Kommentare zu «kb20161002»

Das ist heute ein Kalenderblatt zum Nachdenken!
Wir hatten heute Erntedankfest - da war Vieles, was die einen gesÀt - und die anderen geerntet haben.
Kann ich selbst immer einschÀtzen, was ich sÀe? Es ist schön, wenn unsre Kinder uns zeigen, dass sie uns wertschÀtzen, dass sie uns lieben - aber habe ich allein (bzw wir als Eltern) das soo gesÀt?
Wir haben heute das Lied von Matthias Claudius im Gottesdienst gesungen: "Wir pflĂŒgen und wir streuen den Samen auf das Land, doch wACHSTUM UND GEDEIHEN STEHT IN DES HIMMELS HAND..." Ich denke, dass ich im Garten eher ernten kann, was ich gesĂ€t habe, als das, was ich unter den Kindern und Mit-Menschen gesĂ€t habe.
Ich kann vertrauen sÀen - und werde doch enttÀuscht. Ich kann meine Kinder vertrauen lehren - und sie werden hintergangen. Ich kann Freundschaft sÀen - und werde bitter enttÀuscht.
Aber: ich kann Freundschaft ernten, die ich nicht gesÀt habe - die ich jedoch dankbar annehme. Gott schenkt mir seine Liebe - ich darf sie annehmen und weitergeben...

Ich nehme an, dass ich noch eine ganze Weile nachzudenken habe...

by Gerlinde @02.10.2016, 22:38

Ich sÀte Vertrauen und erntete Vertrauen,
ich sÀte Liebe und erntete Liebe,
ich sÀte Offenheit und begegnete Halbwahrheiten,
ich sÀte Hilfe und erntete Dankbarkeit,
ich sĂ€te Geborgenheit und Toleranz und bekam sie zurĂŒck,
ich erntete Freundschaft, die andere gesÀt haben,
ich erntete gute Laune, die andere verbreitet haben,
ich erntete Freundlichkeit, die mir entgegengebracht wurde

und ich bin dankbar, dass ich dies sagen kann. NatĂŒrlich gibt es auch Ausnahmen, aber die sind unwichtig.
by Sywe @02.10.2016, 21:27

Ich habe noch weiter gelesen, und fand viele Worte, die mir helfen, das Leben zu verstehen, denn nicht immer geht es so wie es mir wohl lieb waere, es ist enttaeuschend, wenn man trotz aller Muehe und Geduld ploetzlich zur Seite geschoben wird, aber man muss loslassen von jemand der nur ernten wollte und nicht gewillt ist, auch etwas zu saen, jedenfalls nicht so, das es fuer uns erkenntlich waere. Der andere ist vielleicht genau so enttaeuscht wie man es selbst ist.
Liebe besteht manchmal daraus, eine Freundschaft aufzuloesen, damit sich jeder so weiter entwickeln kann, wie es zu jedem passt.
Ich habe viel ueber mich selbst gelernt von der jetzt auseinander gehenden Freundschaft und bin dankbar dafuer. So konnte ich so manches einsehen und an mir aendern, was vielleicht der Grund war, diese Freundschaft gefuehrt zu haben, sie war ein Geschenk des Lebens, um mir zu zeigen, wo es noch an mir fehlt.
Ich habe gelesen, dass es fuer manchen viel Enttaeuschung gab, wenn die Liebe und Fuersorge an Kindern verloren ging, das ist sehr schmerzlich und das habe ich auch erfahren muessen von meiner Tochter.
Manchmal gibt es auch solche Momente, wo Eltern viel verlangen von ihren Kindern wenn sie noch klein sind, und das Kind, trotz allem Strebens, dem nachzukommen, nicht die wahre Liebe von den Eltern erhaelt, da diese mit Unverstaendnis vorangehen und von Kindern jene Dinge verlangen, welche das Kind nicht verstehen kann.
So ging es mir. Als ich dann als Erwachsene immer noch weiter versuchte, die Mutter zu lieben und zu verstehen, erkannte sie es nicht, da es nicht ihren Antspruechen entsprach. Das war auch sehr enttaeuschend und schmerzlich und es hat viele Jahre gebraucht, bis ich die Kraft zur Verzeihung fand, und dadurch erkannt habe, dass jeder von uns menschliche Veranlagungen hat, die uns in die Dunkelheit fuehren koennen, und wir handeln so, wie es unser Ueberlebungsgeist vorschreibt, und das dieses nicht immer zum guten eines anderen ausfaellt.
Wenn man erkennt, dass man das eine oder andere Mal keine gute Saat verstreute, sei es aus Verzweiflung oder Unwissenheit, ist es eine unerwartete Ernte, wenn man Verzeihung erfaehrt von dem Menschen, dem man weh getan hatte in seiner eigenen Not.
Wir sind alle faehig, grosse Liebe und Selbstlosigkeit zu saen, aber auch Eigenwillen und Egoismus. Das ist unsere Menschlichkeit. Man kann durch Selbsterkennung neuen Samen streuen, und geduldig zur Seite treten, damit er aufgehen kann, ohne dass man darauf wartet.
by MaLa SaHan @02.10.2016, 21:17

