Kommentare zu «kb20170701»

1942 geboren, war ich 1960 dann schon 18 Jahre alt, habe drei Jahre später geheiratet und in meiner sowie der Firma meines Mannes gab es eine Kantine, wo mittags immer recht abwechslungsreiches "normales", der damaligen Zeit entsprechend, angeboten wurde.
Die Jahre zuvor als 5-Personen-Haushalt waren wir froh, einen Schrebergarten zu haben, so gab es viel Gemüse, wenig Fleisch und Fisch höchstens mal als eingelegten Hering. Pellkartoffeln mit Butter-/Margarine-Gemisch waren eine Köstlichkeit, "Armer-Ritter" hat uns auch gut geschmeckt, nur die vielen Suppen mochte ich nicht gar so gerne. Sonntags gab es Fleisch, aber sehr abgezählt und schon im Vorfeld hieß es "das reicht dann noch für morgen", kein Wunder wir waren 5 Personen und Vati ein kleiner Beamter.
Einmal gab es an einem Werktag paniertes Schnitzel, welch eine Freude!!! Die wehrte aber nicht gar so lange, es stellte sich dann heraus, waren Bauchscheiben, schrecklich fett!
Kennt jemand noch die "Erbswurst"? Auch so was, was ich nicht mochte, aber Eierpfannkuchen (hach, schon damals ein Süßmäulchen!!!) schmeckten mir immer auch die Kart.-Puffer mit Apfelmus.
Wenn ich jetzt mal die Kommentare der anderen lese, dann erinnere ich mich gewiss auch noch an andere Gerichte.
by @02.07.2017, 11:01

Nach 1960 haben meine Eltern unser Haus gebaut. Es musste sehr gespart werden, denn jeden Monat kam ein Mann und holte die Rate und den Zins für das Hausdarlehen ab.
Also gab es bei uns sehr wenig zu Essen. Am besten kann ich mich an Bratheringe mit Bratkartoffeln erinnern. Sonntags gab es manchmal Schnitzel mit Kartoffelbrei. Für jeden nur 1/2 Schnitzel. Ich hatte noch so viel Hunger (mein Vater sicher auch) aber wir haben es nicht ausgesprochen.
Am meisten gab es Salat vom eigenen Garten, Gemüse sehr selten.
Ja, das waren Zeiten da wurde - wenigstens bei uns - kein Essen weggeschmissen.
by Christine @01.07.2017, 22:30

Meine Mutter war keine gute Köchin. Außerdem kochte sie nur, was sie schon von ihrer Mutter kannte und ihr selbst gut schmeckte. Deshalb kann ich mich heute noch vor konservierten Erbsen & Möhren schütteln, die gab es fast jeden Sonntag auf den Teller.
Zu Festtagen gab es manchmal irgendeinen Braten (natürlich ohne Zwiebeln), sonntags manchmal Königsberger Klopse, manchmal Reibekuchen, manchmal Mehlpfannekuchen, an einigen Samstagen Eintopf, an anderen Tagen Milchsuppe mit Birnen oder Nudeln.
Wenn Onkel Hans aus seinem Garten Kartoffeln oder Gemüse spendierte, waren wir immer sehr dankbar. Pellkartoffeln mit Margarine und Salz waren dann ein Festessen. Doch meistens aßen wir Brot, zur Schule kam Margarine und Zucker drauf. Am Abend aßen wir selten eine Dose Fisch, die reichte dann für 5 Personen ansonsten schmeckte Senf auf Brot auch ganz gut.
by Elke R. @01.07.2017, 21:41

1960 war ich fast 8 Jahre alt - ich war die Älteste von drei Kindern - und das Geld war knapp. Geschmeckt hat es eigentlich immer, aber ich war seinerzeit ein "Suppenkasper". Es gab oft Suppe oder Eintopf: Gemüseeintopf mit Kartoffeln, mit Reis, Nudelsuppen, Mehlsuppe... viele Milchspeisen.
Makkaroni gab es - mit (wenig!) Würfelwurst, sonntags gab es dazu auch mal Schnitzel oder eine Bratwurst. Böhmische Knödel mit Gulasch oder Sauerbraten, dazu Rotkohl, das war stets Festessen. Manchen Sonntag gab es Schälrippchen und Sauerkraut zu den Kartoffeln. Dabei war nicht annähernd soviel Fleisch an den Rippchen wie heute.
Nach der Kartoffelernte gab es oft Pellkartoffeln mit Quark und Milch, in den Siebzigern gab es dann auch Butter oder Leberwurst dazu. Außerdem waren die großen Kartoffeln auch gut für die Klitscher (Reibeküchlein). Die wurden selbst gemacht. Meine Lieblingsspeise war der Grießbrei - den esse ich heut noch gern.
Außerdem gab es Plinsen und alle möglichen "Reste-Kreationen". Kartoffelbrei mit Rührei und Spinat oder Fisch (auch Fischstäbchen) wurd gern gegessen.
In der Zeit der reifen Johannisbeeren wurde fleißig im Garten geerntet - für Johannisbeerkaltschale, Johannisbeermarmelade, Johannisbeerkuchen... Ich fand es nicht immer toll - aber hungern wollte ich auch nicht. Also habe ich die Johannisbeeren mit "Todesverachtung" gegessen.
Überhaupt haben die Eltern dafür gesorgt, dass frisches Gemüse aus dem Garten geholt werden konnte und dass Äpfel, Kirschen und Beeren für den Winter eingekocht wurden.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt an alles gedacht habe - ich weiß nur noch, das Brötchen und Kako ein beliebtes Samstag-Mittagessen waren. (Und wer nach dem großen Brötchen noch Hunger hatte, durfte Brot essen) Ich erinnere mich jedenfalls gern an die gemeinsamen Mahlzeiten. Der im Haus lebende Großvater saß meistens mit am Tisch. Er sorgte im Sommer und Herbst dafür, dass Pilze auf dem Speisezettel stehen konnten - und dass wir zwei Mädels wußten, wo wir die finden würden. (Der Bruder war noch zu klein)
Ach ja, es gab immer ein paar Kaninchen im Stall - die bereicherten ab und zu den Speisezettel, aber das fanden wir Kinder nicht so toll.
by Gerlinde @01.07.2017, 21:33

