@ Defne
Ich bin auch für die Trennung von Kirche und Staat. Leider ist das immer noch nicht ganz passiert. In den Klassenzimmern hängt meist immer noch ein Kreuz (die anderen Religionen oder Glaubensgemeinschaften dürfen nichts aufhängen), es gibt noch immer Religionsunterricht anstatt Ethikunterricht, was richtig wäre.
Auch, dass die "Bösen" in die Hölle kommen und die "Guten" in den Himmel, ist eine Vorstellung, die besonders im Mittelalter forciert wurde, um damit das Volk in Schach zu halten, vor allem diejenigen, die nicht Lesen und Schreiben konnten.
In meinen Augen sind Kirchen und Abbildungen religiöser Szenen ein kulturelles Erbe, aber nicht mehr.
Meine Oma war eine strenge Katholikin und wir mussten uns immer, wenn wir bei ihr waren (und das war oft der Fall) am Freitag um 15:00 Uhr niederknien und lange laut beten.
Denn für sie war Jesus genau am Freitag um 15:00 Uhr am Kreuz gestorben. Was natürlich nicht stimmt, aber damals als Kind, habe ich ihr das geglaubt.
Auch hatten wir einen Religionslehrer, der auch Pfarrer war, der sehr jähzornig war und gerne "Watschen" austeilte. Ich hatte immer Angst vor ihm und versuchte nur ja nicht aufzufallen, um nicht auch eine Ohrfeige oder mehr zu bekommen.
Unter solchen Umständen aufgewachsen, bin ich als Erwachsene aus der katholischen Kirche ausgetreten (was kein Wunder ist), was eine große Erleichterung für mich war.
Dennoch glaube ich an eine Wesenheit, die es für mich gibt und in der Natur und überall zu finden ist. Manchmal denke ich, dass ich "gläubiger" bin, als so manche "Katholiken am Papier", wie hierzulande gerne gesagt wird.
Ich finde, jede/r soll das glauben, was sie oder er will, aber andere nicht versuchen zu "bekehren" oder jemandem etwas aufzudrängen.
Und auch ich feiere ein Frühlingsfest, meistens mit Freunden. :-) Die erwachende Natur ist jedes Jahr ein Geschenk, dass wir Menschen erleben dürfen.
Alles Liebe,
Elisa
by Elisa @26.03.2016, 14:41
@liebe defne, Du fragst:"Bin ich die einzige hier die sich über die Verknüpfung von Kirche und Staat aufregt?"
Das bist Du gewiss nicht, nur - ich würde diese Frage nicht gerade an diesem hohen Feiertag für alle, denen ihr Glauben wichtig ist, und in diesem besonderen Kalenderblatt dafür stellen. Das ist eher mal ein Diskussionsthema.
Ich wünsch Dir frohe Frühlingstage mit Deinen Lieben!
by beatenr @26.03.2016, 09:52
@Defne,
da stimme ich dir voll zu; die Verknüpfung von Staat und Kirche ist nicht gut.
Auch wurden im Namen des Kreuzes viele Gräueltaten begangen; Menschen wurden mit dem Kreuz erschlagen.Da sieht man den Menschen eben als das, was er ist: ein Sünder!
Das ist aber Vergangenheit. Es hat eine Entwicklung zur Spiritualität stattgefunden, die jeder einzelne in seinem Herzen erleben sollte.
Dann ist es egal, welcher Religion man angehört.
Wenn man das Buch von Ahmad Mansour liest, sieht man aber, dass bei vielen Muslimen noch eine patriachale Mentalität vorherrscht, die Kinder und Jugendliche in Fanatismus, Angst und Gewaltverherrlichung treiben kann.So war es auch vor Jahrzehnten noch im christlichen Abendland! Vor allem wurden Ängste geschürt! Eine Religion darf nicht starr sein, sondern muss sich entwickeln und verändern dürfen.
Religion muss frei und glücklich machen. Das Ziel aller Religion sollte nicht Unterdrückung, sondern Liebe und Barmherzigkeit sein.
Liebe Grüße an Dich!
by Keda @26.03.2016, 09:50
Ein wunderbares Bild, paasend zu diesem bedeutsamen Tag. Danke, dass du hier auch erinnerst.
@Alle
Danke an diejenigen welche versuchen zu erklären wie man das Kreuz interpretieren könnte. Für mich kann damit das Negativimage aus vergangenen Zeiten nicht getilgt werden. Ich kann es aus meiner Sicht nicht verstehen wie das Kreuz ein Symbol für Liebe sein kann wo es doch so viel Leid bei dieser gewaltsamen Missionierung über die Menschen gebracht hat.
Missionierung lehne ich sehr ab egal um welche Religion es sich handelt. Religion ist grundsätzlich gut wenn man vom Bodenpersonal absieht. Um ein anständiges und ethisches Leben zu führen ist aber keine Religion notwendig.
