Kommentare zu «kb20170616»

sehr interessant, die vielen Braeuche und Ausdruecke, mit denen man die Toten bedenkt, aber nicht abstoessig. Humor is eine gute Sache, man sollte nicht nur traurige Gedanken hegen, wenn jemand den Weg von 'hier' nach 'da' antritt, denn lachen hat ja auch zum Leben der Verstorbenen gehoert.
by MaLa SaHan @18.06.2017, 22:03

Als ich vor einigen Jahren im nördlichen Rumänien war, besuchte ich auch den "Fröhlichen Friedhof" in Sapanta. Einige Fotos kann man unter
http://www.karpatenwilli.com/maramures/dia21.htm anschauen.
by Gina @17.06.2017, 08:36

Danke, @Sandra WU und Christine B. für eure Kalenderblätter, die beide ganz einzigartig sind.
by Gerlinde @17.06.2017, 00:19

Ich habe schon manche dieser Sprüche und Bilder gesehen, leider immer nur in Büchern oder auf Karten.
Ich denke, das Sterben gehört zum Leben dazu - und solche Sprüche zeugen von dem Humor unserer Vorfahren. Sie nahmen den Tod als natürliches Ereignis an.

Was den "Leichenschmaus" angeht - ich fand es immer tröstlich, wenn man noch eine Weile mit guten Freunden zusammensein konnte und sich an die / den Verstorbene(n) erinnert hat. Natürlich ist es ein Unterschied, ob der Verstorbene "lebenssatt" (im hohen Alter) von uns gegangen ist - oder plötzlich durch einen Unfall oder eine dieser unheilbaren Krankheiten... Es ist durchaus tröstlich, wenn man erlebt, dass Freunde des Verstorbenen mit viel Achtung von ihm sprechen oder sich an die gute Zeit erinnern, die man miteinander hatte.
by Gerlinde @17.06.2017, 00:14

Herrlich. Solche Inschriften sind eine Kurzbeschreibung des verstorbenen Menschen. Der Tod gehört zum Leben, todernst muss gar nix sein.
by Elke R. @16.06.2017, 22:22

Dieser Teil des Freilichtmuseums in Kramsach ist mir verborgen geblieben. Schade, aber es ist einen weiteren Besuch wert.
by Miranda @16.06.2017, 21:07

Meine Eltern haben von so einem Friedhof ein kleines Büchlein mitgebracht, darin lesen wir oft mit großer Heiterkeit. Ich finde schon mutig, was manche da geschrieben haben.
by ulrike berger @16.06.2017, 20:45

In Oberbayern habe ich auch so ähnliche Marterl gesehen und mich darüber amüsiert.
by GiselaL. @16.06.2017, 19:54

die Inschriften zu Teil sehr "extra" aber die haben sich früher was getraut, das finde ich gut, ich durfte gerade darüber schmunzeln - danke dafür
by Lieschen @16.06.2017, 18:26

über diese Sprüche auf Grabkreuzen haben wir bei unseren Urlauben in Tirol oft geschmunzelt.
Ich hätte auch einen humorvollen und einen berührenden

für den verstorbenen Herrn Kuhschweif
"hier ruht verblimelt und verblamelt
was der Kuh beim A.....rumbamelt"

für das2-jähriges Kind einer Bekannten)
"als Gott im Himmel die Engel zählte
merkte er dass einer fehlte -
da sah er dich und wählte."
by christie @16.06.2017, 17:16

Ohne weiteres Kommentar....ohne Bewertung einfach nur so.....

http://www.seelenfarben.de/kalenderblatt/20071125.htm

L.G.

by Sandra WU @16.06.2017, 16:47

Ich wohne gar nicht so weit weg von diesem Museum, trotzdem war ich noch nie dort. Aber Herr Guggenberger hat vor einigen Jahren ein Büchlein über diese kuriosen Grabsprüche herausgebracht, da stehen noch "lustigere" Sprüche drinnen. Ich habe es leider nicht mehr, habe es weitergeschenkt.
by Gerda @16.06.2017, 16:10

Ich finde das lebendig, ehrlich, witzig.
Am Abreisskalender seht ihr, dass ich einen Hang zum Meer habe - vor einiger Zeit habe ich mal zu meinem Mann gesagt: "Kannst auf meinen Grabstein schreiben 'Ich läge jetzt auch lieber am Strand' ".