Die 70iger Jahren waren neu und anders für mich. Da war schon die Überlegung von gesund und schlank im Essen und im Tagesablauf. Da war ich schon fern von zuhause und von der Kost die üblich war. Die 60iger Jahre waren für mich und für meine Familie schon die Zeit die "besser war". Damals gab es all die feinen Gemüse aus unseren Breitengraden dann wenn sie reif waren. Aus den eigenen Gärten und Äckern der Selbstversorger. Erbsen, Gurken Kohlrabi, Bohnen, Möhren, Blumenkohl, Kartoffel und den Salat. Ich erinnere nicht mehr an die vielen verschiedenen Namen für Blattsalate, aber es gab viele und sie waren köstlich mit den selbergemachten Essig-Öl Saucen. Zu den Mittagsmahlzeiten gab es damals eine Suppe von Gemüse oder von Griess, Haferflocken ,Kartoffel. Danach Alle oben genannten Gemüse mit einer Bechamel Sauce drüber und Salat. Im Winter gab es selbstgemachte Nudeln, Spätzle,Reis und Pürree mit Kraut und Salat von Karotten oder Sellerie und Endiviensalat. Fleisch gab es auch zwischendurch einmal. Als Selbstversorger hatten wir Hühner, Kaninchen und Schwein und Kuh. Aber meistens waren es nur die kleinen Reste vom Sonntag die dann aufbereitet wurden-zu einem Auflauf. Am Sonntag gab es fast immer Fleisch gebraten oder als Schnitzel, je nachdem von welchem Tier das Fleisch stammte. Einen Nachtisch gab es nie so wie bei Constance. Aber es gab süsse Strudel und Kuchen als Mittag oder Abendessen oder auch zwischendurch.
by Miranda @01.07.2017, 20:08

In den 60 ern war ich in Ausbildung. An schließend in verschiedenen Krankenhäuser tätig. Das übliche Kantinen Essen, meist nicht besonders gesund oder lecker.
In den 70 ern hatte ich meine eigene 6-köpfige Familie. Das Geld war knapp, das Gemüse und das Obst habe ich selber im eigenen Garten gezogen und geerntet, eingekocht, eingefroren usw. Es gab kindgerechte Kost, wenig Fleisch, viel Gemüse, Aufläufe. Jeder Rest wurde verlängert zu einem Auflauf. Selbstgemachte Käsespätzle mit gebratenen Zwiebeln war ein Lieblingsgericht, auch Schusterfleckle mit Vanillesoße. Wenn ein Kind etwas nicht mochte, habe ich nichts extra gekocht. Hatte ich keine Zeit dafür. Es hat ihnen nicht geschadet. Sie sind alle groß und tüchtig geworden.
by linerle @01.07.2017, 19:53

zu der Zeit war ich noch bei meiner Oma, die nahm sich fürs kochen nie Zeit auf dem Bauernhof gab es immer anderes zu tun. Kochen war eben so eine Pflicht, es gab Gemüse alle Sorten aus dem Garten, mit viel Mehlpampesoße, natur auch ab und zu war auch nicht besser. Ich kann mich nur daran erinnern das ich dieses Gemüse essen mußte, denn Fleisch wurde eben verkauft, Hühnerfleisch schmeckte mir sehr gut, nur gab es das selten. 1 x in Jahr wurde Schwein geschlachtet, ein Fest für mich, da gab es viel was ich mochte. Meine Neurodermitis wurde immer schlimmer, keiner wußte warum, Jahre später hat man festgestellt das ich auf fast alle Gemüsearten allergisch reagiere, mein Körper wußte das schon früh. Ab den 13 . Lebensjahr dann bei meinen Eltern, da gabe es gute Sachen zu essen, wir waren zwar arm, aber es gab immer etwas Fleisch und Kartoffeln, Salat Gemüse auch, aber was ich nicht wollte mußte nicht mehr essen. Rinds- Rouladen waren ein Lieblingsrezept meiner Mutter, die rieche ich jetzt wenn ich das schreibe.
by Lieschen @01.07.2017, 19:19

In den 60gern aß ich meist in der Mensa. Wie dort das Essen früher war, braucht man keinem zu erzählen...
In den 70gern kochte ich selbst. Ich brachte es mir mühsam bei. Ging aber ganz gut. Ich schaute mir bei meiner Schwiegemutter viel ab, wenn wir sie besuchten, und sie gab mir willig gute Ratschläge. Noch heute bin ich ihr dafür sehr dankbar. Im Grunde koche ich heute noch ähnlich. Nur nicht mehr so "fleischlastIg".
Im übrigen bin ich ein "Kriegskind" und nie wählerisch gewesen. Esse heute noch alles, was auf den Tisch kommt.
by M.M. @01.07.2017, 19:16

Ãœber die 60er kann ich leider nichts schreiben/berichten, aber Anfang der 70-er gab es bei mir Brei und andere Kleinkinderkost;-)).
Die Erwachsenen haben, wie ich mich erinnere, viel Hausmannskost gegessen.
Sehr beliebt waren in unserer Familie: Linsen- oder Graupensuppe und Gemüseeintöpfe oder an Wochenenden auch mal Wildgerichte (mein Vater war Jäger) und meine Mutter hat super gekocht.
by Paulette @01.07.2017, 18:37

1960 war ich fünf und erinnere mich nun plötzlich nach @funny´s Eintrag an viele Gerichte, die mir schmeckten. Was ich nicht mochte war Graupensuppe!

Sonntags gab es immer Braten, oft mit Klößen und Weiß-, Rot- oder Sauerkraut und viel Soße zu allem. Meine Oma zauberte "Arme Ritter" (alte Brötchen, geschnitten mit Zuckermilch / Kondensmilch übergossen oder so ähnlich ausgebraten) mit eigenem Operngesang in einer schwarzen Pfanne.

Meine Mutti kochte jeden Tag mittags warm: Nudeln mit Haschee oder Kartoffeln, Nudeln mit Tomatensoße, Kartoffeln mit Spiegelei, Porreegemüse, Katoffelbrei und Frikadellen - eines meiner Liebsten.
Es gab auch fast immer eine Nachspeise, wie bei Frau Contanze - Quarkspeise mit Erdbeeren (wurde alles vermanscht), Mandarinen oder irgendeinem Obst. Sonst selbst eingemachtes Kompott.