Mir wäre ein anderes Symbol anstatt dem Kreuz für eine Religion viel lieber. Ich mag es absolut nicht wenn Staat und Kirche nicht entkoppelt sind und Symbole für eine Religion erlaubt sind und eine andere Religion das nicht darf (z.B. in Schulen). Am besten ist es im öffentlichen Raum gar keine Religionssymbole zu verwenden. In unserer Hausgemeinschaft haben wir uns mit großer Mehrheit geeinigt im gemeinschaftlichem Raum keine religiösen Symbole aufzuhängen. Das ist sehr angenehm. In einer Kirche oder anderen Gebetshäusern muß ich natürlich damit rechnen.
Für mich sind die Osterfeiertage einfach ein Frühlingsfest wo ich mit Freunden zusammenkomme.
Was ich auch nicht mag ist dass an den Tagen vor Ostern den Leuten Vorschriften gemacht werden was sie zu tun haben (z.B. Verbot von Tanzveranstaltungen). Bin ich die einzige hier die sich über die Verknüpfung von Kirche und Staat aufregt?
by Defne @25.03.2016, 20:52
Danke für die wunderbaren Kommentare zu Engelberts Foto.Ich bin tief beeindruckt von den gläübigen Mitmenschen in unserer Zeit und kann nur
DANKE sagen.
Allen ,die hier lesen, wünsche ich ein Gesegnetes Osterfest.
LG von Regina aus Sachsen
by Regina Richter @25.03.2016, 17:13
danke für das schöne Fensterbild zum Karfreitag. Es bedeutet mir sehr viel dieser Tag. Mir wurde das Kreuz mal ganz einfach erklärt: der senkrechte Balken ist die Liebe Gottes zum Mensch, der quer Balken soll die Nächstenleibe symbolisieren.
by Lieschen @25.03.2016, 17:11
Vielen Dank für das wunderbare Foto - wohl ein Kirchenfenster.
Mir gefällt gut, dass es in freundlichen Farben gestaltet ist, denn obwohl der Karfreitag an das Opfer Jesu für uns zu sterben, erinnert, ist die Auferstehung und somit der Sieg über den Tod die wichtigste Botschaft und der Ostersonntag das höchste Fest der Christen.
Ich habe eine Weile mit diesem Foto meditiert und mit dem Wissen um die Auferstehung mir zum Abschluss das "Halleluja" von Il Divo angehört.
Ich wünsche allen, die vielleicht zur Zeit einen persönlichen Karfreitag erleben,
dass sie trotz allem das Vertrauen in sich stärken können, dass es sich zum Guten wandeln kann und immer wieder "Wunder" geschehen können - wie damals vor über 2000 Jahren.
Alles Liebe!
by Chrissy27 @25.03.2016, 16:25
Jesus ist nicht umsonst gestorben. Seine unerschütterliche Liebe und Stärke
begleitet unser Leben. Auch das meine. Wenn auch Gottes Bodenpersonal viel zerstört.
by ute @25.03.2016, 16:25
@Defne
Deinen Kommentar habe ich erst jetzt gelesen.
Unser Pfarrer hat heute in seiner Predigt folgendes erklärt:
Der Balken aufgerichtet symbolisiert die Versöhnung von Gott mit uns Menschen.
Der Querbalken symbolisiert die Versöhnung von uns Menschen untereinander.
by GiselaL. @25.03.2016, 16:12
Zur Todesstunde Jesu habe ich den Gottesdienst besucht, das schöne Bild hier bei Seelenfarben ist ein guter Abschluss dazu.
by GiselaL. @25.03.2016, 16:02
Karfreitag ist in Österreich kein freier Tag, aber so wie jedes Jahr werde ich mich kurz vor 15.00h zurück ziehen und voller Demut daran denken, was sich damals vor über 2000 Jahren ereignet hat.
L.G. aus Wien/Umgebung
by Sandra WU @25.03.2016, 14:34
Ein Bild zum Innehalten anl. des heutigen Karfreitags.
by Gisela @25.03.2016, 14:02
Danke für das Motiv zum Karfreitag! Habe einen guten Karfreitag-Gottesdienst in der ARD gesehen! Das ist mir an dem heutigen Tag sehr wichtig!
Heute Abend werde ich auch den Kreuzweg aus Rom anschauen,... für die Kirche bin ich gerade nicht fit genug, so finde ich die Alternative über TV für mich ganz wichtig!
Danke Engelbert für das Erinnern, was der Tag heute an Bedeutung hat!
by Anne P.-D. @25.03.2016, 11:54
Danke dafür, dass das Kalenderblatt den Karfreitag aufgreift, mit all seinen Aspekten und Fragen.
by Christine aus Ofr @25.03.2016, 11:35
Ich glaube ganz fest an Gott und bin mir sicher, das alles was mir passiert, für etwas gut ist, auch wenn es manchmal traurig ist. So hat Gott gestern meinen Schwager zu sich genommen und nun ist die Familie wieder vereint.