Zum Leichenschmauss kenne ich auch die Erklärung, dass früher der Besuch zur Teilnahme an einer Beerdigung nicht mal eben mit dem Auto realisiert werden konnte, sondern die Leute mit den Kutschen und Karren längere Reisewege in Kauf nahmen. Da gehörte die Stärkung vor dem Rückweg einfach dazu.
by Birgit W. @16.06.2017, 15:20

Aus meiner alten Heimat im Chiemgau sind mir solche ähnlichen Martelsprüche auch bekannt.Ich finde solche treffende Beschreibungen für die Verblichenen ehrlich.
Ein Marterlspruch:
Hier starb ein junger Mann,
mit Namen Johann,
er trug die kurze Hose gern,
blieb auch von keinem Feste fern;
Und war wo eine Fahnenweih `,
da kam er mit sein `Dirndl glei`.
Nun ist er beim hl. Petrus drobn,
hoffentlich gut aufgehob`n.
Schad`is`s um Di , mei Bua,
Gott gib Dir die ewige Ruah`!
(Waakirchen, von Franz Gschwandtner für einen Trachtenkameraden)

Einen treffenden Spruch würde ich auch mal gern auf meinem Grabstein haben,
das brignt mich auf eine Idee.... selber machen. )))

by Helga F. @16.06.2017, 14:57

ein sehr schönes Kalenderblatt, ich finde überhaupt ältere Grabsteine und Bretter interessanter, das stand noch was drauf wie Beruf oder so.
Auch den "Leichenschmaus" finde ich wichtig, einfach zur Reflexion und zum Verbinden von Leben und Tod. Ich finde, es tut gut, nochmal über den Toten zu reden und auch Anekdötchen gehören dazu.
by anni1956köln @16.06.2017, 14:47

ich war beschwingt, als ich die bilder fotografierte, man muß dort einfach schmunzeln über die texte.
dort sind ja nur die schilder und nicht die gräber.
früher war der tod wohl "etwas normales", zum leben gehörendes, die medizin war auch nicht so weit und die leute sind oft jung gestorben, begleitet von der familie und nachbarn, die sich in den letzten stunden um das bett versammelten. gestorben ist man früher nicht allein. es gab auch noch die totenwache im eigenen haus. die leute waren gläubig und man glaubte auch an ein besseres "leben" nach dem tod.
das wort leichenschmaus nach dem begräbnis finde ich nicht schön, traueressen oder sowas wäre schöner.
aus meiner familie weiß ich, dass es im sinne des verstorbenen ein familientreffen ist. es ist tröstlich, all seine lieben beisammen zu haben, wenn man in trauer ist.
by christine b @16.06.2017, 13:57

Ich denke, die Worte spiegeln das Leben des Verstorbenen wieder, warum darf nicht gesagt werden, was wahr war? Mir ist das lieber als scheinheiliges Getue ...

Meine Oma mit über 90 hat zum Thema Leichenschmaus gesagt (ich fand den bis dahin auch äußerst gruselig): die Beerdigung ist vorüber, nun geht das Leben weiter!
Früher waren Menschen nicht so mobil und sind hin und her gefahren, damals war es meist ausser einer Hochzeit die einzige "Familienfeier" zu der sich alle trafen! Auch heute ist das oft ein seltenes Wiedersehen, so gibt es Gelegenheit sich zu unterhalten, von dem Verstorbenen zu erzählen, ihn in Erinnerungen wach zu halten und dann darf auch gelacht werden.
Dass dabei an das leibliche Wohl gedacht wird, ist nicht nur gastfreundlich, sondern auch notwendig.
Dem einen tut die Teilnahme daran gut, dem anderen eben nicht, jeder mag da so entscheiden, wie es für ihn richtig ist. Nicht nach jeder Beerdigung gibt es einen Leichenschmaus, muss es ja auch nicht, jeder wie er mag.

Ich habe nach der Trauerfeier meiner leiblichen Mutter nicht daran teilgenommen, mir war die scheinheilige verlogene Verwandtschaft einfach zu wider! Ich habe da auf mich geachtet und nicht auf das "aber das kannst du doch nicht machen" ... doch, konnte ich und habe ich und es war eine richtige nie bereute Entscheidung!
by owl @16.06.2017, 12:46

finde es einfach toll, vielen dank für dieses kalenderblatt!
by petra @16.06.2017, 12:40

Ich kenne auch einen "Marterl"-Spruch:
Hier ruht ein kleines Öchselein,
dem Pfarrer Ochs sein Söhnelein.
Der Herrgott hat es nicht gewollt,
dass er ein Ochse werden sollt.
by Ellen @16.06.2017, 12:10