Meine Mutter hat nicht gern gekocht, sie tat es aber ohne Murren und uns hat es meistens geschmeckt. Besonders der in der Adventszeit einmal zubereiteter Bratapfel für alle im Kachelofen.
by philomena @01.07.2017, 16:38

Es wurde täglich gekocht und es gab immer Warmes; wenn auch manchmal ´einfach´ - aber satt wurden wir immer. Erinnere mich an Apfelstrudl, Zwetschkenknödl, Kartoffelpürree mit Grieben od. gerösteten Zwiebeln, Brotsuppe, verschiedene leckere Gemüsesuppen, Mohnnudeln od. gebackene Nudeln mit Milchsoße, Griesbrei, Buchteln, warmen Endivien (mit Kartoffeln und Schmalz) gebackenen Karfiol, Milchreis, Kartoffelschmarrn, Wurstfleckerl, Gulasch ... frischen Salat jede Menge.
Es gab ja nicht viel, was man halt im Garten hatten und damit wurde sparsam umgegangen; aber es war eine Vielfalt vorhanden und saisonales Obst wurde verkocht zu Knödl, Strudl, Aufläufe ; Marmeladen waren auch soo lecker - es wurde auch gemischt ; erinnere mich daß ich auch manchmal gerne ein Butterbrot mit Estragonsenf aß (vor allem wenn´s frisches Brot gab, was ja auch selber gebacken wurde ! ) ich glaube daß mir damals besser schmeckte, als heute so manches ( meine ganz persönl. Meinung) angefangen bei den Kartoffeln; und bitte lacht nun nicht: aber, wenn meine Tochter nach Hause kommt,( sie hat 2 kl.Kinder ) und ihre Brüder, da mach´ ich einen gr. Topf mit Griesbrei und perlierten Kakao drauf, das schmeckt allen und es herrscht eine Ruhe und Eintracht beim Essen, daß ich mich freue ...
by gerda @01.07.2017, 14:28

1960 war ich 12/13 Jahre und erinnere mich sehr wohl, was es zu essen gab.
Auf dem Speiseplan stand Hausmannskost wie: Kotelett, gebratener Bauch oder Bratwurst, Kartoffeln und Gemüse. Gemüse seinerzeit immer saisonabhängig. Also alles was Schrebergarten und Markt her gab. Ich kenne Blumenkohl, Kohlrabi, Erbsen u.Möhren, Spinat, Mangold, Sellerie z.B. als Salat,Rosenkohl, Porree als Gemüse, es gab mit Hack gefüllte Tomaten im Reisbett, Obstpfannekuchen m.Apfel, Blaubeeren oder Kirschen, Nudeln mit Tomatensoße. Gemüsesuppen und Hülsenfrüchte wie Erbsen- Bohnen- oder Linsensuppe,Grünkohl oder Wirsing oder Weißkohl untereinander, letztere gerne mit paniertem gebratenem Bauch...ohh...mir läuft jetzt wieder das Wasser im Mund zusammen. Ach, wenn ich alles aufzählen würde wird das ein ellenlanger Post. Meine Mutter kochte sehr gut, konnte auch prima backen. Sonntags gab es immer eine Vorsuppe, entweder Rindfleisch oder Hühnersuppe, dazu Braten, Roularden oder Gulasch. Dazu gab es entweder Salat oder z.B. Gemüse, Rotkohl ect.. Als Nachtisch stand Pudding, Quarkspeise oder eingekochtes Obst aus dem Glas auf dem Tisch. Die Fleischgerichte vom Sonntag wurde so reichlich bemessen, dass am Montag immer nur neue Beilagen gekocht wurden, wie Salzkartoffeln, Nudeln oder Reis, je nach dem was es gab.
Natürlich gab es aufs Schulbrot auch mal selbstgemachtes Apfelschmalz statt teurer Aufschnittwurst oder sogenannten Kunsthonig der erst streichfähig wurde man ihn mit dem Messer bearbeitete, aber alles in allem war unser Küchenplan sehr ausgewogen und gut. Mir hat es an nichts gefehlt und ich erinnere mich gerne an unsere Hausmannskost!
by Karin v.N. @01.07.2017, 14:23

Ich bin zu jung um mich an die frühen 70er zu erinnern.
Aber ich erinnere mich, dass meine Oma in den 80ern Königsberger Klopse machte. So lecker habe ich sie nie wieder gegessen!
Auch machte sie mit mir eine Mehl-Milchsuppe. Dazu wurde das Mehl wahrscheinlich mit Wasser oder Milch zu Klümpchen gerieben, die dann in die Milch kamen. Vermutlich kam in die Milch noch Zucker.

Ich erinnere mich nicht mehr an einzelne Speisen aus dieser Zeit, doch weiß ich noch genau wie mein Bruder immer mit einem Henkelmann loszog. Kennt Ihr den auch noch?
by Susa @01.07.2017, 14:21

Entgegen der meisten hier war meine Mutter in meinen Augen leider keine gute Köchin.
Allerdings muss ich erwähnen, dass wir nicht sehr viel Geld hatten. Wir wohnten auf dem Land, es wurde schwäbisch gekocht und wir hatten Landwirtschaft.
Ich bin 1965 geboren, meine Erinnerungen gehen daher auch in die 70er Jahre.

Schrecklich war: Leber, Saure Nieren, Kutteln mit sauren Kartoffelrädchen, rote Beete Salat, Ochsenmaulsalat, es gab viel mit Zwiebeln aus dem eigenen Anbau.

Gerne gegessen habe: Kartoffeln aller Art, auch oft Kartoffelsalat, Fischstäbchen, Leberkäse, Spätzle. Grießklößchensuppe war lecker.
Manchmal Sonntags gab es zum Nachtisch Obstsalat, selbstgemacht mit eigenen Früchten, Bananen dazu, eigenen Nüssen.
Mein Bruder war ein Milchreis-Fan, deshalb musste meine Mutter 1 x die Woche Milchreis mit Apfelkompott kochen..