Heute nachmittag gibt es in der Ansgari Kirche ein Orgelkonzert zur Todesstunde Jesus.
by Marita aus Oldenburg @25.03.2016, 11:04
Symbol für Friede und Erlösung.
Im Kreuz ist Heil, im Kreuz ist Leben, im Kreuz ist Hoffnung.... (Kreuzverehrung am Karfreitag).
@Defne, Antworten auf Deine Fragen kann man im Netz finden, wenn man das wirklich wissen will.
by Killekalle @25.03.2016, 11:03
Was die beiden letzten beiden geschrieben haben, ist absolut meine Meinung!
Danke Engelbert für die bewegende Darstellung!
Der Tod Jesu soll uns daran erinnern, dass der Tod zum Leben gehört, dass auch wir eines Tages sterben werden. Er soll uns sagen, dass uns auch bei tiefer Trauer die Hoffnung bleibt. Trotz Schmerz und Leid erahnen wir heute schon das Licht des Ostermorgens, der Auferstehung Christi. Mit ihm sollen auch unsere Sorgen, unsere Ängste sterben. Am Karfreitag tragen wir all dies zum Kreuz, um uns davon lösen, uns erlösen zu lassen. Ich denke, wenn wir Ostern als den Tag der Auferstehung sehen, dann dürfen wir den Karfreitag als den Tag des Loslassens und der Hoffnung feiern. Dies feiern wir auch jeden Sonntag in der Eucharistie, wir bringen all unsere Sorgen vor den Altar, damit sie verwandelt werden in das Brot des Lebens.
Nicht von ungefähr fällt das Osterfest in die Zeit des Frühlingsanfangs. Wir können uns an der Natur orientieren. Aus allem Samen fängt wieder etwas an zu wachsen, alles wird lebendig. Nach dem eisigen Winter beginnt das Leben wieder in Wald und Flur, und somit auch unseres, wenn wir daran glauben. So steht es in der Bibel: »Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.« Johannes 12,24. So dürfen auch wir nach unserem Tod oder dem Tod eines geliebten Menschen an ein Weiterleben glauben, egal wie es sein wird.
So will ich mit einem Vierzeiler von Goethe meine Gedanken weiter fließen lassen:
Und so lang du das nicht hast,
Dieses: Stirb und werde!
Bist du nur ein trüber Gast
Auf der dunklen Erde.
by Xenophora @25.03.2016, 10:18
@ Defne,
sollen wir wie Pastor Fliege mal vorgeschlagen hat, einen Schmetterling oder einen Delphin als Symbol nehmen?
Nein, das Kreuz ist das wirkliche Symbol der Liebe Gottes zu uns.
Gott selbst ist in Jesus in diese brutale Menschenwelt "hinabgestiegen".
Gott hat es bestimmt nicht gewollt, dass Jesus in so brutale Hände fällt.
Es wird leider immer so dargestellt, als ob alles Gottes perfider Plan sei, Jesus so leiden zu lassen.
Nein, nach meinem Glauben zeigt Gott auf diese Weise, dass er mit uns leidet: Ich glaube an einen barmherzigen, mitfühlenden Gott und nicht an einen strafenden, unbarmherzigen und patriachalen Richter wie ihn viele Muslime sehen. ( s. Ahmad Monsour!)
Gott lässt den Menschen die Freiheit der Entscheidung. Was wäre sonst der Glaube? Nur Buchstabengehorsam!
Ein frohes Osterfest wünsche ich allen!
by Keda @25.03.2016, 09:47
Durch den Tod Jesu gehen wir in das Leben!
Engelbert vielen Dank für dieses Kalenderblatt!
by Christine @25.03.2016, 08:36
Für mich ist der Karfreitag einfach nur ein Feiertag. Das Leben Jesu hat bestimmt stattgefunden, aber was mit der Religion daraus entstanden ist, kann ich nicht gutheißen... Für mich gibt es auch keinen Gott.
by Marion @25.03.2016, 08:28
Das Kreuz ist ein positives Symbol für uns: Christus starb für unsere Schuld, damit beseitigte er unser Getrenntsein von Gott, er besiegte den Tod und machte uns frei.
Das Kreuz ist also das Zeichen seiner Liebe. Und seines Sieges.
Vielen Dank für diese schöne Erinnerung daran, Engelbert.
by Niclis @25.03.2016, 07:09
Was man daran so toll findet dass das Kreuz mit dranhängendem Jesus andauernd abgebildet wird ist mir total schleierhaft. Es erinnert mich auch an diese brutalen "Kreuzzüge". Warum wird für das Christentum kein positives Symbol benutzt?
by Defne @25.03.2016, 06:10
....gekreuzigt, gestorben u begraben..... so muß es heißen...sorry