Ich moechte mich den Worten von Carina anschliessen, besser kann es gar nicht gesagt werden, vielen Dank dafuer.
by MaLa SaHan @02.10.2016, 20:24

......manch ein Samen fÀllt unter die Disteln - und wird erstickt.
...... anderer Samen fÀllt auf Felsen - und geht nicht auf
....... doch einige Samenkörner fallen auf fruchtbaren Boden und tragen viel
Frucht. So steht es schon im Neuen Testament als Gleichnis.
Wir können sĂ€en, hegen und pflegen - doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels Hand .... so hat es Mathias Claudius in seinem Erntedanklied so treffend ausgedrĂŒckt. Es ist enttĂ€uschend, keine Ernte erfahren zu dĂŒrfen. Keine Dankbarkeit nach großem Einsatz etc. Doch haben wir ein Recht darauf?
Lassen wir uns nicht entmutigen immer weiter zu sÀen: Liebe, Hilfe, Geduld, ein offenes Ohr etc. Vielleicht fÀhrt die Ernte ein anderer ein.
by linerle @02.10.2016, 18:59

BerĂŒhrend sind sie, die Kommentare und auch EnttĂ€uschung spricht daraus. Danke Euch Allen fĂŒr Eure Offenheit und dir, lieber Engelbert fĂŒr die Anregung, sich darĂŒber auszutauschen.
Nicht nur in meinem aktiven Handeln sĂ€te ich, auch im passiven, z.B. Schweigen, RĂŒckzug, in Gedanken. Vieles im Leben geschieht aus scheinbarer Liebe heraus, jedoch ist dahinter eine Erwartungshaltung. Das liegt in der Natur des Menschen. Jedoch durfte ich aus all den Ernten lernen und, wie es mit der Ernte so ist:-). Manchmal fĂ€llt sie ĂŒppiger aus und manchmal weniger. Ausserdem zeigt sie sich unerwartet andernorts, z.B. Liebevolle Gesten von Menschen, die ich nicht nĂ€her kenne. Wenn ich einem in sich versunkenen Menschen ein LĂ€cheln schenken kann, einfach, weil ich das BedĂŒrfnis habe und ich sehe an dem Blick, dass es ankommen durfte, dann ist das auch Ernte. Es fĂ€ngt fĂŒr mich im Kleinsten an und ich hoffe, dass ich weiter erkennen darf, wann ich Gutes oder weniger Gutes sĂ€e. - Es ist sehr schmerzlich, wenn dir ein Mensch nahe steht und du zuschauen musst, wie er/sie in Verbitterung, seel. Schmerz, Krankheit...usw.lebt und du ihn/sie lassen musst. Bis er/sie erkennt, dass eine VerĂ€nderung notwendig ist.
by Carina @02.10.2016, 17:58

Seit lÀngerer Zeit sÀe ich Hilfe und ernte Dankbarkeit.
by @02.10.2016, 17:36

Ich kann den Schmerz unserer anonymen Schreiberin gut nachvollziehen....

Manchmal stehe ich fassungslos vor dem, was mir von einer meiner Töchter so entgegen kommt.
Aber als Ausgleich auch viel Liebe und Herzlichkeit von zwei andern Töchtern. Ich denke, dass ich ALLEN Töchtern Liebe und Herzlichkeit entgegen gebracht habe.
Aber , wie auch andere schrieben, nicht immer ist die "Ernte" ao, wie wir sie beim "SĂ€en" vermutet haben......
by Elisabetta @02.10.2016, 13:54