Haschee kenne ich auch. Bei uns war das Hackfleisch in der Pfanne angebraten und gewürzt.
by Lene @01.07.2017, 14:17

In den 60ern und 70ern war es bei uns allgemein etwas knapp mit dem Geld, aber meine Mutter (und auch ihre eigene Mutter, meine Oma) haben es als ausgebildete Hauswirtschafterinnen immer verstanden, das Essen gut und abwechslungsreich zu gestalten. ABER: es herrschte das Prinzip, daß gegessen wurde, was auf den Tisch kam - Vorlieben oder Abneigungen wurden nicht berücksichtigt, es mußte von Allem wenigstens probiert werden.

Speziell erinnern kann ich mich nur an eine leckere Buttermilchsuppe, die es oft im Sommer gab. Und mein absolutes Lieblingsgericht - das ich später auch oft für meine Kinder nachgekocht habe - war der "große Hans". Dazu wurden alte harte Brotkanten eingeweicht und zu einer Art Brotkuchen in einer Puddingform im Wasserbad zubereitet. Je nachdem, was vorhanden war, wurde das ganze mit ein paar Rosinen, Blockschokoladesplitterchen, Nusspulver vom Backen oder ähnlichem verfeinert, und dann gab es eine warme Fruchtsoße dazu - superlecker, und auch kalt am Folgetag noch ganz prima.

Bei meiner Oma gab es für uns Kinder zum Mittag immer Kartoffeln mit Erbsen und Wurzeln (für uns Kinder ein notwendiges Übel) und gewürfeltem Schinken (für uns ein Fest!). Als Nachtisch gab es Vanillepudding - der bis auf die Haut obenauf sehr lecker war - und eingeweckte Erdbeeren; im Sommer durften wir auch mal mit dem Opa in den am Dorfrand gelegenen Schrebergarten zum Erdbeerpflücken - eine lange Reihe war für uns Kinder.... und die Früchte erreichten nur in den seltensten Fällen die Küche sondern landeten postwendend in unseren Mündern.

In beiden Haushalten wurde viel aus dem eigenen Garten verarbeitet und auch für den Winter eingekocht - Gemüse und Obst, aber auch z.B. Rouladen.

Bei der anderen Oma sah das anders aus: auch hier war es knapp, nur konnte sie leider nicht gut kochen. So gab es dort für uns Kinder bei Besuchen oft Pellkartoffeln mit einem Stückchen Butter (vermutlich eher Margarine) und Salz - die Erwachsenen haben in unserem Beisein nie gegessen! Aber auch dieses karge Essen haben wir genossen und waren überzeugt, daß unsere Oma prima kochen konnte ;-))
by Karen @01.07.2017, 14:02

geschnibbelten Bohnen
by funny @01.07.2017, 13:22

@Webschmetterling
Viele Gerichte, die Du aufzähltest, habe ich ganz vergessen, die gab es bei uns auch, Kartoffeln mit Spiegelei und Spinat oder Königsberger Klopse oder Senfeier. Auch an Pellkartoffeln mit Quark und Leinöl erinnere ich mich plötzlich wieder oder die selbstgemachten Nudelsuppennudeln meiner Oma. Auch die Milchsuppe mit geschmuggelten Bohnen fällt mir jetzt wieder ein.

Mal schauen, was mir beim Lesen Eurer Gerichte plötzlich noch alles wieder einfällt...
by funny @01.07.2017, 13:21

Ein schönes Thema.
Meine Mutter war und ist eine tolle Köchin, in den 60er/70er Jahren als wir Kinder waren, war ihr Küche allerdings sehr an uns Kinder angepasst. Später, als wir etwas älter waren, wurde sie dann immer kreativer und ihre Gerichte ausgefeilter und hat mehr experimentiert. Dadurch habe ich die Offenheit, alles zu probieren gelernt, und es gibt nicht sehr viel, was ich nicht esse.

Als Kinder jedoch wünschten wir uns oft knuspriges Paprikahändel mit Curryreis, Hefeklösse mit Zucker und Zimt, Apfelpfannkuchen und Eierpfannkuchen oder frische Waffeln, grüner Bohnensalat, es gab Rouladen und Krautwickel, kräftige Suppen mit Backerbsen, Tomatensuppe mit Reis, Kartoffelpuffer mit Apfelmus u.s.w. Zum Geburtstag gab es immer gefüllte Omletts aus Bisquitteig mit Sahne/Aprikosenfüllung und mit viel Puderzucker bestreut. Ohne das war es kein richtiger Geburtstag.
Zum Frühstück gab es oft die feinen Kölln-Flocken, angerührt mit Milch, Zucker und Kakao und dazu ein grosser Glas Milch. Oder die kernigeren Haferflocken mit frisch gepresstem Orangensaft und Zucker.

Wenn wir zu Besuch bei meiner Oma waren liebten wir auf der gusseisernen Herdplatte geröstetes Schwarzbrot mit Butter und Salz, Bohnengemüse aus selbst eingemachten Bohnen, breite süsse Bandnudeln mit Semmelbröseln, Schokoladenpudding mit Eischnee und Zwieback, ihr eingekochtes Obst als Nachtisch, ihren Braten und die selbstgeräucherten Bratwürste und den Schinken, der oben auf dem Dachboden im Räucherschrank duftete, oder die salzig eingelegte Kalbsbrust aufgeschnitten auf frischem Brot. Was wir auch bei meiner Oma sehr gerne aßen, waren solche festen Teigklösschen in einer Backobstsosse, und rohe Zwiebelklösschen in einer Zwiebel-Specksosse.