Mit diesem Kalenderblatt kann ich so gar nichts anfangen. Es entlockt mir nicht mal ein müdes Lächeln.
by Elisabeth M. @16.06.2017, 10:45

witzig, den Museumsfriedhof kannte ich noch nicht. Die Sprüche sagen einiges aus über die Verstorbenen, finde ich gut.
Den Leichenschmaus finde ich sehr wichtig. Für mich hat er etwas sehr tröstliches nach dem Trauma, wenn man den liebsten Menschen verliert.
Beim Leichenschmaus lebt dieser Mensch noch einmal auf in den vielen Geschichten und Anekdoten um den Verstorbenen und das Lachen beim Erzählen solcher Anekdoten hat etwas befreiendes, lockert die Klammer in der Brust ein kleines bisschen und man kann wieder etwas freier Atmen und fühlt den Schmerz, zumindest während dieses Beisammenseins, nicht mehr ganz so heftig. Es fühlt sich an als wäre der Verstorbene dabei, bei seinem letzten Kaffeekränzchen. Es ist für mich Teil der Trauerarbeit.
by sonja-s @16.06.2017, 09:50

Auch diese Inschriften kann man mit Humor sehen....
by MOnika Sauerland @16.06.2017, 09:29

Ich habe auch Probleme mit dem "Leichenschmaus", speziell seit mit 33 Jahren meinen Mann beerdigen musste. Seither versuche ich mich davor zu drücken, was mir allerdings im Nov. letzten Jahres bei meinem Vermieter u. Freund aus Achtung vor seinen Angehörigen leider nicht möglich war. Aber auch nach so vielen Jahren fand ich es für mich nicht besser als damals.

Aber das ist ja nur meine ureigenste Meinung - genau wie Carinas -
by Hildegard @16.06.2017, 09:19

Liebe @ by Carina,
deinen Kommentar bezüglich "Leichenschmaus" kann ich nicht ganz nachvollziehen. Für viele Menschen hat er seine Daseinsberechtigung. Ich war schon auf einigen Beerdigungen und fand es immer sehr tröstlich wenn man nach dem Begräbniss nicht einfach auf dem Friedhof auseinander gegangen ist, um wieder seinem Tagesgeschäft nach zu gehen. Man sitzt zusammen, reflektiert das Geschehene, tröstet sich gegenseitig, erzählt traurige und auch lustige Geschichten über den/die Verstorbene/n, fragt sich vielleicht auch wie das Leben ohne diese Person nun weitergeht usw.
Ich hab jetzt nochmal schnell Tante wiki befragt und eine gute Erklärung gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leichenschmaus
Ich verstehe nicht, warum man dieses Ritual heutzutage so herabwürdigt. Es wird in dieser Zeit so vieles negiert, ohne erst mal darüber zu reflektieren.
by MaLu @16.06.2017, 08:00

Dein Kalenderblatt ist heute eine Erinnerung an meine Eltern, sie waren früher, als wir Kinder noch zu Hause waren, nie in Urlaub. Aus verschiedenen Gründen war einfach das Geld nicht da, außerdem hätte meine Mutter ihren Garten freiwillig nicht verlassen. Als mein Vater in Rente und sie nur noch zu zweit waren, sind sie mit der Schwester meiner Mutter und ihrem Mann verreist. Ihre erste Reise führte sie in die Nähe dieses Friedhofs. Mein Vater hat einige Grabsteine fotografiert und hat auch Jahre später immer mal wieder von diesen Grabkreuzen erzählt.
Im November werden es 30 Jahre seit meine Mutter starb und fast am gleichen Tag 5 Jahre seit mein Vater starb.
by MaLu @16.06.2017, 07:35

Das ist ja Klasse. Habe viel geschmunzelt, denn ich finde es so gut, dem Tod etwas Humorvolles abzugewinnen. Sehe ihn ja nur als Abschnitt in einem Leben. ..und was ist schon Pietät. Darüber allein gäbe es schon viel zu diskutieren. Mir stösst da ein "Leichenschmaus" nach dem Begräbnis wesentlich mehr auf. Für mich kommt diese Form der Gestaltung von Eisenkreuzen dem Leben näher als dem Tod.
by Carina @16.06.2017, 07:33

Diese Grabinschriften haben mir jetzt so manches Lächeln gekostet... DANKE.

Ãœbrigens... so wie am letzten Schild sind heuer leider schon 2 Personen ums Leben gekommen... traurig aber wahr.
by Lina @16.06.2017, 01:11

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