Ich habe im FrĂŒhjahr Blumen gesĂ€t/ gepflanzt und es ist eine wahre BlĂŒtenpracht geworden -immer noch. Mitmenschlichkeit habe ich (hoffentlich) auch gesĂ€t; und auch Dankbarkeit geerntet. Nicht gesĂ€t habe ich HaselnĂŒsse, das waren wohl die Eichhörnchen; aber ich konnte heuer seeeehr viele ernten. Und manches sĂ€t man und sieht sehr lange kein Ergebnis; und dann gibt es doch irgendwann eine Überraschung! Das wĂŒnsche ich all denen, die EnttĂ€uschung und Schmerz geerntet habe - es möge doch irgendwann gut werden!
by nora @02.10.2016, 11:47

heuer hatte ich Blumensamen in unserer Wiese verstreut - zur Freude der Spatzen, Blumen gab es keine nichts ging auf, aber die Freude war doch da wie die Vogel gezwitschert haben.
Sonst habe ich viel Anteilnahme, Liebe, Zeit und Hilfe gesÀt, einiges konnte ich ernten, aber sehr viel ging auch nicht auf. Trotzdem werde ich meine Lebenseinstellung nicht Àndern und weiter Zeit, Hilfe und Liebe verschenken/sÀen vielleicht geht es auf einer ganz anderen Stelle auf, das sich diejenigen erinnern und dann anderen helfen, hoffen ist immer gut.
by Lieschen @02.10.2016, 11:25

@ heute mal anonym Andere zu Ă€ndern geht nicht. So kann man nur sich selber Ă€ndern und damit besser leben. Wenn du eine gute Psychologin hast werdet ihr einen guten Weg fĂŒr dich finden.
Meine Tochter ist Verhaltenstherapeutin. Das finde ich sehr hilfreich.
by MOnika Sauerland @02.10.2016, 10:22

Die mit TrÀnen sÀen, werden mit Freuden ernten.
Lebenserfahrung, Dankbarkeit, Durchhaltevermögen.
Ja, die Lebensernte fÀllt nicht immer so aus wie erhofft.
by Killekalle @02.10.2016, 10:19

@Heidi K.
Ich danke dir fĂŒr deine lieben Worte. Der Mann unserer Tochter ist laut der Psychologin ein Narzisst und unsere Tochter hat diese ZĂŒge voll angenommen. Mir bricht schiers das Herz, aber ich kann nichts Ă€ndern. Dieser Mann ist so bösartig, dass kann man gar nicht beschreiben. Unsere Tochter ist eine sehr intelligente Frau, deswegen ist es fĂŒr uns ĂŒberhaupt nicht zu verstehen, wie man sich so verĂ€ndern kann. Wir hatten vor diesem Mann ein so gutes und wunderbares VerhĂ€ltnis.
by heute mal anonym @02.10.2016, 10:13

Im Moment sĂ€e ich am meisten Hilfe und bekomme viel Dankbarkeit und auch sehr viel Vertrauen zurĂŒck.

@ heute mal anonym
Ich glaube das ist mit das allerschlimmste, was man sich als Mutter/Vater vorstellen kann, wenn man viele Jahre Liebe, Zeit und Vertrauen sĂ€t und die Ernte dann so misslingt. Ich wĂŒnsche dir ganz viel Kraft, gut das du dir Hilfe gesucht hast. Denk jetzt an dich und vielleicht hast du Mut fĂŒr eine neue Aufgabe, andere Menschen nehmen vielleicht deine Hilfe dankbar an.
by Heidi K. @02.10.2016, 10:07

auch ich halte mich an diesen Bibel-spruch
@mirjam ~ ja stimmt, hast recht ;
Vor mehr als 20 Jahren besuchte ich oft eine Ă€ltere Frau, nur ein wenig zum plaudern (sie hatte 6 Kinder, aber kaum wer hatte Zeit fĂŒr sie) Ganz insgeheim dachte und denke ich noch immer - wer weiß wofĂŒr es gut ist, wenn ich mal alt bin freuÂŽ ich mich wahrscheinlich auch, wenn mich mal wer besucht ...
Naja, einmal gab sie mir einen kl.Weinreben-stock, kaum Wurzeln dran .. aber ich setzte ihn im meinen Garten; er wuchs nicht viel, war eher verkĂŒmmert und ich dachte gar nimmer dran : vorgestern riß ich in meiner "Garten-Wildnis" das GestrĂŒpp aus - es wucherten soviele Brombeeren und hohe Himbeerstauden ... und auf einmal kullerte da was auf meiner Hand runter ° °° : Es waren rote Weintrauben ! ! sOO sĂŒĂŸ und grOß ! im Halbschatten und beim Zaun rankte die (vergessene) Weinrebe und da ich mich auch ĂŒber Kleinigkeiten freue, war es aber ein grOßes Wunder (fĂŒr mich)
by gerda @02.10.2016, 09:56

Wir sĂ€ten Liebe, Geborgenheit und Vertrauen und jetzt ernten wir nur Frechheiten, UnverschĂ€mtheiten, Unwahrheiten und richtiggehenden Hass. Heute mal ohne Namen, denn ich schĂ€me mich fĂŒr mein Kind. Ich brauche inzwischen die Hilfe einer Psychologin, weil so etwas nicht zu verstehen ist. Ich habe inzwischen sehr viel meiner Lebensfreude verloren. Ja, solche Kinder gibt es auch, welche die Eltern nur ausnehmen wollen, melken, wie man eine Kuh melkt. Aber sie macht das nicht alleine, sie hat den entsprechenden Partner dazu.
by heute mal anonym @02.10.2016, 09:46