Sowohl ihrer, als auch die Hefesträuselkuchen meiner Mutter waren legendär und es gäbe sicher noch unendlich viele weitere Gerichte, die ich aufzählen könnte.
Manche Gerichte würde ich gerne noch einmal wieder essen, aber sicher würden sie nie mehr so schmecken wie bei meiner Oma oder Mutter damals

Meine Mutter kocht heute anders als damals, leichter, vielseitiger, ausgefeilter, aber einige Gerichte aus unserer Minderheit hat sie hinübergerettet ins Hier und Jetzt und so dürfte ich mir, als ich zu Besuch war, schon das ein oder andere Mal etwas wünschen, was ich als Kind so gerne ass

Nun bekomme ich Hunger und darf heute leider gar nicht viel tolles essen, und morgen sogar gar nichts. Wie gemein! Na ja, dafür trinke ich halt dann einen Liter mehr :-/
by funny @01.07.2017, 13:10

Meine Mutter war als Kriegskind ein Verfechter der guten alten Hausmannskost, deftig und nicht wählerisch, demzufolge gabs keine Rücksicht auf verschiedene Vorlieben oder Abneigungen. "Sei froh, dass du was zu essen hast - ICH weiß noch, was Hunger ist!" oder "Was auf den Tisch kommt wird gegessen!" Das war für mich Anlass, das bei meinen Kindern etwas moderater zu handhaben.
Sie konnte gut kochen,aber es gab so ein paar Eigenheiten, die haben mir das Essen schwer gemacht. Gemüse mit ausgelassenem Speck "angereichert" oder sowas wie tote Oma - brrrr.....
Samstag gab es im Sommer oft Rührei mit Pellkartoffeln u Gurkensalat. Das mache ich heute noch gerne und das essen sogar meine Kinder gern. Größere Braten gabs nur am Sonntag. Mittagessen war in der Woche eher selten, da wir alle in der Schule oder im Kiga warmes essen hatten, da wurde abends nur selten gekocht. Königsberger Klopse gab es auch öfters, Nudeln dafür sehr selten. Und Pizza kannten wir gar nicht. Bratwurst mit Kartoffelbrei u Sauerkraut war auch ein typisches schnelles Essen.
Und ein ganz besonderes Essen ware "Flecke" DAS mögen viele GAR nicht, bei uns liebten es alle. Woanders auch Rapanchen oder Kutteln genannt. MAnchmal kochht sie das heute noch und friert extra für mich was ein, wenn ich mal zu Besuch komme..
by Suse aus der Südpfalz @01.07.2017, 12:42

Unter der Woche haben meine Eltern in ihren Betrieben mittags gegessen, ich in der Schule/Hort. Am Wochenende gab es samstags meist Suppe/Eintopf (waren die Eltern noch bis Mittag auf der Arbeit, 5-tage Woche war damals noch nicht) und Sonntags gab es einen Braten. Was der Fleischer eben so da hatte, mal Schwein, mal Rind. Gemüse/Kartoffeln war aus dem eigenen Garten und das Dessert war Kompott - eingekochte selbst geerntete Früchte. In den Wintermonaten gab es Sonntags Klöße, verschiedene Sorten, mal Kartoffel- oder Thüringerklöße. Am Montag gab es zum Abendbrot dann immer die Reste von Sonntag und das war lecker. Gebratene Klöße mit Soße.......hmmmm.
Viele Grüße an alle.
by Trude @01.07.2017, 12:37

In den 70gern war ich längst nicht mehr Zuhause aber zuvor ans Kindes- und Jugendalter erinnere ich mich gut an Mutters Kocherei und Backerei.

Jedenfalls gab es an jedem Wochenende Kuchen. Im Sommer machte Mutter oft selber Mürbeteigböden und darauf kamen die im eigenen Garten geernteten Erdbeeren oder Sauerkirschen. Wir hatten übrigens sehr viele verschiedene Obstsbäume und Beerensträucher im Garten.
Es gab oft Frankfurter Kranz, Gugelhupf, Apfel-Riemchen, Auch Teilchen machte sie oft. Apfeltaschen, Berliner, hmmm leckere Nussecken. Kalter Hund gab es auch schon mal und Cremekuchen an besonderen Tagen. Eigentlich hat Mutter sich an alles dran gegeben und alles war sehr lecker.
Der sonntägliche Kaffeenachmittag war damals richtig schön.

Wir bauten quasi alles selber im Garten an, wir waren sozusagen Selbstversorger.
Wir hatten auch Hühner und ein Schweinchen.
Sonntags gab es Fleisch, wochentags eher selten. Meistens gab es Schweinebraten, manchmal auch Rouladen. Dazu Kartoffeln, Gemüse der Saison und Salat mit allerhand Kräuter aus dem eigenen Garten. Wir zogen Tomaten, Gurken, Kopfsalat. Unter der Woche gabs schon mal "falsches Schnitzel".
An Gemüse erinnere ich mich an Kohlrabi, Blumenkohl, Möhren, Porree, Sellerie, Schwarzwurzeln, Spinat, Rosenkohl, Rot- und Weißkohl, Erbsen, Bohnen u.v.m.
Freitags gab es oftmals Spinat, Kartoffeln, Spiegelei. Samstags Suppeneintopf quer durch den Garten mit Speck.
Montags gab es Reste vom Sonntag. Unter der Woche gab es schon mal Nudeln mi Tomatensoße. Tomatensoße gemacht mit Mehl, Tomatenmark und gerösteten Zwiebeln, oooh wie lecker.
Sauerkraut und Eisbein .... das war auch sooo lecker.
Frische Bratwurst mit eigenen Kartoffeln und Salat war auch immer sehr sehr lecker.
Es gab auch öfter Pfannekuchen unter der Woche und wenns neue Kartoffeln gab wurde Reibekuchen gebacken. Darauf haben wir Kinder uns immer besonders gefreut und haben feste mitgeholfen Kartoffeln reiben.
Es gab hin und wieder Buttermilchsuppe mit geschnibbelten Böhnchen drin. Mochte ich nicht. Es gab auch einfache Milchsuppe schon mal mit Vanille-Mehlknödel.
Jeden Tag hatten wir Nachtisch. Es wurde schon mal ein Glas Obst geöffnet oder Pudding gemacht. Schoko- oder Vanillepudding. Eischnee wurde geschlagen und untergehoben. Sehr lecker.

Wintertags kam der Fischwagen 1 x pro Woche ins Dorf. Der Fisch wurde gebraten und zu Kartoffeln und Salat gerichtet. Wahnsinnig lecker!
Mutter hat wintertags auch Heringe eingelegt. Gaaanz viele und trotzdem nicht genug, so schnell waren die weg. Ich glaube die mussten vor dem Verzehr 1 Woche ziehen!

