Verse in der Gedichte-Rubrik hatte.
Es stimmt, nicht immer läuft das Leben so schön, und die Vergangenheit holt manch einen auch viele Jahre später immer wieder ein.
by Katja @11.05.2015, 01:10

Das ist sehr berührend, was du von deinen Eltern schreibst.
Besonders traurig finde ich aber, dass die Kirche vorschreibt wen man lieben darf.
Wenn man jemanden aufrichtig liebt, kann es nicht gut gehen, einen anderen Partner zu wählen, weil er standesgemäß passt.
Aus meinem Bekanntenkreis gibt es ein ähnliches Beispiel.

Hatte deine Mutter nach der Trennung von deinem Vater nie wieder einen Partner? Bist du ganz ohne "Vater" aufgewachsen?
Sorry, ich will nicht neugierig sein, aber die Fragen sind naheliegend.

Du hattest es mit Sicherheit nicht einfach und hast für dich das Beste daraus gemacht. Viele andere, denen es ähnlich erging, sind auf der Strecke geblieben. Du kannst da schon stolz auf dich sein und ich bin sicher, deine Mutter wäre es auch.

Danke für deine Offenheit.
by @11.05.2015, 00:18

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