Ach @Inge-Lore, das hast Du schön gesagt! Dem ist meinerseits nichts hinzuzufĂŒgen, außer, dass ich "erst" meinen 66. Geburtstag gefeiert habe;))...
"Ich werde weiter sĂ€en, so lange ich lebe" - gestatte mir, dass ich diesen Satz ĂŒbernehmen werde!!
Danke dafĂŒr.... und danke Engelbert fĂŒrs Aufmerksam machen. Viel zu oft habe ich nĂ€mlich das GefĂŒhl, die Menschen möchten nur noch ernten, nicht mehr sĂ€en.
by Anne @02.10.2016, 09:41

mein mann und ich haben liebe, wĂ€rme, fĂŒrsorge, achtsamkeit, vertrauen in die erziehung unserer drei kinder gesĂ€t und sind glĂŒcklich, weil wir dasselbe nun auch von unseren erwachsenen kindern wieder zurĂŒckbekommen.
by christine b @02.10.2016, 09:35

Ein sehr tiefsinniges Kalenderblatt. Wenn ich das beantworten will muss ich mir Zeit nehmen und in mich hineinhören. Passt genau auf den Erntedanksonntag.
by Christine @02.10.2016, 09:24

Nicht immer dort, wo man bewußt gesĂ€t hat, kann man auch ernten - ob bei Blumen oder GemĂŒse - bei Menschen.
Aber ganz oft kommt aus ganz anderer Richtung das "Echo" - Blumen wachsen, obwohl keine gesĂ€t wurden - Zuneigung und Liebe kommen aus einer ganz "anderen Richtung". Wenn man offen ist, ohne Erwartungshaltung und Zeitangabe. Ich habe erfahren, daß nicht immer alles zur gewĂŒnschten Zeit kommt - weil es vielleicht noch nicht die richtige ist ....
by mirjam @02.10.2016, 09:03

Das ist eine gute Frage, ĂŒber die ich erstmal nachdenken muss. An Erntedank bin ich dankbar fĂŒr viel Gutes in meinem Leben. Aber habe ich das selbst gesĂ€t?
In vielen Dingen fĂŒhle ich mich eher grundlos beschenkt.
by Niclis @02.10.2016, 09:02

Ich sĂ€e Grassamen auf unserer großen Wiese, da der Maulwurf sie verwĂŒstet hat;
Ich sÀte Liebe und wurde verletzt
Ich sĂ€te Hoffnung und sie wurde erfĂŒllt
Ich sÀte Hilfe und sie wurde dankbar angenommen
Ich sÀte Vertrauen und erntete Vertrauen
Ich habe viel Achtung und WertschÀtzung an meinem 80. Geburtstag geerntet
Ich werde weiter sÀen - solange ich lebe -
by Inge-Lore @02.10.2016, 08:31

GesĂ€t habe ich Stockrosen. Da gab es wunderbare BlĂŒten und neuen Samen zum ernten. Bei meinem Nachbarn durfte ich ganz viele Brombeeren ernten.

Ich sĂ€he oft Liebe und darf auch die Ernte genießen. Aber eben nicht immer. Gut ist wenn man es selbstlos kann ohne Ernte zu erwarten. Manchmal ist der Boden allerdings nicht gut vorbereitet.
by MOnika Sauerland @02.10.2016, 08:12

es ist mit der liebe, der hilfe, der wĂ€rme etc. genauso wie mit dem blumen-, gemĂŒsesamen, wenn der ort, die erde, das wetter, die zeit nicht passt, dann wĂ€chst nix und man kann nicht ernten,
deswegen sÀen wir aber nÀchstes jahr trotzdem wieder, anderen samen an anderer stelle, ........
sicher habe auch ich geerntet, auch ohne, dass es mir bewusst wurde, sonst wĂ€r ich nicht gewachsen, manchmal wollen wir aber partout etwas ernten, was vielleicht nicht gut fĂŒr uns, also sag ich mir: nicht so rechnen und abwĂ€gen und erwarten, sondern einfach leben, wird schon
by rosiE @02.10.2016, 07:21

mancher sÀt liebe und erntet endtÀuschung.
by gerhard aus bayern @02.10.2016, 06:06

GesÀt habe ich heuer Vogerlsalat, Radieschen und Karotten... und diese konnte ich auch ernten.
by Lina @02.10.2016, 04:17

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