Wenn ein Schwein soweit war, dass es geschlachtet werden konnte, kam der Schlachter aus dem Dorf ins Haus.
Es gab keine Tiefkühle, das Fleisch und die Wurst, alles wurde eingeweckt.
Mein Vater hat alsdann ein halbes Jahr kein Fleisch mehr gegessen. Von hauseigenen Tieren hat er nie im Leben was zu sich genommen. Er hing an jedem einzelnen Tier viel zu sehr.

Liebe Mama, lieber Papa, Ihr Lieben dort oben im Himmel,
Ihr ward so fleißig und so kreativ in der armen Zeit und nie im weiteren Leben hat es mir so gut geschmeckt wie damals bei Euch (uns) Zuhause.
Oft und gerne denke ich dankend an diese Zeit zurück.

by Webschmetterling @01.07.2017, 12:31

Im August 1959 kam ich in die Lehre und habe nur am Wochenende warmes Mittagessen zu mir nehmen können. Wir hatten einen großen Garten, deshalb gab es viel Gemüse und Salat. Nur am Sonntag gab es Fleisch, aber wir waren es nicht anders gewohnt. Gut erinnere ich mich an die eigenen Kartoffeln und dazu gab es Quark und an die Backers mit Apfelmus.
by GiselaL. @01.07.2017, 12:31

Da wir einen eigenen Gemüsegarten hatten und dazu noch einen Pachtgarten, gab es alle Arten von Gemüse, Kartoffeln wurden auch angebaut (die besten Kartoffeln der Welt, danke Papa!), Salate frisch vom Stängel, mhhh.

Ich kann mich aber nur an Kartoffelpuffer erinnern, die meine Mutter selbst gemacht hat. Wie ewig lange hat sie daran gerieben, wir haben gefuttert wie die Wilden - sogar Bekannte haben sich dann eingeladen.

An einzelne Gerichte kann ich mich momentan sonst nicht erinnern. Muss ich erstmal drüber nachgrübeln.
by Ursi @01.07.2017, 11:53

Bei uns war ‚Schmalhans Küchenmeister‘, unsere Mutter musste mit wenig Haushaltgeld 5 Kinder satt bekommen. Es gab Schwäbische Küche, viele Aufläufe oder Eintöpfe, Fleisch nur am Sonntag, vielleicht mal Fisch unter der Woche, Dessert nur an Festtagen, eine warme Mahlzeit nur am Mittag. Wer etwas nicht mochte, bekam bis zur nächsten Mahlzeit nichts anderes. So lernten wir, das, was wir hatten, zu schätzen. Eine gute Schule, finde ich und bin dankbar dafür!
by Angela @01.07.2017, 11:22

Zu dieser Zeit saßen wir schon mal zu siebt am Tisch, da Opa noch bei uns lebte. Er bereicherte unseren Speiseplan mit Pilzen aus dem Wald, Beeren usw. Ebenso bekamen wir aus Tantes Garten schon mal etwas. Auch Brot, denn Onkel war Bäcker.
Ich kann mich an viel Kartoffeln erinnern, Suppe, auch Eintopf, Grießbrei mit Eingemachtem. Sonntags gab es Fleisch. Da ich sowieso kein guter Esser war, habe ich wenig Erinnerung. Ich bin ja 1956 geboren und war noch klein. Sehr genau kann ich mich an meine ersten Pommes erinnern und Puffer. Mutter backte am Wochenende Hefezopf mit und ohne Nuß. Unter der Woche gab es Marmeladebrot um die Kaffeezeit. Nachdem ich in der Schule war, ging es uns finanziell wohl besser. Wir waren zu fünft, dann bald zu viert. Der Speiseplan war reichhaltiger.(Vielleicht nicht gesünder). Mutter hat gut gekocht. Daß ich nicht gerne essen wollte, brachte mir manche Sitzung unter Zwang vor dem Essteller ein. Manchmal half mir der Hund, daß der Teller leer wurde.
by Killekalle @01.07.2017, 11:14

Bei uns gab es schwäbische Küche. Als Beilage fast nur Spätzle oder andere Teigwaren. Kartoffeln als Salat oder Püree. Das lag an meinem Vater, der Kartoffeln nur als Salat akzeptierte. Manchmal hat Mutter für uns Kinder und für sich Bratkartoffeln aus rohen Kartoffeln gemacht. Das liebe ich heute noch sehr. Auch Reis hat Vater leider nicht akzeptiert.

Fleisch gab es sonntags und - wenn was übrig blieb - am Montag. Das war Braten, Schnitzel, Hackbraten, Kaninchen oder Geflügel. Kaninchen und Geflügel habe ich nicht gegessen, weil ich gesehen habe, wie die Tiere von den Eltern geschlachtet wurden. Donnerstags kam der fahrende Fischhändler und deshalb gab es bei uns auch regelmäßig Fisch.

Salat und Gemüse wurde selbst angebaut und kam täglich auf den Tisch. Salat habe ich geliebt, Gemüse nur ganz wenige Sorten. Bei Wirsing, Karotten, Weißkraut und Rotkohl gab es bei mir immer Tränen. Ich wurde gezwungen, davon zu essen.

Schon als Kind habe ich bestimmte Speisen sehr geliebt und die gehören auch heute noch zu meinen Favoriten:
Spaghetti mit Tomatensoße, Linsen mit Spätzle, Pfannkuchen mit Salat, Gaisburger Marsch, Maultaschen, Wurstspätzle mit Salat.
Es hat mich schon als Kind geärgert und ich verstehe es bis heute nicht, dass Vaters Geschmack so sehr den Speiseplan bestimmt hat. Aber das war vermutlich in den 50ern und 60ern so üblich. Der Mann bringt das Geld heim und er bestimmt.
by ErikaX @01.07.2017, 10:38

1960 war ich 5 Jahre alt.
An einzelne Mahlzeiten kann ich mich noch gut erinnern an die Zubereitung nicht so.
Was gab es denn so:
Nudeln mit Dörrobst: Bandnudeln gekocht Dörrobst aus der Tüte eingeweicht aufgekocht und mit Puddingpulver angedickt.
Saure Nierchen aß ich gerne, meine Mutter konnte die toll zubereiten.
Graupensuppe mit Schweinepfötchen - gibts die heute eigentl. noch so zu kaufen ohne vorbestellen?
Kartoffeln oder Nudeln mit Haschee - konnte ich mich immer "reinsetzen", habe aber keine Ahnung wie das zubereitet wurde.
Ab und zu ein Brathähnchen. Ich kann mich erinnern, dass 1 Hähnchen für die ganze Familie gereicht hat: Eltern und 4 Kinder.
Und meine Mutter machte einen tollen Sauerbraten, den gab es aber nur bei besonderen Anlässen.
Wir wohnten in der Stadt, hatten keinen Garten und es gab immer ein großes Hallo, wenn Verwandschaft mal mit einem Eimer Obst oder Gemüse vorbei kam.
Was mir aber in besonderer Erinnerung blieb und das Bild dazu mir immer vor die Augen tritt wenn ich eine Apfelsine esse: Jedes Jahr zur Weihnachtszeit bekam mein Vater vom großen Stahlwerk, in dem er arbeitete, eine Kiste mit Apfelsinen teilweise noch mit diesem Papier umwickelt. Abends saßen wir dann um den Wohnzimmertisch und Vater holte sein Taschenmesser raus und schnitt uns Kindern die Orangenschale ein damit wir sie besser abpellen konnten.
by Jutta W. @01.07.2017, 10:35

1960 war ich sieben jahre alt.
meine mama ist in baden bei wien geboren und kochte wiener küche.
etwas kochen meine schwester und ich heute noch, das ist die warme gurkensauce:
zwiebel anlaufen lassen, 1 große gurke blättrig geschnitten dazugeben, sz, pf, dünsten.
1 geh. teelöffel mehl mit sauerrahm oder creme fraiche abrühren und dazugeben. aufkochen. dille dazu.
die sauce essen wir zu gekochtem rindfleisch, aber auch gerne mit knödel.

samstags kochte meine mama damals schon gerne spaghetti bolognese.
es gab auch kartoffelgulasch. dieses koche ich heute noch gerne.
tirolerknödel mit sauerkraut gab es auch öfter, auch marillen- oder zwetschkenknödel.
by christine b @01.07.2017, 08:51

an 1960 habe ich wenig erinnerungen, was das essen betrifft, ich vermute mal, mir hat einfach wenig geschmeckt und am liebsten war mir die klappstulle abends, am liebsten noch die eingetrocknete von meiner oma zurückgebracht aus der firma, :), aber ich weiß noch, dass ich gurkensalat geliebt habe, auch kartoffelsalat, und wenn es sonntags fleisch gab, die soße, im sommer die rote grütze, die ich bald schon selber gemacht habe, obwohl die großeltern einen garten hatten (man achtete sehr darauf damals, die eigentumsrechte zu wahren, wir mussten bitten um alles), erinner ich nicht an viel gemüse oder es war zu tode gekocht im eintopf, ürg, ab 1962 waren wir in bayern in miete und das geld war knapp, da erinner ich mich an in milch gekochte nudeln mit zimt zucker, ürg, oder haferflocken (mittags),
was ich bedaure, sind die fehlenden kräuter, dill an den gurken ja, aber sonst?
meine mutter konnte sehr gut backen und bei besuch hatte sie immer sehr tolle sachen, die es für uns nicht gab, gefüllte tomaten mit deckel (fliegenpilz) ...., ich glaube, sie hatte einfach selbst keine freude am essen und so war dann auch die stimmung am tisch, waren andere zeiten, nachkriegszeiten,
übrigens liebe ich seltsamerweise die steckrüben, denn dieser eintopf war nicht so dick pampig wie die anderen,
heute bin ich froh, dass die reiselust u.a. die gerichte aus anderen länder zu uns gebracht hat, und die freude am essen, die ander nationen so haben, und die vielen gewürze, ich liebe die mittelmeerküche, die zitronenschnitze auf dem huhn im backofen, die spaghetti, den griech. salat, den franz. käse mit baguette ............., ich liebe essen in gesellschaft!!!!!!!!!
by rosiE @01.07.2017, 08:03

Ich bin 64 erst geboren, erinnere mich also eher an den Speiseplan Ende der 60er, Anfang der 70er. Bei uns gab es damals Kartoffeln und Gemüse aus dem eigenen Garten. Zur Erntezeit müssten alle mithelfen, es wurde eingeweckt und sorgfältig gelagert. Später war es dann meist meine Aufgabe, in den Keller zu gehen und Kartoffeln zu holen. Das habe ich gehassst wegen der Spinnen dort!
Dazu gab es auch bei uns Frikadellen, Bratwurst, Kotelett, Leber oder Fisch, meist Seelachsfilets. Quark mit Leinöl war ein beliebtes Essen, ich habe aber immer nur den Quark gegessen, mit Pellkartoffeln, sehr lecker!
Oder Bratkartoffeln mit Spiegelei; meine Mutter machte die besten Bratkartoffeln überhaupt!
Es gab viele Eintöpfe, die ich bis heute liebe und genauso koche: Weiße Bohnen mit Kochwurst, Grüne Bohnen mit Speck und Birnen, Steckrüben oder Möhren.
Und in Herbst wurde Duftkuchen gemacht: ein großer Hefeteig auf Birnenkompott im Topf gekocht, soll lecker!
Sonntags gab es immer ein echtes Sonntagsessen: Braten meist, Rouladen, gerne KohLrouladen, oder Gulasch. Immer sehr lecker. Ich kann Soßen immer noch nicht so gut wie meine Mutter.
Und im Sommer gab es das beste Essen überhaupt: gegrillte grüne Heringe!
by Niclis @01.07.2017, 07:57

Erst Anfang der 60er geboren, erinnere ich mich daran, dass es immer viel Gemüse aus dem eigenen Garten gab. Am Wochenende machte meine Mutter meist eine Biskuitroulade, meist mit Marmelade (selbstgemacht), seltener mit Schokocreme, was mich besonders freute. An den Geburtstagen eine Sachertorte mit Buttercreme verziert. Papa hatte einen Angelschein und so kamen frische Forellen von Zeit zu Zeit auf den Tisch. Es gab auch Fleisch, Gulasch, Rahmfleisch, Rindsrouladen ......
Wir hatten nicht sehr viel Geld, aber das ließen uns unsere Eltern nie spüren. Meine Mutter verstand die Kunst aus wenig etwas hervorragendes zu zaubern. Nie wurden wir gezwungen etwas zu essen, aber es musste gekostet werden!
Meine Mutter hat hervorragend gekocht und ich bin froh, dass ich mir viel abschauen konnte und ich viele Rezepte von ihr habe!
by Bonsai-engel @01.07.2017, 07:46

Arme Leuteessen ist ein Begriff der mir nicht gefällt.
Mir hat es bei meiner Mutter immer gut geschmeckt.
Es war nie eintönig.
Wir aßen Bratkartoffeln mit Frikadelle und Kopfsalat. Meine Mutter machte eine tolle süßsaure Sauce zum Salat.
Königsberger Klopse gab es bei uns ohne Kapern. Falsch? Nein: lecker. Apfelpfannkuchen, Leber mit gerösteten Zwiebeln, Rührei, Gemüseeintopf, Erbsen- oder Linsensuppe. Auch gab es gebratene Blutwurst mit Pürree und Apfelmuß. Nudelauflauf mit Makkaroni, selbstgemachte Sülze. Manchmal gab es eine Biersuppe. Zum Geburtstag bekam ich "Kalte Schnauze". Zu Weihnachten jährlich den besten Sauerbraten der Welt mit Kartoffeln und Rotkohl und zum Nachtisch Weincreme.
Insgesamt gab es nicht oft Nachtisch. Wenn, dann meist Schokoladenpudding, Vanillepudding oder Zitronenquark. Im Jahr 1960 wurde ich 12 Jahre alt. Ab Anfang der 70er Jahre hatte ich meinen eigenen Haushalt und habe vieles nachgekocht, was ich bei der Mutter kennenlernte. Gerne machte ich Nudeln und dazu wurde Hackfleisch gebraten. Dazu kamen Paprika, Tomaten, Gurken und eine würzige Sauce mit Beigabe von Tomatenmark.
Freitags gab es in den 60er und 70er Jahren Fischgerichte.
Meine Mutter kochte täglich frisch. Auch ich kochte nach Rückkehr aus dem Büro jeden Tag und dem jungen Ehemann hat es geschmeckt.
by ixi @01.07.2017, 06:44

Es gab immer rechte Abwechslung, bis 1965 hatten wir Landwirtschaft, ebenso hatten wir einen eigenen Garten bis so Mitte bis Ende der 70er, dann noch viel Federvieh, so dass es von allem das Beste gab.
Kartoffel - oder Bratkartoffel, Salat oder Gemüse, je nach dem, was der Garten hergab.
Rindergulasch, Schweinshalskotelett, Rolladen, Gebratener Puttes (Blutwurst), Bratwürste,
Freitag Fisch, meist Stäbchen :( die ich hasste und eher aus dem Weg gehe, die zu essen.
Sonntags gabs vor her Hauptspeise immer eine leckere Suppe, meine Mutter war eine Meisterin in diesem Fach. Ebenso gab es Nachspeise, Vanille-Pudding, oder Schokolade-Pudding, oder Obst alleine oder in Quark.
Sonst fällt mir grad nichts mehr ein zum Mittagessen in dieser Zeit.
Ich hätte die Zeit gerne wieder, leider muss ich mich heute selber drum kümmern ;)
glg
by Brigida @01.07.2017, 06:34

Das ist gut, dass du Constanze frei gibst. Braucht auch mal Pause.
Da wir recht arm waren, erinnere ich mich an Kartoffel mit Tomatensauce; Dillkartoffel, überbackenes Brot mit Spiegelei. Zur Sommerbadezeit am Wochenende Wiener Schnitzel mit Gurkensalat- oberlecker. Nun ja, das war bereits Luxus. Zu Weihnachten gab es Karpfen (ebenso Luxus) mit feinem Kartoffelsalat.
Da ich um diese Zeit Geburtstag habe, gab es an einem der Feiertage ein gebratenes "Hendl", Zutat weiss ich nicht mehr, jedoch die Nachspeise "Oblatentorte mit Schokoladecreme ( in der Schlagobers untergemischt war). Sind das herrliche Erinnerungen. Danke für die gedanklichen Gaumenfreuden :-)
by Carina @01.07.2017, 05:43

Ich war 1960 4 Jahre jung... meine Eltern hatten eine Landwirtschaft und so hatten wir meist Fleisch... nur Freitags gab es kein Fleisch... meine Mama kochte sehr gut.
Es gab auch panierte Kartoffelscheiben... diese liebte ich.
Kaiserschmarren, Palatschinken, Apfelstrudeln, Kartoffelstrudel und Krautstrudel... Fruchtknödel, Zigeunerschwanzerl.
Blutwurst wenn ein Schwein geschlachtet wurde (hab ich nicht gegessen).
Mama hat viel Germgebäck gebacken... und sehr oft gab es (immer wenn Eiklar übrig war) Schneenockerl.
Die Nachbarskinder haben uns oft beneidet weil wir fast jeden Tag irgendeine Mehlspeise (Kuchen) oder Schneenockerl bekamen.
by Lina @01.07.2017, 01:53

1960 war ich 3 Jahre alt ... ich erinnere mich an einige mehr oder weniger leckere Sachen

- geliebt habe ich Nudeln mit Tomatensoße (Gabelspaghetti und eine Soße aus Mehlschwitze mit Tomatenmark)und dazu frische feine Ziesen (Bratwurst), Wirsingeintopf (es gab 1 Mettwürstchen da reingeschnitten) und Milchreis mit Zimt und Zucker.

- gehasst habe ich Steckrüben, die waren mir einfach zu bitter - und weil ich einmal ne prächtige Tracht Senge gekriegt habe, weil ich die, während Mama bei einer Nachbarin war, ins Klo geschüttet und dann behauptet habe ich hätte alles gegessen. Begründung heute "wir hatten ja nix" und dann entweder sitzenbleiben bis Teller leer oder abends wieder aufgewärmt *würg*
by Birgit W. @01.07.2017, 00:30

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